<div type="chapter" xml:id="bs_d_7">
  <head><choice>
      <orig>Siebenter Brief.</orig>
      <supplied reason="toc-title">Siebenter Brief</supplied>
    </choice></head>
  <p>Immer näher zum Ende. Der <hi>Recensent</hi> nimmt sich nun seines
                        <hi>Clienten</hi> so an, daß er ohne <pb xml:id="bs_d_page_173" n="173" edRef="#d"/> Umstände sagt <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_1"/><quote corresp="#quote_bs_z48_5">ich
                        hätte darum keine hinlängliche Vertheidigung der von Herrn <index indexName="persons-index">
        <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
      </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName>
                        angeschuldigten Kirchenlehren gegeben, weil ich sie <hi>nicht in dem
                            Sinne</hi> vertheidigte, worinnen das Glaubensbekenntnis sie
                        verwirft</quote>“. Dis heißt doch wirklich, jene Beschuldigung und Prüfung
                    der Lehrsätze der drey Kirchen, <hi>habe ihren guten Grund</hi>, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_2"/><quote corresp="#quote_bs_z47_9">Herr <choice>
        <abbr><hi>D.</hi></abbr>
        <expan>Doctor</expan>
      </choice>
      <index indexName="persons-index">
        <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
      </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName> hätte nur
                        noch <hi>seinen Tadel</hi> in gemäßigten und behutsamen Ausdrücken
                        vorbringen sollen.</quote> Diese <index indexName="subjects-index">
      <term>Parteilichkeit</term>
    </index>Partheylichkeit, welche in der sonst so <hi>angesehenen berlinischen
                        Bibliothek</hi> jezt, Herr <choice>
      <abbr><hi>D.</hi></abbr>
      <expan>Doctor</expan>
    </choice>
    <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName> zu Liebe, Plaz
                    findet, ist sehr gros und sichtbar. Wenn nun die <hi>Theologen</hi> der
                        <hi>drey</hi> Kirchen urtheilen, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_3"/><foreign xml:lang="lat">quod quis per alium Facit</foreign> – in welchen Verdacht kommt
                    diese Bibliothek? Daß sie nemlich hier <choice>
      <sic>Herr</sic>
      <corr type="editorial">Herrn</corr>
    </choice>
    <choice>
      <abbr><hi>D.</hi></abbr>
      <expan>Doctor</expan>
    </choice>
    <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName> so
                    ausdrücklich in öffentlichen Schutz nimmt, daß die bisher würdige Lage der drey
                    Kirchen im öffentlichen Staat, wirklich den Makel behält, <hi>wir lehren in
                        einem solchen Sinne </hi>
    <quote corresp="#quote_bs_a10_4">Erbsünde, Genugthuung <choice>
        <abbr>etc.</abbr>
        <expan>et cetera</expan>
      </choice>
      <choice>
        <abbr>etc.</abbr>
        <expan>et cetera</expan>
      </choice></quote> welchen Sinn Herr <choice>
      <abbr><hi>D.</hi></abbr>
      <expan>Doctor</expan>
    </choice>
    <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName>
    <hi>mit Recht tadelte</hi> in jenem Bekenntnisse. Wenn nun aber die
                        <hi>Leser</hi> nothwendig zuerst an Herrn <choice>
      <abbr><hi>D.</hi></abbr>
      <expan>Doctor</expan>
    </choice>
    <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName>
    <hi>selbst</hi> dencken, der, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_4"/>nach mehrern uns bekannten Auftritten seines Lebens,
                    endlich uns ein solch Bekenntnis, nachdem er sich dort weg begeben hatte,
                    anbietet, worinn der <hi>Tadel guten Grund haben soll</hi>, in einem Sinne, den
                    Herr <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p">Bahrdt</persName> jezt soll genommen
                    haben; ich sage, wenn die Leser die <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_4a"/><hi>wormsischen</hi> Dinge gar wohl kennen: wo sollen
                    sie denn dem Herrn <choice>
      <abbr><hi>D.</hi></abbr>
      <expan>Doctor</expan>
    </choice>
    <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName>
    <pb xml:id="bs_d_page_174" n="174" edRef="#d"/> die grosse Hochschätzung der
                    christlichen <index indexName="subjects-index">
      <term>Religion</term>
    </index>Religion zutrauen, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_5"/>daß <quote corresp="#quote_bs_a14_4">ihm das Herz blute</quote>,
                    über <quote corresp="#quote_bs_a15_3">allen <index indexName="subjects-index">
        <term>Systemwust</term>
      </index>Systemwust</quote> in unsern Kirchen, und er dis Bekenntnis darum
                    habe bekannt machen müssen, um dem fernern <index indexName="subjects-index">
      <term>Unglaube</term>
    </index>Unglauben zu wehren, den unsre Lehren befördern sollen? Indes, war es
                    denn nicht höchst nöthig, den Sinn zu bestimmen, den wir lehreten, und den er
                    nun doch so verwerfen wollte, daß ein neu <index indexName="subjects-index">
      <term>Religionssystem</term>
    </index><hi>Religionssystem</hi> nöthig seye? Der Text lautet: <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_6"/>daß <quote corresp="#quote_bs_a18_1">Gott um eines <index indexName="subjects-index">
        <term>Menschenopfer</term>
      </index>Menschenopfers willen</quote> – dis hält er selbst für die Summe der
                    Lehre von Genugthuung; und darum verwirft er diese ganze Lehre. Ich habe die
                    allen drey Kirchen gemeinschaftliche Lehre von <index indexName="subjects-index">
      <term>Genugtuung</term>
    </index>Genugthuung, wider eben diese Beschreibung vertheidigt; sie läßt es
                    nicht zu, daß man sie durch ein <index indexName="subjects-index">
      <term>Menschenopfer</term>
    </index>Menschenopfer – erkläre. In welchem Sinn hat nur Herr <choice>
      <abbr><hi>D.</hi></abbr>
      <expan>Doctor</expan>
    </choice>
    <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName> diese
                    Genugthuung so verworffen, daß meine Vertheidigung nicht zulänglich ist? Und
                        <hi>für wen</hi> ist meine <hi>historische</hi> Vertheidigung nicht
                    genugthuend? Für den Recensenten: kann er denn beweisen, daß dieser
                        <hi>angebliche andre Sinn</hi> zu unserer Kirchenlehre jemalen sey
                    gerechnet, oder uns gar vorgeschrieben worden?</p>
  <p><quote corresp="#quote_bs_z49_1">Nun sollen Beyspiele angeführt
                        werden. <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_7"/>Meine Antwort (<choice>
        <abbr>S<supplied>.</supplied></abbr>
        <expan>Seite</expan>
      </choice>
      <ref target="#bs_b_page_44">44.</ref> meiner Antwort) auf das,
                        so Herr <index indexName="persons-index">
        <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
      </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName> wider die
                        gewöhnliche Vorstellung von <index indexName="subjects-index">
        <term>Erlösung</term>
      </index>Erlösung und <index indexName="subjects-index">
        <term>Genugtuung</term>
      </index>Genugthuung eingewendet hat, weiset dieses nicht ab</quote><quote corresp="#quote_bs_z49_2">trift <choice>
        <abbr>Hrn.</abbr>
        <expan>Herrn</expan>
      </choice>
      <index indexName="persons-index">
        <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
      </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName> gar nicht;
                        jeder <index indexName="subjects-index">
        <term>Sozinianer</term>
      </index>Socinianer, ja jeder von irgend einer christlichen Parthey kann dis
                        unterschreiben, und <pb xml:id="bs_d_page_175" n="175" edRef="#d"/> die
                            <index indexName="subjects-index">
        <term>Erklärungsart</term>
      </index>Erklärungsart, die er für die schicklichste hält, dabey in Gedanken
                        haben</quote> – Ich mus den Vorwurf abtheilen. Ohne mich aufzuhalten, will
                    ich nur anzeigen, daß ich <choice>
      <abbr>S.</abbr>
      <expan>Seite</expan>
    </choice>
    <ref target="#bs_b_page_44">44.</ref> von einer <hi>ganz andern
                        Sache</hi> zu reden hatte; nemlich <quote corresp="#quote_bs_b44_1">von der <hi>Nothwendigkeit</hi>
                        einer Genugthuung</quote>. Dieses habe ich in der wider mich angeführten
                    Stelle <choice>
      <abbr>S.</abbr>
      <expan>Seite</expan>
    </choice>
    <ref target="#bs_b_page_44">44.</ref> recht gut beantwortet; <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_8"/>Herr <choice>
      <abbr>D.</abbr>
      <expan>Doctor</expan>
    </choice>
    <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName> that unrecht,
                    daß er diese Bestimmung der Nothwendigkeit (a parte Dei) mit zu unserer <index indexName="subjects-index">
      <term>Glaubenslehre</term>
    </index>Glaubenslehre rechnete; es war schon seit den <hi><index indexName="subjects-index">
        <term>Scholastiker</term>
      </index>Scholastikern theologische Aufgabe</hi>, und keine Glaubenslehre.
                        <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_9"/>Darum schreibe ich:
                    wir freuen uns, daß sie da ist <choice>
      <abbr>etc.</abbr>
      <expan>et cetera</expan>
    </choice>
    <choice>
      <abbr>etc</abbr>
      <expan>et cetera</expan>
    </choice>. <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_10"/>Warum nahm nun
                    aber der Recensent nicht meine Antwort auf das 3te Stück <choice>
      <abbr>S.</abbr>
      <expan>Seite</expan>
    </choice>
    <ref target="#bs_b_page_74">74.</ref>
    <ref target="#bs_b_page_75">75.</ref> wo Herr <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName>, um <index indexName="persons-index">
      <term>Jesus Christus</term>
      <term type="alternative">Christus</term>
    </index><persName ref="textgrid:255cd">Christi</persName> willen, wie wir
                    lehren, erklärte, <quote corresp="#quote_bs_a18_2"><hi>um eines
                            Menschenopfers willen</hi></quote>? Hier war <hi>die Hauptsache</hi>.
                    Der Recensent hätte also von diesem meinen Vortrag sagen sollen, ob Herr <choice>
      <abbr>D.</abbr>
      <expan>Doctor</expan>
    </choice>
    <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName> und <index indexName="subjects-index">
      <term>Sozinianer</term>
    </index>Socinianer – <hi>ihn auch unterschrieben</hi>? Ueberhaupt stehet es mir
                    ja frey, meiner Erkenntnis zu folgen; wenn ich die <hi>Sachen</hi> so gut
                    beschreibe: so liegt weder mir noch der protestantischen Kirche, etwas an dem
                        <hi>lateinischen</hi> Worte <foreign xml:lang="lat">Satisfactio</foreign>. Mus denn nicht ein jeder Christ die
                    Erklärungsart vorziehen, welche er in jetziger <choice>
      <sic>Zeiit</sic>
      <corr type="editorial">Zeit</corr>
    </choice> für die schicklichste hält? Warum soll er sie nur <hi>in Gedanken</hi>
                    haben? Darf man gar nichts in Gedanken haben, um es für sich zu brauchen? Wird
                    es sogleich auch andern nützlich, wenn sie es auch wissen?</p>
  <p><pb xml:id="bs_d_page_176" n="176" edRef="#d"/> Ich mus auch den Vorwurf
                    herschreiben: <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_11"/><quote corresp="#quote_bs_z49_3">hier ist kein Wort von der Art und
                        Weise der Erlösung und Genugthuung (Art und Weise, gehört nicht zum Glauben
                        der Sache;) wie sie in <choice>
        <sic>dem</sic>
        <corr type="editorial">den</corr>
      </choice> symbolischen <index indexName="subjects-index">
        <term>Lehrvorschrift</term>
      </index>Lehrvorschriften vorgetragen wird.</quote>“ Sollte ich denn 1)
                    erzählen, wie wir <foreign xml:lang="lat">Satisfactionem</foreign> den <hi>römischen</hi> Lehrern damalen entgegen
                    setzten, davon viele, mit den patribus, nur Erbsünde und Tod – hinrechneten? Ist
                    es etwa einem Lehrer befohlen, stets die Zeilen und Worte zu sagen? wenn nun
                    aber <choice>
      <abbr>Hr.</abbr>
      <expan>Herr</expan>
    </choice>
    <choice>
      <abbr><hi>D.</hi></abbr>
      <expan>Doctor</expan>
    </choice>
    <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName> hier die
                        <hi>gewöhnliche</hi> Vorstellung von <index indexName="subjects-index">
      <term>Genugtuung</term>
    </index>Genugthuung angegriffen hat, wie sie in den symbolischen Büchern stehet,
                    sagen Sie, Freund, <hi>wie hat er denn nur unvorsichtig sich ausgedruckt</hi>,
                    und die gröbste Ideen vor Augen? Ich dächte der Recensent <hi>widerspräche sich
                        sehr derb</hi>; Herr <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName> soll nur auf
                    die <quote corresp="#quote_bs_z47_10"><hi>härteste und
                            unschicklichste Vorstellungsart</hi></quote> gesehen haben, sagte der
                    Recensent <choice>
      <abbr>S.</abbr>
      <expan>Seite</expan>
    </choice>
    <ref target="#bs_z_page_47">47.</ref> Hier <choice>
      <abbr>S.</abbr>
      <expan>Seite</expan>
    </choice>
    <ref target="#bs_z_page_49">49.</ref> sagt er, Herr <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName> habe so stark
                    wider die <hi>gewöhnliche</hi>
    <index indexName="subjects-index">
      <term>Vorstellungen</term>
    </index>Vorstellung opponiret, daß meine Antwort <hi>ihn nicht träfe</hi>; er
                    hält mir gar vor, ich hätte von der Genugthuung, <hi>wie sie</hi> in den
                    symbolischen Büchern <hi>vorgetragen wird</hi> – und welche also Herr <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName>
    <hi>geleugnet</hi>, kein Wort gesagt. Aber ich will ihm den Widerspruch
                    schenken, und nur noch sagen, daß die Rede nicht davon war, ob wir <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_12"/><index indexName="subjects-index">
      <term>obedientia activa/passiva</term>
    </index><foreign xml:lang="lat">obedientiam actiuam, passiuam</foreign>, <index indexName="subjects-index">
      <term>Stellvertretung</term>
    </index>Stellvertretung – und noch <pb xml:id="bs_d_page_177" n="177" edRef="#d"/> vielerley Beschreibungen haben, die ich freylich nicht alle daher setzen
                    mußte: sondern davon, <hi>ob irgend eine Vorstellung</hi> in unsern <index indexName="subjects-index">
      <term>symbolische Bücher</term>
    </index><hi>symbolischen</hi> Büchern <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_13"/>der <index indexName="subjects-index">
      <term>Schrift</term>
    </index>Schrift und <index indexName="subjects-index">
      <term>Vernunft</term>
    </index>Vernunft entgegen, und blos dem <index indexName="subjects-index">
      <term>Unglaube</term>
    </index>Unglauben – beförderlich seye, wie Herr <choice>
      <abbr>D.</abbr>
      <expan>Doctor</expan>
    </choice>
    <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName> behauptet
                    hatte. Will der Recensent etwa <hi>hiemit selbst sagen</hi>, in unsern
                    symbolischen Büchern seyen solche Beschreibungen von <index indexName="subjects-index">
      <term>obedientia activa/passiva</term>
    </index><foreign xml:lang="lat">obedientia actiua, passiua</foreign>, und <index indexName="subjects-index">
      <term>Stellvertretung</term>
    </index>Stellvertretung, <hi>welche allerdings mit Grunde</hi> in diesem <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdtischen</hi></persName>
                    Bekenntnisse verworfen worden seyen: so müssen wir sehen, ob er einen neuen
                    Beweis davon geben wird; und nur uns besinnen, daß wir <hi>lutherischen</hi>
                    oder <hi>protestantischen</hi> Christen doch eben das Recht behalten, unser
                        <index indexName="subjects-index">
      <term>Gewissen</term>
    </index>Gewissen hier selbst anzuwenden. Dis habe ich recht weitläuftig
                    beschrieben bis <choice>
      <abbr>S.</abbr>
      <expan>Seite</expan>
    </choice>
    <ref target="#bs_b_page_80">80.</ref> Man könnte ja hiemit
                    zufrieden seyn, wenn man nicht <hi>selbst noch ganz andre Absichten</hi>
                    hätte.</p>
  <p>Die andern <hi>Beyspiele</hi> sind eben so gezwungen. Kann Herr <choice>
      <abbr>D.</abbr>
      <expan>Doctor</expan>
    </choice>
    <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdt</hi></persName> meine
                    Erklärung gar mit seinem Bekenntnis reimen: so hatte er <hi>keine Ursache</hi>
                    unsre Lehrsätze so greulich zu beschreiben. Die <index indexName="subjects-index">
      <term>Wortspielerei</term>
    </index><hi>Wortspielerey</hi> will ich nicht aufdecken; es ist nicht möglich
                    daß er eben die Vorstellungen mit meinen Worten verbinde, die ich habe; nachdem
                    sein Bekenntnis uns seine gänzliche Entfernung von unserm <hi>Lehrsystem</hi>,
                    und jene Projecte – entdeckt hat. Und von <pb xml:id="bs_d_page_178" n="178" edRef="#d"/> der <index indexName="subjects-index">
      <term>Bekehrung</term>
    </index><hi>Bekehrung</hi>? Wenn ich also daran recht schreibe, unsre Lehre von
                    Bekehrung bringt nicht Sünde – hervor; so war ja Herrn <index indexName="persons-index">
      <term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
    </index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Bahrdts</hi></persName> Tadel
                    ungegründet. Denn eine <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_14"/><quote corresp="#quote_bs_z_50_1">Ueberredung, ich kann
                        nichts – ich mus Gotte nur stille halten</quote>: ist nicht ein Theil der
                    unausbleiblichen Folge dieser unsrer Lehre. Denn wir lehren ja zugleich, nun,
                    durch diese christliche <index indexName="subjects-index">
      <term>Heilsordnung</term>
    </index>Heilsordnung und Kenntnis, werde eben das <hi>Vermögen</hi>, actiuae, im
                    Menschen hergestellet, wider seine habituelle vorige Gewohnheit, da er ein
                    Knecht der <index indexName="subjects-index">
      <term>Sünde, Knecht der</term>
    </index>Sünde war.</p>
  <p>Nun sind wir endlich fertig, mit dieser so ernsthaften, auf mich so sehr bösen
                    Recension. Denn die Betrachtung, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_15"/><hi>das Vorhaben gewisser Männer, eine <index indexName="subjects-index">
        <term>Universalreligion</term>
      </index>Universalreligion</hi> oder allgemeines Christenthum, aufzurichten –
                        <hi>seye nicht so zu verachten</hi>: – will ich gar nicht weiter
                    beurtheilen. Ich habe in der That so ein Herz für alles Gute, als je sich manche
                    beylegen mögen, deren Leben offenbar so wenig privat – als <index indexName="subjects-index">
      <term>Universalchristentum</term>
    </index>Universalchristenthum an den Tag leget. Und solche Leute kann ich doch
                    wohl gerade beurtheilen! Ob es nöthig gewesen ist, daß ich so ernsthafte
                    Anstalten gegen einen (nach meinem Urtheil) ganz unthunlichen Entwurf gemacht –
                    werden meine Zeitgenossen wohl selbst einsehen; die sich noch immer darinn nicht
                    finden können, daß – wenn <hi>Entwürfe</hi> zur Empfehlung der <index indexName="subjects-index">
      <term>Religion</term>
    </index>Religion, <index indexName="subjects-index">
      <term>Tugend</term>
    </index>Tugend, und zu grösserer <index indexName="subjects-index">
      <term>Glückseligkeit</term>
    </index>Glückseligkeit der Nebenmenschen gemacht werden sollen: <pb xml:id="bs_d_page_179" n="179" edRef="#d"/> so müssen wenigstens solche
                    Leute nicht dazu kommen, deren Religion und Tugend uns allen so unbekannt ist.
                    Und doch hält sich der <hi>Recensent</hi> die Spötterey über mich zu gute <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_16"/><quote corresp="#quote_bs_z51_1">meine Bemühung könne nur darauf
                        abzwecken, die Verschiedenheit der Kirchenverfassung und die
                        Mannigfaltigkeit jener <index indexName="subjects-index">
        <term>Lokalsysteme</term>
      </index>Localsysteme in der christlichen Welt aufrecht zu erhalten; die zwar
                        bis ans Ende der Tage öffentlich gelehrt werden sollten, aber eben nicht
                        dürfen geglaubt werden.</quote><supplied></supplied></p>
  <p>Es mus doch immer dem <hi>Recensenten</hi>, (gewisser Umstände wegen,) viel daran
                    liegen, mir ja recht wehe zu thun; auch durch matte, unwürdige Spötterey! Die
                        <index indexName="subjects-index">
      <term>Lokalsysteme</term>
    </index><hi>Localsysteme</hi> (die zur <hi>Scienz</hi> für Gelehrte, und <hi>nie
                        zum Glauben</hi> der Christen gehören) habe ich nicht hervorgebracht, kann
                    sie auch nicht aufheben, wenn ich auch Lust hätte, in jene <index indexName="subjects-index">
      <term>Universalgesellschaft</term>
    </index><hi>Universalgesellschaft</hi> überzutreten. Es weis ja wohl ein jeder,
                    daß äußerliche Religionsverfassung zum äußerlichen bürgerlichen Staat gehört;
                    daß besondere Grundsätze eine <index indexName="subjects-index">
      <term>Religionsparteien</term>
    </index>Religionsparthey von andern unterscheiden, zu Folge der
                        <hi>Localität</hi>, die gar nicht menschlicher Macht unterworfen werden
                    kann. Die <hi>Grundsätze des <index indexName="subjects-index">
        <term>Protestantismus</term>
      </index>Protestantismus</hi> kann niemand in der Absicht aufheben wollen, um
                    alle Religionspartheyen in <hi>Teutschland</hi> oder gar in <index indexName="subjects-index">
      <term>Europa</term>
    </index><hi>Europa</hi> zu vereinigen; ihre <hi>Religionssysteme</hi> gehören zu
                    ihrer Religionsgesellschaft. Diese <hi>Systeme</hi> hat noch niemand <hi>zum
                        Glauben</hi>, zur <index indexName="subjects-index">
      <term>Seligkeit</term>
    </index><hi>Seligkeit</hi> einzelner Christen gerechnet; sondern zu einer
                    Ordnung, worinn Mittel <pb xml:id="bs_d_page_180" n="180" edRef="#d"/> zum
                    Endzweck festgesetzt sind. Der nächste Endzweck der protestantischen
                    Kirchengesellschaften, den sie durch ihre Kirchenordnung, und Vorschriften der
                    Lehre, durch die sie ehedem vom Pabstthum abtraten, noch jetzt erreichen wollen;
                    ist ihre eigene Erhaltung und Fortsetzung, wider tägliche <hi>Zerrüttungen</hi>
                    und <hi>Unruhen</hi>. Alle Gesellschaften haben eine äußerliche <index indexName="subjects-index">
      <term>Ordnung</term>
    </index>Ordnung, woneben aber aller privat Fleiß, und Geschicklichkeit –
                        <hi>frey</hi> gelassen wird. Der <hi>Erfolg</hi> der öffentlich
                    festgesetzten <index indexName="subjects-index">
      <term>Lehrordnung</term>
    </index>Lehrordnung in den Mitgliedern, ist auch <hi>an sich selbst frey</hi>;
                    niemand hat ein Gesetz gegeben; was <hi>für Vorstellungen</hi> der Leser oder
                    Zuhörer sammlen und verknüpfen soll; sinnliche, oder reine; zusammenhängende,
                    oder ganz einzelne, die er nach einer eigenen Ordnung so und so wieder erweckt;
                    dis ist seine <index indexName="subjects-index">
      <term>Privaterbauung</term>
    </index>Privaterbauung. Ich sehe nicht, wo die <hi>Sorge</hi> des <choice>
      <abbr>N. N.</abbr>
      <expan>Notetur Nomen</expan>
    </choice>
    <hi>für größere <index indexName="subjects-index">
        <term>Glückseligkeit</term>
      </index>Glückseligkeit</hi> der Nebenmenschen, <hi>ihren Grund</hi>
                    herbekommen könne? Die ehemalige päbstliche <foreign xml:lang="lat">Vnitas</foreign> der Kirche möchte hier wieder
                    hervorkommen, wo einige <index indexName="subjects-index">
      <term>Projektmacher</term>
    </index><hi>Projectmacher</hi>, welche <hi>neue Orden</hi> stifteten, freylich
                    auf einmal hoch steigen mußten; und wir andern armen Leute, möchten unsere
                        <index indexName="subjects-index">
      <term>Glückseligkeit, moralische</term>
    </index>moralische Glückseligkeit und <index indexName="subjects-index">
      <term>Gewissensfreiheit</term>
    </index>Freyheit unsers Gewissens, wieder der angeblich größern Glückseligkeit
                        <hi>des Ganzen</hi>, geduldig aufopfern. Indes, ich will diesen Spott und
                    alles übrige mir nachtheilige lieber tragen, und der Kirchengesellschaft, zu der
                    ich gehörte, ehe <hi>Usurpatores</hi> und <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_d_7_17"/><index indexName="subjects-index">
      <term>Kraftgenies</term>
    </index><hi>Kraftgenies</hi> aufstanden, hiedurch einen gegenwärtigen <pb xml:id="bs_d_page_181" n="181" edRef="#d"/> ernstlichen Dienst leisten; den
                    andere <hi>inskünftige</hi> erst versprechen, wenn ich und meines gleichen
                    Gelehrte von der Religionsgesellschaft, die uns unsre Lage anwies, völlig
                    unserer Dienste entlassen seyn werden.</p>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_1"><label>„ich hätte
                        darum keine hinlängliche [...] sie verwirft“</label>
    <p>Umgestelltes Zitat z48f.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_2"><label>Herr D.
                        Bahrdt hätte nur noch seinen Tadel in gemäßigten und behutsamen Ausdrücken
                        vorbringen sollen</label>
    <p>Zitat z47, Hervorhebung von Semler.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_3"><label>quod quis
                        per alium Facit –</label>
    <p>Das damals in variierenden Formulierungen geläufige Rechtsprinzip, auf das
                        Semler hier anspielt, lautet vollständig: „Quod quis per alium facit, per se
                        ipsum facere videtur.“ (Wer etwas durch einen anderen tut, wird so
                        angesehen, als täte er es selbst.). Ähnliche Formulierungen finden sich
                        bereits im römischen Zivilrecht sowie in den dem <hi>Liber Sextus</hi>
                        (1298) angehängten <hi>Regulae Iuris</hi>, deren Zusammenstellung von Papst
                        Bonifatius VIII. (1230–1303) veranlasst worden war (vgl. Regel
                    72).</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_4"><label>nach mehrern
                        uns bekannten Auftritten seines Lebens [...] nachdem er sich dort weg
                        begeben hatte</label>
    <p>Vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_b_0_110"/>.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_4a"><label>wormsischen
                        Dinge</label>
    <p>Bahrdts Wirkungsstätte zur Zeit der Abfassung des
                            <hi>Glaubensbekenntniß[es]</hi>, Schloss Heidesheim (vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_a_1_14"/>), lag nur etwa 10
                        km von Worms entfernt. Der dortige Weihbischof und Bücherkommissar von
                        Scheben (vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_a_1_2"/>)
                        hatte das Verfahren gegen Bahrdt in Gang gesetzt (s. <ref target="#bs_a_page_5">a5</ref>).</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_5"><label>daß ihm das
                        Herz blute, über allen Systemwust in unsern Kirchen [...] um dem fernern
                        Unglauben zu wehren, den unsre Lehren befördern sollen</label>
    <p>Anspielung auf a14 („wie blutet mir das Herz“), a15 („Wust der
                        Systemsreligion“) und <ref target="#bs_a_page_10">a10</ref>
                        („Quelle des Unglaubens“).</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_6"><label>daß Gott um
                        eines Menschenopfers willen –</label>
    <p>Leicht gekürztes Zitat a18.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_7"><label>Meine
                        Antwort [...] weiset dieses nicht ab – trift Hrn. Bahrdt gar nicht; jeder
                        Socinianer [...] kann dis unterschreiben, [...] dabey in Gedanken haben
                        –</label>
    <p>Kompiliertes Zitat z49, der Rezensent zitiert dort seinerseits
                    b44f.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_8"><label>Herr D.
                        Bahrdt that unrecht, daß er diese Bestimmung der Nothwendigkeit (a parte
                        Dei) mit zu unserer Glaubenslehre rechnete; es war schon seit den
                        Scholastikern theologische Aufgabe, und keine Glaubenslehre</label>
    <p>Vgl. <ref target="#bs_a_page_10">a10</ref>. Anders als Anselm
                        von Canterbury (vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_b_3_10"/>) leugnet z.B. Thomas von Aquin (vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_b_0_25"/>) einen <hi>notwendigen</hi>
                        Zusammenhang zwischen der Erlösung der Sünder und der Menschwerdung Christi:
                        Gott hätte „einzig aufgrund seines Willens alle jene Vorteile im
                        Menschengeschlecht [...] erwirken können, von denen wir sagen, sie seien ein
                        Resultat der Inkarnation Gottes“ (<hi>Summa contra gentiles</hi>, IV, 55
                        [Antwort auf den zweiten Einwand] [Übers. M. H. Wörner]). Im selben Sinne
                        äußert sich auch Johannes Calvin (vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_b_7_3"/>) in seiner <hi>Institutio</hi>
                        (1559), II, 12, 1: Dass der Mittler zwischen uns und Gott wahrer Mensch und
                        wahrer Gott gewesen sei, beruhe „nicht, wie man sagt, auf einer ‚einfachen‘
                        oder ‚absoluten‘ Notwendigkeit, sondern es ergibt sich aus dem
                            <hi>himmlischen Ratschluß</hi>, von dem das Heil der Menschen abhing.
                        Der Vater hat eben in seiner Freundlichkeit beschlossen, was nach seiner
                        Festsetzung für uns das Beste war!“ (Übers. O. Weber).</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_9"><label>Darum
                        schreibe ich: wir freuen uns, daß sie da ist etc. etc.</label>
    <p>Zwar nicht wörtlich, aber sinngemäß („Wir danken Gott, daß [...]“), vgl. <ref target="#bs_b_page_44">b44f.</ref> und <ref target="#bs_z_page_49">z49</ref>.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_10"><label>Warum nahm
                        nun aber der Recensent nicht meine Antwort auf das 3te Stück S. 74. 75. wo
                        Herr Bahrdt, um Christi willen, wie wir lehren, erklärte, um eines
                        Menschenopfers willen?</label>
    <p>Semlers Antwort umfasste b74–80 und bezog sich auf <ref target="#bs_a_page_17">a17f.</ref></p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_11"><label>„hier ist
                        kein Wort [...] vorgetragen wird.“</label>
    <p>Zitat z49.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_12"><label>obedientiam
                        actiuam, passiuam, Stellvertretung</label>
    <p>Eine sowohl innerhalb der frühen reformierten Kirche als auch der
                        lutherischen Orthodoxie verbreitete Unterscheidung; die <hi>ob(o)edientia
                            activa</hi>, oder der tätige Gehorsam, Christi bezeichnet Jesu Befolgung
                        und Erfüllung des Gesetzes, die <hi>ob(o)edientia passiva</hi> bezieht sich
                        auf Jesu stellvertretendes Auf-sich-Nehmen der Sündenstrafe von Leid und
                        Tod. Ob die <hi>oboedentia activa Christi</hi> ebenfalls stellvertretend für
                        die Menschheit geschieht, welche satisfaktionstheoretische Wirkung ihr (wenn
                        überhaupt) zukommt und wie einschlägige Passagen in den symbolischen Büchern
                        zu deuten sind, war heftig umstritten.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_13"><label>der Schrift
                        und Vernunft entgegen, und blos dem Unglauben – beförderlich seye</label>
    <p>Anspielung auf <ref target="#bs_a_page_10">a10</ref>.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_14"><label>Ueberredung, ich kann nichts – ich mus Gotte nur stille
                        halten</label>
    <p>Zitat z50.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_15"><label>das
                        Vorhaben gewisser Männer, eine Universalreligion oder allgemeines
                        Christenthum, aufzurichten – seye nicht so zu verachten</label>
    <p>Paraphrase <ref target="#bs_z_page_50">z50</ref>.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_16"><label>„meine
                        Bemühung könne [...] geglaubt werden.[“]</label>
    <p>Umgestelltes Zitat z51.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" xml:id="erl_d_7_17"><label>Kraftgenies</label>
    <p>Interessanterweise nimmt Semler hier einen Ausdruck auf, den Bahrdt als einer
                        der ersten im <hi>Kirchen- und Ketzer-Almanach</hi> (s. <ptr type="page-ref" target="#erl_d_1_10"/>), 74, verwendete. Dort heißt es über Johann
                        Gottfried Herder (1744–1803): „Ist ein Kraftgenie. Und man weiß ja, wie
                        diese Herren sind. Sie rennen überall den Leuten wider die Stirn, schlagen
                        links und rechts um sich, seh’n alles, was ihnen in den Weg kommt, für
                        unsers Herrgotts Hornvieh an, und denken sich immer als die Einzigen
                        vernünftigen Geschöpfe, die unter dem Monde leben.“ Der Ausdruck
                        „Kraftgenie“ wird noch heute als Bezeichnung für typische Vertreter des
                        „Sturm und Drang“ gebraucht.</p></note>
</div>