|a[1]| D. Johann Jakob Griesbach's

Anleitung
zur
gelehrten Kenntnis
der
populären Dogmatik


Jena,
mit Hellers Schriften
1779.
|a[2]| Da die wenigen Exemplare, welche ich von dieser Anleitung habe drucken lassen, einzig und allein für meine werthesten Zuhörer bestimmt sind, bey welchen diese Bogen die Stelle zeitfressender Diktaten vertreten sollen; so ersuche ich das lesende Publikum, falls ein Exemplar gegenwärtiger Schrift zufälliger Weise sich unter dasselbe verirren sollte, sie als nicht existirend anzusehen. Andere Bedürfnisse hat der engere Zirkel studirender Jünglinge, andere, der weite Kreis des theologischen oder untheologischen Publikums. Nur für den ersten, keinesweges zugleich für den andern, gehört ein Gerippe, das erst durch den mündlichen Vortrag den gehörigen Umriß und Leben und Geist bekommen soll.|a[2]| Da die wenigen Exemplare, welche ich von dieser Anleitung habe drucken lassen, einzig und allein für meine werthesten Zuhörer bestimmt sind, bey welchen diese Bogen die Stelle zeitfressender Diktaten vertreten sollen; so ersuche ich das lesende Publikum, falls ein Exemplar gegenwärtiger Schrift zufälliger Weise sich unter dasselbe verirren sollte, sie als nicht existirend anzusehen. Andere Bedürfnisse hat der engere Zirkel studirender Jünglinge, andere, der weite Kreis des theologischen oder untheologischen Publikums. Nur für den ersten, keinesweges zugleich für den andern, gehört ein Gerippe, das erst durch den mündlichen Vortrag den gehörigen Umriß und Leben und Geist bekommen soll.

|a[I]| Inhalt

  • Vorerinnerung über populäre Dogmatik überhaupt, über die dem Lehrer des Volks nöthige gelehrte Kenntnis derselben, und über ihren Unterschied von der ihm gleichfalls unentbehrlichen Katheder oder Schuldogmatik. S. 3–5.
  • I Religion, Offenbarung und Bibel. §. 1 34.
    • A. Religion überhaupt; Wichtigkeit derselben zur höhern Glückseligkeit des Menschen; §. 1 3. natürliche Religion. §. 4.
    • B. Geoffenbarte Religion; ihre Möglichkeit, Wünschenswürdigkeit, Wahrscheinlichkeit und Eigenschaften. §. 5 9.
    • C. Die Bibel enthält eine wahre göttliche Offenbarung. §. 10.
      • 1) Die Bücher des Neuen Testaments §. 10 23.
        • a) sind ächt, und die darin erzählte Geschichte wahr. 10.
        • b) Jesus ist der vollkommenste Lehrer der Weisheit und Tugend, 11. Seine Lehre kommt von Gott, 12. und beruht auf einer unmittelbaren göttlichen Offenbarung. 13. 14.
        • |a[II]| c) Die Apostel trugen die Lehre Jesu unter göttlicher Auktorität untrüglich vor, und die Menschen sind verbunden ihre Religionslehre als göttlich anzunehmen. 15. 16. Ihre Schriften sind der alleinige Erkenntnisgrund der christlichen Religion, und was daraus erwiesen werden kan, ist wahr; 17. und das um so mehr, da ihre Verfasser einer göttlichen Eingebung genossen. 18.
        • d) Die Bücher des N. T. enthalten zwar viel Lokales und Temporelles, 19. bleiben aber doch immer die verbindliche Richtschnur des Glaubens und Lebens für alle Christen. 20.
        • e) Ihr Inhalt ist verschieden; 21. aber die in ihnen enthaltene Religionslehren sind durchaus praktisch, wenn gleich nicht alle in gleichem Grade wichtig. 23.
      • 2) Die Bücher des Alten Testaments; dessen Glaubwürdigkeit, Beschaffenheit, Nutzen und Gebrauch. 24 26. Die darin enthaltene Religion ist wahr und göttlich; 27. doch sollen sich Christen vornehmlich an den Neutestamentlichen Unterricht halten; mit demselben aber das A. T. vergleichen. 28.
      • 3) Zweck und Hinlänglichkeit der Bibel. 29. 30. Vernunft und Glaube. 31. 32. Rechte des Christen in Absicht auf die Bibel. 33. Kirchliche Lehrvorschriften. 34.
  • II Gott. §. 35 64.
    • A. Von Gott überhaupt. §. 35 53.
      • |a[III]| 1) Biblischer Grundbegriff von Gott. 35.
      • 2) Vernunftwahrheiten von dessen Dasein, Eigenschaften, und Wesen. 35 38.
      • 3) Biblischer Unterricht von Gottes Eigenschaften. 39 53. Er besitzt alle wahre Vollkommenheiten, 39. ist ein Geist, 40. ewig, unabhängig, sich selbst genug, 41. hat die vollkommenste Erkenntnis von allem, 42. und den vollkommensten Willen, und Freiheit, 43 45. ist allweise, 46. heilig, 47. allgütig, 48. wahrhaft, 49. gerecht, 50. allmächtig, 51. allgegenwärtig, 52. und einig. 53.
    • B. Der mit dem Menschen Jesu innigst verbundene Logos ist in gleichem Verstande Gott als der Vater Jesu Christi, und doch von diesem unterschieden. 54 58.
    • C. Der heilige Geist ist eine göttliche, vom Vater und Sohne unterschiedene, Person. 59 61.
    • D. Diesen Dreien kommt die wahre wesentliche Gottheit zu. Und da sie wirklich von einander unterschieden sind, und doch nur ein einziger Gott ist, so muß das göttliche Wesen, zwar nur ein einzigmal, aber doch in diesen Dreyen ungetheilt vorhanden seyn. 62. 63. Anmerkungen hierüber. 64.
  • III Werke Gottes. §. 65 88.
    • A. Werke und Rathschlüße Gottes überhaupt, 65 67. b.
    • |a[IV]| B. Schöpfung. 68. 69. Absichten Gottes dabey. 70. Mosaische Beschreibung der Schöpfung. 71.
    • C. Vorsehung. 72–84.
      • 1) Gott erhält alle geschaffene Dinge. 72. 73. und ihre Kräfte, 74. und
      • 2) regiert alle Veränderungen in der Welt. 75. Seine Regierung erstrekt sich auf alle leblose, empfindende, und vernünftige Geschöpfe, und sowohl auf einzelne Menschen, als auf das ganze Menschengeschlecht und grösere Theile desselben. 76 78. Beschaffenheit der göttlichen Regierung. 79. Unter ihr stehet auch das Böse in der Welt, sowohl das moralische als das physische, 80 82. ingleichem alles, was durch ein Wunder geschieht. 83. 84.
    • D. Unter den Geschöpfen verdienen, nächst dem Menschen, die Engel eine nähere Betrachtung, sowohl die guten 85. als die bösen . 86 88.
  • IV Bestimmung und moralische Natur des Menschen. §. 89 111.
    • A. Bestimmung des Menschen, in diesem Leben und in der Ewigkeit. 89. 90. Leben nach dem Tode. 91. 92. Wiedererweckung der Leiber. 93. Allgemeines Weltgericht. 94.
    • B. Moralische Natur des Menschen §. 95.
      • 1) Worin sie besteht? 95. 96.
      • |a[V]| 2) Durch Gesetze Gottes, des unumschränkten Oberherrn der Menschen, wird ihr Wille moralisch gelenckt. 97. Diese sind theils natürliche theils positive. 98.
      • 3) Motive zum Gehorsam gegen die göttlichen Gesetze; insbesondere Belohnungen und Strafen. 99.
        • a) Belohnungen 100 103. Zweck derselben 100. Natürliche und positive, in diesem und jenem Leben 101 . 102.
        • b) Strafen 104 111. Zwecke derselben. 104. 105. Natürliche 106. Positive , in diesem und jenem Leben 107 110. Dauer derselben 111.
  • V Zustand des Menschen vor und nach seinem Verfalle. §. 112 131.
    • A. Der Mensch 112 126.
      • a) in seinem anfänglichen 112. 113. und
      • b) jetzigen Zustande. Gute Anlagen. 114. Moralische Verdorbenheit. 115 117. Sünden 118.
      • c) Ursachen des Verderbens, überhaupt, 119. 120. und der ersten Verschlimmerung des Menschengeschlechts insbesondere. 121. Folgen der Sünde Adams, für ihn selbst 122. und für seine Nachkommen 123. 124.
      • |a[VI]| d) Gott ist die jezige Beschaffenheit der Menschen misfällig; 125. doch hat er die Sünde Adams zuzulassen beschloßen. 126.
    • B. Anstalten Gottes zur Wiederherstellung des Menschengeschlechts. 127 131.
      • a) Was geschehen mußte, wenn dem Menschen geholfen werden sollte. 127.
      • b) Der Mittelpunkt aller, aus Liebe, von Gott nach seinem freien Rathschluße angeordneten Anstalten, ist die durch Christum geschehene Erlösung, 128. welche alle Menschen angehet, wenn sie gleich nicht allen bekannt gemacht worden ist. 129. Von denen, welchen die nähere Offenbarung mangelt. 130.
      • c) Die Schicksale aller einzelnen Menschen unmittelbar nach ihrem Tode, sind mit in dem ewigen Rathschluße Gottes über die Welt begriffen. 131.
  • VI Christus, der Wiederhersteller des Menschengeschlechts, §. 132 151.
    • A. Jesus
      • 1) ist der Meßias; 132. 133.
      • 2) wahrer Mensch, und wahrer Gott. 134.
      • 3) Bey seinem Leben auf Erden 135 146.
        • a) enthielt er sich des Gebrauchs seiner unendlichen Kraft, wählte ein niedriges Leben, und war seinem Vater in allem gehorsam. 135. 136.
        • |a[VII]| b) Er führte ein öffentliches Lehramt, unterrichtete sowohl das Volk als seine vertrauteren Freunde, und bewies seine göttliche Sendung durch Wunder 137 140.
        • c) Er lidte und starb für die Menschen, zu Erreichung vieler und groser Zwecke, besonders aber, um den strafwürdigen Sündern Begnadigung zu erwerben. 141 143. Wie der Tod Jesu die Begnadigung der Menschen bewirkt habe? 145. Die reine biblische Vorstellung dieser Lehre enthält nichts Gott unwürdiges. 146.
      • 4) In seinem himlischen Leben nach dem Tode, besorgt er das ganze Geschäft der wirklichen Seligmachung seiner Erlöseten bis ans Ende der Welt. 147. Zu dem Ende hat er seine Kirche gestiftet, und erhält und regieret sie. 148. a. b.
    • B. Von der Kirche und dem Lehramte. 149. 150.
    • C. Von der Taufe. 151.
  • VII Wie wird der Christ durch seine Religion zu seiner grosen Bestimmung geführet? §. 152 170.
    • A. Es geschiehet dieß durch eine vollständige Sinnesänderung. 152 162. denn
      • 1) den mehresten Getauften fehlt die zur Erlangung der Seligkeit erforderliche moralische Beschaffenheit. 152.
      • |a[VIII]| 2) Daher ist eine Sinnesänderung bey ihnen nöthig. 153.
      • 3) Was durch diese bewirkt werden solle, 154. und wie sie geschehe? sowohl überhaupt, 155. als in Absicht der einzelnen dazu gehörigen Stücke. 156. 157.
      • 4) Durch sie wird der Mensch geheiliget, und zu christlichen guten Werken geschickt; 158. 159. muß aber im Guten, durch den Gebrauch der in der Bibel empfohlnen Mittel, zuzunehmen suchen, 160 und sich für dem Rückfall hüten. 161.
      • 5) Ihr Urheber ist Gott. 162.
    • B. Auf dem Wege der Sinnesänderung gelangt der Mensch zur Vergebung der Sünden und zum Antheil an allen durch Christum erworbenen Gütern, 163. vermittelst des Glaubens. 164.
    • C. Vom heiligen Abendmahl. 165 170.