<div type="chapter" id="gr_chapter_vi">
  <head id="gr_VI_head"><choice>
      <orig><pb n="136" edRef="#b"/>
        <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_VI_0"/><persName ref="textgrid:255cd">Christus</persName> der Wiederhersteller des <app>
          <lem>Menschen-Geschlechts <app>
              <lem><ref type="note" target="#gr_VI_note">*)</ref></lem>
              <rdg wit="#d" type="om"/>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Menschen Geschlechts</rdg>
        </app>.</orig>
      <supplied reason="toc-title">VI. Christus, der Wiederhersteller des
                            Menschen-Geschlechts</supplied>
      <supplied reason="column-title">VI. Christus, der Wiederhersteller des
                            Menschen-Geschlechts</supplied>
    </choice></head>
  <div type="section-group" id="gr_VI_A">
    <app>
      <lem><note id="gr_VI_note" place="bottom">*) So weitläuftig in der <index indexName="subjects-index">
            <term>Dogmatik</term>
          </index>Dogmatik a) die Abschnitte von den Naturen Christi und deren
                            Vereinigung zu Einer Person durch die von jeher darüber geführten <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_VI_1"/>Streitigkeiten
                            geworden sind, so kann und soll doch der <index indexName="subjects-index">
            <term>Volkslehrer</term>
          </index>Volkslehrer, der zum Inhalt seiner Belehrungen nur das
                            gemeinnützige und gemeinver<milestone unit="fn-break" edRef="#c" n="180*"/>ständliche auszuwählen hat, sich kurz darüber fassen; und
                            auch das <app>
            <lem>wenige,</lem>
            <rdg wit="#b" type="om"/>
          </app> was er darüber sagt, muß immer genutzt werden, um Ehrfurcht für
                            unsern Herrn und Erlöser einzuprägen und das Vertrauen auf ihn zu
                            stärken. b) Auch ist es für die jetzigen Christen nicht eben nöthig, die
                            Wahrheit, daß <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName> der <app>
            <lem><index indexName="subjects-index">
                <term>Meßias</term>
              </index>Meßias</lem>
            <rdg wit="#b" type="v">Messias</rdg>
          </app> sey, sehr umständlich durch gehäufte Stellen des <choice>
            <abbr>A. T.</abbr>
            <expan>Altes Testament</expan>
          </choice> zu erweisen, ob sie gleich nicht ganz mit Stillschweigen
                            übergangen werden <app>
            <lem>kann.</lem>
            <rdg wit="#b" type="v">kann<supplied>.</supplied></rdg>
          </app> c) Desto ausführlicher müssen die Christen von den eben so
                            mannichfaltigen als <app>
            <lem>grossen</lem>
            <rdg wit="#b" type="v">großen</rdg>
          </app> Verdiensten <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term><persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName>
                                    Christus</term>
          </index>Jesu um das menschliche Geschlecht unterrichtet werden, und zwar
                            nicht nur von denen, die er um uns durch sein Leiden und Sterben hat,
                            sondern auch von denen, welche er durch sein ganzes Leben und durch die
                            Führung seines <index indexName="subjects-index">
            <term>Lehramt</term>
          </index>Lehramts sich um uns erwarb. Durchgehends <milestone unit="fn-break" edRef="#b" n="137*"/> ist er als unser <app>
            <lem>grosser</lem>
            <rdg wit="#b" type="v">großer</rdg>
          </app> Wohlthäter, als der Gegenstand unsrer innigsten <app>
            <lem>Liebe,</lem>
            <rdg wit="#b" type="v">Liebe</rdg>
          </app> Dankbarkeit und Verehrung, und, mit gehörigen Einschränkungen,
                            als Muster der <index indexName="subjects-index">
            <term>Nachahmung</term>
          </index>Nachahmung vorzustellen<app>
            <lem>; in welcher letzten Rücksicht auch der Satz, daß er ein wahrer
                                    Mensch wie wir gewesen, in seiner wahren Wichtigkeit
                                    erscheint</lem>
            <rdg wit="#b" type="om"/>
          </app>. d) Die Absicht und die Früchte seines Todes sind weder einzig
                            und allein auf die Vergebung der Sünden einzuschränken, aber noch
                            weniger ist dieser wichtige <index indexName="subjects-index">
            <term>Nutzen</term>
          </index>Nutzen desselben den Christen aus den Augen zu rücken. Nur <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_VI_2"/>muß bey der
                            Betrachtung dieses <index indexName="subjects-index">
            <term>Zweck</term>
          </index>Zwecks der <milestone unit="fn-break" edRef="#c" n="181*"/>
                            Leiden und des Todes <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesu</persName> theils
                            unterschieden werden, nicht nur die simple Lehre der Bibel von dem, was
                            spekulirende Theologen wohlmeinend hinzugesetzt haben, sondern auch, was
                            die Bibel ganz deutlich und oft lehrt von dem, was nicht alle
                            Wahrheitsuchende Verehrer derselben mit gleicher Klarheit in ihr sehen:
                            durch welche Unterscheidung die Ueberzeugung, indem man <index indexName="subjects-index">
            <term>stufenweis</term>
          </index>stufenweis vom deutlichen zum schwehrern fortschreitet, <app>
            <lem><choice>
                <abbr>z. B.</abbr>
                <expan>zum Beispiel</expan>
              </choice> §. <ref target="#gr_section_142">142.</ref>
              <ref target="#gr_section_143">143.</ref>
              <ref target="#gr_section_144">144.</ref> erleichtert,</lem>
            <rdg wit="#b" type="pp">erleichtert</rdg>
          </app> und zugleich verhütet wird, daß kein Schriftbeweis weiter als
                            seine Beweiskraft reicht, ausgedehnet werde; theils muß diese ganze
                            Lehre so behandelt werden, daß der Christ nicht weniger Antriebe zur
                            christlichen <index indexName="subjects-index">
            <term>Tugend</term>
          </index>Tugend und <index indexName="subjects-index">
            <term>Frömmigkeit</term>
          </index>Frömmigkeit, als Gründe zur <index indexName="subjects-index">
            <term>Beruhigung</term>
          </index>Beruhigung in ihr finde. e) Es muß der Unterricht von dem, was
                                <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index><persName ref="textgrid:255cd">Christus</persName> zu unserm
                            Besten gethan hat, nicht mit seinem Tode oder seiner Auferstehung
                            abgebrochen, sondern es muß auch gezeigt werden, wie viele Wohlthaten
                                <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName>, auch nach
                            seiner Erhöhung, den Menschen erwiesen hat und noch
                        erweiset.</note></lem>
      <rdg wit="#a #d" type="om"/>
    </app>
    <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_VI_0"><label>Wiederhersteller des Menschen-Geschlechts</label><p>Die Anspielung
                        auf Gotthold Ephraim Lessings (1729–1781) religionsphilosophisches Hauptwerk
                            <hi>Die Erziehung des Menschengeschlechts</hi> (1777/80) erklärt sich
                        aus der geschichtsphilosophischen Ausweitung des Perfektibilitätsgedankens
                        im Zeitalter der Aufklärung. Zur ursprünglichen Bedeutung der menschlichen
                        „Vervollkommnungsfähigkeit“ tritt immer häufiger die Annahme einer faktisch
                        sich vollziehenden sittlich-rationalen Entwicklung zum Besseren hinzu. Sie
                        korrespondiert mit der zunehmenden Selbstwahrnehmung des aufgeklärten
                        Menschen als entwicklungsfähiges, geschichtliches Wesen. Es ist daher das
                        Menschengeschlecht oder die Menschheit, von der geschichtliche
                        Perfektibilität ausgesagt wird. Als aufklärerischer Religionsstifter habe
                        der Mensch Jesus Christus durch Lehre, Vorbild und todesmutige Treue den
                        moralischen Fortschritt der Menschheit befördert. Die Absicht, dessen
                        Einzigartigkeit nicht als Widerspruch gegenüber der menschlichen Geschichte,
                        sondern als ihren Faktor und Wendepunkt zu erklären, sollte die deistische
                        Alternative zwischen Vernunft oder Offenbarung allmählich als Hauptthema des
                        theologischen Diskurses verdrängen.</p></note>
    <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_VI_1"><label>Streitigkeiten</label><p>Griesbach spielt auf die weitreichenden
                        Kontroversen um Person und Wirken Jesu Christi an, in denen sich seit der
                        Mitte des 18. Jh.s ein Bruch mit der traditionellen Christologie vollzog. Wo
                        die Lehren von den zwei Naturen Christi bzw. von seinem
                        stellvertretend-satisfaktorischen Heilswerk nicht mit aller Härte auf den
                        Prüfstand gestellt worden sind, fehlten sie nicht selten gänzlich –
                        insbesondere in Predigt und Unterricht. Neben den traditionskritischen
                        Versuchen des Sozinianismus, die überkommenen Lehren als bibel- und
                        vernunftwidrig zu bestreiten, konnte der sich von geschichtlicher
                        Überlieferung unabhängig machende und rein „rational“ argumentierende
                        Deismus bezüglich Jesus Christus sogar weitgehend schweigen. Und auch im
                        Angesicht des Pantheismus etwa eines Baruch de Spinoza (1632–1677) wurde die
                        traditionelle Christologie funktionslos. Für die deutsche protestantische
                        Aufklärung wurde die von Gottfried Wilhelm Leibniz (1646–1716) formulierte
                        Christologie wegweisend, nach der Christus durch seine Vollendung der
                        Gesetzgebung des Mose als Stifter der aufgeklärten Religion und schließlich
                        als zureichender Grund Gottes für die Erschaffung und Regierung der Welt in
                        den Blick kam (<hi>Essais de théodicée</hi>, 1710). Denn die beste aller
                        möglichen Welten musste nach dieser Denkweise auch ein vollkommenes Geschöpf
                        enthalten. </p></note>
    <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_VI_2"><label>muß [...]
                        unterschieden werden [...] die simple Lehre der Bibel von dem, was
                        spekulirende Theologen wohlmeinend hinzugesetzt haben </label><p>Griesbachs
                        Unterscheidung zwischen „biblischem Unterricht“ und dogmatisch-spekulativer
                        Theologie ist von seinem Schüler Johann Philipp Gabler (1753–1826) zum
                        fundamentaltheologischen Programm ausgearbeitet worden: Während sich die
                        biblische Theologie historisch-kritisch mit den Schriften und ihren
                        Entstehungssituationen auseinandersetze, besitze die dem geschichtlichen
                        Wandel selbst ausgesetzte dogmatische Theologie eher didaktischen Charakter.
                        Sie ziele darauf ab, die von der biblischen Theologie herausgearbeiteten
                        normativen Grundwahrheiten religionspraktisch anschlussfähig zu machen,
                        indem sie sie im Horizont der durch göttliche Erziehung gewirkten
                        Perfektibilität des Christentums reinterpretiert (<hi>De iusto discrimine
                            theologiae biblicae et dogmaticae</hi>, 1787). Gabler trat 1804 das
                        exegetisch-theologische Erbe seines Lehrers in Jena an und überführte von
                        hier aus die neologische Bibelwissenschaft ins 19. Jh.</p></note>
    <div n="132" type="section" id="gr_section_132">
      <p>132. <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><ref type="note" target="#gr_3_132_note1">*)</ref></rdg>
        </app>Die Israelitischen Propheten hatten <hi>eine</hi>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Person</term>
        </index><hi>Person angekündigt</hi>, <app>
          <lem>(§. <ref target="#gr_section_14">14.</ref> d.) <pb edRef="#c" n="180"/> welche</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">welcher</rdg>
        </app> nicht nur, um die Menschen von <index indexName="subjects-index">
          <term>Sünden</term>
        </index>Sünden und den unglücklichen Folgen derselben zu <pb edRef="#c" n="181"/> befreien, unschuldig die <app>
          <lem>größten</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">grösten</rdg>
        </app> Leiden und selbst den Tod <app>
          <lem>erdulden</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">erdulten</rdg>
        </app>, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:53">Jes. 53.</citedRange>
            </bibl>
            <app>
              <lem><choice>
                  <abbr>vergl.</abbr>
                  <expan>vergleiche</expan>
                  <expan>verglichen</expan>
                </choice></lem>
              <rdg wit="#a" type="om"/>
            </app></lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Lk:24:44" to="Lk:24:46">Luc. 24,
                                        44–46.</citedRange>
            </bibl>
            <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
                  <citedRange n="1Kor:15:3">1 Cor. 15, 3.</citedRange>
                </bibl></rdg>
            </app>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Petr:1:10 1Petr:1:11">1 Petr. 1, 10.
                                        11.</citedRange>
            </bibl>
            <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
                  <citedRange from="1Petr:2:22" to="1Petr:2:25">2,
                                                22–25.</citedRange>
                </bibl>
                <bibl type="biblical-reference">
                  <citedRange from="Apg:8:32" to="Apg:8:35">Act. 8,
                                                32–35.</citedRange>
                </bibl>
                <bibl type="biblical-reference">
                  <citedRange n="Lk:22:37">Luc. 22, 37.</citedRange>
                </bibl>
                <bibl type="biblical-reference">
                  <citedRange n="Jes:53">Jes. 53.</citedRange>
                </bibl></rdg>
            </app>
            <app>
              <lem>sondern auch</lem>
              <rdg wit="#b" type="pp">und</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">und</rdg>
        </app> eine allgemeine geistige Religion stiften, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:40:7 Ps:40:8 Ps:40:9">Ps. 40, 7. 8.
                                        9.</citedRange>
            </bibl> <app>
              <lem><choice>
                  <abbr>vergl.</abbr>
                  <expan>vergleiche</expan>
                  <expan>verglichen</expan>
                </choice></lem>
              <rdg wit="#a" type="om"/>
            </app></lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Hebr:8:6" to="Hebr:8:13">Hebr. 8,
                                        6–13.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Hebr:10:1" to="Hebr:10:9">10,
                                        1–9.</citedRange>
            </bibl>
            <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
                  <citedRange from="Ps:40:7" to="Ps:40:9">Ps. 40,
                                                7–9.</citedRange>
                </bibl></rdg>
            </app>
            <app>
              <lem>und</lem>
              <rdg wit="#b" type="pp">sondern auch</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">sondern auch</rdg>
        </app> in dieser den vollkommen<pb edRef="#b" n="137"/>sten <index indexName="subjects-index">
          <term>Unterricht</term>
        </index>Unterricht ertheilen, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:40:10 Ps:40:11">Ps. <pb edRef="#a" n="87"/> 40, 10.
                                11.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">und wahre Erkenntnis</rdg>
          <rdg wit="#d" type="pt"><choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:1:17 Joh:1:18">Joh. 1, 17. 18.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> und <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">wahre</rdg>
        </app>
        <pb edRef="#d" n="181"/> Verehrung Gottes unter allen Völkerschaften <pb edRef="#c" n="182"/>
        <app>
          <lem>verbreiten</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">verbreitet</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem>werde.</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">werde</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Röm:15:9" to="Röm:15:12">Röm. 15,
                                        9–12.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:11:10">Jes. 11, 10.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:22:28" to="Ps:22:32">Ps. 22, 28–32.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:11:10">Jes. 11, 10.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app> Und weil sie diese Person, welche aus den Nachkommen <index indexName="persons-index">
          <term>Abraham</term>
        </index><persName ref="textgrid:2z6sz">Abrahams</persName> und aus der
                        Familie <index indexName="persons-index">
          <term>David</term>
        </index><persName ref="textgrid:2z6t1">Davids</persName> abstammen sollte, <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:22:42">Matth. 22, 42.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jes:11:1 Jes:11:10">Jes. 11, 1. 10.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:22:42">Matth. 22, 42.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app>
        <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Gen:22:18">1 Mos. 22, <app>
              <lem>18</lem>
              <rdg wit="#a #b #d" type="v">18.</rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Sam:7:13 2Sam:7:16">2 Sam. 7, 13. 16.</citedRange>
        </bibl> am <pb edRef="#b" n="138"/> häufigsten unter dem <index indexName="subjects-index">
          <term>Bild</term>
        </index>Bilde eines <app>
          <lem>grossen</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">grosen</rdg>
          <rdg wit="#b" type="v">großen</rdg>
        </app> Königs vorstelleten, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:110">Ps. 110.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Jes:11:1" to="Jes:11:5">Jes. 11,
                                        1–5.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:11:10">10.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mk:11:10">Marc. 11, <app>
              <lem>10</lem>
              <rdg wit="#a #b #d" type="v">10.</rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:19:38">Luc. 19, 38.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:1:32 Lk:1:33">1, 32. 33.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Mt:22:43" to="Mt:22:46">Matth. 22,
                                        43–46.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:110">Ps. 110.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Jes:11:1" to="Jes:11:5">Jes. 11,
                                        1–5.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:11:10">10.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> der sein <app>
          <lem>(moralisches <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:18:36">Joh. 18, 36.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:18:37"><app>
                  <lem>37.)</lem>
                  <rdg wit="#a" type="v">37)</rdg>
                </app></citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">moralisches</rdg>
        </app> Reich, <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:18:36 Joh:18:37">Joh. 18, 36.
                                        37.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jes:9:7">Jes. 9, 7.</citedRange>
        </bibl> das Reich Gottes, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:3:2">Matth. 3, 2.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mk:1:15">Marc. 1, 15.</citedRange>
        </bibl> über die ganze Welt ausbreiten werde; <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:10:20">Röm. 10, 20.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> Jes. <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:53:10 Jes:53:11 Jes:53:12">53, 10. <app>
                  <lem>11</lem>
                  <rdg wit="#a #b" type="v">11.</rdg>
                </app> 12.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jes:65:1">65, 1.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Jes:66:18" to="Jes:66:21">66, 18–21.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Jes:53:10" to="Jes:53:12">53,
                                        10–12.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> so <app>
          <lem>nennte</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">nennete</rdg>
        </app> man diesen erwarteten Sohn <index indexName="persons-index">
          <term>David</term>
        </index><persName ref="textgrid:2z6t1">Davids</persName> den
                            <hi>Gesalbten</hi> des Herrn, oder <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>Meßias</term>
            </index><hi>Meßias</hi></lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v"><hi>Messias</hi></rdg>
        </app>, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:4:25">Joh. 4, 25.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Sam:24:7">1 Sam. 24, 7.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> und den <hi>Sohn Gottes</hi>. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:16:16">Matth. <app>
              <lem>16,</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">16.</rdg>
            </app> 16.</citedRange>
        </bibl>
        <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice> §. <ref target="#gr_section_54">54.</ref> c.</p>
      <app>
        <lem/>
        <rdg wit="#d" type="ptl"><note id="gr_3_132_note1" place="bottom">*) Für
                                die jetzigen Christen ist nicht eben nöthig, die Wahrheit, daß
                                    <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName> der
                                    <hi>Meßias</hi> sey, sehr umständlich durch gehäufte Stellen des <choice>
              <abbr>A. T.</abbr>
              <expan>Altes Testament</expan>
            </choice> zu erweisen, ob sie gleich nicht ganz mit Stillschweigen
                                übergangen werden kann.</note></rdg>
      </app>
    </div>
    <div n="133" type="section" id="gr_section_133">
      <p>133. Als man zur Zeit der Kaiser <index indexName="persons-index">
          <term>Augustus</term>
        </index><persName ref="textgrid:2z6t0">Augustus</persName> und <index indexName="persons-index">
          <term>Tiberius</term>
        </index><persName ref="textgrid:2z6t9">Tiberius</persName> diese <index indexName="subjects-index">
          <term>Person</term>
        </index>Person begierigst erwartete, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:2:25">Luc. 2, 25.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:3:15">3, 15.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Joh:1:19" to="ff">Joh. 1, 19. <choice>
              <abbr>ff.</abbr>
              <expan>folgende</expan>
            </choice></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:1:45">45.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:4:25">4, 25.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:11:3">Matth. 11, 3.</citedRange>
        </bibl> und alles zu ihrem Empfang in der Welt hinlänglich vorbereitet war,
                        auch <index indexName="persons-index">
          <term>Johannes der Täufer</term>
        </index>
        <persName ref="textgrid:2z6t2">Johannes der Täufer</persName> auf göttlichen
                        Befehl <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:3:2">Luc. 3, 2.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:1:6">Joh. 1, 6.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:21:25">Matth. 21, 25.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> die Aufmerksamkeit des jüdischen <app>
          <lem>Volks</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Volcks</rdg>
        </app> aufs neue rege gemacht hatte; trat endlich <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName> auf, und
                        erklärte auf die glaubwürdigste Art, (§. <ref target="#gr_section_14">14.</ref>) er <pb edRef="#d" n="182"/> sey der versprochene <app>
          <lem><hi>Meßias</hi></lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v"><hi>Messias</hi></rdg>
        </app> oder <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><app>
          <lem><persName ref="textgrid:255cd"><hi>Christus</hi></persName>:</lem>
          <rdg wit="#a #d" type="v"><hi>Christus</hi>;</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:16:16 Mt:16:17 Mt:16:20">Matth. 16, 16. 17.
                                20.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:26:63 Mt:26:64">26, 63. 64.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:4:25 Joh:4:26">Joh. 4, 25. 26.</citedRange>
        </bibl>
        <pb edRef="#c" n="183"/>
        <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:2:11">Luc. 2, 11.</citedRange>
        </bibl> welche Versicherung auch seine Apostel wiederhohlten. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:20:31">Joh. 20, 31.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Joh:2:22 1Joh:2:23">1 Joh. 2, 22. 23.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:2:36">Act. 2, 36.</citedRange>
        </bibl> Und an ihm findet man nicht nur jene Hauptkennzeichen des <app>
          <lem>Meßias</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Messias</rdg>
        </app>, sondern Gott hat auch die Vorfälle seines Lebens so eingerichtet,
                        daß eine <app>
          <lem>grosse</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">grose</rdg>
        </app> Menge anderer Umstände bey ihm eintraf, welche die Propheten von ihm
                        vorausgesagt hatten, oder welche wenigstens, nach damals gewöhnlicher <index indexName="subjects-index">
          <term>Auslegungsart</term>
        </index>Auslegungsart, an dem <index indexName="subjects-index">
          <term>Meßias</term>
        </index><app>
          <lem>Meßias</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Messias</rdg>
        </app> erwartet wurden. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:22">Ps. 22</citedRange>
        </bibl>, <choice>
          <abbr>u. s. w.</abbr>
          <expan>und so weiter</expan>
        </choice> <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><choice>
              <abbr>Vergl.</abbr>
              <expan>Vergleiche</expan>
              <expan>Verglichen</expan>
            </choice> §. <ref target="#gr_section_14">14.</ref> c.</rdg>
        </app></p>
    </div>
    <div n="134" type="section" id="gr_section_134">
      <p><pb edRef="#a" n="88"/>
        <pb edRef="#b" n="139"/> 134. <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><ref type="note" target="#gr_d_134_note1">*)</ref></rdg>
        </app>
        <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName> war <app>
          <lem>a)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> ein <hi>wahrer</hi>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Mensch</term>
        </index><hi>Mensch</hi>, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Tim:2:5">1 Tim. 2, 5.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:2:6 Hebr:2:7 Hebr:2:9 Hebr:2:11 Hebr:2:17">Hebr. 2,
                                6. 7. 9. 11. 17.</citedRange>
        </bibl> Phil. <pb edRef="#d" n="183"/> 2, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Phil:2:7">7.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Phil:2:17"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_134_1"/>17.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> von <index indexName="persons-index">
          <term>Maria</term>
        </index><persName ref="textgrid:3phsp">Maria</persName>, einer Jungfrau,
                        ohne Zuthun eines Mannes, durch eine wunderthätige Wirkung Gottes, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:1:18 Mt:1:20">Matth. 1, 18. 20.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:1:31 Lk:1:34 Lk:1:35">Luc. 1, 31. 34. 35.</citedRange>
        </bibl> empfangen, und gebohren; <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Gal:4:4">Gal. 4, 4.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:1:3">Röm. 1, 3.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:9:5">Röm. 9, 5.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:2:5 Lk:2:6 Lk:2:7">Luc. 2, 5. 6. 7.</citedRange>
        </bibl> jedoch ohne diejenige <app>
          <lem>sündhafte Beschaffenheit</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">verkehrte Disposition</rdg>
        </app>, mit welcher alle übrige Menschen (§. <ref target="#gr_section_123">123.</ref>
        <ref target="#gr_section_124">124.</ref>) auf die Welt <app>
          <lem>kommen,</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">kommen.</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Joh:3:5">1 Joh. 3, 5.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:4:15">Hebr. 4, <app>
              <lem>15.</lem>
              <rdg wit="#a" type="v"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_134_2"/>25.</rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:7:26">7, 26.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Kor:5:21">2 Cor. 5, 21.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>wie auch ohne der Nothwendigkeit zu sterben unterworfen zu seyn.
                                    <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:10:18"><app>
                  <lem>Joh.</lem>
                  <rdg wit="#a" type="typo-correction"><choice>
                      <sic>Joh,</sic>
                      <corr type="editorial">Joh.</corr>
                    </choice></rdg>
                </app> 10, 18.</citedRange>
            </bibl>
            <choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:6:23">Röm. 6, 23.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app>
        <app>
          <lem>Uebrigens aber</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp">Er</rdg>
        </app> hatte <app>
          <lem>er</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app> eben so wohl eine wahre menschliche <index indexName="subjects-index">
          <term>Seele</term>
        </index>Seele, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:2:40 Lk:2:52">Luc. 2, 40. 52.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mk:13:32">Marc. 13, 32.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Joh:11:33" to="Joh:11:35">Joh. 11, 33–35.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:19:41">Luc. <app>
              <lem>19,</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">19.</rdg>
            </app> 41.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:12:50">12, 50.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:26:37 Mt:26:38 Mt:26:39">Matth. 26, 37. 38.
                                39.</citedRange>
        </bibl> als einen wahrhaftig menschlichen <index indexName="subjects-index">
          <term>Leib</term>
        </index>Leib. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:2:14">Hebr. 2, 14.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>Aber <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index><persName ref="textgrid:255cd">Christus</persName>
            <pb edRef="#c" n="184"/> war nicht ein gemeiner oder <app>
              <lem>blosser</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">bloßer</rdg>
            </app> Mensch, sondern b)</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Mit diesem Menschen <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesu</persName> aber
                                vereinigte sich von seinem ersten Entstehen an</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem>der <index indexName="subjects-index">
              <term>Logos</term>
            </index>Logos</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">jener erhabenste Geist</rdg>
        </app>, welcher <hi>wahrer wesentlicher</hi>
        <app>
          <lem><hi>Gott</hi></lem>
          <rdg wit="#d" type="pp"><hi>Gott</hi>, obgleich vom Vater
                                verschieden</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem>(§. <app>
              <lem><ref target="#gr_section_54">54</ref><ref target="#gr_section_58">58</ref></lem>
              <rdg wit="#d" type="v"><ref target="#gr_section_54">54</ref><ref target="#gr_section_58">58.</ref></rdg>
            </app>) ist, c) vereinigte sich mit dem Menschen <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Jesu von dessen erstem Entstehen an</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">ist, (§. <ref target="#gr_section_54">54</ref><ref target="#gr_section_58">58.</ref>)</rdg>
        </app> auf die innigste, unzertrennlichste und in ihrer Art einzige Weise,
                            <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:1:14">Joh. 1, 14.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:2:14">Hebr. 2, 14.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>dergestalt, daß</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">dergestalt daß, obgleich der wesentliche
                                Unterschied der göttlichen Natur von der menschlichen nicht
                                aufgehoben worden ist, dennoch</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem>der Logos</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">dieser erhabenste Geist</rdg>
        </app> mit <app>
          <lem>den</lem>
          <rdg wit="#a #b #d" type="v">dem</rdg>
        </app> Menschen <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesu</persName> nur <app>
          <lem><hi>Einen</hi>
            <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index><app>
              <lem><persName ref="textgrid:255cd"><hi>Christus</hi></persName></lem>
              <rdg wit="#d" type="v"><hi>Christus</hi>,</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp"><hi>Eine Person</hi></rdg>
        </app> ausmacht, (<bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:8:6">1 Cor. 8, 6.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Tim:2:5">1 Tim. 2, 5.</citedRange>
        </bibl>) <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:1:3">Hebr. 1, 3.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Tim:3:16">1 Tim. 3, 16.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><app>
              <lem>in welchem die Gottheit mit der <app>
                  <lem>Menschheit</lem>
                  <rdg wit="#d" type="pp">Menschheit, ohne daß der
                                                wesentliche Unterschied zwischen beiden aufgehoben
                                                wäre,</rdg>
                </app> auf das genaueste vereiniget ist</lem>
              <rdg wit="#b" type="pp">welcher zugleich Gott ist und
                                        Mensch</rdg>
            </app>; daher sowohl die Handlungen, wozu <app>
              <lem>diese</lem>
              <rdg wit="#b" type="om"/>
            </app> beide <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#b" type="pt">Naturen</rdg>
            </app> das Ihrige beitragen, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Gal:3:13">Gal. 3, 13.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Joh:3:8">1 Joh. 3, 8.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Hebr:1:3">Hebr. 1, 3.</citedRange>
            </bibl> als auch <pb edRef="#d" n="184"/> das, was <app>
              <lem>entweder der <index indexName="subjects-index">
                  <term>Gottheit</term>
                </index>Gottheit oder der <index indexName="subjects-index">
                  <term>Menschheit</term>
                </index>Menschheit</lem>
              <rdg wit="#b" type="pp">jeder Natur</rdg>
            </app> eigen ist, dem ganzen <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index><persName ref="textgrid:255cd">Christus</persName> mit Recht
                                beigelegt wird. (<bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:9:5">Röm. 9, 5.</citedRange>
            </bibl>) <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Petr:3:18">1 Petr. 3, 18.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Joh:1:7">1 <app>
                  <lem>Joh.</lem>
                  <rdg wit="#d" type="v">Joh<supplied>.</supplied></rdg>
                </app> 1, 7.</citedRange>
            </bibl> d) Zufolge dieser innigsten <index indexName="subjects-index">
              <term>Vereinigung</term>
            </index>Vereinigung<app>
              <lem>, welche jedoch den wesentlichen Unterschied <pb edRef="#b" n="140"/> der <index indexName="subjects-index">
                  <term>Menschheit</term>
                </index>Menschheit <index indexName="persons-index">
                  <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
                  <term>Jesus Christus</term>
                </index><persName ref="textgrid:255cd">Christi</persName>
                                        von seiner <index indexName="subjects-index">
                  <term>Gottheit</term>
                </index>Gottheit nicht aufhebt,</lem>
              <rdg wit="#d" type="om"/>
            </app> wirket <app>
              <lem>der <index indexName="subjects-index">
                  <term>Logos</term>
                </index>Logos</lem>
              <rdg wit="#d" type="pp">die Gottheit</rdg>
            </app> in und durch den Menschen <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName> stets, wann
                                und wie es die Bestimmung des Erlösers und Oberherrn der Menschen
                                erfordert; und eben dieser</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">welche zugleich Gott ist und Mensch. Dieser
                                innigsten</rdg>
        </app>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Vereinigung</term>
        </index>Vereinigung ist es zuzuschreiben, <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">theils, daß der Logos an allem Theil nimt und
                                alles sich zueignet, was der Mensch <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName>, als der
                                Mittler und Erlöser der Menschen, thut oder leidet; <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Joh:1:7">1 Joh. 1, 7.</citedRange>
            </bibl> theils,</rdg>
        </app> daß <app>
          <lem>dem Menschen <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Jesu <app>
              <lem>theils</lem>
              <rdg wit="#a" type="om"/>
            </app> göttliche</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">der Mensch <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Jesus theils an der göttlichen</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem>Würde,</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Eigenschaften, göttliche Würde</rdg>
        </app> Majestät und Verehrung, <app>
          <lem>theils</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <app>
          <lem>die</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">an der</rdg>
        </app> Regierung der <app>
          <lem>Welt</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Welt,</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">Theil nehmen</rdg>
        </app> und <app>
          <lem>andere</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">wahrhaft</rdg>
        </app> göttliche <app>
          <lem>Werke</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Werke,</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem>mit Grunde <app>
              <lem>beigelegt werden können;</lem>
              <rdg wit="#a" type="pp">beigeleget werden,</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">verrichten kann;</rdg>
        </app> (§. <ref target="#gr_section_55">55.</ref>
        <ref target="#gr_section_56">56.</ref>) <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:1:2 Hebr:1:3">Hebr. 1, 2. 3.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Phil:2:9 Phil:2:10 Phil:2:11">Phil. 2, 9. 10.
                                11.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Eph:1:20" to="Eph:1:22">Eph. 1, 20–22.</citedRange>
        </bibl>
        <pb edRef="#c" n="185"/>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:28:18">Matth. 28, 18.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:5:19">Joh. 5, 19.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Joh:5:21" to="Joh:5:23">21–23.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Joh:5:25" to="Joh:5:28"><app>
                  <lem>25 bis 28.</lem>
                  <rdg wit="#b #d" type="pp">25–28.</rdg>
                </app></citedRange>
            </bibl> dessen allen er nicht fähig wäre, wenn er ein <app>
              <lem>blosser</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">bloßer</rdg>
            </app>, obgleich noch so vollkommner <index indexName="subjects-index">
              <term>Mensch</term>
            </index>Mensch wäre, oder wenn die Gottheit in ihm und durch ihn
                                anders nicht wirkte, als sie in und durch andere Menschen, welche
                                sie zu ihren Werkzeugen gebrauchet, <choice>
              <abbr>z. B.</abbr>
              <expan>zum Beispiel</expan>
            </choice> die Apostel, wirket.</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Joh:5:25" to="Joh:5:28">25–28.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app></p>
    </div>
    <app>
      <lem/>
      <rdg wit="#d" type="ptl"><note id="gr_d_134_note1" place="bottom">*) So
                            weitläuftig in der <index indexName="subjects-index">
            <term>Dogmatik</term>
          </index>Dogmatik die Abschnitte von den <hi>Naturen</hi> Christi und
                            deren Vereinigung zu Einer <index indexName="subjects-index">
            <term>Person</term>
          </index><hi>Person</hi> durch die von jeher darüber geführten
                            Streitigkeiten geworden sind, so kann und soll doch der <index indexName="subjects-index">
            <term>Volkslehrer</term>
          </index>Volkslehrer, der zum Inhalt seiner Belehrungen nur das <index indexName="subjects-index">
            <term>gemeinnütziges</term>
          </index>gemeinnützige und gemeinverständliche auszuwählen hat, sich kurz
                            darüber fassen; und auch das wenige, was er davon sagt, muß immer
                            genutzt werden, um Ehrfurcht für unsern Herrn und Erlöser einzuprägen,
                            das Vertrauen auf ihn zu stärken, und uns zur <index indexName="subjects-index">
            <term>Nachahmung</term>
          </index>Nachahmung des vollkommensten unter den Menschen anzutreiben; in
                            welcher letzten Rücksicht auch der Satz, daß <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName> ein wahrer
                            Mensch, wie wir, gewesen ist, in seiner wahren Wichtigkeit
                            erscheint.</note></rdg>
    </app>
    <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_134_1"><label>Phil. 2,
                        17.</label><p>In der ersten Auflage ist wohl Phil 2,7 gemeint. Der
                        Philipperhymnus gehört zu den zentralen biblischen Belegen der
                        Christologie.</p></note>
    <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_134_2"><label>Hebr. 4,
                        25.</label><p>In der ersten Auflage ist wohl Hebr 4,15 gemeint.</p></note>
    <div n="135" type="section" id="gr_section_135">
      <p>135. <app>
          <lem>Die Wirkungen dieser Vereinigung sah man jedoch während
                                    <hi>des</hi>
            <index indexName="subjects-index">
              <term>irdisch</term>
            </index><hi>irdischen Lebens</hi>
            <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index><hi>Jesu</hi> noch nicht (§. <ref target="#gr_section_147">147.</ref> i.) ununterbrochen und in ihrer ganzen <app>
              <lem>Grösse</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">Größe</rdg>
            </app>, sondern nur da und in so fern, als es zu</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Um zur</rdg>
        </app> Ausführung <app>
          <lem>des</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">desjenigen</rdg>
        </app> Geschäfts, welches der Vater ihm <app>
          <lem>auf Erden auszurichten</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> aufgetragen hatte, <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="ptl">geschickt zu <pb edRef="#a" n="89"/> seyn,
                                enthielt sich <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Jesus bey seinem Leben auf Erden des <hi>Gebrauchs der
                                    unendlichen göttlichen Kraft</hi>, (<bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Phil:2:6 Phil:2:7">Phil. 2, 6. 7.</citedRange>
            </bibl>) auser in so fern ihre Anwendung zu Ausrichtung seines
                                grosen Geschäfts</rdg>
        </app> nothwendig war. <app>
          <lem><app>
              <lem>Der Logos selbst blieb</lem>
              <rdg wit="#d" type="pp"><bibl type="biblical-reference">
                  <citedRange n="Joh:1:14">Joh. 1, 14.</citedRange>
                </bibl> Jener erhabenste Geist stieg</rdg>
            </app> zwar <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="pt">nicht, wie man <pb edRef="#d" n="185"/>
                                        sich zuweilen unschicklich ausgedrückt hat, von dem Throne
                                        der Gottheit herab, sondern blieb,</rdg>
            </app> auch <app>
              <lem>damals</lem>
              <rdg wit="#d" type="pp">während des Erdenlebens <index indexName="persons-index">
                  <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
                  <term>Jesus Christus</term>
                </index>Jesu,</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Zwar blieb der Logos</rdg>
        </app> unverändert bey dem Gebrauche aller <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">ihm eigenthümlichen</rdg>
        </app> göttlichen Eigenschaften, <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">und der göttlichen Macht, kraft welcher er mit
                                dem Vater die Welt erhält und regiert,</rdg>
        </app> und in dem vollen <app>
          <lem>Besitze</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Besitz</rdg>
        </app> und <app>
          <lem>Genusse</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Genuß</rdg>
          <rdg wit="#b" type="v">Genuße</rdg>
        </app> der unendlichen <index indexName="subjects-index">
          <term>Herrlichkeit</term>
        </index>Herrlichkeit und <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>Seligkeit</term>
            </index>Seligkeit; wie er auch nicht einen Augenblick aufhörte, mit
                                dem Vater das <index indexName="subjects-index">
              <term>Weltall</term>
            </index>Weltall zu erhalten, zu regieren <choice>
              <abbr>etc.</abbr>
              <expan>et cetera</expan>
            </choice></lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">Seligkeit.</rdg>
        </app> Aber der mit ihm vereinigte Mensch <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesus, erschien auf Erden nicht, wie er zufolge dieser <index indexName="subjects-index">
          <term>Vereinigung</term>
        </index>Vereinigung wohl hätte thun können, <app>
          <lem>mit göttlicher Macht und</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <pb edRef="#b" n="141"/> im Glanze göttlicher Herrlichkeit, <app>
          <lem>wie er dereinst bey seiner <index indexName="subjects-index">
              <term>Wiederkunft</term>
            </index>Wiederkunft erscheinen wird, <app>
              <lem>Matth<supplied>.</supplied></lem>
              <rdg wit="#b #d" type="v">Matth.</rdg>
            </app>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:25:31">25, 31.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> sondern <app>
          <lem>so, wie es der Zweck seines <app>
              <lem>irrdischen</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">irdischen</rdg>
            </app> Lebens mit sich brachte,</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> als <pb edRef="#c" n="186"/> ein schwacher <app>
          <lem>Mensch,</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">Mensch.</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Phil:2:6 Phil:2:7"><app>
              <lem>Phil.</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">Phil<supplied>.</supplied></rdg>
            </app> 2, 6. 7.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>ob er es gleich von Zeit zu Zeit an Merkmalen seiner hohen Majestät
                                nicht fehlen ließ. <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:1:14">Joh. 1, 14.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app> Er bewies sich nicht als den Herrn über alles, sondern als einen
                        Diener der <index indexName="subjects-index">
          <term>Gottheit</term>
        </index>Gottheit, <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Phil:2:7">Phil. 2, 7.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> und wollte in allen <app>
          <lem>Stücken</lem>
          <rdg wit="#a" type="typo-correction"><choice>
              <sic>Stückeu</sic>
              <corr type="editorial">Stücken</corr>
            </choice></rdg>
        </app>, die Sünde ausgenommen, seinen Brüdern gleich seyn. <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Phil:2:7">Phil. 2, 7.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:2:17">Hebr. 2, 17.</citedRange>
        </bibl> Ja er wählte sogar ein Leben unter solchen Umständen, welche selbst
                        unter Menschen für <hi>niedrig</hi> und armselig gehalten werden, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:8:20">Matth. 8, <app>
              <lem>20.</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">20,</rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Kor:8:9">2 Cor. 8, <app>
              <lem>9.</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">9</rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl> und endigte es durch die <app>
          <lem>schmähligste</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">schmählichste</rdg>
        </app> Todesart. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Phil:2:8">Phil. 2, 8.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:12:2">Hebr. 12, 2.</citedRange>
        </bibl></p>
    </div>
    <div n="136" type="section" id="gr_section_136">
      <p>136. <app>
          <lem><index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Jesus a) leistete den von Gott den Menschen vorgeschriebenen
                                    <index indexName="subjects-index">
              <term>Gesetze</term>
            </index><hi>Gesetzen den allervollkommensten</hi>
            <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_136_1"/><hi>Gehorsam</hi>, <choice>
              <abbr>z. B.</abbr>
              <expan>zum Beispiel</expan>
            </choice>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:4:4 Mt:4:7 Mt:4:10">Matth. 4, 4. 7.
                                        10.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Lk:2:51">Luc. 2, 51.</citedRange>
            </bibl> so daß er sich nie ei<pb edRef="#d" n="186"/>ner
                                Uebertretung derselben schuldig machte, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Joh:3:5">1 Joh. 3, 5.</citedRange>
            </bibl> sondern ganz unsträflich war, und die <index indexName="subjects-index">
              <term>Tugend</term>
            </index>Tugend eben so vollkommen ausübte, als er sie lehrte. Nicht
                                weniger b) <app>
              <lem><hi>erfüllete</hi></lem>
              <rdg wit="#d" type="v"><hi>erfüllte</hi></rdg>
            </app>
            <hi>er in dem ihm aufgetragenen Geschäfte</hi>
            <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="pt"><ref type="note" target="#gr_d_136_note1">*)</ref></rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">In dem ihm aufgetragenen Geschäfte <hi>erfüllete
                                    er</hi></rdg>
        </app>
        <hi>den Willen seines Vaters</hi>, der ihn gesandt hatte, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:4:34">Joh. 4, 34.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:8:28 Joh:8:29">8, 28. 29.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:17:4">17, 4.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Phil:2:8">Phil. 2, 8.</citedRange>
        </bibl> erkannte diesen für die <index indexName="subjects-index">
          <term>Richtschnur</term>
        </index>Richtschnur seines Verhaltens, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:5:30">Joh. 5, 30.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:6:38">6, 38.</citedRange>
        </bibl> ergab sich in denselben willig, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:22:42">Luc. 22, 42.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:5:7 Hebr:5:8">Hebr. 5, 7. 8.</citedRange>
        </bibl> und bewies <app>
          <lem>dies</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">dieß</rdg>
        </app> besonders durch einen <app>
          <lem>freudigen</lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><hi>freudigen</hi></rdg>
        </app>, alle <index indexName="subjects-index">
          <term>Tugenden</term>
        </index>Tugenden in sich schliessenden, <pb edRef="#c" n="187"/>
        <app>
          <lem>Gehorsam in Uebernehmung</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp"><hi>Gehorsam in Uebernehmung</hi></rdg>
        </app> theils der <app>
          <lem>grossen</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">grosen</rdg>
          <rdg wit="#b" type="v">großen</rdg>
        </app> Leiden, die er für die Menschen <pb edRef="#b" n="142"/> zu <app>
          <lem>erdulden</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">erdulten</rdg>
        </app> hatte, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Phil:2:8">Phil. 2, 8.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Petr:2:21 1Petr:2:22 1Petr:2:23">1 Petr. 2, 21. 22.
                                23.</citedRange>
        </bibl> theils aller übrigen, <app>
          <lem>meist <app>
              <lem>schmerzlich</lem>
              <rdg wit="#a #b" type="v">schmerzlichen</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">mühevollen</rdg>
        </app> und unangenehmen, Umstände während seines ganzen Lebens, ohne welche
                        die Absicht seiner Sendung nicht würde haben erreicht <pb edRef="#d" n="187"/> wer<pb edRef="#a" n="90"/>den können; wozu auch die Unterwerfung unter
                        die positiven mosaischen <index indexName="subjects-index">
          <term>Gesetze</term>
        </index>Gesetze gehörte, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Gal:4:4">Gal. 4, 4.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:2:21">Luc. 2, 21.</citedRange>
        </bibl> weil jene Absicht es mit sich brachte, daß er als ein <index indexName="subjects-index">
          <term>Jude</term>
        </index>Jude gebohren ward und lebte. <app>
          <lem>c)</lem>
          <rdg wit="#a" type="ppl">Ueberdieß leistete er auch den von Gott allen
                                Menschen vorgeschriebenen <hi>Gesetzen den allervollkommensten
                                    Gehorsam</hi>, <choice>
              <abbr>z. E.</abbr>
              <expan>zum Exempel</expan>
            </choice>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:4:4 Mt:4:7 Mt:4:10">Matth. 4, 4. 7.
                                        10.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Lk:2:51">Luc. 2, 51.</citedRange>
            </bibl> so daß er sich nie einer Uebertretung derselben schuldig
                                machte, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Joh:3:5">1 Joh. 3, 5.</citedRange>
            </bibl> sondern ganz unsträflich war, und die <index indexName="subjects-index">
              <term>Tugend</term>
            </index>Tugend eben so vollkommen ausübte als er sie lehrte.</rdg>
        </app>
        <hi>Hierdurch</hi> gab er nicht nur das erhabenste <index indexName="subjects-index">
          <term>Beispiel</term>
        </index>Beispiel der vollständigsten menschlichen Tugend, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:13:14">Röm. 13, 14.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Phil:2:5">Phil. 2, 5.</citedRange>
        </bibl> welches <app>
          <lem>diejenige,</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">diejenige</rdg>
        </app> welche an den Früchten seiner Erlösung Antheil haben wollen, zur
                        Nachahmung verpflichtet, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Kor:5:15">2 Cor. 5, <app>
              <lem>15.</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">15,</rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Petr:2:24">1 Petr. 2, 24.</citedRange>
        </bibl>
        <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Petr:2:21 1Petr:2:22"><app>
              <lem>21,</lem>
              <rdg wit="#a #b" type="v">21.</rdg>
            </app> 22.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Joh:2:6">1 Joh. 2, 6.</citedRange>
        </bibl> sondern diese vollkommene <index indexName="subjects-index">
          <term>Heiligkeit</term>
        </index>Heiligkeit war auch nöthig, wenn durch seine <app>
          <lem>Erduldung</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Erdultung</rdg>
        </app> der Leiden die Erlösung der Menschen bewirkt werden sollte. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:7:26 Hebr:7:27">Hebr. 7, 26. 27.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>Und in sofern ist der <index indexName="subjects-index">
              <term>Gehorsam</term>
            </index>Gehorsam <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christi uns sehr tröstlich.</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app>
        <app>
          <lem><app>
              <lem>Denn</lem>
              <rdg wit="#a #b" type="v">Und</rdg>
            </app> da <app>
              <lem>der Sohn Gottes</lem>
              <rdg wit="#a" type="pp"><index indexName="persons-index">
                  <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
                  <term>Jesus Christus</term>
                </index>Christus</rdg>
            </app> überhaupt aus keiner andern Absicht Mensch geworden ist, als
                                uns von den Strafen unsrer Sünden zu befreien und der <index indexName="subjects-index">
              <term>Seligkeit</term>
            </index>Seligkeit uns wieder empfänglich zu machen; so gehört zu
                                Erreichung <app>
              <lem>eben</lem>
              <rdg wit="#a" type="om"/>
            </app> dieser <app>
              <lem>wohlthätigen</lem>
              <rdg wit="#a #b" type="om"/>
            </app> Absicht auch seine willige Leistung sowohl <app>
              <lem>alles</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">alle</rdg>
            </app> dessen, was Gott von den Menschen überhaupt fordert, als <pb edRef="#c" n="188"/> dessen, was von dem Erlöser der Menschen
                                insbesondere gefordert <app>
              <lem>wurde</lem>
              <rdg wit="#a #b" type="v">ward</rdg>
            </app>.</lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:5:18 Röm:5:19">Röm. 5, 18. <app>
              <lem>19.</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">19<supplied>.</supplied></rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl></p>
      <app>
        <lem/>
        <rdg wit="#d" type="ptl"><note place="bottom" id="gr_d_136_note1">*) Von
                                den eben so mannichfaltigen als großen <index indexName="subjects-index">
              <term>Verdienste</term>
            </index><hi>Verdiensten</hi>
            <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Jesu um das menschliche Geschlecht müssen die Christen
                                ausführlich und genau unterrichtet werden, und zwar nicht nur von
                                denen, die er um uns durch sein Leiden und Sterben hat, sondern auch
                                von denen, welche er durch sein ganzes Leben und durch die Führung
                                seines Lehramts sich um uns erwarb. Durchgehends ist er als unser
                                großer Wohlthäter, als der Gegenstand unsrer innigsten Liebe,
                                Dankbarkeit und Verehrung, und, mit gehörigen Einschränkungen, als
                                Muster der <index indexName="subjects-index">
              <term>Nachahmung</term>
            </index>Nachahmung vorzustellen.</note></rdg>
      </app>
      <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_136_1"><label>Gehorsam</label><p>Die altprotestantische Orthodoxie des 17.
                            Jh.s unterschied die von Anselm von Canterbury her gedachte
                                <hi>satisfactio</hi> in den aktiven und passiven Gehorsam Christi,
                            wobei die aktive Gesetzeserfüllung Christi zur Voraussetzung für die
                            Verdienstlichkeit seines passiven Leidens erklärt wurde. Erst Johann
                            Gottlieb Töllner beschränkte den Satisfaktionsgedanken, an dem er
                            durchaus festhielt, auf den passiven Gehorsam, indem er die Genugtuung
                            durch den Kreuzestod als Mittel zur Erneuerung menschlicher Tugend
                            deutete (<hi>Die Leiden des Erlösers in neun Abhandlungen</hi>, 1757).
                            Zum aktiven Gehorsam sei dagegen jeder Mensch selbst verpflichtet. Die
                            Zielbestimmung des göttlichen Heilswerkes in der selbstständigen
                            Tugendübung war für die Versöhnungslehre der Aufklärungstheologie
                            außerordentlich prägend und zeigte ihre Auswirkungen nicht zuletzt in
                            der <hi>Anleitung</hi>.</p></note>
    </div>
    <div n="137" type="section" id="gr_section_137">
      <p>137. Als <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesus <app>
          <lem>a)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> unter entfernteren <app>
          <lem><hi>Vorbereitungen</hi></lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Vorbereitungen</rdg>
        </app> das Alter erreicht hatte, in welchem er schicklich einen Lehrer
                        vorstellen konnte, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:3:23">Luc. 3, 23.</citedRange>
        </bibl> und nachdem noch einige nähere Zubereitungen theils unter dem Volke,
                            <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:1:6 Joh:1:7">Joh. 1, 6. 7.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Joh:1:19" to="Joh:1:34">19–34.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Mt:3:1" to="Mt:3:12">Matth. 3, 1–12.</citedRange>
        </bibl> theils mit <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesu selbst, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Mt:3:13" to="Mt:3:17">Matth. <pb edRef="#b" n="143"/>
                                3, 13–17.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Mt:4:1" to="Mt:4:11">4, 1–11.</citedRange>
        </bibl> vorhergegangen waren, und <app>
          <lem>er</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">er, weil er sich des ordentlichen Gebrauchs <choice>
              <sic>selner</sic>
              <corr type="editorial">seiner</corr>
            </choice> göttlichen Allwissenheit und Allmacht enthielt, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mk:13:32">Marc. 13, 32.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> mit <app>
          <lem>Lehr</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">Lehr-</rdg>
        </app> und Wunder-Gaben, mehr als irgend ein göttlicher <app>
          <lem>Gesander</lem>
          <rdg wit="#a #d" type="v">Gesandter</rdg>
        </app> vor <pb edRef="#a" n="91"/> ihm, ja ohne Maas, ausgerüstet, und
                        dadurch zu seinem <index indexName="subjects-index">
          <term>Amt</term>
        </index>Amte <app>
          <lem>gleichsam</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app> eingeweihet worden war; <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:10:38"><app>
              <lem>Act.</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">Act<supplied>.</supplied></rdg>
            </app> 10, 38.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:3:34 Joh:3:35">Joh. 3, 34. 35.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:3:22">Luc. 3, 22.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:4:1 Lk:4:14">4, 1. 14.</citedRange>
        </bibl>
        <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_137_1"/>Matth. 12, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:12:28">28.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:12:38">38.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> trat <pb edRef="#d" n="188"/> er <app>
          <lem>b)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> sein <hi>öffentliches</hi>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Lehramt</term>
        </index><hi>Lehramt</hi> an. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:4:17">Matth. 4, 17.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mk:1:14 Mk:1:15">Marc. 1, 14. 15.</citedRange>
        </bibl> Er behauptete von sich selbst, daß er ein <app>
          <lem>ausserordentlicher</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">auserordentlicher</rdg>
        </app> göttlicher <index indexName="subjects-index">
          <term>Lehrer</term>
        </index>Lehrer, <app>
          <lem>(Prophet</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">(Prophet,</rdg>
        </app>) und unter diesen der <app>
          <lem>größte</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">gröste</rdg>
        </app>, sey. (§. <ref target="#gr_section_13">13.</ref>) Seine Zeitgenossen
                        erkannten auch seine Vorzüge vor andern Lehrern, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:7:28 Mt:7:29">Matth. 7, <app>
              <lem>28.</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">28</rdg>
            </app> 29.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:4:22">Luc. 4, 22.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:7:16">7, 16.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:6:14">Joh. 6, 14.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:7:31 Joh:7:46">7, 31. 46.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:3:2">3, 2.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:9:8">Matth. 9, 8.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mk:1:27">Marc. 1, 27.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:9:32 Joh:9:33">Joh. 9, 32. 33.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:11:47 Joh:11:48">
            <app>
              <lem>11.</lem>
              <rdg wit="#a #b #d" type="v">11,</rdg>
            </app> 47. 48.</citedRange>
        </bibl> und seine Apostel <app>
          <lem>setzten</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">sezten</rdg>
        </app> sie nachher noch mehr <app>
          <lem>auseinander</lem>
          <rdg wit="#d" type="typo-correction"><choice>
              <sic>anseinander</sic>
              <corr type="editorial">auseinander</corr>
            </choice></rdg>
        </app>. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:1:9 Joh:1:17 Joh:1:18">Joh. 1, 9. 17.
                                18.</citedRange>
        </bibl>
        <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Joh:3:31" to="ff">3, <app>
              <lem>31.</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">31</rdg>
            </app>
            <choice>
              <abbr>ff.</abbr>
              <expan>folgende</expan>
            </choice></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:1:1">Hebr. 1, 1.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Hebr:2:1" to="Hebr:2:4">2, 1–4.</citedRange>
        </bibl> Die Wahrheit seiner Aussage von seiner göttli<pb edRef="#c" n="189"/>chen <index indexName="subjects-index">
          <term>Sendung</term>
        </index>Sendung bestätigte er <app>
          <lem>c)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> durch eine Reihe von <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>Wunder</term>
            </index><hi>Wundern</hi></lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Wundern,</rdg>
          <rdg wit="#b" type="v"><hi>Wundern</hi>,</rdg>
        </app> (§. <ref target="#gr_section_14">14.</ref>
        <app>
          <lem>f.</lem>
          <rdg wit="#a #b #d" type="v">e.</rdg>
        </app>) welche die Aufmerksamkeit des Volks wecken, und seinen
                        Versicherungen Glauben verschaffen konnten. Nie verrichtete er sie <app>
          <lem>bloß</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">blos</rdg>
        </app> zur Schau, noch brauchte er seine <index indexName="subjects-index">
          <term>Wunderkraft</term>
        </index>Wunderkraft um sich selbst Vortheile, Bequemlichkeit und Sicherheit
                        zu verschaffen. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:4:3 Mt:4:6">Matth. 4, 3. 6.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:12:38 Mt:12:39">12, 38. 39.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Mt:16:1" to="Mt:16:5">16, 1–5.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Joh:6:30" to="Joh:6:32">Joh. 6, 30–32.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:8:59">8, 59.</citedRange>
        </bibl> Und <app>
          <lem>ob sie gleich</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">obgleich seine Wunder</rdg>
        </app> fast alle von der Art waren, daß sie zur Verminderung des
                        menschlichen Elendes unter seinen Zeitgenossen gereichten, so war doch ihre
                        eigentliche Absicht, die Bestätigung seiner göttlichen Sendung.</p>
    </div>
    <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_137_1"><label>Matth. 12,
                        38.</label><p>In der ersten Auflage ist wohl eher Mt 12,28 gemeint. Auf Mt
                        12,38f. ist später verwiesen.</p></note>
    <div n="138" type="section" id="gr_section_138">
      <p>138. Sein <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>Unterricht</term>
            </index><hi>Unterricht</hi></lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Unterricht</rdg>
        </app>, der sich <app>
          <lem>bloß</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">blos</rdg>
        </app> auf <index indexName="subjects-index">
          <term>Religionslehren</term>
        </index>Religionslehren einschränkte, war theils ein öffent<pb edRef="#b" n="144"/>licher, theils ein vertrauter. <hi>Oeffentlich</hi>
        <pb edRef="#d" n="189"/>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:18:20">Joh. 18, 20.</citedRange>
        </bibl> trug er dem Volk seine Lehre so vor, wie es dessen <app>
          <lem>geringer <index indexName="subjects-index">
              <term>Fassungskraft</term>
            </index>Fassungskraft</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">geringen Faßungskraft</rdg>
        </app>, und damaligen nächsten Bedürfnissen am angemessensten war; also
                        nicht nur in hohem Grade <index indexName="subjects-index">
          <term>populär</term>
        </index>populär, durchaus praktisch, mit <app>
          <lem>größter <app>
              <lem>Autorität</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">Auktorität</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">gröster Auktorität</rdg>
        </app>, ohne Menschenfurcht oder Menschengefälligkeit, mit einer die Herzen
                        einnehmenden natürlichen Beredsamkeit, mit Benutzung der schicklichsten
                        Gelegenheiten; <pb edRef="#a" n="92"/> sondern auch sinnlich und meist in
                        Bildern, mit weiser Herablassung zu <app>
          <lem>der</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">ihrer</rdg>
        </app> schwachen <index indexName="subjects-index">
          <term>Denkungsart</term>
        </index>Denkungsart <app>
          <lem>seiner Palästinischen Zuhörer</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app>, und <pb edRef="#c" n="190"/> zu den ihnen geläufigen Beweisarten <choice>
          <abbr>etc.</abbr>
          <expan>et cetera</expan>
        </choice> in der den Juden gewöhnlichen <index indexName="subjects-index">
          <term>Religionssprache</term>
        </index>Religionssprache, und mit liebreicher Schonung solcher Vorurtheile,
                        die entweder nicht mit einemmale weggeräumet werden konnten, oder nicht
                        nothwendig schädliche praktische Folgen hatten.</p>
    </div>
    <div n="139" type="section" id="gr_section_139">
      <p>139. Er unterwies aber seine Zuhörer vornehmlich <hi>in den Lehren</hi>
        <app>
          <lem>a)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> von Gott und dessen allgemeinen Menschenliebe, von der Vorsehung, von
                        dem Zustande der Vergeltung nach dem Tode, und <app>
          <lem>b)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> noch ausführlicher von den <index indexName="subjects-index">
          <term>Pflichten</term>
        </index>Pflichten ächter <index indexName="subjects-index">
          <term>Gottesverehrer</term>
        </index>Gottesverehrer, besonders der Menschenliebe, von den
                        Bewegungsgründen zur Ausübung dieser <index indexName="subjects-index">
          <term>Pflichten</term>
        </index>Pflichten, von seiner <app>
          <lem>Meßianischen</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Messianischen</rdg>
        </app> Würde, von der durch ihn zu veranstaltenden Religionsverfassung, (dem
                        Reiche <app>
          <lem>Gottes),</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Gottes,)</rdg>
        </app> von der Absicht seiner Sendung, und von der Nothwendigkeit ihm zu
                        glauben, ihn für den von <pb edRef="#d" n="190"/> Gott verheissenen Erretter
                        zu erkennen, und ein festes Vertrauen in ihn zu <app>
          <lem>setzen; womit</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">setzen. Hiermit verband</rdg>
        </app> er die Widerlegung der unter dem Volk herrschenden praktischen <app>
          <lem>Vorurtheile verband. <app>
              <lem>Ausserdem</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">Auser<pb edRef="#b" n="145"/>dem</rdg>
            </app>
            <app>
              <lem>c)</lem>
              <rdg wit="#d" type="typo-correction"><choice>
                  <sic>e)</sic>
                  <corr type="editorial">c)</corr>
                </choice></rdg>
            </app> gab er auch</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Vorurtheile, und</rdg>
        </app>, so weit es die Fähigkeit der Zuhörer erlaubte, einen vorläufigen
                            <index indexName="subjects-index">
          <term>Unterricht</term>
        </index>Unterricht von der himmlischen Würde seiner Person, von den <app>
          <lem>grossen</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">grosen</rdg>
          <rdg wit="#b" type="v">großen</rdg>
        </app> Absichten und Wirkungen seines bevorstehenden gewaltsamen Todes, und
                        von der Abschaffung des <index indexName="persons-index">
          <term>Mose</term>
        </index>mosaischen Gesetzes, <pb edRef="#c" n="191"/>
        <app>
          <lem><choice>
              <sic>der</sic>
              <corr type="editorial">und der</corr>
            </choice></lem>
          <rdg wit="#a #b #d" type="typo-correction">und der</rdg>
        </app> zu erwartenden Einführung einer allgemeinen geistigen Religion; von
                        welchen Dingen jedoch eine ganz richtige und vollständige Vorstellung nicht
                        wohl vor seinem Tode und seiner Auferstehung möglich war, daher es seinen
                        Aposteln vorbehalten blieb, hierüber, ja überhaupt über die gesammte <index indexName="subjects-index">
          <term>Religionslehre</term>
        </index>Religionslehre, genauere und ausführlichere Belehrungen zu
                        ertheilen. Inzwischen arbeitete <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesus, während seines <index indexName="subjects-index">
          <term>Lehramt</term>
        </index>Lehramtes, ihnen vor.</p>
    </div>
    <div n="140" type="section" id="gr_section_140">
      <p><pb edRef="#a" n="93"/> 140. Seinen <hi>vertrauteren Freunden</hi>, die er in
                        seiner Schule zu künftigen allgemeinen Religionslehrern für die Welt
                        bildete, gab er über die erwähnten Wahrheiten noch näheren Unterricht,
                        erklärte ihnen was sie bey dem öffentlichen Vortrage nicht recht gefaßt
                        hatten, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mk:4:10 Mk:4:11 Mk:4:34"><app>
              <lem><choice>
                  <sic>Mare.</sic>
                  <corr type="editorial">Marc.</corr>
                </choice></lem>
              <rdg wit="#a #b #d" type="typo-correction">Marc.</rdg>
            </app> 4, 10. <app>
              <lem>11,</lem>
              <rdg wit="#a #b" type="v">11.</rdg>
            </app> 34.</citedRange>
        </bibl> entdeckte ihnen ihre künftige <index indexName="subjects-index">
          <term>Bestimmung</term>
        </index>Bestimmung, versicherte sie, daß er ihnen noch nicht alles, was sie
                        zu wissen hätten, <app>
          <lem>jetzt</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">jezt</rdg>
        </app> vortragen könne, versprach ihnen aber dabey den <pb edRef="#d" n="191"/> heiligen Geist zum <app>
          <lem>Beistande,</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">Beistande</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem>(§. <ref target="#gr_section_15">15.</ref> d. e.)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> der sie nicht nur an alles Gehörte erinnern, sondern auch in dem
                        ganzen Umfange der <index indexName="subjects-index">
          <term>Religionswahrheiten</term>
        </index>Religionswahrheiten <app>
          <lem>sie</lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app> weiter unterrichten solle. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:14:26">Joh. 14, 26.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:16:12 Joh:16:13 Joh:16:14">16, 12. 13.
                                14.</citedRange>
        </bibl></p>
    </div>
    <div n="141" type="section" id="gr_section_141">
      <p>141. <app>
          <lem>a) <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christus selbst und seine Apostel versichern, und
                                lernbegierige Aufmerksamkeit auf die weisen Absichten Gottes bey der
                                    An<pb edRef="#c" n="192"/>ordnung des <pb edRef="#b" n="146"/>
                                ganzen Lebens und der Schicksale <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Jesu leitet uns gleichfalls darauf, daß der <index indexName="subjects-index">
              <term>Zweck</term>
            </index>Zweck seiner <index indexName="subjects-index">
              <term>Sendung</term>
            </index>Sendung in die Welt nicht einzig und allein gewesen sey,
                                seine fürtrefliche Lehre vorzutragen, zu empfehlen und zu
                                bestätigen.</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Die <app>
          <lem>letzte</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">lezte und merkwürdigste</rdg>
        </app> Periode <app>
          <lem>seines</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">des</rdg>
        </app> niedrigen Lebens <app>
          <lem>auf Erden</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp"><index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christi</rdg>
        </app>, welche sein <hi>Leiden und Sterben</hi> begreift<app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><ref type="note" target="#gr_4_141_note1">*)</ref></rdg>
        </app>, <app>
          <lem>ist <pb edRef="#d" n="192"/> noch in andern Rücksichten höchst
                                merkwürdig und eröfnet uns neue Aussichten. b) Sie</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> fieng sich mit einer <app>
          <lem>ausserordentlich</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">auserordentlich</rdg>
        </app> heftigen <index indexName="subjects-index">
          <term>Angst</term>
        </index>Angst an, welche, wenn alle Umstände zusammen genommen werden, und
                        wenn man die sonstige <app>
          <lem>Seelengrösse</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Seelengröße</rdg>
        </app> und Edelmuth <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesu <app>
          <lem>bedenkt, kaum</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">bedenckt, nicht</rdg>
        </app> aus solchen Ursachen befriedigend hergeleitet werden <app>
          <lem>kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">kan</rdg>
        </app>, die auch bey jedem andern frommen Leidenden unter <app>
          <lem>ähnlichen</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">aenlichen</rdg>
          <rdg wit="#d" type="v">änlichen</rdg>
        </app> Umständen statt haben <app>
          <lem>könnten. Matth.</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">könnten; Matth<supplied>.</supplied></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Mt:26:37" to="Mt:26:44">26, 37–44.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Lk:22:41" to="Lk:22:44">Luc. 22, 41–44.</citedRange>
        </bibl>
        <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:5:7">Hebr. 5, 7.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="ptl">wodurch wenigstens unsere Wißbegierde, ob die
                                Bibel über die eigentliche Beschaffenheit und die Absicht der Leiden
                                    <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Jesu keine weitere Aufschlüße gebe, vorläufig gereizt und
                                unsere Aufmerksamkeit gespannt werden muß.</rdg>
        </app> Nach vielen ausgestandenen Leiden endigte er <app>
          <lem>zuletzt</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">zulezt</rdg>
        </app> sein Leben durch einen gewaltsamen und schmälichen Tod am <app>
          <lem>Kreuze:</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Kreuze;</rdg>
        </app> worauf er bis zum dritten Tage tod im Grabe blieb. Diese seine Leiden
                        und seinen Tod übernahm er unschuldig, <app>
          <lem>(§. <ref target="#gr_section_136">136.</ref>)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:23:14 Lk:23:15">Luc. 23, 14. 15.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:27:24">Matth. 27, <pb edRef="#d" n="193"/>
                                24.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:27:4">4.</citedRange></bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Kor:5:21">2 Cor. 5, 21.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Petr:2:21 1Petr:2:22">1 Petr. 2, 21.
                                        22.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Petr:3:18">3, 18.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> ganz freiwillig, Matth. 16, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Mt:16:21" to="Mt:16:24">21. bis
                                        24.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Mt:16:21" to="Mt:16:24">21–24.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:20:13">20, 13.</citedRange>
            </bibl></rdg>
          <rdg wit="#b #d" type="pp"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Mt:16:21" to="Mt:16:24">21–24.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:13:1">Joh. 13, 1.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Joh:13:21" to="Joh:13:33">21–33.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:14:31">14, 31.</citedRange>
        </bibl> 18, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Joh:18:1" to="Joh:18:8">1. bis 8.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a #b #d" type="pp"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Joh:18:1" to="Joh:18:8">1–8.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> nach dem ewigen <index indexName="subjects-index">
          <term>Rathschluß</term>
        </index>Rathschlusse Gottes, (§. <ref target="#gr_section_128">128.</ref>)
                        aus <app>
          <lem>grosmüthiger</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">großmüthiger</rdg>
        </app> Liebe zu uns. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:15:12">Joh. 15, 12.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:15:13"><app>
              <lem><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_141_1"/>31.</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">13.</rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl> Denn <app>
          <lem>c)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> sie <hi>zweckten ab</hi>
        <pb edRef="#c" n="193"/> zu unserm Besten, und wurden für uns <app>
          <lem>erduldet</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">erdultet</rdg>
        </app>, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:22:19 Lk:22:20">Luc. 22, 19. 20.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:10:15">Joh. 10, 15.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Röm:5:6" to="Röm:5:8"><app>
              <lem>Röm.</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">Rom.</rdg>
            </app> 5, 6–8.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Kor:5:14 2Kor:5:15">2 Cor. 5, 14. 15.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Tit:2:14">Tit. 2, 14.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:2:9">Hebr. 2, 9.</citedRange>
        </bibl> und waren gleichsam das <app>
          <lem>Lösegeld für uns, das ist dasjenige, wodurch</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Lösegeld, durch welches</rdg>
        </app> wir <app>
          <lem>aus</lem>
          <rdg wit="#a" type="typo-correction"><choice>
              <sic>ans</sic>
              <corr type="editorial">aus</corr>
            </choice></rdg>
          <rdg wit="#d" type="v">von</rdg>
        </app> dem <app>
          <lem>größten</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">grösten</rdg>
        </app> Un<pb edRef="#a" n="94"/>glücke befreiet, und erlöset <app>
          <lem>wurden;</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">wurden,</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:20:28">Matth. 20, 28.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Tim:2:6">1 Tim. 2, <pb edRef="#b" n="147"/>
                                6.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:9:12">Hebr. 9, 12.</citedRange>
        </bibl> daher die Bibel unsre Erlösung ganz bestimmt dem gewaltsamen Tode
                            <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesu zuschreibt. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:5:8 Röm:5:9 Röm:5:10"><app>
              <lem>Röm.</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">Rom.</rdg>
            </app> 5, 8. 9. 10.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:9:12">Ebr. 9, 12.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Petr:1:18 1Petr:1:19">1 Petr. 1, 18. 19.</citedRange>
        </bibl></p>
      <app>
        <lem/>
        <rdg wit="#d" type="ptl"><note id="gr_4_141_note1" place="bottom">*) Die
                                Absicht und die <hi>Früchte der Leiden und des Todes</hi>
            <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index><hi>Jesu</hi> sind weder einzig und allein auf die Vergebung
                                der Sünden einzuschränken, aber noch weniger ist dieser wichtige
                                    <index indexName="subjects-index">
              <term>Nutzen</term>
            </index>Nutzen derselben den Christen aus den Augen zu rücken. Nur
                                muß bey der Betrachtung dieses Zwecks des Leidens und Sterbens
                                    <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Jesu theils unterschieden werden, nicht nur die simple Lehre
                                der Bibel von dem, was spekulirende Theologen wohlmeinend
                                hinzugesetzt haben, sondern auch, was die Bibel ganz deutlich und
                                oft lehrt von dem, was nicht alle Wahrheitsuchende Verehrer
                                derselben mit gleicher Klarheit in ihr sehen: durch welche
                                    Unterschei<milestone unit="fn-break" edRef="#d" n="192*"/>dung
                                die Ueberzeugung, indem man <index indexName="subjects-index">
              <term>stufenweis</term>
            </index>stufenweis vom deutlichen zum schwehrern fortschreitet, <choice>
              <abbr>z. B.</abbr>
              <expan>zum Beispiel</expan>
            </choice> §. <ref target="#gr_section_142">142.</ref>
            <ref target="#gr_section_143">143.</ref>
            <ref target="#gr_section_144">144.</ref> erleichtert, und zugleich
                                verhütet wird, daß kein Schriftbeweis weiter als seine Beweiskraft
                                reicht, ausgedehnet werde; theils muß <choice>
              <sic>di se</sic>
              <corr type="editorial">diese</corr>
            </choice> ganze Lehre so behandelt werden, daß der Christ nicht
                                weniger Antriebe zur christlichen <index indexName="subjects-index">
              <term>Tugend</term>
            </index>Tugend und <index indexName="subjects-index">
              <term>Frömmigkeit</term>
            </index>Frömmigkeit, als Gründe zur <index indexName="subjects-index">
              <term>Beruhigung</term>
            </index>Beruhigung in ihr finde.</note></rdg>
      </app>
      <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_141_1"><label>Joh. 15,
                            12. 31.</label><p>Mit der ersten Auflage ist hier Joh 15,12.13
                            gemeint.</p></note>
    </div>
    <div n="142" type="section" id="gr_section_142">
      <p>142. Es war aber der <index indexName="subjects-index">
          <term>Zweck</term>
        </index>Zweck seines <index indexName="subjects-index">
          <term>Tod</term>
        </index>Todes A) <app>
          <lem><hi>nicht nur</hi></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">nicht nur,</rdg>
        </app> daß er a) das erhabenste Beispiel der Standhaftigkeit und <app>
          <lem>Geduld</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Gedult</rdg>
        </app> uns gäbe, (§. <ref target="#gr_section_136">136.</ref>) b) daß er,
                        aus eigner Empfindung des <app>
          <lem>größten</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">grösten</rdg>
        </app> Kummers und der <app>
          <lem>äussersten</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">äusersten</rdg>
        </app> Leiden, <app>
          <lem>lernte</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">lerne</rdg>
        </app>, wie es seinen leidenden Brüdern zu Muthe sey, und daß er also zu
                        Führung seines himmlischen Geschäfts, der Besorgung der <index indexName="subjects-index">
          <term>Seligkeit</term>
        </index>Seligkeit der Menschen, <app>
          <lem>(§. <ref target="#gr_section_148">148.</ref>)</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app> vorbereitet, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:2:17 Hebr:2:18">Hebr. 2, 17. 18.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:4:15">4, 15.</citedRange>
        </bibl> und <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">c)</rdg>
        </app> zu demselben gleichsam eingeweihet würde. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:2:10">Hebr. 2, 10.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:5:9">5, 9.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>c)</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">d)</rdg>
        </app> Daß er seine ganze Lehre mit seinem Blute versiegelte, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Tim:6:13">1 Tim. 6, 13.</citedRange>
        </bibl> und besonders <app>
          <lem>d)</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">e)</rdg>
        </app> die göttliche <pb edRef="#d" n="194"/> Zusage, daß <app>
          <lem>alle</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">alle,</rdg>
        </app> welche in die von <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesu vorgeschriebene <index indexName="subjects-index">
          <term>Ordnung</term>
        </index>Ordnung sich begeben, Vergebung der Sünden und die ewige Seligkeit
                        erhalten sollen, bestätigte, und gleichsam durch Darbringung eines
                        Bundesopfers <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">(<choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Gen:15:8" to="Gen:15:18">1 Mos. 15,
                                        8–18.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Ex:24:3" to="Ex:24:8">2 Mos. 24,
                                        3–8.</citedRange>
            </bibl>)</rdg>
        </app> unwiderruflich machte, <pb edRef="#c" n="194"/>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Hebr:9:15" to="Hebr:9:20">Hebr. 9, 15–20.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Hebr:9:23">23.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> und uns solchergestalt ein <app>
          <lem>Recht zur</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">Recht,</rdg>
        </app> Vergebung der Sünde und <app>
          <lem>zur</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">die</rdg>
        </app> Seligkeit <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">ganz zuversichtlich von Gott zu erwarten,</rdg>
        </app> erwürbe; <app>
          <lem>zugleich aber auch uns zur Erfüllung unsrer <index indexName="subjects-index">
              <term>Pflicht</term>
            </index>Pflicht aufs kräftigste verbände; e)</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">f)</rdg>
        </app> daß er allen fernern Opferdienst (und mithin auch die ganze jüdische
                        Religionsverfassung <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Hebr:7:11">Hebr. 7, 11.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Hebr:10:8">10, 8.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>) für unnütz und abgeschaft erklärte, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Hebr:8:6" to="Hebr:8:13">Hebr. 8, 6–13.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:9:12">9, 12.</citedRange>
        </bibl> 10, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Hebr:10:1" to="Hebr:10:18">1–18.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Hebr:10:9" to="Hebr:10:18">9–18.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Hebr:7:15" to="Hebr:7:19">7, 15–19.</citedRange>
        </bibl> und <app>
          <lem>die Menschen, die damals allgemein an Opfer gewöhnt waren und <app>
              <lem>durch</lem>
              <rdg wit="#d" type="typo-correction"><choice>
                  <sic>duech</sic>
                  <corr type="editorial">durch</corr>
                </choice></rdg>
            </app> diese die Gottheit zu versöhnen hoffeten, von denselben
                                abzöge, und statt des Opferdienstes</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">an dessen statt</rdg>
        </app> eine geistige Religion gründete, <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:12:1 Röm:12:2">Röm. 12, 1. 2.</citedRange>
        </bibl>
        <pb edRef="#b" n="148"/>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:13:13 Hebr:13:16">Hebr. 13, 13. 16.</citedRange>
        </bibl> Joh. 4, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Joh:4:22" to="Joh:4:24">22–24.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:4:22">22.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:4:23">23.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:4:24">24.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> folglich auch <app>
          <lem>f)</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">g)</rdg>
        </app> den bisherigen Unterschied zwischen Juden und Heiden <app>
          <lem>aufhübe</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">aufhöbe</rdg>
        </app>; <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Eph:2:13" to="Eph:2:19">Eph. 2, 13–19.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Kol:1:20">Col. 1, 20.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>g)</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">h)</rdg>
        </app> daß wir den allerstärksten Beweis dadurch bekämen, sowohl von der
                        unendlichen <index indexName="subjects-index">
          <term>Liebe</term>
        </index>Liebe Gottes gegen uns, der seines eingebohrnen Sohnes nicht
                        verschonet, sondern ihn zu unserm Besten, zu Erreichung der erwähnten
                        Zwecke, solche Leiden und den Tod <app>
          <lem>erdulden</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">erdulten</rdg>
        </app> lassen, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:3:16">Joh. 3, 16.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:5:8">Röm. 5, 8.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Joh:4:10">1 Joh. 4, 10.</citedRange>
        </bibl>
        <pb edRef="#d" n="195"/> als <pb edRef="#a" n="95"/> auch von der
                        unaussprechlichen Liebe <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Christi, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:5:6 Röm:5:7">Röm. 5, 6. 7.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:15:12 Joh:15:13">Joh. 15, 12. 13.</citedRange>
        </bibl> der um unsertwillen <app>
          <lem>dies</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">dieß</rdg>
          <rdg wit="#d" type="v">dieses</rdg>
        </app> alles freiwillig übernommen; welches uns theils zur dankbarsten
                            <index indexName="subjects-index">
          <term>Gegenliebe</term>
        </index>Gegenliebe, zum willigen Gehorsam, und zum unabläßigen Eifer in der
                        Nachahmung <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Christi antrei<pb edRef="#c" n="195"/>ben, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Joh:15:12" to="Joh:15:14">Joh. 15, 12–14.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:6:20">1 Cor. 6, 20.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:7:23">7, 23.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:4:32">Eph. 4, 32.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:5:1 Eph:5:2">5, 1. 2.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Kol:1:21 Kol:1:22">Col. 1, 21. 22.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Tit:2:14">Tit. 2, 14.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:9:14">Hebr. 9, 14.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="1Petr:1:15" to="1Petr:1:19">1 Petr. 1,
                                15–19.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Petr:2:24">2, 24.</citedRange>
        </bibl> theils das festeste Vertrauen auf Gott, und eine unerschütterliche <app>
          <lem>Hofnung</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Hoffnung</rdg>
        </app> der höchsten <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">für</rdg>
        </app> uns möglichen <index indexName="subjects-index">
          <term>Glückseligkeit</term>
        </index>Glückseligkeit gründen soll. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:5:9 Röm:5:10">Röm. 5, 9. 10.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Röm:8:31" to="Röm:8:39">8, 31–39.</citedRange>
        </bibl> – – <app>
          <lem><hi>Sondern</hi></lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Sondern</rdg>
        </app> B) wir können uns <app>
          <lem><hi>auch</hi></lem>
          <rdg wit="#a" type="v">auch</rdg>
        </app> über <app>
          <lem>dieß</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">dies</rdg>
        </app> alles noch aus der Bibel gewissenhaft überzeugen, daß <app>
          <lem>das Leiden und der Tod <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christi <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#a" type="pt">selbst der Erwerbungsgrund,</rdg>
            </app> nicht <app>
              <lem>bloß</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">blos</rdg>
            </app> der Versicherungsgrund, <app>
              <lem>sondern auch selbst der <hi>Erwerbungsgrund der</hi>
                <index indexName="subjects-index">
                  <term>Begnadigung</term>
                </index><hi>Begnadigung</hi></lem>
              <rdg wit="#a" type="pp">der Begnadigung</rdg>
            </app> des strafwürdigen Sünders sey.</lem>
          <rdg wit="#d" type="ppl">der strafwürdige, aber sich bessernde, <index indexName="subjects-index">
              <term>Sünder</term>
            </index>Sünder nicht nur die Gewißheit der Begnadigung, sondern auch
                                die <hi>Begnadigung</hi> selbst dem Leiden und Tode <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christi zu verdanken habe.</rdg>
        </app></p>
    </div>
    <div n="143" type="section" id="gr_section_143">
      <p>143. <hi>Nämlich</hi>, <app>
          <lem>a) aus weiser Güte (§. <ref target="#gr_section_50">50.</ref>
            <ref target="#gr_section_104">104.</ref>) wollte Gott, daß auf
                                Sünden unausbleiblich Strafen, und zwar nicht nur natürliche, (§.
                                    <ref target="#gr_section_106">106.</ref>) sondern auch in jener
                                Welt positive, (§. <ref target="#gr_section_108">108.</ref>
            <ref target="#gr_section_109">109.</ref>) folgen sollten, durch
                                welche der <pb edRef="#b" n="149"/> Sünder zugleich von den
                                positiven Belohnungen jenes Lebens, (§. <ref target="#gr_section_102">102.</ref>) die er etwa für die von ihm
                                doch auch zuweilen verrichteten guten Handlungen hätte hoffen mögen,
                                ausgeschlossen seyn, und selbst im <app>
              <lem><index indexName="subjects-index">
                  <term>Genuß</term>
                </index>Genusse</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">Genuße</rdg>
            </app> der natür<pb edRef="#d" n="196"/>lichen guten Folgen seiner
                                etwa vollbrachten guten Handlungen gestört werden mußte. b) Wäre
                                nun</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">wäre</rdg>
        </app>
        <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Christus nicht für uns <app>
          <lem>gestorben</lem>
          <rdg wit="#a" type="typo-correction"><choice>
              <sic>ge storben</sic>
              <corr type="editorial">gestorben</corr>
            </choice></rdg>
        </app>, so würde der Sünder, hätte er auch gleich seine Vergehungen bereuet,
                        sich gebessert, den gestifteten Schaden möglichst gut gemacht, <pb edRef="#c" n="196"/> und die <index indexName="subjects-index">
          <term>Vorschriften</term>
        </index>Vorschriften der Religion <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesu nach seinem besten Vermögen <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">künftig</rdg>
        </app> zu befolgen sich bestrebt, dennoch nicht von allen den Strafen<app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">vorherbegangener Sünden</rdg>
        </app>, von welchen wir nun durch <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Christum befreiet worden sind, haben <app>
          <lem>frey</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">frei</rdg>
        </app> ausgehen, <app>
          <lem>mithin auch nicht</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">noch</rdg>
        </app> diejenige <app>
          <lem>ganze</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Glückseligkeit</term>
        </index>Glückseligkeit, die wir nunmehr <app>
          <lem>um <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christi willen</lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app> hoffen dürfen, haben erlangen können. <app>
          <lem>c)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <app>
          <lem>Durch <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christi Tod aber sind diejenige, welche in der
                                vorgeschriebenen <index indexName="subjects-index">
              <term>Ordnung</term>
            </index>Ordnung an seiner Erlösung theilnehmen, theils von den
                                positiven <index indexName="subjects-index">
              <term>Strafen</term>
            </index>Strafen des künftigen Lebens <app>
              <lem>gänzlich</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">gäntzlich</rdg>
            </app> befreiet; theils <app>
              <lem>wird</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">sind</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#d" type="ppl"><hi>Zwar</hi> ist <foreign lang="grc">α</foreign>) wahr, daß ein Theil der natürlichen Strafen, der
                                Natur der Sache nach, unabänderlich ist, und also auch selbst durch
                                    <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christi Erlösung nicht hat aufgehoben werden können, (§.
                                    <ref target="#gr_section_103">103.</ref>
            <ref target="#gr_section_106">106.</ref>
            <ref target="#gr_section_111">111.</ref>) <choice>
              <abbr>z. B.</abbr>
              <expan>zum Beispiel</expan>
            </choice> das kränkende Bewußtseyn einmal unrecht und seiner Pflicht
                                und <index indexName="subjects-index">
              <term>Bestimmung</term>
            </index>Bestimmung entgegen gehandelt zu haben, die durch Sündigen
                                verursachte Versäumniß in dem Geschäfte unsrer <index indexName="subjects-index">
              <term>Vervollkommung</term>
            </index>Vervollkommung, das Bewußtseyn, daß man auf einer höheren
                                Stufe der Vollkommenheit jetzt stehen würde, wenn man nicht
                                gesündiget hätte, <choice>
              <abbr>u. s. w.</abbr>
              <expan>und so weiter</expan>
            </choice> Auch <foreign lang="grc">β</foreign>) muß man gestehen,
                                daß die Aufhebung oder Milderung eines andern Theils der natürlichen
                                Strafen, als eine natürliche Folge der Besserung, und der durch
                                    <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christum erlangten höchsten Gewißheit der unermeßlichen
                                Liebe und Gnade Gottes gegen <pb edRef="#d" n="197"/> die sich
                                bessernden Sünder, betrachtet werden könne. Dahin rechnen wir nicht
                                nur, daß <choice>
              <abbr>z. B.</abbr>
              <expan>zum Beispiel</expan>
            </choice> die ängstigende Furcht vor Strafen und vor dem Richter
                                aufhört, sondern auch, daß</rdg>
        </app> die <app>
          <lem>schmerzhafte <index indexName="subjects-index">
              <term>Empfindung</term>
            </index>Empfindung derjenigen (keinesweges aufgehobenen)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> natürlichen Strafen, welche sich auf den <app>
          <lem>äussern</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">äusern</rdg>
        </app> Zustand des Menschen <app>
          <lem>in diesem Leben</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> beziehen, <app>
          <lem>(§. <ref target="#gr_section_106">106.</ref>) ungemein dadurch
                                gemildert <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="pt">wird</rdg>
            </app>, daß der Gebesserte, der <app>
              <lem>in Gott seinen</lem>
              <rdg wit="#d" type="om"/>
            </app> durch <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christum <app>
              <lem>versöhnten</lem>
              <rdg wit="#d" type="pp">Gott als seinen liebevollen</rdg>
            </app>
            <index indexName="subjects-index">
              <term>Vater</term>
            </index>Vater <app>
              <lem>erkennet</lem>
              <rdg wit="#d" type="pp">kennengelernt hat</rdg>
            </app>, innigst überzeugt ist, sie seyn nicht Beweise des
                                fortdauernden <app>
              <lem>Mißfallens</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">Misfallens</rdg>
            </app> eines erzürnten furchtbaren <index indexName="subjects-index">
              <term>Richter</term>
            </index>Richters an ihm und seinen <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="pt">vormaligen</rdg>
            </app> Gesinnungen und Handlungen, sondern vielmehr für ihn und
                                andere wohlthätige (§. <ref target="#gr_section_104">104.</ref>
            <ref target="#gr_section_105">105.</ref>) <app>
              <lem>Einrichtungen;</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">Einrichtungen.</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">in Hinsicht auf den Gestraften in liebreiche
                                Züchtigungen verwandelt;</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem>theils ist auch ein Theil derjenigen natürlichen übeln Folgen,
                                welche das <index indexName="subjects-index">
              <term>Gemüth</term>
            </index>Gemüth des <pb edRef="#b" n="150"/> Sünders treffen,
                                aufgehoben, <choice>
              <abbr>z. B.</abbr>
              <expan>zum Beispiel</expan>
            </choice>
            <index indexName="subjects-index">
              <term>Furcht</term>
            </index>Furcht vor Strafe und vor dem Richter <choice>
              <abbr>u. d. gl.</abbr>
              <expan>und dergleichen</expan>
            </choice> obgleich ein <app>
              <lem>andrer</lem>
              <rdg wit="#a" type="om"/>
            </app> Theil dieser Art der schlimmen Folgen der Sünde durch<pb edRef="#a" n="96"/>aus, der Natur der Sache nach, unab<pb id="gr_c_page_197" edRef="#c" n="197"/>änderlich ist, (§.
                                    <ref target="#gr_section_103">103.</ref>
            <ref target="#gr_section_106">106.</ref>
            <ref target="#gr_section_111">111.</ref>) <choice>
              <abbr>z. B.</abbr>
              <expan>zum Beispiel</expan>
            </choice> das <app>
              <lem>kränkende <app>
                  <lem>Bewußtseyn</lem>
                  <rdg wit="#b" type="v">Bewustseyn</rdg>
                </app></lem>
              <rdg wit="#a" type="pp">kränckende Bewustseyn</rdg>
            </app> einmal unrecht gehandelt zu haben, die durch Sündigen
                                verursachte <app>
              <lem>Versäumniß</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">Versäumnis</rdg>
            </app> in dem Geschäfte unsrer <index indexName="subjects-index">
              <term>Vervollkommung</term>
            </index>Vervollkommung, das <app>
              <lem>Bewußtseyn</lem>
              <rdg wit="#a #b" type="v">Bewustseyn</rdg>
            </app>, daß man auf einer höhern Stufe der Vollkommenheit <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#a #b" type="pt">und Glückseligkeit</rdg>
            </app> jetzt stehen würde, wenn man nicht gesündiget hätte, <choice>
              <abbr>u. s. w.</abbr>
              <expan>und so weiter</expan>
            </choice>
            <app>
              <lem>d) Hat nun</lem>
              <rdg wit="#a" type="pp">Uberhaupt aber hat es</rdg>
            </app> der sich bessernde <index indexName="subjects-index">
              <term>Sünder</term>
            </index>Sünder dem Versöhnungstode <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christi <app>
              <lem>es zuzuschreiben</lem>
              <rdg wit="#a" type="pp">zu dancken</rdg>
            </app>, daß er von Gott nicht ferner für einen strafwürdigen
                                geachtet, <app>
              <lem>mithin (§. <ref target="#gr_section_48">48.</ref> a.)
                                        nun</lem>
              <rdg wit="#a" type="pp">sondern</rdg>
            </app> als ein solcher angesehen wird, der an allen Erweisungen der
                                göttlichen <index indexName="subjects-index">
              <term>Gnade</term>
            </index>Gnade, deren er nur empfänglich ist, <app>
              <lem><app>
                  <lem>Theil nehmen</lem>
                  <rdg wit="#b" type="pp">theilnehmen</rdg>
                </app> darf, so hat er auch eben diesem Tode des Erlösers
                                        seinen Antheil</lem>
              <rdg wit="#a" type="pp">und</rdg>
            </app> an den durch positive Veranstaltung Gottes zu bewirkenden
                                Freuden jenes Lebens, (§. <app>
              <lem><ref target="#gr_section_102">102.</ref>) zu verdanken. <choice>
                  <abbr>vergl.</abbr>
                  <expan>vergleiche</expan>
                  <expan>verglichen</expan>
                </choice> §. <ref target="#gr_section_163">163.</ref></lem>
              <rdg wit="#a" type="pp">102) theilnehmen darf.</rdg>
            </app> Alles dieß</lem>
          <rdg wit="#d" type="ppl"><hi>Allein</hi> d) die nur gedachte Befreiung
                                von aller Furcht und die an deren Stelle tretende <index indexName="subjects-index">
              <term>Beruhigung</term>
            </index>Beruhigung, selbst unter schmerzhaften Empfindungen gewisser
                                Folgen der Sünde, wird doch vollständiger, wenn der Mensch sich
                                überzeuget hat, daß Gott insonderheit um <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christi willen denenjenigen, welche in der vorgeschriebenen
                                    <index indexName="subjects-index">
              <term>Ordnung</term>
            </index>Ordnung an der Erlösung theilnehmen, alle Strafen, die nur,
                                ihrer Natur nach, erlaßen werden können, und <hi>vornehmlich</hi> e)
                                die angedroheten positiven Strafen jenes Lebens erläßt, und
                                    <hi>folglich</hi>, (§. <ref target="#gr_section_48">48.</ref>
                                a.) vermöge seiner höchsten Güte, sie auch f) an den durch positive
                                Veranstaltung zu bewirkenden Freuden jenes Lebens, (§. <ref target="#gr_section_102">102.</ref>) wovon sie durch die
                                    Nothwen<pb edRef="#d" n="198"/>digkeit positive Strafen zu
                                erdulden sonst ausgeschloßen geblieben wären, (oben a.) Antheil
                                nehmen läßt, <hi>wodurch</hi> g) selbst der <index indexName="subjects-index">
              <term>Genuß</term>
            </index>Genuß der natürlichen guten Folgen der guten Handlungen des
                                Gebesserten erhöhet wird. – – Daß wir dieses alles <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christo und seinem bis zum Tode am Kreuze dem Vater
                                geleisteten Gehorsam zu verdanken haben,</rdg>
        </app> lehren die Stellen der Bibel, in welchen es heißt, <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Christus sey um unsrer <app>
          <lem>Sünden</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">Sünde</rdg>
        </app> willen gestorben, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:4:25"><app>
              <lem>Röm.</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">Rom.</rdg>
            </app> 4, 25.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:15:3">1 Cor. 15, 3.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Petr:3:18">1 Petr. 3, 18.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jes:53:5">Jes. 53, 5.</citedRange>
        </bibl> er habe sein Blut vergossen zur Vergebung der <index indexName="subjects-index">
          <term>Sünden</term>
        </index>Sünden, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:26:28">Matth. 26, 28.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:1:7">Eph. 1, 7.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mk:3:29"><app>
                  <lem><choice>
                      <sic>Mare.</sic>
                      <corr type="editorial">Marc.</corr>
                    </choice></lem>
                  <rdg wit="#b #d" type="typo-correction">Marc.</rdg>
                </app> 3, 29.</citedRange>
            </bibl> oder, um uns von Sünden zu reinigen, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Hebr:1:3">Hebr. 1, 3.</citedRange>
            </bibl>
            <choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:51:4">Ps. 51, 4.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="2Petr:1:9">2 Petr. 1, 9.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> er habe die Sünden der Menschen versöhnt und dafür <app>
          <lem><app>
              <lem>gebüsset</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">gebüßet</rdg>
            </app>, Röm.</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">gebüßet, Rom.</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:3:25">3, 25.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:2:17">Hebr. 2, 17.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Joh:2:2 1Joh:4:10"><choice corresp="#gr_c_corr_7">
              <sic>1 Joh. 2, 2. 4. 10.</sic>
              <corr type="authorial">1 Joh. 2, 2. 4, 10.</corr>
            </choice></citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Joh:1:7"><choice>
                  <abbr>Kap.</abbr>
                  <expan>Kapitel</expan>
                </choice> 1, 7.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> durch ihn <app>
          <lem>seyn</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">seyen</rdg>
        </app> die Menschen <app>
          <lem>ge<pb edRef="#c" n="198"/>rechtfertiget <choice>
              <abbr>d. i.</abbr>
              <expan>das ist</expan>
            </choice> begnadiget, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:3:24">Röm. 3, 24.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:5:9">5, 9.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="2Kor:5:21">2 <app>
                  <lem>Cor<supplied>.</supplied></lem>
                  <rdg wit="#b #d" type="v">Cor.</rdg>
                </app> 5, 21.</citedRange>
            </bibl> (§. <ref target="#gr_section_163">163.</ref>) und</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> mit Gott <pb edRef="#b" n="151"/> versöhnt, welcher ihre Sünden ihnen
                        nicht zurechne, <app>
          <lem><choice>
              <abbr>d. i.</abbr>
              <expan>das ist</expan>
            </choice>
            <choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:4:7 Röm:4:8">Röm. 4, 7. 8.</citedRange>
            </bibl> sie um derselben willen nicht strafe,</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Kor:5:18 2Kor:5:19">2 Cor. 5, 18. 19.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:5:10 Röm:5:11">Röm. 5, 10. 11.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> er sey für uns gestorben, damit wir <app>
          <lem>nicht verlohren <app>
              <lem>gehen,</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">gehen</rdg>
            </app> sondern</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> ewig glücklich werden möchten. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:3:15 Joh:3:16">Joh. 3, 15. 16.</citedRange>
        </bibl> Hierdurch erhält nun auch der Sinn der oben §. <ref target="#gr_section_141">141.</ref> angezogenen Stellen seine nähere
                        Bestimmung.</p>
    </div>
    <div n="144" type="section" id="gr_section_144">
      <p>144. <app>
          <lem>Die</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v"><hi>Die</hi></rdg>
        </app>
        <hi>Art und Weise, wie</hi> der Tod <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesu die <index indexName="subjects-index">
          <term>Begnadigung</term>
        </index>Begnadigung der Sünder bewirkt habe, <pb edRef="#d" n="199"/>
        <app>
          <lem>zu wissen, ist zwar dem Christen nicht schlechterdings
                                unentbehrlich. Da aber jeder noch nähere <index indexName="subjects-index">
              <term>Unterricht</term>
            </index>Unterricht, welchen die Bibel über einen so wichtigen
                                Gegenstand ertheilet, dem lernbegierigen und nach bestimmten
                                Begriffen sich sehnenden Christen nicht anders als höchst angenehm
                                seyn, und ihm sowohl zu einem festeren Grund seiner <app>
              <lem><index indexName="subjects-index">
                  <term>Beruhigung</term>
                </index>Beruhigung</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">Beruhigung,</rdg>
            </app> als auch zum neuen Antrieb, Gott aus Dankbarkeit nach den
                                Vorschriften <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christi wohlgefällig zu leben, dienen kann, so kann man das
                                bisher Gesagte</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp">läßt sich</rdg>
        </app> nach Anleitung <app>
          <lem>verschiedener biblischen Stellen</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp">der Bibel</rdg>
        </app> noch näher dahin bestimmen, daß die verdienten Strafen uns <app>
          <lem>deswegen</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">deßwegen</rdg>
        </app> erlassen werden, weil <app>
          <lem><index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christus <hi>an unsrer statt Strafe erlitten hat</hi>.</lem>
          <rdg wit="#d" type="ppl">die von <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christo unschuldig und großmüthigst, aus Gehorsam gegen den
                                Willen des Vaters und aus Liebe zu den Menschen erduldete Leiden die
                                Stelle der Strafen, die wir hätten übernehmen müssen, vertraten, und
                                von eben der Wirkung sind, als hätten wir die verschuldeten Strafen
                                selbst erlidten.</rdg>
        </app> Darum heißt <app>
          <lem>es:</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">es,</rdg>
        </app> er <pb edRef="#c" n="199"/> sey um unsertwillen als ein Sünder von
                        Gott behandelt worden, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Kor:5:21">2 Cor. 5, 21.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Gal:3:13">Gal. 3, 13.</citedRange>
        </bibl> er habe unsre Sünden auf sich genommen, und die Strafen für
                        dieselben <app>
          <lem>erduldet</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">erdultet</rdg>
        </app>, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Jes:53:4" to="Jes:53:6">Jes. 53, 4–6.</citedRange>
        </bibl>
        <pb edRef="#a" n="97"/>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:1:29">Joh. 1, 29.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>(<choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice></lem>
          <rdg wit="#a" type="v">vergl.</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lev:16:21 Lev:16:22">3 Mos. 16, 21. 22.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>und <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ez:18:20">Ezech. 18, 20.</citedRange>
            </bibl>) <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Hebr:9:28">Hebr. 9, 28.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Petr:2:24">1 Petr. 2, 24.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> sein Tod sey so anzusehen, als hätten wir alle den Tod, die
                        verdienten <index indexName="subjects-index">
          <term>Strafen</term>
        </index>Strafen, <app>
          <lem>erlitten</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">erlidten</rdg>
        </app>. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Kor:5:14">2 Cor. 5, 14.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="2Kor:5:18 2Kor:5:19">Vers 18. 19.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Hierzu <app>
          <lem>kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">kan</rdg>
        </app> man noch viele andre Redensarten nehmen, <pb edRef="#d" n="200"/> in
                        welchen der Tod <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Christi mit den Opfern und den Priesterverrichtungen des <choice>
          <abbr>A. T.</abbr>
          <expan>Altes Testament</expan>
        </choice> verglichen wird, und die <app>
          <lem>Stellen</lem>
          <rdg wit="#d" type="typo-correction"><choice>
              <sic>Sellen</sic>
              <corr type="editorial">Stellen</corr>
            </choice></rdg>
        </app>, welche sagen, durch jenen sey alles das <app>
          <lem>noch weit vollkommener</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">auf das vollkommenste</rdg>
        </app> ein für allemal bewirkt worden, was fromme Israeliten durch diese zu
                        erhalten <app>
          <lem>hoften</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">hofften</rdg>
        </app>. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:5:2">Eph. 5, 2.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:3:25">Röm. 3, 25.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:9:7">Hebr. 9, 7.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Hebr:9:11" to="Hebr:9:14">11–14.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Hebr:9:25" to="Hebr:9:28">25–28.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Hebr:10:1" to="Hebr:10:14">10, 1–14.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:10:18">18.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:13:11 Hebr:13:12">13, 11. 12.</citedRange>
        </bibl>
        <choice>
          <abbr>u. a. m.</abbr>
          <expan>und andere mehr</expan>
        </choice>
        <app>
          <lem>Mit dieser Vorstellung der Art und Weise, wie <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christus <pb edRef="#b" n="152"/> uns die <index indexName="subjects-index">
              <term>Begnadigung</term>
            </index>Begnadigung <app>
              <lem>verschaft</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">verschafft</rdg>
            </app> habe, streitet nicht, daß es in einigen Stellen <app>
              <lem>heisset</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">heiset</rdg>
            </app>, es sey <app>
              <lem>dies</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">dieß</rdg>
            </app> geschehen durch seinen Gehorsam, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:5:19"><app>
                  <lem>Röm.</lem>
                  <rdg wit="#d" type="v">Röm<supplied>.</supplied></rdg>
                </app> 5, 19.</citedRange>
            </bibl> (<choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice> §. <ref target="#gr_section_136">136.</ref> c.) oder durch
                                seine Auferstehung, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:4:25">Röm. 4, 25.</citedRange>
            </bibl> (<choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice> §. <ref target="#gr_section_147">147.</ref> a.) oder durch
                                seine Fürbitte im Himmel; <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:8:34">Röm. 8, 34.</citedRange>
            </bibl> (<choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice> §. <ref target="#gr_section_148">148.</ref>) denn auch
                                dieses alles stehet in der genauesten Beziehung auf seinen für uns
                                erduldeten Tod.</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app></p>
    </div>
    <div n="145" type="section" id="gr_section_145">
      <p><pb edRef="#c" n="200"/> 145. Die <hi>simple Vorstellung der Bibel</hi> von
                        dieser bewundernswürdigen Anstalt zur Wiederherstellung des menschlichen
                        Geschlechts, <app>
          <lem>kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">kan</rdg>
        </app> und muß von den in guter Absicht erfundenen <index indexName="subjects-index">
          <term>Hypothesen</term>
        </index><hi>Hypothesen</hi> über diese Lehre abgesondert werden; <app>
          <lem><choice>
              <abbr>z. B.</abbr>
              <expan>zum Beispiel</expan>
            </choice></lem>
          <rdg wit="#d" type="v">z<supplied>.</supplied> B.</rdg>
        </app> daß <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Christus unendliche Strafen, ja selbst die Höllenstrafen, für uns <app>
          <lem>erduldet</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">erdultet</rdg>
        </app>, und genau eben so viel <app>
          <lem>und gerade eben das</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <app>
          <lem>gelitten</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">gelidten</rdg>
        </app> habe, <app>
          <lem>was</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">als</rdg>
        </app> alle einzelne Sünder zusammengenommen würden haben leiden müssen; daß
                        durch jedes einzelne Stück der Leiden <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesu besondere Arten von Sünden <app>
          <lem>gebüsset</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">gebüset</rdg>
          <rdg wit="#b #d" type="v">gebüßet</rdg>
        </app> worden <app>
          <lem>seyn</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">seyen</rdg>
        </app>; daß <pb edRef="#d" n="201"/> das Blut <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Christi <app>
          <lem>mittelst</lem>
          <rdg wit="#a" type="typo-correction"><choice>
              <sic>mitielst</sic>
              <corr type="editorial">mittelst</corr>
            </choice></rdg>
        </app> einer physischen Kraft wirke; daß Gott eher nicht zum Erbarmen habe
                        bewogen werden können, als bis er Blut <app>
          <lem>fliessen</lem>
          <rdg wit="#a #b #d" type="v">fließen</rdg>
        </app> sehen; daß <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">um der göttlichen Strafgerechtigkeit
                                willen</rdg>
        </app> eine vollständige Genugthuung für alle Sünden schlechterdings
                        nothwendig, und die <app>
          <lem>stellvertretenden</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">stellvertretende</rdg>
        </app> Leiden <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Christi das einzige mögliche Mittel zu unsrer <index indexName="subjects-index">
          <term>Rettung</term>
        </index>Rettung gewesen <app>
          <lem>seyn; ob der Grund dieser Nothwendigkeit einer Genugthuung allein
                                in Gott und dessen <index indexName="subjects-index">
              <term>Strafgerechtigkeit</term>
            </index>Strafgerechtigkeit, oder vielmehr in dem für uns daraus
                                entstehenden <app>
              <lem>grössern</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">größern</rdg>
            </app> und <app>
              <lem>sicherern</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">sicheren</rdg>
            </app> Vortheil gesucht werden müsse? <choice>
              <abbr>u. d. gl.</abbr>
              <expan>und dergleichen</expan>
            </choice></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">seyen <choice>
              <abbr>etc.</abbr>
              <expan>et cetera</expan>
            </choice></rdg>
        </app></p>
    </div>
    <div n="146" type="section" id="gr_section_146">
      <p><pb edRef="#b" n="153"/> 146. Daß die rein biblische <index indexName="subjects-index">
          <term>Vorstellung</term>
        </index>Vorstellung (§. <ref target="#gr_section_144">144.</ref>) unserer
                            <index indexName="subjects-index">
          <term>Kirche</term>
        </index>Kirche von dieser Lehre keinesweges Gott unwürdig, noch seinen
                        Eigenschaften zuwider sey, läßt sich unter andern <pb edRef="#c" n="201"/>
                        durch folgende Betrachtungen begreiflicher machen: 1) wenn <app>
          <lem>man behauptet</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp">wir behaupten</rdg>
        </app>, daß <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Christus <app>
          <lem>an unsrer statt die Strafen unsrer Sünden erlitten</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">durch seinen Tod auf die §. <ref target="#gr_section_144">144.</ref> angezeigte Weise Vergebung
                                und Begnadigung uns verschafft</rdg>
        </app> habe, so <app>
          <lem>schliessen</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">schließen</rdg>
        </app> wir damit die übrigen Zwecke des Leidens und Sterbens <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesu (§. <ref target="#gr_section_142">142.</ref> A.) nicht aus, und
                        finden da<pb edRef="#a" n="98"/>her desto weniger Schwierigkeit darin, daß <app>
          <lem>der</lem>
          <rdg type="typo-correction" wit="#d"><choice>
              <sic>den</sic>
              <corr type="editorial">der</corr>
            </choice></rdg>
        </app> göttlichen Weisheit gerade dieses Mittel, unsre <index indexName="subjects-index">
          <term>Begnadigung</term>
        </index>Begnadigung zu <app>
          <lem>begründen</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">erwerben</rdg>
        </app>, gefallen hat, da durch dasselbe so viele andere wichtige Zwecke
                        zugleich erreicht wurden. 2) Unsre Lehre müßte ganz unrichtig vorgetragen
                        oder völlig verkehrt verstanden werden, wenn durch sie irgend je<pb edRef="#d" n="202"/>mand entweder den Satz, daß jeder nach seinen eignen
                            <index indexName="subjects-index">
          <term>Gesinnungen</term>
        </index>Gesinnungen und <index indexName="subjects-index">
          <term>Handlungen</term>
        </index>Handlungen belohnt und bestraft werde, zu bezweifeln verleitet, oder
                        auf den irrigen <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">und höchstschädlichen</rdg>
        </app> Wahn gebracht würde, man könne durch fremdes Verdienst ohne eigene
                            <index indexName="subjects-index">
          <term>Rechtschaffenheit</term>
        </index>Rechtschaffenheit selig werden. 3) <app>
          <lem>Strafen, die an einem andern als dem Sünder, an einem</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">Leiden eines</rdg>
        </app> Unschuldigen, <app>
          <lem>vollzogen werden</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">welche die Stelle der von den Schuldigen
                                verwirkten Strafen vertreten</rdg>
        </app>, sind weder nothwendig ungerecht, noch auch immer zur <index indexName="subjects-index">
          <term>Besserung</term>
        </index>Besserung der <app>
          <lem>sündigenden Menschen</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">Schuldigen oder zur Warnung Anderer</rdg>
        </app> unwirksam<app>
          <lem>, sondern können <app>
              <lem>als <index indexName="subjects-index">
                  <term>Strafexempel</term>
                </index>Strafexempel</lem>
              <rdg wit="#d" type="om"/>
            </app>, wenn nur die nöthigen Erklärungen von Seiten des Richters
                                hinzukommen, <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="pt">eben die Wirkungen, welche sonst
                                        <index indexName="subjects-index">
                  <term>Strafexempel</term>
                </index>Strafexempel haben, hervorbringen, und in dieser Rücksicht
                                        sowohl als in mehrern andern</rdg>
            </app> von <app>
              <lem>grossem</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">großem</rdg>
            </app> und ausgebreitetem <index indexName="subjects-index">
              <term>Nutzen</term>
            </index>Nutzen seyn</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>. Unrecht widerfuhr dem zwar unschuldig aber <app>
          <lem>freiwillig, (§.</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">freiwillig (§</rdg>
        </app>
        <ref target="#gr_section_141">141.</ref>) <app>
          <lem>aus edler Liebe zu den Menschen, und mit der gewissesten
                                    Ueberzeu<pb edRef="#c" n="202"/>gung von dem dadurch zu
                                bewirkenden unaussprechlich <app>
              <lem>grossen</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">großen</rdg>
            </app> und ewig bleibenden Nutzen,</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> leidenden <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesu <app>
          <lem>gewiß</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">gewis</rdg>
        </app> auf keine <pb edRef="#b" n="154"/> Weise. (<choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice> §. <app>
          <lem><ref target="#gr_section_147">147.</ref></lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><ref target="#gr_section_147">147</ref></rdg>
        </app>) Und <app>
          <lem>das in seiner Person aufgestellte <app>
              <lem>ausserordentliche</lem>
              <rdg wit="#a #b" type="v">auserordentliche</rdg>
            </app>
            <index indexName="subjects-index">
              <term>Strafexempel</term>
            </index>Strafexempel</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">sein Tod, den er, um uns von Strafen, die sonst
                                an uns wären vollzogen worden, zu befreien erduldete,</rdg>
        </app> giebt uns die kräftigsten und edelsten Bewegungsgründe zum eifrigsten
                        Streben nach allgemeiner moralischer <index indexName="subjects-index">
          <term>Vollkommenheit</term>
        </index>Vollkommenheit. Denn a) bewirkt <app>
          <lem>ein solches rührendes</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">eine solche rührende</rdg>
        </app>, selbst die Einbildungskraft <app>
          <lem>beschäftigendes Beispiel,</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">beschäftigende Begebenheit, wenn wir sie, als
                                die Stelle der von uns verwirkten <pb edRef="#d" n="203"/> Strafen
                                vertretend, betrachten, (§. <ref target="#gr_section_144">144.</ref>)</rdg>
        </app> eine eben so starke als vernünftige Ueberzeugung von der
                        Abscheulichkeit und Schädlichkeit der <index indexName="subjects-index">
          <term>Sünde</term>
        </index>Sünde, und von dem <app>
          <lem>äussersten</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">äusersten</rdg>
        </app> Misfallen Gottes an derselben, der <app>
          <lem>sie nie unbestraft läßt, und</lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app>
        <app>
          <lem>Sünden nicht</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">keine Sünde</rdg>
        </app> vergiebt, <app>
          <lem>ohne</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">an der er nicht wircklich</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">tätige Beweise</rdg>
        </app> dieses <app>
          <lem>Misfallen <app>
              <lem>daran</lem>
              <rdg wit="#a" type="om"/>
            </app> thätig bewiesen</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">Misfallens gegeben</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem>zu haben</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">hätte</rdg>
        </app>. b) <app>
          <lem>Dem hartnäckigen Sünder wird alle Hoffnung abgeschnitten, daß Gott
                                anders als nach der strengsten <index indexName="subjects-index">
              <term>Gerechtigkeit</term>
            </index>Gerechtigkeit mit ihm verfahren werde, wenn er sich durch
                                jenes <app>
              <lem>grosse</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">grose</rdg>
              <rdg wit="#b" type="v">große</rdg>
            </app> <index indexName="subjects-index">
              <term>Strafexempel</term>
            </index>Strafexempel nicht zur Besserung bringen lasse. c)</lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app> Die <app>
          <lem>Grösse</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Gröse</rdg>
          <rdg wit="#b" type="v">Größe</rdg>
        </app> der <index indexName="subjects-index">
          <term>Liebe</term>
        </index>Liebe Gottes gegen die Menschen ward durch diese Anstalt auf das
                        deutlichste bewiesen. Denn da einestheils der Sünder nicht ungestraft
                        bleiben <app>
          <lem>konnte</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">durfte</rdg>
        </app>, (§. <app>
          <lem><ref target="#gr_section_50">50.</ref>
            <ref target="#gr_section_143">143.</ref> a.</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp"><ref target="#gr_section_50">50</ref></rdg>
        </app>) und Gott doch anderntheils zu gnädig gegen uns war, alle Sünder, <choice>
          <abbr>d. i.</abbr>
          <expan>das ist</expan>
        </choice> alle Menschen zu strafen, zumal da sie ohne <pb edRef="#a" n="99"/> ihr Verschulden mit <app>
          <lem>sündhaften</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">verkehrten von den Voreltern ererbten</rdg>
        </app>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Dispositionen</term>
        </index>Dispositionen auf die Welt kommen: (§. <ref target="#gr_section_123">123.</ref>) so bewog ihn seine Liebe zu den <pb edRef="#c" n="203"/>
                        Menschen, ein Mittel anzuwenden, durch welches beide Zwecke zugleich
                        erreicht würden. <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="ptl">c) Dem hartnäckigen Sünder wird die täuschende
                                Hoffnung ganz abgeschnitten, daß Gott anders als nach der strengsten
                                Gerechtigkeit mit ihm verfahren werde, wenn er durch den mit der
                                höchsten Güte verbundenen Ernst Gottes, welcher aus dieser ganzen
                                Veranstaltung hervorleuchtet, sich nicht zur <index indexName="subjects-index">
              <term>Besserung</term>
            </index>Besserung bringen lasse.</rdg>
        </app> d) Es ward auf diese Weise ein unerschütterlicher Grund gelegt zu
                        einem festen Zutrauen zu Gott, zu dem jeder <app>
          <lem>busfertige</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">sich bessernde</rdg>
        </app> Sünder sich nun um so viel gewisser alles Guten versehen <app>
          <lem>und alle knechtische <index indexName="subjects-index">
              <term>Furcht</term>
            </index>Furcht, welche sich mit einem kindlichen Gehorsam nicht
                                verträgt, fahren lassen und <pb edRef="#d" n="204"/> wegen seines
                                künftigen Schicksals gänzlich be<pb edRef="#b" n="155"/>ruhigt seyn
                                kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">kan</rdg>
        </app>. Und unser <index indexName="subjects-index">
          <term>Vertrauen</term>
        </index>Vertrauen muß um so viel mehr wachsen, da die Besorgung des <app>
          <lem>ganzen</lem>
          <rdg type="typo-correction" wit="#a"><choice>
              <sic>ganzeu</sic>
              <corr type="editorial">ganzen</corr>
            </choice></rdg>
        </app> Geschäfts unsrer <index indexName="subjects-index">
          <term>Seligmachung</term>
        </index>Seligmachung demjenigen übergeben ist, der um unsertwillen schon so
                        viel gethan und <app>
          <lem>gelitten</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">gelidten</rdg>
        </app> hat. – <app>
          <lem>In</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Die aus </rdg>
        </app> diesen Betrachtungen <app>
          <lem>liegen <index indexName="subjects-index">
              <term>Bewegungsgründe</term>
            </index>Bewegungsgründe, welche gewiß</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">hergenommene Bewegungsgründe wirken gewis</rdg>
        </app> nicht nur sicherer, sondern auch eine weit edlere Besserung <app>
          <lem>wirken</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>, als von der eignen Empfindung der Strafen erwartet werden <app>
          <lem>kann. Sie erfüllen das <index indexName="subjects-index">
              <term>Herz</term>
            </index>Herz mit dem aufrichtigsten Abscheu für der Sünde, mit <app>
              <lem>Ehrfurcht</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">Ehrfurcht,</rdg>
            </app> Liebe und Dank gegen Gott und gegen Jesum, unsern
                                großmüthigen Retter, und mit Eifer, diese Gesinnungen dadurch thätig
                                zu beweisen, daß wir alle unsre <index indexName="subjects-index">
              <term>Handlungen</term>
            </index>Handlungen dem Willen Gottes und den Vorschriften <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Jesu gemäs einrichten. <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:14:21">Joh. 14, 21.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="2Kor:5:14 2Kor:5:15">2 Cor. 5, 14.
                                        15.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Joh:2:5 1Joh:2:15 1Joh:2:16">1 Joh. 2, 5. 15.
                                        16.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Joh:3:16">3, 16.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Joh:4:10 1Joh:4:11 1Joh:4:16 1Joh:4:20 1Joh:4:21">4, 10.
                                        11. 16. 20. 21.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">kan.</rdg>
        </app></p>
    </div>
    <div n="147" type="section" id="gr_section_147">
      <p><pb edRef="#c" n="204"/> 147. a) Am dritten Tage nach <app>
          <lem>seinem <app>
              <lem>Begräbnisse</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">Begräbniße</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">seiner Begräbnis</rdg>
        </app> gieng <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesus, <app>
          <lem>wie er es oft vorhergesagt hatte,</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> zum Beweise, daß der Vater alles was er gelehrt und für die Menschen
                        gethan hatte, vollkommen genehmige, wieder lebendig aus dem Grabe hervor,
                            <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Apg:2:24" to="Apg:2:32">Act. 2, 24–32.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Apg:17:31">17, 31.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:1:4">Röm. 1, 4.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:4:25">4, 25.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="1Kor:15:3" to="1Kor:15:23">1 Cor. 15,
                                3–23.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:4:25">Röm. 4, 25.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> und b) nachdem er noch 40 Tage unter seinen Jüngern zugebracht hatte,
                        um sie <app>
          <lem>von der Wahrheit seiner <index indexName="subjects-index">
              <term>Auferstehung</term>
            </index>Auferstehung völliger zu überzeugen und sie</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <pb edRef="#d" n="205"/> zu ihrem bevorstehenden <index indexName="subjects-index">
          <term>Lehramt</term>
        </index>Lehramte tüchtiger zu machen, c) ward seine <index indexName="subjects-index">
          <term>Menschheit</term>
        </index>Menschheit sichtbar dieser Erde entrückt, und in die Wohnungen der
                        Seligen versetzt <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Apg:1:9" to="Apg:1:11">Act. 1, 9–11.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:3:21">3, 21.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Hebr:4:14">Hebr. 4, 14.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Hebr:8:1">8, 1.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Hebr:9:24">9, 24.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Petr:3:22">1 Petr. 3, 22.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> d) wo er als ein wahrer Mensch, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:1:11">Act. 1, 11.</citedRange>
        </bibl>
        <pb edRef="#b" n="156"/>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:17:31">17, 31.</citedRange>
        </bibl> obgleich e) mit einem verklärten Körper, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Phil:3:21">Phil. 3, 21.</citedRange>
        </bibl>
        <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="1Kor:15:42" to="1Kor:15:53">1 Cor. <app>
              <lem><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_147_1"/>5</lem>
              <rdg wit="#a #b" type="v">15</rdg>
            </app>, 42–53.</citedRange>
        </bibl> f) <app>
          <lem>bey fortdaurender innigster Vereinigung mit dem <index indexName="subjects-index">
              <term>Logos</term>
            </index>Logos, g)</lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app> für <app>
          <lem>das</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">das,</rdg>
        </app> was er auf Erden für die Menschen gethan und gelitten hat, durch
                        ewigdaurende unaussprechliche <index indexName="subjects-index">
          <term>Seligkeit</term>
        </index>Seligkeit und überschwengliche <index indexName="subjects-index">
          <term>Herrlichkeit</term>
        </index>Herrlichkeit, belohnt wird. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Phil:2:9" to="Phil:2:11">Phil. 2, 9–11.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:24:26">Luc. 24, 26.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:2:9">Hebr. 2, 9.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:2:10"><app>
              <lem>10.</lem>
              <rdg type="typo-correction" wit="#d"><choice>
                  <sic>01.</sic>
                  <corr type="editorial">10.</corr>
                </choice></rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:12:2">12, 2.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:17:5">Joh. 17, 5.</citedRange>
        </bibl> Denn in diesem seinem erhöheten Zustande <app>
          <lem>h)</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">g)</rdg>
        </app> hat alle Niedrigkeit, welche er während seines Lebens auf <app>
          <lem>Erden</lem>
          <rdg type="typo-correction" wit="#a"><choice>
              <sic>Erdeu</sic>
              <corr type="editorial">Erden</corr>
            </choice></rdg>
        </app> übernommen hatte, gänzlich aufgehört; <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:6:9 Röm:6:10">Röm. 6, 9. <pb edRef="#a" n="100"/>
                                10.</citedRange>
        </bibl> Hebr. <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Hebr:7:16 Hebr:7:25">7, 16. 25.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Hebr:10:12" to="Hebr:10:14">10, 12–14.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>i)</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">h)</rdg>
        </app> er <pb edRef="#c" n="205"/> stehet als Mensch in dem vollen <app>
          <lem>und ununterbrochenen</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Gebrauche der ihm, wegen der <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">innigsten und fortdauernden</rdg>
        </app> Vereinigung mit dem Logos, zukommenden göttlichen <app>
          <lem>Macht und in dem vollständigsten <index indexName="subjects-index">
              <term>Genuß</term>
            </index>Genusse aller eben daher rührenden Vorzüge,</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Eigenschaften</rdg>
        </app> (§. <app>
          <lem><ref target="#gr_section_134">134.</ref>
            <ref target="#gr_section_135">135.</ref></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp"><ref target="#gr_section_134">134</ref></rdg>
        </app>) <app>
          <lem>k)</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">i)</rdg>
        </app> genießt von allen <index indexName="subjects-index">
          <term>vernünftig</term>
        </index>vernünftigen seligen Geschöpfen göttliche Verehrung, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Phil:2:10 Phil:2:11">Phil. 2, 10. 11.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="1Kor:15:25" to="1Kor:15:27">1 Cor. 15, <app>
              <lem>25–27.</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">25–27,</rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>l)</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">k)</rdg>
        </app> nimmt Theil an der Regierung der Welt, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:1:3">Hebr. 1, 3.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Hebr:12:2">12, 2.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:1:20 Eph:1:22">Eph. 1, 20. 22.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Kol:3:1">Col. 3, 1.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Petr:3:22">1 Petr. 3, 22.</citedRange>
            </bibl>
            <choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Kor:15:25">1 Cor. 15, 25.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <app>
          <lem>m)</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">l)</rdg>
        </app> und ist besonders der allgemeine Oberherr und Regent der Menschen; <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Eph:1:10">Eph. 1, 10.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Phil:2:11">Phil. 2, 11.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:14:9">Röm. 14, <pb edRef="#d" n="206"/>
                                9.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>n)</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">m.)</rdg>
        </app> daher er das ganze Geschäft ihrer wirklichen <index indexName="subjects-index">
          <term>Seligmachung</term>
        </index>Seligmachung <app>
          <lem><app>
              <lem>(§.</lem>
              <rdg wit="#d" type="v"></rdg>
            </app>
            <choice>
              <abbr>sq.</abbr>
              <expan>sequens</expan>
            </choice>)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> bis ans Ende der Welt besorget, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:17:2">Joh. 17, 2.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:7:24 Hebr:7:25">Hebr. 7, 24. 25.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:9:24">9, 24.</citedRange>
        </bibl> und <app>
          <lem>o)</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">n)</rdg>
        </app> dereinst auch alle Toden erwecken, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Joh:5:25" to="Joh:5:29">Joh. 5, 25–29.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="1Kor:15:21" to="1Kor:15:23">1 Cor. 15,
                                21–23.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Kor:4:14">2 Cor. 4, 14.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Thess:4:16">1 Thess. 4, 16.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Phil:3:20 Phil:3:21">Phil. 3, 20. 21.</citedRange>
        </bibl> und <app>
          <lem>p)</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">o)</rdg>
        </app> als der allgemeine Richter das ewige <index indexName="subjects-index">
          <term>Schicksal</term>
        </index>Schicksal eines jeden Menschen bestimmen, und <app>
          <lem>jedem</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">jeden in</rdg>
        </app> dasselbe wirklich <app>
          <lem>anweisen</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">versetzen</rdg>
        </app> wird; <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Mt:25:31" to="ff">Matth. 25, 31. <choice>
              <abbr>ff.</abbr>
              <expan>folgende</expan>
            </choice></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:5:22">Joh. 5, 22.</citedRange>
        </bibl>
        <pb edRef="#b" n="157"/>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:5:27">27.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:10:42">Act. 10, 42.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:17:31">17, 31.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Kor:5:10">2 Cor. 5, 10.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Thess:1:7">2 Thess. 1, 7.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>q)</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">p)</rdg>
        </app> womit sich seine auf die <index indexName="subjects-index">
          <term>Beseligung</term>
        </index>Beseligung der Menschen abzielende Geschäfte endigen werden. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:15:24">1 Cor. 15, <app>
              <lem>24.</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">24</rdg>
            </app>
            <choice>
              <abbr>ff.</abbr>
              <expan>folgende</expan>
            </choice></citedRange>
        </bibl></p>
      <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_147_1"><label>1 Cor.
                            5, 42–53.</label><p>Mit den ersten beiden Auflagen ist hier 1Kor
                            15,42–53 gemeint.</p></note>
    </div>
    <div n="148" type="section" id="gr_section_148">
      <p>148. Die <hi>himmlischen Geschäfte</hi> unsers erhöheten Erlösers <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">*)</rdg>
        </app>, <hi>welche sich auf die</hi>
        <pb edRef="#c" n="206"/>
        <hi>Beseligung der Menschen beziehen</hi> (§. <ref target="#gr_section_147">147.</ref>
        <app>
          <lem>n.</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">m.</rdg>
        </app>) die noch in dieser Welt leben, bestehen in seinen Wirkungen zur
                        Stiftung, Ausbreitung, Erhaltung und Regierung seiner <index indexName="subjects-index">
          <term>Kirche</term>
        </index>Kirche, deren Oberhaupt er <app>
          <lem>ist,</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">ist;</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:1:22 Eph:1:23">Eph. 1, 22. 23.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:4:15 Eph:4:16">4, 15. 16.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:5:23 Eph:5:24">5, 23. 24.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Kol:1:18">Col. 1, 18.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>und zur Beförderung der <index indexName="subjects-index">
              <term>Seligkeit</term>
            </index>Seligkeit einzelner Menschen. Diese seine Verrichtungen
                                werden</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">daher er</rdg>
        </app> im <choice>
          <abbr>N. T.</abbr>
          <expan>Neues Testament</expan>
        </choice>
        <app>
          <lem><app>
              <lem>un<pb edRef="#d" n="207"/>ter</lem>
              <rdg type="typo-correction" wit="#d"><choice>
                  <sic>un<pb edRef="#d" n="207"/>eer</sic>
                  <corr type="editorial">un<pb edRef="#d" n="207"/>ter</corr>
                </choice></rdg>
            </app> verschiedenen <index indexName="subjects-index">
              <term>Bilder</term>
            </index>Bildern beschrieben. So <choice>
              <abbr>z. B.</abbr>
              <expan>zum Beispiel</expan>
            </choice> wird er geschildert a)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> bald <app>
          <lem>als</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> unser <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>König</term>
            </index><hi>König</hi>, (<choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice> §. <ref target="#gr_section_132">132.</ref>)</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">König heißt, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:27:11">Matth. 27, 11.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:18:36 Joh:18:37">Joh. 18, 36.
                                        37.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:1:32 Lk:1:33">Luc. 1, 32. 33.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Lk:19:38">19, 38.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:15:24 1Kor:15:25">1 Cor. 15, 24. 25.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:1:8 Hebr:1:9">Hebr. 1, 8. 9.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>welcher, nachdem er</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp"><choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice> §. <ref target="#gr_section_132">132.</ref> (der</rdg>
        </app> während seines Lehramts auf Erden den Grund zu seinem moralischen
                        Reiche gelegt, Joh. 18, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:18:36">36.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:18:37">37.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>(<choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
            </choice>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:6:15"><choice>
                  <abbr>Kap.</abbr>
                  <expan>Kapitel</expan>
                </choice> 6, 15.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:14:17 Röm:14:18">Röm. 14, 17.
                                        18.</citedRange>
            </bibl>)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:17:20 Lk:17:21">Luc. 17, 20. 21.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:11:12">Matth. 11, 12.</citedRange>
        </bibl> und durch seinen Tod theils das Eigenthumsrecht über seine
                        Unterthanen sich erworben, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:20:28">Act. 20, 28.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Tit:2:14">Tit. 2, 14.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Eph:5:25" to="Eph:5:27">Eph. 5, 25–27.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="2Petr:2:1">2 Petr. 2, 1.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> theils von der tirannischen Herrschaft seiner Feinde sie befreiet
                        hatte, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Kol:1:13">Col. 1, 13.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Joh:8:32" to="Joh:8:36">Joh. 8,
                                        32–36.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:6:18">Röm. 6, 18.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Gal:5:1">Gal. 5, 1.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Petr:1:18">1 Petr. 1, 18.</citedRange>
            </bibl> nunmehr</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">und nun</rdg>
        </app>
        <pb edRef="#a" n="101"/> im Himmel für ihr Bestes Sorge trägt, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:1:23">Eph. 1, 23.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:5:29">5, 29.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:17:2">Joh. 17, 2.</citedRange>
        </bibl> ihre Bitten erfüllet, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:14:13 Joh:14:14">Joh. 14, 13. 14.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>und</lem>
          <rdg type="typo-correction" wit="#a"><choice>
              <sic>nnd</sic>
              <corr type="editorial">und</corr>
            </choice></rdg>
        </app> ihnen unter mancherley Gefahren Schutz und Beistand angedeihen läßt,
                            <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:16:33">Joh. 16, 33.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Joh:4:4">1 Joh. 4, 4.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> 1 Cor. 15, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Kor:15:25 1Kor:15:26">25. 26.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:15:57">57.</citedRange>
        </bibl> bis er sie in <pb edRef="#b" n="158"/> sein himmlisches Reich
                        versetzen wird; 2 Tim. 4, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="2Tim:4:18">18.</citedRange>
            </bibl>
            <app>
              <lem>Bald</lem>
              <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                  <sic>Balb</sic>
                  <corr type="editorial">Bald</corr>
                </choice></rdg>
            </app> b) wird er, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_148_1"/>mit Rück<pb edRef="#c" n="207"/>sicht auf
                                die Lieblingsideen gebohrner Juden, unter dem Bilde unsers
                                himmlischen <index indexName="subjects-index">
              <term>Hohenpriester</term>
            </index><hi>Hohenpriesters</hi></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="2Tim:4:18">18.</citedRange>
            </bibl>) – bald als unser himmlischer Hoherpriester </rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Hebr:4:14" to="ff">Hebr. 4, 14. <choice>
              <abbr>ff.</abbr>
              <expan>folgende</expan>
            </choice></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Hebr:5:5" to="ff">5, 5. <choice>
              <abbr>ff.</abbr>
              <expan>folgende</expan>
            </choice></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:7:24">7, 24.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Hebr:7:25" to="ff">25. <choice>
              <abbr>ff.</abbr>
              <expan>folgende</expan>
            </choice></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Hebr:8:1" to="ff">8, 1. <choice>
              <abbr>ff.</abbr>
              <expan>folgende</expan>
            </choice></citedRange>
        </bibl> und <app>
          <lem>Vertreters</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Vertreter</rdg>
        </app> bey Gott <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:8:34">Röm. 8, 34.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Joh:2:1">1 Joh. 2, 1.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>vorgestellt</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">beschrieben wird</rdg>
        </app>, welcher <app>
          <lem>dadurch</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">dadurch,</rdg>
        </app> daß er für uns <app>
          <lem>starb</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">gestorben ist</rdg>
        </app> (daß er sich zum <index indexName="subjects-index">
          <term>Opfer</term>
        </index>Opfer für uns brachte, und vor Gott mit seinem Blute im Himmel,
                        gleichsam im Allerheiligsten, erschien) die stetsbleibende Ursache gewor<pb edRef="#d" n="208"/>den ist, daß bis ans Ende der Welt alle sich
                        bessernde Sünder Vergebung erlangen, und <app>
          <lem>welcher</lem>
          <rdg wit="#a #b #d" type="v">welcher,</rdg>
        </app> nachdem er für seine freiwillig um der Mensch willen übernommene
                        Leiden die Oberherrschaft und die Fürsorge für die Menschen von Gott
                        aufgetragen bekommen, (durch die Darbringung seines Opfers zu einem ewigen
                        Hohenpriester selbst eingeweihet worden) nunmehr die ihnen <app>
          <lem>erworbenen moralischen</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">erworbene moralische</rdg>
        </app> Güter allen <app>
          <lem>denen</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">denen,</rdg>
        </app> die seinen Wirkungen zu ihrer <index indexName="subjects-index">
          <term>Besserung</term>
        </index>Besserung Raum lassen, mittheilt, (den freien Zutritt zu Gott ihnen
                        verschaft, und sie selbst zu <app>
          <lem>geweihten</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">geweiheten</rdg>
        </app>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Priester</term>
        </index>Priestern macht) und der immerwährende Grund aller geistlicher Güter
                        ist, die sie in Zeit und Ewigkeit <app>
          <lem>geniessen</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">genießen</rdg>
        </app>. (bey Gott sie vertritt, für sie bittet, sie segnet <app>
          <lem><choice>
              <abbr>u. s. w.</abbr>
              <expan>und so weiter</expan>
            </choice>)</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">u. s. w.<supplied>)</supplied></rdg>
        </app></p>
      <app>
        <lem/>
        <rdg wit="#d" type="ptl"><note id="gr_4_148_note1" place="bottom">*) Der
                                Unterricht von dem, was <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christus zu unserm Besten gethan hat, muß nicht mit seinem
                                Tode oder seiner <index indexName="subjects-index">
              <term>Auferstehung</term>
            </index>Auferstehung abgebrochen, sondern es muß auch gezeigt
                                werden, wie viele Wohlthaten <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Jesus, auch nach seiner Erhöhung, den Menschen erwiesen hat
                                und noch erweiset.</note></rdg>
      </app>
      <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_148_1"><label>mit
                            Rücksicht auf die Lieblingsideen gebohrner Juden</label><p>Gegenüber der
                            Vorstellung des Hohepriesteramtes ist Griesbach zurückhaltend, weil sie
                            im Zeitalter der Aufklärung zunehmend als Akkommodation an die jüdische
                            Sprach- und Vorstellungswelt gedeutet wird. Eine Historisierung der
                            Hohepriesterchristologie des Hebräerbriefs entfaltet Griesbach in seinen
                            exegetischen <hi>Commentationis de imaginibus iudaicis</hi>
                        (1791).</p></note>
    </div>
    <div n="148b" type="section" id="gr_section_148b">
      <p>148. b. Zur <app>
          <lem>1)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <hi>Stiftung seiner</hi>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Kirche</term>
        </index><hi>Kirche</hi> gehörte a) die Bevollmächtigung seiner Apostel,
                        allen Menschen seine Lehre zu verkündigen, und allenthalben ihm Gemeinden zu
                            <pb edRef="#c" n="208"/> sammlen. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Mt:28:18" to="Mt:28:20">Matth. 28, 18–20.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:24:47">Luc. 24, 47.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Joh:20:21" to="Joh:20:23">Joh. 20, 21–23.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:1:8">Act. 1, 8.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Apg:26:16" to="Apg:26:18">26, 16–18.</citedRange>
        </bibl> b) Die Ertheilung des <choice>
          <abbr>heil.</abbr>
          <expan>heilig</expan>
        </choice>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Geist</term>
        </index>Geistes an die Apostel, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:16:7">Joh. 16, 7.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:24:49">Luc. 24, <pb edRef="#b" n="159"/>
                                49.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Apg:2:1" to="Apg:2:4">Act. 2, <app>
              <lem>1–4.</lem>
              <rdg type="v" wit="#d">1–4</rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:2:33">33.</citedRange>
        </bibl> zur Gründung der <app>
          <lem>Kirche,</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Kirche</rdg>
        </app> c) die Verordnung und Ausrüstung anderer <app>
          <lem>ausserordentlichen</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">ausserordenlichen</rdg>
        </app> Lehrer, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:12:5">1 Cor. 12, 5.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:4:7 Eph:4:11">Eph. 4, 7. 11.</citedRange>
        </bibl> d) <app>
          <lem>die</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Die</rdg>
        </app> Sammlung der neuen got<pb edRef="#a" n="102"/>tesdienstlichen
                        Gesellschaft aus Juden und Heiden, welche durch <app>
          <lem>die</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">die,</rdg>
        </app> zu der mit der Lehre selbst verbundenen Kraft <app>
          <lem><app>
              <lem>hinzukommenden</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">hinzukommenden,</rdg>
            </app>
            <pb edRef="#d" n="209"/>
            <app>
              <lem>ausserordentlichen</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">auserordentlichen</rdg>
            </app> Wirkungen</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">hinzukommende auserordentliche Wirckungen</rdg>
        </app> zu Stande gebracht, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:1:17 1Kor:1:18">1 Cor. 1, 17. 18.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="1Kor:2:1" to="1Kor:2:5">2, 1–5.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Gal:2:8">Gal. 2, 8.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mk:16:20">Marc. 16, 20.</citedRange>
        </bibl> und durch weise Regierung der darauf eine Beziehung habenden
                        Umstände der Welt überhaupt, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:28:20">Matth. 28, 20.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> und der Apostel insbesondere <choice>
          <abbr>z. E.</abbr>
          <expan>zum Exempel</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Apg:16:6" to="Apg:16:10">Act. 16, 6–10.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:18:9 Apg:18:10">18, 9. 10.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:23:11">23, 11.</citedRange>
        </bibl> befördert ward. e) Die durch die Apostel geschehene Anordnung eines
                        beständigen <index indexName="subjects-index">
          <term>Lehramt</term>
        </index>Lehramtes <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Eph:4:12" to="Eph:4:16">Eph. 4, 12–16.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Tim:2:2">2 Tim. 2, 2.</citedRange>
        </bibl> eines gemeinschaftlichen <index indexName="subjects-index">
          <term>Gottesdienst</term>
        </index>Gottesdienstes, und solcher Anstalten, <app>
          <lem>welche</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">welcher</rdg>
        </app> der christlichen Gesellschaft Festigkeit und Dauer geben konnten <choice>
          <abbr>z. B.</abbr>
          <expan>zum Beispiel</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:10:16 1Kor:10:17">1 Cor. 10, 16. 17.</citedRange>
        </bibl> f) Die veranstaltete <app>
          <lem>Abfassung</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Abfaßung</rdg>
        </app> der heiligen Bücher der Christen, unter dem Beistande des den
                        Verfassern ertheilten <choice>
          <abbr>heil.</abbr>
          <expan>heilig</expan>
        </choice> Geistes. (§. <ref target="#gr_section_15">15</ref><ref target="#gr_section_18">18.</ref>). g) Die völlige Aufhebung der <index indexName="subjects-index">
          <term>jüdisch</term>
        </index>jüdischen <index indexName="subjects-index">
          <term>Religionsverfassung</term>
        </index>Religionsverfassung. <app>
          <lem>2)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <hi>Die</hi>
        <app>
          <lem><hi>Ausbreitung</hi>,</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v"><hi>Ausbreitung</hi></rdg>
        </app>
        <hi>Erhaltung und Regierung der</hi>
        <app>
          <lem><hi>gesammten</hi></lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><hi>gesamten</hi></rdg>
        </app>
        <hi>Kirche</hi>
        <pb edRef="#c" n="209"/> bewirket <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Christus vermittelst der ihm übergebenen Regierung der Welt und
                        aller ihrer Veränderungen. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:28:20">Matth. 28, 20.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:15:18">Röm. 15, 18.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:1:22 Eph:1:23">Eph. 1, 22. 23.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:2:20">2, <app>
              <lem>20,</lem>
              <rdg wit="#a #b #d" type="v">20.</rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:2:21">21.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:5:29">5, <app>
              <lem>29.</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">29,</rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Kol:2:19">Col. 2, 19.</citedRange>
        </bibl> Was aber <app>
          <lem>3)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> die <hi>Besorgung der</hi>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Seligkeit</term>
        </index><hi>Seligkeit einzelner Glieder der</hi>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Kirche</term>
        </index><hi>Kirche</hi> betrift, so geschiehet sie vermittelst der
                        christlichen Lehre, welche die Menschen bessert und zur Seligkeit
                        zubereitet, wie auch durch die andern von <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Christo dazu verordneten Mit<pb edRef="#b" n="160"/>tel, (<choice>
          <abbr>S.</abbr>
          <expan>Siehe</expan>
        </choice> unten) durch die Regierung der Schicksale einzelner Menschen, und
                        durch die §. <ref target="#gr_section_147">147.</ref> o. <app>
          <lem>p.</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">n.</rdg>
        </app>
        <pb edRef="#d" n="210"/> schon erwähnte Verrichtungen. <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Eph:5:25" to="Eph:5:27">Eph. 5, 25–27.</citedRange>
        </bibl></p>
    </div>
  </div>
  <div type="section-group" id="gr_VI_B">
    <div n="149" type="section" id="gr_section_149">
      <p>149. <app>
          <lem><ref type="note" target="#gr_3_149_note1">*)</ref></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Die <hi>christliche</hi>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Kirche</term>
        </index><hi>Kirche</hi>
        <app>
          <lem>a)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> ist der Inbegriff derjenigen Menschen, welche <pb id="gr_c_page_210" edRef="#c" n="210"/> darin übereinkommen, daß sie
                        Gott nach der Lehre <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesu Christi verehren. <app>
          <lem>b)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Sofern diese Menschen in ihrem <index indexName="subjects-index">
          <term>Gemüth</term>
        </index>Gemüthe übereinstim<pb edRef="#a" n="103"/>men, Gott auf diese Art
                        zu verehren, <app>
          <lem>sind</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">machen</rdg>
        </app> sie, bey allem übrigen Unterschiede, <app>
          <lem>Brüder und machen</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app> eine einige allgemeine, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:12:5">Röm. 12, 5.</citedRange>
        </bibl>
        <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_149_1"/>1 Cor. 10, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Kor:10:17">17.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Kor:10:27">27.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:12:13">12, 13.</citedRange>
        </bibl>
        <pb edRef="#d" n="211"/>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Eph:4:4" to="Eph:4:6">Eph. 4, 4–6.</citedRange>
        </bibl> aber <app>
          <lem>nur durch unsichtbare Bande verbundene</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">gleichsam unsichtbare,</rdg>
        </app> Kirche<app>
          <lem>, die <index indexName="subjects-index">
              <term>Christenheit</term>
            </index>Christenheit,</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> aus. <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Eph:1:22 Eph:1:23">Eph. 1, 22. 23.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Sofern sie aber zu Ausübung dieser Art der <index indexName="subjects-index">
          <term>Gottesverehrung</term>
        </index>Gottesverehrung auch in <pb edRef="#b" n="161"/> eine <app>
          <lem><app>
              <lem>äussere</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">äusere</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">äusere in die Sinne fallende</rdg>
        </app> Verbindung getreten sind und diese unterhalten, <app>
          <lem>theilen sie</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">gehören sie zur sichtbaren Kirche, welche</rdg>
        </app> sich, nicht nur nach Ort und Zeit, sondern auch nach mancherley
                        Unterschieden in einzelnen Lehrsätzen und Gebräuchen, in mehrere <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>gottesdienstlich</term>
            </index>gottesdienstliche</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Gottesdienstliche</rdg>
        </app> Gesellschaften oder <app>
          <lem><app>
              <lem><index indexName="subjects-index">
                  <term>Partikularkirchen</term>
                </index><hi>Partikularkirchen</hi></lem>
              <rdg wit="#b" type="v">Partikularkirchen</rdg>
            </app>, welche</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Partikularkirchen theilet, die</rdg>
        </app> aber <app>
          <lem>c)</lem>
          <rdg type="om" wit="#a"/>
        </app> in Rücksicht theils <app>
          <lem><choice corresp="#gr_c_corr_8">
              <sic>auf</sic>
              <corr type="authorial">auf die Reinigkeit der Lehre, theils
                                        auf</corr>
            </choice></lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">auf die Schriftmäßigkeit und Vernunftmäßigkeit
                                der <index indexName="subjects-index">
              <term>Lehre</term>
            </index>Lehre, theils auf</rdg>
        </app> die <app>
          <lem>Zweckmäßigkeit</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Zweckmäsigkeit</rdg>
        </app> der <app>
          <lem>äussern</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">äusern</rdg>
        </app> Einrichtung und der gottesdiestlichen <index indexName="subjects-index">
          <term>Gebräuche</term>
        </index>Gebräuche, <app>
          <lem><hi>von ungleichem Werthe</hi></lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp">von ungleichem Werthe</rdg>
        </app> sind; <app>
          <lem>daher es nicht ganz gleichgültig seyn kann, zu welcher derselben
                                    <pb edRef="#c" n="211"/> man sich halte, obgleich keine im <app>
              <lem>ausschliessenden</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">ausschließenden</rdg>
            </app> Besitze der <index indexName="subjects-index">
              <term>Wahrheit</term>
            </index>Wahrheit <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="pt">und untrüglich</rdg>
            </app> ist, <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="pt">noch sich für die alleinseligmachende
                                        ausgeben darf,</rdg>
            </app> so wie es auch keine christliche Kirche giebt, die nicht sehr
                                viele wichtige und nützliche Wahrheiten, wenn schon mit mehr oder
                                weniger Irrthum vermischt, bekennete. Im Ganzen genommen (denn eine
                                beurtheilende Vergleichung aller einzelnen <index indexName="subjects-index">
              <term>Lehrsätze</term>
            </index>Lehrsätze ist nicht jedermanns <app>
              <lem>Sache),</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">Sache,)</rdg>
            </app> muß man einer <index indexName="subjects-index">
              <term>Kirche</term>
            </index>Kirche einen so viel <app>
              <lem>grössern</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">größern</rdg>
            </app>
            <index indexName="subjects-index">
              <term>Werth</term>
            </index>Werth zugestehen, je mehr es Grundsatz in ihr ist, <app>
              <lem>mit <app>
                  <lem>Beyseitsetzung</lem>
                  <rdg wit="#d" type="v">Beiseitsetzung</rdg>
                </app> menschlichen Ansehens,</lem>
              <rdg wit="#b" type="om"/>
            </app> bloß der Bibel und der <index indexName="subjects-index">
              <term>Vernunft</term>
            </index>Vernunft zu folgen, und eigne Untersuchung der <index indexName="subjects-index">
              <term>Wahrheit</term>
            </index>Wahrheit, und dadurch wahre Ueberzeugung von derselben, und
                                immer grössere <pb edRef="#d" n="212"/> Fortschritte in
                                Erkenntnissen zu befördern; <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="ptl">je entfernter sie von allen Arten des
                                            <index indexName="subjects-index">
                  <term>Gewissenszwang</term>
                </index>Gewissenszwanges, und von Anmaaßungen einer
                                        Autorität in <index indexName="subjects-index">
                  <term>Glaubenssachen</term>
                </index>Glaubenssachen ist; je weniger es sich mit ihren
                                        Grundsätzen verträgt, durch andere Mittel, als durch
                                        aufrichtige Belehrung, sich zu erhalten oder
                                        auszubreiten;</rdg>
            </app> je geschickter das ganze <index indexName="subjects-index">
              <term>System</term>
            </index>System ihrer Lehren ist, ihre Bekenner zu thätigen Christen,
                                und damit zugleich zu guten Menschen und guten <index indexName="subjects-index">
              <term>Bürger</term>
            </index>Bürgern, zu bilden; je weniger es Aberglauben, Schwärmerey, <app>
              <lem>gehäßige Gesinnungen gegen Andersdenkende und</lem>
              <rdg wit="#b" type="om"/>
            </app> Intoleranz <choice>
              <abbr>u. d. gl.</abbr>
              <expan>und dergleichen</expan>
            </choice> begünstiget; je angemessener die kirchlichen Gebräuche und
                                Einrichtungen dem Geiste der Religion <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Jesu sind<app>
              <lem>; je weniger es sich mit den Grundsätzen der Kirche
                                        verträgt, durch andre Mittel, als durch aufrichtige <index indexName="subjects-index">
                  <term>Belehrung</term>
                </index>Belehrung, sich zu erhalten oder auszubreiten</lem>
              <rdg wit="#d" type="om"/>
            </app>
            <choice>
              <abbr>u. s. f.</abbr>
              <expan>und so ferner</expan>
            </choice> d) Alle verschiede<pb edRef="#b" n="162"/>ne Kirchen mit
                                einander <app>
              <lem><index indexName="subjects-index">
                  <term>vereinigen</term>
                </index><hi>vereinigen</hi></lem>
              <rdg wit="#b" type="pp">vereinigen zu</rdg>
            </app> wollen, wäre nicht nur ein vergebliches und unnützes, sondern
                                selbst <pb edRef="#c" n="212"/> ein schädliches Unternehmen. Es kann
                                auch mit der <index indexName="subjects-index">
              <term>Verschiedenheit</term>
            </index>Verschiedenheit in Meinungen, Gebräuchen und Einrichtungen
                                gar wohl gegenseitige Liebe und Verträglichkeit bestehen. <app>
              <lem>Aber eben deswegen, und weil selbst zur <index indexName="subjects-index">
                  <term>gemeinschaftlich</term>
                </index>gemeinschaftlichen Uebung in der Gottesverehrung
                                        gänzliche Uebereinstimmung in allen und jeden Meinungen
                                        nicht unentbehrlich ist, e) wäre es auch unrecht und dem
                                        Sinne der Religion <index indexName="persons-index">
                  <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
                  <term>Jesus Christus</term>
                </index>Jesu entgegen, wenn man leichtsinnig, aus <app>
                  <lem>Rechthaberey, Stolz,</lem>
                  <rdg wit="#d" type="pp">Rechthaberey und Stolz, oder
                                                aus</rdg>
                </app> Neuerungssucht <choice>
                  <abbr>u. d. gl.</abbr>
                  <expan>und dergleichen</expan>
                </choice> zu <index indexName="subjects-index">
                  <term>Spaltungen</term>
                </index><hi>Spaltungen</hi> und gewaltsamen, Zerrüttung
                                        verursachenden, Revolutionen in der Kirche Gelegenheit geben
                                        wollte. Nur <pb edRef="#d" n="213"/> dann kann es rechtmäßig
                                        seyn, von einer Kirche, deren Glied man ist, sich förmlich
                                        abzusondern, wenn diese so ausgeartet <app>
                  <lem>wäre</lem>
                  <rdg wit="#d" type="v">ist</rdg>
                </app>, daß sie auf Grundsätzen <app>
                  <lem>beharrete</lem>
                  <rdg wit="#d" type="v">beharret</rdg>
                </app>, welche dem Geist des <index indexName="subjects-index">
                  <term>Christenthum</term>
                </index>Christenthums widersprechen, ächte <index indexName="subjects-index">
                  <term>Religiosität</term>
                </index>Religiosität und <index indexName="subjects-index">
                  <term>Moralität</term>
                </index>Moralität ihrer Natur nach hindern, und die Rechte
                                        des <index indexName="subjects-index">
                  <term>Gewissen</term>
                </index>Gewissens oder der <index indexName="subjects-index">
                  <term>Menschheit</term>
                </index>Menschheit <app>
                  <lem/>
                  <rdg wit="#d" type="pt">oder des Staats</rdg>
                </app> kränken <app>
                  <lem>f).</lem>
                  <rdg wit="#d" type="pp"><ref type="note" target="#gr_4_149_note1">*)</ref>. f)</rdg>
                </app></lem>
              <rdg wit="#b" type="pp">e)</rdg>
            </app> Die</lem>
          <rdg wit="#a" type="ppl">so wie auch die einzelnen Glieder der
                                sichtbaren Kirche an moralischer Güte sehr verschieden sind, und
                                alle <index indexName="subjects-index">
              <term>Partikularkirchen</term>
            </index>Partikularkirchen jederzeit gemischte Haufen waren, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Mt:13:3" to="ff">Matth. 13, 3.
                                        ff.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Mt:13:47" to="ff">47. ff.</citedRange>
            </bibl> wenn gleich die</rdg>
        </app> Aufnahme in die christliche <index indexName="subjects-index">
          <term>Kirche</term>
        </index>Kirche <app>
          <lem>verpflichtet zwar</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> jedes Glied zur <index indexName="subjects-index">
          <term>Heiligkeit</term>
        </index>Heiligkeit und Unsträflichkeit <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">verpflichtet</rdg>
        </app>, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Gal:5:13">Gal. 5, 13.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:4:1"><app>
              <lem>Ephes.</lem>
              <rdg wit="#a #b" type="v">Eph.</rdg>
            </app> 4, 1.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Thess:2:12">1 Thess. 2, 12.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Thess:4:7">4, 7.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Thess:2:13 2Thess:2:14">2 Thess. 2, 13. 14.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Petr:1:15">1 Petr. 1, 15.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Petr:2:21">2, 21.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Petr:3:9">3, 9.</citedRange>
        </bibl> und von Seiten Gottes <app>
          <lem>ist</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> alles geschehen <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">ist</rdg>
        </app>, wodurch der Zweck, die Glieder der Kirche zu heiligen und <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#b" type="pt">zu</rdg>
        </app> unsträflichen Menschen zu machen, befördert werden konnte. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Eph:5:23" to="Eph:5:27">Eph. 5, 23–27.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Tit:2:14">Tit. 2, 14.</citedRange>
        </bibl>
        <pb edRef="#c" n="213"/>
        <app>
          <lem>Dem ungeachtet aber waren alle <index indexName="subjects-index">
              <term>Partikularkirchen</term>
            </index>Partikularkirchen jederzeit <app>
              <lem>gemischte Haufen</lem>
              <rdg wit="#d" type="pp"><hi>gemischte Haufen</hi></rdg>
            </app>, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Mt:13:3" to="ff"><app>
                  <lem>Matth<supplied>.</supplied></lem>
                  <rdg type="v" wit="#b #d">Matth.</rdg>
                </app> 13, 3. <choice>
                  <abbr>ff.</abbr>
                  <expan>folgende</expan>
                </choice></citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Mt:13:47" to="ff">47. <choice>
                  <abbr>ff.</abbr>
                  <expan>folgende</expan>
                </choice></citedRange>
            </bibl> und die einzelnen Glieder derselben an moralischer Güte sehr
                                ungleich. <app>
              <lem><choice>
                  <sic>f)</sic>
                  <corr type="editorial">g)</corr>
                </choice></lem>
              <rdg wit="#b" type="v">f)</rdg>
              <rdg type="typo-correction" wit="#d">g)</rdg>
            </app> Wollte aber jemand hierdurch oder durch andere Gründe sich
                                bewegen lassen, aller Gemeinschaft mit solchen Kirchen zu entsagen, <app>
              <lem>und <hi>von allen getrennt</hi> allein für sich Gott zu
                                        verehren,</lem>
              <rdg wit="#b" type="om"/>
            </app> so würde er sich <app>
              <lem>mannichfaltiger</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">mannigfaltiger</rdg>
            </app>
            <index indexName="subjects-index">
              <term>Beförderungsmittel</term>
            </index>Beförderungsmittel zur christlichen <choice>
              <abbr>d. i.</abbr>
              <expan>das ist</expan>
            </choice> edelsten Tugend selbst berauben; des Schadens nicht zu
                                gedenken, den Personen von <pb edRef="#d" n="214"/> Ansehen durch
                                ein solches Beispiel bey andern stiften würden. Denn unter dem <app>
              <lem>grossen</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">großen</rdg>
            </app> Haufen der Menschen wenigstens würde die so wohlthätige
                                christliche Religion ohne gemeinschaftliche Uebung derselben und
                                ohne darauf abzweckende Anstalten sich nicht erhalten können,
                                wenigstens bald gänzlich ausarten.</lem>
          <rdg wit="#a" type="ppl">Hingegen stehen diejenigen Glieder aller von
                                einander getrennten Partikularkirchen, welche die Lehre <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Jesu von Herzen befolgen, (als Glieder der unsichtbaren
                                Kirche) in einer allgemeinen Verbindung der Gemüther.</rdg>
        </app></p>
      <app>
        <lem>
          <note place="bottom" id="gr_3_149_note1">*) Die Lehre von der Kirche <app>
              <lem>a)</lem>
              <rdg wit="#b" type="om"/>
            </app> scheint hier am schicklichsten eingeschaltet werden zu
                                können. Sie muß aber <app>
              <lem>b)</lem>
              <rdg wit="#b" type="om"/>
            </app> so behandelt werden, daß daraus die Ueberzeugung entstehe, es
                                sey ein Glück, ein Glied einer christlichen Kirche zu seyn; daß eine
                                    <index indexName="subjects-index">
              <term>unpartheiisch</term>
            </index>unpartheiische Schätzung des Werths derjenigen Kirche, zu
                                welcher wir uns bekennen, befördert und der Grund zu pflichtmäßigen
                                Gesinnungen gegen die Glieder andrer <index indexName="subjects-index">
              <term>Religionspartheien</term>
            </index>Religionspartheien gelegt <app>
              <lem>werde;</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">werde:</rdg>
            </app>
            <milestone unit="fn-break" edRef="#c" n="210*"/> daß die Absicht und
                                der Werth kirchlicher Cerimonien und die Wohlthätigkeit des von
                                    <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Christo gestifteten ordentlichen Lehramts erhelle; und daß,
                                so weit es für diejenige welche belehret werden sollen <index indexName="subjects-index">
              <term>nützlich</term>
            </index>nützlich seyn kann, richtige Begriffe von den wahren und
                                vermeinten Rechten der Lehrer und von dem Verhältnisse der Kirche
                                zum <index indexName="subjects-index">
              <term>Staat</term>
            </index>Staat festgesetzt werden. – <app>
              <lem>c)</lem>
              <rdg wit="#b" type="om"/>
            </app> Mit der Lehre von der Kirche verbinden wir gleich die von der
                                    <index indexName="subjects-index">
              <term>Taufe</term>
            </index>Taufe.</note>
        </lem>
        <rdg wit="#a" type="om"/>
      </app>
      <app>
        <lem/>
        <rdg wit="#d" type="ptl"><note place="bottom" id="gr_4_149_note1">*)
                                Hierin liegen die Hauptgründe zur <index indexName="subjects-index">
              <term>Apologie</term>
            </index>Apologie der Reformation.</note></rdg>
      </app>
      <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_149_1"><label>1 Cor.
                            10, 27.</label><p>In der ersten Auflage ist wohl 1Kor 10,17
                        gemeint.</p></note>
    </div>
    <div n="150" type="section" id="gr_section_150">
      <p>150. <app>
          <lem>a)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Der <app>
          <lem>Zweck der <app>
              <lem><index indexName="subjects-index">
                  <term>Kirche</term>
                </index>Kirche, (die</lem>
              <rdg wit="#a" type="pp">Kirche</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#d" type="pp"><hi>Zweck der Kirche</hi> ist die</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem>Erhaltung und Fortpflanzung der Lehre <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Jesu und die Beförderung ihrer Ausübung durch <index indexName="subjects-index">
              <term>gemeinschaftlich</term>
            </index>gemeinschaftliche Anstalten und <pb edRef="#b" n="163"/>
            <app>
              <lem>Uebungen),</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">Uebungen,)</rdg>
              <rdg wit="#d" type="pp">Uebungen. Dieser Zweck</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> erfordert, <app>
          <lem>b)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> daß ein <index indexName="subjects-index">
          <term>ordentlich</term>
        </index><hi>ordentliches</hi>
        <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_149_2"/><index indexName="subjects-index">
          <term>Lehramt</term>
        </index><hi>Lehramt</hi> in der Kirche sey, welches daher schon die Apostel
                        angeordnet haben, (§. <ref target="#gr_section_148">148.</ref> b.) <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Tim:3:1">1 Tim. 3, 1.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Tim:2:2">2 Tim. 2, 2.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Tit:1:5">Tit. 1, 5.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:14:23">Act. 14, 23.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:20:28">20, 28.</citedRange>
        </bibl> und zu welchem man durch feierliche Bestellung von der Kirche, oder
                        von <pb edRef="#c" n="214"/>
        <app>
          <lem>denen,</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">denen</rdg>
        </app> welchen die Kirche die <pb edRef="#a" n="104"/> Verwaltung dieses
                        Rechts aufgetragen hat, gelanget; <app>
          <lem>daher sich zu Vermeidung schädlicher Unordnungen niemand
                                eigenmächtig zu einem öffentlichen <index indexName="subjects-index">
              <term>Lehrer</term>
            </index>Lehrer aufwerfen soll;</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app> obgleich auch <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a #b" type="pt">ein</rdg>
        </app> jeder Christ das Recht und die Pflicht hat, zur Erhaltung und
                        Vermehrung religiöser <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>Kenntnisse</term>
            </index>Kenntnisse</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Kenntniße</rdg>
        </app> und <index indexName="subjects-index">
          <term>Gesinnungen</term>
        </index>Gesinnungen bey andern, zumal bey denen, die seiner nähern Fürsorge
                        anvertrauet sind, nach Vermögen das seinige beizutragen. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:15:14">Röm. 15, 14.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Gal:6:1">Gal. 6, 1.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:5:19">Eph. 5, 19.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Kol:3:16">Col. 3, 16.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Thess:5:14">1 Thess. 5, 14.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:6:4">Eph. 6, 4.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>c)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Der <app>
          <lem><hi>Lehrer</hi>,</lem>
          <rdg wit="#d" type="v"><hi>Lehrer</hi></rdg>
        </app>
        <app>
          <lem>darf keiner Herrschaft über die <index indexName="subjects-index">
              <term>Gewissen</term>
            </index>Gewissen sich an<pb edRef="#d" n="215"/>maassen, und,</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app> als <index indexName="subjects-index">
          <term>Lehrer</term>
        </index>Lehrer <app>
          <lem>bloß</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">blos</rdg>
        </app> betrachtet, <app>
          <lem>kann <app>
              <lem>er</lem>
              <rdg type="om" wit="#b"/>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">kan</rdg>
        </app> kein anderes <hi>Recht</hi> über den seiner Sorgfalt <app>
          <lem>anvertrauten</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">anvertraueten</rdg>
        </app> Theil der <index indexName="subjects-index">
          <term>Kirche</term>
        </index>Kirche (seine Gemeinde) haben, als sie zu unterrichten und zu
                        ermahnen, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:20:28">Act. 20, 28.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Petr:5:2">1 Petr. 5, 2.</citedRange>
        </bibl> die <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">öffentlichen</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>gottesdienstlich</term>
            </index>gottesdienstlichen</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Gottesdienstliche</rdg>
        </app> Handlungen zu verrichten, und dafür seinen Unterhalt von ihr zu
                        erwarten. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="1Kor:9:6" to="1Kor:9:14">1 Cor. 9, 6–14.</citedRange>
        </bibl>
        <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Petr:5:3">1 Petr. 5, 3.</citedRange>
        </bibl> Doch <app>
          <lem>kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">kan</rdg>
        </app> sowohl die Kirche als auch die Obrigkeit einem Lehrer noch anderweite <app>
          <lem>Rechte, Befugnisse und Verrichtungen auftragen</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp">Rechte und Befugniße</rdg>
        </app>, ingleichem <app>
          <lem><app>
              <lem>mehrere Freiheiten ihm zugestehen</lem>
              <rdg wit="#b" type="pp">Freiheiten, mittheilen</rdg>
            </app>. d) <app>
              <lem><hi>Aeussere</hi></lem>
              <rdg wit="#b" type="v"><hi>Aeusere</hi></rdg>
            </app>
            <hi>Gottesdienstliche</hi></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Freiheiten, mittheilen. <hi>Äusere
                                    gottesdienstliche</hi></rdg>
        </app>
        <hi>Handlungen</hi> hat <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Christus, <app>
          <lem>ausser</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">auser</rdg>
        </app> dem ohnehin zum Zwecke der Kirche wesentlich gehörenden <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">öffentlichen</rdg>
        </app> Lehren und Ermahnen, dem gemeinschaftlichen <index indexName="subjects-index">
          <term>Gebet</term>
        </index>Gebet <choice>
          <abbr>etc.</abbr>
          <expan>et cetera</expan>
        </choice> keine andere vorgeschrieben, <pb edRef="#c" n="215"/>
        <app>
          <lem><choice>
              <sic>die</sic>
              <corr type="editorial">als die</corr>
            </choice></lem>
          <rdg type="typo-correction" wit="#a #b #d">als die</rdg>
        </app>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Taufe</term>
        </index>Taufe und das <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>Abendmahl</term>
            </index>Abendmahl. (§. <ref target="#gr_section_151">151.</ref>
            <ref target="#gr_section_165">165.</ref>)</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Abendmal.</rdg>
        </app> Alle <app>
          <lem>andere</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">andre</rdg>
        </app> hat er dem Gutbefinden der Kirche selbst überlassen. Doch <app>
          <lem>können</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">sind</rdg>
        </app> zur Erhaltung der <app>
          <lem>Gottesdienstlichen</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">gottesdienstlichen</rdg>
        </app> Gesellschaft und zu Erreichung ihres Zwecks noch einige andere <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>nützlich</term>
            </index>nützlich seyn</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp">unent<pb edRef="#b" n="164"/>behrlich</rdg>
        </app>, welche jede Kirche nach Befinden der Umstände anordnen und abändern <app>
          <lem>kann. e)</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">kan.</rdg>
        </app> Die <app>
          <lem>Verbindung</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">Verbindungen</rdg>
        </app> der Menschen zu einer kirchlichen Gesellschaft ändert nichts in ihren
                            <hi>bürgerlichen</hi> oder <hi>häuslichen</hi>
        <app>
          <lem><hi>Verhältnissen</hi>,</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v"><hi>Verhältnißen</hi>.</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:7:20 1Kor:7:24">1 Cor. 7, 20. 24.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>und dispensiret kein Glied einer solchen <index indexName="subjects-index">
              <term>Gesellschaft</term>
            </index>Gesellschaft von der Erfüllung der ihm sonst obliegenden
                                Pflichten.</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app> Auch ist die Kirche keinesweges eine dem <index indexName="subjects-index">
          <term>Staat</term>
        </index>Staat <app>
          <lem>entgegenge<pb edRef="#d" n="216"/>setzte</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">entgegengesezte</rdg>
        </app>, oder dessen Rechte schmälernde Gesellschaft, sondern befördert
                        vielmehr alle <app>
          <lem>rechtmäßige</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">rechtmäsige</rdg>
        </app> Absichten der bürgerlichen Gesellschaft, und sind insbesondere die
                        Glieder der Kirche zum genauesten Gehorsam gegen die <index indexName="subjects-index">
          <term>Obrigkeiten</term>
        </index>Obrigkeiten angewiesen. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Röm:13:1" to="ff">Röm. 13, 1. <choice>
              <abbr>ff.</abbr>
              <expan>folgende</expan>
            </choice></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="1Petr:2:13" to="1Petr:2:17">1 Petr. 2,
                                13–17.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:20:25">Luc. 20, 25.</citedRange>
        </bibl> Aber auch der Staat <app>
          <lem>kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">kan</rdg>
        </app> über die Kirche keine andere Rechte haben, als in sofern die Religion
                        äusserlich aus<pb edRef="#a" n="105"/>geübt wird, <app>
          <lem>oder</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">und</rdg>
        </app> zum Nachtheil des Staats ausarten <app>
          <lem>könnte; dahingegen die innere Ausübung der Religion von jeder
                                Obrigkeit gänzlich <app>
              <lem>freygelassen</lem>
              <rdg wit="#a #b" type="v">freigelassen</rdg>
            </app> werden muß.</lem>
          <rdg wit="#d" type="ppl">können. Wenn daher das letztere zu besorgen
                                kein Grund da ist, so hat der Staat eben so wenig Befugniß neue
                                Meinungen und deren bescheidene Bekanntmachung, bloß deswegen weil
                                er sie für irrig hält, zu verbieten und die Kirche zu pünktlicher
                                Beibehaltung ihres alten <index indexName="subjects-index">
              <term>System</term>
            </index>Systems wider ihren Willen zu zwingen, als wenig es ihm
                                zukommt, neue Lehren der Kirche aufzudringen. Hingegen ist es
                                Pflicht des Staats, dafür zu sorgen, daß es seinen Bürgern, und
                                zumal denen, die zu einem kirchlichen <index indexName="subjects-index">
              <term>Lehramt</term>
            </index>Lehramt bestimmt sind, nicht an Gelegenheit ihre Begriffe
                                von <index indexName="subjects-index">
              <term>Religionswahrheiten</term>
            </index>Religionswahrheiten immer mehr zu berichtigen, fehle,
                                übrigens aber jede Kirche bey ihren erweislichen Rechten und gegen
                                alle Zudringlichkeiten andrer Kirchen sowohl als auch solcher
                                Lehrer, welche ihre <index indexName="subjects-index">
              <term>Privatüberzeugungen</term>
            </index>Privatüberzeugungen den Gemeinden wider ihren Willen
                                aufdringen wollen, zu schützen. Die innere Ausübung der Religion
                                aber muß von Rechtswegen jede, zumal christliche, Obrigkeit gänzlich
                                freylassen. Jede Art von <pb edRef="#d" n="217"/>
            <index indexName="subjects-index">
              <term>Gewissenszwang</term>
            </index>Gewissenszwang ist Verletzung der Rechte der Menschheit und
                                dem Geist der Religion <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index>Jesu völlig entgegen.</rdg>
        </app></p>
      <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_149_2"><label>Lehramt</label><p>Gegen das römisch-katholische Verständnis
                            eines zentralen Lehramtes im Sinne der apostolischen Sukzession sowie
                            der damit verbundenen Lehr- und Leitungsgewalt des Papstes basiert das
                            reformatorische Verständnis auf Luthers Lehre vom Priestertum aller
                            Gläubigen. Allen getauften Christen kommt demnach die Priesterwürde bzw.
                            die geistige Vollmacht zur Verkündigung des Evangeliums zu. Wenngleich
                            in den lutherischen Kirchen dementsprechend das Lehramt der Kirche als
                            ganzer zugeordnet wurde, sollte die Aufgabe öffentlicher Verkündigung
                            des Evangeliums nur von ausgebildeten und ordentlich berufenen Theologen
                            übernommen werden. Die Aufsicht über die evangeliumsgemäße Lehre
                            hingegen wurde den kirchenleitenden Gremien zugesprochen. Die sich im
                            Luthertum allmählich verstärkende Pluralisierung der Gestaltungsformen
                            führte im Zeitalter der Aufklärung zur Frage nach ihrer konsistenten
                            Begründung. Denn mit der rationalistischen und historischen Kritik an
                            der Autorität der Heiligen Schrift als Offenbarungszeugnis geriet das
                            entscheidende Kriterium für die kirchliche Beurteilung der Lehre ins
                            Wanken. An diese Entwicklung schließt sich letztlich auch die
                            aufklärungstheologische Verhältnisbestimmung zwischen privater und
                            öffentlicher Religion an, die eine Neubestimmung des kirchlichen
                            Lehramts erforderte.</p></note>
    </div>
  </div>
  <div type="section-group" id="gr_VI_C">
    <div n="151" type="section" id="gr_section_151">
      <p><pb edRef="#c" n="216"/> 151. <app>
          <lem>a)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Die Aufnahme der Menschen in die <index indexName="subjects-index">
          <term>Kirche</term>
        </index>Kirche <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Christi geschiehet, <app>
          <lem>nach</lem>
          <rdg type="typo-correction" wit="#a"><choice>
              <sic>uach</sic>
              <corr type="editorial">nach</corr>
            </choice></rdg>
        </app> der Einsetzung <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesu, durch die <index indexName="subjects-index">
          <term>Taufe</term>
        </index><hi>Taufe</hi>, <app>
          <lem>(<choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice>
            <app>
              <lem>§.</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">§</rdg>
            </app>
            <ref target="#gr_section_170">170.</ref>)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:28:19">Matth. 28, 19.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mk:16:15 Mk:16:16">Marc. 16, 15. 16.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:3:5">Joh. 3, 5.</citedRange>
        </bibl> welche durch Eintauchung in <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">das</rdg>
        </app> Wasser <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:8:38">Act. 8, 38.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:10:47">10, 47.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:5:26">Eph. 5, 26.</citedRange>
        </bibl> oder durch Besprengung mit demselben, dergestalt verrichtet wird,
                        daß der Mensch dabey zu derjenigen Religion, welche uns den Vater, den Sohn,
                        und den <app>
          <lem>heiligen</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">heil.</rdg>
        </app> Geist verehren lehrt, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:28:19">Matth. 28, 19.</citedRange>
        </bibl> oder welches einerley ist, die <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Christus gestiftet und gelehret hat, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:2:38"><app>
              <lem>Act<supplied>.</supplied></lem>
              <rdg wit="#a #b #d" type="v">Act.</rdg>
            </app> 2, 38.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:8:16">8, 16.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:10:48">10, 48.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:6:3">Röm. 6, 3.</citedRange>
        </bibl> verpflichtet wird. <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:1:13 1Kor:1:15">1 Cor. <pb edRef="#b" n="165"/> 1,
                                13. 15.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:10:2">10, 2.</citedRange>
        </bibl> Die Verrichtung dieser Handlung ist durch Verordnung der Kirche den
                        Lehrern aufgetragen, welches auch <app>
          <lem>ganz schicklich</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">der Natur der Sache am angemessensten</rdg>
          <rdg wit="#b" type="pp">der Natur der Sache angemessen</rdg>
        </app> ist, wenn <app>
          <lem>gleich in</lem>
          <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
              <sic>gleichin</sic>
              <corr type="editorial">gleich in</corr>
            </choice></rdg>
        </app> besondern Fällen auch jeder andere Christ taufen <app>
          <lem>kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">kan</rdg>
        </app>. Es soll aber jeder <app>
          <lem>Mensch,</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Mensch</rdg>
        </app> der ein Christ seyn <app>
          <lem>will,</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">will</rdg>
        </app> ohne Ausnahme getauft werden, ohnerachtet man nicht behauptet, daß
                        die Taufe allen Menschen zur <index indexName="subjects-index">
          <term>Seligkeit</term>
        </index>Seligkeit <choice>
          <sic>schlechterdigs</sic>
          <corr type="editorial">schlechterdings</corr>
        </choice> nothwendig sey. <app>
          <lem>b)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Bey dem allerersten Anfang der Stiftung der Kirche wurden
                        hauptsächlich <hi>Erwachsene</hi> getauft, nachdem ihnen vorher so viel
                        Unterricht ertheilet worden war, als <pb edRef="#d" n="218"/> zur
                        Ueberzeugung von der Göttlichkeit der christlichen Religion nöthig war.
                            <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:2:41">Act. 2, 41.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:8:36 Apg:8:38">8, 36. 38.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Apg:9:17 Apg:9:18">9, 17. 18.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Ein solcher Mensch verpflichtete sich dadurch feierlichst zur
                        Religion <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesu, und zur <pb edRef="#c" n="217"/> Befolgung aller ihrer
                        Vorschriften, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Petr:3:21">1 Petr. 3, 21.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>ward</lem>
          <rdg wit="#b" type="v">war</rdg>
        </app> ein Glied der Kirche, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Apg:2:41">Act. 2, 41.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> übernahm die <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>Verbindlichkeit</term>
            </index>Verbindlichkeit,</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Verbindlichkeit</rdg>
        </app> als ein solches sich zu betragen, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Eph:4:3" to="Eph:4:5">Eph. 4, 3‒5.</citedRange>
        </bibl> ward aller Rechte eines solchen theilhaftig, und <app>
          <lem>(vorausgesetzt</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">(vorausgesezt</rdg>
        </app>, daß er die Taufe mit aufrichtigem Herzen begehre <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Petr:3:21">1 Petr. 3, 21.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>) erhielt <app>
          <lem>er</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app> die göttliche Versicherung, daß <pb edRef="#a" n="106"/> seine Sünden
                        ihm vergeben <app>
          <lem>seyn</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">seyen</rdg>
        </app>, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:2:38">Act. 2, 38.</citedRange>
        </bibl> daß Gott um <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Christi willen ihm gnädig sey, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Gal:3:27">Gal. 3, 27.</citedRange>
        </bibl> und daß er bey redlichem <app>
          <lem>Bestreben,</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Bestreben</rdg>
        </app> der übernommenen Verpflichtung nachzukommen, die ewige Seligkeit
                        hoffen dürfe. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mk:16:16">Marc. 16, 16.</citedRange>
        </bibl> Hiernächst ist auch die <index indexName="subjects-index">
          <term>Taufhandlung</term>
        </index>Taufhandlung ungemein geschickt, die innere Besserung eines solchen
                        Menschen nicht nur abzubilden, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Röm:6:2" to="Röm:6:4">Röm. 6, 2‒4.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Kol:2:12">Col. 2, 12.</citedRange>
        </bibl> sondern auch <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">auf eine moralische Art, in sofern sie ein
                                sinnlicher symbolischer Unterricht in sehr wichtigen <index indexName="subjects-index">
              <term>Religionswahrheiten</term>
            </index>Religionswahrheiten ist,</rdg>
        </app> zu bewirken. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:5:26">Eph. 5, 26.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>c)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Für die <index indexName="subjects-index">
          <term>Kindertaufe</term>
        </index><hi>Kindertaufe</hi> haben wir, <app>
          <lem>ausser</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">auser</rdg>
        </app> andern Gründen, <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">die vom Nutzen derselben hergenommen sind,</rdg>
        </app> das Exempel des <app>
          <lem>größten</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">grösten</rdg>
        </app> Theils <pb edRef="#b" n="166"/> der ältesten Kirche vor uns, welches
                        sich höchstwahrscheinlich auf <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a #b" type="pt">das</rdg>
        </app> apostolische <app>
          <lem>Beispiele</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Beispiel</rdg>
        </app> selbst gründet. Durch sie wird das Kind theils zur künftigen <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">Prüfung,</rdg>
        </app> Annahme und Befolgung der <pb edRef="#d" n="219"/> Religion <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesu <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">vorläufig</rdg>
        </app> verpflichtet, theils zum Glied der <index indexName="subjects-index">
          <term>Kirche</term>
        </index>Kirche wirklich aufgenommen, theils aller Rechte eines Christen und
                        aller Verheisungen, die Gott den Verehrern <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index>Jesu gegeben hat, theilhaftig. <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mk:10:14">Marc. 10, 14.</citedRange>
        </bibl> Die Eltern aber, die <app>
          <lem>ihr</lem>
          <rdg wit="#a" type="typo-correction"><choice>
              <sic>thr</sic>
              <corr type="editorial">ihr</corr>
            </choice></rdg>
        </app> Kind zur Taufe bringen, werden nicht nur von dem allem feierlich <pb edRef="#c" n="218"/> versichert, sondern auch zur christlichen <index indexName="subjects-index">
          <term>Erziehung</term>
        </index>Erziehung des Kindes verpflichtet, damit die ihm zu Theil <app>
          <lem>gewordenen</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">gewordene</rdg>
        </app> Rechte ihm erhalten, und es dermaleinst zum wirklichen <app>
          <lem>Genusse</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Genuß</rdg>
          <rdg wit="#b" type="v">Genuße</rdg>
        </app> und zur Ausübung derselben gelangen möge.</p>
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