<div type="section-group" id="less_4_Zusatz">
  <app>
    <lem/>
    <rdg type="ptl" wit="#c #z">
      <div type="section" id="less_section_z4">
        <head type="main"><pb n="580" edRef="#c" id="less_580_c"/>
          <pb n="52" edRef="#z"/>
          <choice>
            <orig><app>
                <lem wit="#c">Zusaz</lem>
                <rdg type="v" wit="#z">IV.</rdg>
              </app></orig>
            <supplied reason="toc-title"><hi>4. Zusatz</hi>: Leichtere
                                        Auslegung (Mt 4,1–11 parr.)</supplied>
            <supplied reason="column-title"><hi>4. Zusatz</hi>: Leichtere
                                        Auslegung (Mt 4,1–11 parr.)</supplied>
          </choice></head>
        <head type="sub">Anzeige einer, wie es scheint, leichtern Auslegung
                                dieser Geschichte <app>
            <lem wit="#c"/>
            <rdg type="pt" wit="#z">von der Versuchung <index indexName="persons-index">
                <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
                <term>Jesus Christus</term>
              </index>
              <persName ref="textgrid:255cd">Jesu</persName></rdg>
          </app>.</head>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Die</hi></hi> vorgetragene Auslegung der
                                    <hi>Versuchungs-Geschichte</hi> ist in der Hauptsache die
                                gewönliche. Aber nach einem öftern Nachdenken darüber – und damit
                                sollen wir unaufhörlich die Bibel lesen; <ptr target="#z4_erl_1" type="editorial-commentary"/>nie <index indexName="subjects-index">
            <term>glauben</term>
          </index>glauben am <hi>Ende</hi> der <hi>Untersuchung</hi> zu seyn;
                                nie unsere Meinung und unsre Auslegung für <hi>Untrüglich halten;
                                    sondern ohne Aufhören immer nach dem Bessern forschen</hi>,
                                    <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Phil:1:10">Philipper 1, 10</citedRange></bibl>. – Ein öfteres neues
                                Nachdenken also über diese Stelle hat mir manche nicht unerhebliche
                                Schwierigkeiten bei jener Auslegung entdeckt. <hi><hi rend="spaced-out">Zuerst</hi></hi>, wenn man <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:4:3">Matthäum <choice>
                <abbr>V.</abbr>
                <expan>Vers</expan>
              </choice> 3.</citedRange></bibl> von einer
                                    <hi>sichtbahren</hi> Versuchung des Teufels versteht, so muß man
                                auch annehmen, daß <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName> ihn gekandt
                                habe. Und alsdenn höret alles das auf, eine <hi>Versuchung</hi> zu
                                seyn. Auch die listigsten Anschläge eines Mannes, den wir als unsern
                                Feind kennen, werden selbst den Einfältigsten nicht versuchen.
                                        <hi><hi rend="spaced-out">Zweitens</hi></hi> ist es
                                    <hi>unerweislich</hi>, daß <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName> seine
                                Wunder-Kraft <hi>bloß</hi> zum Beweise der Religion empfangen habe.
                                Konte er <pb n="581" edRef="#c"/>
          <pb n="53" edRef="#z"/> sie brauchen um <hi>andre</hi> zu nären und
                                zu erhalten; warum nicht auch, sich selbst diesen Vortheil zu
                                schaffen? Also scheint <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:4:3 Mt:4:4"><hi>Vers</hi> 3. 4.</citedRange></bibl>
                                gar nichts Sündliches zu enthalten, wenn man sie als eine wörtliche
                                äussre Rede von Versuchung des Teufels ansieht. <hi><hi rend="spaced-out">Drittens</hi></hi> ist es sehr
                                unwahrscheinlich, daß <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName> mit dem
                                Teufel umher gezogen; dieser ihn auf einen der Tempel-Flügel
                                gestellet; und noch unwahrscheinlicher, daß der Teufel ihm den
                                Vorschlag gethan habe sich herab zu stürzen. Dies wäre gerade das
                                Mittel gewesen sich als das völlige Gegentheil von einem göttlichen
                                Gesandten, als einen <index indexName="subjects-index">
            <term>Unsinniger</term>
          </index><hi>Unsinnigen</hi> der ganzen Stadt zu zeigen. <hi><hi rend="spaced-out">Viertens</hi></hi> ist es <hi>ganz
                                    unmöglich</hi> von einem Juden zu denken, daß er etwas <app>
            <lem wit="#c">andres</lem>
            <rdg type="v" wit="#z">anders</rdg>
          </app> ausser dem <hi><hi rend="spaced-out">wahren Gott</hi></hi>
                                anzubeten, kan gereizet werden. Man weiß wie die Nation seit der
                                Rükkehr aus <hi>Babel</hi>
          <ptr target="#z4_erl_2" type="editorial-commentary"/>alles, selbst
                                das Leben waagte, ehe sie auch nur eine Bildsäule in ihrem Tempel
                                duldeten. Und nun seze man gar hinzu, <hi>den Teufel</hi> anbeten!
                                Und von diesem sich sagen lassen, daß er <hi>Herr der Welt</hi> sey!
                                So wird man fülen, daß <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:4:8 Mt:4:9"><hi>Vers</hi> 8 und 9</citedRange></bibl>
                                nicht kan als eine äussre Versuchung dem Satan in den Mund gelegt
                                werden. <hi><hi rend="spaced-out">Endlich</hi></hi> kommt zu dem
                                allen, daß es eine Auslegung giebt, welche der <index indexName="subjects-index">
            <term>Sprache</term>
          </index>Sprache und dem Zusammenhange eben so wohl, wo nicht mehr
                                gemäß ist, als die gemeine.</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Man</hi></hi> kan nämlich, dies alles von
                                einer <hi>bloß Innern</hi>, aber am Ende der vierzig Tage
                                wiederhohlten und verstärkten Versuchung des <hi>Sa</hi><pb n="582" edRef="#c"/><pb n="54" edRef="#z"/><hi>tans</hi> erklären. Nach
                                jener <hi>vierzigtägigen und beständigen</hi> innern Versuchung,
                                    <hi>trat nun</hi>, wie der Text sagt <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:4:3"><choice>
                <abbr>V.</abbr>
                <expan>Vers</expan>
              </choice> 3.</citedRange></bibl>
          <hi>der Versucher zu ihm und sprach</hi>, nämlich,
                                    <hi>innerlich</hi> durch eine Eingebung sprach er. Und dann ist
                                der Sinn: „Nun wiederhohlte der <hi>Satan</hi> und verstärkte seine
                                innern Versuchungen. Er waagte nunmehr die lezte und stärkste
                                Versuchung.“ – Die <hi>Erste, wiederhohlte Versuchung</hi>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:4:3 Mt:4:4"><choice>
                <abbr>V.</abbr>
                <expan>Vers</expan>
              </choice> 3. 4.</citedRange></bibl>, würde nun dem zu Folge, <app>
            <lem wit="#c">den</lem>
            <rdg type="v" wit="#z">denn</rdg>
          </app> Sinn haben. „Der Satan reizte ihn durch eine Eingebung, sich
                                auf alle Weise <index indexName="subjects-index">
            <term>irdischer Überfluss</term>
          </index>irrdischen Ueberfluß, und sinnliche Gemächlichkeiten zu
                                verschaffen. <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName> aber
                                bewafnete sich gegen diese Reizung mit der Ueberzeugung, <hi>daß von
                                        <hi rend="spaced-out">Gott</hi> allein unser Glück
                                    abhängt</hi>. Und so gestärkt faßte er den Entschluß, sein
                                ganzes folgendes Leben, und nun anfangendes Lehramt hindurch, nicht
                                für Ueberfluß der Erde, sondern für die <hi>Gunst <hi rend="spaced-out">Gottes</hi></hi> zu arbeiten.“ – So auch
                                die <hi><hi rend="spaced-out">Zweite Versuchung</hi></hi>; <bibl type="biblical-reference"><citedRange from="Mt:4:5" to="Mt:4:7"><choice>
                <abbr>V.</abbr>
                <expan>Vers</expan>
              </choice> 5–7</citedRange></bibl>. „Der <hi>Teufel</hi>
                                reizte ihn zum <hi>Ehrgeiz</hi>: indem er ihm den Gedanken
                                einflößte, innerlich so zu ihm sprach, <hi>Waage etwas, um dich
                                    berümt zu machen! Errege Aufsehen und</hi>
          <choice>
            <sic>Geräusch,</sic>
            <corr type="editorial"><hi>Geräusch,</hi></corr>
          </choice>
          <hi>um zu Ehrenstellen hinan zu steigen!</hi>
          <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName> aber
                                erstickte diese Regung alsbald durch die Betrachtung, daß man
                                    <hi>nur auf dem Wege der Pflicht</hi> und <hi>für <hi rend="spaced-out">Gott</hi></hi>, alles waagen müsse. Und so
                                entsagte er feierlich auch allen Anschlägen des Ehrgeizes.“ –
                                Endlich die <hi><hi rend="spaced-out">lezte Versuchung</hi></hi>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange from="Mt:4:8" to="Mt:4:11"><choice>
                <abbr>V.</abbr>
                <expan>Vers</expan>
              </choice> 8–11</citedRange></bibl>
                                    „Schmeichle<supplied></supplied> (sagte ihm <hi>innerlich</hi>
                                der <app>
            <lem wit="#c"><hi>Teufel</hi></lem>
            <rdg wit="#z" type="typo-correction"><choice>
                <sic><hi>Tenfel</hi></sic>
                <corr type="editorial"><hi>Teufel</hi></corr>
              </choice></rdg>
          </app>) „den Göttern der Erde, um dich Reich und Groß <pb n="583" edRef="#c" id="less_583_c"/>
          <pb n="55" edRef="#z"/> zu machen. Und <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName> erstickte
                                diese <index indexName="subjects-index">
            <term>teuflische Reizungen</term>
          </index>teuflische Reizung zum <index indexName="subjects-index">
            <term>Geldgeiz</term>
          </index><hi>Geldgeiz</hi>, durch die Betrachtung, daß nur allein in
                                einer <hi>gänzlichen Anhängung</hi> an <hi>Gott</hi> unser Glück
                                bestehet.“</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Ohne</hi></hi> Zweifel ist also <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName>, vom
                                    <hi>Teufel wirklich</hi> versucht <app>
            <lem wit="#c">worden.</lem>
            <rdg type="v" wit="#z">worden<supplied>.</supplied></rdg>
          </app> Dies sagen die <index indexName="subjects-index">
            <term>Evangelist</term>
          </index>Evangelisten gar zu deutlich <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:4:1"><hi>Matthäi</hi>
              <app>
                <lem wit="#c"><choice>
                    <sic>4. 1</sic>
                    <corr type="editorial">4, 1</corr>
                  </choice></lem>
                <rdg type="typo-correction" wit="#z">4, 1</rdg>
              </app>.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mk:1:12 Mk:1:13"><app>
                <lem wit="#c"><hi>Marc.</hi></lem>
                <rdg type="v" wit="#z"><hi>Marcus</hi></rdg>
              </app> 1, 12. 13.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:4:1 Lk:4:2"><hi>Lucä</hi> 4, 1. 2</citedRange></bibl>. Und man kan
                                folglich nicht annehmen, daß bei <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu</hi></persName> dies alles
                                bloß im Gesicht vorgegangen, und die ganze Geschichte <index indexName="subjects-index">
            <term>allegorisch</term>
          </index>allegorisch zu verstehen sey: ohne dem Text Gewalt zu thun,
                                und den Stil der Urwelt in die <app>
            <lem wit="#c">spätern</lem>
            <rdg type="v" wit="#z">spätere</rdg>
          </app> zu übertragen. – <hi>Vierzig Tage</hi>
          <app>
            <lem wit="#c"><hi>dauerte</hi></lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#z"><choice>
                <sic><hi>dauerie</hi></sic>
                <corr type="editorial"><hi>dauerte</hi></corr>
              </choice></rdg>
          </app>
          <hi>diese Versuchung</hi>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:4:2">Luk. <choice>
                <abbr>V.</abbr>
                <expan>Vers</expan>
              </choice> 2.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:4:2"><choice>
                <sic>Matth. <choice>
                    <abbr>V.</abbr>
                    <expan>Vers</expan>
                  </choice> 1</sic>
                <corr type="editorial">Matth. <choice>
                    <abbr>V.</abbr>
                    <expan>Vers</expan>
                  </choice> 2</corr>
              </choice></citedRange></bibl>. Aber nicht
                                    <hi>äusserlich</hi> und <hi>sichtbahr</hi> ward <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName> vom Teufel
                                versucht. Sondern durch <hi>innere Eingebungen</hi> sündlicher
                                Gedanken und Triebe. Und zwar durch <hi><hi rend="spaced-out">Dreierlei</hi></hi> Reizungen dieser Art: nämlich zum
                                    <index indexName="subjects-index">
            <term>weichliches Leben</term>
          </index><hi>Weichlichen Leben</hi>; zur <hi>Ehrsucht</hi>; und zum
                                    <hi>Geldgeiz</hi>. – Am Ende der vierzig Tage <hi>verdoppelte
                                    der Teufel</hi> alle diese Versuchungen <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:4:2 Mt:4:3"><hi>Matth.</hi>
              <choice>
                <abbr>V.</abbr>
                <expan>Vers</expan>
              </choice> 2. 3.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:4:2 Lk:4:3">Luk. <choice>
                <abbr>V.</abbr>
                <expan>Vers</expan>
              </choice> 2. 3</citedRange></bibl>. <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName> aber
                                bewafnete sich in feierlicher Ueberlegung, mit den religiösen
                                Gesinnungen des <hi>Vertrauens auf <hi rend="spaced-out">Gott</hi></hi>, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:4:7">Matth. <choice>
                <abbr>V.</abbr>
                <expan>Vers</expan>
              </choice> 7.</citedRange></bibl>; des <hi>erleuchteten
                                    Heldenmuths</hi>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:4:4">Matth. <choice>
                <abbr>V.</abbr>
                <expan>Vers</expan>
              </choice> 4.</citedRange></bibl>; und der <hi>zärtlichsten
                                    Liebe zu <hi rend="spaced-out">Gott</hi></hi>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:4:10">Matth. <choice>
                <abbr>V.</abbr>
                <expan>Vers</expan>
              </choice> 10</citedRange></bibl>. So trat er sein Lehramt
                                an, und litte bis zu seinem lezten, Grossen Leiden, nichts ferner
                                von <app>
            <lem wit="#c">teuflischer</lem>
            <rdg wit="#z" type="typo-correction"><choice>
                <sic>tenflischer</sic>
                <corr type="editorial">teuflischer</corr>
              </choice></rdg>
          </app> Gewalt. <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:4:13"><hi>Luk.</hi>
              <choice>
                <abbr>V.</abbr>
                <expan>Vers</expan>
              </choice> 13.</citedRange></bibl> – Das Ganze ist also,
                                    <hi>die Geschichte von den Leiden, und feierlichen
                                    Ueberlegungen, und Entschlüssen, womit</hi>
          <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName>
          <hi>sein Lehramt anfing</hi>.</p>
      </div></rdg>
  </app>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="z4_erl_1">
    <label>nie glauben am Ende der Untersuchung zu seyn; nie unsere Meinung und
                        unsre Auslegung für Untrüglich halten</label>
    <p>„Der Wahn, daß es irgend einen oder mehrere Menschen gebe, die in Bestimmung
                        des Sinnes der heiligen Schrift untrüglich wären, verdient weder
                        Aufmerksamkeit noch Widerlegung“ (J. A. Nösselt, Anweisung zur Bildung
                        angehender Theologen, hg. von A. Beutel, B. Lemitz u. O. Söntgerath [BdN
                        VI], 2019, 286 [= II § 8]). Während sich für Nösselt damit v.a. die
                        Forderung verbindet, bestehende Positionen anderer Exegeten einer kritischen
                        Überprüfung zu unterziehen (vgl. z.B. aaO 283 [= II § 5]), hat Leß auch die
                        kritische Revision eigener Positionen im Blick.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="z4_erl_2">
    <label>alles, selbst das Leben waagte, ehe sie auch nur eine Bildsäule in ihrem
                        Tempel duldeten</label>
    <p>Vgl. dazu etwa den Versuch Caligulas, seine Bildsäule im Jerusalemer Tempel
                        aufstellen zu lassen (Jos. Ant. XVIII 261–309; Bell. II 10).</p></note>
</div>