|z49|G.

/zGabe:ef1 Hiermit wird alles Gute bezeichnet, dasabf2 dem Menschen durch göttlicheabc4 Veranstaltung von äußerlichen und innerlichen Besitzen zu Theil wird; und es wird das alles eine Gabe, ein Geschenk, genannt, weil alles ursprünglich von Gott kömmt, und selbst die Mittelabc5 dazu abc6 seiner Leitung unterworfen sind – Jac. 1, 17. wo aber gute und vollkommnef7Gabenabc8 nach der Ab|d233||e233|sicht des Apostels, wohl nicht so genau von einander zu unterscheiden sind. – Nach diesem allgemeinen Begriff bedeutet nun dieses Wort im /fNeuen Testamente9f\f10 besonders – das Vermögen, zeitliche Güter, 1 Petr. 4, 10. das Glück, ein Christ zu seyn, Eph. 2, 8.;ef11 den christlichen Unterrichtselbstf12Röm. 1, 11.Ebr.f13 6, 4. (s.geistlich ,himmlisch ) 1 Cor. 1, 7.vergl.v.f14 5.; die /abAmtsgabenc15 der ersten Lehrer des Evangeliumsf16ab\ab17 |a167| |b167|1 Tim. 4, 14.2 Tim. 1, 6.abc18 ein großesc19Maaß der Fähigkeit, die christliche Lehrecef20/aberkennen,ab\ab21undef22in Ausübung zu bringen, Apostg.f23 2, 38.8,/ab15–20;ef242 Cor. 1, 11. die Errettung, die dem Pauluswiederfahrenf25 war, wie auch gleich übersetzt werden sollte.ab\ab26 An beyden ef27 Orten ist nemlich aus dem Zusammenhangf28 so viel klar, daß die, welche die Gabe des heiligen Geistes erhielten, nur allererstf29 einen allgemeinen Unterricht in der christ|f236|lichen Religion gehört hatten, und also noch eines gründlichen vollständigen Erkenntnisses bedürftig waren, welches nun eben hier heiliger Geist und die Fähigkeit dazu Gabe genannt wird.ab30 Nach der letzten Erzählung aber muß man nothwendig annehmen, daß diese sogleich erfolgte Fähigkeit sich auf eine oder die andref31 Weise, etwa durch eine außerordentlicheab32 lebhafte Freudigkeit und Willigkeit, an denen geäußert habe, denen sie zu Theil worden war: s.ab33Geist .z\
zGabe, ist 2. Cor. 1, 11.die gnädige Errettung, die Paulo wiederfahren war, und so sollte auch gleich übersetzt werden.
– – aus der Gnade Gottes; Eph. 3, 7. ist in Vergleichung mit V. 2. und Col. 1. 25. das dem Apostel gnädig anvertraute Predigtamt und gleichfalls die Uebersetzung.z
ef1: Gabe.abf2: was (a b) ; was (f)abf3: welchesabc4: Gottes gnädigeabc5: Mittel,abc6: zu gelangen,f7: vollkommeneabc8: Ga|c169|ben,e9: Testamentef10: N. Testamenteef11: 8.f12: selbst,f13: Hebr.f14: V.c15: Amtsgaben,f16: Evangeliums,ab17: Fertigkeit der Auslegung des Alten Testaments und Anwendung desselben auf die christliche Religionabc18: 6.;c19: grossescef20: zuab21: zu erkennenef22: undf23: Apostelg.ef24: 15–20.f25: widerfahrenab26: 15–20.ef27: vorletztenf28: Zusammenhangef29: erstab30: wird:f31: andereab32: außerordentlichab33: S.
/zGaben des Geistes oder geistlicheabef11 Cor. 12, 1. 4.7.abc3ff. sind die daselbst beschriebenen und zum Theil /fv.28–30.f\f413, 1–3. genauer erklärten verschiedenen gemeinnützigen (v.f5 7.) Fertigkeiten der Lehrer und Aufseher der Corinthischen Gemeine, |c170| |d234| |e234| als solcher, welche an den gehörigen Orten erklärt werden sollen.
ChristiEph. 4, 7.s./abGnade . Nach dem Maaß der GabeChristif6ab\ab7 sollte verständlicher übersetzt werden,ab9nachdem es Christo gefälliggewesen;ab10 denn er hat etliche gesetzt zu Aposteln u. s. w.z\
abef1: geistliche (a b) ; geistliche (e f)abef2: Geistlicheabc3: 7f4: V.f5: (V.f6: Christi,ab7: Gnade : Nach dem Maaß der Gabe Christi (a) ; Gnade : Nach dem Maaß der Gabe Christi (b)ab8: Gnade ; Nach dem Maaß der Gabe Christiab9: werden –ab10: gewesen
/z|a168| |b168|Gabeaus der Gnade Gottes, oder genauer, die gnädige GabeGottes.ab1Eph. 3, 7,abcef2 ist /abin Vergleichung mit v.f3 2. und Col. 1, 25.ab\ eine Beschreibung des /abdem Apostel anvertrauten Lehramtsab\ab4.z\
ab1: Gottes,abcef2: 7.f3: V.ab4: Apostelamts
/ab/zGast,z\ Gäste;s.fremd .ab\
/zGastfrey zu seynf1 machen die Apostel ihren Gemeinen zu einer besondern Pflicht 1 Petr. 4, 9.Ebr.f2 13, 2. und auch vornemlichcf3 den Aeltesten und Vorstehern derselben,abcf4 weil es in dem damaligen Zeitalter und /aina\ den dasigen Gegenden keine öffentlicheaf6Gasthäuser gab, und da|f237|her die eigentliche Gastfreyheit und Willigkeit,c7 fremde Durchreisende bey sich zu beherbergen, selbst unter /abdenab\ Heyden eine bürgerliche Tugend war.z\
f1: seyn,f2: Hebr.cf3: vornehmlichabcf4: derselben (a b c) ; derselben (f)abcf5: derselben;af6: öffentlichenc7: Willigkeit
/zGebähren,bildlich so viel, alsa1zu einem richtig denkenden Christenmachenf2Gal. 4, 19.z\
a1: als,f2: machen,
/zGeben, so viel, als anvertrauen,a1vergeltenf2Röm. 2,e3 6.übergebenf4Joh. 5, 22.etc.
Es ist mir gegeben, bedeutet, entweder,b5 ich habe die Vollmacht dazuab6Joh. 3, 27.; oder, ich besitze die Fähigkeit Matth. 19, 11.Marc. 4, 11., oder, ich bin dazu berufen Phil. 1, 29.vergl.1 Petr. 2, 21. Es ist also beym Marcus der Sinn: „Ihr seyd die Menschen, die fähig sind, die Wahrheit ohne Bild zu hören und anzunehmen; aber den übrigen muß man sie leider sehr verstecktf7 |c171| |d235| |e235| vortragen, daß sie denn zwar Worte hören, aber sie nicht verstehen“ u. s. w.
sichf8selbst/abfür jemandab\gebenf91 Tim. 2, 6.b10Tit. 2, 14.Gal. 1, 4.Eph. 5, 25.dargebenf11Gal. 2, 20.Eph. 5, 2.c12sichef13/abzumbestenef14eines andernaufopfernc15ab\ab16, verglichenf17 |a169| |b169|Joh. 15, 13.13, 37.einen andern/abdahingebenf18ab\ab19Röm. 4, 25.8, 32. ihn aufopfern. /abDurch die Redartf20 der ersten Gattung wird also wohl die Sache selbst behauptet, aber ihr Endzweck und ihre Absicht unentschieden /cgelassen.c\c21ab\z\
a1: anvertrauen.f2: vergelten,e3: 2[,]f4: übergeben,b5: entwederab6: dazu,f7: verschleyertf8: Sichf9: geben,b10: 6,f11: dargeben,c12: 2,ef13: sichef14: Bestenc15: aufopfernab16: aufopfernf17: vergl.f18: geben,ab19: dahingebenf20: Redeartc21: gelaßen. s. die Vorrede zu dieser dritten Auflage .
/z/abGebenedeyte,ab\ab1 unter den Weibern Luc. 1, 28. 42. ist in unserer Sprache so viel, als, die beglücktesteab2Frau.z\
ab1: Gebenedeyete:ab2: glücklichste
/zGeber,s.frölich .z\
/zGeberde.ab1Luc. 17, 20. sind f2 Geberden die ganze äußerlichef3in die Sinne fallende Einrich|f238|tung irdischer Regierungsformen; Phil. 2, 7. aber eine den bürgerlichen Gebräuchen jedes Orts gemäße Anständigkeit im Umgang, in der Kleidung u. s. w.Darinn,f4 will der Apostel sagen, hat Jesusf5 nichts /fbesonderse6affectirt:a7f\f8 er war kein Sonderling.z\
ab1: Geberde:f2: dief3: äußerliche,f4: Darinf5: durche6: besonderesa7: affectirt;f8: besonderes sich auszeichnen wollen;
/zGebet,s.bitten , ab1 und andref2 vom Gebet gebrauchte Zeit- und Beywörter an den gehörigen Orten.z\
ab1: flehen f2: andere
/zGebohrenf1 seynz\z2
/abinSündenfz3Joh. 9, 34. war in der gemeinen Sprache der Juden eine Schimpfredez4 und /zeben sovielef5z\z7 als einen ein /zHurenkind schelten; in sofernf8z\z9 nemlich Sünde besonders von wollüstigen Ausschweifungen gesagt wird: s. dieses Wort.ab\
/z|c172| |d236| |e236|vom Fleisch, f10 mittelst sinnlicher Triebe erzeugt, ein ordentlicher Mensch,f11 seyn; siehef12Fleisch .z\
aus Wasser und/zGeist, d. i. durch f13geistliches Wasser, nemlich durchs Evangelium (s.z\z14/ab/zGeist )[.]f15z\ Das Evangelium wird also hier mit dem Wasser verglichen, welches reiniget, so wie anderswo mit einer Milch, und nach einer ähnlichen Vergleichung wird zeugen durch das Evangeliumgesagt.z16S.zeugen z17. Es kommtz18 dazu, daß Christusz19 das zweytemal Geist schlechtweg sagt, eben um vorzubeugen, daß man hier nicht /zan eigentliches Wasser denken müsse. –z\z20ab\ab21/zvonneuem,ab22Joh. 3, 3. 5. 6.aus, von, Gottab23Joh. 1, 13.1 Joh. 2, 29.4, 7.5, 1. 4. – ein wahrhaftig gebesserter Mensch seyn – Und merkwürdig ist es, daß Johannes diese uneigentlichen Beschreibungen am |f239| häufigsten, Petrus eine ähnliche (s.e24Wiedergeburt ) nur ein einzigesmal, Paulus keine von beyden brauchet, dieser wie|a170||b170|der seine eignenf25Vergleichungsausdrücke, des Lebendigmachens u. s. w./fhat, undf\f26 der eine wie der andref27, Petrus wie Johannes, sich ihrer in Schriften an die Bekehrten aus dem Judenthum bedienen. Das ist doch wenigstens Beweises genug, daß wir in ganz andern Gegenden und unter ganz andern Menschen die Sache selbst in der ihnen bekannten Sprache ihrer Länder und /aihrera\ gesellschaftlichen Einrichtung vortragen sollten.z\
f1: Geborenz2: Gebohren seyn,fz3: Sünden,z4: Schimpfrede,ef5: so viel (e) ; so viel (f)ef6: so viel,z7: hieß so vielf8: so fernz9: Hurkind schelten, insofernf10: Joh. 3, 6.f11: Menschf12: vergl.f13: einz14: Geist :f15: Geist ).z16: gesagt:z17: im Wörterb. und d.Zusätzenz18: kömmtz19: Jesusz20: bey der eigentlichen Bedeutung des Wassers müsse stehen bleiben.ab21: Geist);ab22: neuemab23: Gott;e24: [(]s.f25: eigenenf26: hat. Undf27: andere
/z/abGebot, Gebote, so schlechthin oder doch nicht mit dem Zusatz, Gottesf1, sind Landesverordnungenf2 und so sollte auch gleich übersetzt werden Luc. 2, 1.Apostg.f3 17, 7. (wider des Kaysersf4Verordnung).c5 Das Nennwort, welches hier im |c173| |d237| |e237|Grundtextf6 gebraucht wird, ist eben so vielf7 als unser Statuten, und was Luther anderswo Satzungen übersetzt, so wie das Zeitwort, verordnen, vorschreiben, bedeutet. In dem N. T. sind also größtentheils die im mosaischenRecht (s.Gesetz ) enthaltenen jüdischen Landesverordnungen zu verstehen, den sittlichen Theil derselben nicht ausgenommen, weil /fsief\f8 Gott als Souverain diesesf9 Volks gegeben hatte. So muß nun Eph. 2, 15. woab\
abGebotGottes ist die Vorschrift des allgemeinen Verhaltens der Menschen, oder, des besondern der Juden (s.Gesetz ): Von den letztern ist die Stelle Eph. 2, 15. zu verstehen, und die genauere Uebersetzung – das geschriebene Gesetz der Gebräuche: Denn was Luther, gestellt war, übersetzt, ist eigentlich im Grundtext ein Nennwort, welches, wie das Zeitwort, die griechischen Uebersetzer des Alten Testaments da brauchen, wo im ebräischen das Wort Schrift,b10 oder schreiben steht; und wennab
der Apostel /abin seiner Spracheab\ab11 wörtlich sagt, das Gesetz derGeboteab12in/abSatzungen, die genauere Uebersetzung seyn, die vorgeschriebenen Landesverordnungen. Dagegen f13 sind nun Gebote, mit dem Zusatz Gottes, so wie Gesetz mit dem Zusatz Gottes, die allgemein verbindlichen Vorschriften einer gottgefälligen Verhal|f240|tungsart. Man vergleiche besonders 1 Cor. 7, 19.1 Joh. 3, 22. (und thun, was vor ihm gefällig ist) 4, 21.5, 2. 3.Matth. 15, 3.ab\ab14
Gebote JesuJoh. 14, 21.15, 10. 12. (14.)/ab1 Cor. 7, 25.14, 37.ab\1 Joh. 2, 3. 4.3, 24. sind überhaupt die sittlichen Vorschriften des Evangelii, die er im Namen Gottes erklärt, bestimmt und zur allmählichenf15 Verdrängung der jüdischen Satzungen eingeschärft hat. |a171| |b171| Nur 1 Joh. 4, 21. sollte in der Uebersetzung für Gebota16 das allgemeinere Anweisung stehen.
Ein neu Gebot ab17Joh. 13, 34./abkann so viel seynab\ als ein nochmals wiederholtes und /abeingeschärftes, daß der Sinn sey, ichab\ab18 gebiete euch /abnochmals. Doch kann man /fesf\ auch, wie neuerlich Hr.D.Semler, f19 in der Bedeutung des letzten Willens nehmen, ich empfehle euch als meinen letzten Willen, daß ihretc.ab\ab20
|c174| |d238| |e238|/abDasab\ab21vornehmsteMatth. 22, 38./abist die Liebeab\ in dem gleichen Verstande, in welchem sie die Erfüllung, oder,f22 die Hauptsumme des Gesetzes genannt wird Röm. 13, 10.1 Tim. 1, 5.f23z\
f1: Gottesf2: Landesverordnungen,f3: Apostelg.f4: Kaisersc5: Verordnung)[.]f6: Grundtextef7: viel,f8: auch diesef9: desb10: Schriftab11: nach dem Bau seiner Mutterspracheab12: Gebräuchef13: aberab14: Schriften, so erfodert unser Sprachgebrauch, wie der gemeinere griechische, die angezeigte Uebersetzung.f15: allmähligena16: Gebot,ab17: wird, wie es mir scheint, die Liebeab18: eingeschärftes genannt: „Ichf19: esab20: nochmals,“ will Jesus sagen.ab21: Sie ist dasf22: oderf23: Vergl.Gesetz .
zGebot Gottes. Zuerst berichtige ich die Anmerkung bey Eph. 2, 15. dahin: Die vorgeschriebenen Landesverordnungen: Denn was Luther übersetzt gestellt war, ist eigentlich |z50| im Grundtext ein Nennwort – – – steht, auch bey guten griechischen Schriftstellern, vorschreiben, verordnen, und also Verordnungen, Satzungen, bedeutet. Was daher der Apostel nach dem Bau seiner Muttersprache wörtlich sagt, das Gesetz der Gebote in Satzungen, ist deutschförmiger in die vorhergehende Uebersetzung zu verwandeln.
Hiernächst bemerke ich noch folgendes:
Gebote ohne Zusatz sind LandesverordnungenLuc. 2, 1.Luc. 17, 7. und daher in der Sprache des N. T. größten Theils die im mosaischenRecht (s.Gesetz ) enthaltnen jüdischen Landesverordnungen, den sittlichen Theil derselben nicht ausgenommen, weil sie Gott als Souverain seines Volcks gegeben hatte; Gottes Gebote hingegen die allgemein verbindlichen Forderungen einer gottgefälligen Verhaltungsart: Man vergleiche besonders 1. Cor. 7, 19.1. Joh. 3, 22.[(]und thun, was vor ihm gefällig ist) 4, 21.5, 2. 3.Matth. 15, 3.
Gebote Jesu; hieher gehören noch die Stellen 1. Cor. 7, 25.14, 37.
Ein neu Gebot: Einige gelehrte Ausleger, wie Heumann, Semmler, wollen dieß lieber in der Bedeutung des letzten Willens genommen wissen; wie wir sagen würden: Ich empfehle euch als meinen letzten Willen, daßetc. Und auch das läßt sich hören.z
/zGecreutzigteraf1,s.kreutzigenaf2 .z\
af1: Gecreuzigteraf2: kreuzigen
/zGedanken.ab1 Dieses einzige Wort braucht Luther/fzur Erklärungf\ für verschiedene griechische Wörter, dafürab2 man also auch verschiedenee3deutsche /efWörteref\ in der Uebersetzung /abwählenab\ sollte ab4: /fNemlich Gedankenf\f5Matth. 9, 4.12, 25.Hebr.e6 4, 12.Einbildungenf7Luc. 24, 38.Zweifel, Luc. 5, 22.9, 46. 47.Apostg.f8 17, 29.Anschläge, Matth. 15, 19.Marc. 7, 21.a9 Luc. /a2, 35.a\11, 17.S.Dichten ,Gewissen .z\
ab1: Gedanken:ab2: denene3: verschiedneab4: entsprechen lassenf5: nemlich Gedanken,e6: Ebr.f7: Einbildungen,f8: Apostelg.a9: 2, 35.
/zGeduld; besser Langmuthf1Gal. 5, 22.Eph. 4, 2.Col. 3, 12.2 Tim. 4,/b2.b\b2aef3 Wo übrigens das Wort, welches eigentlich Geduld bedeutet, im Grundtextf6 steht, muß doch auch zuweilen die Beharrlichkeit in der Religion und im Guten, Standhaftigkeit und dergleichen verstanden werden; besonders,
|a172| |b172|Luc. 8, 15. – Welche allezeit Frucht bringen;a7 im Guten beharren.
Röm. 2, 7. Die durch standhafte Ausübung des Guten nach ewiger Glückseligkeit trachten.
Ebr.f8 12, 1. Lasset uns unermüdet laufen (auslaufen) auf der Kampfbahn, die uns ausgezeichnet ist.
/ab1 Thess. 1, 3. Und an eure unbewegliche Hofnungf9.ab\
2 Thess. 3, 5. Zu aller christlichen Standhaftigkeit.
|c175| |d239| |e239|Jac. 5, 11./abcVon derabc\abc10 Standhaftigkeit Hiobs habt ihr gehört.
/abOft ist nun auch Geduld nach dem griechischen Sprachgebrauchf11 des Altenf12 Testaments z. E.Ps. 9, 18.Jer. 17, 13.sovielef13 als Hofnungf15, Erwartung, und ist also Geduldf16derSchrift,f17Röm. 15, 4. die Erwartung alles Guten nach den Verheissungenf18 der Schrift (daß wir durch ruhige Erwartung und den Trost, den die Schrift lehret, Hofnungf19 haben); Gott der/fGeduld, v.f\f205. der Gott auf den wir hoffen; Glauben und/fGeduld Ebr.f\f216, 12. gläubige Erwartung.ab\
Nach einem ganz besondern Sprachgebrauchabf22 des griechischen Worts Langmuthf242 Petr. 3, 15. (das eigentliche Geduld steht nemlichbc25 hier nicht im Texte) ist daselbst der Aufschub |f242| der Zukunft Jesu zum Gericht zu verstehen,ab26vergl.v.f27 12.
/abGeduldhabenf28Luc. 18, 7. ist in Vergleichung mit Sir. 35, 22. nach dem /fGrundtext, sovielf\f29 als, mit der Hülfe verziehen, daß die Uebersetzung wäre; ob er gleich mit der Hülfe verzieht.
Geduld/ftragen Ebr.f\f306, 15. etwas ruhig erwarten.ab\z\
zGeduld:Luc. 18, 7. ist in Vergleichung mit Sir. 35, 22. nach den Grundtext Geduld haben, soviel als mit der Hülfe verziehen. |z51| Man muß nemlich übersetzen.
Sollte Gott nicht auch retten – ob er gleich die Hülfe verzögert?
Geduld tragen, Ebr. 6, 15. und geduldig seyn, Jac. 5, 7. 8. etwas ruhig erwarten, wegen einer Sache ruhig seyn.
Oft ist nun auch Geduld, nach dem griechischen Gebrauch des a. T.z. E.Ps. 9, 18.Jer. 17, 13. soviel als, Hofnung, Erwartung, und ist also Geduld der Schrift, Röm. 15, 4. Die Erwartung alles Guten, nach den Verheißungen der Schrift (daß wir durch ruhige Erwartung und den Trost, den die Schrift lehret, Hofnung haben); Gott der GeduldV. 5. der Gott, auf den wir hoffen; die GeduldChristi2. Thess. 3, 5. die ruhige Erwartung Christi. Diese Bedeutung ließe sich denn auch Ebr. 6, 12. anwenden, (durch Glauben und Geduld, gläubige Erwartung)[.] In der Bedeutung der Beharrlichkeit kömmt es noch vor. 1. Thess. 1, 3.und an eurer standhaften Hofnung.z
f1: Langmuth,b2: 2, und Großmuth, Ebr. 6, 12. –aef3: und GroßmuthEbr. 6, 12. – (a) ; und GroßmuthEbr. 6, 12. – (e) ; und GroßmuthEbr. 6, 12. – (f)aef4: Duldung (e) ; Duldung (f)aef5: Duldung, Röm. |f241| 3, 25.f6: Grundtextea7: bringen,f8: Hebr.f9: Hoffnungabc10: Dief11: Sprachgebrauchef12: A.ef13: so viel (e) ; so viel (f)ef14: so viel,f15: Hoffnungf16: Geduldf17: Schrift.f18: Verheißungenf19: Hoffnungf20: GeduldV.f21: Geduld, Hebr.abf22: Gebrauch (a b) ; Gebrauch (f)abf23: Sprachgebrauchef24: Langmuth,bc25: nehmlichab26: verstehenf27: V.f28: haben,f29: Grundtexte so viel,f30: tragen, Hebr.
/zGefällig,Gefälligkeit: Das Nennwort kömmt zwar nicht in der Uebersetzung des Neuenf1 Testaments vor, aber doch die Sache 1 Cor. 10, 24. (33.)Phil. 2, 4.s.ab2Sehen /ab, und ist noch zur Erklärung der Sache Röm. 15, 2. zu vergleichenab\.z\
f1: N.ab2: siehe
/zGefangen seyn, 1 Cor. 7, 15. an die ehelichen Pflichten gebunden seyn; daß der Verstand ist:a1 wenn der /abUnchristab\ab2 sich scheidet, so ist der /abchristliche Gatteab\ab3 auch nicht weiter an die bisherige Ehe gebunden.
|c176| |d240| |e240| Gefangen nehmenabcf5 so viel, alsabc7unterwerfenf82 Cor. 10, 5. (s.Vernunft ): Hingegen steht es 1 Cor. 6, 12. gar nicht im Texte, und sollte eigentlich in der Uebersetzung heißen:
|a173| |b173| Ich habe die Freyheit zu allen, aber ich bediene mich nicht allezeit derselben.z\
a1: ist,ab2: ungläubige Theilab3: andre gläubige Theil (a) ; andre gläubige Theil (b)ab4: andere gläubige Theilabcf5: nehmen (a b c) ; nehmen (f)abcf6: nehmen,abc7: als,f8: unterwerfen,
/zGefangenführen, einnehmenf12 Tim. 3, 6.z\
f1: einnehmen,
/zGefängniß für Gefangenef1Eph. 4, 8. und die ganze Redartf2 so viel, /abals, Gefangeneab\ab3machen. Da übrigens Paulus diese ganze Periode aus Ps. 68, 19. anführt, und nur von dem, du bist aufgefahren in die Höhe, und, du hast Gaben gegeben, die Anwendung auf Jesum macht; so muß man die Worte, du hastgefangenabc4ge|f243|macht, auch nicht eigenmächtig dazuziehen: Genug er wollte den ganzen Vers anführen. – 1 Petrif6 3, 19.s.Geist .z\
f1: Gefangene,f2: Redeartab3: als Gefangneabc4: Gefangne (a b) ; Gefangne (c)abc5: Gefangenef6: Petr.
/zGefäß:ef12 Cor. 4, 7. sind irdische, oder genauer, irdene Gefäße, geringe äußerliche Umstände,ab2z\z3/abs.Faß ,Ehre ,/zirdisch z\z4ab\.
ef1: Gefäß.ab2: Umstände.z3: Gefäß,z4: im Wörterb. und den Zusätzen
/zGeheiligtef1s.heiligen.z\
ef1: Geheiligt,
/zGeheimniß.ab1 So wird überhaupt jede Begebenheit, Handlung, Lehre, Erzählung genannt, die entweder an sich nicht allgemein bekannt a2 oder nur nach ihren Ursachen, Zusammenhang, Folgen /averborgen ist.a\a3 Beyspiele von allen diesen Bedeutungen im /fNeuen Testamente4f\f5 sind folgende:
Geheimniß schlechtweg Röm. 11, 25.1 Cor. 15, 51. sind die in beyden Stellen bekannt gemachtea6 noch zukünftigea7 Begebenheiten, die also bis dahin für die römischen und corinthischen Christen eine ungeglaubte Sache waren.
|a174| |b174| |c177| |d241| |e241| Geheimniß der Bosheit2 Thess. 2, 7. (nach dem Grundtextf8) eben das, was wir die unbegreiflichste Bosheit nennen. /abBeym Josephus im 1.ef9B. 24. k.f10 vom jüdischen Kriege kommt derselbe Ausdrukcef11 vor.ab\
Geheimniß des Himmelreichs, des Glaubens,Gottesf12Matth. 13, 11.Marc. 4, 11./abLuc. 8, 10.ab\1 Cor. 4, 1.1 Tim. 3, 9. die Lehren des Evangelii, die bis dahin den Juden und Heyden unbekannt gewesen waren, nun aber von ihnen erkannt und angenommen werden sollten; nach der eignenf13 Auslegung JesuMatth. 11, 25.16, 17. In diesem Verstandeabc14 war also die ganze christ|f244|liche Religion vor ihrer Bekanntmachung ein Geheimniß, und nach demselben heißt im Briefe an die Corinther ein Haushalter über Gottes Geheimnisse eben so viel, alsa15 ein Religionslehrera16 seyn.
Geheimnißc17 des göttlichen/abWillens, Gottes,ab\ab18 des /abVaters,ab\ab19/efChristietc.ef\ef20Col. 1, 26. 27.2, 2.4, 3.Eph. 3, 3. 4. 9.ef22 die Lehre von der Vereinigung der Juden und Heyden zu einerf23 christlichen Gemeine; die Einführung einer allgemeinen Religion – Eph. 5, 32. die Lehre von der Vereinigung der Christen mit Christo; welche der Apostel groß, wichtig, nennt, um es jedemf24 zur ernsthaftenab25 Pflicht zu machen, die von ihm angestellte Vergleichung nicht ungebührlich und zur Veranlassung grober sinnlicher Vorstellungen auszudehnen – 1 Tim. 3, 16. die Lehre ab26 der göttlichen |a175| |b175| Offenbarung |c178| |d242| durch Je|e242|sum Christum, nach dem gleich beygefügten Verzeichniß.z\
ab1: Geheimniß:a2: ist,a3: verborgen:e4: Testamentef5: N. Testamentea6: gemachtena7: zukünftigenf8: Grundtexteef9: 1f10: C.cef11: Ausdruckf12: Gottes,f13: eigenenabc14: Verstanda15: als,a16: Religionslehrer,c17: Geheimniß;ab18: Willens;ab19: Vaters undef20: Christi, des Evangeliums (e) ; Christi, des Evangeliums (f)ef21: Christi, des Evangeliums,ef22: 6, 19.f23: Einerf24: Jedemab25: ernsthaftestenab26: von
/zGehorsam;/abcChristi;ef12 Cor. 10, 5.s.Vernunft abc\abc2 des Glaubens, der Wahrheit im Geist (evangelischen Wahrheit) abc3Röm. 1, 5.16, 26.1 Petr. 1, 22. (vergl.Röm. 6, 17.10, 16.) ist überhaupt die Annehmung und Ausübung der christlichen Religion:ef4abc5
Der eignef6 Gehorsam Christi und seine aufrichtigeef7 vollständige und standhafte Ausübung des göttlichen Willens wirdc8 beschrieben Röm. 5, 19.Phil. 2, 8.Ebr.f9 5, 8. – Er war also allezeit thätig (er warab10 gehorsam bis zum Tod), und ward durch Leiden vollendet. Die ältesten christlichen Lehrer machten daher, wie billig, |f245| keinen Unterschiedabc11 unter dem thätigen und leidenden Gehorsam Christi, und verglichen vielmehr bey Röm. 5. die Stelle aus dem Brieff12 an die Philipper, als gleichgeltendab13.z\
ef1: Christi,abc2: Christi,abc3: 2 Cor. 10, 5.ef4: Religion.abc5: s.Glaube ,Wahrheit .f6: eigeneef7: herzliche,c8: wird,f9: Hebr.ab10: wardabc11: Unterscheidf12: Briefeab13: gleichlautend
/zGeist.ab1 Die Bedeutungen dieses Worts im /fNeuen Testamente2f\f3 sind so vielfältig, daß es ungemein viel zum richtigen Verständniß desselben beyträgt, sie gehörig zu ordnen; aber sie sind auch zugleich oft so in einander laufend, oder doch wenigstens so dicht an einander grenzend, daß es schwer fällt, sie durchaus genau zu bestimmen. Hierzu kömmt, daß einige derselben zu dem ganz eignenf4Sprachgebrauch Jesuef5 und der Apostel gehören, der sich weder aus den Schriften des Altenef6 Testaments, noch aus andern griechischen |a176| |b176| Schriftstellern erläutern läßt. Und die letzte aber auch gröstef8 Schwierigkeit wird allezeit diese bleiben, daß noch kein Auslegungsgesetz vorhan|e243|den ist, welches zu|c179||d243|länglich wäre, festzusetzen, wo einmal für allemal eine von dem Vater und Sohn verschiedene mit beyden wirkende Person verstanden werden müßeabcef9. Ich unternehme es also nicht, irgend jemands Urtheil darinnef11 vorzugreifen, und werde deshalb in diesem Abschnittf12 nur soweitabef13 andern vorgehen, so weit ich nach meiner gegenwärtigen Ueberzeugung sie sicher zu führen hoffen kann.
Es gehörtc14 also zuerst zu dem eignenf15 Sprachgebrauch dieses Worts in den Schriften des Neuenf16 Testaments (von welchenf17 allein hier die Rede ist),f18 daß es das EvangeliumJesu, seine ganze Lehre bedeutet.ab19 Ich rechne hieher folgende Stellen:
|f246|Joh. 3, 5. 6. wo das einemal Wasser und Geist, so viel als geistliches Wasser ist, nach einer sehr bekannten Figur; dies wieder nichts anders, als schlechthin, welches auch das zweytemal allein gesagt wird, und nun Geist, das Evangelium: s.gebohrenf20 .
/f– 6, 63.f\f21s.Fleisch .
Röm. 8, 2.s.Gesetz : – 7, 6.s.Buchstabe .
2 Cor. 3, 6. 8.s.Amt .
/efGal. 6, 8.s.Fleisch .ef\
1 Tim. 3, 16.s.rechtfertigen .
Nach /feben demselbenf\f22 gilt Geist zweytens so viel, als evangelische, rechtschaffne,abcf23Gesinnungen, theils ohne Zusatz, theils mit den |a177| |b177| Bestimmungen der besondern Gattungen derselben:
Gal. 6, 8.s.Fleisch.
Röm. 8, 9. – So euch anders göttliche Gesinnungen beherrschen: Wer aber ChristiGesinnungenabef25 nicht /efhatef\ef27etc. So erklärt Pau|c180||d244||e244|lusGeistChristif28 durch SinnChristif291 Cor. 2, 16. und die ganze Redartf30 verwechselt er Phil. 2, 5. mit dem gesinnet seyn, wieJesusauch war; vergl.Röm. 15, 5.
/f– – 14.f\f31 Die gottähnliche Gesinnungen haben etc.
/ab1 Cor. 6, 17.Deref32 hat gleiche Gesinnungc33 mit ihm.
/f– 12, 3.f\f34 Niemand wird Jesum lästern, der gut gesinnet ist; so wie niemandef35 ohne rechtschafnef36 Gesinnungen, ihm aufrichtig ergeben ist.ab\
Gal. 4, 6. – hat uns Gott den kindlichen Sinn seines Sohnes geschenkt, daß wir es frey wagen dürfen, ihn in unsern Anbetungen, lieber Vater,abf37 zu nennen, /abc(welches |f247| nemlichabc\abc39 ehemals keinem Israeliten gegeben war, s.Furcht Gottes, Vater .)abcef40
2 Tim. 1, 7. Gott hat uns Aposteln nicht einen furchtsamen, sondern beherzten freudigen Sinn gegeben.
1 Joh. /f3, 24.f\4, 13. – An den kindlichen Gesinnungen gegen Gott und der liebreichen Denkungsart gegen andref42 (wovon er an beyden Orten unmittelbar vorher redet) erkennen wir etc. So auch imab43gleichemef44 Verstande
2 Cor. 1, 22.
Hieran grenzet denn die dritte Bedeutung dieses Worts, die mehr in dem gemeinen Sprachgebrauch gegründet ist, und nach |a178| |b178| welcher das Herz,Gemüth,ab45 verstanden werden muß.
|c181| |d245| |e245|Matth. 26, 41.Marc. 14, 38. Ihr guten Jünger, will Jesus sagen, wolltet zwar wohl gern, aber leider fehlt es euch an Kraft.
Röm. 8, 15. 16. Ihr seyd nicht zu einer knechtischen Gemüthsart, wie ehemals die Israeliten, gewöhnt worden; ihr seyd vielmehr in den Stand gesetzt, ein kindliches Herz zu Gott zu haben, vermöge dessen wir in allen unsern Anrufungen Gott, lieber Vater! nennenf46 – Und wenn wir dieses gute Herz zu Gott fassen können, so ist das die beruhigendste Versicherung, daß wir Gottef47 angenehm sind.
/f– – 26.f\f48 27. – Weißab49, was unser Herz verlanget und wünschet; s.forschen .
Ich setze dieser sogleich die damit verwandte vierte Bedeutung nach, /fdaf\f50 es die |f248|höheredenkende Kraft in demef51 Menschen, die Vernunft, oder das ganze geistige Vermögen/fdes Menschenf\f52 anzeigt.
Luc. 2, 40.Jesus nahm zu an /fWeisheit; wie es gleich nachher heißt.f\f53
1 Thess. 5, 23.Seele ist hier das, was wir mit den Thieren an Bewegungs- und Empfindungskräftenef54 gemein haben;f55 und hingegen Geist das vernünftige Vermögen, zu vergleichen, Schlüsse zu machen etc., welches wir vor ihnen voraus besitzen. Dies gilt auch von
|a179| |b179|Ebr.f56 4, 12. wo der Verstand ist: Die göttlichen Drohungen (s.Wort ) schlagen den Menschen so nieder, wenn sie einmal in ihre Erfüllung gehen, daß alle Kraft zum Leben und Denken bey ihm aufhört.
Gal. 5, 16. 17. 18. 25. – Wandelt als vernünftige Menschen – denn die Sinnlich|c182||d246||e246|keit liegt leider in einem beständigen Streite widerab57 die Vernunft und gegenseitig (vergl.gelüsten ); gebet ihr aber vernünftigen Vorstellungen Raum, so – Eine vernünftige Verhaltungsart – So wir vernünftige Menschen sind, so lasset uns auch als solche beweisen. /aa\
Ich will übrigens mit dem nicht streiten, der hier unter Geist das Evangelium verstehen will, und also diese Stelle zur ersten Classe rechnen.ab58 Aber so viel ist doch gewiß, daß das Wort auch die Vernunft, besonders im Gegensatz gegen Fleisch, bedeuten kann; der Sprachgebrauch Pauli in andern Briefen, bey ganz andern Veranlassungen, nicht sicher genug zum |f249|Entscheidungsgrundf59 des Gebrauchs, den er in diesema60 damit machen wollen, gebraucht werden kann,f61 und am Ende nach der einen, wie nach der andern Erklärung, /fdie Sachef\f62 auf eins hinauslaufen würde, indem evangelisch leben und vernünftig leben /abder Sache und dem Erfolg nachab\ einerley ist: Röm. 12, 1.abc63ff.
Insofernaf64 nun nicht nur diese und alle andref65 Kräfte und Gaben von Gott kommen, sondern auch zu einem ungemeinen Grad der |a180| |b180| Lebhaftigkeit und Stärke anwachsen, daß der Mensch sich selbst begeistert fühlt, ist fünftens Geist,heilgerabef66Geist, Geist Gottes, oft so viel, als ein besonders starker Antrieb zu /fetwas,ab67 ein /abchoher Grad der Freude;abc\abc68f\f70 und darnach jedes außerordentliche Talent zum Lehren, zum Beten, zum Preisef71des göttlichen Namens in Gesängen und Lobliedern; in welcher letzten Bedeutung /ab/cauch andref72c\c73 griechischeab\ab74 Schriftsteller abc75 ihren Dichtern den Geist Gottes /abczuschrieben,abc\abc76 und die ältesten jüdischen Ge|d247||e247|lehrten behaupteten, daß David und Salomo ihre Lieder durch den Geist Gottes geschrieben hätten.ab77 Die hieher gehörigen Stellen sind von der Lehrgabe,abc78
Apostg.bf79 10, 38.vergl.Luc. 4, 18.
Matth. 3, 11.Luc. 3, 16.Joh. 1, 33.vergl.Luc. 24, 49.Joh. 20, 22.Apostg.f81 2, 4.2 Petr. 1, 21.Joh. 3, 34. – nicht nach dem Maaß; /abc(s.Maaß )abc\abc82
von der /abGabe der Begeisterung, Luc. 1, 41. 67.Apostg.f83 2, 4.4, 8.6, 3.7, 55.11, 24.13, 52. –ab\ab84ohne Vorbereitung einen erwecklichen Vortrag zuthun,ab85
|f250|1 Thess. 5, 19. Und so erklärt es Paulus selbst Eph. 5, 18. Er will sagen: Ihr, die ihr die Gabe, als Begeisterte zu reden, habt, unterdrückt sie nicht, und ihr andern verachtet sie (die Weissagung) nicht.
|a181| |b181|1 Cor. 14, 32. Der Sinn ist: Auch die Begeisterten sollen in öffentlicher Gemeine mit ihren Vorträgen aufeinander warten, und sich nicht damit entschuldigen, daß sie dem innern Antrieb nicht den Ausbruch verwehren könnten; denn Gott etc.s.ab86Prophet ,weissagen . /abefabef\
von einem großen Maaß der Freudigkeit, c87/ab1 Thess. 1, 5. ihr erinnert euch, daß wir euch nicht nur das Evangeliumgepredigtcf88haben, (bey euch gewesen sind im Wort) sondern auch mit aller Freudigkeit und Zuversicht. –ab\
abkurz dem, was wir Entzückung nennen. ab
/abvon einemstarkenc89lebhaftenAntriebf90zu etwas.ab\
ab91
Matth. 4, 1.Marc.c92 1, 12./abLuc. 2, 27. (aus /feignem Antriebf\f93)ab\4, 1. 14.Apostg.f94 18, 5.
|c184| Sehr oft bedeutet /fnun auchf\f95Geist Gottes, heiligerGeist, die Kraft Gottes, oder den Ver|d248||e248|stand Gottes, oder die Wirkungen desselben, seine ewigen Rathschlüsse und Absichten.
Die Kraft Gottes Luc. 1, 35. und so wird es durch das gleichfolgende erklärt; Matth. 12, 32.Marcif96 3, 29.s.heilig.
abDen Verstand Gottes 1 Cor. 2, 10. 11.12, 3.4 ff. (Matth. 12, 18.)ab
Die Rathschlüsse Gottes 1 Cor. 2, 14. was gleich nachher der Sinn Gottes ist. –
Ich mache den Beschluß dieses Artikels mit den Umschreibungen, in welchen das Wort Geist einige Dunkelheit hat.
|f251|Geist des göttlichen Mundes ist jeder Allmachtsspruch Gottes (Ps. 33, 6.) und daher, nach einer nähern Bestimmung, 2 Thess. 2, 8. (Jes. 11, 4.) das göttliche Verdammungsurtheil.
|a182| |b182|Geist der Welt1 Cor. 2, 12. die damalige /efheidnischeab97ef\ef98Gelehrsamkeit und Philosophie, wie der Zusammenhang deutlich macht: Geist aus Gott, im Gegensatz, und nach v.f99 6. 7.göttliche Weisheit.
Geister im Gefängniß1 Petr. 3,/ab19. /cIch denke, daßc\c100ab\ab101Petrus unter diesen die Seelen derVerstorbenenab102 verstanden habe, welche in der Sündflutha103 umkamen, abc104 da er /abcselbstabc\ diese Erklärung abc105 veranlaßt durch den Zusatz, die ehemals nicht glaubten, und 4, 6. sie ausdrücklich Todtenennt.ab106 Aber das /abübrige allesab\ab108 ist mir ab109dunkel und wahrscheinlichab110, daß abc111 eine mündliche Ueberlieferung /abczum Grunde liegeabc\abc112, nach welcher man annahm, jene Ungläubigen würden |c185|/abcder Seeleabc\abc113 nach bis auf die Zeiten des Messias gefänglich verwahrtabc114.
/abGeist, Geister, sind Lehrer 1 Joh. 4, 1.2 Thess. 2, 2. doch mit dem Nebenbegriff eines falsch vorgegebenen göttlichen Ansehens.ab\
|d249| |e249|ab115dervollkommenenab116GerechtenEbr.f117 12, 23./abist eineab\ab118 Beschreibung der /abbegnadigten Gerechten; s.vollkommen .ab\
abMärtyrer,b119 von denen das Wort,b120vollkommen, eigentlich vollendet, sonst gebraucht wird 5, 9. Hierbey gewinnt auch nicht nur die Steigerung – zu den Märtyrern; zu Jesu Christo selbst – sondern auch die Schönheit des Gegensatzes: „Ihr seyd nicht jenen Israeliten zugesellet worden, die wegen ihres Unglaubens getödtet wurden, sondern den heldenmüthigen Bekennern des Christenthums, die sich um des Glaubens willenb121 tödten lassen.“ab
Gemeinschaft des heiligenGeistesf1222 Cor. 13, 13./aboder, des Geistesf123Phil. 2, 1. ist wahre christliche Sinnes-Gemeinschaft; s.ab\ab124die /abzweyte Bedeutung .ab\ab125 Und so wäre ich auch geneigt, die ähnliche Redartf126Phil. 2, 1.zu erklären: s.ab127Gemeinschaft.
|f252| Sohn Gottes nach dem Geist, dera128da heiliget: Röm. 1, 4. Genauer sollte es /abheißen; derab\ab129eben durch die Auferstehung von den Todten als der Sohn des allmächtigen Gottes nach dem Geist der Heiligung ist erwiesenworden.ab130/fGeist der Heiligungf\f131 halte ich für gleichgültig mit heiligem Geist beym Lucasef132 1, 35. und denke also, der Apostel wolle sagen: Er ist zwar, nach seiner leiblichen Geburt, ein NachkommeDavids, aber nach der Kraft desHöchstenf133/abcoder, denihmf134mitgetheilten Gaben und Kräften,abc\der Sohn Gottes, und daß er das sey, ist durch seine Auferstehung außere135 allen Zweifel gesetzt worden.
Gerechtfertigt im Geist1 Tim. 3, 16. könnte ganz wohl eine Beschreibung der Auferstehung Jesu seyn, wie das lebendig gemacht nach dem Geist 1 Petr. 3,f136 18. und imGeisteabc137Gott leben4, 6. Ein neuer Erklärungsgrund würde dieser seyn, daß Paulus dem Menschen nach seiner |c186| Auferstehung nicht nur einen geistlichen Leib zuschreibt, sondern auch (1 Cor. 15, 45.) ihn vorstellt, wie er in seinem künftigen Zustande vollkommen geistig seyn wird. Doch s.offenbaren ,gerechtfertigtf138 .
|d250| |e250|Ein Leib und einGeist,ef139Eph. 4, 4. eine innigst vereinigteef140Gemeine.ab141Leib ist nehmlichabcf142Gemeine (1, 23.); Ein Leib, Eine Gemeine, und diese nun auch Ein Geist, d. i. |a184| |b184| von einerley Gesinnungen /efbeseelt: Dießa143ef\ef144 ist auch ganz der Sinn der Redartabf145
Zueinemabcf147Leibe getauft und zu EinemGeistegetränktseyn,ab1481 Cor. 12, 13.nehmlichabcf149, durch einerley Religionsgebräuche zu Einer einträch|f253|tigen Gemeine ohne weitern Unterschiedab150 der Nationen berufen seyn.
Geist und Leben; Joh. 6, 63.s.Fleisch .
Geist und WahrheitJoh. 4, 23. 24. sind die aufrichtigen, herzlichen Gesinnungen, mit welchen der Christ Gott allenthalben und in allen Dingen ergeben ist.
Heiliger, oder, nach einer andern Lesartf151, ewigerGeist,a152Ebr.f153 9, 14. ist entweder der ewige Rathschluß Gottes von dem Todab154Jesu, oder, nach der ersten Lesartf155, sein eignerf156innererAntrieb,a157 sich für die Menschen aufzuopfern, und also eine Beschreibung seiner freywilligen Leiden, oder /abc(nach beyden Lesartenf158),abc\ die KraftGottesef159abc160durch welche er diese Leiden vollendet hat. Ich getraue mich aber nicht, für die eine oder die andref161 Erklärung zu entscheiden.
/abcDerselbe Ausdruck heiliger Geist, kommt noch 2 Cor. 6, 6. mitten in einem Verzeichniß von Tugenden vor, daß also auch eine besondere gute Gesinnung in dem Menschen dadurch angezeigt werden muß. Welche /fnun getrauef\f162 ich /fmich nicht zu entscheidenf\f163. Am geneigtesten wäre ich, es zu den vorhergehenden Freundlichkeit als eine genauere Bestimmung der Beschaffenheit derselben zu |d251| |e251| ziehen, daß also Freundlichkeit im heiligenGeistf164 gesagt seyn würde wie Röm. 14, 17.Freude im heiligen Geist, und wie diese, der Weltfreudeentgegengesetztf165, die Freude eines Tugendhaften anzeigen soll,f166 so jenes die Freundlichkeit eines Rechtschafnenf167 bezeichnen und die Steigerung seyn würde in aufrichtiger Freundlichkeit und überhaupt in unverstellter Liebe.abc\z\
ab1: Geist:e2: Testamentef3: N. Testamentef4: eigenenef5: Christief6: alten (e) ; alten (f)ef7: A.f8: größteabcef9: müste (a b c) ; müste (e f)abcef10: müsseef11: darinf12: Abschnitteabef13: so weitc14: gehöretf15: eigenenf16: N.f17: welchemf18: ist)ab19: bedeutet:f20: geborenf21: Joh. 6, 63.f22: ebendemselbenabcf23: rechtschaffne (a b c) ; rechtschaffne (f)abcf24: rechtschaffeneabef25: Sinn (a b) ; Sinn (e f)abef26: Gesinnungef27: hat, derf28: Christi,f29: Christi,f30: Redeartf31: Röm. 8, 14.ef32: derc33: Gesinnungenf34: 1 Cor. 12, 3.ef35: niemand,f36: rechtschaffeneabf37: Vater! (a b) ; Vater! (f)abf38: Vaterabc39: welchesabcef40: Vater . (a b c) ; Vater . (e f)abcef41: Vater ).f42: andereab43: inef44: gleichenab45: Gemüthf46: nennen.ef47: ihmf48: Röm. 8, 26.ab49: Weisf50: nach welcheref51: denf52: desselbenf53: Verstande u. s. w.ef54: Empfindungskraftf55: haben:f56: Hebr.ab57: wiederab58: rechnen:f59: Entscheidungsgrundea60: diesenf61: kann:f62: esabc63: 1af64: In so fernf65: andereabef66: heiligerab67: etwas;abc68: ungemeines Entzücken und eine seltne Freudigkeit, (a b) ; ungemeines Entzücken und eine seltne Freudigkeit, (c)abc69: ungemeines Entzücken und eine seltne Freudigkeit;f70: etwas;ef71: Preisef72: anderec73: dieab74: die griechischenabc75: selbstabc76: zuschreiben, (wie |c183| ich in einer besondern Abhandlung gezeigt habe)ab77: hätten:abc78: Lehrgabe.bf79: Apost. (b) ; Apost. (f)bf80: Apostelg.f81: Apostelg.abc82: nicht sparsam.f83: Apostelg.ab84: Gabe,ab85: thun.ab86: S.c87: kurz dem, was wir Entzückung nennen; 2 Cor. 6, 6.cf88: gepredigetc89: starken,f90: Antriebeab91: von außerordentlich guten Trieben.c92: Marc[.]f93: eigenem unwiderstehlichen Antriebef94: Apostelg.f95: fernerf96: Marc.abef97: heydnische (a b) ; heydnische (e f)abef98: jüdische und griechischef99: V.c100: Daßab101: 19.: Daßab102: Verstorbnena103: Sündflutabc104: ist mir wenigstens gewiß,abc105: selbstab106: nennt: (a) ; nennt: (b)ab107: nennt;ab108: Uebrigeab109: auch allesab110: muthmaßlichabc111: sich Petrus aufabc112: bezogen habeabc113: ihren Seelenabc114: aufbewahrtab115: Geisterab116: vollkommnenf117: Hebr.ab118: Eineb119: Märtyrerb120: Wortb121: willensf122: Geistes,f123: Geistes,ab124: Gemeinschaft des Evangelii Phil. 1, 5. |a183| |b183| sieheab125: erste Bedeutung:f126: Redeartab127: S.a128: derab129: heißen: Derab130: worden:f131: Geist der Heiligungef132: Luc.f133: Höchsten,f134: ihne135: ausserf136: 3[,]abc137: Geistf138: rechtfertigenef139: Geist.ef140: vereinteab141: Gemeine:abcf142: nemlicha143: Diesef144: beseelt. Diesabf145: Redart. (a b) ; Redart. (f)abf146: Redeartabcf147: Einemab148: seyn:abcf149: nemlichab150: Unterscheidf151: Lesearta152: Geistf153: Hebr.ab154: Opfertodf155: Leseartf156: eigenera157: Antriebf158: Leseartenef159: Gottes,abc160: (nach beyden Lesarten),f161: anderef162: aber, binf163: ungewißf164: Geist,f165: entgegensetztf166: soll:f167: Rechtschaffenen
zGeist: Zu den Stellen wo dieses Wort die Gesinnungen bedeutet, kann noch gerechnet werden:
1. Cor. 6, 17. der hat gleich Gesinnungen mit ihm.
1. Cor. 12, 3. Niemand wird Jesum lästern, der durch gottähnliche Gesinnungen regieret wird; so wie niemand ihm gehorchen kann, der sie nicht besitzt.
|z52| Von einem großen Maaß der Freudigkeit nach S. 181. verstehe ich auch heiliger Geist2. Cor. 6, 6.1. Thess. 1, 5.
mit aller Langmuth, Freundlichkeit, Freudigkeitetc. wir haben euch nicht allein das Evangelium geprediget (es ist bey euch gewesen im Wort) sondern es ist auch bey euch kräftig gewesen (in der Kraft) und ihr habt es mit Freudigkeit (in dem h. Geist) und großer Ueberzeugung (in großer Gewißheit) angenommen,
imgl.Apostg. 2, 4.4, 8.vergl.4, 13. 31.6, 3.7, 55.11, 24.13, 52.16, 6.1. Tim. 4, 12. (in der Freudigkeit, daß also damit die Stelle aus den Brief an die Thessalonicher zu vergleichen ist.)
Von guten Trieben, eben daselbst
Geister, sind Lehrer, 2. Thess. 2, 2. und 1. Joh. 4, 1.
der vollkommnen Gerechten: Muß heißen: Eine Beschreibung der völlig Begnadigten, und fällt daher die hierbey im Wörterbuch gemachte Anmerkung weg, nachdem was S. 369. erinnert worden ist.z
/z|f254|Geistlich.ab1 Der jedesmalige Zusammenhang und die Beschaffenheit der Dinge, von welchen die Rede ist, müssen es deutlich machen, welche von |c187| den vorher bemerkten Bedeutungen des Worts Geist diesem davon abgeleiteten zukomme.
Geistlich heißt nehmlichabcef2 der, der die Gabe zu urtheilen hat 1 Cor. 14, 37.,ef3 wo der Apostel es gleich selbst erklärt, s.Prophet , |a185| |b185|weissagen ,Zunge und v.f4 15. – Dann bedeutet es so viel, als stark, oder auch klug, vernünftig seyn, eine grösseref5 Fertigkeit im Erkenntniß und in der Ausübung der Religion haben 1 Cor. 2, 15.3, 1abcf6Gal. 6, 1. und so erklärt es der Apostel selbst Röm. 15, 1.1 Cor. 10,/a15. s.b7a\a8richten .
Geistliche Sachen sind die Lehrena9 des Evangeliif101 Cor. 2, 13.
Geistliche GabenRöm. 1, 11.GüterRöm. 15, 27.1 Cor. 9, 11.Segen (so viel als Güter, s.Segen ) Eph. 1, 3. der Unterricht in der Religion und die daraus folgenden bessernab11Einsichten, Neigungen und Hofnungenf13.
Geistliche Speiseundef14geistlicher Trank1 Cor. 10, 3. 4. wird nach der Geschichte 2 Buchf15 Mos. 16, 15ef16ff.17, 6ef17ff. das Manna und das aus dem Felsen hervorquellende Wasser genannt, als |d252| |e252| etwas, das eine höhere Vorbedeutung hatte,a18 oder wegen seiner Vortreflichkeit.
Geistliche Weisheit und Verstand/bCol. 1, 9.a19b\b20 richtige Einsichten in den Dingen der Religion; eben das, wovon Phil. 1, 9. die Rede ist.
Geistliche LiederEph. 5, 19.Col. 3, 16. Gesänge, deren Inhalt die Religion oder doch religiös ist.
|f255| Das Gesetz ist geistlich, d. i. vortreflich, voll kräftiger Vorschriften und herrlicher Anleitungen |c188|zum Guten; ich aber bin fleischlich, |a186| |b186| schwach, träge zum Guten u. s. w.Röm. 7, 14.vergl.v.f21 12.s.fleischlich .
Geistlich arm seynMatth. 5, 3.könnteab22 eine Beschreibung der damaligen Rechtschaffnenf23 unter den Israeliten /abseynab\, die sich der Unzulänglichkeit ihrer /efdamaligenef\Religionserkenntnisse zur wahren Glückseligkeit bewußt waren, sich nach einem erfreulichernf24 Unterricht sehnten, und also das ihnen dafür angebotnef25 Evangelium Jesu dankbar annahmen;ab26Matth.ef27 11, 28.ef28/abAllein in Vergleichung eben dieser Stelle /cund beyder mit Sprüchw. 16, 19.29,/ef23 und daselbst den Grundtextef\ef29c\ möchte ich c31 eher, c32sich selbst für/c/efgering haltende,ef\ef33Menschen von demuthsvoller Bescheidenheitc\c35 darunter verstehen,f36 welches nicht nur demef37 Sprachgebrauch gemäß seyn würde, sondern auch der ihnen versicherten Vergeltung anpassender.ab\z\
ab1: Geistlich:abcef2: nemlichef3: 37.f4: V.f5: größereabcf6: 1.b7: S.a8: S.a9: Wahrheitenf10: Evangeliumsab11: beßren (a) ; beßren (b)ab12: besserenf13: Hoffnungenef14: undf15: B.ef16: 15.ef17: 6.a18: hattea19: 9.;b20: ;f21: V.ab22: istf23: Rechtschaffenenf24: erfreulichenf25: angeboteneab26: annahmen:ef27: (Matth.ef28: 28.)ef29: 23. (e) ; 23. (f)ef30: 23. nach dem Grundtextec31: nunc32: demüthige,ef33: geringhaltende, (e) ; geringhaltende, (f)ef34: geringhaltendec35: geringhaltende,f36: verstehen;ef37: den
/zGeistlichkeitf1c2Col. 2, 18. 23. Der Apostel hat sich selbst deutlich genug erklärt, daß er eine affectirteef3 Heiligkeit verstehe, wobey man in seinem ganzen äußerlichen Betragen, in der Art, sich auszudrücken, zu kleiden, zu geberden, eine ganz andref4 menschliche Form annimmt.a5/abAndächteley wür|d253||e253|de den Begriff des griechischen Worts, wofür Luther, selbsterwählte Geistlichkeitef6 sagt, am besten ausdrücken,ef7 oder auch Abergeistlichkeit, so wie Luther schon irgendwo das Wort abergeistlich gebraucht hat. /cs.Wahl .c\ab\
abIch weis aber kein einzelnes deutsches Wort, welches das ausdrückte, was Luther mit zweyen, selbsterwählte Geistlichkeit, übersetzt; wofür ich doch lieber selbsterwählte Gottesdienstlichkeit sagen wollte.ab z\
zGeistlichkeit:Andächteley wäre das rechte deutsche Wort, welches mir zuerst nicht sogleich beyfallen wollte.z
f1: Geistlichkeit,c2: selbsterwählteef3: affektirtef4: anderea5: annimmt:ef6: Geistlichkeit,ef7: ausdrücken;
/zGeitz.abf1Eph. 4, 19.5, 3.Col. 3, 5. bedeutet /abvielleichtab\ das Wort liederlichef3Ausschweifungen.ab4 |f256|So setzt Philo, in dem Buch von den Strafen und Belohnungen, nicht weit vom Anfange, die Nüchternheit demselben entgegen, und ebendaselbstabef5 braucht er es gegen das Ende von dem |c189| Uebermaaß aller Leidenschaften.a6 Es ist also z. E.Eph. 5, 3. die Uebersetzung – Hurerey aber und alle Unreinigkeit oder andref7 Ausschweifungen lasset, wie den |a187| |b187| Christen (s.Heilige ) geziemt, nicht von euch gesagt seyn. –z\
abf1: Geiz: (a b) ; Geiz: (f)abf2: Geiz.f3: lüderlicheab4: Ausschweifungen:abef5: eben daselbsta6: Leidenschaften:f7: andere
/zGeiziger ist also auch darnach zu erklären Eph. 5, 5. und so viel, als ein unmäßigerc1 Mensch, ein Wollüstlingab2.z\
zGeiziger; behält seine ordentliche Bedeutung. 1. Cor. 5, 10. 11.6, 9.z
c1: unmäßigerab2: Wohllüstling
/zGekreuzigter.S.Kreuz .z\
/abzGeladene.cef1 genauer, Gäste, Luc. 14, 17. wie Luther schon selbst Matth. 22, /c3. 4.c\ das gleiche griechische Wort c2 übersetzt hat.abz\
cef1: Geladene,c2: v. 3. 4.
/zGelinde,Gelindigkeit (Lindigkeit);1 Tim. 3, 3.1 Petr. 2, 18.Jac. 3, 17.Apostg.f1 24, 4.2 Cor. 10, 1.Phil. 4, 5. Diese Wörter stehen in der Uebersetzung am rechten Orte, wo man nicht noch lieber für gelindef2 das Wort milde (welches das Griechische auch sehr gut ausdrückt), und in der Apostelgeschichte Gleichmüthigkeit, Billigkeit brauchen will.z\
f1: Apostelg.f2: gelinde,
/abGelobet,s./zloben z\z1.ab\
z1: loben , im Wörterb. und den Zusätzen
/zGelüsten.ab1/bGal. 5, 17.b\b2 ist die Redartf3, das Fleisch gelüstetwiderab4 den Geist etc. abgekürzt für, es |d254| |e254| strebt nach dem, was widerab5 die Vernunft ist, und die Vernunft dagegen billigt /adasa\ (hat ab6 Wohlgefallen an dem) a7, was der Sinnlichkeit /abzuwider ist.ab\ab8 So wird auch das Wort gelüsten für billigen (welches der Ver|f257|nunft eigentlich zukömmt) in der griechischen Uebersetzung des Altenf9 Testaments gebraucht.z\
ab1: Gelüsten:b2: f3: Redeartab4: wiederab5: wiederab6: einena7: dasab8: zuwieder ist:f9: A.
/zGemein, so viel als /funreinMarcie1f\f27, 15. 20. 23.Röm. 14, 14. nach der dabey stehenden Erklä|c190|rung Apostg.ef3 10, 14. 15.11, 8. 9. – gemeine Hände,ungewaschnef5, wie auch die ehemalige Randanmerkung es erklärt Marcif6 7, 2. – gemein machen, verunreinigen, Apostg.f7 21, 28.:ef8Etwas gemein mit an|a188||b188|dern haben, andern von seinen Gütern /fmittheilen Apostg.f\f92, 44.4, 32.z\
e1: Marc.f2: unrein, Marc.ef3: Apost. (e) ; Apost. (f)ef4: Apostelg.f5: ungewaschenef6: Marc.f7: Apostelg.ef8: 28.f9: mittheilen, Apostelg.
/zGemeinschaft;mit andern haben, heißt, mit ihnen umgehen, sich mit ihnen zu schaffen machen: Joh. 4, 9.Eph. 5, 11. (meidet alle geheime wollüstigeab1 Ausschweifungen, s.unfruchtbaref2 ); mit ihnen vereinigt seyn 1 Joh. 1, 3. 6. 7.
Apostg.f3 2, 42. ist Gemeinschaft abgekürzt gesagt für das vollständige, Gemeinschaft der Güter.ab4 Ob nun gleich aus derab5 bereits angeführten Stelleab6 so viel deutlich erhelleta7, daß in der ersten Kirche viele ihre unbeweglichen Güter zu Gelde zu machen,af8 und in einer allgemeinen Armencasse niederzulegen pflegten;be9 so war dießaef10 doch einmal nach der eben so deutlichen Anzeige Apostg.f11 5, 4. etwas freywilliges, wozu keiner als zu einer durch die Religion bestimmten Art der Wohlthätigkeit verpflichtet war:abef12 und dann, es nicht so damit gemeintf13, daß ein jedes Glied der Gemeine nach Belieben oder auch nur /fgleich vielf\f14 mit andern daraus erhalten hätte.a15 Es war ein öffentlicher Fond, |d255| |e255| aus dem ein jeder Armeab16 seinen nothdürftigen Unterhalt, unter der Aufsicht der Aeltesten und |f258| durch die Besorgung der Diaconen erhielt; – nachdem jedermann noth warApostg.f17 2, 45.
/abGemeinschaft am Evangelio, Phil. 1, 5. ist in Vergleichung mit 2 Cor. 8, 4.Röm. 15, 26. die gemeine Beysteuer, das, was nachher das gute Werk heißt. So ist also auch
|c191|Gemeinschaft derHandreichungc18, 2 Cor. 8, 4. das für /carmec\c19 Christen gemeinschaftlich gesammelte Allmosene20.
Gemeinschaft des Geheimnisses, Eph. 3, 9. nach einer bessern Lesartf21, die Art, wie dieser bisher unbekannte Rathschluß (s.Geheimniß ) Juden und Heyden bekannt gemacht werden sollte.ab\
Gemeinschaft des heiligen Geistes; s.ab22Geist .
Gemeinschaft des Leibes und Blutes Jesu1 Cor. 10, 16. ist die durch den Genuß des |a189| |b189|Abendmahls feyerlichst vorgegebnef23Vereinigung mit Jesu und seiner Gemeine.ab24 So wird die zweyte Hälfte dieser Vereinigung durch dieab25gleichfolgendef26 erklärt, – wir sind viele einab27 Leib, dieweil wir etc.z\
z|z53|Gemeinschaft, der Handreichung2. Cor. 8, 4. das für die armen Christen gemeinschaftlich gesammlete Almosen: s.S. 12. DienerChristi , und Röm. 15, 26.
des Geheimnisses, Eph. 3, 9. nach einer bessern Lesart (die im 21. V. vorkömmt, in dem Wort das LutherAmt übersetzt) die Handhabung dieses bisher unbekannten Rathschlusses, wie nemlich derselbe allen Juden und Heyden verkündiget werden solle.
am Evangelio, Phil. 1, 5. ist ebenfalls in Vergleichung mit 2. Cor. 8, 4.Röm. 15, 26. die gemeine Beysteuer, nachher das gute Werck. So Hr.D.Nösselt am angef. Orte; s.Werk .z
ab1: wohllüstigeef2: unfruchtbaref3: Apostelg.ab4: Güter:ab5: denab6: Stellena7: erhelltaf8: machenbe9: pflegten:aef10: diesf11: Apostelg.abef12: war;f13: gemeyntf14: gleichviela15: hätte:ab16: Armerf17: Apostelg.c18: handreichungc19: die armene20: Almosenf21: Leseartab22: siehef23: vorgegebeneab24: Gemeine:ab25: dasf26: gleich folgendeab27: ein
/zGemeinschaftder LeidenJesu, ist das Leiden um der Religion willen, Phil. 3, 10.s.ab1Christus , und die Redartf2, mit Christo leiden .z\
ab1: S.f2: Redeart
/zGerecht.ab1Gerechte sind Matth. 25, 37. 46.Gutthätige, und so sollte nach dem /febräischen Sprachgebrauchf\f2 (Ps. 37, 25.) auch gleich übersetzt seyn.
/abMatth. 10, 41.23, 29. scheint es ein Beynahme der Lehrer und ein Synonym von Prophet zu seyn, da v.f3 30. 31. der letzten Stelle und eben so in derselben Erzählung beym Lucas 11, 47. 50. die Propheten allein genannt |d256| |e256| werden. Wenigstens wird dieser Beynahme |f259| den Lehrern in den späternf4 Schriften der Juden gegeben.ab\
Gerecht werden ist f5 etwas ganz verschiedenes in dem Sprachgebrauchef6Paulif7 und Jacobif8, so |c192| verschieden die Zustände des Menschen sind, von welchen beyde handeln, und der Sprachgebrauch, auf welchen beyde Rücksicht nehmen. Nach jüdischer Denkungsart war der gerecht, der ein vollbürtiger Jude war, und in der Beobachtung der väterlichen Satzungen sich strengf9 bewies. Daraus entstanda10 nun ein ganz besondrerf11 Sprachgebrauch, den schon Jesus selbst als unrichtig verwarf Matth. 5, 20.23, 28. (wo für fromm in der Uebersetzungf12gerecht stehen sollte), und der die Rechtschaffnenf13 und Besserdenkendenab14 veranlaßte, unter dem gerecht seyn vor GottLuc. 1, 6.Röm. 2, 13. und vor Menschen zu unterscheiden. Solcher äußerlichen Schuldlosigkeit von aller Vernachläßigungab15 der MosaischenSatzungenab16 (s.dießabef17 Wort) setzt nun Paulus in dem Brief |a190| |b190| an die Römer, dieab19Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, das ist, die Schuldlosigkeit von Lastern und sündlichen Fertigkeiten,ab20 entgegen, und legt dabey auch den gedachten Unterschiedabc21, obgleich mit andern Worten, zum Grunde (4, 2.).ab22Jacobus, der weiter an jenen Sprachgebrauch nicht dachte, und nicht eine einzige Anzeige davon giebt, muß also auch schon deswegen gar nicht mit Paulo verglichen werden. /abcDießef25abc\abc23 ergiebt sich noch deutlicher, wenn wir ab26 die verschiedenen Zustände und Zeiten des Menschen dazunehmenf27, in welche Paulus eines Theils und Jacobus andern Theils das gerecht werden |d257| |e257| |f260|setzen.a28Paulus redet nemlich von Juden und Heyden, die nurabc29 eben zum Christenthum sich bekannt hatten; Jacobus von dem, der schon bisher dem Bekenntniß nach ein Christ gewesen, /abundab\ in der Religion war auferzogen worden.a30 Jener |c193| will den so tief eingewurzelten jüdischen Stolz auf die Vorzüge des Judenthums vor dem Heydenthum entkräften (ab31 2. 3. 4.); dieser das practischeef32 Vorurtheil von der Zulänglichkeit des äußerlichen Christenthums zernichten (2, 14. 15.f33s./abGlaube )f34. Paulusab\ab35 behauptet alsoab37, die Sittenverderbnisse wären unter den Juden der damaligen Zeiten eben so groß als unter den Heyden gewesen, so daß keiner von beyden Theilen sich der vor Gott geltenden ef38Rechtschaffenheit rühmen könne; von den Heyden mache es das bloße Verzeichniß der unter ihnen herrschenden Unwissenheitc39 und Laster|a191||b191|haftigkeit klar (1,e4018f41ff.), und von den Juden die Wahrnehmung, daß sie bey aller äußerlichen Werkheiligkeit dem unveränderlichen Sittengesetz eben so wenig Genüge /abgeleistet. Esab\ab42 könne daher keiner von beyden Theilen bey seinem Uebertritt zum Christenthum sich einer vorzüglichern Gerechtigkeit rühmen, einer wie der andref43 sey der göttlichen Begnadigung bedürftig, und einem wie demef44 andern wolle auch Gott die bisherigen Sünden nicht zurechnen (3, 23. 24.4, 5.), nach seiner gnädigen Versicherung im Evangelio.ab45⌇⌇f Dagegen f46 tadelt Jacobus das bloß äußerlichef47 Bekenntniß des Christenthums als unzureichend zur Rechtschaffenheit, und dringet auf die Ausübung /cdieser.ab48 Ihmc\c49 ist also gerecht |f261|werden so viel, als von Gott rechtschaffen erfunden werden, wenn man einmal im Christenthum |d258| |e258| lebt; Paulo hingegen die vorigen Sünden nicht zugerechnet bekommen, wenn man zum Christenthum übertritt: s.ab50Gerechtigkeit ,Rechtfertigung ,Gesetz ,Glaube ,Werke .z\
zGerechte, scheint Matth. 10, 41. und 23, 29. ein Beynahme der Lehrer zu seyn, da V. 30. und 31. der letzten Stelle die Propheten allein genannt werden, und eben so in derselben Erzählung beym Lucas 11, 50. Wenigstens wird dieser Beynahme in den spätern Schriften der Juden den Lehrern gegeben.z
ab1: Gerecht:f2: hebräischen Sprachgebrauchef3: V.f4: späterenf5: nunef6: Sprachgebrauchef7: Paulif8: Jacobif9: strengea10: entstundf11: besondererf12: Uebersezzungf13: Rechtschaffenenab14: besser Denkendenab15: Vernachlässigungab16: Satzungenabef17: das (a b) ; das (e f)abef18: diesab19: dieab20: Fertigkeitenabc21: Unterscheidab22: 2.):abcef23: Und dies (a) ; Und dies (b c) ; Und dies (e f)abcef24: Und dieß (b c) ; Und dieß (e f)abcef25: Diesab26: nurf27: dazu nehmena28: setzen:abc29: nuna30: worden:ab31: k.ef32: praktischef33: ff.)f34: Glaube ab35: Glaube ): Und also (a) ; Glaube ): Und also (b)ab36: Glaube ): und alsoab37: Paulusef38: (wahren)c39: Unwißenheite40: [(]1,f41: 18.ab42: geleistet; esf43: andereef44: denab45: Evangelio:f46: nunf47: äusserlicheab48: derselben:c49: derselben; ihmab50: Siehe
/z|c194|GerechtmachenRöm. 3, 30.4, 5. heißt nun, aus gleichem Grunde, dem, der das Evangelium annimmt, und also die Bedingung, nach demselben der vor Gott geltenden Gerechtigkeit sich zu befleißigen, eingeht, die vorigen Verschuldungen nicht zurechnen.z\
/z|a192| |b192|Gerechtseyn, gut, rechtschaffenab1seynf21 Joh. 3, 7.Luther hat den Ausdruck in der Uebersetzung Röm. 10, 4., wo ihn der Grundtext nicht hat (s.ab3Gerechtigkeit ), und dagegen verwechselt er ihn häufig mit fromm seyn, und dießabef4 vermuthlich wegen der damaligen Streitigkeit über die eignef5 Gerechtigkeit des Menschen, von der ich gleich mehr zu reden Gelegenheit haben werde. Diese Vermuthung wird mir sehr wahrscheinlichabc6 aus
Luc. 1, 6.ab7 wo es nach dem Grundtextf8 heißt, sie waren beyde gerecht vor Gott, Luther aber übersetzt, sie waren beyde fromm vorGott.a9 Hier war es nemlich bey den damaligen Einsichten leicht, dießaef10, mit dem, was der Apostel behauptet, Röm. 3, 20. verglichen, in der Erklärung schwer zu finden. Allein die Zeiten und Umstände derer, von denen das eine wie das andref11 behauptet wird, wohl unterschieden,a12 und, wie gesagt, dazu genommen, daß /aselbsta\ die richtig denkenden Israeliten wegen des Miß|f262|brauchse13 der Ausdrücke gerecht, Gerechtigkeita14 einen Unterschiedabc15 machten untera16 gerecht seyn vor Gott u. s. w. ist |d259| |e259| keine Bedenklichkeit weiter, gerecht seyn vor Gott, hier in der Uebersetzung auszudrücken.a17 Am Ende ist es freylich so viel, als fromm |c195|seyn, und zwar schlechtweg,f18soa19 daß der Zusatz vor Gott |a193| |b193|dannb20 wegfallen /fmuß, aber dasf\f21müßtea22f23 auch nur die Erklärung seyn, und in der Uebersetzung selbst das Wort gerecht beybehalten werden, s. die allgemeine Anmerkung. Zweyerley ist es also, was den Eltern Johannis zugeschrieben wird, die Rechtschaffenheit des Herzens und Lebens (sie waren beyde fromm etc.) und dann die strenge Beobachtung äußerlicher Gebräuche (sie giengen in allen Satzungen etc.)
Das Wort gerecht sollte also noch in folgenden Stellen der Uebersetzung ausgedrückt seyn: Matth. 1, 19.9, 13.(Marcif24 2, 17.), rechtschaffen aber dafür stehen Marci 6, 20. – Luc. 2, 25.23, 47. 50. und Apostg.abf25 4, 19. würde ich übersetzen – ob es vor Gott zu verantworten stehe –
1 Tim. 1, 9.s.Gesetz .z\
ab1: rechtschaffenf2: seyn,ab3: (sieheabef4: diesf5: eigeneabc6: wahrscheinlich,ab7: 6.,f8: Grundtextea9: Gott:aef10: diesf11: anderea12: unterschiedene13: Misbrauchsa14: selbstabc15: Unterscheida16: unter,a17: auszudrücken:f18: schlechtweg;a19: so,b20: dennf21: muß. Dasa22: müstef23: aberf24: (Marc.abf25: Apostelg.
/zGerechtigkeit.ab1 Die Bedeutungen dieses Worts sind:
zuerst, die gesellschaftliche Tugend, die wir eigentlich so zu benennen pflegen, da man einem jeden sein Recht wiederfahrenf2 läßt, Apostg.abf324, 25./ab2 Tim. 2, 22.ab\Offenb. 19, 11. – Jac. 1, 20. gehört nach dem Grundtextf4 auch hieher –
/abc|f263| Hiernächst das Wahre und Gute; in welchem Verstande 2 Petr. 2, 21.Weg der Gerechtigkeit eben sovielef5 ist, als vorher v.f6 15.der richtige Weg, und was Ps. 119, 30.der Weg |d260| |e260|der Wahrheit heißt, wo auch gleich der richtige Weg die Uebersetzung seyn sollte.abc\
Dannabc7Gutthätigkeit2 Cor. 9, 9. 10.welche Worte aber nicht aus Ps. 111, 3. sondern 112, 9. genommen sind, wie die Sache, von der der Apostel redet, deutlich macht, und der Sinn ist: Der Gutthätige hat immer zu geben; oder, er wird |a194| |b194| nicht müdeab8 zu geben: |c196| So müstef9 auch gleich übersetzt /abwerden. Sprachkenner wissen übrigens, daß Gerechtigkeit in der Bedeutung der Gutthätigkeit nicht allein bey den Talmudistenf10 sondern auch syrischen und arabischen Schriftstellern häufig vorkömmt, so daß auch wohl das Allmosen selbst so genannt wird.ab\ab11
Fernerab12 die göttlichen Vorschriften, Einrichtungen,Anordnungenef13 theils äußerlicher Gebräuche, welches auch gleich in der Uebersetzung ausdrücklicher unterschieden werden sollte, Matth. 3, 15. (es gebührtabc14 uns, allen göttlichen Anordnungen nachzuleben), vergl.Luc. 1, 6., wo Luther ganz richtig Satzungen übersetzt, aber das anderweitige griechische Wort beym Matthäus bedeutet /ab/efeben dasselbe;c15ef\ef16 theils des menschlichen Verhaltens überhaupt Röm. 1,f17 32. (welche die göttliche Vorschrift, Rechtsregel wissen) und 8, 4. (auf dascf18 die gesetzlichen Vorschriften erfüllet würden)ab\ab19 – theils überhaupt der Schicksale |f264|der Menschen, daß es Joh. 16, 8. 10.b20 so viel ist, als Rathschluß – von dem göttlichen Rathschluß aber, daß ich zum Vater gehe – womitab21Ebr.f22 2, 10. zur Erläuterung der Sache, des Sprachgebrauchs aber Ps. 111, 3. zu |d261| |e261| vergleichen sind. Denn auch hier sollte die Uebersetzung seyn: Was er ordnet, das ist löblich und vortreflich, und alle seine Einrichtungen bestehen ewiglich. –
Noch weiter die /fäußerlichef\Werkheiligkeiteinesabc23 Juden, der die Verordnungen von Opfernabcef24 Reinigungen, Fasten, die seinen /fäußerlichenf\ |c197|Gottesdienst ausmachten, und die eigentlichen zehn Gebote, nach den Erklärungen und Bestimmungen seiner Lehrer, genau beobachtete.a25 Diese wird daher genannt – die Gerechtigkeit der Pharisäer und Schriftgelehrten, Matth. 5, 20.vergl.23, 4f26ff. – die eignef27 Gerechtigkeit eines |a195| |b195|Juden, insofernabf28 der gelehrte Theil /abcdieses Volksabc\abc29 die Werkheiligkeit durch seine Zusätze immer höher trieb, f30Röm. 10, 3. – die Gerechtigkeit aus dem Gesetz, oder, die aus dem Gesetz kömmt, oder, ime31Gesetz (so daß bald die /efMosaischenef\ef32, bald das Mosaische Recht überhaupt zu verstehen ist, welches keine ausdrückliche Vorschriften von innerlicher Heiligkeit enthielt), Röm. 10, 5.Gal. 2, 21.Phil. 3, 6. 9. –
/abcIn einenef33 ganz besondern Verstande das /fVollkomnere, Ebr.f\f345, 13. was LutherWort der Gerechtigkeit übersetzt und der Apostel gleich selbst erklärt 6, 1. Lateinisch |f265| würde übersetzen können iustioris doctrinae inexpertus est – nemlich der Lehre von den melchisedeckischen Priesterthum Christief35s.Melchisedeckf36 .abc\
Endlichabc37 die wahre Frömmigkeit und Rechtschaffenheit; nach der eignenf38 Schrifterklärung Luc. 1, 75.Eph. 5, 9. und folgenden Stellen:ab39 |d262| |e262|Matth. 5, 6. (die sich eifrig bestreben, gut, fromm zu seyn) 10. (um des Guten willen verfolgt werdet, verglichenf40 1 Petr. 3, ef4114./f/abc.abc\abc42) Apostg.f\f4413, 10. (ein Feind aller Rechtschaffenheit) Röm. 4, 3. 5. 6. 9. 11. 13. 22.5, 17. 21. (s.zurechnen ) 6, 13. 16. 18. 20.8, 10.9, 30. 31. (in der zweyten Hälfte.a45 Der Sinn des Ganzen ist: Dieef46 Heyden, die nicht nach jener Werkheiligkeit getrachtet haben, sind der wahren Gerechtigkeit durch die Predigt des Evangelii fähig geworden; die Israeliten aber haben die letztere darüber verloren, daß sie Jesum Christum schlechthin verwarfen und sich nur auf ihre Werkheilig|c198|keit verließen) 10, 10.2 Cor. 3, 9. (s.Amt ) /ab2 Cor. 5, 21.(daße47 wir durch ihn der vor Gott allein gültigen Rechtschaffenheit fähig und theilhaftig würden)ab\6, 7. 14.Gal. 2, 21.3, 6.Eph. a48 6, 14. |a196|Phil. 1, |b196| 11.2 Tim.ab493, 16.4, 8.(dera50 Lohn der Gerechtigkeit) Tit. 3, 5. (nicht etwa, als wenn wirs mit unsrerf51Frömmigkeit hätten verdient gehabt) Hebr. 1, 9.Jac. 2, 23.3, 18.1 Petr. 2, 24. (rechtschaffen leben) 2 Petr. 2, 5.3, 13. Uebrigens hat Luther schon selbst in der Uebersetzung dem Wort Gerechtigkeit diesen Verstand beygelegt Apostg.f52 |f266| 10, 35.1 Joh. 2, 29.3, 7. Diese Frömmigkeit nun wird genannt eine Gerechtigkeit Gottes, oder,ab53 mit Luthern zu reden, die vor Gott giltRöm. 1, 17.3, 21. 25. 26.10, 3. (1, 32abef54), imgleichen eine Gerechtigkeit /abaus demab\ab55GlaubenRöm. 9, 30. 32.10, 6. weil sie die Hauptsache des Christenthums und der Religion Jesu ist, die nehmlichabcef56 |d263| |e263| unter Glauben so oft zu verstehen ist, so oft besonders derselbe dem Gesetz entgegengesetzt wird (s. das Wort Glaube ) und eine zugerechnetePhil. 3, 9.etc. in so fern dem zum Christenthum übertretenden Juden oder Heyden der bisherige Mangel derselben bey dem /akünftigen /fneuenf\a\a57 Bestreben nach derselben vergeben seyn sollte.
AllgemeineAnmerkung.ab58 Aus den vorhergehenden Worterläuterungen folgt nun, daß entweder Werkheiligkeit da in der Uebersetzung stehen sollte, wo Gerechtigkeit im Grunde nichts anders bedeutet,a59 und |a197| |b197| dann der Ge|c199|gensatz seyn, Frömmigkeit, Rechtschaffenheit; oder das Wort Gerechtigkeit auch im zweyten Fall beyzubehalten ist, wie Luther gethan hat, wenn es im ersten Fall von dem Uebersetzer ausgedrückt wird, damit die gegenseitige Beziehung merklich bleibe.a60 Und da dann alles auf die Erklärung ankömmt, so ist zwar ein /abgrosseref61Unterschiedc62ab\ab63 unter der jüdischen und christlichen Gerechtigkeit, aber nicht eben sowohl unter der Glaubens-c64 und Lebensgerechtigkeit; die Apostel setzen nie die eine der andern entgegen. Und vorausgesetzt, daß Glaube anChristum entweder die |f267| gottgefällige geistliche Religion selbst oder die Annahme ef65 derselben ist, gehört dennab66 nicht das rechtschafneabf67 Leben auch zu dieser /efAnnehmungef\? Aber freylich wird auch eben dadurch alle jüdische Satzungsgerechtigkeit und die ihr ähnliche afterchristliche als eine ganz entgegengesetzte Sache verworfen.z\
zGerechtigkeit: Nach S. 194. ist dieses Wort gleichfalls in der Bedeutung einer Verordnung, Vorschrift, zu nehmen, Röm. 1, 32. und 8, 4.
2. Cor. 5, 21. würde ich es auch in der Bedeutung der Frömmigkeit, Rechtschaffenheit nach S. 197. nehmen und übersetzen:
|z54| Daß wir durch ihn der vor Gott allein gültigen Rechtschaffenheit fähig und theilhaftig würden.
Uebrigens ist es den Gelehrten bekannt, daß wie S. 193. bemerkt worden, Gerechtigkeit für Gutthätigkeit, nicht allein bey den Talmudisten sondern auch bey den arabischen Schriftstellern häufig vorkömmt, so daß selbst jedes Almosen so genannt wird.z
ab1: Gerechtigkeit:f2: widerfahrenabf3: Apostelg.f4: Grundtexteef5: so vielf6: V.abc7: dannab8: müde,f9: müßtef10: Talmudisten,ab11: werden –ab12: ferneref13: Anordnungen,abc14: gebühretc15: dasselbeef16: ebendasselbe;f17: 1[,]cf18: daßab19: eben dasselbeb20: 10ab21: undf22: Hebr.abc23: desabcef24: Opfern,a25: beobachtete:f26: 4.f27: eigeneabf28: in so fernabc29: unter denselbenf30: und an ein wirklich moralisches Verhalten weiter nicht dachte,e31: imef32: Mosaische Kirchenverordnungef33: einemf34: Vollkommnere, Hebr.ef35: Christi,f36: Melchisedeckabc37: endlichf38: eigenenab39: Stellenf40: vergl.ef41: 13.abc42: 13. 17. (a b) ; 13. 17. (c)abc43: f44: ) Apostelg.a45: Helfte:ef46: diee47: [(]daßa48: 5, 9.ab49: 2, 22.a50: (denf51: unsererf52: Apostelg.ab53: oderabef54: 32.ab55: aus demabcef56: nemlicha57: neuen zukünftigenab58: Anmerkung:a59: bedeuteta60: bleibe:ef61: großerc62: Unterscheidab63: großer Unterscheidc64: Glaubensef65: und Befolgungab66: dannabf67: rechtschaffne (a b) ; rechtschaffne (f)abf68: rechtschaffene
/z|d264| |e264|Gericht.ab1 Auch dafür sollten verschiedene Wörter in der deutschen Uebersetzung des Neuenf2 Testaments gebraucht seyn; als:
Richterliche Gerechtigkeit, Rechtsliebe, oder etwas dergleichen Matth. 23, 23.
Urtheil, der richterliche Ausspruch, Matth. 7, 2. – Wie ihr über andref3 urtheilet, so wird man euch beurtheilen – Joh. 5, 30. – mein Urtheil ist gerecht; – 8, 16.7, 24. Urtheilet nicht nach dem Ansehen, sondern |a198| |b198| sprechet ein gerechtes Urtheil – 16, 8. 11. – Von dem gefällten Urtheilsspruch wird er sie überzeugen, daß nemlich die jüdische Obrigkeit ist zu Schandenab4 worden; s.Fürst ,Welt .a5/ff\
|c200|Der Verdammungsspruch, das Urtheil der Verdammung und daher auch wohl die Verdammniß selbst Joh. 5, 24. 29.1 Cor. 11, 29.Marc. 3, 29. (der ewigen Verdammniß).f6
Das Recht, die Rechtsregel Matth. 12, 18. 20. wie Luther selbst beym Jesaias 42, 1. 3. richtig übersetzt hat (– er wird den Heyden das Recht bekannt machen – er wird das Recht geltend machen).
Die ganze göttliche RegierungRöm. 11, 33. (wie gar unbegreiflich ist seine Regierung! – und so sollte auch Ps. 119, 52abcef7 übersetzt wer|f268|den; – wenn ich denke, wie du allezeit regieret hast, so werde ich getröstet).
Des Gerichts schuldig seyn heißt überhaupt straffällig seynMatth. 5, 21. und v.f8 22. es vor Gott seyn, so daß man dießabef9 noch hinzudenken muß.a10Jesus will sagen: Das Gesetz ist euch zwar nicht unbekannt, daß ein Mörder straffällig seyn soll; aber ich sage euch, daß auch sogar jede |d265| |e265| Feindschaft vor Gott straffällig macht, /fob ihr sie gleichf\f11 freylich f12 nicht strafen könnet, und doch solltet auch ihr Schmähungen und Schimpfreden härter ansehen: Doch s.Richter .
|a199| |b199|Das Gericht über die Welt, die Verdammung der Juden; Joh. 12, 31.s.Fürst ,Welt .
Die Zeit, der Tag des Gerichts, oder das Gericht, ist in der Offenbarung einebesondref13 Periode, in welcher die Feinde der Kirche vertilget werden sollten; an andern Orten aber die Zeit der allgemeinen Vergeltung Joh. 5, 22. 27.2 Petr. 2, 4./abab\Ebr.f14 10, 27./abist es wohl das natürlichste ausserordentlichef15 zeitliche Strafen zu verstehen.ab\z\
zGericht, kann Joh. 9, 39. ganz wohl von der durch Jesum zu bewirkenden allgemeinen sittlichen Verbesserung und der damit verbundnen Ausbreitung der Wahrheit unter den Heyden verstanden werden – auf daß die da nicht sehen, sehend werdenetc.Ebr. 10, 27. ist es wohl das natürlichste, außerordentliche zeitliche Bestrafungen zu verstehen.z
ab1: Gericht:f2: N.f3: andereab4: schandena5: Welt f6: Verdammniß.)abcef7: 52.f8: V.abef9: diesa10: muß:f11: obgleichf12: ihr sief13: besonderef14: Hebr[.]f15: außerordentliche
/z|c201|Gering,ab1 betrübt, bekümmert 2 Cor. 7, 6.vergl.Ps. 113, 7.
Der Geringsten EinerMatth. 10, 42.18, 6. (1.) der unansehnlichste oder dem Erkenntniß nach schwächste unter den damals gegenwärtigen Jüngern Jesu.
Der geringste BruderMatth. 25, 40. 45. jeder arme Bekenner des Evangelii.z\
ab1: niedrig,
/zGeruch:ab1 der Erkenntniß Gottesf2 ist überhaupt eine Beschreibung des Evangelii, und muß der Nebenbegriff des /aErfreu|f269|lichen, Angenehmena\a3, hier noch nicht eingemischt werden, wie denn auch Paulus hier nicht gut hinzusetzt, wie gleich /anachher.b4Eina\a5guter GeruchChristiGott seyn, v.f6 15. heißt, ein gottgefälliger Lehrer diesesef7 Evangelii /aseyn; anderna\a8 ein Geruch des Todes zum Tode, odera9des Lebens zum Leben seyn, ihnen bey der Verkündigung des Evangelii entweder so verhaßt seyn, daß sie sich immer mehr gegen die Wahrheit verhärten, oder dagegen so willkommen, daß sie sieef10 willig |d266| |e266| annehmen, und dadurch zu allem Guten |a200| |b200| gestärkt werden. – Die Vergleichung ist also hergenommen von f11Kräutern, die einen starken Geruch (nicht eben sogleich wohlriechenden) verbreiten, der /abcdem Einen widrig, einemabc\abc12 andern abc13 wohlriechend und /abcherzstärkend ist;ef14abc\abc15 und die Meinungf16 des Apostels abc17: „Gott macht durch uns sein Evangelium allenthalben bekannt, und wir sind ihm allezeit angenehm, wir mögen es nun den Gehorsamen (die selig werden) oder den Ungehorsamen (die verlohrenf18/abgehenab\ab19) verkündigen, so daß wir diesen /abcverhaßtabc\abc20, jenen aber angenehmabc22 und zu allem Guten /abcerwecklich /fsind“.e23f\f24abc\abc25z\
ab1: Geruch;f2: 15.a3: erfreulichen, angenehmenb4: nachher:a5: nachher – einf6: V.ef7: desa8: seyn – andern,a9: oder,ef10: dieselbef11: denabc12: manchen wiedrig und unausstehlich ist,abc13: aberef14: ist:abc15: herzstärkend;f16: Meynungabc17: istf18: verlorenab19: gehen, nicht, die verdammt werdenabc20: die verhaßtesten Menschen sind, denen sie sich auf alle Weise wiedersetzen (a b) ; die verhaßtesten Menschen sind, denen sie sich auf alle Weise wiedersetzen (c)abc21: die verhaßtesten Men|c202|schen sind, denen sie sich auf alle Weise widersetzenabc22: erfreulichef23: sind.“ (e) ; sind.“ (f)ef24: sind.“ – Eph. 5, 2.Opfer Gott zu einem süßen Geruch, ein Gott angenehmes: vergl.Phil. 4, 15.abc25: antreibend.“ (a) ; antreibend.“ (b c)abc26: erwecklich.[“]
/zGeschichte, richtiger, Begebenheitf1Luc. 2, 15.z\
f1: Begebenheit,
/zGeschlecht,dieses, ab1 Matth. ab223, 36.24, 34.ab4 alle damals lebende Juden, vom kleinsten Kinde an bis zum Greis gerechnet.
Alle Geschlechter auf ErdenMatth. 24, 30.Offenb. 1, 7. alle Juden, wegen ihrer Eintheilung in zwölf Stämme, oder Geschlechterf5Matth. 19, 28.s.Erde .z\
ab1: Marc. 8, 12. 38.ab2: 11, 16. () 12, 41. 42. (a) ; 11, 16. () 12, 41. 42. (b)ab3: 11, 16. (Luc. 7, 31.) 12, 41. 42.ab4: Luc. 17, 25.f5: Geschlechter,
/z|f270|Gesegneter.ab1 Ein Gesegneter Gottes Matth. 25, 34. ist in Anreden /fso vielf\f2, als unser theuersterabc3, werthgeschätztester, nach der ältesten patriarchalischen Sprache, in der man jeden rechtschaffenena4 Mann nicht besser und frömmer zugleich zu ehren glaubte, als |a201| |b201| wenn man ihn einen Freund oder Geliebten Gottes, (wie man es eigentlich übersetzen müstef5) nannte.a6 Und so war auch die ganze Anrede ein Ausdruck des Gernsehens 1 Buchf7 Mos. 24, 31.z\
ab1: Gesegneter:f2: sovielabc3: allertheuerstera4: rechtschaffnenf5: müßtea6: nannte:f7: B.
/zGesetz.ab1 Es ist ausgemacht, daß in unsrerf2 Sprache Gesetz eine viel eingeschränktere Bedeutung, als in der Grundsprache des Altenf3 und Neuenf4 |d267| |e267| Testaments hat, und daher sollte auch in der Uebersetzung jedesmal das deutsche Wort dafür gewählt worden seyn, welches die Bedeutung ausdrückt, die jenes im Grundtextf5 an einzelnena6 Orten hat. Luther sollte es also übersetzt haben.a7
Lehreab8 – des Evangelii Gal. 2, 19. (das erstemal) – des Geistes, Christi, der Freyheit, des Glaubensf9Röm. 8, 2.Gal. 6, 2.Röm. 3, 27.Jac. 1, 25.2, 12.
|c203|Kirchenordnungabc10Luc. 2, 22. (nach der Mosaischen Kirchenordnung) 23. 24. 39.Joh. 7, 23.Apostg.abf12 15, 5. 24.18, 13. 15.21, 20. 24. 28.22, 3. 12.Eph. 2, 15. und /abchier istabc\abc13 die ganze Redartf14, das Gesetz, so in Geboten gestellet war, eine Umschreibung der Mosaischen Kirchenordnung, s.Gebot ; Phil. 3, 6. 9. und in dem ganzen Brief an die Galater, wo der Apostel selbst /fdas,a15 unterf\f16 den Satzungen gefangen seyn,af17 nennt 4, 3.ab19 was er vorher 3, 23. als eine Verwahrung unter dem Gesetz |f271| vorgestellt hatte.ab20Satzungen sind nemlich der Inhalt, die Vorschriften jenerc21 Kirchenordnung; dieseabc22 |a202| |b202| das /aGanze; jenebc23a\a24 die Theile; s.das Wort . Es sollte also in dem gedachten Brieff25z. E.1, 14.2, 16. 19. 21. die Uebersetzung seyn: – Ich eiferte über die Maaße um die väterliche Kirchenordnungef26 – Wir wissen, daß der Mensch durch alle Beobachtung der Mosaischen Kirchenordnung nicht gerecht wird etc. – Ich bin aber durch das Evangelium (und seinen erfreulichern Inhalt) der Mosaischen Kirchenordnung abgestorben; – denn so aus jenen Kirchenordnungen die wahre Gerechtigkeit kömmt etc. – Daß ich Mosaisch in der Uebersetzung einschalte, ist nö|d268||e268|thig für die gegenwärtigen Leser des Briefes, welche Nothwendigkeit für den Apostel im ersten Aufsatz an Bekehrte aus dem Judenthum wegfiel, die ohnedem wustenf27, worüber der Streit war, nemlich über die noch beyzubehaltende Mosaische Kirchenordnung.
Bürgerliche Verordnungen: Joh. 7, 49. 51.18, 31. (doch kann vielleicht in diesen Stellen |c204| auch die folgende zweyte allgemeinere Bedeutung statt finden) 19, 7.Apostg.abf28 23, 3.
DieMosaischenBücher, insofernabf29 sie die ganze jüdische Staatsverfassung enthielten.
Diese Bedeutung ist durch alle die Stellen entschieden, in welchen die prophetischen Bücher davon unterschieden werden; Matth. 7, 12.11, 13.22, 40.Luc. 16, 16.24, 44.Apost.abfc30 13, 15.24, 14.Röm. 3, 21. Nur würde ich sie noch auf |a203| |b203|Matth. 12, 5.22, |f272| 36.vergl.40.Luc. 10, 26.Joh. 1, 45.8, 17.12, 34.15, 25.Apostg.f32 13, 38. anwenden.
DasMosaischeRechtüberhaupt.abc33 In dieser Bedeutung nehme ich das Wort in dem ganzen Brief an die Römer, so lange der Apostel es nicht selbst auf einen Haupttheilf35 oder /abceinabc\ einzelnes Gebot desselben einschränkt. Denn ohne zu gedenken, daß der Sprachgebrauch nicht dagegen ist, so berechtigetf36 der Apostel die Leser selbst dazu, indem er den Juden vorstellt, wie er stolz auf sein Gesetz ist 2, 17. 23. und das war er allerdings, aber auch nicht nur auf einen Theil desselben, sondern auf das Ganze; dann wie ihm göttliche geschriebneabf37 Anordnungen mitgetheilt wordenb38, welches gleichfalls durchaus und nicht nur von dem bloßen Sitten- undab39 Kirchengesetz |d269| |e269| gilt wie er es in seinen Schulen oft vorlesenab40 hören 2, 13. womit es gleiche Bewandniß hat; endlich wie er,bc41 nach der Absicht des Evangelii, gar nicht weiter daran gebunden sey, 7, 4f42ff. Hiermit stimmt nun auch der übrige Inhalt vortreflichf43 überein, und es giebt sich /abcsoabc\ von selbst, wie von /fdemf\Abraham und den übrigen |c205| Völkern nach ihm gesagt werden konnte, sie wären ohne Gesetz, nicht unter demGesetz,abf44 gewesen 2, 12.4, 13. 16. und hätten doch des Gesetzes Werk gethan oder es thun können 2, 14. 26.insofernabf45 nemlich dasMosaische Recht (corpus jurisa46) beyde nicht verband, und doch das, was |a204| |b204| in demselben von allgemeiner Verbindlichkeit war, durch die Belehrungen des Gewissens erkannt werden konnte.z\
zGesetz: Was ich im Wörterbuch von der vielfältigen Bedeutung dieses Worts bemerke, ist schon eine sehr alte Wahrnehmung der besten Ausleger. Origenes hat sich einmal weitläuftig darüber erklärt in seinen auserlesenen Anmerkungen (Philocalie), und sie ist also von den Sammlern derselben, dem Basilius und Gregorius, gebilligt worden. So sagt er unter andern im 9. Cap. „Es ist offenbar, daß Gal. 3, 10. das mosaische Gesetz gemeint sey, daß nur denen Vorschriften und Verbote ertheilte, die demselben unterworfen waren;“ (Sagen wir etwas anders, die wir behaupten, daß das mosaische Gesetz, oder, wie ich lieber zur Vermeidung alles Mißverstandes |z55| sage, das mosaischeRecht, die Christen weiter nicht verbinde?) „und darüber erklärt sich der Apostel selbst in demselben Brief (V. 19): es ist dazu gekommen um der Sünde willen – (V. 24) es ist unser Zuchtmeister gewesen aufChristum; wir sind nicht mehr unter dem Zuchtmeister.“z
/ab|f273| Ich erinnere nurz47 noch, daß von dem Wort Gesetz eben das gilt, was c48 vorher z49 zur Unterscheidung der Ausdrücke Gebot schlechtweg, und Gebote mit dem Zusatzf50Gottes bemerkt /zworden ist;z\z51 welches auch zum Beweisef52dienetz53, wie genau die Apostel dabey beharrenz54 und wie wichtig sie also uns seyn sollte. Wenn nemlich vom mosaischenef55Rechtz56 und dem, was nach demselben für die Israeliten Rechtens war, die Rede ist,z57 so wird /zentweder schlechtwegz\z58Gesetz/zgesagtz\z59, oder mit /zdem Zusatze Mosisz\z60; wenn dagegen die allgemeinen Vorschriften des Gewissens /zgemeintf61 werdenz\, auf welchez62/fwirf\f63 durchs Evangelium /fwiederf\ aufmerksam gemacht werden sollen, /zsoz\z64 heißt es das Gesetz Gottes,Christi, der Freyheit, Röm. 7, 22. 25.8, 7.1z65 Cor. 9, 21.Jac. 1, 25. des Geistes, des Glaubensz668, 2. oder das Wort vomGlaubenz67Röm. 10, 8. |d270| |e270| Dieser Gegensatz ist offenbahrefz68 in der f69 Vorstellung /fim Briefef\f70 an die Corintherz71
ichz72 bin nicht ohnecz73Gesetzvorz74 Gott; wenn ich schonz75 kein Jude mehr binz76 und das mosaischeef77 Recht mich nichts weiter an|z56|geht, so bin ich doch in dem GesetzChristi, /fso bin ich dochf\f78 |c206| zu den weit vollkommnern durch Christum wiederholten Gewissensforderungenz79 verpflichtet.
So sind es dennz80 gleichgeltende Redarten,fz81 eines theils;efz83unter dem Gesetz/zseyn Röm.z\z853, 19.6, 14. 15.Gal. 4, 5. 21.5, 18.1z86 Cor. 9, 20.z87darunterverwahretef88und verschlossenseynz89 (Gal. 3, 23.z90) das Gesetz hören,z91sich aufs Gesetz verlassen, sich dessen rühmen,z92mit des Gesetzes Werken umgehen, durchs |f274|Gesetz gerecht werdenwollenz93 (Gal. 3, 10.5, 4.) /zunter dem Buchstaben und der Beschneidung seynundz\z94ein Jude seyn(Röm. 2, 28.)z95andernc96theils;efz97ohne Gesetz seyn,sichz99selbst ein Gesetz seyn,/zvom Gesetz frey seyn,z\am Geist undHerzenz100beschnitten seyn,z101in denFusstapfencfz102des GlaubensAbrahamz105wandeln, nicht mit Werken umgehen, ohne Zuthun des Gesetzes vor Gott gerecht werden, dem GesetzChristiunterworfen seyn, dem Gesetz gestorben seyn, durchs Gesetz des Geistes frey gemacht seynz106, das Gesetz der Freyheit hören und thun,z107Lust haben an Gottes Gesetz, Gottes Gebot halten, das Wort in seinem Herzen haben,/zsich von dem Geist regieren lassen – und,z\z108ein Christ seyn. Und so /zläßt sich leicht entscheidenf109z\z110, wie der Apo|z57|stel /z1z\z111Tim. 1, 9./zbehaupten konnte,z\dem Gerechten sey kein Gesetz gegeben, nemlich /zin so fernz\z112 er sich selbst ein Gesetz ist /efz),efz\efz113 ihm |d271| |e271| das Wort nahe ist in seinem /z/efHerzen,ef\ef116 undz\z117 er den Belehrungen seinesz118Gewissens folget.
zDie Unterscheidung zwischen dem geschriebenen und nicht geschriebenen Gesetz war schon den Platonikern geläufig, wie Diogenes Laertius berichtet im 3. Buch S. 89. der Londner Ausgabe: „Es giebt eine gedoppelte Eintheilung des Gesetzes. Das eine ist das geschriebene; das andre das nicht geschriebene. Geschriebene Gesetze sind alle bürgerliche Verordnungen.“ (s.Natur .) Also das bürgerliche Recht eines jeden Landes, wie ich, wo vom Gesetz der Juden die Rede ist es mosaisch Recht gebe.z ab\
/zDie zehn GeboteJoh. 1, 17. (s.Gnade ) 7, 19.Apostg.f119 7, 53.
|c207|EheordnungRöm. 7, 2. 3.
SectePhil. 3, 5.vergl.Apostg.f120 26, 5.z\
ab1: Gesetz:f2: unsererf3: altenf4: neuenf5: Grundtextea6: einzelena7: haben:ab8: Lehre,f9: Glaubens,abc10: Kirchenordnung, (a) ; Kirchenordnung, (b c)abc11: abf12: Apostelg.abc13: ist hierf14: Redearta15: dasf16: das „unteraf17: seyn (a) ; seyn (f)af18: seyn“ab19: 3.,ab20: hatte:c21: jederabc22: diesesbc23: jenesa24: Ganze, jenesf25: Briefeef26: Kirchenordnung.f27: wußtenabf28: Apostelg.abf29: in so fernabfc30: Apostelg. (a b f) ; Apostelg. (c)abfc31: Apostg.f32: Apostelg.abc33: überhaupt: (a b) ; überhaupt: (c)abc34: überhaupt.f35: Haupttheil,f36: berechtigtabf37: geschriebeneb38: werdenab39: oderab40: verlesenbc41: erf42: 4.f43: vortrefflichabf44: Gesetzabf45: in so ferna46: iurisz47: nunc48: kurzz49: (S. 50 )f50: Zusatzez51: worden,ef52: Beweisez53: dientz54: beharren,ef55: Mosaischenz56: Recht,z57: ist;z58: nur dasz59: schlechtweg genanntz60: den Zusätzen, Gesetz Mosis, Gesetz der Sünden und des Todesf61: gemeyntz62: dief63: die Menschenz64: gemeint werden, daz65: 1.z66: Glaubens,z67: Glauben,efz68: offenbarf69: eben angezeigtenf70: des Briefsz71: Corinther.z72: Ichcz73: ohnez74: fürz75: gleichz76: bin,ef77: Mosaischef78: undz79: Gewissens-Foderungenz80: alsofz81: Redearten, (f) ; Redearten, (z)fz82: Redartenefz83: theils: (e f) ; theils: (z)efz84: Theils;z85: seyn, (welche Redart außer den im Wörterb. angeführten Stellen aus dem Brief an die Römer auch nochz86: 1.z87: vorkömmt[)],ef88: verwahrtz89: seyn,z90: 23z91: am Gesetz sündigen,z92: unter dem Buchstaben und der Beschneidung seyn,z93: wollen,z94: – undz95: 28):c96: – andernefz97: theils: (e f) ; theils: (z)efz98: Theils;z99: sichz100: Hertzenz101: vom Gesetz los seyn,cfz102: Fustapfen (c) ; Fustapfen (f) ; Fustapfen (z)cfz103: Fußstapfen (f) ; Fußstapfen (z)cfz104: Fußtapfenz105: Abrahamsz106: von dem Gesetz der Sündenz107: sich von dem Geist regieren laßen,z108: glauben, – undf109: einsehenz110: versteht sichs auchz111: sagen kann, 1.z112: insofernefz113: , (e) ; , (f) ; , (z)efz114: (f) ; (z)efz115: ,ef116: Herzen Röm. 10, 8.z117: Hertzen,z118: desf119: Apostelg.f120: Apostelg.
/zGesinnetseyn; s.fleischlich ,geistlich .z\
/zGesundseyn im Glauben Tit. 1, 13.2, 2. die wahre und reine Religion haben, s.heilsam ,züchtig .z\
/zGestalt.ab1Phil. 2, 6. 7. ist die freye Uebersetzung: Obgleich Jesus Christus als ein Gesandter Gottes erschien, so war er doch nicht eifersüchtig |f275| darauf, Gott gleich zu seyn (s.Raub ), sondern erniedrigte sich selbst, führte ein armseliges Leben etc.s.Geberde . So erklärt Philo das hier vorkommende griechische Wort, wenn er bey der Beschreibung der Feuerflamme 2 Buchf2 Mos. 3, 2. sagt: sie sey eine Gestalt, ein Bild, kurz, ein Botea3 Gottes gewesen.ab4 – im ersten Band der Mangeyischenf5 Ausgabe S. 91. /fs.Marc. 16, 12.f\
Gal. 4, 19. heißt eine Gestaltgewinnen,ab6 von der christlichen Lehre gesagt (s.Christus ),ab7 das rechte Ansehen derselben bekommen. /abMit andern Worten wollte er sagen;ef8 daß ihr doch endlich einmal rechtschafnef9, lautere,c10 Christen werden möget.ab\z\
ab1: Gestalt:f2: B.a3: Engelab4: gewesenf5: Mangeyschenab6: gewinnenab7: Christus )ef8: sagen:f9: rechtschaffenec10: lautere
/zGesternund heuteEbr.f1 13, 8./aist, das folgendeef2in Ewigkeit, dazu genommen,a\ so viel, als /aunveränderlicha\a3; und auch hier ist Jesus Christus die Lehre desselben.a4 Sie ist unveränderlich, will der Apostel sagen, und daher |a205| |b205| lasset euch nicht (v.f5 9.) durch mancherley fremde Lehren irre machen.z\
f1: Hebr.ef2: folgende,a3: unveränderlich, das folgende, in Ewigkeit, dazu genommena4: desselben:f5: (V.
/abz|d272| |e272|Getreu.Dießef1 Wort wird recht eigentlich auch bey andern griechischen Schriftstellern und so bey den |c208| Lateinern, von guten ehrlichen Dienern gebraucht, wie Matth. 24, 45.25, 21. 23.abz\
ef1: Dies
/zGewalt/efstehtef\, für Gewaltige,Beherrscherc1, Obrigkeiten, Röm. 8, 38.s.Engel ,Fürstenthum :ef2Matth. 28, 18.s.Himmel und Erde .z\
/ab/zhaben.z\z3Ebr.f4 2, 14.kommtz5 die Redartf6 vor, /zwelche diez\z7 Griechen /zauch sonstz\ von Oberbefehlshabern im Staat wie im Felde /zbrauchen;z\z8 als z9Herodot/zim 9.z\z10B.f11S./z529.z\ der Londner /zAusgabe – Maradoniushattez\z12das Obercommando. Doch /zwas mehr hieher gehört ist, daß |f276| diese ganze Redartf13, wie schonz\z14der /zehemalige gelehrtez\ Harlemsche /zPrediger Hr.Albertiz\z15 in seinem griechischen Wörterbuch /zangedeutet hat,z\z16 die /zwörtlichez\ Uebersetzung des Nahmens Asmodif17 ist, welchencz18 man dem Engel des Todes gab, dessen im Buch Tobias 3, 8. ausdrücklich gedacht wird. /f/zIch überlassec20 den Gelehrten zu dem Ende 2.c21z\
zMan muß |z58| nemlich nicht schreiben אשּמרי sondern עזמתי, daß nun עֹזκρατος und עוֺתיθανατου ist, wie denn wirklich dieser so geschriebene Name vorkömmt 2.z
Sam. 23, 31./zGrundtext und Uebersetzung zu vergleichen, und setze nur zu einer allgemeinfaßlichen Erläuterung folgendes hinzuz\z22.f\ Nach der Meinungf23 der Juden, die sie unter den Chaldäern während ihrer aufgefaßt hatten, war f24 der Teufelz25 der Asmodi, der Oberbefehlshaber des /zTodes;z\
z(beym Tobias wird auch nicht gesagt, daß dieß, so zu reden, ein Unterteufel gewesen, obgleich wahrscheinlich ist, daß diese Meinung in der Folge verschiedentlich ausgebildet worden);z
daher war ihnen der Tod noch einmal so fürchterlich; daher war es nach /zihrem Urtheilez\z26 einerley Sache,z27 den Fluch des Gesetzes oder den Asmodi fürchten.
⌇⌇z /zAuf diesez\z28Meinungf29beziehtz30 sich nun Paulus bey dieser Gelegenheit; z31 läßt /zihren Werthz\z32 oder /zUnwerth unentschieden, und zeigt nur überhauptz\z33, daß sie nicht weiterz34 Ursache hättenz35 die im mosai|d273||e273|schen Recht auf jede Abweichung von den äußer|c209|lichen Satzungen gesetzte Todesstrafe zu fürchten, da Jesus durch Aufhebung jenercz36 den Engelef37 des Todes zugleich aufgehobenz38 und sie von der beständigen Todesfurcht /zdieser Art befreyet habe.z\
zbefreyet. Die Uebersetzung würde seyn: z
⌇⌇z Es ist also auch hier gar nicht /zdie Rede von dem allgemeinenz\z39 Gesetz der Sterblichkeit,zc40 sondern z42 den besondern Veranlassungenz43 der Todesfurcht, die der Jude hatte.
leiden, thun, Matth. 11, 12.z44 sollte, wie schon Hr.D.Moldenhauer richtig bemerkt hat, übersetzt werden:⌇⌇z schonz45 von den Zeiten Johannis/zanz\ bricht das Himmelreich mit Gewalt herein,z46 und die alle Hindernißez47 herzhaft überwinden, reißen es zuf48 sich.⌇⌇z /zWer zum allgemeinen |f277|Unterricht unserer Christen diese Worte anwenden wollte, würdez\z49 in Vergleichung mit Luc. 16, 16./zihren Sinn so darstellen können;ef50 vonz\z51 der Zeit an, da Johannes gelehret hat, ist das Evangelium mit grossemefz52 Nachdruck verkündiget worden; aber die willige freudige Annehmung /zdesselben kostet viele Aufopferungz\z53.ab\
c1: Beherscheref2: Fürstenthum ;z3: Gewalt,haben;f4: Hebr.z5: kömmtf6: Redeartz7: die auch bey denz8: gebraucht wird,z9: beymz10: (im 9f11: Bd.z12: Ausgabe 529): Mardonius hattef13: Redeartz14: dieß ist nicht unbekannt! Aber noch zur Zeit, soviel ich mich erinnere, unbemerkt geblieben, (obgleichz15: gelehrte Prediger, Herr Alberti,z16: S. 171 das Signal dazu gegeben) daß diese ganze Redart ganz genauf17: (verdeutscht, Gewalthaber des Todes)cz18: welchem (c) ; welchem (z)cz19: denc20: überlaßec21: 2z22: und daselbst von den Alexandrinern mit griechischen Lettern Ασμωθ ausgedrückt wirdf23: Meynungf24: nemlichz25: Teufel,z26: ihren Urtheilenz27: Sachez28: Dieserf29: Meynungz30: widersetztz31: erz32: sich auf keine weitläuftige Beurtheilung ihres Werthsz33: Unwerths ein, sagt aber so viel als zureichend war, sie ihnen fürs künftige zu benehmenz34: mehrz35: hätten,cz36: derselbenef37: Engelz38: aufgehoben,z39: von dem die Rede, was das allgemeinezc40: Sterblichkeit betrift, (z) ; Sterblichkeit betrift, (c)zc41: Sterblichkeitz42: vonz43: Veranlaßungenz44: 12z45: Schonz46: hereinz47: Hindernissef48: anz49: Der Sinn istef50: können:z51: „Vonefz52: großemz53: desselben, erfodert auch keine gemeine Ueberwindung:“ S.Himmelreich
/zGewinn.ab1 Unter seinem ehemaligen Gewinn versteht PaulusPhil. 3, 7. seine Vorzüge im Judenthumv.f2 4–6. In demselben Brief 1, 21. würde ich übersetzen, Christusist im Leben und Sterben mein/aGewinn. /bSo ist esb\b3a\a4der Schreibartf5Pauli gemäß, Wörter, die zusammen gehören, zwischen zwey Sätze von dieser Art so zu vertheilen, als Röm. 10, 10.z\
ab1: Gewinn:f2: V.b3: Dieß ist wenigstens die Ordnung und der Sinn der Worte, so wiea4: Gewinn: Dies ist wenigstens die Ordnung und der Sinn der Worte undf5: Schreibeart
/zGewissen.ab1 Die gewöhnliche Bedeutung hiervon ist bekannt, und die Stellen, welche darnach erklärt werden müssen, brauchen eben deswegen nicht besonders ausgezeichnet zu werden. Allein |d274| |e274| einigemal steht ein ganz anderabef2 Wort im Grundtextf4, nemlich:
|c210|Röm. 14, 1. – Und zanket nicht mit ihnen wegen ihrer Zweifelmüthigkeit (schwachen Einbildungen), – würde ich übersetzen:abc5s.Gedanken .
/f– – 20.f\f6 – Der es isset mit Anstoß seines Gewissens!abc7 wofür ich lieber sagen wollte: Der es mit Aengstlichkeit ißt: und v.f8 22. Selig ist der, der sich über das, was er billiget, kein Bedenken macht.
|a206| |b206|Col. 2, 16. So lasset euch nun niemand verurtheilen etc.z\
ab1: Gewissen:abef2: andres (a b e) ; andres (f)abef3: anderesf4: Grundtexteabc5: übersetzen;f6: Röm. 14, 20.abc7: Gewissens;f8: V.
/zGlanz:Ebr.f1 1, 3.s.Ebenbild .z\
f1: Hebr.
/z|f278|Glaube.ab1 Es gilt auch hier die Anmerkung, die ich vorher von dem Worteab2Geistef3 gemacht habe, was die vielfältigen und oft /fin einanderf\f4 laufenden Bedeutungen desselben /abanlangt. Besondersab\ab5 ist es schwer, in einzelnen Stellen zu unterscheiden, wo das Christenthum selbst /abcdemabc\abc6 Inhalt und /abcderabc\Erkenntniß /abcnachabc\, oder die Lehre allein, oder /abcdie Erkenntnißabc\abc7 und die Annahme desselben, zu verstehen ist.a8 Es kömmt dazu, daß einige Bedeutungen des Worts dem apostolischen Sprachgebrauch ganz eigen sind, obgleich der Grund davon sich leicht erklären läßt. Ich werde also in dem gegenwärtigen Verzeichniß derselbenf9 die vorausschicken, welche aus der gemeinen griechischen Sprache genommen sind, und die andern so /anachfolgen lassena\a10, daß ich zugleich die Stellen mit einem * bezeichne, wo zweyerley, doch verwandteabc11 Bedeutungen, statt finden können.
|d275| |e275| I. Bedeutungen aus dem gemeinen griechischen Sprachgebrauch.
|c211|Treue, oder Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit in Zusagen u. s. f.
Matth. 23, 23. – nemlich die Gerechtigkeitsliebe (als Richter, s.Gericht ), die Barmherzigkeit (als Reiche), und die Ehrlichkeit (im /efUmgang, als Gesellschafteref\ef12).
|a207| |b207|Röm. 3, 3. Sollte ihr Unglaube Gottes Wahrhaftigkeit aufheben? Und so sollte auch übersetzt werdenf13Jer. 7, 28.Psalme14 146, 6.Es.ef15 11, 5.
– Gütigkeit, Treue und Ehrlichkeit, Sanftmuth. /efef\
|f279|1 Tim. 4, 12. Sey ein Fürbild in /abLehre und Lebenab\ab16 – in der Ehrlichkeit, in der Keuschheit.
/f– 6, 11.f\f17 Jage aber nach der Gerechtigkeit – der Treue und Ehrlichkeit, der Liebe etc.vergl.2 Tim. 2, 22.
2.abcef18Tim. 4, 7. Ich habe den Lauf vollendet, ich habe Treue gehalten (als ein Apostel).
Tit. 3, 15. Grüße alle,c19 die uns aufrichtig lieben.
Und so hat Luther bereits selbst am gehörigen Ortef20fürGlaube, Treue, übersetzt Tit. 2, 10.
Gewisse Ueberzeugungen (so wie es in dem gemeinen griechischen Sprachgebrauch oft von sichern Beweisgründen gebraucht wird), die nach der Beschaffenheit der Umstände freudiges Zutrauen, herzhafte Entschließungen und Erwartungen mit in sich schließena21. Hieher gehören nun alle die Stellen aus den Lebensbeschreibungen Christiabc22, in welchen der Glaube der Elenden |d276| |e276| und Kranken, die sich zu /abcihm wendetenf23abc\abc24, gerühmet wird Matth. 8, 10.9, 2. 22.15, 28. |c212|Marc. 2, 5.10, 52.11, 22.Luc. 5, 20.7, 50.8, 48.17, 19.18, 42. oder die Rede von |a208| |b208| den Jüngern ist Matth. 17, 20.21, 21.Marc.abc25 4, 40.11, 22.Luc. 8, 25.17, 5.18, 8.22, 32.Joh. 20, 31. Dann in dem Briefe an die Römer 14, 1. 22. 23. und in allen den Stellen, die nachher nicht besonders ausgezeichnet sind; dem ersten an die Corinthere2612, 9.13, 2.; ab27 und Jac. 1, 6.5, 15.1 Joh. 5, 4.Offenb. 2, 19.13, 10. Es ist also z. E. die Uebersetzung:
|f280|Matth. 8, 10. Eine solche Ueberzeugung (solches gute Zutrauen zu mir) von mir habe ich in Israel nicht funden.
/f– 9, 22.f\f28 Dein Zutrauen hat dir geholfen.
Marc.f29 11, 22. Seyd doch überzeugt, daß Gott alles möglich ist.
Luc. 17, 5. Herr stärke unsreabcf30 Ueberzeugung, (nemlichabcef32 daß das wahr sey, was du uns von der Bereitwilligkeit, andern zu vergeben, gesagt hast).
Röm. 14, 23. – Weil es nicht aus Ueberzeugung (daß es recht sey) geschieht: Denn was man (in solchen an sich gleichgültigen Dingen) nicht aus Ueberzeugung thut, das ist Sünde.
1 Cor. 13, 2. Und wenn ich die herzhafteste Ueberzeugung (von der Wahrheit der Religion) hätte, so daß ich Berge versetzen könnte (mich über die gröstenef33 Schwierigkeiten im Erkenntniß oder in der Ausübung hinaussetzen); siehef34Wunderthäter : |a209| |b209|v.f35 13. aber (in |d277| |e277| unserm gegenwärtigen Zustande) bleibet herzliche Ueberzeugung (von der Religion) etc.
|c213|Ebr.f36 4, 2. Aber – half jenen nichts, da sie das Gehörte nicht in ihre eigeneabc37 Ueberzeugung verwandelten.
/f– 6, 1.f\f38 – Von der Ueberzeugung, daß ein Gott sey,ef39 (die ihr schon lange habt).
/f– 11, 3.f\f40 Durch die Ueberzeugungen des Verstandes wissen wir etc.
1 Joh. 5, 4.Unsref41 Ueberzeugung, daß Jesus Gottes Sohn sey (v.f42 5.) ist der Sieg etc.
abUnd so giebt der Verfasser des Briefs an die Ebräer diese Bedeutung selbst an, 11, 1., wo es eigentlich heißen sollte: Der Glaube ist die Grundlage (basis) aller Hofnungen, Erwartungen, und die Ueberzeugung von dem, was nicht in die Augen fällt; s.Zuversicht .ab
/ab|f281|Apostg.f43 17, 31. wo Lutherübersetzt:c44er hält jedermann vor den Glaubenetc. und es genauer heissen sollte, er hat allen den sprechendsten Beweis davon gegeben, indem er ihn von den Todten auferwecket hat; oder, und alle davon zu überzeugen, hat er ihn von den Todten auferwecket. Schon /eHr.f45 Prof.e\e46Fischer in Leipzig hat zum Beweise dieses Gebrauchs des hier vorkommenden griechischen Worts auf Rapheln verwiesen, der im 2. B.f47 seiner Anmerkungen ihn aus den besten griechischen Schriftstellern erläutert hat. Man kann damit noch vergleichen den Josephus im 2. Buch gegen denAppion §. 2. 30.
II. Gottergebenee48Gesinnungen überhaupt, bey welchen immer jene Ueberzeugungen zum Grunde liegen, welche sich aber doch nach den Umständen, bald durch gutes Zutrauen, bald durch Unterwerfung, bald durch Dankbarkeit, Gehorsam u. s. w. äußern. Ich rechne hieher Luc. 17, 19. daß der Sinn sey: „Wenn die übrigen undankbaren Menschen es lediglich meiner Erbarmung zu danken haben, daß sie geheilt wordenc49, so hast |d278| |e278| du es deiner ehrlichen Gesinnung zu danken, die|c214|sen deinen demüthigen dankbaren Bezeugungen gegen deinen höchsten Wohlthäter.“ Alles andref50, das Verlangen nach Hülfe, die Zuwendung zuJesu, das Vertrauen auf seine Macht und Gnade, die Beobachtung äußerlicher/efKirchengebräuche, dießef\ef51 alles hatten die /efneun andereef\ef52 mit dem Samariter /efgemein; wodurchef\ef53 sich also der Samariter von ihnen unterschied, das war sein Glaube. Diese Bedeutung muß man nun |f282| auch, dünkt mich, dem Wort Glaube/fEbr. 11.f\f54 in den einzelnen angeführten Beyspielen beylegen.ab\
ab55 Das Christenthum selbst, seinem Inhalt und f56 Erkenntniß nach, die christliche Religion, ohne und mit dem Zusatz Jesu Christi.
Apostg.abf57 6, 7. Es nahmen auch viel Priester das Christenthum an.
/f– 13, 8.f\f58 – Daß er den Landvoigt vom Christenthum abwendig machte.
/f– 14, 22.f\f59 Und ermahnten sie, daß sie dem Christenthum treu blieben.
/f– – 27.f\f60Undab61 wie er den Heyden den Zugang zur christlichen Religiongeöfnetaf62.
* /f– 15, 9.f\f64 Und reinigte ihre Herzen (änderte ihre Gesinnungen) durch das |a210| |b210|Christenthum (vielleicht aber auch, durch die Annehmung der Religion, oderab65 durch die Lehreab66 der christlichen Religion)b67.
abApostg. 17, 31. Und jedermann die christliche Religion verkündigen läßt –ab
/f– 24, 24.f\f68 – Und hörte ihn von der christlichen Religion.
Röm. 1, 5. – Die Annahme des Christenthums in seinem Namen zu befördern unter den Heyden: vergl.16, 26.
|c215| |d279| |e279| * /abRöm. 3, 22.ab\ab69 – Von der Gerechtigkeit, die das Christenthumverschaftf70, oder auch, die Lehre des Christenthums.
1 Cor. 2, 5. Daß euer Christenthum nicht beruhe auf menschlichen Vernünfteleyen; s.Weisheit.
/f– 15, 17.f\f71 So ist eure ganze Religion vergeblich.
/f16, 13.f\f72 Wachet, beharret bey der einmal erkannten Religion.
|f283|2 Cor. 4, 13. Da wir dieselbe Religionsfreudigkeit haben etc.vergl.
⌇⌇ef Apostg.f73 6, 5. 8. Ein Mann, voll Religionsfreudigkeit; so daß heiliger Geist das einemalf74 so viel als Krafta75 das zweytemal ist, und jedes nach dem Sprachgebrauch, als eine Beschreibung ihres Glaubens beywörtlich muß übersetzt werden;ef76s.Geist .
2 Cor. 8, 7. – So daß euch weder an Unterricht, noch an Erkenntniß, noch an fleißiger Ausübung der Religion etwas mangelt.
|a211| |b211|/abf– 10, 15.abf\abf77 – Und machen uns die Hofnungf78, daß wir ab79, wenn ihr nur /abeinmal in euermab\ab80 Christenthum /abwohlgegründet seyd, auch bey andern das Evangelium verkündigen wollen: s.Regel ab\ab81.
/f– 13, 5.f\f82 Versuchet euch selbst, /abwie es mit euerm Christenthum stehetab\ab83.
Gal. 1, 23. – Der prediget itztf84 das Christenthum.
/f– 3, 2.f\f85 5. – Oder durch die Lehre der christlichenReligion?ef86
|c216|/abGal. 3, 14.durchf87 die Verkündigung des Christenthumsab\ab88.
|d280| |e280|/abcGal. 3, 23.abc\abc89 25. Ehe denn aber die christliche Religion eingeführt wurde: Nun aber etc.
* /f– – 24.f\f90 Durch die christliche Religion; oder, durch die Annehmung derselben.
* /f– 5, 5abce91f\f92 Wir aber haben die freudige Hofnungf93, daß wir durch die christliche Religion (ohne jene äußerlichef94 Gebräuche) |f284| Gott gefällig seyn werden:ef95 vielleicht auch, durch die Annehmung des Christenthums.
/f– – 6.f\f96 – Eine durch die Liebe (die in ihren Erweisungen so wenig Unterscheidef97 unter Nationen und Völkern macht, als Gott und Jesus Christus selbst) thätige Religion.
/f– 6, 10.f\f98 Besonders aber an unsern Mitchristen.
|a212| |b212|Eph. 4, 5. Ein Herr, Eine Religionetc./abeinerley Religionsgebräuche.ab\
Phil. 1, 27. Und einmüthig streitet für die evangelische Religion.
/f– 2, 17.f\f99 Und wenn ich auch über dem Opfer und der Besorgung eures Christenthumsdrauff100 gehen sollte; s.Opfer ,Gottesdienst .
Col. 1, 23. So ihr anders festgegründet im Christenthum bleibet, vergl.2, 7.
1 Thess. 3, 2. Euch in dem, was euer Christenthumbetriftf101, zu stärken,ef102 und zu belehren: ab103 5. – Um zu erfahren, wie es mit eurem Christenthum steht: ab104 10. – zu ersetzenef105, was etwa euremf106 Christenthum noch mangelt.
|c217|/ab1 Thess. 5, 8.ab\ab107 Angethan mit dem Harnisch der Religion.
* 2 Thess. 1, 3. Eure Religion nimmt zu. /abs.Werk .ab\
ab– – 11. – Und an euer unerschrocknes Religionsbekenntniß.ab
|d281| |e281|/f– 2, 13.f\f108 – Und in einem rechtschafnenf109Christenthum.
/f– 3, 2.f\f110 Denn die christliche Religion nicht jedermanns Sache (steht nicht jedem an).
|f285|1 Tim. 1, 2.Timotheo, meinem rechtschafnenf111 Schüler im Christenthum.
/f– – 4.f\f112 Und mehr Stoff zu aberwitzigen Fragen, als zurab113 wahren /abErbauung in der Religionab\ab114 geben: ab115 5. und unverstellter Religion: ab116 19. und habest Religion und |a213| |b213| ein etc. und haben am Christenthum Schiffbruch gelitten.
1 Tim. 2, 7. Ein Lehrer der Heyden in der wahren Religion.
/f– – 15.f\f117 Wenn sie /ab(die Kinder)ab\ beym Christenthumbleiben.
/f– 3, 9.f\f118 Die der Lehre des Christenthums mitreinem Gewissen zugethan /absind; s.Geheimniß .ab\ab11913. – und eine große Religionsfreudigkeit; s.Christus .
/f– 4, 1.f\f120 – vom Christenthum abfallen: ab121 6. ein Meister (denn so sollte, denke ich, das Wort, welches Lutherauferzogen übersetzt, eigentlich gegeben werden) der Lehren des Christenthums und des guten Unterrichts, dessen Schüler du gewesen bist.
/f– 5, 8.f\f122 Der verleugnet das Christenthum (ist kein Christ) und sogar noch ärger etc.
|c218|/ab1 Tim. 6, 10.ab\ab123 – Und sind von der christlichen Religionabgewichen – ab124 12. Kämpfe den guten Kampf des Christenthums (bleibe ihm unter allen Umständen treu): 21. – und verfehlen die wahre Religion. –
|d282| |e282|2 Tim. 1, 5.deinerab125 ungeheuchelten /abReligion:ab\ab12613. – von der christlichen Religion und Liebe –
|f286|/f– 2, 18.f\f127 – Und haben etlicher Christenthum verkehrt.
/f– 3, 8.f\f128 – Untüchtig /abzur Religionab\ab129.
|a214| |b214| * Tit. 1, 1. Ein Apostel – was die christliche Religion anlangt: * v.f130 4. nach unsrerf131 gemeinschaftlichen Religion [(]oderabcef132 auch, /efReligionsbekenntniß): ef\ef134 – daß sie sich eines vernünftigen Christenthums befleißigen: s.gesund und 2, 2.
Philem. ab136 6. Daß unserab137gemeinschaftlichesChristenthum immer thätiger werde.
Jac. 1, 3. Und wisset, daßa138 euer /efrechtschaffnesef\ Christenthum ef139etc.
/f– 2, 1.f\f140 Denket nichtabef141 daß die christliche Religion ab142 Ansehen der Person leidet. –
/f– – 5.f\f143 – Die rechtschaffnef144 Christen sind. /ff\
* /f– – 14.f\f145 Was hilfts, so jemand sagt, er habe Religion (sey ein Christ), oder, er sey ein Religionsbekenneretc.ab146 17. also auch das Christenthum, wenn nicht christliche Erweisungen dazu kommen etc.18. Dagegen kann ein andrerf147 sehr gut sagen: Du hast Religion – zeige mir doch dieselbe mit deinen |c219| Werken – du glaubst – ab148 20. Willst du aber wissen – daß alle Religion etc. Allein auch hier kann man das Bekenntniß verstehen.
1 Petr. 1, 5. – Die ihr aus Gottes Macht durch das Christenthum bewahret werdet zur Seligkeit – ab149 7. Daß euer Christenthum recht|d283||e283|schaffen – erfunden werde: ab150 9. – Und die Absicht eures Christenthums erreichet.
|a215| |b215| |f287|2 Petr. 1, 1. Die mit uns dieselbe theure Religion überkommen haben.
* /f– – 5.f\f151 Beweiset bey eurem Christenthum auch alle tugendhafte Gesinnungen, und in denselben vornemlich etc. oder auch: Erweiset die Aufrichtigkeit eures Religionsbekenntnisses durch tugendhaftes Verhalten etc.
Jud. ab152 3. Daß ihr über der Religion der Christen (s.Heilige ) kämpfet; ab153 20. werdet nach eurer allertheuersten Religion immer vollkommnerf154. –
Die Lehre allein: Apost.abef155 15, 9. (s.vorher ).
Röm. 1, 17. Die Gerechtigkeit Gottes wird offenbaret – durch die Lehre desselben (Evangelii), denen, die siea157/fannehmen: dasf\f158 erstemal bedeutet also Glaube die Religionslehre; das zweytemal das Bekenntniß, die Annehmung desselben: So erklärt es Paulus selbst.
/abcf– 3, 22.abcf\abcf159 – Die Gerechtigkeit Gottes durch die christliche Lehre (siehef160Christus). –
/f– – 31.f\f161 Heben wir das MosaischeRechtauf durch die christliche Lehre? Nein! wir bestätigen es vielmehr (indem wir die Religion verkündigen, zu der es anleiten sollte).
|c220|Eph. 2, 8. Aus Gnade seyd ihr zum Christenthum durch die Lehre desselben gebracht worden: s.selig werden .
|a216| |b216|Col. 2, 12.Durchabc162 die Lehre von seiner durch die Macht Gottes gewirkten Auferstehung.
Tit. 1, 1. Nach der christlichen Lehre; s.vorher .
|d284| |e284| |f288| Das Bekenntniß des Christenthums, die Annehmung desselben.
Apostg.abf163 3, 16. 17. Durch das Bekenntniß seines Namens.
/f– 26, 18.f\f164 Durch das Bekenntnißmeinerabc165 Religion.
Röm. 1, 8. Daß /abman von euremab\ab166Religionsbekenntißf167/abweit und breit redetab\.
/f– 3, 25.f\f168 Durch das Bekenntniß seines Todes.b169
2 Cor. 1,a170 24. – Nicht als wenn wir über euer Religionsbekenntniß befehlen wollten. –
Gal. 2, 20. Das lebe ich als ein Bekenner des Christenthums: s. vorher.
Eph. 1, 15. Nachdem ich von euremef171Religionsbekenntniß – gehört habe.
/f– 3, 12.f\f172 – Durch welchen wir, vermittelst der Annehmung des Christenthums, einen freudigen Zugang zu Gott haben.
/f– 4, 13.f\f173 Bis wir alle zu einerley Bekenntniß und Erkenntniß – gelangen. –
/f– 6, 23.f\f174 Friede und Liebe bey dem äußerlichen Religionsbekenntniß sey zwischen den Brüdern, und werde ihnen reichlich mitgetheilt von Gott etc.
|a217| |b217| |c221|Col. 1, 4.nachdemabf175 wir gehört haben von eurem Bekenntniß des Christenthums etc.vergl.2, 6.
/f– 2, 5.f\f176 Und euer standhaftes Religionsbekenntnißb177.
1 Thess. 1, 3./abs.Arbeit ,Werk .ab\
abUnd denken an euer immer geschäftiges Religionsbekenntniß, und an eure immer thätige Liebe und Beharrlichkeit in der Hofnung:ab
v.f178 8. der Ruf von eurem Religionsbekenntniß hat sich ungemein verbreitet.
|d285| |e285| |f289|2 Thess. 1, 4. Ueber euer standhaftes ab179
1 Tim. 5, 12. – Daß sie ihr erstes Religionsbekenntniß verlassen haben.
* Jac. 2, 1. 5. 14. 17. 18. 20. 22. 24. 26.
* 2 Petr. 1, 5.z\
zGlaube:
In der zweyten Bedeutung, da es gewisse Ueberzeugungen, die den Keim guter Gesinnungen enthalten, anzeigt, nehme ich das Wort gleichfalls Luc. 17, 19. daß der Sinn sey: „Wenn die übrigen undankbaren Menschen es lediglich meiner Erbarmung zu danken haben, daß sie geheilt worden, so hast du es deinen ehrlichen Gesinnungen zu danken, dieser deiner Ueberzeugung, welchen Dank und welche Demüthigung du Gott, |z60| deinem höchsten Wohlthäter, schuldig seyst, und den Eifer ihr gemäß zu handeln:“ Alles andre, das Verlangen nach Hülfe, die Zuwendung zuJesu, das Vertrauen auf seine Macht und Gnade, die Beobachtung äußerlicher Kirchengebräuche, dieß alles hatten die neun andern mit dem Samariter gemein; wodurch sich also der Samariter von ihnen unterschied, das war sein Glaube.
Hierher gehört nun auch noch die Stelle, Apostg. 17, 31, wo ich zuerst S. 210 die Bedeutung der Religion und des Christenthums überhaupt angenommen und übersetzt habe:
Jedermann die christliche Religion verkündigen läßt.
Ich bin aber nachher durch eine hierher gehörige Anmerkung des Herrn Prof.Fischer am angef. Orte veranlaßt worden der Sache weiter nachzudenken, und halte mich nun auch aus eigner Untersuchung mit ihm überzeugt, daß der Apostel sagen wolle, Gott habe durch die AuferweckungJesu Christijedermann den sprechendsten Beweis gegeben, daß er ihn zum Richter der Welt bestimmet habe, und man also übersetzen müsse:
Und alle hiervon zu überzeugen, ihn von den Todten auferwecket.
Herr Fischer verweiset deswegen besonders auf Rapheln, der im 2. Buch seiner An|z61|merkungenS. 129. ff. diese Bedeutung der Redart weitläuftig aus den besten griechischen Schriftstellern, besonders dem Polybius, bewiesen hat. Da er denn aber nur eine einzige und nicht einmal ganz ähnliche Stelle aus dem JosephusS. 133. zur Bestätigung beygebracht hat, so füge ich noch folgende zwey bey, in welchen genau dieselbe Redart vorkömmt. Beyde sind aus dem zweyten Buch gegen den Appion, wo er das einemal §. 2. S. 469. f. sagt, er habe schon vorher (im ersten Buche) die Sache, von der daselbst die Rede ist, aus den Geschichtsbüchern der Phönicier überzeugend dargethan (τας πιστεις παρεσχον); und das zweytemal §. 30. S. 488, seine Landesleute glaubten zukünftige Vergeltungen nach dem Tode, den Versicherungen ihres Gesetzgebers und den göttlichen Beglaubigungen gemäß, του μεν νομοθετου προφητευσαντος, του δε Θεου την πιστιν παρεσχηκοτος.
Der S. 215. erläuterten Stelle Röm. 1, 17 ist das ganz ähnlich, was Gal. 3, 22. gesagt wird, und auch hier zu übersetzen:
Auf daß die Verheißung durch die Lehre des Chistenthums denen, die sie annehmen, zu gut käme.z
ab1: Glaube:ab2: Wortef3: Geistf4: ineinanderab5: anlangt; und besondersabc6: nach seinemabc7: das Erkenntniß,a8: ist:f9: derselben,a10: nachsetzenabc11: benachbarteef12: Umgang und Geschäftenf13: werden,e14: Psalm.ef15: Jes.ab16: der Lehre, im Wandelf17: 1 Tim. 6, 11.abcef18: 2c19: allef20: Orte,a21: schließtabc22: Jesuf23: wandtenabc24: Jesu nahetenabc25: Marcie26: Corinth.ab27: in dem ganzen Brief an die Ebräer:f28: f29: Marc[.]abcf30: meine (a b c) ; meine (f)abcf31: unsereabcef32: (nemlich,ef33: größtenf34: s.f35: V.f36: Hebr.abc37: eignef38: Hebr. 6, 1.ef39: seyf40: Hebr. 11, 3.f41: Unseref42: (V.f43: Apostelg.c44: übersetzt;f45: Herre46: Herr Professorf47: Bd.e48: Gottergebnec49: werdenf50: andereef51: Kirchengebräuche: diesef52: übrigen neuneef53: gemein. Wodurchf54: Hebr. 11,ab55: II.f56: seinerabf57: Apostelg.f58: Apostelg. 13, 8.f59: Apostelg. 14, 22.f60: Apostelg. 14, 27.ab61: – Undaf62: geöfnet (a) ; geöfnet (f)af63: geöffnetf64: Apostelg. 15, 9.ab65: oder,ab66: Lehreb67: Religion[)]f68: ab69: – 3, 22.f70: verschafftf71: 1 Cor. 15, 17.f72: 1 Cor. 16, 13.f73: Apostelg.f74: einemal,a75: Kraft,ef76: werden:abf77: 2 Cor. 10, 15.f78: Hoffnungab79: mit unserer Lehrart alle Ehre bey euch einlegen werdenab80: immer weiter imab81: kommetf82: 2 Cor. 13, 5.ab83: ob ihr Christen seydf84: jetztf85: Gal. 3, 2.ef86: Religion.f87: Durchab88: * – – 14. Durch das Christenthum; oder, durch die Lehre desselbenabc89: – – 23.f90: Gal. 3, 24.abce91: 5.f92: Gal. 5, 5f93: Hoffnungf94: äußerlichenef95: werden;f96: Gal. 5, 6.ef97: Unterschiedf98: Gal. 6, 10.f99: Phil. 2, 17.f100: darauff101: betrifftef102: stärkenab103: v.ab104: v.ef105: ergänzenf106: euermab107: – 5, 8.f108: 2 Thess. 2, 13.f109: rechtschaffenenf110: 2 Thess. 3, 2.f111: rechtschaffenenf112: 1 Tim. 1, 4.ab113: zumab114: Religionsunterrichtab115: v.ab116: v.f117: 1 Tim. 2, 15.f118: 1 Tim. 3, 9.ab119: sind: v.f120: 1 Tim. 4, 1.ab121: v.f122: 1 Tim. 5, 8.ab123: – 6, 10.ab124: v.ab125: Deinesab126: Christenthums: v.f127: 2 Tim. 2, 18.f128: 2 Tim. 3, 8.ab129: zum Christenthumf130: V.f131: unsererabcef132: (oder (a b c) ; (oder (e f)abcef133: oderef134: Religionsbekenntniß: (e) ; Religionsbekenntniß: (f)ef135: Religionsbekenntniß: 13.ab136: v.ab137: deina138: dasef139: wenn es rechtschaffen istf140: Jac. 2, 1.abef141: nicht,ab142: einf143: Jac. 2, 5.f144: rechtschaffenef145: Jac. 2, 14.ab146: v.f147: andererab148: v.ab149: v.ab150: v.f151: 2 Petr. 1, 5.ab152: v.ab153: v.f154: vollkommenerabef155: Apostg. (a b e) ; Apostg. (f)abef156: Apostelg.a157: esf158: annehmen. Dasabcf159: Röm. 3, 22.f160: (s.f161: Röm. 3, 31.abc162: – Durchabf163: Apostelg.f164: Apostelg. 26, 18.abc165: meinerab166: euerf167: Religionsbekenntissef168: Röm. 3, 25.b169: Todesa170: 1[,]ef171: euremf172: Eph. 3, 12.f173: Eph. 4, 13.f174: Eph. 6, 23.abf175: Nachdemf176: Col. 2, 5.b177: Religionsbekentnißf178: V.ab179: Religionsbekenntniß. –
/zGlauben, schlechtweg, bedeutet etwas annehmen, für wahr halten, davon überzeugt seyn, /ff\f1Röm. 6, 8. und also mit den Zusätzen, anJesum, an das Evangelium, an den NamenJesu,a2 ihn, seine Lehre, /abannehmen, sie befolgen, in Ausübung bringen.ab\ab3 So erklärt er es selbst, Joh. 12, 48.Matth. 11, 29. 30. und die Apostel Joh. 1, 11. 12.Apostg.abf4 2, 41.ef517, 11.Col. 2, 6.1 Thess. 1, 6.2, 13.Jac. 1, 21./abDießef6 ist auch die älteste Erklärungsart. Clemens von Alexandrien sagt ausdrücklich im 13. Cap. des 1.f7 B. seiner Einleitung in die Religion (Hypotyposen): Glauben nennen wir die Annehmung des auch schon durch die Vernunft erkannten Wahren und Guten. Wollte man fragen, wenn der Glaube an Christum nichts weiter ist, als ein Annehmen und Befolgen seiner Lehre, warum werden wir nicht eben so gut angewiesen, an den Paulus, Petrus, Johannes |c222| zu glauben? so könnte man kurz antworten: Einer ist euer Meister, Matth. 23, 8. – Weil das Evangelium die Lehre Jesu ist, die Apostel nur sie verkündigen sollten, nicht sichselbstc8 und ihre /feignen Meinungenf\f9, werden wir auch nur zum Glauben an ihn verpflichtet, und aus gleichem Grunde ist es einerley an ihn, oder, an |f290|sein Evangelium glauben. Esab\ab10 ist also z. E. die Uebersetzung:
|d286| |e286|Joh. 3, 16.Damit alle, die seine Lehre annehmen etc.
|a218| |b218| Man vergleiche hiermit, was ich bey Christus von dem Gebrauch dieses Namens für die christliche Lehre selbst erinnert habe.z\
zGlauben: Daß glauben anJesum mit andern Worten eben so viel sey als seine Lehre annehmen, sie befolgen und in Ausübung bringen, ist die älteste Erklärungsart. Cle|z62|mens sagt ausdrücklich im 13. Cap. des 1. Buchs seines catechetischen Unterrichts S. 159: „Glauben nennen wir die Annehmung des auch schon durch die Vernunft erkannten Wahren und Guten.“ Aber das ist, warum werden wir nicht eben so gut angewiesen, an denPaulus, Petrus, Johanneszu glauben? So frage ich nur, weil es so oft in diesem Zusammenhang gefragt wird, um meine große Befremdung darüber zu bezeugen. Denn wem sollte nicht die Antwort von selbst beyfallen, die Jesus schon selbst seinen Bekennern in den Mund gelegt! Einer ist euer Meister, Also, weil das Evangelium die Lehre Jesu ist, die Apostel nur sie verkündigen sollten, nicht sich selbst und ihre eignen Einbildungen, werden wir nur zum Glauben an ihn verpflichtet und aus gleichen Grunde ist es einerley anihn oder an sein Evangelium glauben.z
f1: Hebr. 11, 6.a2: Jesuab3: annehmen:abf4: Apostelg.ef5: 5, 14.ef6: Diesf7: 1c8: selbst,f9: eigenen Meynungenab10: Ich wüste auch keine einzige Stelle, die hiervon auszunehmen wäre; und es
/zGläubige; die da glauben, die gläubig waren, und dergleichen, ist allezeit eine Benennung der Christen, /abzur Unterscheidung vonc1 Juden und Heyden, unter welchen sie damals zerstreuet lebten;ab\ oder /abeineab\ Umschreibung dieses dazumal abc2 in der Sprache /abcnochabc\ mangelnden Worts, wie heilig ,a3 (s. dieses Wort),ef4 ohne Rücksicht auf ihre Würdigkeit, und in bloßer Beziehung auf das äußerliche /abReligionsbekenntniß. So wie im Coran die Anhänger des MahomedsGläubige im Gegensatz gegen andref5 Religionsbekenner genannt werden. Die Stellen des N. T. in welchen diese Bedeutung anzunehmen ist, sind folgende:ab\ab6Apostg.f7/ab2, 44.ab\4, 32.(woab8 nach unserm gegenwärtigen Sprachgebrauch diea9Menge der Christenetc. gleich übersetzt werden /abmüstef10) 5, 14.9, 42.13, 48.14, 1.15, 5.16, 1. 34.17, 34.18, 8. 27.21, 20. 25.1 Tim. 4, 3. (den Christen)ef11 und die das rechte Erkenntniß /efhaben (dieef\ef12Wahrheiterkennen.ef13) 5, 16.ab\ab14
|c223| Ich beschließe diese ganze Erläuterung mit der Anmerkung, daß die Apostel, indem sie das Christenthum selbst den Glauben nannten, es allezeit im Gegensatz gegen die jüdische Religion thaten, dieabc15 es mehr mit sinnlichen Gegenständen zu thun /ahatte: unda\a16 daher bedienet sich |f291| auch dieser Benennung am häufigsten Paulus in den Briefen an die Römer und Galater, wo es eigentlich seine Absicht war, theils dem Stolz der |d287| |e287| Juden auf ihr Mosaisches Recht, theils ihrer Anhänglichkeit an die Beschneidung und andref17Gebräuche sich zu widersetzenab18.z\
zGläubige: Daß dieß oft nur überhaupt eine Benennung der Christen ist etc. durch welche man sie von Juden und Heyden unterschied, ist in dem allgemeinen Sprachgebrauch gegründet. So werden durchaus im Coran die Anhänger des MahomedsGläubige genannt, zur Unterscheidung andrer Religionsbekenner. Die Stellen des neuen Testaments, in welchen diese Bedeutung anzunehmen, sind außer den angeführten folgende: Apostg. 2, 44.4, 4.5, 14.9, 42.13, |z63| 48.14, 1.15, 5.16, 1. 34.17, 34.18, 8. 27.19, 18.21, 20. 25.1. Tim. 4, 3. (wo auch die Erklärung dabey steht, denen, die die Wahrheit erkennen) 5, 16.z
c1: derabc2: nocha3: heilig ef4: Wort)f5: andereab6: Religionsbekenntniß: z. E.f7: Apostelg.ab8: woa9: dief10: müßteef11: Christenef12: haben, dieef13: erkennenab14: müste.abc15: welchea16: hatten: Undf17: andereab18: wiedersetzen
/abzGleich. Dafür sollte Röm. 6, 5. in unsrerf1 Uebersetzung ähnlich stehen; s.pflanzen .abz\
f1: unserer
/ab/zGlieder,die auf Erden sind,z\z1Col. 3, 5. ist eine Beschreibung des Zusammenhangs und ganzen Systems lasterhafter Fertigkeiten; und sie tödten, sovielefz2 als /czdiese ablegencz\cz4.ab\
z1: Glieder, die auf Erden sind,efz2: so viel (e f) ; so viel (z)efz3: soviel,cz4: ihnen entsagen
zGleich: Dafür sollte Röm. 6, 5. in unserer Uebersetzung ähnlich stehen; s.begraben imgl.pflanzen .z
/z/efGnade: Ist sovielab1ef\ef2, als:
Wohlwollen/abcoder Freundlichkeitabc\Joh. 1, 14. (voll des aufrichtigsten /abcWohlwollens oder der herzlichsten Freundlichkeit) Apost.ef3abc\abc42, 47. (und waren bey allen beliebt) 2 Cor. 8, 9.f6 (ihr wisset das Wohlwollen Jesu Christi): |a219| |b219| So hat es Luther schon selbst Gunst übersetzt Apostg. 25, 3.
/abcWohlthätigkeit als eine besondref7 Erweisung des Wohlwollens auch nach denef8 guten griechischen Sprachgebrauch Apostg.f9 4, 33. – es war große Wohlthätigkeit bey ihnen allen; denn keiner litte Mangel. Der Begriff des Wohlwollens überhaupt ist schon im 32. v.f10 (sie waren ein Herz und eine Seele) ausgedrückt worden und sollte in diesenf11 genauer auf wohlthätige Erweisungen eingeschränkt werden.abc\
Wohlgefallen (das ist /efgottgefällig): Apost.ab12 24, 27. (er wollte sich den Juden gefällig machen).ef\ef13
Gutes,Glückseligkeit:ef14 Diese Bedeutung hat es allezeit in den apostolischen Wünschen, z. E.Gnade sey mit euch, d. i. es müsse euch wohlgehenf152 Tim. 4, 22.Tit. 3, 15.Wachset in der Gnade und in dem ErkenntnißJesuChristi, |c224| nehmet immer mehr an aller christlichen Er|d288||e288|kenntniß und daraus entstehender Glückseligkeit zu; 2 Petr. 3, 18.Die Gnade unsers HerrnJesusey mit euch, ich wünsche euch allen christlichen Wohlstand, Röm. 16, 20.Gnade sey mit euch und Friede von Gottetc., oder auch schlechtweg, Gott schenke euch viel Gutes, segne euch, 2 Cor. 1, 2.Tit. 1, 4. Hieher gehört nun auch noch Joh. 1, 16.Apostg.abf16 7, 10. (Gott gab ihm Glück und Weisheit) 2 Cor. 8, 1.9, 14. (daß es /feuchf\ an keinem Guten mangeln möge).
Geschenk, Gabe,Wohlthat:ef18 So hat es Luther schon selbst richtig übersetzt 1 Cor. 16, 3.2 Cor. 1, 15.8, 4. 6. 7. 19. Es sollte aber auch noch in der Uebersetzung ausgedrückt seyn 2 Cor. 6, 1. daß ihr die Gabe Gottes (das Evangelium) nicht vergeblich empfahet; Gal. 1, 6. der euch berufen hat zur Wohlthat des Christenthums; 2, 21. ich werfe nicht weg die Gabe Gottes; 5, 4. – |a220| |b220| und der Wohlthat ef19 verlustig worden; 1 Petr. 4, 10. als die guten Haushalter der mancherley Gaben Gottes.
erfreulichf20, angenehm; wie Luther es gleichfalls an einigen Orten holdseligLuc. 4, 22.Eph. 4, 29.lieblichCol. 3, 16.4, 6. übersetzt hat: Ich rechne hieher noch folgende Stellen Apostg.f21 14, 3. – welcher seine erfreuliche Lehre bekräftigte – ich empfehle euch Gott und seinem erfreulichen Worte – zu lehren das erfreuliche Evangelium Gottes –a22 |f293|2 Thess. 2, 16.b23unda24 eine gute erfreuliche /fHofnung;a25 Ebr.f\f2610, 29. und das erfreuliche Evangelium (s.Geist ) gelästert.
/abcEbr.f27 13, 9. findet nun wohl keine von diesen Bedeutungen statt. Die das Evangelium, wie |d289| |e289| fast alle mir bekannte Ausleger verstehen wollen, thun es gegen den Sprachgebrauch des N. T. Mir ist wenigstens keine Stelle erinnerlich, in welcher das griech. Wort Gnade diese Bedeutung hätte. In der JohanneischenUmschreibung, Gnade und Wahrheit, die einige damit verglichen haben, wird durch beydes zusammen dieser Begriff ausgedrückt, und gehört sie überdieß zu seinem besondern Sprachgebrauch. Es ist mir also das Wahrscheinlichste, daß es Danksagung bedeute, so wie auch Hesychius bemerkt, daß es zuweilen die Erkenntlichkeitfürempfangnef28Wohlthaten anzeige und Luc. 6, 32. zu einiger Erläuterung dienet. Dießef29 giebt auch einen sehr guten Sinn. Die mancherley Lehren, von denen die Rede ist, waren die Streitigkeiten über den Genuß reiner und unreiner Speisen nach dem mosaischenef30 Gesetz und in wie fern die Christen an diese Unterscheidung noch gebunden wären. Ein Theil bejahte, ein andrerf31 Theil verneinte es, daß die Gemeine irre wurde. Da sollten nun die Hebräer solches Gezänke sich nicht verwirren lassen; sie sollten sich versichert halten, es sey mehr werth, durch dankbaren Genuß jeder Speise sein Herz in Liebe und Zutrauen zu Gott stärken, als noch so ängstlich genau in der Wahl der Speisen seyn und sich dadurch gestärkt fühlen, daß man doch nichts unreines |f294| gegessen habe. Auf Essen und Trinken komme es überhaupt in dem höhern Reiche Gottes nicht an; daher sey Christus nicht auf einem Altar, sondern an einem Creuze geopfert worden, /fwovonf\f32 nun niemand weiter essen könne, wie die Priester des A. T.u. s. w. Ich vergleiche also auch hiermit 1 |d290| |e290| Tim. 4, 4. Der Grundfehler der Ausleger dieser Stelle ist wohl der gewesen, daß sie mit der Idee ausgegangen sind, es sey hier von der Befestigung in der Lehre des Evangeliums überhaupt die Rede.
Gnade um Gnade, Joh. 1, 16. alles wahrhaftige und erfreuliche Gute, vergl.Sir. 26, ef3315.abc\
|c225|Gnade und/acbWahrheit: v.f35acb\acb3617./abcdie erfreulichste Lehreabc\abc38v.f39 14.abc40s.vorherabc41.
/abGottef42aller Gnade, 1 Petr. 5, 10. der allgütige Gott.ab\z\
ab1: so vielef2: Gnade, ist so vielef3: Apostg.abc4: Wohlwollens) Apostelg. (a b) ; Wohlwollens) Apostelg. (c)abc5: Wohlwollens) Apostg.f6: 9f7: besondereef8: demf9: Apostelg.f10: V.f11: diesemab12: Apostelg.ef13: gottgefällig). vergl. den Sinn nach mit Röm. 14, 18.ef14: Glückseligkeit.f15: wohl |f292| gehenabf16: Apostelgesch. (a b) ; Apostelgesch. (f)abf17: Apostelg.ef18: Wohlthat.ef19: des Christenthumsf20: Erfreulichf21: Apostelg.a22: Gottes,b23: 16,a24: – unda25: Hofnungf26: Hoffnung; Hebr.f27: Hebr.f28: empfangeneef29: Diesef30: Mosaischenf31: andererf32: von welchem Opferef33: 19. gr. Text (e) ; 19. gr. Text (f)ef34: 19. griech. Textf35: V.acb36: Wahrheit, die vollkommenste Glückseligkeit; das erfreulichste Gute Joh. 1, (a c) ; Wahrheit, die vollkommenste Glückseligkeit; das erfreulichste Gute Joh. 1, (b)acb37: Wahrheit, die vollkommenste Glückseligkeit; das erfreulichste Gute abc38: undf39: V.abc40: die vollkommenste Freundlichkeit Jesu;abc41: Wahrheitef42: Gott
/zGnadenstuhl,/abEbr.f1 4, 16.ab\ef2 eigentlich Gnadenthron, ab3Röm. 3, 25./ababer Gnadenzeichen.ab\ab4 Der Apostel sieht freylich auf das, was Luther im /abcA. T.abc\abc5 so oft Gnadenstuhlübersetzt,af6 allein er wustef7 auch am besten, daß derselbe ein Zeichen, /feine Symbole,f\f8 der Gnadenerweisungen Gottes unter den Israeliten hatte vorstellenf9 sollen, und daher, sagt er, stellt nun Jesus das vor, was dort jener Thron (denn ein Deckel scheint es mir auch nicht gewesen zu seyn, sondern ein eigentlicher Thron, wofür es auch Josephus in denAlterthümern III. 6, 5. nicht undeutlich erklärt) |a221| |b221|bedeuten sollte; er ist das vollkommenste Zeichen der göttlichen Gnade.ab10 Ihn selbst konnte er auch nicht ohne Härte den Thron nennen, aber wohl das Denkzeichen, |f295| welches damit verbunden war. So hat wirklich Josephus dasselbe Wort, welches hier im Grundtextf11 steht, mit dem Wort Denkmalf12 verbunden, in den jüdischen Alterthümern XVI. 7,ab13 1. S. 802. der Havercampschenabc14 Ausgabe.z\
f1: Hebr.ef2: vergl.10, 19.ab3: Ebr. 4, 16. undab4: Gnadenzeichen:abc5: Alten Testamentaf6: übersetzt;f7: wußtef8: ein Symbolf9: seynab10: Gnade:f11: Grundtextef12: Denkmalab13: 7.abc14: Havercampischen
/abzGott, aller Gnade , des Friedens , der große; s. diese Wörter.abz\
/z|d291| |e291|Gottesdienst; besser ReligionJac. 1, 26. 27. und Phil. 2, 17.Besorgung, Bedienung, oder etwas ähnliches,f1 wie auch Luther das Wort, welches hier im Grundtextf2 steht, und jeden |c226|Dienst im weitläuftigsten Verstande bedeutet, anderswo sehr gut übersetzt hat, Amtf3Luc. 1, 23./abPriesteramt, Ebr.f4 9, 6. 21.cef5ab\Steuer2 Cor. 9, 12.etc.z\
zGottesdienst: Auch dieß sollte in der deutschen Uebersetzung noch weiter mit Amt oder Priesteramt verwechselt werden, Ebr. 9, 6. 21.10, 2. 11.z
f1: ähnliches;f2: Grundtextef3: Amt,f4: Hebr.cef5: 10, 2. 11.
/zGottesfurcht:s.Furcht .z\
/abGottesfürchtige,/zdie Gott fürchten,z\ sind mit ausdrücklicher Unterscheidung von den Juden, wie Apostg.f1 13, 16. 26./z17, 4.z\ oder mit /zder ausdrücklichen Anzeigez\z2, daß sie zu Jerusalem gewohnt, ingl.z3 in der Schule gewesen, 17, 17.vergl.4. wie Apostg.f4 2, 5. 14. diejenigen zu verstehen, die zwar nicht gebohrne Juden waren, aber doch /zunter den Juden wohnten und den Einen wahren Gott mit ihnenz\z5 bekannten, /zProselyten, Judengenossenz\z6/zApostg.ef7 2, 11.z\z96, 5.ef10/zSo machen es auch einige Umstände wahrscheinlich, daß Apostg.f11 16, 14.18, 7. die gleiche Bedeutung statt findet.z\
zWo es aber Gottesfürchtige nach dem Gesetz, wie Apostg. 22, 12. heißt und besonders der Name hebräisch ist, verstehe ich für mein Theil eigentliche Juden, die auch beym Josephus sehr oft Gottfürchtende genannt werden. Zweifelhafter könnte es scheinen, ob man auch 16, 14.18, 7. Judengenossen verstehen solle? Aber es fällt auch dieser Zweifel bey der ersten Stelle sogleich weg, wenn man dazu nimmt, daß PetrusV. 28. den Cornelius ausdrücklich einen Fremdling nennt, (s. das Wort); hingegen wird es von dem Just und der Lydia durch einige Nebenumstände wahrscheinlich, daß sie gleichfalls Proselyten gewesen.z
Es wäre nemlich sonst nicht /zwahrscheinlichz\z12, daß Paulus in dem Hause eines völligen Heyden, sogleich würde /fzseynfz\ aufgenommen worden fz13, und eben so wenigfz14 daß Lydiaz15 an dem Versammlungsortf16 der Juden /zsich würdez\z17 eingefunden haben. /zEt|f296|was andresf18 ist es mit dem CorneliusApostg.f19 10, 2. 7. der /fv.28e20f\f21 ausdrücklich ein Fremdling genannt wirdz\z22.ab\
f1: Apostelg.z2: ausdrücklicher Meldungz3: imgl.f4: Apostelg.z5: sich zur jüdischen Religionz6: Judengenossen,ef7: (Apostg. (e) ; (Apostg. (f)ef8: (Apostelg.z9: ef10: 5.).f11: Apostelg.z12: zu vermuthenfz13: seynfz14: wenig,z15: sich würdef16: Versammlungsortez17: zum gemeinschaftlichen Gebetf18: anderesf19: Apostelg.e20: 28.f21: V. 28.z22: Von dem Soldaten, der dem Apostel zur Wache gegeben war, bleibt es mir zweifelhaft
/zGottesmensch:s.Mensch .z\
/abGottloser ist mir Ebr.f1 12, 16.sovielef2 als ein Abtrünniger, Apostat.z3/fDieße4beweißtz5f\f6, dünkt mich, der Zusatz z7, durch welchen Esauz8 deswegen /zdafürz\z9 erklärt wird, weil er seine Erstgeburtz10 verkauft hatte. |d292| |e292|/zDiesez\z11 war nemlich Gott besonders geheiliget;z12 auf ihr /zruhten besonderez\z13 Vorzüge; wer nun seine Erstgeburt verkaufte, der entsagte damit gleich|c227|sam Gott.z14 Die Ermahnung ist also der anderweitigen 3, 12. ganz gleichgeltend: Die bittere/zWurzelz\z15 in /zjener Stelle, istz\z16 das ungläubige/zHerz in dieser;z\z17ein Hurer und Abtrünnigerseyn,z18wieEsau, eben sovielef19 als hier, abtreten von dem lebendigenGott;z20s./zHurer z\z21.ab\
f1: Hebr.ef2: so vielz3: Apostat:e4: Diesz5: beweistf6: Dies beweistz7: unwidersprechlichz8: Esauz9: für profanz10: Erstgeburtz11: Die Erstgeburtz12: geheiliget,z13: ruheten besondrez14: Gott:z15: Wurzel, istz16: der letzten Stellez17: Herz; das,z18: seynef19: so vielz20: Gott:z21: Hurer ,Wurzel
/zGottselig,Gottseligkeit,ab1 würde ich in den meisten Stellen, wo mehr auf das ganze Verhalten des Menschen gesehen wird, fromm,Frömmigkeitf2 übersetzen, und nur Tit. 2, 12.2 Petr. 1, 6. 7. jene beyden Wörter beybehalten, insofernabf3 daselbst mehr von dem unmittelbaren Verhalten gegen Gott die Rede ist.z\
ab1: Gottseligkeit;f2: Frömmigkeit,abf3: in so fern
/ab|z65|Griechen, sind in den Schriften f1/zN. T.z\z2 entweder die Heyden überhaupt zum Unterschiedz3 der Juden,z4Apostg.f5 16, 3.ef6Röm. 1, 14. 16.3, 9.10, 12./efzefz\1z7 Cor. 1, 23.10, 32./zoder, diez\z8unter den Heyden zerstreuten und griechisch redendenJudenz9 (s.Fremdling ) Joh. 7, 35.12, 20.Apostg.f10 9, 29.11, 20.oder,ef11Judengenossen, z12 14, 1.17, 4.18, 4. 17.19, 10. 17.z13 oder endlich,z14dief15Christen aus dem Heydenthum, Apostg.f16 6, 1.21, 28.vergl.v.fz17 24. 25.ab\
f1: desz2: des neuen Testamentsz3: Unterscheidz4: Judenf5: Apostelg.ef6: 20, 12.z7: 1.z8: oder diez9: Juden,f10: Apostelg.ef11: oderz12: Apostg.z13: 20, 21.z14: endlichf15: dief16: Apostelg.fz17: V.
/ab|f297|Greulich,2z1 Tim. 3, 1. genauer, mißlich,f2gefährlich.ab\
z1: 2.f2: mißlich
/abzGroß. Der große GottTit. 2, 13. sollte eigentlich übersetzt werden, der höchste Gott; so wie Homer und andref1 griechische Schriftsteller nach ihm den Jupiter in gleichem Verstande den Grossenf2 nannten, und Philo hin und wieder Gott, den ersten undgrossenf3König.abz\
f1: anderef2: Großenf3: großen
/abz|d293| |e293|Grüssenf1,niemand, sich unterwegens nicht /faufhalten,f\
flange mit vielen Sprechen aufhalten wenn man einem Bekannten begegnet, wie die Araber in der Wüsten, wenn sie zusammentreffen, noch thun sollen nach Niebuhr,f
Luc. 10, 4.vergl.2c2B.f3d. Kön. 4, 29.abz\
f1: Grüßenc2: 2.f3: Buch
|c228|/zGrund, bildlich, der erste Unterricht in der Religion 1 Cor. 3, 10. 11. 12.Ebr.f1 6, 1.Eph. 2, 20.a2 obgleich auch hier der Unterricht überhaupt verstanden werden kann; so daß es nach einer freyen heißen würde: – Durch den Unterricht der Apostel |a222| |b222| und Lehrer (des Evangelii)ab3 der Gemeine, deren Stütze Jesus Christus/aist.a\a4z\z5/ab/z2 Tim. 2, 19.z\z6istz7 meines Erachtensz8 der Grund Gottes die Hofnungf9derz10 zukünftigen Auferstehung, die sich auf die göttlichez11 Versicherungen im Evangelio gründet. Der Sinn würde z12 seyn: Diese Hofnungf13 steht fest;z14 aber wer sie fassen will, muß sich versichert halten, eines theils,z15 daß der Herr die Seinen /zkennet, andern theilsz\z16, daß der Christ der Ungerechtigkeit entsagen muß.ab\
f1: Hebr.a2: 20.,ab3: Evangelii),a4: ist, gebracht.z5: Grund:z6: z7: ist,z8: Erachtens,f9: Hoffnungz10: unsrerz11: göttlichenz12: alsof13: Hoffnungz14: fest,z15: theilsz16: bemerkt; anderntheils
/zGrundfeste;s.Pfeiler .z\
/zGut ist zuweilen so viel, als vortreflich, Röm. 7, 12.1 Tim. 1, 8.Tit. 3, 8. und vollkommena1Marc. 10, 17. 18.(vollkommnerf2 Meister, was |f298| muß etc. Was heissestabef3 du mich vollkommen? Niemand ist vollkommenetc.)z\z4/abDie Redartf5Gutes thun, wird entweder von /zeinem allgemeinz\z6rechtschafnenf7 Verhalten gebraucht, Röm. 2, 10.Eph. 6, 8. oder /zesz\ bedeutet im engern /zVerstande, sovielef8z\z9 als gutthätigseyn,z10 Gal. 6, /z9.z\10.ab\
a1: voll kommenf2: (vollkommenerabef3: heißestz4: Gut:f5: Redeartz6: dem allgemeinenf7: rechtschaffenenef8: so vielz9: viel,z10: seyn