|b[I]| Anweisung
zur
Bildung
angehender Theologen,

von
D. Johann August Nösselt.
Erster Band.
Zweyte vermehrte und verbesserte Auflage.Halle,
bey Joh. Jac. Curts Wittwe. 1791.
|b[II]|

|b[III]| Vorrede der ersten Ausgabe.

Eine der vornehmsten Ursachen, warum Universitäten, die ganz eigentlich zur Bildung heranwachsender Gelehrten bestimmt sind, das nicht leisten können, was sie sollten, ist die: – daß diese so selten richtige Begriffe von dem Umfang, dem Werth der Wissenschaften, und von der zweckmäßigsten Art, mitbringen, wie man sie studieren müßte; daß sie sich gemeiniglich so sehr durch ihren eignen Geschmack, durch die Mode, und durch die Vorurtheile Andrer leiten laßen, gegen die sie eine gewisse Vorliebe haben; kurz, weil sie selten selbst wissen was und wie sie die Wissenschaften treiben sollen?Eine der vornehmsten Ursachen, warum Universitäten, die ganz eigentlich zur Bildung heranwachsender Gelehrten bestimmt sind, das nicht leisten können, was sie sollten, ist die: – daß diese so selten richtige Begriffe von dem Umfang, dem Werth der Wissenschaften, und von der zweckmäßigsten Art, mitbringen, wie man sie studieren müßte; daß sie sich gemeiniglich so sehr durch ihren eignen Geschmack, durch die Mode, und durch die Vorurtheile Andrer leiten laßen, gegen die sie eine gewisse Vorliebe haben; kurz, weil sie selten selbst wissen was und wie sie die Wissenschaften treiben sollen?
Ueberzeugt, daß deswegen oft die besten Köpfe wo nicht verdorben werden, doch die Reife nicht erlangen, und das für die Welt nicht werden, was sie könnten, ja, was noch trauriger ist, selbst Andere gegen nützliche Wissenschaften einnehmen, und ihnen den Geschmack daran ver|b[IV]|leiden; – gerührt durch so manche Bekenntnisse fleißiger und hoffnungsvoller Studierenden, die es am Ende ihrer Laufbahn bedaureten, nun erst einigermaßen einzusehen, was sie hätten lernen sollen, und was sie wieder einzubringen entweder keine Gelegenheit mehr vor sich sähen, oder nur mit vielem mühsamen Fleiß hoffen könnten: – hielt ich es für meine Pflicht, seit mehrern Jahren, von Zeit zu Zeit, denen, die sich mir anvertrauten, eine Anleitung zu geben, was? worüber? warum? und wie man studieren sollte? um sich zu einem würdigen Lehrer der Religion zu bilden. Vergebens suchte ich ein Buch, das mir dabey zum Leitfaden diente, und den wirklichen Bedürfnissen unsrer Zeit, den großen Fortschritten in den Wissenschaften, selbst in der Theologie, angemessen wäre. Ich mußte eigne kurze Sätze entwerfen, die ich zum Grunde legte; eben die immer erneuerten Zeitbedürfnisse machten eine mehrmalige Umänderung nothwendig; ich glaubte endlich, dieser Entwurf könnte auch andern nützlich werden, die mich nicht hörten; ich arbeitete sie also vor kurzem ganz von neuem aus. – So entstand das kleine Buch, das ich meinen Lesern vorlege. Ueberzeugt, daß deswegen oft die besten Köpfe wo nicht verdorben werden, doch die Reife nicht erlangen, und das für die Welt nicht werden, was sie könnten, ja, was noch trauriger ist, selbst Andere gegen nützliche Wissenschaften einnehmen, und ihnen den Geschmack daran ver|b[IV]|leiden; – gerührt durch so manche Bekenntnisse fleißiger und hoffnungsvoller Studierenden, die es am Ende ihrer Laufbahn bedaureten, nun erst einigermaßen einzusehen, was sie hätten lernen sollen, und was sie wieder einzubringen entweder keine Gelegenheit mehr vor sich sähen, oder nur mit vielem mühsamen Fleiß hoffen könnten: – hielt ich es für meine Pflicht, seit mehrern Jahren, von Zeit zu Zeit, denen, die sich mir anvertrauten, eine Anleitung zu geben, was? worüber? warum? und wie man studieren sollte? um sich zu einem würdigen Lehrer der Religion zu bilden. Vergebens suchte ich ein Buch, das mir dabey zum Leitfaden diente, und den wirklichen Bedürfnissen unsrer Zeit, den großen Fortschritten in den Wissenschaften, selbst in der Theologie, angemessen wäre. Ich mußte eigne kurze Sätze entwerfen, die ich zum Grunde legte; eben die immer erneuerten Zeitbedürfnisse machten eine mehrmalige Umänderung nothwendig; ich glaubte endlich, dieser Entwurf könnte auch andern nützlich werden, die mich nicht hörten; ich arbeitete sie also vor kurzem ganz von neuem aus. – So entstand das kleine Buch, das ich meinen Lesern vorlege.
|b[V]| Was in einem solchen Buch geleistet werden sollte, und was ich auch selbst zu leisten suchte – darüber habe ich mich schon in der Einleitung erklärt. Wie weit ich diesen Absichten, wie weit ich besonders den Bedürfnissen unsrer Zeit in diesem Stück Genüge gethan habe, mögen die beurtheilen, welche diese Bedürfnisse eben so gut als die Wissenschaften selbst, und wie weit man darin bereits vorwärts oder noch zurück ist, kennen.|b[V]| Was in einem solchen Buch geleistet werden sollte, und was ich auch selbst zu leisten suchte – darüber habe ich mich schon in der Einleitung erklärt. Wie weit ich diesen Absichten, wie weit ich besonders den Bedürfnissen unsrer Zeit in diesem Stück Genüge gethan habe, mögen die beurtheilen, welche diese Bedürfnisse eben so gut als die Wissenschaften selbst, und wie weit man darin bereits vorwärts oder noch zurück ist, kennen.
Ich habe hier meine Beobachtungen, Begriffe und Vorschläge über das Studium der Theologie, die ich bey vieljähriger Erfahrung und öfterer Prüfung bewährt fand, so weit zusammengedrängt, als sie sich mir wieder unter dem Schreiben darstelleten, und wie ich sie für angehende Studierende, oder vielmehr überhaupt bey wahrhaftig nützlicher Beschäftigung mit den dahin gehörigen Wissenschaften, zuträglich hielt. Denn, obgleich meine Absicht eigentlich auf diejenigen ging, die sich auf Universitäten diesen Wissenschaften widmen: so wünsche ich doch zugleich auch Andern nützlich zu werden, denen, wenn sie gleich schon in Aemtern stehen, Manches neu oder in ein neues Licht gestellet scheinen möchte, was ihnen |b[VI]| hoffentlich auch noch jetzt erst willkommen seyn dürfte, zumal wenn sie es in diesem Buche, nach dem Titel, nicht erwartet hätten. Nur, eben deswegen, weil Vieles hier bloß beyläufig, oft kaum mit einem oder zwey Worten, gesagt ist, und weil ich fürchten muß, bisweilen, wegen der geflissentlichen Kürze, nicht gleich verstanden zu werden, eben deswegen wünsche ich mir zugleich aufmerksame und bedächtige Leser, denen die Mühe nicht dauret, auch bisweilen bey einzelnen Worten mit ihrem Nachdenken zu verweilen.Ich habe hier meine Beobachtungen, Begriffe und Vorschläge über das Studium der Theologie, die ich bey vieljähriger Erfahrung und öfterer Prüfung bewährt fand, so weit zusammengedrängt, als sie sich mir wieder unter dem Schreiben darstelleten, und wie ich sie für angehende Studierende, oder vielmehr überhaupt bey wahrhaftig nützlicher Beschäftigung mit den dahin gehörigen Wissenschaften, zuträglich hielt. Denn, obgleich meine Absicht eigentlich auf diejenigen ging, die sich auf Universitäten diesen Wissenschaften widmen: so wünsche ich doch zugleich auch Andern nützlich zu werden, denen, wenn sie gleich schon in Aemtern stehen, Manches neu oder in ein neues Licht gestellet scheinen möchte, was ihnen |b[VI]| hoffentlich auch noch jetzt erst willkommen seyn dürfte, zumal wenn sie es in diesem Buche, nach dem Titel, nicht erwartet hätten. Nur, eben deswegen, weil Vieles hier bloß beyläufig, oft kaum mit einem oder zwey Worten, gesagt ist, und weil ich fürchten muß, bisweilen, wegen der geflissentlichen Kürze, nicht gleich verstanden zu werden, eben deswegen wünsche ich mir zugleich aufmerksame und bedächtige Leser, denen die Mühe nicht dauret, auch bisweilen bey einzelnen Worten mit ihrem Nachdenken zu verweilen.
Ich bin weder der einzige noch der erste, der die Bemerkung macht, daß die Achtung gegen Gelehrsamkeit sichtbar zu sinken anfange, oder vielmehr schon gesunken sey; daß, je weiter sich die Aufklärung ausbreite, sie um so mehr an ihrer Stärke verliere; daß wenigstens der Fleiß, ich meine die Genauigkeit, mit der man lernt und über Wissenschaften arbeitet, mit dem Vielerley, was man treibt, gar nicht gleichen Schritt halte. Die schnöde Verachtung alles dessen, was man Speculation und Gelehrsamkeit nennt, der Unfug, welcher seit einiger Zeit mit dem Namen des Gemeinnützigen getrieben wird, und die im|b[VII]|mer mehr einreissende Gewohnheit, sich durch vorgegebene Entfernung von Pedanterey und Wegwerfung des unnützen gelehrten Krams gegen den Vorwurf zu schützen, daß man in den Studien versäumet sey, und den Gelehrten zu spielen, ohne sich sehr anstrengen zu wollen – versprechen doch wahrlich der Gelehrsamkeit keine glückliche Aussichten. Ich werde immer mehr überzeugt, daß die täglich zunehmende Menge von Schwärmern auf einer, und von seichten Schwätzern auf der andern Seite, eine Folge der immer mehr sinkenden wahren Gelehrsamkeit, und ohne diese letztere nie zu hoffen sey, den Verwüstungen zu steuern, die beyde, in der Religion, in den Wissenschaften, und selbst in den guten Sitten, anrichten. Es gehört also zu den Bedürfnissen unsrer Zeit, die Gelehrsamkeit in Schutz zu nehmen, und den großen Einfluß derselben, nebst dem Werth einzelner Wissenschaften, immer einleuchtender zu machen; die herrschenden Vorurtheile wider sie zu entwaffnen; und vornemlich junge Studierende zeitig zu deutlichen Begriffen von dem, worüber, und zu deutlichen Gründen, wonach sie urtheilen müssen, |b[VIII]| zu gewöhnen. Diese Absicht habe ich durch dieses ganze Buch vor Augen gehabt, und mich daher bemüht, theils Manches hervor zu ziehen, was zu sehr bey dem Studieren der Theologie übersehen wird, theils den wahren nur zu oft verkannten Werth mancher Studien und Uebungen, besonders durch deutliche Beyspiele, einleuchtender zu machen.Ich bin weder der einzige noch der erste, der die Bemerkung macht, daß die Achtung gegen Gelehrsamkeit sichtbar zu sinken anfange, oder vielmehr schon gesunken sey; daß, je weiter sich die Aufklärung ausbreite, sie um so mehr an ihrer Stärke verliere; daß wenigstens der Fleiß, ich meine die Genauigkeit, mit der man lernt und über Wissenschaften arbeitet, mit dem Vielerley, was man treibt, gar nicht gleichen Schritt halte. Die schnöde Verachtung alles dessen, was man Speculation und Gelehrsamkeit nennt, der Unfug, welcher seit einiger Zeit mit dem Namen des Gemeinnützigen getrieben wird, und die im|b[VII]|mer mehr einreissende Gewohnheit, sich durch vorgegebene Entfernung von Pedanterey und Wegwerfung des unnützen gelehrten Krams gegen den Vorwurf zu schützen, daß man in den Studien versäumet sey, und den Gelehrten zu spielen, ohne sich sehr anstrengen zu wollen – versprechen doch wahrlich der Gelehrsamkeit keine glückliche Aussichten. Ich werde immer mehr überzeugt, daß die täglich zunehmende Menge von Schwärmern auf einer, und von seichten Schwätzern auf der andern Seite, eine Folge der immer mehr sinkenden wahren Gelehrsamkeit, und ohne diese letztere nie zu hoffen sey, den Verwüstungen zu steuern, die beyde, in der Religion, in den Wissenschaften, und selbst in den guten Sitten, anrichten. Es gehört also zu den Bedürfnissen unsrer Zeit, die Gelehrsamkeit in Schutz zu nehmen, und den großen Einfluß derselben, nebst dem Werth einzelner Wissenschaften, immer einleuchtender zu machen; die herrschenden Vorurtheile wider sie zu entwaffnen; und vornemlich junge Studierende zeitig zu deutlichen Begriffen von dem, worüber, und zu deutlichen Gründen, wonach sie urtheilen müssen, |b[VIII]| zu gewöhnen. Diese Absicht habe ich durch dieses ganze Buch vor Augen gehabt, und mich daher bemüht, theils Manches hervor zu ziehen, was zu sehr bey dem Studieren der Theologie übersehen wird, theils den wahren nur zu oft verkannten Werth mancher Studien und Uebungen, besonders durch deutliche Beyspiele, einleuchtender zu machen.
Und damit mußte freylich das Buch weitläufiger werden, als ich anfänglich nach dem ersten Entwurf dachte, so sehr ich auch zusammenzudrängen und selbst der Worte zu schonen suchte. Aber dieser Fehler, wenn es einer ist, bleibt immer verzeihlicher, als wenn ich der beliebten Kürze die Deutlichkeit, die lichtvollere Darstellung der Gründe für die Sachen, und, woran mir so sehr lag, die Bestimmtheit der Begriffe und die Ablehnung alles Mißverstandes aufgeopfert hätte. Daß ich, wie man sieht, ein Drittel des Buchs auf solche Wissenschaften verwendet habe, die nur auf die eigentliche Theologie vorbereiten sollen, dies bedarf keiner Entschuldigung. Denn, wenn man von den eigentlich sogenannten theologischen Wissenschaften das |b[IX]| abzieht, was sich die Sprachkunde, die Philosophie, die Geschichte und die schönen Wissenschaften mit Recht zueignen können: wie groß ist dann der Vorrath, der der eigentlichen Theologie noch übrig bleibt?Und damit mußte freylich das Buch weitläufiger werden, als ich anfänglich nach dem ersten Entwurf dachte, so sehr ich auch zusammenzudrängen und selbst der Worte zu schonen suchte. Aber dieser Fehler, wenn es einer ist, bleibt immer verzeihlicher, als wenn ich der beliebten Kürze die Deutlichkeit, die lichtvollere Darstellung der Gründe für die Sachen, und, woran mir so sehr lag, die Bestimmtheit der Begriffe und die Ablehnung alles Mißverstandes aufgeopfert hätte. Daß ich, wie man sieht, ein Drittel des Buchs auf solche Wissenschaften verwendet habe, die nur auf die eigentliche Theologie vorbereiten sollen, dies bedarf keiner Entschuldigung. Denn, wenn man von den eigentlich sogenannten theologischen Wissenschaften das |b[IX]| abzieht, was sich die Sprachkunde, die Philosophie, die Geschichte und die schönen Wissenschaften mit Recht zueignen können: wie groß ist dann der Vorrath, der der eigentlichen Theologie noch übrig bleibt?
Schwerer werde ich die überzeugen können, welche meinen, daß man einen künftigen Lehrer der Religion zu viel auflege, wenn er das alles wissen und lernen solle, was ich hier fordere. Das will ich auch gar nicht einmal versuchen, denn ihre und meine Begriffe über diese Sache sind zu weit aus einander, als daß wir könnten zusammenkommen . So gar ernstlich meinen sie es nun auch wohl bey diesem Mitleiden mit dem Volkslehrer nicht immer. Denn statt dessen, daß sie ihn mit der eigentlichsten Gelehrsamkeit verschont wissen wollen, soll er auch die Stelle des Landarztes vertreten, den ganzen weiten Umfang der Wirthschaft verstehen, warum nicht auch die nothwendigsten Handwerke? die ihn weit mehr als einen zu Allem brauchbaren Mann seinem Patron und seinen Untergebnen empfehlen werden, als alle alte Sprachen, Philosophie, Geschichte und Ge|b[X]|lehrsamkeit überhaupt. Ich dächte doch, es wäre nicht bloß das Volk, für das der Lehrer der Religion bestimmt ist; und dennoch bedarf auch das Volk, jetzt zumal, da es immer aufgeklärter zu werden anfängt, oder es wenigstens glaubt, mehr als der bloßen Prediger. Doch darüber und über die nöthige Einschränkung meiner Forderungen hoffe ich das Nöthigste in dem Buch selbst, und vornemlich in der Einleitung, gesagt zu haben. Möcht' es nur nicht auch hier gar zu wahr seyn, daß viele berufen, und nur wenige auserwählt sind!Schwerer werde ich die überzeugen können, welche meinen, daß man einen künftigen Lehrer der Religion zu viel auflege, wenn er das alles wissen und lernen solle, was ich hier fordere. Das will ich auch gar nicht einmal versuchen, denn ihre und meine Begriffe über diese Sache sind zu weit aus einander, als daß wir könnten zusammenkommen . So gar ernstlich meinen sie es nun auch wohl bey diesem Mitleiden mit dem Volkslehrer nicht immer. Denn statt dessen, daß sie ihn mit der eigentlichsten Gelehrsamkeit verschont wissen wollen, soll er auch die Stelle des Landarztes vertreten, den ganzen weiten Umfang der Wirthschaft verstehen, warum nicht auch die nothwendigsten Handwerke? die ihn weit mehr als einen zu Allem brauchbaren Mann seinem Patron und seinen Untergebnen empfehlen werden, als alle alte Sprachen, Philosophie, Geschichte und Ge|b[X]|lehrsamkeit überhaupt. Ich dächte doch, es wäre nicht bloß das Volk, für das der Lehrer der Religion bestimmt ist; und dennoch bedarf auch das Volk, jetzt zumal, da es immer aufgeklärter zu werden anfängt, oder es wenigstens glaubt, mehr als der bloßen Prediger. Doch darüber und über die nöthige Einschränkung meiner Forderungen hoffe ich das Nöthigste in dem Buch selbst, und vornemlich in der Einleitung, gesagt zu haben. Möcht' es nur nicht auch hier gar zu wahr seyn, daß viele berufen, und nur wenige auserwählt sind!
Wie fern ich hier einige der besten Bücher habe erwehnen wollen, wird man in der dritten Anmerkung zum 43. §. angezeigt, und bey jeder Wissenschaft, wo ich mich auf die Empfehlung weniger Bücher einschränkte, diejenigen angeführt finden, die dergleichen literarische Kenntnisse geben. Daß ich bey der Abtheilung der philosophischen Wissenschaften die Wolfische beybehielt, ohne den neuesten Vorschlägen einiger scharfsinnigen Männer zu folgen, geschahe mit Bedacht. Von einigen dieser Vorschläge bin ich noch nicht überzeugt, daß sie besser wären, |b[XI]| als die alten; und wäre ichs auch, so mußte der Eintheilung gefolgt werden, nach welcher junge Studierende auf Universitäten und in Büchern die Philosophie wirklich vorgetragen finden können, und nicht solchen, nach welchen diese Wissenschaften noch nicht, so wenigstens, wie es der Anfänger braucht, ausgeführt sind, auch wohl so leicht noch nicht ausgeführt werden möchten.Wie fern ich hier einige der besten Bücher habe erwehnen wollen, wird man in der dritten Anmerkung zum 43. §. angezeigt, und bey jeder Wissenschaft, wo ich mich auf die Empfehlung weniger Bücher einschränkte, diejenigen angeführt finden, die dergleichen literarische Kenntnisse geben. Daß ich bey der Abtheilung der philosophischen Wissenschaften die Wolfische beybehielt, ohne den neuesten Vorschlägen einiger scharfsinnigen Männer zu folgen, geschahe mit Bedacht. Von einigen dieser Vorschläge bin ich noch nicht überzeugt, daß sie besser wären, |b[XI]| als die alten; und wäre ichs auch, so mußte der Eintheilung gefolgt werden, nach welcher junge Studierende auf Universitäten und in Büchern die Philosophie wirklich vorgetragen finden können, und nicht solchen, nach welchen diese Wissenschaften noch nicht, so wenigstens, wie es der Anfänger braucht, ausgeführt sind, auch wohl so leicht noch nicht ausgeführt werden möchten.
Noch kan ich mich – indem ich diese Vorrede schließe – kaum des Kummers erwehren, was eine solche Anweisung fruchten werde, wenn bey der Erschlaffung unsers Zeitalters, vielleicht die meisten, die sich äusserlich den Studien widmen, keinen Sinn, oder keine Lust, oder keine Aufmunterung haben, dies Gesagte für ausführbar zu halten; wenn unsre meisten gelehrten Schulen, um den bloßen Volksschulen Platz zu machen, immer mehr das zu seyn aufhören, was sie seyn sollten, Pflanzschulen, wo fester Grund zu den Wissenschaften gelegt, und allgemeine Lust zur wahren Gelehrsamkeit erweckt würde; wenn die Zeit, wo man die akademische Laufbahn durchläuft, immer mehr verengt, und der Um|b[XII]|fang der einzelnen Wissenschaften ins Kurze gezogen wird; wenn die, welche die Wissenschaften durch Vorstellungen, Beyspiele und Ermunterungen befördern sollten, und es wegen ihres Ansehens vielleicht am meisten könnten, durch größtentheils übertriebne Vorstellungen von großer Aufklärung unser Zeit, von der bloßen Nothwendigkeit des Gemeinnützigen, und von Entbehrlichkeit der gelehrten Kenntnisse, selbst den aufschießenden Keim fähiger Köpfe verderben, und ihren Fleiß auf Nebendinge lenken. Was bleibt da übrig, als an seinem Theil Gutes zu thun, und nicht müde zu werden, und auf den zu trauen, der doch auch das feine gute Erdreich zur Aussaat bereitet, und die Aerndte gewiß nicht wird ausbleiben laßen? Geschrieben Halle, den 30sten des Märzes 1786.Noch kan ich mich – indem ich diese Vorrede schließe – kaum des Kummers erwehren, was eine solche Anweisung fruchten werde, wenn bey der Erschlaffung unsers Zeitalters, vielleicht die meisten, die sich äusserlich den Studien widmen, keinen Sinn, oder keine Lust, oder keine Aufmunterung haben, dies Gesagte für ausführbar zu halten; wenn unsre meisten gelehrten Schulen, um den bloßen Volksschulen Platz zu machen, immer mehr das zu seyn aufhören, was sie seyn sollten, Pflanzschulen, wo fester Grund zu den Wissenschaften gelegt, und allgemeine Lust zur wahren Gelehrsamkeit erweckt würde; wenn die Zeit, wo man die akademische Laufbahn durchläuft, immer mehr verengt, und der Um|b[XII]|fang der einzelnen Wissenschaften ins Kurze gezogen wird; wenn die, welche die Wissenschaften durch Vorstellungen, Beyspiele und Ermunterungen befördern sollten, und es wegen ihres Ansehens vielleicht am meisten könnten, durch größtentheils übertriebne Vorstellungen von großer Aufklärung unser Zeit, von der bloßen Nothwendigkeit des Gemeinnützigen, und von Entbehrlichkeit der gelehrten Kenntnisse, selbst den aufschießenden Keim fähiger Köpfe verderben, und ihren Fleiß auf Nebendinge lenken. Was bleibt da übrig, als an seinem Theil Gutes zu thun, und nicht müde zu werden, und auf den zu trauen, der doch auch das feine gute Erdreich zur Aussaat bereitet, und die Aerndte gewiß nicht wird ausbleiben laßen? Geschrieben Halle, den 30sten des Märzes 1786.

|b[XIII]| Vorrede zur zweyten Ausgabe.

In dieser neuen Auflage habe ich überall zu verbessern gesucht, wo mir eine Verbesserung nöthig schien, wär' es auch nur im Ausdruck gewesen, der dem Schriftsteller erst dann dunkel oder als eine Gelegenheit zum Mißverstande vorkommt, wenn er nach geraumer Zeit sein Werk von neuem übersieht. Zusätze schien vornemlich der erste Theil am meisten zu erfordern. Einige Wissenschaften haben seit der kurzen Zeit, wo die erste Ausgabe vom Jahr 1786–89. erschien, wirklich gewonnen, besonders durch einige Handbücher, welche ich mit Vergnügen zuerst erwähnt, oder an andrer Stelle gesetzt habe, die ich ehedem |b[XIV]| in Ermanglung besserer aufführen mußte. – Im philologischen Fache hat sich der Streit über den Werth der Lectüre alter griechischer und römischer Schriftsteller, und des Sprachstudiums überhaupt, erneuert; einige unsrer berühmtesten Pädagogiker haben alles aufgeboten, was, wär's möglich, selbst die überzeugtesten Verehrer dieses Studiums hätte in Verlegenheit setzen können, und, wie ich weiß, viele, die an der Schwelle standen, zweifelhaft gemacht hat. Bey aller Achtung, die ich gegen jene um die Pädagogik sehr verdiente Männer hege, glaubte ich daher, so viel ichs vermochte, Wankende stärken, den zum Grunde liegenden Mißverstand durch einige Erinnerungen heben, und übersehene wichtige Gesichtspuncte etwas mehr ins Licht stellen zu müssen. – Was die Kantische Philosophie für große Erschütterungen hervorgebracht hat, ist allgemein bekannt. Ueber einzelne Grundsätze derselben oder deren Anwendung auch mit zu re|b[XV]|den, wäre für mich, der ich von ihren Vertheidigern und Gegnern lieber lernen als mitsprechen mag, wenigstens noch zu voreilig und unbescheiden, gewiß aber ganz von dem Zweck dieses Buchs ferne gewesen. Aber einige Rücksicht darauf zu nehmen, und Einiges daraus zu benutzen, was wenigstens bessere Scheidung der Theile der Philosophie und bessere Lehrart in derselben betrift, schien mir nicht bloßes Bedürfniß unsrer Zeit zu seyn. Man hat wirklich schon Versuche auf Akademien gemacht, fremdartige Theile in der Philosophie mehr von einander zu scheiden, und die Lehrart der Vollkommenheit näher zu bringen; ich wünsche und hoffe auch, man werde, wenn die erste Gährung vorüber ist, in dem Vortrage der Philosophie noch mehrere Rücksicht auf die Verschiedenheit der Köpfe, die auf Akademien sollen gebildet werden, auf die Verschiedenheit ihrer Bedürfnisse, und auf das mehr und minder Nöthige für andre Wissenschaften neh|b[XVI]|men, als bisher geschehen, oder vielleicht gar möglich gewesen ist. – Da ich diesem Buche nicht wohl ein brauchbares Register beyfügen konnte, wie ich überhaupt wünsche, daß man es mehr bedächtig studieren möge, als bloß etwas darin nachschlagen wollen: so habe ich mich begnügt, ein vollständigeres Verzeichniß des Innhalts zu geben, um die bessere Uebersicht des Ganzen und seiner Theile zu befördern. Halle, den 27sten des Herbstmonats im Jahr 1791. In dieser neuen Auflage habe ich überall zu verbessern gesucht, wo mir eine Verbesserung nöthig schien, wär' es auch nur im Ausdruck gewesen, der dem Schriftsteller erst dann dunkel oder als eine Gelegenheit zum Mißverstande vorkommt, wenn er nach geraumer Zeit sein Werk von neuem übersieht. Zusätze schien vornemlich der erste Theil am meisten zu erfordern. Einige Wissenschaften haben seit der kurzen Zeit, wo die erste Ausgabe vom Jahr 1786–89. erschien, wirklich gewonnen, besonders durch einige Handbücher, welche ich mit Vergnügen zuerst erwähnt, oder an andrer Stelle gesetzt habe, die ich ehedem |b[XIV]| in Ermanglung besserer aufführen mußte. – Im philologischen Fache hat sich der Streit über den Werth der Lectüre alter griechischer und römischer Schriftsteller, und des Sprachstudiums überhaupt, erneuert; einige unsrer berühmtesten Pädagogiker haben alles aufgeboten, was, wär's möglich, selbst die überzeugtesten Verehrer dieses Studiums hätte in Verlegenheit setzen können, und, wie ich weiß, viele, die an der Schwelle standen, zweifelhaft gemacht hat. Bey aller Achtung, die ich gegen jene um die Pädagogik sehr verdiente Männer hege, glaubte ich daher, so viel ichs vermochte, Wankende stärken, den zum Grunde liegenden Mißverstand durch einige Erinnerungen heben, und übersehene wichtige Gesichtspuncte etwas mehr ins Licht stellen zu müssen. – Was die Kantische Philosophie für große Erschütterungen hervorgebracht hat, ist allgemein bekannt. Ueber einzelne Grundsätze derselben oder deren Anwendung auch mit zu re|b[XV]|den, wäre für mich, der ich von ihren Vertheidigern und Gegnern lieber lernen als mitsprechen mag, wenigstens noch zu voreilig und unbescheiden, gewiß aber ganz von dem Zweck dieses Buchs ferne gewesen. Aber einige Rücksicht darauf zu nehmen, und Einiges daraus zu benutzen, was wenigstens bessere Scheidung der Theile der Philosophie und bessere Lehrart in derselben betrift, schien mir nicht bloßes Bedürfniß unsrer Zeit zu seyn. Man hat wirklich schon Versuche auf Akademien gemacht, fremdartige Theile in der Philosophie mehr von einander zu scheiden, und die Lehrart der Vollkommenheit näher zu bringen; ich wünsche und hoffe auch, man werde, wenn die erste Gährung vorüber ist, in dem Vortrage der Philosophie noch mehrere Rücksicht auf die Verschiedenheit der Köpfe, die auf Akademien sollen gebildet werden, auf die Verschiedenheit ihrer Bedürfnisse, und auf das mehr und minder Nöthige für andre Wissenschaften neh|b[XVI]|men, als bisher geschehen, oder vielleicht gar möglich gewesen ist. – Da ich diesem Buche nicht wohl ein brauchbares Register beyfügen konnte, wie ich überhaupt wünsche, daß man es mehr bedächtig studieren möge, als bloß etwas darin nachschlagen wollen: so habe ich mich begnügt, ein vollständigeres Verzeichniß des Innhalts zu geben, um die bessere Uebersicht des Ganzen und seiner Theile zu befördern. Halle, den 27sten des Herbstmonats im Jahr 1791.

|b[XVII]| Innhalt des ganzen Buchs.

    Einleitung.

  • I. Würdiger Begriff von einem Theologen.
    • 1. Großer Werth der Religion §. 1.
    • 2. Unterschied einer gemeinen und einer philosophischen Kenntniß derselben §. 2.
    • 3. Was Gelehrsamkeit, und wie sie von andern Künsten und Beschäftigungen verschieden sey? §. 3.
    • 4. Nutzen, Nothwendigkeit und Unschuld der Gelehrsamkeit, in Rücksicht auf Religion §. 4 14.
    • 5. Nothwendigkeit eines besondern gelehrten Standes zur bestmöglichsten Beförderung der Religion §. 15 bis 19.
  • II. Wie viel dazu gehöre den Zweck eines solchen Standes zu erfüllen §. 20. f.
    • 1. Großer Umfang der dazu erforderlichen Kenntnisse §. 21 27.
    • 2. Rechtes Verhalten dagegen §. 28.
      • a. Ausschweifung in dem, was hiebey zu viel §. 29.
      • b. oder zu wenig ist; mit einigen Anmerkungen über den Wahn, daß man nur nach gemeinnützigen Kenntnissen zu trachten brauche, und Untersuchung des so schwankenden Begriffs von dem, was man Gemeinnützig nennt. §. 30 40.
      • c. Richtige Mittelstraße §. 41.
  • |b[XVIII]| III. Hieraus fließende Nothwendigkeit einer allgemeinern Anleitung zum Studium der Theologie §. 42 50.
  • IV. Bücher, die dergleichen enthalten §. 51.
  • V. Entwurf der folgenden Abhandlung §. 52.
    Erster Theil.
    Von den Vorbereitungs- und Hülfswissenschaften der Theologie.
  • Einleitung. Wissenschaften und allgemeinere Bücher, die dahin gehören §. 53. 54.
  • Erster Abschnitt: Philologie.
    • I. Was Philologie sey §. 55.
    • II. Unumgängliche Nothwendigkeit des Studiums der Sprachen §. 56 f.
      • 1. Vorurtheile dagegen, und deren Prüfung §. 56 bis 58.
      • 2. Großer Einfluß der Sprachenkenntniß 59 , auf einen jeden selbst in Absicht auf Verstand 60 64 , und Herz 65 , auf die Mittheilung unsrer Gedanken an Andere 66 , und auf das, was wir durch sie von Andern lernen 67.
    • III. Worauf es bey dem Sprachenstudium ankomme §. 68.
      • 1. Nothwendigkeit und beste Art, sich Sprachregeln bekannt zu machen 69. 70.
      • 2. Gute Schriften in einer Sprache zu lesen.
        • a. Vortheile dieser Lectüre 71.
        • b. Wie sie anzustellen sey zur Erlangung der Sprachkenntniß, überhaupt? 72.
        • c. Nothwendigkeit der Kritik. Ihre verschiedene Arten. Wie weit sie anfänglich auszusetzen sey 73 75.
        • |b[XIX]| d. Rücksicht bey dem Lesen,
          • α. um die gebrauchte Sprache verstehen zu lernen 76 81.
          • β. zur Bildung des Verstandes, des Geschmacks und des Herzens 82 85. Nutzen des cursorischen Lesens 86.
      • 3. Uebungen im Uebersetzen 87 , Schreiben und Sprechen 88. Regeln bey diesen Uebungen 89.
      • 4. Nachfolgende Beschäftigung mit Kritik und dazu dienliche Bücher 90.
      • 5. Welche Sprachen ein künftiger Theologe zu treiben habe und wie? 91.
        • a. Die Muttersprache, namentlich die Deutsche 92 103.
        • b. Die nützlichsten unter den neuern Sprachen 104.
        • c. Die sogenannten alten 105. f.
          • α. was man unter Humanität oder humaniora verstehe 105.
          • β. Großer Werth der lateinischen und griechischen Sprache.
            • א. Angebliche Gründe für die Entbehrlichkeit ihres Studiums 106 110.
            • ב. Empfehlung beyder Sprachen überhaupt 111. 112. und in Absicht auf Theologie insbesondere, sowohl zur Einsicht des Verstandes der h. Schrift 113 120 , als zum Behuf der übrigen Theile der Theologie 121. 122.
          • γ[.] Ueber die beste Art, diese Sprachen zu erlernen 123 f.
            • א. Vorzügliche Nothwendigkeit des Studiums der lateinischen Sprache 124 128.
            • |b[XX]| ב. Vornehmste Hülfsmittel bey ihr und der griechischen Sprache 129 134.
            • ג. Vorschläge bey Lesung der alten griechischen und römischen Schriftsteller 135 147.
          • δ. Uebungen im guten Ausdruck in der lateinischen Sprache 148. 149.
        • d. Studium der morgenländischen Sprachen, und Hülfsmittel dabey 150 165.
  • Zweyter Abschnitt: Philosophie.
    • I. Begriff von Philosophie 166 170.
    • II. Ihre Nothwendigkeit. 171.
    • III. Abtheilung derselben. 172.
      • 1. Nach den verschiednen Quellen, woraus sie geschöpft werden kan. Unterschied der Erkenntniß a priori und posteriori oder der Rational- und Empirischen, so wie, bey erstrer, der reinen (Metaphysik im weitern Verstande) und vermischten Kenntniß §. 173 176.
      • 2. Nach den verschiedenen Gegenständen, womit sich die Philosophie beschäftigt 177.
        • a. Mit der Form des Verstandes, Logik, 178 bis 181.
        • b. Mit der Materie desselben. Metaphysik im engern Verstande 182. Eintheilung derselben 183.
          • α. in theoretische Philosophie. Metaphysik im engsten Verstande, oder Met. der Natur und deren Theile 184. 185.
            • א. Ontologie 185. 186.
            • ב. Uebrigen Theile 187. 188.
              Kosmologie 189.
              Wissenschaftliche und Empirische Psychologie 190 196.
              |b[XXI]| Naturlehre von Gott, transcendentale und natürliche Theologie 197 201.
          • β. in praktische Philosophie. 202. 203 , die
            • א. entweder bloß auf reine Vernunft gebaut ist, und alle vernünftige Wesen angeht, Metaphysik der Sitten 204.
            • ב. oder auf Erfahrung und Kenntniß des Menschen, Praktische Philosophie im engern Verstande, praktische Anthropologie 205. und
              • a) sowohl das Naturrecht 206. 207 , als
              • b) die eigentliche philosophische Moral begreift 208.
    • IV. Philosophie der sogenannten gesunden Vernunft 209 , und des Lebens 210.
    • V. Vorübungen in der Philosophie 211. und Haupterfordernisse bey dem Studium derselben 212.
    • VI. Kenntniß philosophischer Schriften 213.
    • VII. Geschichte der Philosophie 214.
  • Dritter Abschnitt: Geschichte.
    • I. Begriff davon 216. 217.
    • II. Ihr großer Nutzen 218 221.
    • III. Die dazu nöthigen Eigenschaften, besonders das Pragmatische derselben 222 225.
    • IV. Abtheilung der Geschichte 226. 227.
    • V. Nothwendigkeit ihres Studiums für den künftigen Theologen, und beste Art sie zu studieren, Geographie, Universalgeschichte, Special- und besonders vaterländische Geschichte, Staatskunde; Handbücher zu allem diesen 228 244.
    • VI. Literargeschichte, ihre verschiedne Theile, Vortheile von dem Studium derselben, beste Art sie zu studieren, Hülfsmittel dabey. 245 261
  • |b[XXII]| Vierter Abschnitt: Schöne Wissenschaften.
    • I. Begriff und Zweck derselben 262. 263.
    • II. Unterschied der Dicht- und Redekunst 264. 265.
    • III. Nutzen des Studiums der schönen Wiss. überhaupt 266 271. und für den Gelehrten und Lehrer der Religion besonders 272 274.
    • IV. Wie weit es zu empfehlen sey 275 277. und
    • V. wie die schönen Wiss. sollten getrieben werden 278 285.
    Zweyter Theil,
    (im zweyten Bande.)
    Von den eigentlich theologischen Wissenschaften.
  • Einleitung. Begriff von Theologie. Was für Wiss. dazu gehören §. 1 4.
  • Erster Abschnitt: Exegetische Theologie.
    • I. Nothwendigkeit, die Bibel, und zwar mit eignem Fleisse, zu studieren. Besondere Apologie ihrer historischen Theile §. 5 19.
    • II. Schwierigkeiten bey diesem Studium, und vielfältige Kenntnisse, die dazu gehören 20 23.
      • 1. Biblische Kritik, ihre Nothwendigkeit, große Schwierigkeiten, und Hülfsmittel 23 35.
      • 2. Biblische Exegetik 36. Nothwendigkeit
        • a. der Sprachkenntnisse dabey 37.
        • b. der Kenntniß historischer Umstände 38 52. Gelegentliche Wegräumung des Mißbrauchs der Göttlichkeit biblischer Bücher 42 bis 46 , historische Einleitungen in das alte und neue Testament 51 , und sogenannte Kirchengeschichte des alten Test. 52.
      • |b[XXIII]| 3. Biblische Hermenevtik und Nothwendigkeit der Auslegungsregeln 53 56.
      • 4. Uebungen in Erklärung der h. Schrift. 57 60.
        • a. Rechte Wahl und Benutzung cursorischer und exegetischer Vorlesungen, guter Scholien und Commentare 61 64.
        • b. Eigene Uebungen 65
          • α. um den Verstand der h. Schrift zu finden 66 73.
          • β. um sie zur Erbauung anzuwenden 74 bis 77.
  • Zweyter Abschnitt: Historische Theologie.
    • I. Begriff von derselben überhaupt 78.
    • II. Insbesondre,
      • 1. von der Geschichte der Religion, und von ihrem Nutzen 79 81.
      • 2. von der Geschichte der christlichen Kirche.
        • a. Begriff davon 82. 83.
        • b. Darstellung ihres ausgebreiteten Nutzens 84.
          • α. in Rücksicht auf alle Theile der Theologie 85 94. und
          • β. auf den Einfluß in die Bildung des Charakters eines Lehrers der Religion 95 98.
        • c. Wie sie zu studieren sey?
          • α. Nothwendigkeit ausführlicher Vorlesungen darüber 99.
          • β. Schwierigkeiten bey diesem Studium, und Vorschläge sie zu vermindern 100 102.
          • γ. Regeln für den, der sie vor sich studieren wollte 103 109
          • δ. Studium der einzelnen Theile dieser Geschichte 110.
            • |b[XXIV]| א. der Geschichte der Schicksale des Christenthums und der christlichen Kirche 111.
            • ב. der Geschichte der christlichen Lehre 112 bis 115.
            • ג. der sogenannten Patristik 116 120.
            • ד. der theologischen Wissenschaften 121.
            • ה. der Religionsparteyen 122 124.
            • ו. der christl. Kirchenverfassung, oder der sogenannten christl. Alterthümer. 125 131.
  • Dritter Abschnitt: Systematische Theologie.
    • I. Entwicklung ihres Ursprungs und Begriffs 132 bis 137.
    • II. Ihre großen Vortheile 138 141.
    • III. Vorwürfe über die daraus entstandnen Uebel 142.
      • 1. Allgemeinere Beurtheilung derselben. 143. 144.
      • 2. Regeln, wie man diesen abhelfen, und ihnen vorbauen kan durch einen Versuch, dasjenige aus einander zu setzen, was erfordert wird,
        • a. um aus der heil. Schrift die Hauptbegriffe und Hauptsätze der christl. Lehre mit Vorsichtigkeit aufzufinden 145 155.
        • b. um darauf einen zusammenhängenden Lehrbegriff zu bauen 156.
          • α. durch Verbindung dieser Begriffe und Sätze mit einander 157. und
          • β. durch Bestimmung, Aufklärung und Befestigung des einen durch den andern, nach den verschiedenen Absichten, Kräften und Bedürfnissen eines Jeden. 158 161 , welche letztre auch durch die Zeitumstände müssen bestimmt werden. Weise Benutzung des Neuen 162 164.
      • |b[XXV]| 3. Nothwendige Verbindung dessen, was uns hierin vorgearbeitet ist 165. 166 mit eignen Untersuchungen 167. 168 , besonders in Rücksicht auf das Praktische, Bestimmung dieses oft mißverstandnen Begriffs 169.
      • 4. Richtige Beurtheilung der sogenannten Schulsprache in der Theologie 170 173.
    • IV. Eintheilung der systematischen Theologie,
      • 1. nach der Verschiedenheit des Vortrags.
        • a. Unterschied der gelehrten und populären oder sogenannten katechetischen Theologie 174.
          Ihr beyderseitiger Nutzen 175 177.
          Besondere Vertheidigung der gelehrten Theologie 178. 179.
        • b. Unterschied der gelehrten oder scholastischen und der sogenannten biblischen Theologie 180 185.
      • 2. nach den verschied. Arten der Lehren, 186. 187.
        • a. Dogmatische oder thetische Theologie, ihr Umfang, Nutzen, und rechtes Studium 188 190
        • b. Polemische oder Elenchtische, nach eben diesen Rücksichten 191 198.
        • c. Christliche Moral, auf eben diese Art 199 bis 204 , und bey dieser von der Casuistik 205 , Ascetik 206 und Mystik 207.
    • V. Von der vor dem Studium der systematischen Theologie nöthigen Ueberzeugung von dem göttlichen Ansehn der h. Schrift, und der darin enthaltenen Lehre und Geschichte 208. 209.
  • Vierter Abschnitt: Symbolische Theologie.
    • Ihr Begriff 210. 211. Innhalt u. Zweck 212. Erfordernisse u. Hülfsmittel dazu 213. 214. Nothwendigkeit 215.
    |b[XXVI]| Dritter Theil,
    (im dritten Bande.)
    Von der Anweisung zur rechten Führung des Amtes eines Lehrers der Religion.
  • Einleitung. Nothwendigkeit der rechten Anwendung der Religionskenntnisse eines Lehrers zu Anderer Besten §. 1 5. Dahin gehörige Wissenschaften überhaupt 6 12.
  • Erster Abschnitt: Homiletik und Katechetik.
    • I. Vorstellung der so wenig erkannten Wichtigkeit und der Schwierigkeiten des erbaulichen (homiletischen und katechetischen) Vortrags 13 20 , so fern sie
      • 1. in der Natur eines solchen Vortrags und den daraus entstehenden Erfordernissen auf Seiten des Lehrers selbst liegen 21 25.
      • 2. in dem Mangel derselben bey dem Lehrer, oder in der Beschaffenheit der Zuhörer 26 28.
      • 3. in unsrer ganzen Erziehungsart und Verfassung 29. 30.
    • II. Wie der erbauliche Vortrag müsse beschaffen seyn,
      • 1. überhaupt 31.
      • 2. Was dazu gehöre, wenn der Vortrag wirklich
        • a. belehren 32 34.
        • b. überzeugen 35. oder die Lehren gegründet 36, interessant 37 40 , und ausführbar darstellen soll 41.
        • c. wenn er rühren 42. 43. d. i. sowohl bessern 44 47. als beruhigen soll 48 53. mit Vorschlägen, alles dieses zu bewirken.
        • d. Wie man die gemachten guten Eindrücke könne dauerhaft machen 54 56.
    • III. Hülfsmittel zu einem solchen Vortrag.
      • 1. Wie fern der Unterricht in der Homiletik und Katechetik nöthig sey 57.
      • 2. und der Gebrauch guter Muster. Regeln bey diesem Gebrauch 58. 59.
      • 3. Was bey der eigenen Uebung darin zu thun sey 60 67.
  • |b[XXVII]| Zweyter Abschnitt: Pastoraltheologie u. Kirchenrecht.
    • I. Pastoraltheologie.
      • 1. Nothwendigkeit der Seelsorge, und des selbst daher nothwendigen gewissenhaften und klugen Betragens eines Lehrers. 68 73.
      • 2. Wie man die dazu nöthigen Kenntnisse erlange. Gebrauch der Kirchenordnungen; eigene Erfahrung; Belehrung von andern erfahrnen und verständigen Geistlichen. Was diese letztre müßten für Eigenschaften besitzen. Hieher gehörige Schriften 74 79.
    • II. Kirchenrecht.
      • 1. Begriff davon 80. 81
      • 2. Verschiedene Arten desselben 82. 83.
      • 3. Wie fern das Studium desselben einem Lehrer der Religion nöthig sey 84 87.
      • 4. Quellen und Hülfsmittel desselben 88 90.
    Vierter Theil.
    Von den Fähigkeiten eines künftigen Lehrers der Religion, und allgemeinen Anstalten und Uebungen, um sich dazu zu bilden.
  • Einleitung. Nothwendigkeit dieser Untersuchung 91 93.
  • Erster Abschnitt: Fähigkeiten eines künftigen Lehrers der Religion.
    • I. Begriff und Arten derselben überhaupt 94. 95.
    • II. insbesondere
      • 1. Natürliche Fähigkeiten.
        • a. Kräfte der Seele, ihr Einfluß, nebst einer Anweisung, wie man sich prüfen könne, ob und in wie fern man eine jede derselben besitze 96 bis 105. Verschiedenes Maaß derselben, welches nach Verschiedenheit der Bestimmung eines Lehrers erfordert wird, 106. 107.
        • b. des Körpers 108.
        • c. Gabe, sich wohl auszudrucken 109
      • 2. Nothwendige Gemüthsfassung und Eigenschaften des Charakters, deren Nothwendigkeit und Kennzeichen 110 116.
  • |b[XXVIII]| Zweyter Abschnitt: Allgemeinere Anstalten und Uebungen zur Bildung eines Lehrers der Religion.
    • I. Universitäten
      • 1. und deren Zweck 117. 118.
      • 2. Ihre großen Vortheile, deren Abgang weder der gute Kopf, noch der gelehrte Umgang, noch Schulen noch Lectüre, hinlänglich ersetzen können 119 bis 127.
      • 3. Ihre rechte Benutzung.
        • a. Nöthige Vorerkenntnisse, die man dahin mitbringen sollte 128.
        • b. Kluge Wahl der Vorlesungen 129 131.
        • c. und der Lehrer.
          • α) Eigenschaften, worauf man bey ihnen zu sehen hat 132 37.
          • β) Verhütung der blinden Anhänglichkeit und des zu wenigen Vertrauens gegen sie, 138. 139.
          • γ) Benutzung ihres öffentlichen Unterrichts. Regeln zur nützlichen Anhörung ihrer Vorlesungen 140 149.
          • δ) Benutzung ihres Umgangs 150. 151.
    • II. Privatfleiß 152. und dazu nöthige Vertheilung der Zeit 153.
      • 1. Eignes Nachdenken, Nachforschen und Ausarbeitungen 154
      • 2. Gelehrte Uebungen in Gesellschaft unsers gleichen 155.
      • 3. Lesen gelehrter Schriften. Regeln dabey und zum nützlichen Excerpiren 156 158.

Druckfehler.

  • Band 1. §. 177. Z. 1. ließ 173. statt 273.
    S. 219 f. ist einigemal empirisch statt empyrisch zu lesen.
  • Band 2. S. 181 und 313 Abschnitt statt Theil.