Einleitung

Das im Folgenden dokumentierte TEI-P5 Anwendungsprofil wurde im Rahmen des DFG-Projekts "Bibliothek der Neologie" (BdN) zur Erstellung von digitalen Hybrideditionen entwickelt. Die "Bibliothek der Neologie" entsteht im Rahmen eines durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Langzeitprojekts am Seminar für Kirchengeschichte II (Reformation, Neuere und Neueste Kirchengeschichte) an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster in Kooperation mit der Abteilung Forschung und Entwicklung sowie der Gruppe Metadaten und Datenkonversion der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen. Die in der vorliegenden ODD definierte Auszeichung spiegelt die in den editorischen Richtlinen des Projektes festgelegten Projektanforderungen wieder.

Die Auszeichnungsstrategien folgen im Großen und Ganzen den TEI-P5 Guidelines, weichen jedoch in Hinblick auf die textkritische sowie die strukturkritische Auszeichnung ( app, lem, rdg) von den generischen TEI-P5 Inhaltsmodellen ab. Das vorliegende Anwendungsprofil ist somit hinsichtlich seiner Interoperabilität zum generischen TEI-P5 Schema nicht umfänglich kompatibel.

Metadaten

Erfassung und Auszeichnung von Metadaten

Metadaten zur digitalen Edition werden im teiHeader erfasst.

Die Metadaten umfassen folgende Angaben:

  • Titel- und Quellenangaben zur vorliegenden Edition
  • Grundlegende inhaltliche Angaben zum edierten Text
  • Spezifikation einzelner Auflagen des edierten Texts

Bibliographische Informationen (tei:fileDesc)

Grundstruktur

Folgende Elemente werden in diesem Kontext verwendet:

<egXML>
  <fileDesc>
    <titleStmt>[Allgemeine Titelinformationen zur Edition]</titleStmt>
    <editionStmt>[Art der Edition]</editionStmt>
    <publicationStmt>[Spezifika der Edition]</publicationStmt>
    <sourceDesc>[Angaben zur Vorlage der Edition]</sourceDesc>
  </fileDesc>
</egXML>

Allgemeine Titelinformationen (tei:titleStmt)

Folgende Elemente werden in diesem Kontext verwendet:

In titleStmt werden allgemeine titelbezogene Metadaten zur Edition erfasst: Hierbei handelt es sich um Titelangaben, Autoren und Editoren, die verantwortlich für die Erstellung der Edition sind. Des Weiteren werden zusätzliche Personen und Körperschaften aufgeführt, die verantwortlich für technische Aspekte in Hinblick auf die digitale Edition zeichnen (z.B. Datenerschließung, -verarbeitung und -archivierung).

<eg>
                     
                     <titleStmt>
                        <title level="a">
                           <title type="main">[Haupttitel der Edition]</title>
                           <title type="sub">[Untertitel der Edition]</title>
                        </title>
                        <author>
                           <!-- wiederholbar -->
                           <persName xml:id="[ID]">[Autorenname]</persName>
                        </author>
                        <editor>
                           <!-- wiederholbar -->
                           <persName xml:id="[ID]">[Editorenname]</persName>
                        </editor>
                        <principal>
                           <!-- wiederholbar -->
                           <persName xml:id="[ID]">[Name des hauptverantwortlichen Herausgebers der
                              Edition]</persName>
                        </principal>
                        <sponsor>
                           <orgName xml:id="[ID]">[Beteiligte Förderinstitutionen]</orgName>
                        </sponsor>
                        <!-- wiederholbar -->
                        <respStmt>[Verantwortlichkeit bei externen Beiträgern]</respStmt>
                        <!-- wiederholbar -->
                     </titleStmt>
                     
                  </eg>
Titelvermerke (tei:titleStmt/tei:title)

Generell werden Titel via title erfasst. Da jede BdN-Edition Teil einer Reihe ist, werden via level zwei Titelbereiche unterschieden:

  • Reihentitel: tei:title[@level = "s"]
  • Editionstitel: tei:title[@level = "a"]

Jeder dieser Titelbereiche kann sich aus einem Haupt- und einem Untertitel zusammensetzen. Sofern nicht zwischen Haupt- und Untertitel unterschieden wird, wird der Titel direkt in dem jeweiligen Bereichstitel (tei:title[@level]) erfasst:

<egXML>
  <title level="s">
    <!-- Reihentitelbereich -->
    <title type="main">[Haupttitel der Reihe]</title>
    <title type="sub">[Untertitel der Reihe]</title>
  </title>
  <title level="a">
    <!-- Editionstitelbereich -->
    <title type="main">[Haupttitel der Edition]</title>
    <title type="sub">[Untertitel der Edition]</title>
  </title>
</egXML>
<egXML>
  <title level="a">[Editionstitel]</title>
</egXML>

Titelauszeichnung für die Edition von Johann A. Nösselts "Anweisung zur Bildung angehender Theologen":

<egXML>
  <title level="s">
    <title type="main">Bibliothek der Neologie (BdN)</title>
    <title type="sub">Kommentierte kritische Auswahledition in zehn Bänden</title>
  </title>
  <title level="a">BdN VI: Johann August Nösselt, Anweisung zur Bildung angehender
                                 Theologen (1. Aufl. 1786/89; 2. Aufl. 1791; 3. Aufl. 1818/19)</title>
</egXML>

Autoren, Editoren und weitere Verantwortlichkeiten

Über author, editor, publisher, principal, sponsor und respStmt werden unterschiedliche Verantwortlichkeitsbereiche bezugnehmend auf die Edition ausgezeichnet. Eigennamen der ausgewiesenen Körperschaften und Personen werden via persName (bei Personen) oder orgName (bei allen anderen Körperschaften) spezifiziert.

Alle hier aufgeführten Entitäten können zusätzlich durch xml:id mit einer eindeutigen internen ID versehen und via ref mit einem TextGrid-Objekt verknüpft werden.

<eg>
                        
                        <author>
                           <persName xml:id="[ID]" ref="[TextGrid-URI]">[Autorname]</persName>
                        </author>
                        
                     </eg>
<egXML>
  <author>
    <persName ref="textgrid:24gvc">Nösselt, Johann August</persName>
  </author>
  <principal>
    <persName ref="textgrid:24gvr">Beutel, Albrecht</persName>
  </principal>
</egXML>

Weitere Verantwortlichkeitsbereiche, die sich nicht durch author, editor, publisher, principal oder sponsor beschreiben lassen, können durch respStmt erfasst werden:

<egXML>
  <respStmt>
    <resp from="2015-04">Informationswissenschaftliche und -technologische Leitung</resp>
    <persName ref="textgrid:2r5z6">Blümm, Mirjam</persName>
  </respStmt>
</egXML>

Mittels respStmt beschriebene Verantwortlichkeitsbereiche werden rollenorientiert erschlossen, d.h., respStmt repräsentiert eine Rolle im Rahmen des Projekts (spezifiziert in resp), der 1..* verantwortliche Entitäten (repräsentiert durch persName oder name) zugewiesen werden.

<egXML>
  <respStmt>
    <resp>Editor</resp>
    <persName>Muster, Max <addName type="academic">M.A.</addName></persName>
  </respStmt>
</egXML>
<egXML>
  <respStmt>
    <resp>Editorische Mitarbeit</resp>
    <persName>Figgen, Larissa</persName>
    <persName>Huck, Johannes</persName>
    <persName>Stallmann, Marco</persName>
    <persName>Goormann, Lena</persName>
    <persName>Meier, Lars-Steffen</persName>
  </respStmt>
</egXML>
Beispiel eines Title Statements in der BdN

Überblick über titleStmt am Beispiel von Johann Jakob Griesbach, "Anleitung zum Studium der populären Dogmatik", 1.Auflage, 1779:

<egXML>
  <titleStmt>
    <title level="s">
      <title type="main">Bibliothek der Neologie (BdN)</title>
      <title type="sub">Kommentierte kritische Auswahledition in zehn Bänden</title>
    </title>
    <title level="a">BdN III: Johann Jakob Griesbach, Anleitung zum Studium der
                              populären Dogmatik (1. Aufl. 1779; 2. Aufl. 1786; 3. Aufl. 1787; 4. Aufl.
                              1789)</title>
    <author>
      <persName ref="textgrid:2r5h7">Griesbach, Johann Jakob</persName>
    </author>
    <principal>
      <persName ref="textgrid:24gvr">Beutel, Albrecht</persName>
    </principal>
    <respStmt>
      <resp>Informationswissenschaftliche und -technologische Leitung</resp>
      <persName ref="textgrid:2r5z6">Blümm, Mirjam</persName>
      <persName ref="textgrid:3r8wz">Brase, Jan</persName>
      <persName ref="textgrid:2r5z5">Neuroth, Heike</persName>
    </respStmt>
    <editor>
      <persName ref="textgrid:3r8x2">Stallmann, Marco</persName>
    </editor>
    <respStmt>
      <resp>Editorische Mitarbeit</resp>
      <persName>Figgen, Larissa</persName>
      <persName>Goormann, Lena</persName>
      <persName>Huck, Johannes</persName>
      <persName ref="textgrid:3r8x0">Lemitz, Bastian</persName>
      <persName>Maug, Ann-Christin</persName>
      <persName>Meier, Lars-Steffen</persName>
      <persName ref="textgrid:3r8x1">Pietsch, Andreas</persName>
      <persName>Poll, Tillmann</persName>
      <persName>Rotgeri, Sonja</persName>
      <persName ref="textgrid:2r5z3">Söntgerath, Olga</persName>
      <persName ref="textgrid:3r8x3">Weidemann, Christian</persName>
      <persName>Woernle, Hannah</persName>
      <persName>Wünsch, Lukas</persName>
    </respStmt>
    <respStmt>
      <resp>TEI-Schema und Metadaten</resp>
      <persName ref="textgrid:3r8x4">Sikora, Uwe</persName>
    </respStmt>
    <respStmt>
      <resp>Visualisierung und Portal</resp>
      <persName>Riebl, Hannes</persName>
      <persName>Weidling, Michelle</persName>
    </respStmt>
    <respStmt>
      <resp>Serverpflege</resp>
      <persName ref="textgrid:3rbmd">Veentjer, Ubbo</persName>
    </respStmt>
    <sponsor><orgName>Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)</orgName>
      <idno type="GND" xml:base="http://d-nb.info/gnd/">2007744-0</idno></sponsor>
  </titleStmt>
</egXML>

Edition Statement/Bibliographisches Vollzitat

In editionStmt werden bibliographische Informationen zur Edition durch die Angabe eines bibliographischen Vollzitats in edition dokumentiert.

<egXML>
  <editionStmt>
    <edition>Johann August Nösselt, Anweisung zur Bildung angehender Theologen
                           (1. Aufl. 1786/89; 2. Aufl. 1791; 3. Aufl. 1818/19), hg. v. Albrecht
                           Beutel, Bastian Lemitz u. Olga Söntgerath (BdN VI), <date>2019</date>
    </edition>
  </editionStmt>
</egXML>

Veröffentlichungsvermerk (tei:publicationStmt)

publicationStmt enthält Informationen zur Veröffentlichung der digitalen Edition:

Folgende Elemente werden in diesem Kontext verwendet:

Verlegervermerk (tei:publisher)

Die Herausgeber bzw. die Institutionen, die verantwortlich für die Publikation der digitalen Edition zeichnen, werden in publisher erfasst.

<egXML>
  <publisher><orgName>DFG-Projekt "Bibliothek der Neologie. Kommentierte kritische
                           Auswahledition in zehn Bänden", Seminar für Kirchengeschichte II,
                           Evangelisch-Theologische Fakultät, Westfälische Wilhelms-Universität
                           Münster</orgName></publisher>
  <publisher><orgName>Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek
                           Göttingen</orgName>
    <idno type="GND" xml:base="http://d-nb.info/gnd/">2020450-4</idno>
    <idno type="ISIL" xml:base="http://ld.zdb-services.de/resource/organisations/">DE-7</idno>
    <name>
      <orgName>Abteilung Forschung & Entwicklung (Leitung: Dr. Jan
                                 Brase)</orgName>
      <idno type="GND" xml:base="http://d-nb.info/gnd/">1024250601</idno>
    </name>
    <name>
      <orgName>Gruppe Metadaten und Datenkonversion (Leitung: Alexander Jahnke)</orgName>
    </name>
  </publisher>
</egXML>
Datenhalter/Archiv

Als Datenhalter distributor gilt die Institution, die Datenabzüge der entsprechenden digitalen Edition bereitstellt.

<egXML n="">
  <distributor>
    <orgName>TextGrid – Virtuelle Forschungsumgebung für die
                              Geisteswissenschaften (TextGrid)</orgName>
  </distributor>
</egXML>
Erscheinungsvermerk: Erscheinungsort und -datum

Erscheinungsort und -datum werden in pubPlace und date erschlossen.

<egXML>
  <pubPlace>[Erscheinungsort]</pubPlace>
  <date>[Erscheinungsdatum]</date>
</egXML>
Lizenzvermerk

availability dient der Erfassung von Lizenzen ( licence) bezugnehmend auf die jeweilige Edition. Alle Editionen der Bibliothek der Neologie werden unter der Creative Commons Lizenz BY-SA veröffentlicht.

<egXML>
  <availability>
    <licence target="[URI zur Identifikation der Lizenz]">
      <p>[Kurzbeschreibung/Bezeichnung der Lizenz]</p>
    </licence>
  </availability>
</egXML>
<egXML n="Lizenz für die BdN-Daten">
  <availability>
    <licence target="http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/de/">
      <p>Distributed under the Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0
                                 Generic (German) License.</p>
    </licence>
  </availability>
</egXML>

Reihenvermerk (tei:seriesStmt)

Angaben zur Reihe, in der die einzelnen Editionen der BdN erscheinen, werden via seriesStmt erfasst.

Neben der Angabe von Haupt- ( title/type="main") und Untertitel ( title/type="sub"), werden die Reihenherausgeber via editor erfasst.

Die Bandnummer wird via bibleScope/unit="volume" erschlossen, die ISSN der Reihe via idno/type="ISSN".

<egXML>
  <seriesStmt>
    <title type="main">[Titel der Reihe]</title>
    <title type="sub">[Untertitel der Reihe]</title>
    <editor>
      <persName>[Reihenherausgeber]</persName>
    </editor>
    <biblScope unit="volume">[Bandnummer]</biblScope>
    <idno type="ISSN">[ISSN]</idno>
  </seriesStmt>
</egXML>
<egXML n="Beispiel des Reihenvermeks in Johann Jakob Griesbachs 'Anleitung zum Studium der                      populären Dogmatik'">
  <seriesStmt>
    <title level="s">
      <title type="main">Bibliothek der Neologie (BdN)</title>
      <title type="sub">Kommentierte kritische Auswahledition in zehn Bänden</title>
      <idno type="GND" xml:base="http://d-nb.info/">1192945980</idno>
    </title>
    <title level="a">
      <title type="main">BdN III: Johann Jakob Griesbach, Anleitung zum Studium der
                              populären Dogmatik (1. Aufl. 1779; 2. Aufl. 1786; 3. Aufl. 1787; 4. Aufl.
                              1789)</title>
      <title type="column-title">Griesbach, Anleitung zum Studium der populären
                              Dogmatik, <hi rend="superscript">1</hi>1779–<hi rend="superscript">4</hi>1789</title>
    </title>
    <respStmt>
      <resp>Reihenherausgeber</resp>
      <persName ref="textgrid:24gvr">Beutel, Albrecht</persName>
      <persName ref="textgrid:2r5z3">Söntgerath, Olga</persName>
    </respStmt>
    <respStmt>
      <resp>Bandherausgeber</resp>
      <persName ref="textgrid:3r8x2">Stallmann, Marco</persName>
    </respStmt>
  </seriesStmt>
</egXML>

Quellenbeschreibung (tei:sourceDesc)

sourceDesc dient der Beschreibung von Informationen zu einzelnen Auflagen des edierten Werks.

Folgende Elemente werden in diesem Kontext verwendet:

Jede Auflage (repräsentiert durch witness) wird mit einer präferierten (Kurz-)bezeichnung in label und einem bibliographischen Vollzitat in bibl beschrieben. Die Auflage, die im Rahmen der projektspezifischen Textkritik als Leitauflage dient wird im witness durch n="base-text" definiert. Siehe hierzu auch " Auszeichnung der Textzeugen".

<eg>
                     
                     <sourceDesc>
                        <listWit>
                           <witness xml:id="[ID der Auflage]" n="base-text">
                              <label>[Bezeichnung der Leitauflage]</label>
                              <bibl>[Bibliographisches Zitat der Leitauflage]</bibl>
                           </witness>
                           <witness xml:id="[ID der Auflage]">
                              <label>[Bezeichnung der Auflage]</label>
                              <bibl>[Bibliographisches Zitat der Auflage]</bibl>
                           </witness>
                        </listWit>
                     </sourceDesc>
                     
                  </eg>
<egXML n="Beispiel der Quellenbeschreibung in Johann Jakob Griesbachs 'Anleitung zum Studium der                      populären Dogmatik'">
  <sourceDesc>
    <listWit>
      <witness xml:id="a">
        <label>1. Aufl. 1779</label>
        <bibl><ref type="bibliographic-object" target="textgrid:3r81g">D. Johann
                                 Jakob Griesbach's Anleitung zur gelehrten Kenntnis der populären
                                 Dogmatik. Jena, mit Hellers Schriften, 1779</ref></bibl>
      </witness>
      <witness xml:id="b">
        <label>2. Aufl. 1786</label>
        <bibl><ref type="bibliographic-object" target="textgrid:3r81h">D. Johann
                                 Jakob Griesbach's, Sachsen Weimar- und Eisenachischen Geheimen
                                 Kirchenraths und ersten Lehrers der Theologie zu Jena, Anleitung zum
                                 Studium der populären Dogmatik, besonders für künftige
                                 Religionslehrer. Zweite stark vermehrte Ausgabe. Mit Churfürstl.
                                 Sächßis. gnädigsten Privilegien. Jena, im Verlag der Cunoischen
                                 Erben. 1786</ref></bibl>
      </witness>
      <witness n="base-text" xml:id="c">
        <label>3. Aufl. 1787</label>
        <bibl><ref type="bibliographic-object" target="textgrid:3r81j">D. Johann
                                 Jakob Griesbach's, Sachsen Weimar- und Eisenachischen Geheimen
                                 Kirchenraths und ersten Lehrers der Theologie zu Jena, Anleitung zum
                                 Studium der populären Dogmatik, besonders für künftige
                                 Religionslehrer. Dritte verbesserte Ausgabe. Mit Churfürstl.
                                 Sächßis. gnädigsten Privilegien. Jena, im Verlag der Cunoischen
                                 Erben. 1787</ref></bibl>
      </witness>
      <witness xml:id="d">
        <label>4. Aufl. 1789</label>
        <bibl><ref type="bibliographic-object" target="textgrid:3r81k">D. Johann
                                 Jakob Griesbach's, Sachsen Weimar- und Eisenachischen Geheimen
                                 Kirchenraths und ersten Lehrers der Theologie zu Jena, Anleitung zum
                                 Studium der populären Dogmatik, besonders für künftige
                                 Religionslehrer. Vierte neu durchgesehene Ausgabe. Mit Churfürstl.
                                 Sächßis. gnädigsten Privilegien. Jena, bei Christ. Heinr. Cuno's
                                 Erben. 1789.</ref></bibl>
      </witness>
    </listWit>
  </sourceDesc>
</egXML>

Beschreibung auszeichnungsspezifischer Zusammenhänge zwischen digitaler Edition und edierter Quellen (tei:encodingDesc)

Informationen zu den Zusammenhängen der digitalen Edition und der edierten Quellen (z.B. Projektkontext und angewendete Editionsrichtlinien) werden in encodingDesc) erfasst.

Die wichtigsten Elemente in diesem Kontext:

Projektbeschreibung und -bezug (tei:projectDesc)

projectDesc enthält eine kurze Beschreibung des Editionsprojekts.

<egXML>
  <projectDesc>
    <p>[Erster Absatz der Projektbeschreibung]</p>
  </projectDesc>
</egXML>

Angaben zu den Editionsrichtlinien (tei:editorialDecl)

editorialDecl enthält einen Verweis auf die Editionsrichtlinien des Projekts.

<egXML>
  <editorialDecl>
    <p>Eine umfassende Beschreibung der Editionsrichtlinien findet sich unter <ref target="http://www.bdn-edition.de">http://www.bdn-edition.de</ref>.</p>
  </editorialDecl>
</egXML>

Nicht-bibliographische Informationen zur digitalen Edition (tei:profileDesc)

profileDesc beschreibt nicht-bibliographische Merkmale des edierten Werks. Hierzu zählen verwendete Sprachen, Klassifikation der Textart sowie Informationen zum zeithistorischen Kontext.

Folgende Elemente werden in diesem Kontext verwendet:

<egXML>
  <profileDesc>
    <langUsage>
      <language ident="de-Latf">German in Latin Fraktur script</language>
    </langUsage>
    <textDesc n="scientific publication">
      <channel mode="w">print; part issues</channel>
      <domain type="theology"/>
    </textDesc>
    <textClass>
      <!-- Schlagwort aus der GND -->
      <classCode n="GND" scheme="http://d-nb.info/gnd/">/4013134-8</classCode>
      <!-- Term aus dem ESK (Einheitlicher Sachkatalog des Deutschen Buch- und Schriftmuseums) -->
      <classCode n="ESK" scheme="http://d-nb.info/dnbn/">1021968358</classCode>
    </textClass>
    <settingDesc>
      <setting>
        <name>Halle, Germany</name>
        <time>1823</time>
      </setting>
    </settingDesc>
  </profileDesc>
</egXML>

Versionsgeschichte der digitalen Edition (tei:revisionDesc)

revisionDesc enthält Informationen zu einzelnen Stufen im Bearbeitungszyklus der jeweiligen Edition.

Folgende Elemente werden in diesem Kontext verwendet:

Jede Revisionsstufe wird in einem change als Freitext beschrieben. Der jeweilige Bearbeitungszeitpunkt wird durch when dokumentiert (encodiert nach ISO 8601: "YYYY-MM-DD"), der durchführende Bearbeiter durch who.

<egXML>
  <revisionDesc>
    <change when="[xsd:date]" who="[Pointer]">[Beschreibung]</change>
    <change when="[xsd:date]">[Beschreibung]</change>
  </revisionDesc>
</egXML>
<egXML n="Gekürztes Beispiel aus Johann August Nösselts 'Anweisung zur Bildung angehender Theologen'">
  <revisionDesc>
    <change when="2014-10-27">Anpassung der Auszeichnung, insbesondere Typisierung
                        von Annotationen (authorial/editorial), Präzisierung der XML-ID-Vergabe,
                        Referenzierung von Seitenwechsel.</change>
    <change when="2014-12-04">Ende der zweiten Korrekturphase.</change>
    <change when="2014-12-16">Beginn: Kollation aller Auflagen, Auszeichnung des
                        textkritischen Apparates (Textkritik) nach der
                        Double-Endpoint-Methode.</change>
  </revisionDesc>
</egXML>

Überblick über die BdN-Spezifikation des tei:teiHeader

<eg>
                  
                  <teiHeader>
                     <fileDesc>
                        <titleStmt>
                           <title level="s"><!-- Reihentitelbereich -->
                              <title type="main">[Haupttitel der Reihe]</title>
                              <title type="sub">[Untertitel der Reihe]</title>
                           </title>
                           <title level="a"><!-- Editionstitelbereich -->
                              <title type="main">[Haupttitel der Edition]</title>
                              <title type="sub">[Untertitel der Edition]</title>
                           </title>
                           <author>
                              <!-- Autor des Werks -->
                              <persName ref="[URL]" xml:id="[ID]"> [Name des Autors] </persName>
                           </author>

                           <editor>
                              <!-- Herausgeber der vorliegenden Textausgabe -->
                              <persName ref="[URL]" xml:id="[ID]"> [Name des Editors] </persName>
                           </editor>
                           <respStmt>
                              <persName ref="[URL]" xml:id="[ID]"> [Name] </persName>
                              <orgName ref="[URL]">[Name]</orgName>
                              <!-- Angabe von @ref fakultativ-->
                              <resp> [Verantwortlichkeitsbereich] </resp>
                           </respStmt>
                           <principal>
                              <persName xml:id="[ID]">[Name des hauptverantwortlichen Herausgebers
                                 der Edition]</persName>
                           </principal>
                           <sponsor>
                              <orgName ref="[URL]">[Beteiligte Förderinstitutionen]</orgName>
                           </sponsor>
                        </titleStmt>
                        <editionStmt>
                           <edition>[Art der vorliegenden Textausgabe]</edition>
                        </editionStmt>
                        <publicationStmt>
                           <publisher>
                              <!-- an erster Stelle im Publication Statement -->
                              <orgName xml:id="[ID]">[Publizierende Institution]</orgName>
                           </publisher>
                           <distributor>
                              <orgName xml:id="[ID]">[Datenhalter]</orgName>
                           </distributor>
                           <pubPlace>[Erscheinungsort]</pubPlace>
                           <date when="[xsd:date]">[Erscheinungsdatum]</date>
                           <availability>
                              <licence target="[URL]">
                                 <p>[Hinweis zur Lizenz der Publikation]</p>
                              </licence>
                           </availability>
                        </publicationStmt>
                        <sourceDesc>
                           <listWit>
                              <witness xml:id="[ID der Auflage]">
                                 <name role="base-text">[Bezeichnung der Auflage]</name>
                                 <!-- Klassifikation einer Auflage als Leitauflage via @role = "base-text" -->
                                 <bibl>[Bibliographisches Zitat der Auflage]</bibl>
                              </witness>
                              <witness xml:id="[ID der Auflage]">
                                 <name>[Bezeichnung der Auflage]</name>
                                 <bibl>[Bibliographisches Zitat der Auflage]</bibl>
                              </witness>
                           </listWit>
                        </sourceDesc>
                     </fileDesc>
                     <encodingDesc>
                        <projectDesc>[Projektbeschreibung]</projectDesc>
                        <editorialDecl>
                           <p>[Angaben zu den Transkriptions- und Annotationsrichtlinien]</p>
                           <p>[weitere Angaben zu den Transkriptions- und
                              Annotationsrichtlinien]</p>
                        </editorialDecl>
                     </encodingDesc>
                     <profileDesc>
                        <langUsage>
                           <language ident="[Code nach ISO 639-3]">[Sprache]</language>
                        </langUsage>
                        <textDesc n="scientific publication">
                           <channel mode="w">print; part issues</channel>
                           <domain type="theology"/>
                        </textDesc>
                        <textClass>
                           <classCode n="GND" scheme="http://d-nb.info/gnd/">[URI]</classCode>
                           <classCode n="ESK" scheme="http://d-nb.info/dnbn/">[URI]</classCode>
                        </textClass>
                        <settingDesc>
                           <setting>
                              <name>[Publikations- oder Wirkungsort]</name>
                              <time>[Datum]</time>
                           </setting>
                        </settingDesc>
                     </profileDesc>
                     <revisionDesc>
                        <change when="[xsd:date]" who="[Pointer]">[Beschreibung]</change>
                        <!-- xsd:date encoding: yyyy-mm-dd -->
                        <change when="[xsd:date]">[Beschreibung]</change>
                        <!-- xsd:date encoding: yyyy-mm-dd -->
                     </revisionDesc>
                  </teiHeader>
                  
               </eg>

Erschließung von Textstrukturen

Auszeichnung formaler Textstrukturen

Grundstruktur einer BdN-Edition

Eine digitale Editionen der BdN besteht aus vier bis fünf grundlegenden Informationsbereichen:

Gesamtedition (tei:TEI/tei:text)

text umfasst den gesamten Bereich einer kritischen BdN-Edition und konstituiert sich aus Einleitungsteil, Editionskörper und Anhangsbereich.

<egXML>
  <TEI>
    <teiHeader>[Metadatenbereich der Edition]</teiHeader>
    <text>
      <!-- TEXTDATEN-BEREICH der Edition -->
      <front>[Einleitungsbereich der Edition]</front>
      <group>[Editionskörper bei mehrbändigen Werken]</group>
      <body>[Editionskörper bei nicht-mehrbändigen Werken]</body>
      <back>[Anhangsbereich der Edition]</back>
    </text>
  </TEI>
</egXML>

In der Editionseinleitung front(tei:TEI/tei:text/tei:front) werden Inhaltsverzeichnisse, Vorworte sowie Editorische Richtlinien beschrieben.

Im Editionsanhang back(tei:TEI/tei:text/tei:back) werden Register und sonstige Anhänge beschrieben.

Der Editionskörper enthält das gesamte edierte Werk. Bei der Edition eines nicht-mehrbändigen Werks wird der Editionskörper durch body umfasst. Bei der Edition eines mehrbändigen Werks, wird der Editionskörper via group ausgezeichnet, das mindestens zwei text Elemente als Repräsentationen der einzelnen Bände umfasst. Optional kann via head eine Überschrift für die Textgruppe angegeben werden:

<egXML>
  <group>
    <head>[Optionale Überschrift für die gruppierten Texte]</head>
    <text>
      <!-- Edition von BAND 1 -->
      <front> [Einleitungsbereich von Band 1] </front>
      <body> [Körperbereich von Band 1] </body>
      <back> [Anhang von Band 1] </back>
    </text>
    <text>
      <!-- Edition von BAND 2 -->
      <front> [Einleitungsbereich von Band 2] </front>
      <body> [Körperbereich von Band 2] </body>
    </text>
  </group>
</egXML>

Allgemeine Textmakrostrukturen

Textbereiche können in unterschiedlichen Strukturen vorliegen.

Erschließung von Textblöcken und-containern (Abschnitte, Unterabschnitte)

Textabschnitte und -unterabschnitte werden via div erfasst.

Überschriften werden via head repräsentiert. Siehe hierzu " Erschließung von Überschriften"

<egXML>
  <div>
    <head>[Abschnittsüberschrift]</head>
  </div>
</egXML>
Erfassung alternativer Überschriften (Kolumnentitel, Inhaltsverzeichnis)

Alternative Überschriften, z.B. zur Anzeige in Inhaltsverzeichnissen oder als Kolumnentitel werden via choice, orig und supplied beschrieben.

Die BdN unterscheidet hier drei Phänomene:

  • Erfassung einer Originalüberschrift via orig
  • Erfassung einer Überschrift zur Verwendung im Inhaltsverzeichnis via supplied/reason="toc-title"
  • Erfassung einer Überschrift zur Verwendung als Kolumnentiteln via supplied/reason="column-title"

<egXML>
  <head>
    <choice>
      <orig>[Originalüberschrift]</orig>
      <supplied reason="toc-title">[Überschrift zur Verwendung in
                                 Inhaltsverzeichnissen]</supplied>
      <supplied reason="column-title">[Überschrift zur Verwendung in
                                 Kolumnentiteln]</supplied>
    </choice>
  </head>
</egXML>
Typenvokabular für Textabschnitte

Textabschnitte, die via div erschlossen werden, können durch type spezifiziert werden. Das in diesem Rahmen verwendete Vokabular setzt sich aus Termen des DFG Structural-Data-Set und eigenen Termen zusammen

  • chapter Kapitel. Ein Kapitel ist Teil eines Teils (part)
  • contents Ein Bereich, in dem der Inhalt des jeweiligen Werks aufgeführt wird.
  • corrigenda Ein Abschnitt, in dem Korrekturen aufgelistet werden.
  • dedication Ein Abschnitt, in dem eine Widmung enthalten ist.
  • editorial Ein editorischer Abschnitt.
  • epilogue Ein Epilog.
  • index Registerbereich, der einzelne Einträge mit Seitenverweis aufführt.
  • imprimatur Ein Imprimatur.
  • introduction Ein Einleitungsabschnitt im editorischen Bereich der Edition.
  • preface Vorwort
  • privilege Ein Druckprivileg
  • part Ein Teilband (nicht im DFG-SDS enthalten)
  • section Ein Abschnitt. Ein Abschnitt ist Teil eines Kapitels (chapter)

Diese Liste ist für die Erschließung von Wörterbüchern um folgende Terme erweitert:

  • entry Ein Wörterbucheintrag.
  • letter Eine alphabetischer Wörterbuchbereich, der Einträge unter einem Buchstaben versammelt.
  • synopsis Eine Synopse
<egXML>
  <div type="[TERM]"> [Inhalt des Textabschnittes] </div>
</egXML>
Abschnitte zur exklusiven Abbildung in der Printpublikation

Alle Editionen der "Bibliothek der Neologie" sind als Hybrideditionen (Digitale Edition und Printfassung) geplant. Abschnitte, (1) die ausschließlich Informationen zur Printausgabe einer jeweiligen Edition enthalten (z.B. Editorische Hinweise etc.) oder (2) die in der Printausgabe an einer vordefinierten Stelle serialisiert werden sollen, werden durch subtype="print" markiert.

<egXML>
  <div type="[TYPE]" subtype="print">
    <head>[Überschrift]</head> [...] </div>
</egXML>
<egXML>
  <div type="editorial-notes" subtype="print">
    <head type="main">Erläuterungen</head>
    <divGen type="editorial-notes"/>
  </div>
</egXML>

Listen

Listenartige Strukturen, d.h., strukturierte hierarchisierende Auflistungen von Elementen, werden via list erfasst.

Überschriften werden via head ausgezeichnet. Siehe hierzu " Erschließung von Überschriften"

Einzelne Elemente einer Liste werden via item erfasst. Unterlisten werden als list in dem jeweiligen item, dem sie untergeordnet sind, beschrieben.

<egXML>
  <list>
    <head>[Überschrift]</head>
    <item>[Element 1]</item>
    <item>[Element 2]</item>
    <item>[Element 3] <list>
        <!-- Unterliste zu Element 3 -->
        <item>[Element 3.1]</item>
        <item>[Element 3.2] <list>
            <!-- Unterliste zu Element 3.2 -->
            <item>[Element 3.2.1]</item>
          </list>
        </item>
      </list>
    </item>
  </list>
</egXML>
Erfassung überschriftartiger Label von Listenelementen

Ebenfalls optional ist die Erschließung von überschriftenartigen Labeln für jedes Listenelement via label. Diese Auszeichnung wird z.B. bei der Erschließung von Listen im zu edierenden Werk angewendet, um Listenummerierungen zu erfassen:

<egXML>
  <list>
    <head>Einleitung.</head>
    <item><label>I.</label> Würdiger Begriff von einem Theologen. <list>
        <item><label>1.</label> Großer Werth der Religion §. <ref target="#section_1_1">1.</ref></item>
        <item><label>2.</label> Unterschied einer gemeinen und einer
                                       philosophischen Kenntniß derselben §. <ref target="#section_1_2">2.</ref></item>
        <item><label>3.</label> Was Gelehrsamkeit, und wie sie von
                                       andern Künsten und Beschäftigungen verschieden sey? §. <ref target="#section_1_3">3.</ref></item>
        <item><label>4.</label> Nutzen, Nothwendigkeit und Unschuld der
                                       Gelehrsamkeit, in Rücksicht auf Religion §. <ref target="#section_1_4">4</ref><ref target="#section_1_14">14.</ref></item>
        <item><label>5.</label> Nothwendigkeit eines besondern gelehrten
                                       Standes zur bestmöglichsten Beförderung der Religion §. <ref target="#section_1_15">15</ref> bis <ref target="#section_1_19">19.</ref></item>
      </list>
    </item>
  </list>
</egXML>

Erfassung von Listenelementen im Rahmen der BdN Textkritik

Eine Besonderheit stellt die Repräsentation von Listenelementen im Rahmen der BdN Textkritik dar. Sofern Listenelemente von textkritischer Variation betroffen ist, wird zur Auszeichnung seg mit type = "item" anstelle von item verwendet.

<egXML>
  <list>
    <item>[Element 1]</item>
    <app>
      <lem type="om"/>
      <rdg type="pp" wit="#auflage_2">
        <seg type="item">[Element 2 aus der zweiten Auflage]</seg>
      </rdg>
    </app>
    <item>[Element 2 in der Leitauflage aber Element 3 in der zweiten
                              Auflage]</item>
  </list>
</egXML>

Tabellen

Tabellen werden via table erschlossen. Sie bestehen aus mehreren Zeilen ( row), die sich aus mehreren Spalten( cell) zusammensetzen.

Tabellenüberschriften werden via head erschlossen.

<egXML>
  <table>
    <head>[Tabellenüberschrift]</head>
    <row>
      <cell>[Reihe 1, Spalte 1]</cell>
      <cell>[Reihe 1, Spalte 2]</cell>
    </row>
    <row>
      <cell>[Reihe 2, Spalte 1]</cell>
      <cell>[Reihe 2, Spalte 2]</cell>
    </row>
  </table>
</egXML>

Kopfspalten in der ersten Zeile (z.B. Spaltenüberschriften), werden mittels role="label" markiert:

<egXML n="Beispiel aus Johann August Nösselts 'Anweisung zur Bildung angehender Theologen'">
  <table>
    <row>
      <cell role="label">Abkürzung</cell>
      <cell role="label">Auflösung</cell>
    </row>
    <row>
      <cell>Abhandl.</cell>
      <cell>Abhandlung</cell>
    </row>
    <row>
      <cell>Abschn.</cell>
      <cell>Abschnitt</cell>
    </row>
    <row>
      <cell>Abth.</cell>
      <cell>Abtheilung</cell>
    </row>
    <row>
      <cell>Abus.</cell>
      <cell>abusus</cell>
    </row>
  </table>
</egXML>

Absätze

Absätze werden via p erfasst.

<egXML>
  <div>
    <head>[Überschrift]</head>
    <p>[Absatz 1]</p>
    <p>[Absatz 2]</p>
  </div>
</egXML>
Absatzlayout

Typographische Besonderheiten, wie Zeileneinzug und -abstand, werden optional via rend erfasst (siehe hierzu " Erschließung von Textstilen und Hervorhebungen"); 1..* Werte sind erlaubt und werden durch Leerzeichen getrennt.

Ein Texteinzug bzw. ein horizontaler Abstand zum linken Rand wird via rend="margin-horizontal" erschlossen.

Ein Abstand bzw. sog. vertikaler Abstand zum vorhergehenden Textbereich wird via rend="margin-vertical" erschlossen.

Die Ausrichtung eines Absatzes wird durch rend="center-aligned" (Zentriert) oder "right-aligned" (Rechtsbündig) angegeben.

<egXML>
  <div>
    <head>[Überschrift]</head>
    <p>[normaler linksbündiger Absatz]</p>
    <p rend="center-aligned">[Zentrierter Absatz]</p>
    <p rend="margin-vertical margin-horizontal">[Absatz mit
                              Abstand und Einzug von Links]</p>
  </div>
</egXML>

Erschließung von Textsegmenten

Die BdN verwendet ab und seg zur Auszeichnung von Block- und Textsegmenten.

seg wird verwendet für

.

Textabschnitte, die als Bestandteile virtueller Elemente dienen sollen, selber aber nicht bereits durch ein Element ausgezeichnet sind, werden als seg mit obligatorischer xml:id ausgezeichnet. Siehe hierzu auch " Virtuelle Elemente"

<egXML>
  <div>
    <head>[Überschrift]</head>
    <p><seg xml:id="part_1">[Erster Teil von Absatz 1]</seg><seg xml:id="part_2">[Zweiter Teil von Absatz 1]</seg>[Dritter Teil von Absatz 1]</p>
  </div>
  <div>
    <head>[Überschrift]</head>
    <p copyOf="#part_1"/>
    <p copyOf="#part_2"/>
  </div>
</egXML>

Im Rahmen der Textkritik dient seg zur Auszeichnung von Elementen, die in Abhängigkeit ihres TEI-Inhaltsmodells nicht in der Textkritik verwendet werden können, aber semantisch via type erfasst werden sollen. Zulässige Typen sind:

  • item
  • head

<egXML>
  <div>
    <app>
      <lem/>
      <rdg wit="#witness_2">
        <seg type="head">[Überschrift in Auflage 2]</seg>
      </rdg>
    </app>
    <p>[Absatz 1]</p>
  </div>
</egXML>
<egXML>
  <list>
    <item>[Listenelement 1]</item>
    <app>
      <lem/>
      <rdg wit="#witness_2">
        <seg type="item">[Listenelement 2 in Auflage 2]</seg>
      </rdg>
    </app>
  </list>
</egXML>

Unterbrechender Text (floating text)

Textabschnitte, die anderen Text unterbrechen werden via floatingText erfasst.

Erfassung von Versstrukturen

Verse werden als l erfasst. Eine Versgruppe wird über lg zusammengefasst.

Seiten-, Zeilen- und Spaltenanfänge

Seitenanfänge

Seitenanfänge werden via pb erschlossen.

Obligatorisch sind Angaben zur jeweiligen Auflage (edRef, [mandatory]) und der Seitenzahl (n [mandatory]).

Eine Typisierung (type, [optional]) als "sp" (sine pagina) wird vorgenommen, wenn die jeweilige Seite keine explizite Seitennummer aufweist. In diesem Fall wird die jeweilige Nummer als römische Ziffer erfasst.

<egXML>
  <pb n="2" edRef="#1"/><!-- Seitenanfang von Seite 2 in Auflage 1 -->
</egXML>
<egXML>
  <pb n="II" type="sp" edRef="#edition_3"/><!-- Seitenanfang von Seite 2 ohne explizite Seitenangabe in Auflage 3 -->
</egXML>
Zeilen- und Spaltenanfänge

Zeilenanfänge werden durch lb und Kolumnenanfänge durch cb erfasst.

Beide Elemente enthalten optional Angaben zur jeweiligen Auflage, in der sie enthalten sind (edRef).

<egXML>
  <p>[Text vor dem Zeilenanfang]<lb edRef="#editions_id"/>[Text nach dem
                           Zeilenanfang]</p>
</egXML>

Überschriften

Überschriften werden via head erfasst.

<egXML>
  <div>
    <head>[Überschrift]</head>
  </div>
</egXML>

Die BdN unterscheidet optional Haupt- und Unterüberschriften via type unter Verwendung folgender Werte:

  • main Hauptüberschrift
  • sub Unterüberschrift

<egXML>
  <div>
    <head type="main">[Hauptüberschrift]</head>
    <head type="sub">[Unterüberschrift]</head>
  </div>
</egXML>
<egXML n="Beispiel aus Spalding II/6, S.48ff.">
  <div type="section" n="1">
    <head>Eingang.</head>
    <p>Wie gerne möchte ich euch alle die Glückseeligkeiten [...] Denn alles
                           Volk hieng ihm an, und hörete ihn.</p>
  </div>
  <div type="section" n="2">
    <head>Abhandlung.</head>
    <p>Nach dieser Anzeige fand Jesus den Schutz gegen [...] Er stärke uns dazu
                           durch die Kraft seines Geistes, um Jesu Christi willen. Amen.</p>
  </div>
</egXML>

Erschließung von Vorworten und Kapitelstrukturen

Vorworte

Vorworte werden als div ausgezeichnet und via type="preface" spezifiziert.

<egXML>
  <div type="preface">[Inhalt des Vorwortes]</div>
</egXML>

Abschnitte und Kapitel

Kapitel werden als div ausgezeichnet und via type="section" oder "chapter" spezifiziert, wobei tei:div/@type="section" Unterabschnitte von tei:div/@type="chapter" darstellen.

<egXML>
  <div type="section">[Inhalt des Abschnitts] </div>
</egXML>
<egXML>
  <div type="chapter">
    <head>[Kapitelüberschrift]</head>
    <div type="section">[Abschnitt 1]</div>
    <div type="section">[Abschnitt 2]</div>
    <div type="section">[Abschnitt 3]</div>
  </div>
</egXML>

Erschließung von Titelseiten

Titelseiten werden im front eines jeweiligen Werks (sowohl die jeweilige Edition oder das edierte Werk) erschlossen.

Die Titelseite wird via lb zeilengetreu unter Verwendung folgender Elemente beschrieben:

Titelangaben auf einer Titelseite

Werkstitel von Titelseiten werden via titlePart erfasst und durch type je nach Art unterschieden, wobei folgende Werte verwendet werden:

  • main Haupttitel auf der Titelseite
  • sub Untertitel auf der Titelseite
  • volume Angabe des jeweiligen Bandes auf der Titelseite

<egXML>
  <titlePage>
    <titlePart type="main">[Haupttitel]</titlePart>
    <titlePart type="sub">[Untertitel]</titlePart>
    <titlePart type="volume">[Band I]</titlePart>
    <!-- ... -->
  </titlePage>
</egXML>

Titel werden wie Überschriften um eine regularisierte Form erweitert (siehe hierzu Alternative Überschriften und Titel):

<egXML>
  <titlePage>
    <titlePart type="main">
      <choice>
        <orig>[Haupttitel]</orig>
        <supplied reason="toc-title">[Regularisierter Haupttitel für das
                                    Inhaltsverzeichnis]</supplied>
      </choice>
    </titlePart>
    <titlePart type="sub">
      <choice>
        <orig>[Untertitel]</orig>
        <supplied reason="toc-title">[Regularisierter Untertitel für das
                                    Inhaltsverzeichnis]</supplied>
      </choice>
    </titlePart>
    <titlePart type="volume">[Bandangabe]</titlePart>
    <!-- ... -->
  </titlePage>
</egXML>

Erfassung von Autor, Herausgeber und sonstigen Verantwortlichkeiten auf einer Titelseite

Ein Autorname wird als docAuthor ausgewiesen. Andere Namensfunktionen, wie z.B. der Name eines Herausgebers, werden via persName ausgezeichnet.

Phrasen, die Verantworlichkeitsaussagen zum jeweiligen Werk und gleichsam Namensfunktionen enthalten können, werden als byline ausgezeichnet:

<egXML>
  <titlePage>
    <titlePart>...</titlePart>
    <byline>verfasst von <docAuthor>A. Nösselt</docAuthor> und herausgegeben von
                              <persName>A. Niemeyer</persName>.</byline>
  </titlePage>
</egXML>

Neben der bloßen namentlichen Ausweisung von Verantwortlichkeiten können die Phrasen eine ausführlichere Form aufweisen:

<egXML>
  <byline><hi>Herausgegeben<lb/> und mit Anmerkungen, literarischen Zusätzen<lb/>
                           und Ergänzungen begleitet</hi> von <hi><persName>D. August Hermann
                              Niemeyer</persName></hi>,<lb/> Königl. Preuß. Oberkonsistorialrath,
                        Kanzler und Professor der Theo-<lb/>logie auf der vereinigten
                        Friedrichsuniversität Halle und Wittenberg,<lb/> Director der Frankischen
                        Stiftungen, auch Ritter<lb/> des rothen Adlerordens dritter Klasse.</byline>
</egXML>

Editionsvermerk und Imprint auf einer Titelseite

docEdition zeichnet Editionsangaben aus.

docImprint enthält Informationen zur technischen Entstehung des vorliegenden Werks. In diesem Rahmen wird docDate und persName verwendet.

Zusammenfassende Grundstruktur einer Titelseite

<egXML>
  <titlePage>
    <titlePart type="main">[Haupttitel]</titlePart>
    <titlePart type="sub">[Untertitel]</titlePart>
    <docAuthor><persName>[Autorname]</persName></docAuthor>
    <byline>von <docAuthor><persName>[Autorname]</persName></docAuthor>
    </byline>
    <titlePart type="volume">[Band I]</titlePart>
    <docEdition>[Editionsvermerk]</docEdition>
    <docImprint>[Imprint]</docImprint>
  </titlePage>
</egXML>
<egXML n="Beispielauszeichnung der Titelseite bei Johann August Nösselts 'Anweisung zur Bildung angehender Theologen'">
  <titlePage>
    <titlePart type="main">
      <pb n="I" type="sp"/>Anweisung<lb/> zur<lb/>
                           Bildung<lb/> angehender Theologen, </titlePart>
    <byline>von<lb/>
      <docAuthor><name>D. Johann August Nösselt</name></docAuthor>.</byline>
    <titlePart type="volume">Erster Band.</titlePart>
    <docEdition>Zweyte vermehrte und verbesserte Auflage.</docEdition>
    <docImprint> Halle,<lb/> bey <persName>Joh. Jac. Curt</persName>s Wittwe
                              <docDate>1791</docDate>.</docImprint>
  </titlePage>
</egXML>

Textkritische Erschließung unterschiedlicher Titelseiten

Die BdN zeichnet auflagenspezifische Titelseiten im Rahmen der Textkritik als mehrere aufeinander folgende titlePage-Elemente im front aus:

<egXML>
  <front>
    <titlePage type="b">
      <pb edRef="#b" type="sp" n="I"/>
      <titlePart type="main"> Anweisung<lb/> zur<lb/>
        <hi>Bildung</hi><lb/> angehender Theologen, </titlePart>
      <lb/>
      <byline> von<lb/>
        <docAuthor>
          <choice>
            <abbr>D.</abbr>
            <expan>Doctor</expan>
          </choice>
          <persName ref="#textgrid:24gvc.0"> Johann August Nösselt
                                    </persName>
        </docAuthor>. </byline>
      <titlePart type="volium"><hi>Erster Band.</hi></titlePart>
      <docEdition>Zweyte vermehrte und verbesserte Auflage.</docEdition>
      <docImprint>
        <hi>Halle</hi>,<lb/> bey <persName ref="#textgrid:24gvp.0"> Joh.
                                    Jac. Curts </persName>
        <rs ref="#textgrid:24h5d.0">Wittwe</rs>. <docDate>1791</docDate>.
                              </docImprint>
    </titlePage>
    <titlePage type="a">
      <pb edRef="#a" type="sp" n="I"/>
      <titlePart type="main"> Anweisung<lb/> zur<lb/> Bildung<lb/>
        <hi>angehender Theologen</hi>. </titlePart>
      <lb/>
      <byline> von <lb/>
        <docAuthor> D. <persName>Johann AugustNösselt</persName>.
                                 </docAuthor>
      </byline>
      <titlePart type="volume"><hi>Erster Theil.</hi></titlePart>
      <docImprint>
        <hi>Halle</hi>,<lb/> bey Joh. Jac. Curts Witwe.
                                    <docDate>1786</docDate>. </docImprint>
    </titlePage>
    <titlePage type="c">
      <pb edRef="#c" type="sp" n="I"/>
      <titlePart type="main"> Anweisung<lb/> zur<lb/>
        <hi>Bildung</hi><lb/> angehender Theologen, </titlePart>
      <lb/>
      <byline> von <lb/>
        <docAuthor>
          <persName>Johann August Nösselt</persName>,<lb/> weil. Königl.
                                    Preußischem Gemeinderath, Doctor und Professor<lb/> der
                                    Theologie zu Halle.</docAuthor><lb/>
        <hi>Herausgegeben<lb/> und mit Anmerkungen, literarischen
                                    Zusätzen<lb/> und Ergänzungen begleitet </hi><lb/> von<lb/>
        <hi>D. <persName role="editor"> August Hermann Niemeyer
                                    </persName></hi>,<lb/> Königl. Preuß. Oberkonsistorialrath,
                                 Kanzler und Professor der Theo-<lb/> logie auf der vereinigten
                                 Friedrichsuniversität Halle und Wittenberg,<lb/> Director der
                                 Frankischen Stiftungen, auch Ritter<lb/> des rothen Adlerordens
                                 dritter Klasse. </byline>
      <lb/>
      <titlePart type="volume"><hi>Erster Band.</hi></titlePart>
      <lb/>
      <docEdition>Dritte Auflage.</docEdition>
      <lb/>
      <docImprint>
        <hi>Halle</hi>,<lb/> im Verlage der Curtschen Buchhandlung. </docImprint>
      <lb/>
      <docDate>1818.</docDate>
    </titlePage>
  </front>
</egXML>

Inhaltsverzeichnisse

Inhaltsverzeichnis der digitalen Edition

Das Inhaltsverzeichnis einer jeweiligen digitalen Edition wird automatisch erzeugt. Die Position des Inhaltsverzeichnis wird durch divGen markiert.

Als Grundlage der Einträge in den automatisch generierten Inhaltsverzeichnissen dienen supplied@reason="toc-title"

Manuelle Erschließung von Inhaltsverzeichnissen des edierten Werks

Inhaltsverzeichnisse eines edierten Werks werden als div ausgezeichnet und via type="contents" spezifiziert.

<egXML>
  <div type="contents"> [Inhaltsverzeichnis] </div>
</egXML>

Die Listenstruktur eines Inhaltsverzeichnisses wird via list und item erfasst (Siehe hierzu: " Listen"). Listenüberschriften können via head erfasst und nach Haupt- (tei:head/@type="main") und Unterüberschrift (tei:head/@type="sub") unterschieden werden. (Siehe hierzu auch: " Überschriften")

<egXML n="Beispiel des Inhaltsverzeichnisses aus Johann August Nösselts 'Anweisung zur Bildung angehender Theologen'">
  <div type="contents">
    <head><pb edRef="#c" n="XXV"/>
      <choice><orig>Inhalt des ersten Theils.</orig>
        <supplied reason="column-title">I. Inhalt des ersten Theils
                                 (c)</supplied>
      </choice></head>
    <list>
      <!-- Auflistung für die Einleitung -->
      <head>Einleitung.</head>
      <item>I. Würdiger Begriff von einem Theologen. <list>
          <item>1. Großer Werth der Religion <ref target="#section_1_1">1.</ref></item>
          <item>2. Unterschied einer gemeinen und einer philosophischen
                                    Kenntniß derselben <ref target="#section_1_2">2.</ref></item>
          <item>3. Was Gelehrsamkeit, und wie sie von andern Künsten und
                                    Beschäftigungen verschieden sei? <ref target="#section_1_3">3.</ref></item>
          <item>4. Nutzen, Nothwendigkeit und Unschuld der Gelehrsamkeit, in
                                    Rücksicht auf Religion <ref target="#section_1_4">4</ref><ref target="#section_1_14">14.</ref></item>
          <item>5. Nothwendigkeit eines besondern gelehrten Standes zur
                                    bestmöglichsten Beförderung der Religion <ref target="#section_1_15">15</ref><ref target="#section_1_19">19.</ref></item>
        </list></item>
      <item>II. Wie viel dazu gehöre, den Zweck eines solchen Standes zu
                              erfüllen <ref target="#section_1_20">20</ref>
        <choice>
          <abbr>f.</abbr>
          <expan>folgend</expan>
        </choice>
        <list>
          <item>1. Großer Umfang der dazu erforderlichen Kenntnisse <ref target="#section_1_21">21</ref><ref target="#section_1_27">27.</ref></item>
          <item>2. Rechtes Verhalten dagegen <ref target="#section_1_28">28.</ref>
            <list>
              <item>a. Ausschweifung in dem, was hiebei zu viel <ref target="#section_1_29">29.</ref></item>
              <item>b. oder zu wenig ist; mit einigen Anmerkungen über den
                                          Wahn, daß man nur nach gemeinnützigen Kenntnissen zu <pb edRef="#c" n="XXVI"/> trachten brauche, und
                                          Untersuchung des so schwankenden Begriffs von dem, was man
                                             <hi>Gemeinnützig</hi> nennt <ref target="#section_1_30">30</ref><ref target="#section_1_40">40.</ref></item>
              <item>c. Richtige Mittelstraße <ref target="#section_1_41">41.</ref></item>
            </list></item>
        </list></item>
      <item>III. Hieraus fließende Nothwendigkeit einer allgemeinern Anleitung
                              zum Studium der Theologie <ref target="#section_1_42">42</ref><ref target="#section_1_50">50.</ref></item>
      <item>IV. Bücher, die dergleichen enthalten <ref target="#section_1_51">51.</ref></item>
      <item>V. Entwurf der folgenden Abhandlung <ref target="#section_1_52">52.</ref></item>
    </list>
    <list>
      <!-- Auflistung für den ersten Teil -->
      <head type="main">Erster Theil.</head>
      <head type="sub">Von den Vorbereitungs- und Hülfwissenschaften der
                              Theologie.</head>
      <item>Einleitung. Wissenschaften und allgemeinere Bücher, die dahin
                              gehören <ref target="#section_1_53">53.</ref>
        <ref target="#section_1_54">54.</ref></item>
      <item><hi>Erster Abschnitt. Philologie</hi>
        <list>
          <item>I. Was Philologie sei <ref target="#section_1_55">55.</ref></item>
          <item>II. Unumgängliche Nothwendigkeit des Studiums der Sprachen
                                       <ref target="#section_1_56">56</ref>
            <choice>
              <abbr>f.</abbr>
              <expan>folgend</expan>
            </choice>
            <list>
              <item>1. Vorurtheile dagegen, und deren Prüfung §. <ref target="#section_1_56">56</ref><ref target="#section_1_58">58.</ref></item>
              <item>2. Großer Einfluß der Sprachenkenntniß <ref target="#section_1_59">59</ref>, auf einen jeden,
                                          selbst in Absicht auf Verstand <ref target="#section_1_60">60</ref><ref target="#section_1_64">64</ref>, und
                                          Herz <ref target="#section_1_65">65</ref>, auf die
                                          Mittheilung unserer Gedanken an Andere <ref target="#section_1_66">66</ref>, und auf das, was wir
                                          durch sie von Andern lernen <ref target="#section_1_67">67.</ref></item>
            </list></item>
          <!-- ... -->
        </list>
      </item>
    </list>
  </div>
</egXML>

Zu Erfassung überschriftenartiger Label einzelner Listenpunkte, siehe unter " Listen"

Erschließung von Vor- bzw. Halbtiteln

Vor- bzw- Halbtitel werden als ab type="half-title" erfasst.

<egXML>
  <ab type="half-title"> [Vortitel] </ab>
</egXML>
<egXML>
  <ab type="half-title" xml:id="titlepage_2_1_c" rend="center-aligned">
    <pb edRef="#c" type="sp" n="1"/>Anweisung <lb/>zur <lb/>Bildung angehender
                     Theologen. <lb/>Zweiter Theil. </ab>
</egXML>

Erschließung von Korrigenda im ursprünglichen Textbestand

Autorschaftliche Korrigenda werden als div type="corrigenda" erfasst. Jeder Korrektureintrag wird als seg mit einer obligatorischen xml:id gekennzeichnet.

Attribute zu seg als Korrigenda im ursprünglichen Textbestand:

  • @xml:id [mandatory] Eine ID zur Identifikation von Korrekturen im edierten Text in der Form "[Abk. der Edition]_corr[optionale Nummerierung bei mehreren Korrigenden]_[Nummer des Korrigendaeintrages]"

Die entsprechenden Stellen im Fließtext werden via choice, sic, corr unter Verweis auf die xml:id des Korrigendaeintrages in choice corresp = "#[xml:id des Korrektureintrages]" ausgezeichnet. Vgl. hierzu " Editorische Korrekturen"

Attribute zu choice als Auszeichnung von Korrigendaeinträgen:

  • @corresp [mandatory] Korrespondierender Korrektureintrag in Korrigenda als Pointer auf die jeweilige xml:id

<egXML n="Beispiel aus Johann August Nösselt 'Anweisung zur Bildung angehender Theologen'">
  <div type="corrigenda" xml:id="corrigenda_1_1">
    <head>
      <choice>
        <orig>Druckfehler.</orig>
        <supplied reason="column-title">I. Druckfehler</supplied>
      </choice>
    </head>
    <list>
      <item>Band 1. §. <ref target="#section_1_177">177.</ref>
        <choice>
          <abbr>Z.</abbr>
          <expan>Zeile</expan>
        </choice> 1. ließ <seg xml:id="noe_corr_10">173. statt 273.</seg>
        <lb/><choice>
          <abbr>S.</abbr>
          <expan>Seite</expan>
        </choice>
        <ref target="#noe_2_1_219_page">219</ref>
        <choice>
          <abbr>f.</abbr>
          <expan>folgend</expan>
        </choice> ist einigemal <seg xml:id="noe_corr_11"><hi>empirisch</hi>
                              statt empyrisch</seg> zu lesen.</item>
      <item>Band 2. <choice>
          <abbr>S.</abbr>
          <expan>Seite</expan>
        </choice>
        <ref target="#noe_2_2_181_page">181</ref> und <ref target="#noe_2_2_313_page">313</ref>
        <seg xml:id="noe_corr_12"><hi>Abschnitt</hi> statt Theil</seg>.</item>
    </list>
  </div>
</egXML>

Erfassung von Synopsen

Synopsen, d.h. Strukturen, die mehrere Texte vergleichend gegenüberstellen, werden als div[type="synopsis"] ausgezeichnet. Jede Synopse konstituiert sich aus 2..* div-Elementen, die die gegenübergestellten Textdaten repräsentieren.

<egXML xml:space="preserve">
  <div type="synopsis">
    <head>[Synopsenüberschrift]</head>
    <div>
      <head>[Überschrift des ersten Texts]</head> 
                        [...]
                     </div>
    <div>
      <head>[Überschrift des zweiten Texts]</head>
                        [...]
                     </div>
  </div>
</egXML>

Die zu vergleichenden Inhalte werden als 1..* ab-Elemente erfasst. Zur Spezifizierung dienen folgende Attribute:

  • type: aussagekräftige Typisierung des anonymen Blocks
  • xml:id: Identifikation des XML-Elements
  • corresp: Verbindung der gegenübergestellten Datenstrukturen via xml:ids
Auszeichnungen von Nummerierungen etc. im Original werden via label vorgenommen.

<egXML xml:space="preserve">
  <div type="synopsis">
    <head>Vorstellungen</head>
    <div>
      <head>im Briefe an die Epheser.</head>
      <ab xml:id="ep_1_4" type="verse" corresp="#co_1_22"><label>I,
                           4.</label>Daß wir sollten ...</ab>
      <ab xml:id="ep_1_7" type="verse" corresp="#co_1_14"><label>- 7.</label>An
                           welchem wir ...</ab>
      <ab xml:id="ep_1_10" type="verse" corresp="#co_1_17"><label>-
                           10.</label>Auf daß alle ...</ab>
      <!--...-->
    </div>
    <div>
      <head>im Briefe an die Colosser.</head>
      <ab xml:id="co_1_22" type="verse" corresp="#ep_1_4"><label>I,
                           22.</label>Auf daß er ...</ab>
      <ab xml:id="co_1_14" type="verse" corresp="#ep_1_7"><label>-
                           14.</label>An welchem wir ... </ab>
      <ab xml:id="co_1_17" type="verse" corresp="#ep_1_10"><label>-
                           17.</label>Durch ihn ist ...</ab>
      <!--...-->
    </div>
  </div>
</egXML>

Erschließung von Fußnoten im jeweils zu edierenden Werk

Fußnoten im jeweils zu edierenden Werk werden via note erfasst und durch xml:id obligatorisch eindeutig identifiziert.

Zu Erfassung editorischer Kommentare via note vgl. " Editorischer Kommentar".

Fußnoten gelten nach editorischem Konzept der BdN als feste strukturelle Komponente des zu edierenden Textes, die an der jeweiligen Stelle erschlossen wird, wo sie auftaucht.

<egXML>
  <note xml:id="note_1">[Fußnotentext]</note>
</egXML>

Sofern eine Fußnote mittels Verweiszeichen (Sternchen, Kreuz, Zahl etc.) auf eine Textstelle bezogen wird, wird das korrespondierende Verweiszeichen im Text via ref oder ptr erschlossen, durch type = "note" (mandatory) als Verweiszeichen klassifiziert und durch target (mandatory) auf die jeweilige Fußnote bezogen.

<egXML>
  <p>[Text des ersten Absatzes] ... Beispiel<ref type="note" target="#note_2">*</ref> ... [weiterer Text]</p>
  <p>[Text des zweiten Absatzes]</p>
  <note xml:id="note_2">[Fußnoteninhalt]</note>
</egXML>
<egXML>
  <p>[Text des ersten Absatzes] ... Beispiel<ptr type="note" target="#note_3" n="*"/> ... [weiterer Text]</p>
  <p>[Text des zweiten Absatzes]</p>
  <note xml:id="note_3">[Fußnoteninhalt]</note>
</egXML>
<egXML n="Beispiel aus Nösselt, Bd.1, S.91">
  <div type="section">
    <head>77.</head>
    <p>Bey der Absicht, eine Schrift <hi>verstehen</hi> zu lernen, [...] und kennen
                        wir keine andre ähnliche Stellen desselben, die ein Licht auf das, was wir
                        suchen, werfen könnten: <ref target="#NÖ_2_1_77_1" type="note">*)</ref> so
                        müßte man entweder, zumal wenn die Sprache noch lebendig ist, sich bey denen
                        erkundigen, die feine Kenner einer solchen Sprache sind, oder man müßte gute
                        Wörterbücher, Claves, Wörterregister und Ausleger zu Hülfe nehmen, bey ihrer
                        Wahl aber, und um sie mit Sicherheit brauchen zu können, wohl darauf acht
                        geben, ob sie die Bedeutung bestimmt angeben, und die Richtigkeit derselben,
                        wo sie zweifelhaft seyn kan, mit angemessenen deutlichen Stellen oder
                        Beweisen belegen. </p>
    <note xml:id="NÖ_2_1_77_1">*) Beyspiele sind im N. T. von erläuternden
                        Erklärungen, [...]. Beyspiele von Erklärungen aus ähnlichen Stellen sind
                        bekannt genug.</note>
  </div>
</egXML>

Fußnoten können in Hinblick auf den Verfasser einer Anmerkung näher durch resp spezifiziert werden:

<egXML>
  <note resp="#mm">[Fußnote von einer Person, die im teiHeader mit der ID "mm" identifiziert ist.]</note>
</egXML>

Die Klassifikation einer Fußnote als Seitenend- oder Kapitelendnote wird in place angegeben.

  • bottom Bei der beschriebenen Fußnote handelt es sich um eine Seitenendnote.
  • end Bei der beschriebenen Fußnote handelt es sich um eine Kapitelendnote.

<egXML>
  <note>[Annotation im Quelldokument]</note>
  <note place="end">[Endnoten im Quelldokument]</note>
  <note place="bottom">[Seitenfußnote im Quelldokument]</note>
</egXML>

Untergeordnete Struktureinheiten

note kann weitere Unterelemente wie Überschriften ( label) oder Absätzen ( p) enthalten. In Fällen, in denen eine note aus weiteren Struktureinheiten und nicht nur aus einem zusammenhängenden Textblock besteht, werden die einzelnen Struktureinheiten explizit erfasst.

<egXML>
  <!-- Beispiel ohne Strukturelemente -->
  <note type="[Typ]"> [Einfacher strukturloser Textblock] </note>
</egXML>
<egXML>
  <!-- Beispiel mit Strukturelementen -->
  <note type="[Typ]">
    <label>[Überschrift der Note]</label>
    <p>[Absatz der Note]</p>
  </note>
</egXML>

Erschließung alternativer Fußnotenzeichen

Um dem originären Fußnotenzeichen ein alternatives Label hinzuzufügen (z.B. zur Disambiguierung identischer Fußnotenzeichen im edierten Werk), dient n in label und in der zur Anmerkung korrespondierenden Verweismarke ( ref).

<egXML>
  <p>[...]<ref n="1" target="#note_1">*</ref>[...]<ref n="2" target="#note_2">*</ref></p>
  <note xml:id="note_1">
    <label n="1">*</label>
                        [...]
                     </note>
  <note xml:id="note_2">
    <label n="2">*</label>
                        [...]
                     </note>
</egXML>

Fußnotenlayout

Fußnoten und Anmerkungen sind blockhafte Textbereiche (Blocklevel). Typographische Besonderheiten, wie Zeileneinzug und -abstand, werden optional via rend erfasst (siehe hierzu " Erschließung von Textstilen und Hervorhebungen"); 1..* Werte sind erlaubt und werden durch Leerzeichen getrennt.

Ein Texteinzug bzw. ein horizontaler Abstand zum linken Rand wird via rend="margin-horizontal" erschlossen.

Ein Abstand bzw. sog. vertikaler Abstand zum vorhergehenden Textbereich wird via rend="margin-vertical" erschlossen.

Die Ausrichtung eines Absatzes wird durch rend="center-aligned" (Zentriert) oder "right-aligned" (Rechtsbündig) angegeben.

<egXML>
  <div>
    <head>[Überschrift]</head>
    <note>[normale linksbündige Fußnote im Originaltext]</note>
    <note rend="center-aligned">[Zentrierte editorische
                           Anmerkung]</note>
    <note rend="margin-vertical margin-horizontal">[Anmerkung mit Abstand und
                           Einzug von Links]</note>
  </div>
</egXML>

Auszeichnung von Marginalien

Marginalien werden via seg[type="margin"] ausgezeichnet.

<egXML>
  <seg type="margin">
    <bibl type="biblical-reference">
      <citedRange n="Lk:5:1"><choice>
          <abbr>v.</abbr>
          <expan>Vers</expan>
        </choice> 1.</citedRange>
    </bibl>
  </seg>
</egXML>

Layout: Erschließung von Textstilen und Hervorhebungen

Angaben zu Layout und stilistische Eigenschaften werden via rend erschlossen.

Worte und Phrasen, die im Quelltext hervorgehoben, aber nicht weiter ausgezeichnet sind, werden durch hi als Hervorhebung gekennzeichnet.

Vordefinierte Stiltypen

Zur Auszeichnung wiedergekehrender Stile wird rend unter Angabe von 1..* Werten (getrennt durch Leerzeichen) verwendet. Es wird zwischen Hervorhebungstypen unterschieden, die (1) sowohl bei Inline (z.B. hi, seg) und Blocklevel (z.B. div, list, table, row, cell, p, ab, head, item) Elementen vorkommen können und solchen, die entweder ausschließlich bei Blocklevel-Elementen oder Inline-Elementen auftreten:

    Schriftstärke & -hervorhebung

  • superscript Hochgestellt (Inline & Blocklevel)
  • overline Überstrich (Inline & Blocklevel)
  • underline Unterstrich (Inline & Blocklevel)
  • bold Fettdruck (Inline & Blocklevel)
  • spaced-out Gesperrt (tei:hi)
<egXML>
  <p rend="bold">Fettgedruckter Absatz mit <hi rend="underline">unterstrichener Schrift</hi></p>
</egXML>

    Schriftausrichtung & anordnung

  • superscript Hochgestellt (Inline)
  • subscript Tiefgestellt (Inline)
  • right-aligned Rechtsbündig (Blocklevel)
  • center-aligned Zentriert (Blocklevel)
<egXML>
  <note rend="center-aligned">[Diese Anmerkung ist zentriert
                           hervorgehoben]</note>
</egXML>

    Abstände und Einzüge

  • margin-verticalVertikaler Abstand (Blocklevel) zu vorhergehenden Textblock. Ausschließlich bei p-Elementen in Bereichen der Editoren.
  • margin-horizontalHorizontaler Abstand (Blocklevel) bzw. Einzug von Links.
<egXML>
  <p rend="margin-vertical">[Der Absatz hat einen vertikalen
                           Abstand]</p>
  <p>[Normaler Absatz]</p>
</egXML>

    Beschreibung von Inline-Elementen als Textblock

  • block Das entsprechende Element stellt einen Textblock dar.
<egXML>
  <note><label rend="block">[Anmerkungsüberschrift als Block]</label> [Der
                           Absatz hat einen vertikalen Abstand und ist gesperrt] </note>
</egXML>

Inhaltliche Erschließung

Auszeichnung von inhaltsbezogenen (logischen, konzeptuellen) Strukturen

Fremdsprachige Abschnitte

Zur Auszeichnung fremdsprachiger Passagen oder einzelner Begriffe wird foreign verwendet. Die verwendete Sprache wird in xml:lang mittels BCP 47 Sprachcode identifiziert.

Im Rahmen der BdN werden vornehmlich Lateinisch ("lat"), Altgriechisch ("grc") und Althebräisch ("hbo") ausgezeichnet.

<egXML>
  <foreign xml:lang="grc">γραφὴ θεόπνευστος</foreign>
  <foreign xml:lang="hbo">שׁוב אל יהוה</foreign>
</egXML>

Editorische Eingriffe

Editorische Eingriffe werden parallel zum ursprünglichen Textbestand via choice vorgenommen und umfassen

  • Fehlerkorrekturen
  • Hinzufügungen und Tilgungen
  • Abkürzungsauflösungen

Erfassung von Fehlern und editorischen Korrekturen

Fehlerhafte Phrasen und/oder Worte im ursprünglichen Textbestand werden durch sic identifiziert. Diese als fehlerhaft ausgezeichneten Textstellen wird via corr editorisch korrigiert.

<egXML xml:space="preserve"> 
                     des 
                     <choice>
    <sic>gettlichen</sic>
    <corr>göttlichen</corr>
  </choice> 
                     Theils 
                  </egXML>

Auflösungen von Abkürzungen

Abkürzungen werden via abbr erfasst und durch expan aufgelöst.

<egXML xml:space="preserve">
  <choice>
    <abbr>Abk.</abbr>
    <expan>Abkürzung</expan>
  </choice>
</egXML>

Alternative Auflösungsmöglichkeiten werden via weiterer expan Elemente erfasst.

<egXML xml:space="preserve">
  <choice>
    <abbr>vgl.</abbr>
    <expan>Vergleiche</expan>
    <expan>Verglichen</expan>
  </choice>
</egXML>

Erschließung von Zitaten

Zur Auszeichnung von Passagen, die Zitate aus anderen Quellen darstellen (entweder mit oder ohne Indikation durch Anführungszeichen etc.), wird quote verwendet.

<egXML><quote>[Zitat]</quote></egXML>

Verweise der Zitate auf die entsprechend zitierten Volltextstellen werden via corresp vorgenommen. Hierfür muss die referenzierte Stelle durch eine @xml:id identifizierbar sein. Zur Identifikation zitierter Textpassagen eignet sich seg:

<egXML>
  <p><seg xml:id="quote_1_b_26">Ich habe zwar, wie es von einem Doctore <choice>
        <abbr>Theol.</abbr>
        <expan>Theologiae</expan>
      </choice> Augustanae confessionis <pb n="11" edRef="#a"/> ohnehin zu erwarten
                     stehet, gegen diese vorgedachten Lehrsätze, – vor dem Volk – (weder im Predigen
                     noch Catechisiren,) niemalen directe gelehret, sondern sie entweder gar übergangen
                     oder doch so davon gesprochen, daß ihr schädliches abgesondert und ihr irriges
                     gemildert worden: (davon meine Predigten über die Person und das Amt Jesu ein
                     Beyspiel sind:)</seg>
    <seg xml:id="quote_2_b_29">folglich bin ich auch noch nie von den eigentlichen
                        Verpflichtungen eines protestantischen Lehrers abgewichen, sondern habe mit
                        Klugheit und Vorsicht die Gesetze des Staats mit der Gewissensfreyheit zu
                        vereinigen gesucht: – <seg xml:id="quote_3_b_32_1">fest überzeugt, daß streitige
                           Religionspunkte nie in den Volksunterricht gehören</seg></seg><seg xml:id="quote_3_b_32_2">, und <seg xml:id="quote_4_b_33-4">daß folglich auch von solchen kirchliches Lehramt
                                 verwaltet werden kann</seg>, welche von der Systemsreligion in ihren Ueberzeugungen
                              abweichen, dagegen aber desto eifriger an der reinen Christusreligion halten, und
                              dieselbe gründlich vorzutragen wissen.</seg></p>
</egXML>

Im Rahmen der Auszeichnung von Zitaten kann nun auf die entsprechenden Bereiche Bezug genommen werden:

<egXML>
  <quote corresp="#quote_1_b_26">Ich habe zwar, heißt es weiter, (<choice>
      <abbr>S.</abbr>
      <expan>Seite</expan>
    </choice> 10. 11.) wie es von einem Doctor Theol. augustanae confessionis ohnehin
                     zu erwarten stehet, gegen diese vorgedachten Lehrsätze – vor dem Volk –
                     <supplied>(</supplied>weder im Predigen noch Catechisiren) niemals directe
                     gelehret, sondern sie entweder gar übergangen, oder doch so davon gesprochen, daß
                     ihr schädliches abgesondert und ihr irriges gemildert worden; (davon meine
                     Predigten über die Person und das Amt Jesu ein Beyspiel sind.)</quote>
</egXML>
<egXML>
  <quote corresp="#quote_2_b_29">Folglich bin ich auch noch nie von den eigentlichen
                     Verpflichtungen eines protestantischen Lehrers abgewichen, sondern habe <hi>mit
                        Klugheit und Vorsicht</hi> die Gesetze des Staats mit der Gewissensfreiheit zu
                     vereinigen gesucht; fest überzeugt, daß streitige Religionspunkte nie in den
                     Volksunterricht gehören <choice>
      <abbr>etc.</abbr>
      <expan>et cetera</expan>
    </choice></quote>
</egXML>
<egXML>
                  [...] die Folge hieraus, <quote corresp="#quote_4_b_33-4">daß folglich
                     auch von solchen ein kirchliches Lehramt verwaltet <pb n="34" edRef="#b"/> werden
                     kan</quote> – wird eine jede Kirchengesellschaft <hi>läugnen</hi>;[...] 
               </egXML>

Zitate können sich auch aus mehreren Textpassagen zusammensetzen. Diese Form der Kombination lässt sich durch corresp mit mehreren durch Leerzeichen getrennten Werten repräsentieren.

<egXML>
  <quote corresp="#quote_3_b_32 #quote_3_b_32_2">fest überzeugt, daß <hi>streitige</hi>
                     Religionspunkte nie in den Volksunterricht gehören; und daß folglich auch von
                     solchen ein kirchliches Lehramt verwaltet werden kann, welche von der
                     Systemsreligion in ihren Ueberzeugungen abweichen; dagegen aber desto eifriger an
                     der reinen Christusreligion halten, und dieselbe gründlich vorzutragen
                     wissen.</quote>
</egXML>

Zuzüglich zum eigentlichen Zitat kann auch ein bibliographischer Nachweis zu dem entsprchenden Zitat ausgezeichnet werden. Hirzu dient cit und bibl (direkte bibliogrphische Angabe) oder ptr (Verweis auf ein bibliographisches Objekt)

<egXML>
  <cit>
    <quote>[Zitat]</quote>
    <bibl> [Bibliographischer Nachweis] </bibl>
  </cit>
</egXML>
<egXML>
  <cit>
    <quote>[Zitat]</quote>
    <ptr type="bibliographic-object" target="#quote_bibl_1"/>
  </cit>
</egXML>

Erschließung von Bibelzitaten

Bibelzitate können mittels type="bible-citation" im cit Element spezifiziert werden:

<egXML>
  <p>[...] und sie daher in folgender Stelle diese ist: <cit type="bible-citation">
      <bibl type="biblical-reference">
        <citedRange n="Jac:1:5">Jac. 1,5.</citedRange>
      </bibl>
      <quote>Der jedermann ohne Unterschied giebt</quote>
    </cit></p>
</egXML>

Erschließung von Bibelstellen

Bibelstellen werden in der BdN als bibl type="biblical-reference" unter Angabe der entprechenden Stelle in citedRange erfasst.

.

citedRange enthält den Zeichenwert des Verweises. n und from / to enthalten die Angabe der Bibelstelle in standardisierter, maschinenlesbarer Form in folgender Syntax: [BUCH(string)]:[KAPITEL(integer)]:[VERS:integer]. Die Abkürzung eines biblischen Buchs folgt den "Loccumer Richtlinien".

<egXML xml:space="preserve">
  <!-- simple reference (@n) -->
  <bibl type="biblical-reference">
    <citedRange n="Mt:22:45">Matth. 22, 45.</citedRange>
  </bibl>
</egXML>
<egXML xml:space="preserve">
  <!-- simple reference, explicite and implicit (@n) -->
  <bibl type="biblical-reference">
    <citedRange n="Mt:22:45 Mt:22:47">Matth. 22, 45. und ebenda 47.</citedRange>
  </bibl>
</egXML>
<egXML xml:space="preserve">
  <!-- simple reference list with many verses (@n) -->
  <bibl type="biblical-reference">
    <citedRange n="Gen:1:1 Gen:1:3 Gen:1:5">1 Mos. 1, 1. 3. 5</citedRange>
  </bibl>
</egXML>
<egXML xml:space="preserve">
  <!-- simple reference of a range (@from / @to) -->
  <bibl type="biblical-reference">
    <citedRange from="1Kor:13:9" to="1Kor:13:12">1 Cor. 13, 9–12.</citedRange>
  </bibl>
</egXML>
<egXML xml:space="preserve">
  <!-- simple reference of range with undefined ending(@from / @to) -->
  <bibl type="biblical-reference">
    <citedRange from="1Thess:4:13" to="ff">1 Thess. 4, 13. ff.</citedRange>
  </bibl>
</egXML>
<egXML xml:space="preserve">
  <!-- reference of a range across chapterborders(@from / @to) -->
  <bibl type="biblical-reference">
    <citedRange from="Gen:1:1" to="Gen:2:4">Gen. 1,1 bis 2,4</citedRange>
  </bibl>
</egXML>
<egXML xml:space="preserve">
  <!-- complex reference including textcritical apparatus and backreference for indexing matters -->
  <bibl type="biblical-reference" xml:id="bibelRef_joh_1">
    <citedRange n="Joh:1:1 Joh:1:2 Joh:1:14 Joh:1:18">Joh. 1, 1. 2. 14. 18.</citedRange>
  </bibl> 17, <app>
    <lem>
      <bibl type="biblical-reference" prev="#bibelRef_joh_1">
        <citedRange n="Joh:17:5">5.</citedRange>
      </bibl>
    </lem>
    <rdg wit="#a" type="v">
      <bibl type="biblical-reference" prev="#bibelRef_joh_1">
        <citedRange n="Joh:17:3">3.</citedRange>
      </bibl>
    </rdg>
  </app>
</egXML>

Zur Erschließung von Bibelzitaten siehe " Erschließung von Bibelzitaten".

Inhaltliche Referenzen: Erschließung von Verweisen innerhalb des edierten Werks

Einfache Verweise werden auf zwei Arten ausgezeichnet: ref dient als umschließender Verweis. ptr markiert hingegen einen Punkt als Verweis. Sowohl ref als auch ptr verweisen via target auf einen URI (z.B. eine xml:id in der jeweiligen Datei, ein URL einer Online-Resource etc.).

Abschnitte oder Worte in einer Edition, auf die verwiesen werden soll (z.B. als div, ab oder seg ausgezeichnet), werden mittels ihrer xml:id referenziert.

<egXML>
  <!-- reference to a chapter in the same xml-file -->
  <div n="16" xml:id="beispiel_16"> ... </div>
  <div n="17">... Wie in <ref target="#beispiel_16">Kapitel 16</ref> bereits
                     beschrieben ...</div>
</egXML>
<egXML>
  <!-- reference to a chapter in another xml-file --> Wie in <ref target="textgrid:0234.5#beispiel_16">Kapitel 16</ref> bereits beschrieben. </egXML>
<egXML>
  <!-- reference to segments -->
  <seg xml:id="seg_1">Hierauf soll Bezug genommern werden.</seg> ... <ref target="#seg_1">Link zu seg_1</ref>
</egXML>

Verweise auf externe Resourcen

Externe Resourcen werden über ihren URI identifiziert:

<egXML>
  <!-- EDITION1.xml aka textgrid:1234 -->
  <div xml:id="kap_16">
    <head>Kapitel 16</head>
    <p>Lorem ipsum dolor sit ...</p>
  </div>
  <!-- EDITION2.xml aka textgrid:4567 -->
  <p>In Datei XY befindet sich in <ref target="textgrid:1234#kap_16">Kapitel
                           16</ref> ein Hinweis auf ...</p>
</egXML>

Erschließung bibliographischer Objekte

Bibliographische Objekte werden im Rahmen der BdN in RDF erfasst und in TextGrid Repository langzeitarchiviert. Verweise auf diese externen Datenobjekte werden mittels ptr[@type="bibliographic-object"] unter Angabe des TextGrid-URIs in target hinterlegt.

<egXML>
  <p>[...] Kants Grundgesetz der praktischen Vernunft, 7 <ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:12hg3"/> [...]</p>
</egXML>

Entitätenerschließung (tei:persName & tei:rs)

Personen werden via persName (namentlich genannt) oder rs (ohne Namen genannt) ausgezeichnet. Zusätzlich werden Personen als Entitäten in RDF erfasst, in TextGrid Repository langzeitarchiviert und mittels ref unter Angabe des entsprechenden TextGrid-URIs verknüpft

Eigennamen von Personen werden mit persName erfasst.

<egXML>
  <persName ref="textgrid:1234.3">A. Nösselt</persName>
</egXML>

Entitäten, die nicht durch einen Eigenenamen spezifiziert werden, wie etwa "Die Witwe von N.N.", werden als rs ausgezeichnet.

<egXML> Die <rs ref="textgrid:5678.1">Witwe</rs> von Nösselt </egXML>

Registererschließung (tei:index)

Erfassung eines Registers

Edierte Register werden als div im back der jeweiligen Edition ausgezeichnet und als type="index" spezifiziert. (vgl. TEI)

Erstellung eines editorischen Registers

Editorisch erstellte Register sind Bestandteil der Edition und umfassen die Verschlagwortung einzelner Textbereiche durch die Angabe des jeweiligen Registers via index zzgl. obligatorischem indexName und des vergebenen Terms via term.

<egXML>
  <index indexName="[Name des Registers]">
    <term>[Schlagwort für den Registereintrag]</term>
  </index>
</egXML>

Einzelne Register werden durch indexName unterschieden. Im Rahmen der BdN werden drei Register erarbeitet auf diese Weise erschlossen:

  • persons-index Personenregister
  • classics-index Antike-Autoren Register
  • subjects-index Sachregister

Die Verschlagwortung von Textbereichen wird direkt vor der entsprechenden Stelle vorgenommen:

<egXML>
  <p>[...] <index indexName="persons-index">
      <term>Nösselt, August</term>
    </index> Nösselt [...]</p>
</egXML>
<egXML>
  <p>Da die Logik<index indexName="subjects-index"><term>Logik</term></index> 1) die
                           allgemeinen Regeln, und zwar 2) des Denkens überhaupt, enthalten soll (§.
                           177): so muß man darin 1) von allen besondern Arten der Gegenstände
                           absehen, auf die das Denken gerichtet ist, und bloß die Form des Denkens
                           in Anschlag nehmen; sie muß eine <hi>allgemeine</hi>
    <pb ed="NÖ_2_1" n="202"/> oder <hi>Elementar-Logik</hi><index indexName="subjects-index"><term>Logik</term><index><term>Elementar</term></index></index>
                           seyn, die den allgemeinen Gebrauch des Verstandes lehre; [...]</p>
</egXML>

Um eine Textstelle durch einen zusätzlichen, alternativen Term zu indexieren, wird termtype="alternative" verwendet:

<egXML> [...] <index>
    <term>Jesus Christus</term>
    <term type="alternative">Christus</term>
  </index> Christus [...] </egXML>

Um ein Register an einer festgelegten Stelle zu serialisieren, wird divGen unter obligatorischer Angabe des Indexnamens als type verwendet:

<egXML>
  <back>
    <div>
      <head>Register</head>
      <div>
        <head>Personen</head>
        <divGen type="persons"/>
      </div>
      <div>
        <head>Antike Autoren</head>
        <divGen type="classical-authors"/>
      </div>
    </div>
  </back>
</egXML>

Editorischer Kommentar (tei:note[@type = 'editorial-commentary'])

Editorische Kommentare zu Textstellen des zu edierenden Werks werden via note erfasst und via type = "editorial-commentary" klassifiziert. Desweiteren werden sie obligatorisch durch xml:id eindeutig identifiziert.

<egXML>
  <note type="editorial-commentary" xml:id="ed_note_1">[Kommentartext]</note>
</egXML>

Editorische Kommentare werden explizit auf die kommentierte Textstelle bezogen. Diesbezüglich wird vor der kommentierten Textstelle ein ptr mit dem type = "editorial-commentary" (mandatory) gesetzt. Der ptr verweist obligatorisch durch target auf die xml:id des jeweiligen editorischen Kommentars.

<egXML>
  <p>[Text des ersten Absatzes] ... <ptr type="editorial-commentary" target="#ed_note_1"/>Beispiel ... [weiterer Text]</p>
  <p>[Text des zweiten Absatzes]</p>
  <note type="editorial-commentary" xml:id="ed_note_2">[Kommentarinhalt]</note>
</egXML>

Optional enthalten editorische Kommentare eine Überschrift zur näheren Identifikation der Stelle, die kommentiert wird. Diese Überschrift wird durch label erfasst. Weiterführend vgl. " Erfassung von Struktureinheiten" bei note

<egXML>
  <p>[Text des ersten Absatzes] ... <ptr type="editorial-commentary" target="#ed_note_1"/>Beispiel, das kommentiert wird ... [weiterer Text]</p>
  <p>[Text des zweiten Absatzes]</p>
  <note type="editorial-commentary" xml:id="ed_note_3"><label>Beispiel, das kommentiert
                     wird</label><p>[Kommentarinhalt]</p></note>
</egXML>
<egXML n="Beispiel aus einem der Vorworte in Johann Jakob Griesbachs 'Anleitung zum Studium der populären Dogmatik'">
  <div type="preface">
    <p>Da die wenigen Exemplare, welche ich von dieser Anleitung habe drucken
                        lassen, einzig und allein für meine werthesten Zuhörer bestimmt sind, bey
                        welchen diese Bogen <ptr target="#erl_vorrede_1" type="editorial-commentary"/>die Stelle zeitfressender Diktaten vertreten sollen; so ersuche ich das
                        lesende Publikum, falls ein Exemplar gegenwärtiger Schrift zufälliger Weise
                        sich unter dasselbe verirren sollte, sie als nicht existirend anzusehen.
                        [...]</p>
    <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_vorrede_1"><label>die Stelle zeitfressender Diktaten vertreten sollen</label><p>Das
                           Diktieren von vorwiegend lateinischen Textpassagen galt im akademischen
                           Unterricht bis ins 19. hinein als gängiges Komplement zur Lehrform der
                           Vorlesung nach einem Lehrbuch. [...]</p></note>
  </div>
</egXML>

Editorische Kommentare werden entweder als Seiten- oder Kapitelendnote klassifiziert. Hierzu dient place unter Verwendung folgender Terme:

  • bottom Bei dem editorischen Kommentar handelt es sich um eine Seitenendnote.
  • end Bei dem editorischen Kommentar handelt es sich um eine Kapitelendnote.

<egXML>
  <note type="editorial-commentary" xml:id="ed_note_4" place="end">[Kommentar am
                     Ende eines Kapitels]</note>
  <note type="editorial-commentary" xml:id="ed_note_5" place="bottom">[Kommentar am
                     Ende einer Seite]</note>
</egXML>

Referenzierung anderer editorischer Kommentare aus einem Kommentar heraus

Um innerhalb eines editorischen Kommentars auf andere editorische Kommentare zu verweisen, wird ptr mit type="page-ref" verwendet. target enthält den Verweis auf die xml:id des referenzierten Kommentars.

<egXML>
  <note type="editorial-commentary">
                        [...] <ptr type="page-ref" target="#comm_123"/> [...]
                     </note>
</egXML>

Editorische Fußnoten

Eine Sonderform des editorischen Kommentars ist die editorische Fußnote, die als notetype="editorial-footnote" ausgezeichnet wird. Kommentare dieser Art werden in der Edition weder als Seiten- oder Kapitelendnoten sondern an Ort und Stelle geboten, an der sie ausgezeichnet wurde. Dementsprechend wird keine separate Verweismarke (tei:ptr) gesetzt.

<egXML>
  <note type="editorial-footnote">
                        [Inhalt der editorischen Fußnote]
                     </note>
</egXML>

Projektspezifische Editionstechniken

Textkritik im Rahmen der Bibliothek der Neologie

Die BdN erfasst auflagenspezifische Unterschiede in Abhängigkeit zu einer Leitauflage. Methodisch wird gemäß "Parallel-Segmentation" verfahren:

<egXML>
  <teiHeader>
    <!-- ... -->
    <encodingDesc>
      <variantEncoding method="parallel-segmentation" location="internal"/>
    </encodingDesc>
    <!-- ... -->
  </teiHeader>
</egXML>

Das textkritische Modul wurde für die Bedürfnisse des Projekts angepasst. Die Modifikationen orientieren sich an den Vorschlägen der TEI-Workinggroup zu " Representing textual variation (2nd Draft)":

  • "Change the content model of lem and rdg to permit them to include any structural level up to and including" div."
Im Unterschied zum Standard-TEI wurden folgende Änderungen vorgenommen:
  • app wurde der Klasse "model.global.meta" hinzugefügt.
  • Den Inhaltsmodellen von lem & rdg wurden folgende Modellklassen hinzugefügt:
    • model.pLike
    • model.divLike
    • model.headLike
    • model.titlepagePart
    • item

Dokumentation einzelner Textzeugen

Variante Textzeugen werden via witness mit obligatorischer xml:id in einem listWit ( teiHeader/ fileDesc/ sourceDesc/ listWit) dokumentiert.

Der Leittext wird durch ein n="base-text" im witness identifiziert

Via label wird eine Auflagenbezeichnung des jeweiligen Textzeugen erfasst. Ein Vollzitat wird via bibl hinterlegt.

<eg>
                     
                     <listWit>
                        <witness xml:id="[ID]">
                            <label>[Bezeichnung der Auflage]</label>
                            <bibl>[Vollzitat]</bibl>
                        </witness>
                     </listWit>
                     
                  </eg>
<egXML xml:space="preserve" n="Beispiel aus Johann August Nösselts 'Anweisung zur Bildung angehender Theologen'">
  <listWit>
    <witness xml:id="a">
      <label>1. Aufl. 1786/89</label>
      <bibl>Anweisung zur Bildung angehender Theologen. von D. Johann August
                                Nösselt. Erster Theil. Halle, bey Joh. Jac. Curts Wittwe, 1786, [XVI],
                                1–288 S.; Zweyter Theil, 1786, [IV], 289–580 S.; Dritter und letzter
                                Theil, 1789, [XII], 581–824 S. Vorlage: Universitäts- und
                                Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Signatur: Ia 1630 (Hefte 1–3),
                                Standort: Ha 179.</bibl>
    </witness>
    <witness xml:id="b" n="base-text">
      <label>2. Aufl. 1791</label>
      <bibl>Anweisung zur Bildung angehender Theologen, von D. Johann August
                                Nösselt. Erster Band. Zweyte vermehrte und verbesserte Auflage. Halle,
                                bey Joh. Jac. Curts Wittwe, 1791, [XXVIII], 340 S.; Zweyter Band, 1791,
                                320 S.; Dritter und letzter Band, 1791, 256 S. Vorlage:
                                Evangelisch-Theologische Seminare der Westfälischen Wilhelms-Universität
                                Münster, Signatur: 8: 2007/4.</bibl>
    </witness>
    <witness xml:id="c">
      <label>3. Aufl. 1818/19</label>
      <bibl>Anweisung zur Bildung angehender Theologen, von Johann August Nösselt,
                                weil. Königl. Preußischem Geheimderath, Doctor und Professor der
                                Theologie zu Halle. Herausgegeben und mit Anmerkungen, literarischen
                                Zusätzen und Ergänzungen begleitet von D. August Hermann Niemeyer,
                                Königl. Preuß. Oberkonsistorialrath, Kanzler und Professor der Theologie
                                auf der vereinigten Friedrichsuniversität Halle und Wittenberg, Director
                                der Frankischen Stiftungen, auch Ritter des rothen Adlerordens dritter
                                Klasse. Erster Band. Dritte Auflage. Halle, im Verlage der Curtschen
                                Buchhandlung, 1818, XXX, 303 S.; Zweiter Band, 1818, VIII, 275 S.;
                                Dritter Band, 1819, X, 228 S. Vorlage: Staatsbibliothek zu Berlin –
                                Preußischer Kulturbesitz, Signatur: Bc 1266 1–3.</bibl>
    </witness>
  </listWit>
</egXML>

Erfassung textkritischer Apparate

Textkritische Apparate konstituieren sich aus folgenden Elementen:

app fasst alle textkritisch relevanten Varianten zu einem Textbereich zusammen. Textkritisch identifizierte Varianten werden direkt am Ort ihres Auftretens ausgezeichnet: (" app: Indicates a locus of variation in the text. Contains an optional lemma and usually one or more readings or notes on the relevant passage.")

Erfassung des Leittexts

lem markiert die editorisch präferierte Lesung als Leittext(preffered reading).

<egXML xml:space="preserve">
  <app>
    <lem>[Textbestandteil des Leittexts]</lem>
  </app>
</egXML>
Funktionaler Leittextwechsel

Ein sog. funktionaler Leittextwechsel liegt dann vor, wenn Auflagen gegenüber dem Leittext gemeinsam längere Passagen, wie etwa eigens abgedruckte Zusätze (vgl. Textauswahl und Leittextkonzept), einfügen oder paraphrasieren (type="ppl" oder "ptl"), die in der Leitauflage nicht vorhanden sind und nur geringfügig voneinander abweichen. In diesem Fall kann ein lem innerhalb eines rdg gesetzt werden. Die ältere Auflage des rdg wird dann leitend und enthält selbst wieder lem, was über ein wit im lem spezifiziert wird, und rdg. Vgl. hierzu auch die editorischen Richtlinen der BdN.

<egXML xml:space="preserve">
  <app>
    <lem>die christliche Religion [...]</lem>
    <rdg wit="#a #b" type="ppl">die Verpflichtung, daß alle, die des Unterrichts der Apostel theilhaftig werden würden, denselben annehmen und befolgen sollen, Marc. 16,
                         			<app>
        <lem wit="#a">15,</lem>
        <rdg wit="#b" type="v">15.</rdg>
      </app> 16. (vergl. §. 15. b.) nie auf gewisse Zeiten und Menschen
                         		<app>
        <lem wit="#a">eingeschränckt</lem><rdg wit="#b" type="v">eingeschränkt</rdg>
      </app>, oder wieder aufgehoben worden ist:</rdg>
  </app>
</egXML>
Erfassung alternativer Lesungen

rdg repräsentiert jede Lesung, die sich vom Leittext unterscheidet. Mittels wit wird der entsprechende Textzeuge aus listWit spezifiziert.

<egXML xml:space="preserve">
  <app>
    <lem>[Textbestandteil des Leittexts]</lem>
    <rdg wit="#[ID der variierenden Auflage]">[Alternative Lesung]</rdg>
  </app>
</egXML>

Obligatorisch ist die textkritische Charakterisierung einer alternativen Lesung via type. Die BdN unterscheidet folgende Phänomene:

  • om Textkritische Auslassung
  • v Textkritische Variante
  • pp Texkritische Paraphrase
  • ppl Textkritische lange Paraphrase
  • pt Textkritische Parenthese
  • ptl Textkritische lange Parenthese
  • typo-correction Schreibfehlerkorrektur durch alternative Lesung
  • varying-target Varianter Verweis auf ein anderes Ziel

Erfassung von Unterschieden in Hinblick auf stilistische Varianz

Änderungen von stilistischen Formatierungen und Hervorhebungen einzelner Passagen oder Worte in den Auflagen eines edierten Werks gelten in der BdN nicht als inhaltliche Varianz. Nichtsdestoweniger werden diese stilistischen Unterschiede im kritischen Apparat erfasst, um sie auflagengetreu zu dokumentieren. Entsprechende Fälle werden durch ein rdgcause="format" angezeigt.

<egXML>
  <app>
    <lem>Religion</lem>
    <rdg wit="b" type="v" cause="format"><hi>Religion</hi></rdg>
  </app>
</egXML>
Erfassung von Auslassungen ("om")

Im Vergleich zum Leittext wird eine Passage oder ein Wort in einer anderen Auflage ausgelassen.

<egXML xml:space="preserve">
                           [...] was man Speculation <app>
    <lem>und Gelehrsamkeit</lem>
    <rdg wit="#a" type="om"/>
  </app> nennt [...]
                        </egXML>
Erfassung von Varianten ("v")

Der Text einer oder mehrerer Auflagen weicht von einer Zeichenkette zwischen zwei aufeinanderfolgenden Leerzeichen des Leittextes in mindestens einem Zeichen und/oder in der Metainformation ab. Die Abweichung besteht aus maximal einem Wort.

<egXML xml:space="preserve">
                           [...] dem <app>
    <lem>Werth</lem>
    <rdg type="v" wit="#c">Werthe</rdg>
  </app> der Wissenschaften [...]
                        </egXML>
Erfassung von Paraphrasen ("pp"/"ppl")

Die BdN unterschiedet normale Paraphrasen (Reformulierungen oder Paraphrasierung kurzer Textstellen) und lange Paraphrasen (Reformulierung oder Paraphrasierung langer Textstellen).

Paraphrasen ("pp")

Der Text einer oder mehrerer Auflagen weicht in einem kürzen sprachlichen Ausdruck (mehr als ein Wort und maximal zwei Zeilen lang) vom Leittext ab.

<egXML xml:space="preserve">
  <app>
    <lem>durch</lem>
    <rdg wit="#c" type="pp">bei Abfassung</rdg>
  </app>
</egXML>
Lange Paraphrase ("ppl")

Der Text einer oder mehrerer Auflagen weicht in einem längeren sprachlichen Ausdruck (mehr als zwei Zeilen) vom Leittext ab.

<egXML xml:space="preserve">
  <app>
    <lem>habe.</lem>
    <rdg wit="#c" type="ppl">habe, {womit <persName ref="#textgrid:250c7">D. G.
                                    <hi>Niemeyer's</hi></persName> Bibliothek für Prediger und
                                    Freunde der theologischen Literatur, 1ster–4ter Theil, Halle
                                    1797–1812<ptr target="#textgrid:2546w"/>,
                                    und <hi><persName ref="#textgrid:250ck">Fuhrmann's</persName></hi> Anleitung zur Kenntniß der für
                                    Kandidaten und Prediger nützlichsten Bücher, Leipzig 1801<ptr target="#textgrid:250cn"/>, zu verbinden ist}.</rdg>
  </app>
</egXML>
Erfassung von Einschüben ("pt"/"ptl")

Die BdN unterschiedet normale Einschübe (Einschübe kurzer Textstellen) und lange Einschübe (Einschübe langer Textstellen).

Parenthese ("pt")

Im Vergleich zum Leittext enthält eine andere Auflage einen kurzen Einschub.

<egXML> [...] als das Bestreben, <app>
    <lem/>
    <rdg wit="#c" type="pt">die</rdg>
  </app> Religion aufs überzeugendste [...] </egXML>
Lange Parenthese ("ptl")

Im Vergleich zum Leittext enthält eine andere Auflage einen Einschub, der aufgrund seiner Länge nicht im Fußnotenapparat dargestellt werden kann (mehr als zwei Zeilen).

<egXML xml:space="preserve">
  <app>
    <lem/>
    <rdg wit="#a" type="ptl"><p><pb edRef="#a" type="sp" n="XIV"/>Den
                                    zweyten Theil dieses Buchs, der die eigentlichen
                                    theologischen Wissenschaften, nebst der übrigen Anweisung
                                    zur Bildung angehender Theologen, enthalten, und ohngefehr
                                    eben so stark als der erste werden soll, hoffe ich mit
                                    göttlicher Hülfe in einem halben Jahre zu liefern.</p></rdg>
  </app>
</egXML>
Problemfälle

Probleme können durch das TEI-Inhaltsmodell entstehen, z.B. die textkritische Beschreibung eines eingeschobenen Listenelements:

Auflage 1 (Leittext) Auflage 2
  • Hans Mustermann
  • Anna Musterfrau
  • Hans Mustermann
  • Anna Musterfrau
  • Felix Beispiel

Die Beschreibung des Phänomens "In Auflage 2 wird einer Liste, die in Auflage 1 und Auflage 2 vorhanden ist, ein weiteres Listenelement hinzugefügt." lässt sich in Abhängigkeit des TEI-Inhaltsmodells zu list und item nicht direkt umsetzen, da item als Kindelement leiglich in list enthalten sein darf, aber gemäß der textkritischen Beschreibung im Rahmen eines textkritischen Apparats ( app/ rdg[@wit]) erschlossen werden sollte.

Im Rahmen der BdN wird in Fällen, wo die Inhaltsmodelle mit der textkritischen Beschreibung kollidieren, folgender Ansatz verfolgt:

  • Verwendung des semantisch neutralen seg als Struktureinheit
  • Semantische Spezifizierung von seg in Abhängigkeit regulärer TEI-Semantiken durch Typsierung ( seg/@type)

Für o.g. Beispiel wäre folgende Umsetzung prototypisch:

<egXML>
  <list>
    <app>
      <lem>
        <seg type="item"><hi><persName ref="#textgrid:250f3">Jo.
                                                Gerhardi</persName></hi> Methodus Studii theologici,
                                          Jenae 1654.<ptr target="#textgrid:250f5"/> in 8. und schon
                                          vorher mehrmals gedruckt.</seg>
      </lem>
      <rdg type="om" wit="#a"/>
    </app>
  </list>
</egXML>
Korrektur von Satz-/Druckfehlern im Rahmen der Textkritik

Satz- oder Druckfehler werden gemäß ihres Auftauchens sowohl im Leittext als auch in anderen Auflagen erfasst und an Ort und Stelle korrigiert.

Textkritik und Satzfehlerkorrektur kann an einigen Stellen dazu führen, dass ein korrigierter Fehler identisch zu einer Lesung aus anderen Auflagen ist. Um hier explizit zwischen Satzfehler und textkritischer Variation zu unterscheiden wird der Wert typo-correction verwendet. Hiermit wird eine Stelle beschrieben, die

  • im Leittext fehlerhaft ist, durch den Editor hier korrigiert wurde und nun mit der korrekten Lesung einer anderen Auflage identisch ist
  • in einer oder mehrerer anderen Auflagen fehlerhaft ist, durch den Editor hier korrigiert wurde und nun mit der korrekten Lesung im Leittext identisch ist

Textkritische Erfassung von Satz-/Druckfehlern in einzelnen Auflagen

Wenn eine Auflage einen Fehler aufweist, der in einer anderen Auflage berichtigt wurde, wird dies wie folgt ausgezeichnet:

  • Der Fehler wird via choice, sic und corr korrigiert.
  • Die korrekte Lesung bzw. korrekten Lesungen aus den anderen Auflagen wird/werden als rdg erfasst und als type="typo-correction" gekennzeichnet.
In diesem Fall wird die korrekte Lesung einer oder mehrere Auflagen explizit als identisch mit der editorisch korrigierten Lesung des Leittextes ausgewiesen.

<egXML>
  <p>
    <app>
      <lem>einiger</lem>
      <rdg wit="#c" type="typo-correction"><choice>
          <sic>einider</sic>
          <corr type="editorial">einiger</corr>
        </choice></rdg>
    </app>
  </p>
</egXML>
<egXML>
  <app>
    <lem>
      <choice>
        <sic>angehende</sic>
        <corr type="editorial">angehenden</corr>
      </choice>
    </lem>
    <rdg type="typo-correction" wit="#a #c">angehenden</rdg>
  </app>
</egXML>
Unterscheidung zwischen echten und unechten Varianten im Kontext der Satzfehlerkorrektur

Die BdN unterscheidet zwischen echten und unechten Varianten:

  • "unecht" ist eine Variante dann, wenn sie aufgrund eines Schreibfehlers zustande kam und sich nur aus diesem Grund vom Leittext oder anderen Auflagen unterscheidet.
  • "echt" ist eine Variante dann, wenn sie sich nicht nur aufgrund eines Schreibfehlers vom Leittext oder anderen Auflagen unterscheidet, sondern auch orthographisch variant ist.
Im Falle einer echten Variante wird die entsprechende Lesung als type="v" ausgezeichnet:
<egXML>
  <p>
    <app>
      <lem>gesammleten</lem>
      <rdg wit="#c" type="v">
        <choice>
          <sic>gesammel-</sic>
          <corr type="editorial">gesammelten</corr>
        </choice></rdg>
    </app>
  </p>
</egXML>
Der Leittext weist ein korrektes "gesammleten" aus, wohingegen Auflage c unvollständig "gesammel-" schreibt ("ten" wurde nicht gedruckt). Nichtsdestoweniger ist die editorisch korrigierte Form "gesammelten" eine zulässige orthographische Variante zu "gesammleten" aus dem Leittext und wird demgemäß als type="v" gekennzeichnet.

Erfassung variierender Verweise in unterschiedlichen Auflagen

Variierende Verweise werden via rdg vom Typ "varying-target" erfasst. Textkritisch handelt es sich um eine logische Varianz (im Gegensatz zu einer orthographischen Varianz), wenn eine bestimmte Referenz bei gleicher Orthographie in unterschiedlichen Auflagen auf unterschiedliche Abschnitte, Seiten oder Sachverhalte verweist.

<egXML xml:space="preserve">
  <app>
    <lem><ref target="#noe_2_2_68_note2">††)</ref></lem>
    <rdg type="varying-target" wit="#a"><ref target="#noe_2_2_68_note1_a">††)</ref></rdg>
  </app>
</egXML>

Falls sich die Orthographie des Verweises von einer Auflage zu einer anderen ändert, liegt eine orthographische Varianz vor.

<egXML xml:space="preserve">
  <app>
    <lem><ref target="#noe_2_2_68_note1">†)</ref></lem>
    <rdg type="varying-target" wit="#a"><ref target="#noe_2_2_68_note1_a">†)</ref></rdg>
    <rdg wit="#c" type="v"><ref target="#noe_2_2_68_note1"><hi rend="superscript">1</hi>)</ref></rdg>
  </app>
</egXML>

Textkritische Fallbeispiele

Beispiel 1: Eine Auflage unterscheidet sich wesentlich von allen anderen

Wenn sich eine oder mehrere Auflagen wesentlich vom Leittext unterscheiden, wird der entsprechende Teil im Leittext als lem erfasst und die variierenden Auflage als rdg inkl. Typenangabe.

<egXML>
  <div type="section">
    <head>3.</head>
    <p>
      <app>
        <lem>Eine solche eigentlich zusammenhängende oder philosophische
                                    Kenntniß irgend einer Art von Gegenständen, macht eben den
                                       <hi>Kunstverständigen</hi> in weiterer Bedeutung aus
                                    [...]</lem>
        <rdg wit="#a" type="ppl">Um dieses zu können, muß man theils eine
                                    Kenntniß wissen (multa et multum), oder eine ausgebreitete und
                                    ausführliche, mit einem Wort, eine weitläufige Kenntniß,
                                    besitzen. In diese setzt man gemeiniglich den Begriff von
                                       <hi>Gelehrsamkeit</hi> [...]</rdg>
      </app>
    </p>
  </div>
</egXML>

Variierende Lesungen innerhalb einer präferierten Lesung werden durch weitere app gekennzeichnet. Auch hier repräsentiert lem die präferierte und rdg die abweichenden Lesungen.

<egXML>
  <lem>Eine solche eigentlich zusammenhängende oder philosophische Kenntniß
                           irgend einer Art von Gegenständen, macht eben den
                              <hi>Kunstverständigen</hi> in weiterer Bedeutung aus, <app>
      <lem>so fern</lem>
      <rdg wit="#c" type="pp">sofern</rdg>
    </app> er von dem bloß gemeinen Kenner, dem Studierten <app>
      <lem/>
      <rdg wit="#c" type="pt">im weitesten Sinne</rdg>
    </app> (<hi>homme de <app>
        <lem>lettres,)</lem>
        <rdg wit="#c" type="pt">lettres),</rdg>
      </app></hi> dem bloß mechanisch Handelnden oder Arbeitenden
                           unterschieden wird, und [...]</lem>
</egXML>

Erfassung varianter Textstrukturen im Rahmen der Bibliothek der Neologie

Strukturänderungen in einzelnen Auflagen werden in der BdN durch eine abgewandelte Form des TEI-textcritical apparatus erfasst: Ein Apparat, der textliche Strukturen als alternative parallele Strukturen abbildet.

Der Strukturapparat

Variierende Strukturen werden in einem app vom type="structural-variance" erfasst.

Erfassung der Leitstruktur (tei:app[@type = 'structural-variance']/tei:lem)

Die Leitstruktur definiert sich durch die Struktur des Leittextes inkl. aller zusätzlichen Strukturen, die in anderen Auflagen aber nicht im Leittext enthalten sind. wit identifiziert die entsprechende Textauflage aus listWit Die Leitstruktur ist eine künstliche Struktur, die folgende Sachverhalte umfasst:

  • Textkritischer Leittext
  • Strukturen, die nicht im Leittext aber in anderen Auflagen enthalten sind
Die Leitstruktur wird über lem ausgezeichnet.

<egXML xml:space="preserve">
  <app type="structural-variance">
    <lem wit="#[ID des Leittexts]">
      <p>[Absatz als Leitstruktur]</p>
    </lem>
  </app>
</egXML>
Erfassung alternativer Strukturen (tei:app[@type = 'structural-variance']/tei:rdg[@wit])

Strukturabweichungen von der Leitstruktur werden via rdg wit="[Textzeugen-ID]" ausgezeichnet und werden über type näher spezifiziert:

  • varying-structure Variierende Struktureinheit: Die Struktur unterscheidet sich vom Leittext
  • missing-structure Fehlende Struktureinheit: Die Struktur fehlt im Leittext

Im Rahmen von tei:app[@type = 'structural-variance']/tei:rdg werden keine neuen Inhalte erschlossen, sondern Textstrukturen arangiert.

<egXML xml:space="preserve">
  <app type="structural-variance">
    <lem>
      <p>[Absatz als Leitstruktur]</p>
    </lem>
    <rdg wit="#c" type="varying-structure">
      <note>[Note als Alternativstruktur in Textzeuge c]</note>
    </rdg>
  </app>
</egXML>
Strukturabbildung mittels milestone

Im Rahmen der BdN werden einzelne strukturelle textkritische Erscheinungen via milestone/type="structure" angezeigt.

Mögliche Werte in unit sind:

  • line
  • no-line
  • p
  • no-p
  • fn-break

Trennzeichen wie "***" oder Linien um zwei Textbereiche voneinander abzugrenzen werden als milestonetype="separator" ausgezeichnet. Zusätzlich wird in rend angegeben ob es sich um Sterne oder Linien handelt.

Redundanzfreie Abbildung variierender Strukturen durch virtuelle Elemente

Um Redundanz zu vermeiden werden Textinhalte, die strukturellen Veränderungen unterworfen sind, in virtuellen Elementen neu arrangiert bzw. zusammengefügt.

Die BdN verwender diesbezüglich zwei Auszeichnungsformen:

  • Elementknoten zuzüglich copyOf
  • Zusammenführung von Elementen via join

Virtuelle Kopie (@copyOf)

Virtuelle Kopien werden im rdg eines Strukturapparats durch die Angabe des gewünschten Strukturelements unter Verwendung von copyOf angelegt. Die Kopie entspricht der Semantik des gewählten Elements zuzüglich des Inhalts des in copyOf referenzierten XML-Knotens.

<egXML>
  <app>
    <lem>
      <note xml:id="struct_var_note_1">[Anmerkungstext]</note>
    </lem>
    <rdg wit="#c" type="varying-structure">
      <p copyOf="#struct_var_note_1"/>
      <!-- Virtuelle Kopie des Inhalts von tei:note als tei:p -->
    </rdg>
  </app>
</egXML>
Virtuelles Join / Virtuelle Zusammenführung

Um verschiedene Elemente in einer virtuellen Struktur zusammenzuführen, wird join verwendet:

In target werden die unterschiedlichen xml:ids der zusammenzuführenden Elemente (getrennt durch Leerzeichen) angegeben. result gibt das entsprechende semantische TEI-Element an, das durch join repräsentiert wird. result ist optional, d.h., es muss kein Zielelement spezifiziert werden.

<egXML>
  <seg xml:id="ex1">Das ist</seg>
  <seg xml:id="ex2">ein Beispiel</seg>
  <join target="#ex1 #ex2" result="p"/>
  <!-- 
                              entspricht:
                              <p>Das ist ein Beispiel</p>
                           -->
</egXML>

Das Attribut scope definiert den Bereich, der zusammengefügt werden soll: Hier wird unterschieden in

  • root (default) Der gesamte referenzierte Koten wird übernommen und in die Struktur eingefügt
  • branches Die Kindknoten des referenzierten Knotens werden übernommen und in die Struktur eingefügt

<egXML>
  <div>
    <head>Kapitel 1</head>
    <app type="structural-variance">
      <lem>
        <p xml:id="p1a">[Inhalt des ersten Absatzes]</p>
        <p xml:id="p2a">[Inhalt des zweiten Absatzes]</p>
        <p xml:id="p3a">[Inhalt des dritten Absatzes]</p>
      </lem>
      <rdg wit="#c">
        <join result="p" target="#p1a #p2a #p3a" scope="branches"/>
        <!--
                                       entspricht:
                                       <p>[Inhalt des ersten Absatzes][Inhalt des zweiten Absatzes][Inhalt des dritten Absatzes]</p>
                                    -->
      </rdg>
    </app>
  </div>
</egXML>

Die Beschreibung von Strukturzusammenführung führt, wie für Umwidmungen beschrieben, zu Problemen, wenn in einer vom Leittext strukturell variierenden Auflage neue Strukturen mit eigenen Inhalten gebildet werden. Als Beispiel ist ein Kapitel in der Leitauflage gegeben, deren drei Absätze in einer anderen Auflage zu einem neuen Kapitel zusammegefügt werden. Gemäß der editorischen Richtlinien der BdN wird ein solcher Befund wie folgt ausgezeichnet:

<egXML>
  <app type="structural-variance">
    <lem>
      <div>
        <head xml:id="kap_1_head">Kapitel 1</head>
        <app>
          <lem>
            <p xml:id="p1b">Ein erster Absatz</p>
            <p xml:id="p2b">Ein zweiter Absatz</p>
            <p xml:id="p3b">Ein dritter Absatz</p>
          </lem>
          <rdg wit="#c" type="ppl">
            <p xml:id="kap1_c_p">In der C-Auflage steht ein
                                                komplett anderer Textbestand an dieser Stelle. Die
                                                Absätze werden in ein eigenes Kapitel überführt.</p>
            <seg type="head" xml:id="kap_2_c_head">Kapitel 2 in der
                                                C-Auflage</seg>
          </rdg>
        </app>
      </div>
    </lem>
    <rdg wit="#c">
      <div>
        <head copyOf="#kap_1_head"/>
        <p copyOf="#kap1_c_p"/>
      </div>
      <div>
        <head copyOf="#kap_2_c_head"/>
        <join result="p" target="#p1b #p2b #p3b" scope="branches"/>
      </div>
    </rdg>
  </app>
</egXML>

Örtlicher und semantischer Aspekt von Strukturveränderungen

Strukturveränderungen werden in der BdN unter örtlichen und semantischen Gesichtspunkten betrachtet, d.h., es stehen zwei Leitfragen im Vordergrund:

  • Welche Stellen sind durch strukturelle Veränderungen in unterschiedlichen Auflagen eines Werk betroffen? Beeinflusst eine Strukturveränderung die Strukturabfolge der editorisch gesetzten Leitstruktur (Im Folgenden: Strukturabfolge der Leitstruktur)?
  • Verändert sich die Semantik der Strukturen bzw. wird eine Struktur semantisch umgewidmet?

Die örtliche Perspektive unterscheidet zwei Aspekte:

  • Eine strukturelle Veränderung betrifft einen Bereich, der in den jeweiligen Auflagen eines Werks dieselbe Position in der Strukturabfolge der Leitstruktur einnimmt.
  • Eine strukturelle Veränderung betrifft unterschiedliche Stellen in der Strukturabfolge der Leitstruktur, etwa wenn Strukturen in einer oder mehreren Auflagen von einer an eine andere Position verschoben werden.

Aus semantischer Perspektive werden ebenfalls zwei Aspekte unterschieden:

  • Semantische Umwidmung einer Struktur in einer oder mehrerer Auflagen: Eine Struktur (z.B. p) wird in einer anderen Auflage semantisch umbenannt ( note) und dergestalt restrukturiert.
  • Eine Struktur wird semantisch nicht umgewidmet; allerdings verändert sich das Arrangement innerhalb der Struktur. Ob die Strukturabfolge der Leitstruktur beeinflusst wird, ist interpretatorische Entscheidung des Editors (siehe oben).

Der Aufbau eines Strukturapparats richtet sich nach o.g. Phänomenen: (1) Bei strukturellen Veränderungen, die denselben Bereich in allen Auflagen betreffen, beschreibt ein app[@type = 'structural-variance'] den Bereich der durch eine Strukturveränderung mit Blick auf alle Auflagen betroffen ist. Als Kindelemente beschreibt lem die Leitstruktur und rdg die abweichende Struktur einer oder mehrer Auflagen. Dementsprechend reicht ein Strukturapparat um Strukturveränderungen zu beschreiben - im vorliegenden Fall eine Umwidmung:

<egXML>
  <div>
    <head>[Überschrift]</head>
    <p>[Text des ersten Asbatzes]</p>
    <app type="structural-variance">
      <lem>
        <p xml:id="abs_2a">[Text eines zweiten Absatze im Leitstruktur]</p>
      </lem>
      <rdg wit="#c" type="varying-structure">
        <!-- Der Inhalt des zweiten Absatzes in der Leitstruktur wird in eine andere Struktur, tei:note, überführt. -->
        <note copyOf="#abs_2a"/>
      </rdg>
    </app>
  </div>
</egXML>

Eine Strukturverschiebung von einem an einen anderen Ort in einer oder mehrerer Auflagen wird durch zwei Strukturapparate beschrieben: Ein Apparat zeichnet die Leitstruktur aus und kennzeichnet die verschobene Struktur in der jeweiligen Auflage als "an dieser Stelle entfernt" ( rdg[@type = 'missing-structure']). Ein zweiter Apparat beschreibt den Zielort der Verschiebung: lem, d.h., die Leitstruktur, ist in diesem Falle inhaltsleer und rdg[@wit] markiert die Stelle in der variierenden Auflage, an den der textliche Inhalt verschoben wurde mittels copyOf:

<egXML>
  <div>
    <head>[Überschrift eines ersten Kapitels]</head>
    <p>[Text des ersten Asbatzes]</p>
    <app type="structural-variance">
      <lem>
        <p xml:id="abs_2b">[Text eines zweiten Absatze]</p>
      </lem>
      <rdg wit="#c" type="missing-structure"/>
    </app>
  </div>
  <div>
    <head>[Überschrift eines zweiten Kapitels]</head>
    <p>[Text eines ersten Absatzes]</p>
  </div>
  <div>
    <head>[Überschrift eines dritten Kapitels]</head>
    <p>[Text eines ersten Absatzes]</p>
    <!-- Der Text aus dem zweiten Absatz des ersten Kapitels wird in Auflage c als zweiter Absatz des dritten Kapitels repräsentiert -->
    <app type="structural-variance">
      <lem/>
      <rdg wit="#c">
        <p copyOf="#abs_2b"/>
      </rdg>
    </app>
  </div>
</egXML>

Fallbeispiele von Strukturveränderungen

Basale Umwidmung einer Struktur

Eine Strukturumwidmung liegt vor, wenn strukturloser Inhalt in eine feste Struktur überführt wird: Im folgenden Beispiel ist eine Aufzählung von Namen im Leittext gegeben, die in einer anderen Auflage in eine strukturierte Liste überführt wird:

<egXML>
  <p>Eine Aufzählung: <app type="structural-variance">
      <lem>
        <seg xml:id="mm_1">Max Muster</seg>, <seg xml:id="am_1">Anna
                                    Mann</seg>, <seg xml:id="hm_1">Hans Mustermann</seg>
      </lem>
      <rdg wit="#c" type="varying-structure">
        <list>
          <item copyOf="#mm_1"/>
          <item copyOf="#am_1"/>
          <item copyOf="#hm_1"/>
        </list>
      </rdg>
    </app>
  </p>
</egXML>

In den Strukturapparaten von variierenden Auflagen ( app[@type = 'structural-variance']// rdg[@wit]) werden keine Inhalte erschlossen, da sie textkritisch relevant sind und dementsprechend in Abhänigkeit der Leitstruktur im Rahmen des textkritischen Leittexts erschlossen werden ( app[@type = 'structural-variance']/ lem//node()). Das führt zu Problemen, wenn sich eine andere Auflage, (1) in ihrer Struktur zur Leitstruktur unterscheidet und (2) Inhalte hinzufügt.

Beispielsweise repräsentiert der textkritische Leittext eine Aufzählung von Namen. Eine weitere Auflage repräsentiert diese Aufzählung als strukturierte Liste und fügt weitere Namen hinzu. Es resultieren folgende Probleme:

  • Strukturumwidmung von unstrukturierter Aufzählung im Leittext als Leitstruktur zur strukturierten Liste in anderer Auflage.
  • Weiteres inhaltliches Element, das in der Leitstruktur - vorgegegeben durch den textkritischen Leittext - keinen logischen Ort besitzt und sich dementsprechend textkritisch schwer im Leittext einhängen lässt.

Eine mögliche Lösung, die im Rahmen der BdN bei der Beschreibung solcher Phänomene Anwendung findet:

  • Beschreibung der Strukturumwidmung als app[@type = 'structural-variance'] mit Leitstruktur ( lem) und variierenden Strukturen ( rdg[@wit])
  • Näherungsweises textkritisches Einhängen eines hinzugefügten Elements als app (Textkritischer Apparat) mit leerem lem und entsprechender Variante ( rdg[@wit and @type]) in die Struktur des Leittexts. Die Auswahl des Orts, an dem das hinzugefügte Element eingehängt wird, bemisst sich nach der angewandten textkritischen Verfahrensweise des jeweiligen Editors.

<egXML>
  <p>Eine Aufzählung: <app type="structural-variance">
      <lem>
        <seg xml:id="mm_2">Max Muster</seg>, <seg xml:id="am_2">Anna
                                    Mann</seg>, <seg xml:id="hm_2">Hans Mustermann</seg>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#c" type="v" xml:id="mm_3">Mariella Musterfrau</rdg>
        </app>
      </lem>
      <rdg wit="#c" type="varying-structure">
        <list>
          <item copyOf="#mm_2"/>
          <item copyOf="#am_2"/>
          <item copyOf="#hm_2"/>
          <item copyOf="#mm_3"/>
        </list>
      </rdg>
    </app>
  </p>
</egXML>
Komplexe Veränderung einer semantischen Struktur (Umwidmung + Positionsänderung)

Gegeben sei ein Absatz, der in einer anderen Auflage zur Anmerkung wird, die sich an einer anderen Position innerhalb der Strukturabfolge der Leitstruktur befindet.

<egXML>
  <!-- Strukturkritik-Layer -->
  <div type="chapter">
    <head>1.</head>
    <!-- Paragraph aus Auflage b wurde zur ersten Note in Auflage c -->
    <p>Ein erster Paragraph im Leittext und allen anderen Auflagen</p>
    <app type="structural-variance">
      <lem>
        <p xml:id="var_01">Ein zweiter Paragraph im Leittext und allen
                                    Auflagen bis auf #c</p>
      </lem>
      <rdg wit="#c" type="missing-structure"/>
    </app>
    <p>Ein dritter Paragraph im Leittext und allen anderen Auflagen</p>
    <app type="structural-variance">
      <lem type="missing-structure"/>
      <rdg wit="#c">
        <note copyOf="#var_01"/>
      </rdg>
    </app>
    <note>Eine erste Anmerkung im Leittext und allen anderen Auflagen</note>
  </div>
</egXML>
Umstellung von Strukturen an derselben Position der Strukturabfolge der Leitstruktur (Rearrangement)

Beispiele sind

  • Umstellung einzelner item Elemente in einer list
  • Restrukturierung einzelner Absätze eines Kapitels

Strukturumstellungen liegen vor, wenn der Inhalt eines Textbereichs - abgesehen kleinerer durch die Textkritik ausgezeichneter Veränderungen - gleich ist, die einzelnen strukturellen Komponenten dieses Bereiches allerdings neu untereinander arangiert werden. Beispielsweise ist eine list gegeben, deren einzelne item Elemente in einer Auflage neu arangiert werden. Die Strukturänderung betrifft einen Bereich , d.h., die Leitstruktur verändert sich aus Sicht der Strukturauszeichnung nicht. Allerdings werden einzelne Kindelemente aus lem in einer anderen Auflage ( rdg) neu untereinander angeordnet. :

<egXML>
  <app type="structural-variance">
    <lem>
      <list>
        <item xml:id="item_1">Item 1</item>
        <item xml:id="item_2">Item 2</item>
        <item xml:id="item_3">Item 3</item>
        <item xml:id="item_4">Item 4</item>
      </list>
    </lem>
    <rdg wit="#c" type="varying-structure">
      <list>
        <item copyOf="#item_1"/>
        <item copyOf="#item_4"/>
        <item copyOf="#item_2"/>
        <item copyOf="#item_3"/>
      </list>
    </rdg>
  </app>
</egXML>

Analog können Kapitelumstellungen beschrieben werden, als "In einem Bereich, der vier Kapitel der Abfolge '1', '2', '3', '4' umfasst, ändert eine Auflage die Abfolge in zu '1', '3', '4', '2'":

<egXML>
  <app type="structural-variance">
    <lem>
      <div xml:id="kap_1">
        <head>Kapitel 1</head>
        <p>Erster Absatz</p>
        <p>Zweiter Absatz</p>
      </div>
      <div xml:id="kap_2">
        <head>
          <app>
            <lem>Kapitel 2</lem>
            <rdg wit="c">Kapitel 4</rdg>
          </app>
        </head>
        <p>Erster Absatz</p>
        <p>Zweiter Absatz</p>
        <p>dritter Absatz</p>
      </div>
      <div xml:id="kap_3">
        <head>
          <app>
            <lem>Kapitel 3</lem>
            <rdg wit="c">Kapitel 2</rdg>
          </app>
        </head>
        <p>Erster Absatz</p>
      </div>
      <div xml:id="kap_4">
        <head>
          <app>
            <lem>Kapitel 4</lem>
            <rdg wit="c">Kapitel 3</rdg>
          </app>
        </head>
        <p>Erster Absatz</p>
        <p>Zweiter Absatz</p>
      </div>
    </lem>
    <rdg wit="#c" type="varying-structure">
      <div copyOf="#kap_1"/>
      <div copyOf="#kap_3"/>
      <div copyOf="#kap_4"/>
      <div copyOf="#kap_2"/>
    </rdg>
  </app>
</egXML>

Abhängig zur Interpretation des Editors kann derselbe Befund auch als Änderung in der Strukturenabfolge der Leitstruktur mit mehreren Strukturapparaten beschrieben werden: "Einzelne Kapitel werden in einer Auflage umgestellt indem sie von einem Ort an einen anderen verschoben werden.":

<egXML>
  <div xml:id="kap_1a">
    <head>Kapitel 1</head>
    <p>Erster Absatz</p>
    <p>Zweiter Absatz</p>
  </div>
  <app type="structural-variance">
    <lem>
      <div xml:id="kap_2a">
        <head>Kapitel 2</head>
        <p>Erster Absatz</p>
        <p>Zweiter Absatz</p>
        <p>dritter Absatz</p>
      </div></lem>
    <rdg wit="#c" type="varying-structure">
      <div copyOf="#kap_3a"/>
    </rdg>
  </app>
  <app type="structural-variance">
    <lem>
      <div xml:id="kap_3a">
        <head>Kapitel 3</head>
        <p>Erster Absatz</p>
      </div>
    </lem>
    <rdg wit="#c" type="varying-structure">
      <div copyOf="#kap_4a"/>
    </rdg>
  </app>
  <app type="structural-variance">
    <lem>
      <div>
        <head xml:id="kap_4a">Kapitel 4</head>
        <p>Erster Absatz</p>
        <p>Zweiter Absatz</p>
      </div>
    </lem>
    <rdg wit="#c" type="varying-structure">
      <div copyOf="#kap_2a"/>
    </rdg>
  </app>
</egXML>

Aufgliederung der Leitstruktur (Positionsänderung)

Beispiele sind

  • ein Absatz, der in verschiedene Absätze aufgegliedert wird
  • ein Kapitel, das in verschiedene Kapitel aufgegliedert wird

Zusammenhängende Strukturen können in einzelne Teilstrukturen zerlegt werden.

Im folgenden Beispiel weist die Leitauflage einen Absatz auf. Dieser Absatz wird in der C-Auflage aufgespalten, dergestalt ein Teil einen eigenen Absatz bildet. Demgemäß wird ein Teil eines strukturell eingebetteten Strings in eine eigene Struktur überführt und an eine andere Position verschoben, wodurch die Strukturabfolge in der C-Auflage nicht mehr analog zur Leitstruktur ist. Zudem wird in der C-Auflage der Textbestand verändert:

  • Strukturveränderung in verschiedenen Bereichen
    • Ausgliederung eines Textbestands aus einer bestehenden Struktur
    • Bildung einer eigenen neuen Struktur, die den Textbestand enthält
  • Veränderung des Textbestands, Erfassung durch Textkritik
<egXML>
  <div>
    <head>Kapitel 1</head>
    <p>Der erste Satz des ersten Absatzes. <app type="structural-variance">
        <lem xml:id="kap1_p1_2">Ein <app>
            <lem>zweiter</lem>
            <rdg wit="#c" type="v">zwoter</rdg>
          </app> Satz des ersten Absatze mit Textkritik. </lem>
        <rdg wit="#c" type="missing-structure"/>
      </app>
    </p>
    <app type="structural-variance">
      <lem/>
      <rdg wit="#c">
        <p copyOf="#kap1_p1_2"/>
      </rdg>
    </app>
  </div>
</egXML>

Vgl. auch den Befund im folgenden Beispiel: Die Leitauflage weist zwei Kapitel auf, die jeweils einen Absatz enthalten. In der C-Auflage wird ein Teil des Absatzes aus dem ersten Kapitel an den Beginn des nächsten Kapitels verschoben und somit der zusammenhängende Absatz der Leitauflage aufgegliedert:

  • Strukturveränderung "Aufgliederung", die zwei verschiedene Bereiche betrifft
    • Letzter Teil von div[head/text() = 'Kapitel 1']/ p[1]
    • Erster Teil von div[head/text() = 'Kapitel 2']/ p[1]

<egXML>
  <div>
    <head>Kapitel 1</head>
    <p>Der erste Satz des ersten Absatzes. <app type="structural-variance">
        <lem xml:id="kap1_p1_2a">Ein <app>
            <lem>zweiter</lem>
            <rdg wit="#c" type="v">erster</rdg>
          </app> Satz des <app>
            <lem>ersten Absatzes</lem>
            <rdg wit="#c">zweiten Kapitels</rdg>
          </app>. </lem>
        <rdg wit="#c" type="missing-structure"/>
      </app>
    </p>
  </div>
  <div>
    <head>Kapitel 2</head>
    <p>
      <app type="structural-variance">
        <lem/>
        <rdg wit="#c">
          <seg copyOf="#kap1_p1_2a"/>
        </rdg>
      </app> Der erste Satz des zweiten Kapitels in der ersten Auflage,
                              der den zweiten Satz der C-Auflage bilden wird. </p>
  </div>
</egXML>

Erschließung des Wörterbuchs von Teller

Erschließung alphabetisch geordneter Abschnitte

Ein Alphabetabschnitt wird als div vom type="letter" mit dem jeweiligen Buchstaben als head ausgezeichnet. Der Buchstabenabschnitt bildet die erste Hierarchie des Wörterbuchs unterhalb des body Elements.

<egXML xml:space="preserve">
  <div type="letter">
    <head>[Buchstabe]</head>
  </div>
</egXML>
<egXML xml:space="preserve">
  <!-- ... -->
  <body>
    <div type="letter">
      <head>A</head>
                        [...]
                     </div>
    <div type="letter">
      <head>B</head>
                        [...]
                     </div>
    <div type="letter">
      <head>C</head>
                        [...]
                     </div>
  </body>
  <!-- ... -->
</egXML>

Erfassung von Lemmaeinträgen

Ein Lemmaeintrag wird als div vom type="entry" ausgezeichnet und bildet die zweite Hierarchie. Jedem Eintrag wird eine eindeutige xml:id zugewiesen.

Einträge konstituieren sich aus weiteren Elementen, wie z.B. Headwords, Untereinträgen und Absätzen:

<egXML xml:space="preserve">
  <div type="letter">
    <head>A</head>
    <div type="entry" xml:id="eintrag_1"> 
                        [Headword, Lemma als "Überschrift" des Eintrages] 
                        [1..* Absätze] 
                        [* Untereinträge] 
                     </div>
  </div>
</egXML>

Erfassung von Termen/Headwords

Die eigentlichen Terme eines Eintrages werden als label vom type="headword" ausgezeichnet.

Falls der Term bzw. die Terme im ursprünglichen Textbestand als Überschrift als Block angelegt wurden (d.h., die Headwords bilden einen eigenen Textbereich), wird dieser Sachverhalt durch rend="block" beschrieben.

<egXML xml:space="preserve">
  <div type="entry" xml:id="eintrag2">
    <label type="headword" rend="block">Einfalt, Einfältigkeit, einfältig, einfältiglich.</label>
    <!-- 1..* Absätze -->
    <!-- * Untereinträge -->
  </div>
</egXML>

Erfassung von Absätzen

Absätze werden als p ausgezeichnet (vgl. " Absätze"). Sie enthalten die Definition eines Lemmas / Headwords.

<egXML xml:space="preserve">
  <div type="entry" xml:id="einfalt">
    <label type="headword">Einfalt, Einfältigkeit, einfältig, einfältiglich.</label>
    <p>In den griechischen Worten, wofür diese in der Uebersetzung vorkommen, liegt
                        allezeit der Begriff [...] Stellen diese ist:</p>
  </div>
</egXML>

Erfassung von Untereinträgen

Untereinträge werden als div vom type="sub-entry" ausgezeichnet und sind analog zu normalen Einträgen aufgebaut.

<egXML xml:space="preserve">
  <div type="entry" xml:id="eintrag_2">
    <label type="headword">Einfalt, Einfältigkeit, einfältig, einfältiglich.</label>
    <p>In den griechischen Worten, wofür diese in der Uebersetzung vorkommen, liegt
                        allezeit der Begriff [...] Stellen diese ist:</p>
    <div type="sub-entry">
      <label type="headword">[Terme]</label>
      <p>[...]</p>
    </div>
  </div>
</egXML>

Erfassung von Querverweis zwischen Einträgen

Querverweise werden wie bereits beschrieben erfasst (vgl. " Inhaltliche Referenzen: Verweise"):

<egXML xml:space="preserve">
  <div type="entry" xml:id="eintrag_50">
    <label type="headword">Beispiel, beispielhaft.</label>
    <p>[...]</p>
  </div>
  <div type="entry" xml:id="eintrag_200">
    <label type="headword">Vorbild, vorbildlich.</label>
    <p>Vorbildlich handeln beudeutet, ein gutes <ref target="#eintrag_50">Beispiel</ref>
                        für Andere abzugeben.</p>
  </div>
</egXML>

Verhältnis zur Printedition

Die Editionen der BdN sind als Hybrideditionen konzipiert, d.h. die TEI-Edition dient als Grundlage einer analogen Print-Serialisierung sowie mehrerer digitaler Serialisierungsformen. Um die TEI-Edition und die hieraus erzeugte Printedition zueinander in Beziehung zu setzen, wird milestone[unit="cite"] verwendet:

<egXML xml:space="preserve">
  <milestone unit="cite" n="29"/>   <!-- Markierung, dass diese Stelle auf Seite 29 der Printedition beginnt. -->
  <rdg wit="#a" type="ppl">der Vollkom<pb edRef="#a" n="6"/>menheiten des <hi>moralischen</hi>
                     Zustandes über dessen Unvollkommenheit. Die Güte unsrer moralischen Gesinnungen macht nicht nur alle andre Vergnügungen erst
                     recht schmackhaft, erhöht und sichert sie, sondern ist auch selbst</rdg>
</egXML>