F.
Fahen: Dafür sollte Joh. 8, 37.Platz nehmen, oder noch deutlicher, Beyfall gewinnen, in der deutschen Uebersetzung stehen.
Fahren (schon);s.
schonen .
Fallstrick: Ein Wort, welches LutherLuc. 21, 35. am unrechten Ort gebraucht hat. Denn nicht zu erwähnen, daß der Strick nicht über jemand kömmt, so ist es auch, ohne allen weitern Beweis, aus Ps. 11, 6. und der dabey angestellten Vergleichung des Grundtexts mit der griechischen Uebersetzung, wenigstens für mich ausgemacht, daß Stricke beym Lucas Blitze sind, und die Uebersetzung seyn sollte:
|a142| Denn wie ein Blitzstral wird er kommen über alle Einwohner des Landes; s.
Erde .
Auch der syrische Uebersetzer braucht hier ein Wort, welches beydes bedeutet, und so ist diese Rede ganz übereinstimmend mit der beym Matthäus 24, 27.
Falsch: Dafür sollte Röm. 3, 4. das Wort Lügner gebraucht seyn, und alle Zweydeutigkeit zu vermeiden 12, 9. die Uebersetzung seyn: Die Liebe sey unverstellt.
Fangen,Eph. 4, 8.s.
Gefängniß .
Faß ist 2 Tim. 2, 21. so viel, als Werkzeug: Die ganze Stelle sollte übersetzt werden – der wird ein kostbares, herrliches und dem Hausherrn nützliches Werkzeug seyn – Und eben das sollte die Uebersetzung seyn Apostg. 9, 15. – Dieser soll mir ein theures, auserlesenes, Werkzeug seyn.
1 Thess. 4, 4. muß nun wohl das Wort in der Uebersetzung beybehalten werden; es bedeutet aber doch entweder so viel, als das männliche Glied, oder, den ganzen Leib vergl.1 Cor. 6, 15.
Fasten: Dieses Wort kömmt so wenig im NeuenTestament vor, weil die ganze Sache mehr zu den Zwangdiensten der Juden gehörte. Die bessere christliche Fasten ist 1 Cor. 7, 31.1 Petri 2, 11. beschrieben.
Faul:Eph. 4, 29. sollte dafür liederlich stehen.
|a143|Fegopfer:1 Cor. 4, 13.
: Verständlicher wäre es, zu sagen:
Der Abschaum derMenschlichkeit; oder,
die Weggeworfenstenunterallen Menschen. In einem guten Verstande kömmt das Wort vor Tob. 5, 18. (26.) und beym
Ignatius im Br. an die Epheser: S.
Fluch .
Fehl,fehlen; wird eins wie das andre allezeit von menschlichen Unvollkommenheiten gebraucht, die ganz unzertrennlich von der Einrichtung des Menschen sind, und daher keine eigentliche Verschuldung ausmachen. So hat Jacobus selbst sich kurz und gut darüber erklärt 3, 2. und billig sollte man in der Moral und dem Vortrag derselben diese Unterscheidung unter Fehlern und Versündigungen mehr nutzen.
Feinde
Gottes werden Röm. 5, 10. Juden und Heyden genannt wegen ihrer sündlichen Lebensart, und die letzten noch besonders als Abgötter (vergl.1. 2.)
Feinde der Israeliten, nicht Gottes, sind Col. 1, 21.verglichen v. 20.Eph. 2, 16. die Heyden, als Menschen, die eine dem Judenthum entgegengesetzte Religion hatten.
FeindschaftEph. 2, 16.ist nach dem gleich vorhergehenden der bittere Religionshaß, der zwischen Juden und Heyden war. Durch seinen Tod, sagt Paulus, habe sie Jesus getödtet, d. i. aufgehoben, indem er dadurch die Lehre von der höhern geistlichen Anbetung,
|a144| ohne Opfer und äußerliche Gebräuche, welche bisher der Zankapfel zwischen beyden gewesen waren, bestätigte: S.
versöhnen ,Himmel und
Erde .
Fels: Ich finde keine Bedenklichkeit darinn, dieses Wort Matth. 16, 18. nicht sowohl von dem Bekenntniß Petri, als von ihm selbst zu verstehen. Wer es mißbrauchen will, kann es bey der einen wie bey der andern Erklärung thun. Die Sache ist nur, daß man deutlich sieht, Jesus wolle Petro sein Wohlgefallen bezeugen; ihm für das vorhergehende Bekenntniß ein persönliches Lob zurückgeben: Denn ganz wie er gesagt : „
Du bistChristus,“ antwortet ihm Jesus: „und ich sage dir dagegen,
du bistPetrus (du führst den Namenein Fels, wegen deines herzhaften Bekenntnisses mit der That);“ und wie jener hinzufügte: „Der Sohn des lebendigen Gottes,“
so fährt Jesus fort: „Und auf diesen Felsen (auf dich, einen so herzhaften Bekenner) will ich meine Gemeine bauen, und nichts soll sie verletzen können (eine Anspielung auf das
lebendig und doch zugleich die Fortsetzung der Metapher; s.
Hölle ).“ Am Ende heißt das doch nun nichts weiter, als meine Lehre soll besonders durch dich ausgebreitet werden; woraus
wahrhaftig noch lange kein geistlicher Monopolist wird.
FerneseynEph. 2, 17.
s.
nahe seyn.
|a145|Feuer;ewiges ,höllisches; mit Feuer
taufen , mit Feuer
salzen ; s. die Beywörter und Zeitwörter. Daß man übrigens Matth. 25, 41.Marci 9, 44. 46. 48. kein eigentliches materielles Feuer verstehen könne, macht in der ersten Stelle die eigne Erklärung Jesuv. 46. durch
Pein, und in der zweyten die anderweitige Vergleichung mit einem
Wurm deutlich.
1 Cor. 3, 13. kann unter der Feuerprobe wohl nichts natürlicher verstanden werden, als die Bewährung durch Trübsale. Die vorhergehende Vergleichung der ächten und unächten Lehren mit Dingen, dieentweder die Probe im Feuer aushalten oder verzehrt werden, war wohl die natürlichste Veranlassung, die Verfolgungen nun ferner so vorzustellen: Man vergleiche Sir. 2, 5.1 Petr. 1, 7. und merke nur noch, daß hier gar nicht von einer der Allgemeinheit der Christen bevorstehenden Prüfung die Rede ist, und alles lediglich die Lehrer angeht: S.
Tag , welches hier eine unbestimmte
Zeit überhaupt bedeutet, wie wir sagen; die Zeit wirds lehren –
FeuereiferEbr. 10, 27. ist ein ebräischer Ausdruck, Zeph. 1, 18.
3, 8. und was wir einen
brennendenEifer nennen.
Feuerflammen Ebr.1, 7.sind, nach dem ebräischenSprachgebrauch, Blitze.
FeuerofenMatth. 13, 42. bildlich, nach dem, was vorher gesagt worden, der Ort der Qual.
|a146|Feurig;s.
Pfeil ,Zunge .
Finden sein Leben; Matth. 10, 39. es erretten: 2 Buch der Könige 23, 18.Text und griechische Uebersetzung verglichen.
Finsterniß wird, wie bekannt, auch uneigentlich gebraucht von dem, was den Zustand einer Sache verschlimmert, und entweder an sich oder nach seinen Folgen so traurig und schrecklich ist, als der Mangel des natürlichen Lichts. Es bedeutet also:
Elend, Unglück: wie Matth. 8, 12.22, 13.25, 30. (das äußerste Elend); Luc. 1, 79. wo der Zustand des Israelitischen Volks, welches dazumal, in Ansehung seiner bürgerlichen Glückseligkeit, in einem so großen Verfall war, beschrieben wird, welches auch der Gegensatz –und richte– auf den Weg des Friedens (Heils) – deutlich macht.
Unheiligkeit und Lasterhaftigkeit: 1 Joh. 1, 5. (eine Beschreibung des reinen und vollkommnen guten Gottes); 6. so viel, als
lasterhaft leben; Röm. 13, 12.Eph. 5, 11.den
Lastern entsagen; besonders
BosheitLuc. 22, 53.s.
Macht .
Unwissenheitund
Blindheit: Joh. 1, 5.3, 19.Apostelg. 26, 18.Röm. 2, 19.2 Cor. 6, 14.Col. 1, 13.1 Joh. 2, 8. 9. 11. – Eph. 5, 8. werden die unwissenden Menschen selbst verstanden: S.
Licht .
Fleisch: Die Bedeutungen dieses Worts im Neuen Testament, besonders in den Paullinischen Briefen, sind gleichfalls mannigfaltig.
|a147| Zuerst wird das
ganze menschliche Geschlechtso benannt, so daß
allesFleisch, alle Menschen,
keinFleisch,kein MenschbedeutetLuc. 3, 6.Röm. 3,20.
Gal. 2, 16.1 Petr. 1, 24.
Dann bedeutet es
denLeib, die weichere Substanz desselben für das Ganze gesetzt: Apostg. 2, 26. 31.Röm. 8, 3.2 Cor. 7, 1.Col. 2, 23.S.
Hofnung . Und daher wieder
SchwachheitEbr. 5, 7. – in den Tagen
seiner Schwachheit, seines Leidens.
In so fern nun der Leib aus sinnlichen Werkzeugen besteht, ist es drittens eben so viel, als
Sinnlichkeit, und wird ihm dann der
Geist, die Vernunft, entgegengesetzt: s.
Geist . Die Stellen, die hieher gehören, sind mit ihrer Erklärung diese:
Röm. 8, 1. 4. Die nicht sinnlich leben, sondern vernünftig.
– – 3. Sintemal es selbst vor Sinnlichkeit kränkelte (selbst lauter sinnliche schwache Gebräuche enthielt): s.
schwächen .
– – 12. 13. Die Sinnlichkeit hat weiter keine Foderung an uns, daß wir uns nach ihr zu richten brauchten: Ihr würdet vielmehr aufs neue höchstunglücklich seyn, wenn ihr ferner allen sinnlichen Eindrücken folgen wolltet; so wie ihr dagegen auf alle Weise glücklich seyn werdet, wenn ihr durch vernünftige Ueberlegungen die sinnlichen Bethörungen in euch ausrottet etc.
|a148|Gal. 5, 16.Lebt vernünftig, so werdet ihr die sinnlichen Lüste nicht vollbringen.
– – 19. Die Ausbrüche herrschender Sinnlichkeit sind leicht zu erkennen.
Eph. 2, 3. Unter welchen ungehorsamen Menschen auch wir ehemals allen sinnlichen Lüsten ergeben waren, indem wir lediglich den Eingebungen der Sinnlichkeit und daraus entstehenden verkehrten Einbildungen folgten: S.
Vernunft , welches Wort hier gar nicht im Grundtext steht.
2 Petr. 2, 10. Besonders die, welche ganz in Sinnlichkeit dahinlebenetc.
Ich zweifle nun nicht, daß das Wort auch dieselbe Bedeutung Matth. 26, 41. und Joh. 3, 6.habe: Beym Matthäus will nemlich Jesussagen, es fehlt euch guten Jüngern an Kraft, zu wachen, welches denn der Bau der sinnlichen Werkzeuge so mit sich bringt. Der zweyte Ausspruch scheint den Sinn zu haben: Wer von sinnlichen Menschen gebohren ist, der ist auch selbst ein sinnlicher Mensch; s.
Geist . So viel ist gewiß, daß der Sprachgebrauch diese dritte Bedeutung zuläßt, der jedesmalige Zusammenhang sie unterstützt und die Absicht des Christenthums genau dahin gehet, alle zu vernünftigen Menschen umzuschaffen. –
Weil ferner die Neubekehrten aus dem Judenthum die Beschneidung wollten beybehal|a149|ten, und auch unter den Christen aus dem Heydenthum, nebst andern Gebräuchen, eingeführt wissen, so bedeutet Fleisch auch so viel, als die Beschneidung, oder das Judenthum überhaupt.
2 Cor. 11, 18. Wenn sich so viele rühmen wollen, daß sie aus dem Judenthum herstammen; so kann ich es auch thun – 22. Sie sind Ebräer? Gut ich auch; Israeliten? ich auch u. s. w.
Phil. 3, 3. 4. – Und verlassen uns nicht darauf, daß wir aus dem Judenthum sind; ob ich gleich auch darauf groß thun könnte. Denn wenn ein andrer sich seiner ehemaligen Judenschaft rühmet, so kann ich es weit mehr thun. – Obgleich der Apostel (v. 3.) von der Beschneidung redet, so kann man doch nachher unter Fleisch sie nicht allein verstehen, weil nicht nur das Wort Beschneidung selbst hier für Beschnittened. i.Juden steht, sondern auch das nachfolgende Verzeichniß der Paullinischen Vorzüge im Judenthum (v.5ff.) es nothwendig macht, auch unter dem Fleisch das Judenthum überhaupt zu verstehen: Er hätte auch sonst nicht sagen können; – er könne sich weit mehr aufs Fleisch zu gute thun. –
Gal. 6, 12. Die sich wollen gefällig machen unter den Judenetc.
– – 13. Damit sie sich eurer Beschneidung rühmen können.
|a150|Gal. 2, 20.vergl.v. 18. 19. Denn ob ich gleich als ein ehemals Beschnittener itzt lebe, so bin ich doch dem Judenthum ganz abgestorben: Dies scheint mir wenigstens der Sinn zu seyn.
– 3, 3. Mit Erlernung einer geistlichen Religion habt ihr euer Christenthum angefangen, und mit der Beschneidung wollt ihr endigen?
2 Cor. 5, 16. Von nun an schätzen wir niemand mehr, als einen Juden, und ob wir gleich wissen, daß Jesus selbst aus dem Judenthum abstammet, so ist er uns doch itzt nicht deswegen, sondern aus ganz andern Ursachen werth.
Röm. 4, 1. Was hat nun Abraham durch die Beschneidung gewonnen?
Noch werden darunter Landesleute verstanden Röm. 11, 14.die meineLandesleutesind – und ganz so sollte auch 9, 3. übersetzt seyn. Das äußerliche Ansehen ist gemeintJoh. 8, 15.1 Cor. 1, 26. und nach einem ganz besondern Gebrauch, den die vorhergehenden bildlichen Vorstellungen veranlaßten, nimmt JesusJoh. 6, 63. das bloße Nennwort Fleischfür den Ausdruck,Fleischessen (v.53–57): Er will sagen: „Freylich ist das Fleisch essen, in dem groben Verstande, in welchem ihr es nehmet, keinem nütze, und hilft nichts zur Verbesserung und Beruhigung des Geistes: Ihr solltet also leicht von selbst verstehen, daß ich meine |a151| Lehren und Anweisungen zum Guten meine; die sinds, die eigentlich diese Frucht schaffen.[“]
Fleischund Blut ist entweder eine Beschreibung eines jeden Menschen, wie Matth. 16, 17.Gal. 1, 16.Eph. 6, 12., oder des Leibes nach seiner gegenwärtigen Beschaffenheit 1 Cor. 15, 50.Und die eine wie die andre Erklärung ist aus dem ebräischenSprachgebrauch erweislich.
Fleischlich; ist nach dem vorhergehenden eben so vielbedeutend: In den meisten Stellen der Lutherschen Uebersetzung sollte dafür das Wort
sinnlich stehen, und also Röm. 8, 5. 6. 7.1 Petr. 2, 11.1 Cor. 3, 1. 3. 4., welche letztere Stelle ich nicht ausnehme; denn in Dingen der Religion zu sehr an dem äußerlichen Unterscheid der Personen kleben, die sie vortragen (wie der Apostel die Schwachheit der Corinther selbstdarinn setzt), ist eine Folge der Sinnlichkeit: Das Wort, welches Luther
natürlich übersetzt, bedeutet zwar auch sinnlich, aber
fleischlich zeigt noch einen stärkern Grad der Sinnlichkeit an; s.
natürlich . – Anderwärts ist es so viel, als
menschlich, wie 2 Cor. 10, 4.; und dieswieder, in einem üblen Verstande genommen,
unredlich, betrügerisch, heuchlerisch, eben daselbst v.2. 3.k. 1, 17. Man sollte übersetzen – gegen etliche, die uns in dem Verdacht haben, als meinten wir es nicht redlich; denn
ob wir gleich Menschen sind, so sind wir doch keine Betrüger; – und am letzten Orte – oder
|a152| gehe ich mit betrügerischen Anschlägen um? – Die
dritte Hauptbedeutung ist
leiblich, und so hat Luther es bereits übersetzt: Röm. 15, 27.1 Cor. 9, 11.; es sollte aber auch noch an einigen andern Orten in der Uebersetzung ausgedrückt seyn, z. E.Gal. 4, 13. 14. – meine leibliche Schwachheit – leibliche Noth:
Viertens ist es so viel, als
schwach, Röm. 7, 14.
Ebr. 7, 16. wird die Verordnung von der Geschlechtsfolge der Priester aus dem Stamm Levi verstanden und eine
fleischliche genannt, in Rücksicht auf die Einweyhungsceremonie, 2 Buch Mos. 29, 10–36. welche mit Opferfleisch geschahe: Nach einer freyen Uebersetzung wird es heißen müssen – welcher nicht Priester geworden ist nach der Vorschrift jener Einweyhungsverordnung der Aaronitischen Priesterschaft,
sondern nach einem ewig gültigen Rathschluß, wie man die letzten Worte genau übersetzen sollte; s.
Kraft ;
Leben .
Fluch;eigentlich
Verdammung Gal. 3, 10.13. s.
erlösen : Röm. 3, 14.aber
Verwünschung, so wie Jac. 3, 10.
– derWelt1 Cor. 4, 13. Genauer sollte übersetzt seyn: alsdie nichtswürdigstenLeute; So wird die Bedeutung des griechischen Worts vom Philoselbst bestimmt in einer Stelle, die die Ausleger, so viel ich mich erinnere, noch nicht verglichen haben. Es heißt nemlich ganz am Ende der Abhandlung |a153| von der Menschenliebe: „Alle andre hält er (der Stolze) für schlechte, geringe, unehrliche, dumme, unwissende, nichtswürdige Leute (hier steht das Wort, welches der Apostel braucht, und nun schließt er), ja für gar nichts.“
Kinder desFluchs hat Luther2 Petr. 2, 14.unsrer deutschen Sprache sehr gemäß übersetzt: VerfluchteLeute.
Fluchen, so vielals,verwünschen, Böses wünschen, Matth. 5, 44.Röm. 12, 14.Jac. 3, 9.
Forschen, etwas genau untersuchen, sich darnach erkundigen, 1 Cor. 10, 25., und, nach einer fernern daher abgeleiteten Bedeutung, etwas genau wissen, kennen; Röm. 8, 27. In der ersten Stelle will der Apostel sagen, „esset alles, ohne euch genau zu erkundigen, ob es vom Götzenopfer sey, damit ihr euer Gewissen nicht ohne Noth beunruhiget.“ Der Sinn der zweyten ist: „Der Gott aber, der unser Herz am besten kennet, weis auch zuverläßig, was wir mit unsern innersten Seufzern sagen wollen.“
Fremd,Fremdling: Beyde Wörter sind Eph. 2, 12. 19.Col. 1, 21. aus der Israelitischen bürgerlichen Verfassung zu erklären, nach welcher alle, die nicht geborne Juden waren, und sich unter den Juden niederlassen wollten, doch, in Ansehung der bürgerlichenFreyheiten, Fremden gleich geachtet wurden, und keinen Theil an denselben hatten: |a154| Denn die Unterscheidung zwischen den Proselyten des Thores (d. i. der Bürgerschaft einverleibten) und der Gerechtigkeit ist wenigstens eine spätere Erfindung. Der Apostel will also sagen, „ihr Christen aus dem Heydenthum gehört eben so gut als die aus dem Judenthum zur christlichen Kirche,“ und sollte in dem Briefe an die Epheser genauer übersetzt werden:
– Daß ihr zu derselben Zeit ohne Christo waret, von der Israelitischen Bürgerschaft ausgeschlossen, und der ihnen versicherten Freyheiten unfähig – Und gleich nachher: „So seyd ihr nun nicht mehr Fremdlinge und
Einwohner, sondern Mitbürger der Christenheit und Gottes Familie:[“] S.
Hausgenossen .
Einwohner, (wofür Luther sagt, Fremde, so wie für das Wort, welches eigentlich Fremde bedeutet, Gäste) ist die eigentliche Uebersetzung des griechischen Worts, und eben das, was wir, nach einer verschiedenen Aussprache, Cassäten, Cossäten, Kothsassen, zu nennen pflegen.
Freude: Das griechische Wort von dieser Bedeutung kömmt 2 Cor. 8, 2. in dem ganz besondern Verstande vor, daß es so viel, als Geschenk, Beysteuer bedeutet (s.bewährt); und so kann es auch Gal. 5, 22. in einem Verzeichniß gesellschaftlicher Tugenden und gleich der Liebe nachgesetzt nichts anders, als allgemeines Wohlwollen, heißen, vergl. |a155|1 Cor. 13, 6.Sonst braucht es an diesem Ort keiner Erklärung, außer daß
Freudeim GlaubenRöm. 15, 13. genauer heißensollteReligionsfreude –
im heiligen GeistRöm. 14, 17. eine lautere,rechtschaffne Freude anzeigt, und
die RedartJoh. 15, 11.vergl. mit 17, 13. und 2 Cor. 2, 3.zu umschreiben seyn würde – daß ihr immer in der freudigen Verfassung seyn möget, in der ihr mich sehet –
FreudenölEbr. 1, 9. ein reiches Maaß der Freude; so wie in dem Psalm (45, 8.), aus welchem diese Worte genommen sind.
Freudigkeit, im Glauben in Christo Jesu1 Tim. 3, 13.; deutsch, christliche Religionsfreudigkeit.
Freundlich,Freundlichkeit hat der seligeLuther in der Uebersetzung gröstentheils richtig gebraucht: nur 1 Petr. 3, 8. würde ich freundlich, mit gutwillig,bereitwillig, und 2 Tim. 2, 24. mit sanft, gelinde, verwechseln.
Frey, Freyer, frey seyn, machen,Freyheit: Die genauere Bestimmung dieser Ausdrücke muß der jedesmalige Zusammenhang lehren: Es wird nemlich darunter verstanden die Freyheit
von der Herrschaft derSündenJoh. 8, 32. 36.vergl.v.34.Röm. 6, 18. 20. 22.
von der
ganzenMosaischenKirchenzuchtRöm. 8, 2. (s.
Gesetz ) Gal. 5, 1. 13. (2, 4.) 1 Petr. 2, 16.
|a156| von einem
äußerlichen Zwang in gleichgültigen Handlungen 1 Cor. 10, 29. (8, 9. gehört zwar dem Sinn nach, aber nicht den Worten nach, hieher, indem ein Wort im Grundtext steht, welches von dem 10, 29.
gebrauchten abgeleitet ist, und also zur Unterscheidung übersetzt werden müste – Hütet euch, daß das nicht andern anstößig werde, was eurer Wahl überlassen ist) –
von der
Verbindlichkeit einer bestimmten Gemeine als Lehrer zu dienen, 1 Cor. 9, 1. 19.Darinn waren nemlich unter andern die Apostel von den
Lehrern (s.
Lehrer ) unterschieden, daß sie, vermöge ihres Berufs Marci16, 15., an keine ordentliche Gemeine gebunden waren. –
von den Religionsverfolgungen, in so weit es nemlich wahrscheinlich ist, daß sie der Apostel als sehr nahe und mit einer allgemeinen Veränderung der Dinge verbunden gedacht Röm. 8, 21. –
von allen dem, was einemWohllüstlingbeschwerlich ist, 2 Petr. 2, 19.; – sie versprechen ihnen ein freyes (angenehmes) Leben, da sie doch selbst die elendesten Sclaven (ihrer Lüste) sind.
Friede: Nach unserm Sprachgebrauch denken wir dabey die äußerliche Ruhe entweder im gemeinen Wesen, oder in kleinern Gesellschaften, oder nur zwischen zwey Personen, und die darauf gerichteten gegenseitigen Bestrebungen; und hiernach sind also die Stel|a157|len 1 Cor. 14, 33.Marci 9, 50.1 Cor. 7, 15.Röm. 3, 17.12, 18.Gal. 5, 22.Ebr. 12, 14.2 Tim. 2, 22.Jac. 3, 18. für sich deutlich .
Allein nach dem ebräischenSprachgebrauch steht es auch in unsrerUebersetzung für
GemüthsruheJoh. 14, 27.16, 33.Röm. 8, 6. Vielleicht könnte man aber auch hier für
Leben und Friede richtiger übersetzen
ungestörte Glückseligkeit (s.
leben ).
Noch öfter ist es, nach eben demselben, so viel, als Wohlfahrt,Glückseligkeit, überhaupt.
Luc. 1, 79. – Und richte unsre Füße auf den Weg aller Glückseligkeit.
– 19, 42. – Was deiner Wohlfahrt zuträglich ist.
2 Thess. 3, 16. – Schenke euch alles wahre dauerhafte Gute. –
Und in dieser Bedeutung ist es in folgenden Redarten zu nehmen:
Friede im Glauben, Röm. 15, 13. alle Glückseligkeit, welche die Religion verschaft;s.
Freude .
Gott, HerrdesFriedens,Röm. 15, 33.16, 20.2 Cor. 13, 11.1 Thess. 5, 23.2 Thess. 3, 16.vergl. mit Buch der Richter 6, 24. nicht, der barmherzige, gnädige (denn die Ebräer brauchen das Wort nie in der Bedeutung der Gnade) sondern wie es Paulus selbst in rein griechisch übersetzt hat 1 Tim. 1, 11.6, 15. der allselige Gott und Herr.
|a158|Friede sey mit euch in den Wünschen der Apostel Röm. 1, 7.2, 10. und an so viel andern Orten, imgleichen Jesu selbst, Luc. 24, 36.Joh. 20, 19. 21. 26.
d. i. nach unsrer Art zu reden,
Gotthelf euch!1 Sam. 25, 6.
Gehe hin inFriedenLuc. 7, 50.Marc. 5, 34.Luc. 8, 48. gleichfalls so viel, als unser gewöhnliches lebe wohl; oder in einer andern Verbindung, reise glücklich. 1 Sam. 1, 17.2 B. Mos. 4, 18.
Hieher gehört nun aber der Ausdruck, der Friede Gottes, Phil. 4, 7.Col. 3,15., nicht: dadurch werden gottgefällige,friedfertige Gesinnungen verstanden, wie es auch der Zusammenhang giebt, und sogleich verständlicher für einen deutschen Leser in der Uebersetzung stehen sollte.
Die vierte Bedeutung ist die Aufhebung aller Religionstrennung zwischen Juden und Heyden, Col. 1, 20.
Friedsam;Ebr. 12, 11. für erfreulich, angenehm.
Frölich; würde ich 2 Cor. 9, 7. nach Sprichw. 19, 12. und der daselbst angestellten Vergleichung des Grundtexts mit der griechischen Uebersetzung lieber freundlich übersetzen, und wenigstens allezeit willig vorziehen.
Fromm: Nach dem Gebrauch des griechischen Worts in der Uebersetzung des Alten Testaments sollte dafür Matth. 23, 28.ehrlich |a159|in unsrer Uebersetzung stehen, und 25, 21.rechtschaffen.
Frommen;1 Cor. 6, 12.10, 23.nach dem ehemaligen Sprachgebrauch, nützlich seyn.
Frucht: Es ist bekannt, daß dieses Wort fast in allen Sprachen uneigentlich von dem Erfolg, den Gesinnungen und Handlungen bey uns oder bey andern haben, gebraucht wird; und daher ist es so viel, als NutzenRöm. 6, 21.1 Cor. 14, 14.Phil. 4, 17.ErweisungGal. 5, 22.Eph. 5, 9.Phil. 1, 11.
Nach einem ganz eignen Gebrauchbedeudet es Röm. 15, 28.Almosen, Beysteuer, s.Sprichw. 31, 20. und daselbst die griechische Uebersetzung.
Fülle zeigt allezeit den Inhalt oder Umfang einer Sache an; nur muß es hin und wieder aus dem Zusammenhang genauer bestimmt werden, und besonders in folgenden Stellen:
Joh. 1, 16. wird nach v. 14. durch die
FülleJesusein
außerordentliches Wohlwollen verstanden. Der Apostel hatte gesagt, „wir sahen ihn
voll von dem aufrichtigsten Wohlwollen (s.
Gnade ,Wahrheit ) und daraus, fährt er nun fort, von seiner überfließenden Gnade haben wir alles überschwengliche Gute empfahen.[“]
Röm. 11, 25. Die Fülle, d. i. die Menge der Heyden.
Gal. 4, 4.Eph. 1, 10. hat Luther beydemal richtig übersetzt, da die Zeit er|a160|füllet war: Aber die ganze Uebersetzung der letzten Stelle in Verbindung mit v. 9. sollte verständlicher diese seyn: „Und hat uns seinen verborgnenRathschluß (den er nach seinem Wohlgefallen durch Christum ausführen wollte, da die Zeit erfüllet war) bekannt machen lassen, nemlich, daß u. s. w.[“]
Eph. 1, 23.3, 19.4, 13.Col. 1, 19.2, 9. Ich nehme diese Stellen zusammen, weil sie gegenseitiges Licht auf einander werfen, und die eine durch die andre die Bestimmung der Ausdrücke Fülle, Fülle Gottes, oder, der Gottheit, oder, Christi, deutlicher macht. Eins wie das andre ist nun also
die aus Juden und Heydengesammletechristliche Gemeine, kurz, die
Kirche: Denn in der ersten Stelle erklärt Paulus damit die vorhergehende Vorstellung der Kirche, als eines
Leibes, und seinen
Leib, welchen er in dieser umschreibt, die
Fülle desetc.durch
GemeineCol. 1, 18. 24. Es sind also in den Briefen an die Epheser und Colosser gleichgeltende Beschreibungen der christlichen Gemeine, die
ganze Fülle, Fülle desetc.
FülleChristi, Gottes,der
Gottheit, – der
aus zweyen gemachte neue Mensch (Eph. 2, 15.), der
ganze Bau(v. 21.), die
ganze Familie im Himmel und aufErden(3, 15.),
allesgeschaffneim Himmel und auf Erden, (s.
Kinder ,Himmel und |a161|Erde ) – Es ist ferner einerley gesagt:
In ihm wohnet die Fülle; und,
er erfüllet alles inallen (Juden und Heyden werden durch ihn vereiniget);
alle Dinge (Juden und Heyden)
sind in ihmzusammengefaßtworden, oder genauer,
unter ihm, als demHaupt, vereiniget worden (Eph. 1, 10.);
es ist alles durch ihn und zu ihm geschaffen (Col. 1, 16.). – So erklärt
Philo das Wort
erfüllen, durch
enthalten, in sich begreifen, im ersten Theil der Mangeischen Ausgabe S. 52. Noch weiter: Was der Apostel in der einen Stelle sagt, die Fülle des,
der alles inallen erfüllt, drückt er da, wo Luther übersetzt,
vollkommnenAltersChristi, kurz aus, Fülle
Christi, oder Fülle
Gottes, der
Gottheit (wenn anders die letzte Lesart richtig ist, und es nicht auch hier Col. 2, 9.schlechtweg wie 1, 19.
Fülle heißen sollte), weil Christus die Gemeine unter sich vereiniget, unter seiner Herrschaft begreift, Gott aber durch ihn sie sammlet und sammlen zu lassen beschlossen hat: – Und es ist also,
inChristowohnet die ganze Fülle, wieder eben so viel, als
er ist das Haupt der Gemeine; sie wohnet in ihm
leibhaftig, so viel, als,
erhatbeydeJuden undHeyden versöhnet
zu einemLeibe, (Eph. 2, 16.), oder,
er ist das Haupt, aus welchem
der ganze Leib zusammengefügt wird (4, 16.); endlich,
erfüllet |a162|werden zu(nicht,
mit, wie Lutherübersetzt,)
aller Gottes Fülle, und Eph. 4, 13. nach einer genauern Uebersetzung,
einvollkommnerMann werden nach der Größe der FülleChristi (d. i. nach der Vollkommenheit, zu der seine Gemeine aufwachsen soll), so viel, als Col. 2, 19.
wachsen zum göttlichen, dem von Gott bestimmten
Umfang, wie ich statt
Größe übersetzen würde. So, denke ich, muß man den Apostel aus der Fülle seiner Schreibart, besonders in diesen beyden Briefen, wo er sich immer selbst wieder copirt, erklären, und wird es glücklicher thun, als mit noch so großer Verschwendung von auswärtiger Belesenheit. Der Sinn würde also seyn:
Eph. 3, 19. – Damit ihr auch dadurch zu EinerFamilie Gottes vollkommen vereiniget werdet.
Col. 2, 8. 9. 10. Trennet euch also nicht durch Lehren, die dem Christenthum nicht gemäß sind: denn das würde ja ganz der Absicht desselben zuwieder seyn; da eben unter der Herrschaft Jesu die ganze von Gott ausersehne Menge der Juden und Heyden als Eine Gemeine stehen, alle von seinen Vorschriften abhangen sollten, und ihr eben deswegen auch dazu durch sein Evangelium seyd
versammlet worden. S.
vollkommen .
|a163|FurchtGottes;Gottfürchten: Ich mache hier die allgemeine Anmerkung, die ich schon bey dem Ausdruck,
Gott dienen , angekündiget habe, daß der ganze Inhalt der Religion, die eignen lautesten Versicherungen der Apostel, 2 Tim. 1, 7.Röm. 8, 15.1 Joh. 4, 18.Luc. 1, 74., und die ganz vortrefliche Auslegung dieser Aussprüche Ebr. 12, 18–28., dahin geht, die Menschen von der
Furcht vor Gott zu befreyen und sie dagegen zur kindlichenLiebe und Ehrerbietung gegenihn zu erziehen; dasselbe Wort
Ehrerbietung steht auch wörtlich im Grundtext in der zuletzt angeführten Stelle v. 28. und hätte der selige
Luther gerade hier am wenigsten
Furcht übersetzen sollen, wie denn auch das andreWort, das er Zucht giebt, so freundlich ist, als die Sache selbst, und eigentlich
Schamhaftigkeit und die damit verbundnen zärtlichen Besorgnisse bedeutet.
– JeneFurcht vor Gott war nemlich das Theil der Israeliten, deren ganzer Gottesdienst, alle Zeiten, Oerter, Gebräuche und Personen desselbenknechtisch war: daher wird es auch von jenem Volk, nebst der damit verwandten Redart, hundertmal im Alten Testament gebraucht, wo es kaum Einmal im Neuen vorkömmt; es wird auch hier nie von dem bessern Theil der Menschen und zu demselben gesagt, sondern z. E. von dem Lasterhaften, daß er den Gott, den er nicht liebet, auch nicht einmal fürchtet Röm. 3, 18., oder dem Christen, |a164| der es noch lediglich nach dem Bekenntniß ist und im Grunde noch eben nicht viel besser, als der Heyde , 2 Cor. 7, 1.Eph. 5, 21.– nicht zu der guten Philippischen oder gar Thessalonischen Gemeine. Wenn man sich denn dahin vereinigen könnte, im christlichen Unterricht lieber Gottseligkeit, Liebe zu Gott, Ehrerbietung für Gott, als das rauhereGottesfurchtzu sagen, so würde das erfreuliche Christenthum dabey gewinnen, und die Nothwendigkeit wegfallen, zwischen knechtischer und kindlicher Furcht weitläuftig zu unterscheiden.
2 Cor. 5, 11. sollte nun auch genauer übersetzt seyn: Weil wir denn die Hoheit Gottes kennen; denn das bedeutet die Furcht GottesJes. 2, 10. 19. 21., und so hat auchSymmachusHiob 39, 20. das ebräische Wort Pracht durch Furcht übersetzt.
Fürsprecher,Vertreter1 Joh. 2, 1. nach der gleichfolgenden Erklärung v. 2.
Fürst: ist Apostg. 5, 31. so viel, als Haupt der Christenheit, oder das gewöhnlichere Herr.
desLebens, der Urheber aller Gückseligkeit; oder, wie anderswo, der Erstgeborne von den Todten: Apostg. 3, 15.
der WeltJoh. 12, 31.14, 30.16, 11. die jüdische Obrigkeit; s.
Welt . Hier ist es genug, zu bemerken, daß die ganze Verbindung der Rede, besonders in der ersten Stelle, diese Erklärung erfodert: „Nun, hatte Jesus gesagt, ist das Verdammungsurtheil über die
|a165| Juden, die itzt auf meine Gefangennehmung bedacht sind, gesprochen, wie mich die göttliche Stimme versichert hat.“ Er fährt also fort, mit veränderten und zum
Theil erweiterten Worten zu sagen: „Nun wird die jüdische Obrigkeit, indem sie mich auszurotten denket, aus meinem Reich ausgestoßen;“ vergl.Matth. 8, 12. Eben so ist der Verstand der dritten Stelle; er wird endlich die Juden von dem über sie ergangenen göttlichen Urtheil überzeugen, daß sie, nemlich ihre Obrigkeit, sich selbst verdammet hat, indem sie mich zu verdammen dachte; oder, daß sie nichts an mir haben können.
Fürst,der in der Luft herrschet, Eph. 2, 2. ist erst eine
mächtig herrschende Finsterniß, wofür Col. 1, 13.
Obrigkeit derFinsterniß in eben dem Verstande gesagt wird; dann, Finsterniß, bildlich,
Unwissenheitund
Lasterhaftigkeit, und also das gleichfolgende die Erklärung: s.
Luft .
Fürstenund
Gewaltigen sind die jüdischen Obrigkeiten: s.
Himmel .
Fürstenthumund
GewaltRöm. 8, 38.
Eph. 1, 21.Col. 2, 10. 15.s.
Engel und
gleich vorher: Der Verstand der letzten Stelle ist: er hat die jüdischen Obrigkeiten, die durch ihre Gewalt und Ansehen jene Satzungen aufrecht erhalten wollten, zu schanden gemacht.
Fürstenthümerund
Herrschaften unter dem Himmel,Eph. 3, 10. sind gleichfalls die jüdischen Obrigkeiten, als Vorsteher der jüdi
|a166|schen Kirche. Was er vorher gesagt hatte, Eph. 1, 9.Er hat
uns bekanntgemacht, seinen bisher
verborgnenRathschluß, daß er geprediget würde; das wiederholt er hier in stärkern Ausdrücken – daß itzt
kundwürde, durch die Gemeine den
Fürstenthümern – die
mannigfaltigeWeisheit Gottes: s.
Himmel ,Weisheit .
Col. 2, 16.s.
Thronen und
Himmel .