K.

/abczKameel,Matth. 19, 24.wollen Einige nach einer im Grundtextf1 um einen Buchstaben veränderten Lesartf2 lieber Schiffseil übersetzen. Allein man hat |d322| |e322|auchf3 sehr richtig erinnert, daß theils dieselbe Vergleichung mit dem Kameel bey andern jüdischen Schriftstellern und ähnliche in griechischenf4 vorkommen, theils das Zeitwort durchgehenf5 im Griechischen nie von einer leblosen Sache gebraucht werde; vergl. |f327|Matth. 7, 13. und /fden Wetstein.f\f6 Nur würde ich mit diesenef7 so etwas nicht zu den hyperbolischen Ausdrücken der Orientaler rechnen. Es ist allgemeine Sprachartf8, die Unmöglichkeit einer Sache stark auszudrücken, das Undenkbarste in einem andern Fall damit zu vergleichen.abcz\
f1: Grundtextef2: Leseartf3: dagegenf4: Griechischenf5: durchgehnf6: Wetstein[.]ef7: diesemf8: Sprechart
/zKammer bedeutet Röm. 13, 13. den unehelichen Beyschlaf, und sollte geradezuc1Hurerey übersetzt seyn.z\
c1: gradezu
/z|c257|Kampf,Kämpfen.ab1 Es ist ausgemacht, daß mit diesen Wörtern in den apostolischen Briefen die standhafte Erduldung der damaligen Religionsdrückungen sehr lebhaft bezeichnet werde.abc3 Daher wird ab4 dieselbe nicht nur schlechthin ein Kampf, sondern auch mit einem Zusatz, der Kampf des Glaubens, d. i. der Religion, genannt 1 Tim. 6, 12. Seinen guten Kampf nennt, denke ich, Paulus2 Tim. 4, 7. die Entschlossenheit, dem Judenthum mita5 allen äußerlichen Vortheilen in demselben zu entsagen, und das Evangelium zu verkündigen; dann den Lauf, die Führung seines apostolischen Amts; /ab/cden /efGlauben seineef\ef6 in demselben bewiesene beharrliche Treueef7c\c8s.ab\ab9Glaube .z\
ab1: kämpfen: (a) ; kämpfen: (b)ab2: Kämpfen:abc3: werde:ab4: aucha5: undef6: Glauben, dieef7: Treue,c8: das Glauben halten ist schon vorher erklärt worden:ab9: das Glauben halten ist schon vorher erklärt worden: S.
/zKelch.ab1 Bildlich sind das, nach einer den Juden sehr gemeinen Vorstellungsart, Leiden und TrübsaleMatth. 26, 39. 42.Marc.abc2 14, 36.Luc. 22, 42. – Matth. 20, 22. 23.Marc. 10, 38. 39.Joh. 18, 11. Die Vergleichung ist hergenommen von einem |a250| |b250|Glasbittrerf3Arzney, welches |d323| |e323| einem Kranken gereicht wird, und daher ist Ps.ab4 116, 13. der Kelch des Heils, die /abcgesundmachende Arzney.abc\
abcheilsame Arzney: Diese will der fromme Sänger, der sich auf dem Wege zur Besserung befindet, und Gott dafür dieses Lied singt, im Vertrauen auf die fernere Hülfe Gottes nehmen.abc z\
ab1: Kelch:abc2: Marcif3: bittererab4: Psalm
/z|f328|Ketzerisch.ab1 So wird Tit. 3, 10. der jüdischgesinnteabc2 Christ genannt nach v.f3 9. Ueberhaupt aber ist esab4 ein jeder, dem es darum zu thun ist, eine eignef5Religionsparthey zu stiften. Davon sollte man in der Christenheit nichts wissene6; es sollte nicht der eine sagen, ich bin Paulisch, der andref7, |c258| ich bin Apollisch, und ein dritter, ich bin /fKephische8f\
f. Wir also auch nicht uns lutherisch oder Lutheraner, sondern selbst nach dem Religions-Frieden, Evangelische schlechtweg zum Unterschiede von dem Evangelisch-Reformirten, nennen.f z\
ab1: Ketzerisch:abc2: jüdisch gesinntef3: V.ab4: dasf5: eigenee6: wißenf7: anderee8: .
/zKind,ef1 hat, außer der gewöhnlichen, noch folgende Bedeutungen im /fNeuen Testamentf\f2:
NachkommeJoh. 8, 39./abwie überhaupt in der Redartf3KinderAbrahams.ab\
EinwohnerMatth. 23, 37.
Verwandter, und nach dieser Bedeutung dient es zu mancherley Umschreibungen, z. E.Kinder des Reichs/bMatth. 13, 38.a4b\b5d. i.ab6 Menschen, die Theil daran haben; Kinder der Bosheit, ebendas.Kind der HöllenMatth. 23, 15.Kind des TeufelsApostg.f7 13, 10.1 Joh. 3, 10.Kind des VerderbensJoh. 17, 12. nach dem Grundtextf8, und 2 Thess. 2, 3./abab\ eins wie das andref9, ein durchaus /fverderbter, boshafter,e10f\f11 Mensch/ab, der Bösewicht, wie in der letzten Stelleab\; Kinder des UnglaubensEph. 2, 2.5, 6. die Ungläubigen; Kinder des Zorns, s.Na|a251||b251|tur ,Zorn . Kinder dieser Welt – Kinder des LichtsLuc. 16, 8. jene, geschäftkluge Menschen, diese die Schüler der Wahrheit und Religion; Kind des FriedensLuc. 10, 6. (Matth. 5, 9.) ein liebreicher, freundlicher, |f329|/abgastfreyer,f12ab\ Mensch /b(s.e13Friede ).a14b\b15 Ich verstehe nemlich die Worte /abso;ef16 „wennab\ab17 ihr |d324| |e324| in ein Haus kommt, so sprecht: Es gehe diesem Hause wohl, grüßet es freundlich; wenn nun daselbst ein freundlicher, gastfreyer,f18 Mensch wohnet, so wird er Gruß annehmen, (euer Friede wird auf ihm ruhen); wo aber nicht, so wird er euch wieder abc19 den Abschied geben (euer Friede wird sich |c259| wieder zu euch wenden);“abcf20Doche22 kann es freylich abc23 nach der Sprache /b/acauchac\ einenb\b24 des Guten würdigen Menschen bedeuten.ab25Kinder des LichtsJoh. 12, 36./abglücklicheMenschen;ef26 auf daß ihr glückliche Menschen werdet:ef27 dagegenab\Eph. 5, 9.1 Thess. 5, 5. der Erleuchtungen des Evangelii gewürdigte /abMenschen.f28s.Licht .ab\ab29Kinder im Himmel und auf Erden Eph. 3, 15. Das Wort, welches hier im Griechischen gebraucht wird, hat LutherLuc. 2, 4. richtiger Geschlecht, Familie, übersetzt. /abDas nun vorausgesetzt, was ich vorher von dem besondern Gebrauchf30Pauli bemerkt habe, unter Himmel undErdec31 Juden und Heyden zu verstehen, würde ich hier übersetzen: welchem alle Geschlechter der Menschen ihr Daseyn und ihre Fortdauer zu danken haben.ab\
abIch weis aber hier kein bequemeres Wort zu finden, als, Vaterschaft, da der Apostel sagen will, daß nach dem Vaternamen Gottes alle – genannt würden: Diese alle nennt er nun die, die im Himmel und auf Erden sind, nemlich Juden und Heyden, mithin, die ganze Welt: S.Himmel . Die freye Uebersetzung würde also seyn: |a252| |b252| – Durch welchen (durch dessen weise Veranstaltung) alle Väter in der ganzen Welt, Vater, genannt werden.ab z\
zKind:Nachkommen bedeutet es auch in der bekannten Benennung KinderAbrahams, die auch oft beym Josephus vorkömmt. Vielleicht hatten die Juden in spätern Zeiten sie sich geläufiger gemacht, um sich von den Samaritern desto mehr zu unterscheiden.
1. Cor. 13, 11. will Clemens von Alexandrien in seinem catechetischen Unterricht im 1. Buch S. 117. 118. von dem Zustand des Apostels im Judenthum verstanden wissen, und vergleicht damit Gal. 4, 1. ff.z
ef1: Kindf2: N. Testamentef3: Redearta4: 38.,b5: ,ab6: Christen;f7: Apostelg.f8: Grundtextef9: anderee10: boshafterf11: verdorbener, boshafterf12: gastfreyere13: [(]s.a14: Friede ):b15: s[.]Friede ):ef16: so:ab17: Jesu so: „Wennf18: gastfreyerabc19: durch einen Gegengrußabcf20: wenden):“ (a b c) ; wenden):“ (f)abcf21: wenden).“e22: dochabc23: auchb24: einesab25: bedeuten:ef26: Menschen:ef27: werdet;f28: Menschen;ab29: Menschen,f30: Gebrauchec31: Erden
/zKinderGottes.ab1 Dies scheint mir nicht durchaus in den Schriften des Neuenf3 Testaments denselben Sinn zu haben, und oft nichts weiter anzuzeigen, als den Christen,derab4eine Religionbekenntf5, welche ihm einen freyen Zutritt zu Gott verstattet. Diese Bedeutung, denke ich, veranlasse Paulus selbst Röm. 9, 8. und bediene sich derselben Röm. 8, 14. 16. 17. 21.Gal. 3, 26.4, 6. 7. so wie Johannes 1.abcf6Br.k.f7 3, 1. 2.5, 2. |f330| Ich würde es also nur Matth. 5, 9.Luc. 6, 35. in dem Verstande, gottgefälligseyn, wirklich mit |d325| |e325| Wohlgefallen von ihm betrachtet werden, annehmen. So unterscheidet auch Paulus das, Kinder Gottes, ohne Zusatz, von dem, unsträfliche KinderGottes,a8Phil. 2, 15.Diesbc9 gilt nun auch vonz\
ab1: Gottes: (a) ; Gottes: (b)ab2: :f3: N.ab4: derf5: bekennetabcf6: 1f7: K.a8: Gottesbc9: Dieß
/z|c260|Kindschaft; daß es bloß den äußern Vorzug eines Christen, in Ansehung seines Bekenntnisses einer bessern Religion, mit Einem Wort, das Christenthum bedeute, Röm. 8, 15. (nach dem Grundtextf1) Gal. 4, 5.Eph. 1, 5.undf2Röm. 8, 23. den völligen ungestörten Genuß desselben, vergl.v.f3 21.z\
f1: Grundtextef2: aberf3: V.
/zKlarheit; sollte übersetzt seyn Glanz1 Cor. 15, 41.Luc. 9, 31. 32.Luc. 2, 9.Apostg.abf1 22, 11.HerrlichkeitJoh. 17, 5. und wechselsweise 8. 9. 10. 11.s.Amt . /abJoh. 17, 22.hatte Luther zuerst in der Ausgabe von 1522.ef2 auch Klarheit übersetzt, es aber nachher richtig in Herrlichkeitverwandelt.ef3ab\z\
zKlarheit. Daß dafür in den angezeigten Stellen Herrlichkeit stehen sollte, hat Luther |z74| schon zum Theil selbst erkannt, indem er Joh. 17, 22. in der ersten Ausgabe von 1522. Klarheit übersetzt hatte, wofür er nachher Herrlichkeit abdrucken lassen.z
abf1: Apostelg.ef2: 1522ef3: verwandelt; s.dieses .
/abzKleid, eigentlicher Mantel, Ueberrock, Marc. 11, 7. 8.13, 16.Joh. 19, 2. – weiche Kleider, Matth. 11, 8.Luc. 7, 25.sovielef1 als feine, prächtige.abz\
ef1: so viel,
/abKlein.z1 Der kleinstef2 im /zHimmelreich istz\z3Matth. 5, 19./znach einem durch die vorhergehende Erwähnung des unter den Juden so geachteten kleinsten Gebots veranlaßten Wortgebrauch,z\z4 der /zunwürdigstef5 (er wird so wenig geachtet seyn im Himmelreich, als er das ihm so scheinende kleinste Gebot achtet) und also imz\z6 Gegensatz groß, der Würdigste.ab\
z1: Klein:f2: Kleinstez3: Himmelreich,z4: istf5: Unwürdigstez6: Unwürdigste, so wie der
/ab|f331|Kleingläubig,/zbesserc1kleinmüthig,z\z2Matth. 6, 30. (Luc. 12, 28.z3) 14, 31.16, 8. So hat /zschonz\Luther selbst /zübersetzt 1z\z4Thess. 5, 14.ab\
c1: beßerz2: besser, kleinmüthig;z3: 28z4: übersetzt, 1.
zKleid; eigentlicher, Mantel, Oberrock; Marc. 11, 7. 8.13, 16.Joh. 19, 2. – weiche Kleider, Matth. 11, 8.Luc. 7, 25. soviel als feine.z
/ab|d326| |e326|Knabez1Luc. 7, 7. nach dem alten deutschen Sprachgebrauch Knecht.ab\
z1: Knabe,
/z|a253| |b253|Knechte.ab1 Hierunter sind allezeit im /fNeuen Testamentf\f3, sowohl im eigentlichen als uneigentlichen |c261|Gebrauchf4 des Worts, Leibeignef5, nach den damaligen Sitten, zu verstehen: Siehe 1 Tim. 6, 1./abund Wohlthat.ab\
ab1: Knechte: (a) ; Knechte: (b)ab2: Knechte;f3: N. Testamentef4: Gebrauchef5: Leibeigene
/abKnechte der Menschen, sind 1 Cor. 7, 23. diejenigen, welche sich nach andreref1 verderbten Neigungen bequemen, oder überhaupt in den wichtigsten Angelegenheiten, auch in Dingen der Religion und des Gewissens, sich in /efihrem Urtheileef\ef2 und ef3 Verhalten ganz von andern regieren lassen. Es ist eine beyläufige und durch das KnechteChristi im vorhergehenden Vers veranlaßte Erinnerung – „ist jemand bey seinem Uebertritt zum Christenthum ein Leibeignerf4 gewesen (und kann v.f5 21. seine Freyheitc6 nicht erhalten) der tröste sich damit, daß er durch Christum von grösserenef7 Beschwerden frey worden ist; ist aber jemand als ein freyer Mensch übergegangen, der bestrebe sich um so mehr Christo und seinem Evangelium unterthänig zu seyn. Ja, da er euch die wahre Freyheit so theuer erworben hat, so behauptet sie auch und richtet euch nicht nach dem /efgrossen Hauffenef\ef9 der Unweisen und Lasterhaften.“ Sonst mangelt es in den Geschichtsschreibern der damaligen auch spätererc10 Zeiten nicht an Beweisen, daß christliche Knechte |f332| heydnischen Herren dienten: s. den Tacitusf11 in den Annalen 14, 44.ab\z\
ef1: andereref2: ihren Urtheilenef3: in ihrenf4: Leibeigenerf5: V.c6: Freiheitef7: größeren (e) ; größeren (f)ef8: größernef9: großen Haufenc10: späternf11: Tacitus
zKnecht,s.Diener .* Wohlthat .*
Knechte der Menschen, 1. Cor. 7, 23. Die sich nach andrer verderbten Neigungen bequemen, sich von ihnen zum Bösen verführen lassen. Es ist eine beyläufige und durch das KnechteChristi im vorhergehenden Vers veranlaßte Erinnerung.z
/zKnie,s.beugen .z\
/abKohlen,feurigez1Röm. 12, 20.nachz2Sprüchw. 25, 22.Sie auf das Haupt eines andernsamm|d327||e327|lenf3, oder vielmehr,z4 wie /zesz\ in der letzternz5 Stelle /zheißt,z\häufen, /zist /fnach meiner gegenwärtigen /eUeberzeugung, soviele\e6f\f7 als /fihn äußerstf\f8beschämen, |c262| feuerroth machen, wie es die Folge seyn würde, wenn man jemand /ceine glühende Kohlpfannec\c9 auf das Haupt setzte.z\
zheißt gewiß nichts mehr und nichts weniger als ihn am empfindlichsten strafen. Man sieht ja wohl, daß es eine sprüchwörtliche Redart gewesen, die man auch bey andern Gelegenheiten gebraucht: Der Vergleichungsgrund ist auch deutlich; denn |z75| empfindlicher könnte wohl keine Strafe seyn, als diese, wenn sie wirklich an jemand vollzogen würde: Es ist hiernächst das, was wir so oft im gleichen Fall sagen, man könnte den nicht beßer strafenetc. und endlich so ein vortreflicher Gegensatz beym Salomo: z
zDie den Rath unapostolisch finden möchten, müßen bedenken, daß ja dadurch dem Feind kein Leid geschieht und der Beleidiger deswegen nicht die Absicht haben soll, dem andern wehe zu thun: Es ist von dem Erfolg die Rede.z ab\
z1: feurige,z2: vergl.f3: sammelnz4: richtigerz5: leztene6: Ueberzeugung so viel,f7: so viel,f8: ihn äusserstc9: ein glüendes Kohlfeuer
/zKommen;ef1 zu GottEbr.f2 11, 6.7, 25., eigentlichab3 nach dem Grundtext, zu ihm nahen,hinzutreten,a4d. i. ein wahrhafterabc5 Anbeter seyn; zum VaterJoh. 14, 6. oder auch zuChristoJoh. 5, 40.6, 35. 37. 44. ein Bekenner des Evangelii werden: s.ab6Wohnung .z\
ef1: Kommen,f2: Hebr.ab3: eigentlich,a4: hinzutretenabc5: wahrhaftigerab6: S.
König.ab1/zIch bemerke hier nur, daß Jesus selbst sich nie einen König genannt hat, oder auch nur diesen Titel von andern angenommen, ohne sogleich die Erklärung hinzuzusetzen (Joh. 18, 36. 37.), die einzige Unterredung mit dem Nathanael ausgenommen, Joh. 1, 49. Und doch könnte man auch hier annehmen, daß die Billigung des Bekenntnisses des Nathanael mehr auf das – du bist Gottes Sohn – gerichtet gewesen. Die Apostel nennen ihn eben so wenig einen König im eigentlichen dogmatischen Stylab2; daher auch Offenb. 17, 14.19, 16. schon um deswillen hieher nicht gehört.z\
/zWenn die Christen Offenb. 1, 6.5, 10.Könige heißen, so sieht man wohl, daß damit auf die in dem ganzen Buch zum Grund liegende Idee eines tausendjährigen Reichs gesehen werde.z\
/ab|f333|z3aller Könige, 1z4 Tim. 6, 15. ist Gott nach einer den Juden sehr gewöhnlichen Formel,z5 die auch beymPhilo/zvorkömmt; /cefz[.] E.cef\cef6 in der Schriftz\z7 von den /zzehn Gebotenz\z8.ab\
ab1: König:ab2: Stilz3: Königz4: 1.z5: Formelcef6: z. E.z7: vorkommt, z. E.z8: zehn Geboten, S. 187. des 2. B. der Mang. Ausgabe
/ab|d328| |e328|Königischerz1,ein Hofbedienter des /zHerodes,z\z2Joh. 4, 47. 49./zund in diesem Verstande kommt das |c263| Wort auch beym Josephus vor; z. E. von dem jüdischen Kriege I. 13, 1.z\ab\
z1: Königlicherz2: Herodes; Matth. 8, 5.
/z|a254| |b254|Königlich. Königliches Gesetz ist ein Reichsgrundgesetz, oder auch das vortreflichsteJac. 2, 8. Königliches Priesterthumab11 Petr. 2,/ab9.ab\
ab9., weil sie einer wie der andre Diener Gottes, des Königs aller Könige, sind: vielleicht soll aber auch hier königlich so viel als, herrlich, seyn;ab
s.Priesterthum .z\
ab1: werden die Christen genannt
/abKraft,Ebr.f1 7, 16efz2s./zleben der Sünde, s.Stachel .z\z3ab\
f1: Hebr.efz2: 16.z3: Leben .*
/ab/zKräfte,des Himmels,z\z1Matth. 24, 29./zMarc.c2 13, 25.z\Luc. 21, 26. sind/z, was sonst im A. T.z\ das ganze Heer des /zHimmels heißt, und ist diese Redart auch /f1f\z\z3/fChron. 13, 8.f\Nehem. 9, 6.z4 von demz5 griechischen Uebersetzer /zin jenen Ausdruckz\ verwandelt worden. Nur denke ich nicht, daß man die Sternez6 verstehen könne, da sie gleich vorher besonders genannt wordenz7, und halte es für eine |z76|Beschreibungz8 der Blitze, des Donners, Hagels, daß der Sinn wäre: allecz9Elemente werdendurcheinanderz10gehen. Das Ganze ist /fam Endef\ eine sehr lebhafte Vorstellung derz11 völligen /zVerwüstung desz\z12 jüdischen Landesz13.ab\
z1: Kräfte des Himmels,c2: Marciz3: Himmels, nach einem bekannten alttestamentischen Ausdruck, welcher denn 1.z4: gleichfalls in jenen Ausdruckz5: einemz6: Sternez7: werdenz8: Beschreibung,cz9: allez10: durch einanderz11: desz12: Umsturzes derz13: Republick
zKraft der Sünde, s.Stachel .*z
/zKrebs.ab1Eph. 6, 14.1 Thess. 5, 8. übersetzt Luther das griechische Wort nach dem damaligen Sprachgebrauch der Deutschen sehr richtig.ab2 So nannte man nemlich wegen der Aehnlichkeit der Figur, was wir gewöhnlicher einen Harnisch nennen.z\
ab1: Krebs:ab2: richtig:
/z|f334|/aKreutz,kreutzigen.b1a\a2 Die Stellen bedürfen keiner Erläuterung, in welchen von dieser eigentlichen Todesart Jesu die Rede ist. Ich bemerke also hier nur diejenigen, in welchen man entweder die Religionsdrückungen der damaligen Zeiten, |d329| |e329| oder die Lehre vom Kreutzestodabc3Christi, und |c264| unter /abckreutzigen, gekreutzigetabc\abc4seyn, werden, eine Entsagung, Verwerfung, gewisser Dinge verstehen muß.
⌇⌇ab Zu der erstenab5 Ordnung gehören Matth. 10, 38.16, 24.Marc.c6 8, 34. (10, 21.) Luc. 9, 23.14, 27.Phil. 3, 18. – Viele leben ganz irrdisch gesinnt, die ich euch schon beschrieben habe, und es jetztab7 auch nicht ohne Thränen thue, die Feinde (meine ich) des Kreutzesa8Christi, d. i. die weichlich wollüstigenab9 Seelen, die um /fder christlichen Lehref\f10/awillena\ gar nichts dulden wollen.abc11 – Gal. 6, 12. – |a255| |b255| Damit sie ja nicht etwa, wie Jesus, verfolgt /awerdena\, und auf eine ähnliche Weise a12 um der Religion willen leiden müssen: v.f13 14. siehe gleich nachher . Es ist also ein Mißbrauch des Worts, jedes gemeine Uebel des Lebens gleichef14Kreutzabc15 und Leiden zu /abnennen; s.ab\ab16Leiden .
Die Stellen der zweyten Art sind 1 Cor. 1, 17. 18. 23. Ich übersetze und umschreibe: – Er hat mich gesandt, das Evangelium zu predigen, nicht mit klugen Worten, so daß ich, um den Jüdischgesinnten gefällig zu werden, zweydeutig reden sollte, und es verbergen, daß das ganze Judenthum aufgehoben sey; damit das Kreutzabc17Christi nicht zunichte werde, und er nicht ganz vergeblich gestorben sey (Gal. 2, 21).ab18 Denn, das weißa20 ich wohl, die Lehre vomKreutzabc21, |f335| und daß der Jesus, der die bessere Religion einführen sollen, doch einen so schmählichen Tod habe leiden müssen, ist den Ungläubigen eine lächerliche Sache – Wir predigen, daß Jesus gestorben sey, und ein so trauriges Schicksal gehabt |c265| |d330| |e330| habe, den Juden zum gröstenef22 Verdruß, die sich nicht gerneab23 möchten vorwerfen lassen, einen Unschuldigen und noch überdemf24 um sie so hochverdienten Herrn getödtet zu haben etc. – Doch leidet es auch der Zusammenhang und die Bemerkung, daß Christus oft die LehreChristi selbst bedeutet, jedesmal die Lehre desJesu, dergekreutzigetabc25worden, zu verstehen; wie auch Theophylact |a256| |b256| beym 18. v.f26 es ausdrücklich so erklärt:ef27 Und so würde der Verstand des 17. ef28seyn:ab29 wir bedienen uns nicht beredter Vorstellungen, damit es nicht das Ansehen gewinne, als ob /fwir selbstf\f31 der Lehre Jesu nicht ihre eigne grössereef32 Kraft zutrauten.
Aussprüche der dritten Gattung sind Gal. 2, /a19.a\20. – Ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben (ich habe der MosaischenKirchenordnung Abschied gegeben, indem sie mir keine wahre Heiligung und Beruhigung verschafte), damit ich Gott lebe (mich bloß gottgefälliger Gesinnungen nach der Lehre /abChristic33 befleißige);ab\ab34ich bin mitChristogekreutzigtabc35 (/fundf\ bin /fdaherf\ gleich Christo ein Verworfner in den Augen der Juden) /abab\Gal. 6, 14. (13.)ab36 Jene rühmen sich, daß sie euch zur Beschneidung überredet haben (s.Fleisch ), damit sie nicht (12.) von den Jüdischgesinnten mit Jesu verfolgt /abwerden. Aber meinab\ab37grösterf38 Ruhm ab39 sey der, um der Verwerfung aller jüdischen Gebräuche willen mit Christo leiden zu |f336| müssen, durch dessen Evangelium miref40 schon längst /efjene Jüdischgesinntenef\ef41 (s.Welt ) /efverhaßt sindef\, so wie ich /efes ihnenef\ef42 bin. Ich trage daher kein Bedenken, 1 Cor. 2, 2. hiermit zu vergleichen, daß abc43 auch /abchierabc\ der Sinn sey: Ich setze meine grösteef44 |c266| |e331| Wissenschaft |d231[!]| in meinen, den ähnlichen Schicksalen, die Jesus der Gekreutzigteabc45 gehabt hat. – Röm. 6, 6.Gal. 5, 24.,f46 wo die Erklärung bereits allgemein entschieden ist.z\
b1: kreutzigen:a2: Kreuz, kreuzigen:abc3: Kreuzestodabc4: kreuzigen, gekreuzigetab5: erstenc6: Marciab7: itzta8: Kreuzesab9: wohllüstigenf10: des Bekenntnisses Christiabc11: wollena12: mit ihmf13: V.ef14: sogleichabc15: Kreuzab16: nennen: S.abc17: Kreuzab18: 21.): (a) ; 21.): (b)ab19: 21):a20: weisabc21: Kreuzef22: größtenab23: gernf24: überdem,abc25: gekreuzigetf26: V.ef27: erklärt.ef28: V.ab29: seyn; (a) ; seyn; (b)ab30: seyn,f31: selbst wiref32: größerec33: Jesuab34: Jesu befleißige),abc35: gekreuzigtab36: (13.).ab37: werden: Meinf38: größterab39: aberef40: ichef41: dem Judenthum Abschied gegeben habeef42: den Juden ein Greuelabc43: nunef44: größteabc45: Gekreuzigtef46: 24.
/z|a257| |b257|Krone ist bildlich die Belohnung1 Cor. 9, 25.2 Tim. 4, 8.1 Petr. 5, 4.Jac. 1, 12. weil die einmal angefangne oder auch nur mit einem Wort (wie in der letzten Stelle, bewährt seyn) angedeuteteab1 Vergleichung ab2 Anlaß gab, nun auch Lohn der Standhaftigkeit im Christenthum mit /efdenef\ Kronen, die den Kämpfern zum Preis ausgetheilt wurden, zu vergleichen.z\
ab1: ergriffeneab2: fernern