<div type="section-group" id="less_2_SonEpiph">
  <app>
    <lem><div type="section" id="less_section_2soepiph">
        <head type="main"><pb type="sp" n="441" edRef="#a" id="less_441"/>
          <pb n="420" edRef="#b"/>
          <pb n="470" edRef="#c"/>
          <choice>
            <orig>Evangelium am zweiten <app>
                <lem>Sontage</lem>
                <rdg type="v" wit="#c">Sonntage</rdg>
              </app> nach Epiphanias.</orig>
            <supplied reason="toc-title">2. Sonntag nach Epiphanias (Joh
                                        2,1–12 + Koh 7,1–6)</supplied>
            <supplied reason="column-title">2. Sonntag nach Epiphanias (Joh
                                        2,1–12 + Koh 7,1–6)</supplied>
          </choice></head>
        <head type="sub">
          <ptr target="#sonep2_erl_7" type="editorial-commentary"/><bibl type="biblical-reference">
            <citedRange from="Joh:2:1" to="Joh:2:12"><hi>Johannis</hi> 2,
                                        1–12.</citedRange>
          </bibl>
          <hi><hi rend="spaced-out">verbunden</hi> mit</hi>
          <bibl type="biblical-reference">
            <citedRange from="Koh:7:1" to="Koh:7:6"><hi>Prediger Salomo</hi>
                                        7, 1–6.</citedRange>
          </bibl>
        </head>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Wozu</hi></hi> diese Geschichte? Was nüzet
                                es uns und der Welt, zu wissen daß eine Hochzeit zu <app>
            <lem><hi>Cana</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Kana</hi></rdg>
          </app> in <hi>Galiläa</hi> gewesen? Daß <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName> nebst
                                seiner Mutter und Jüngern, sie auch besuchet, und daß er daselbst,
                                Wasser in Wein verwandelt! <app>
            <lem>Mancher</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">– Mancher</rdg>
          </app> flüchtige, eilfertige Leser und Tadler der <index indexName="subjects-index">
            <term>Bibel</term>
          </index>Bibel hat so gedacht und gefragt!</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Schon</hi></hi> der Schluß der Erzälung
                                    <index indexName="persons-index">
            <term>Johannes</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:2z6t3"><hi>Johannis</hi></persName> könte
                                diese Frage beantworten. <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:2:11"><app>
                  <lem><choice>
                      <sic>vers 12</sic>
                      <corr type="editorial">vers 11</corr>
                    </choice></lem>
                  <rdg type="pp" wit="#c"><choice>
                      <sic>v. 12.</sic>
                      <corr type="editorial">v. 11.</corr>
                    </choice></rdg>
                </app></citedRange>
            </bibl></seg>
          <hi>Das ist nun das erste <index indexName="subjects-index">
              <term>Wunder</term>
            </index>Wunder, das</hi>
          <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName>
          <hi>that zu</hi>
          <app>
            <lem><hi>Cana</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Kana</hi></rdg>
          </app>
          <hi>in Galiläa, um seine</hi>
          <app>
            <lem><hi>Würde</hi></lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                <sic><hi>Wurde</hi></sic>
                <corr type="editorial"><hi>Würde</hi></corr>
              </choice></rdg>
          </app>
          <hi>zu <index indexName="subjects-index">
              <term>beweisen</term>
            </index>beweisen. Und seine Jünger <index indexName="subjects-index">
              <term>glauben</term>
            </index>glaubten an ihn.</hi> Es ist also dieses Wunder, für die
                                damahlige Welt; so auch für uns; und die ganze folgende Nachwelt,
                                ein <index indexName="subjects-index">
            <term>Beweis</term>
          </index>Beweiß der göttlichen Sendung <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu</hi></persName>; und der
                                Wahrheit seiner dem <index indexName="subjects-index">
            <term>Menschengeschlecht</term>
          </index>menschlichen Geschlechte so unaussprechlich heilsahmen
                                Lehre.</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Aber</hi></hi> auch ausserdem, können wir
                                aus dieser Geschichte, <hi>zwei</hi> Grosse, für das <index indexName="subjects-index">
            <term>menschliches Leben</term>
          </index>menschliche Leben überaus wichtige Wahrheiten lernen! – 1)
                                        <hi><hi rend="spaced-out">Daß</hi></hi>
          <app>
            <lem>nämlich,</lem>
            <rdg type="om" wit="#c"/>
          </app>
          <ptr target="#sonep2_erl_8" type="editorial-commentary"/><hi>der
                                        <index indexName="subjects-index">
              <term>Ehestand</term>
            </index>Ehestand</hi>, dieses Fundament der zeitlichen, ja auch
                                ewigen Wohlfarth des menschlichen Geschlechts, <hi>ein
                                    Gott-gefälliger Stand sey</hi>. Und, 2) <hi><hi rend="spaced-out">daß</hi> auch <ptr target="#sonep2_erl_9" type="editorial-commentary"/>die Lustbahrkeiten der Erde,
                                    mit Gottes Wohlgefallen, von uns können <index indexName="subjects-index">
              <term>genießen</term>
            </index>genossen werden</hi>. <pb n="442" edRef="#a"/>
          <pb n="421" edRef="#b"/>
          <pb n="471" edRef="#c"/> Wie wichtig ist es nun also, daß uns diese
                                Geschichte in der Bibel aufgezeichnet worden!</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Vorjezo</hi></hi> wollen wir uns bei der
                                leztern Wahrheit verweilen: – bei der <hi>Anweisung, die Ergözungen
                                    der Erde recht frölich zu geniessen</hi>.</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Ein</hi></hi> weiser und zärtlicher Vater
                                schaffet von seinem <index indexName="subjects-index">
            <term>Reichtum</term>
          </index><app>
            <lem>Reichthum;</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">Reichthum,</rdg>
          </app> wohlschmeckende Speisen und Getränke, schöne Kleider, bequeme
                                    <index indexName="subjects-index">
            <term>Hausgeräte</term>
          </index><app>
            <lem>Hausgeräthe</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">Hausgeräte</rdg>
          </app>, und andre zur Gemächlichkeit, und Vergnügen des irrdischen
                                Lebens gehörige Dinge, in grossem Ueberfluß herbei! Er zwar braucht
                                das alles nicht. Schon über diese Dinge hinaus, suchet er seine
                                Freude in <app>
            <lem>Erhabenern</lem>
            <rdg type="v" wit="#b #c">Erhabnern</rdg>
          </app> Sachen. Aber wenn seine Kinder es brauchen; es dankbahr gegen
                                ihren gütigen Vater; mit <index indexName="subjects-index">
            <term>gesellige Liebe</term>
          </index>geselliger Liebe; ohne Ausschweifung und damit <app>
            <lem>unzertrenlich</lem>
            <rdg type="v" wit="#b #c">unzertrennlich</rdg>
          </app> verbundene <index indexName="subjects-index">
            <term>Nachreue</term>
          </index>Nachreue, so recht frölich geniessen: so machet ihm das eine
                                recht herz-innige Freude. – Da stehet Er, <app>
            <lem>der gütige Vater</lem>
            <rdg type="pp" wit="#c"><hi>der gütige Vater</hi></rdg>
          </app>! Sein ehrwürdiges Gesicht heiter! Die Augen voll Thränen der
                                Zärtlichkeit! Und siehet mit herzlicher Wonne der frölichen
                                Gesellschaft zu! – – – Gerade so stellet uns die vorgelesene
                                Geschichte, <app>
            <lem>unsern Heiland</lem>
            <rdg type="pp" wit="#c"><hi>unsern Heiland</hi></rdg>
          </app> dar! Er findet sich, dazu eingeladen, gerne auf dem
                                Hochzeitsfeste ein. Allen den Gastmahlen, Scherzen, und andern
                                Freuden dieser vergnügten Gesellschaft wohnet er <index indexName="subjects-index">
            <term>gesellig</term>
          </index>gesellig bei. Am Ende verschaffet er ihnen gar, durch seine
                                    <index indexName="subjects-index">
            <term>Wunderkraft</term>
          </index>Wunderkraft, Wein. Und zwar den besten Wein; <app>
            <lem>reichlich</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">reichlich;</rdg>
          </app> und im Ueberfluß! – Und nun stehet <app>
            <lem>er</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Er</hi></rdg>
          </app> da; der zärtliche <index indexName="subjects-index">
            <term>Menschenfreund</term>
          </index>Menschenfreund, und betrachtet es mit inniger
                                Herzens-Freude, wie Menschen, mit diesen seinen Wohlthaten sich <app>
            <lem>ergözen.</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">ergözen!</rdg>
          </app></p>
        <p><pb n="443" edRef="#a"/>
          <pb n="422" edRef="#b"/>
          <pb n="472" edRef="#c"/>
          <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:2:1">vers <app>
                  <lem>1</lem>
                  <rdg type="v" wit="#b #c">1.</rdg>
                </app></citedRange></bibl></seg>
          <hi><hi rend="spaced-out">Am</hi> dritten Tage</hi>, sagt der <index indexName="subjects-index">
            <term>Evangelist</term>
          </index>Evangelist, nämlich nach der <ptr target="#sonep2_erl_10" type="editorial-commentary"/>Unterredung <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu</hi></persName> mit <index indexName="persons-index">
            <term>Nathanael</term>
          </index><persName ref="textgrid:3rrtp">Nathanael<!-- RDF-Objekt ohne Link! --></persName>, <bibl type="biblical-reference">
            <citedRange from="Joh:2:44" to="f"><choice>
                <abbr><hi>Kapit.</hi></abbr>
                <expan>Kapitel</expan>
              </choice>
              <choice>
                <sic>2, 44</sic>
                <corr type="editorial">1, 44</corr>
              </choice>
              <choice>
                <abbr>f.</abbr>
                <expan>folgend</expan>
              </choice></citedRange>
          </bibl>
          <hi>war eine Hochzeit zu</hi>
          <app>
            <lem><hi>Cana</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Kana</hi></rdg>
          </app>
          <hi>in Galiläa; und die Mutter</hi>
          <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu</hi></persName>
          <hi>war da.</hi>
          <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:2:2"><app>
                  <lem>vers</lem>
                  <rdg type="v" wit="#b">v.</rdg>
                </app> 2.</citedRange></bibl></seg>
          <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName>
          <hi>aber und seine Jünger wurden auch auf die Hochzeit geladen.</hi>
          <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:2:3"><app>
                  <lem>vers</lem>
                  <rdg type="v" wit="#b">v.</rdg>
                </app> 3.</citedRange></bibl></seg>
          <hi>Und da es am Wein gebrach, spricht die Mutter</hi>
          <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu</hi></persName>
          <hi>zu ihm,</hi>
          <app>
            <lem><hi>Sie</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#b #c"><hi>sie</hi></rdg>
          </app>
          <hi>haben nicht Wein.</hi>
          <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:2:4"><app>
                  <lem>vers</lem>
                  <rdg type="v" wit="#b">v.</rdg>
                </app> 4.</citedRange></bibl></seg>
          <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName>
          <hi>spricht zu ihr: Frau! was gehet das dich und mich an?</hi> „Wir
                                beide haben ja keine Pflicht auf uns, den Wein zu besorgen.“ Das
                                Wort womit <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName> seine Mutter hier
                                anredet, <ptr target="#sonep2_erl_3" type="editorial-commentary"/><hi>Frau, Weib</hi>, wird im <index indexName="subjects-index">
            <term>Griechisch</term>
          </index>Griechischen bei Anreden auch der vornehmsten <index indexName="subjects-index">
            <term>Frauenzimmer</term>
          </index>Frauenzimmer, gar der <index indexName="subjects-index">
            <term>Königin</term>
          </index><app>
            <lem>Königin</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">Königinnen</rdg>
          </app> gebraucht. <hi>Meine Stunde</hi> (<app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#c">die Stunde</rdg>
          </app> des Todes, <bibl type="biblical-reference">
            <citedRange n="Joh:7:30"><app>
                <lem><choice>
                    <abbr><hi>Kapit.</hi></abbr>
                    <expan>Kapitel</expan>
                  </choice>
                  <app>
                    <lem>7,</lem>
                    <rdg type="v" wit="#b">7.</rdg>
                  </app></lem>
                <rdg type="pp" wit="#c"><choice>
                    <abbr><hi>Kap.</hi></abbr>
                    <expan>Kapitel</expan>
                  </choice> 7.</rdg>
              </app> 30.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference">
            <citedRange n="Joh:13:1">13, 1.</citedRange></bibl>
          <choice>
            <abbr>u. a.</abbr>
            <expan>und andere</expan>
          </choice>) <hi>ist noch nicht kommen.</hi> „Ich habe noch Zeit
                                genug, Wunder zu thun.“ <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:2:5"><app>
                  <lem>vers</lem>
                  <rdg type="v" wit="#b">v.</rdg>
                </app> 5.</citedRange></bibl></seg>
          <hi>Seine Mutter spricht zu den Aufwärtern: Was er euch saget, das
                                    thut.</hi>
          <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:2:6"><app>
                  <lem>v.</lem>
                  <rdg type="v" wit="#c">vers</rdg>
                </app> 6.</citedRange></bibl></seg>
          <hi>Es waren aber alda sechs steinerne Wassergefässe gesezt, für die
                                    unter den Juden übliche Reinigung; in deren jedes zwei bis</hi>
          <app>
            <lem><hi>drey</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>drei</hi></rdg>
          </app>
          <hi>Maaß giengen.</hi> Die Juden pflegten, nach den Grundsäzen der
                                    <index indexName="subjects-index">
            <term>Pharisäer</term>
          </index>Pharisäer, fast bei jedem Anlaß, bald die Hände, bald die
                                Füsse, oder den ganzen Leib, imgleichen die Eß- und Trink-Gefässe zu
                                    <index indexName="subjects-index">
            <term>waschen</term>
          </index>waschen. Diese sechs Gefässe enthielten über <app>
            <lem>ein</lem>
            <rdg type="v" wit="#b">einen</rdg>
          </app>
          <ptr target="#sonep2_erl_4" type="editorial-commentary"/><hi>Oxhovt</hi>. Man muß sich hiebei erinnern, daß die
                                Hochzeits-Feste bei den Juden <app>
            <lem>sieben Tage</lem>
            <rdg type="pp" wit="#c"><hi>sieben Tage</hi></rdg>
          </app> daureten. <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName> sorgte <app>
            <lem>auch</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">überdem,</rdg>
          </app> nicht bloß für das Fest, sondern auch für die Zukunft. <app>
            <lem>Zudem</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">Endlich</rdg>
          </app> diente dieser starke Vorrath, die <index indexName="subjects-index">
            <term>Wahrheit des Wunders</term>
          </index>Wahrheit des Wunders ausser Zweifel zu <app>
            <lem>sezen. Ein</lem>
            <rdg type="pp" wit="#c">sezen: denn ein</rdg>
          </app> ganzes Oxhovt Wein läßt sich nicht <pb n="444" edRef="#a" id="less_444"/>
          <pb n="423" edRef="#b"/>
          <pb n="473" edRef="#c"/> so heimlich herbei bringen. <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:2:7"><app>
                  <lem>vers</lem>
                  <rdg type="v" wit="#c">v.</rdg>
                </app> 7.</citedRange></bibl></seg>
          <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName>
          <hi>spricht zu</hi>
          <app>
            <lem><hi>ihnen:</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>ihnen,</hi></rdg>
          </app> nämlich den Aufwärtern. <app>
            <lem>Dies</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">(Dies</rdg>
          </app> hinderte allen Verdacht. Nicht <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName>, oder seine
                                Jünger fülleten die <app>
            <lem>Gefässe:</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">Gefässe)</rdg>
          </app>
          <hi>Füllet die Wassergefässe mit Wasser. Und sie fülleten sie bis
                                    oben an.</hi>
          <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:2:8"><app>
                  <lem>vers</lem>
                  <rdg type="v" wit="#b #c">v.</rdg>
                </app> 8.</citedRange></bibl></seg>
          <hi>Da sprach er zu ihnen: Schöpfet nun, und bringets dem
                                    Speisemeister</hi>, Aufseher des Gastmahls. <hi>Und sie
                                    brachtens.</hi>
          <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:2:9"><app>
                  <lem>vers</lem>
                  <rdg type="v" wit="#b #c">v.</rdg>
                </app> 9.</citedRange></bibl></seg>
          <hi>Als aber der Speisemeister kostete den Wein, der Wasser gewesen
                                    war; (er wuste aber nicht von wannen er kam; die Diener</hi>
          <app>
            <lem><hi>aber</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>indessen</hi></rdg>
          </app>
          <hi>wustens, die das Wasser geschöpfet hatten) rufet der
                                    Speisemeister dem Bräutigam,</hi>
          <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:2:10"><app>
                  <lem>vers</lem>
                  <rdg type="v" wit="#b #c">v.</rdg>
                </app> 10.</citedRange></bibl></seg>
          <hi>und spricht zu ihm, Jedermann giebt zum ersten guten Wein,
                                    und</hi>
          <app>
            <lem><hi>wenn</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>wann</hi></rdg>
          </app>
          <hi>sie zur Gnüge getrunken, alsdenn den geringern. Du hast</hi>
          <app>
            <lem><hi>den</hi></lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#c"><choice>
                <sic><hi>gen</hi></sic>
                <corr type="editorial"><hi>den</hi></corr>
              </choice></rdg>
          </app>
          <hi>guten Wein bisher behalten.</hi>
          <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:2:11"><app>
                  <lem>vers</lem>
                  <rdg type="v" wit="#b #c">v.</rdg>
                </app> 11.</citedRange></bibl></seg>
          <hi>Das ist das erste Wunder, das</hi>
          <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName>
          <hi>zu</hi>
          <app>
            <lem><hi>Cana</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Kana</hi></rdg>
          </app>
          <hi>in Galiläa that; um seine Würde zu zeigen. Und seine Jünger
                                    glaubten an ihn.</hi></p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Welch</hi></hi> ein reizendes Bild von der
                                    <index indexName="subjects-index">
            <term>Geselligkeit</term>
          </index>Geselligkeit, <app>
            <lem>Heiterkeit,</lem>
            <rdg type="v" wit="#b">Heiterkeit</rdg>
          </app> und <index indexName="subjects-index">
            <term>Menschenliebe</term>
          </index>Menschenliebe unseres Heilandes, und seiner Sittenlehre! Und
                                eben also, gleich jenem weisen und zärtlichen Vater, stellet uns
                                auch, <index indexName="subjects-index">
            <term>Natur und Bibel</term>
          </index>Natur und Bibel, unsern <hi><hi rend="spaced-out">Gott</hi></hi> dar! – <ptr target="#sonep2_erl_11" type="editorial-commentary"/><seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Gen:2">1 Buch <app>
                  <lem>Mos.</lem>
                  <rdg type="v" wit="#c">M.</rdg>
                </app> 2.</citedRange></bibl></seg> Den <index indexName="subjects-index">
            <term>Menschen, erste</term>
          </index>ersten Menschen, sezte er nicht in eine rauhe, wüste Einöde.
                                Sondern eine Gegend, gleich dem schönsten Garten, war seine erste
                                Wohnung. Die schönsten, wohlschmeckendsten <index indexName="subjects-index">
            <term>Frucht</term>
          </index>Früchte, seine Nahrung. Und um seine Freude vollständig zu
                                machen, schuf er ihm auch eine Gesellschafterin, eine frohe Gehülfin
                                seines Lebens. Ihm, und dem ganzen Menschen-Geschlechte gab er die
                                Herrschaft über <pb n="445" edRef="#a"/>
          <pb n="424" edRef="#b"/>
          <pb n="474" edRef="#c"/> den Erdboden. Er bestellete uns Menschen zu
                                Herrn seiner ganzen Erde, welche <ptr target="#sonep2_erl_12" type="editorial-commentary"/>nach <bibl type="biblical-reference">
            <citedRange n="Ps:8"><hi>Psalm</hi> 8.</citedRange></bibl> alles
                                Lebendige, und <app>
            <lem>Lebloose</lem>
            <rdg type="v" wit="#b #c">Leblose</rdg>
          </app>, alles kleine und grosse <index indexName="subjects-index">
            <term>Vieh</term>
          </index>Vieh, alle Vögel des Himmels, die <index indexName="subjects-index">
            <term>Fische</term>
          </index>Fische in den Gewässern, und alles was die Bahn der Fluthen
                                gehet, <hi>beherrschen</hi>, das heißt frölich geniessen sollen. <app>
            <lem>Er</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Er</hi></rdg>
          </app> giebt, nach <bibl type="biblical-reference">
            <citedRange n="Ps:104:15"><hi>Psalm</hi> 104,
                                    15.</citedRange></bibl>
          <hi>Wein, den Menschen zu erfreuen; und kostbahre wohlriechende
                                        <index indexName="subjects-index">
              <term>Balsam</term>
            </index>Balsame, sein Gesicht aufzuheitern.</hi> Und
                                allenthalben in <app>
            <lem>seiner</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Seiner</hi></rdg>
          </app> ganzen Schöpfung, machet <app>
            <lem>Er</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Er</hi></rdg>
          </app> den theuresten, kostbahrsten Aufwand, den ein trauriger,
                                engherziger Rechner, für Verschwendung halten würde. Nichts ist da,
                                bloß zur <app>
            <lem>Nothdurft</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">Notdurft</rdg>
          </app>. Sondern alles <hi>Reichlich</hi>, alles <hi>im
                                    Ueberfluß</hi>. Sehet die hundert tausend Blumen, welche aus der
                                Erde hervorsteigen, in Pracht blühen, und <app>
            <lem>verwelken,</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">verwelken;</rdg>
          </app> bloß um von einem oder dem andern Menschen mit Vergnügen
                                    <hi>angeblicket</hi> zu werden! Sehet die vielen Millionen der <app>
            <lem>Baum-Blüthen</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">Baum-Blüten</rdg>
          </app>, welche nachdem sie unser Auge und Geruch ergözet, abfallen
                                und verwelken! Die <index indexName="subjects-index">
            <term>Fischeier</term>
          </index>Fischeier, die zu Millionen von uns Menschen gegessen
                                werden! Die ganz unermesliche Menge und Mannigfaltigkeit von <index indexName="subjects-index">
            <term>Speisen und Getränke</term>
          </index>Speisen
                                und Getränken; und von Vergnügungen aller Sinne, in seiner Natur! –
                                So recht, wie <index indexName="persons-index">
            <term>Paulus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:251kf"><hi>Paulus</hi></persName> sagt <bibl type="biblical-reference">
            <citedRange n="Apg:14:17"><app>
                <lem>Apostel-Geschicht</lem>
                <rdg type="v" wit="#c">Apostel Geschichte</rdg>
              </app> 14, 17.</citedRange></bibl>
          <hi><hi rend="spaced-out">füllet</hi></hi>
          <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#c"><hi>uns</hi></rdg>
          </app>
          <hi>Gott</hi>
          <app>
            <lem><hi>unsre Herzen</hi></lem>
            <rdg type="om" wit="#c"/>
          </app>
          <hi>mit Speise und Freude</hi>. <hi>Reichlich, Ueberflüssig</hi>
                                giebt <app>
            <lem>er</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Er</hi></rdg>
          </app> uns alles, nach <bibl type="biblical-reference">
            <citedRange n="1Tim:6:17">1 <hi>Timotheum</hi> 6,
                                        17.</citedRange></bibl>
          <hi>zum frohen <index indexName="subjects-index">
              <term>Genuss</term>
            </index>Genuß</hi>. Wie gesagt; mit einem Reichthum und
                                Ueberfluß, den ein trauriger geiziger Rechner für Verschwendung
                                halten würde! Ja, die Bibel <pb n="446" edRef="#a" id="less_446"/>
          <pb n="425" edRef="#b"/>
          <pb n="475" edRef="#c"/> machet es gar, zu einem Zweige der
                                christlichen <app>
            <lem>Wohltätigkeit</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">Wohlthätigkeit</rdg>
          </app>; wenn <app>
            <lem>man</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">mann</rdg>
          </app> durch schicklichen, dem Stande und Vermögen angemessenen
                                Aufwand, Menschen erfreuet; <index indexName="subjects-index">
            <term>Armut</term>
          </index>Armuth verhindert; <index indexName="subjects-index">
            <term>Arbeitsamkeit</term>
          </index>Arbeitsamkeit, <index indexName="subjects-index">
            <term>Umlauf des Geldes</term>
          </index>Umlauf des Geldes, Geselligkeit und Freude in der Welt
                                befördert. – <hi>Sie hat</hi>, <ptr target="#sonep2_erl_1" type="editorial-commentary"/>sagt unser Heiland <bibl type="biblical-reference">
            <citedRange n="Mt:26:10 Mt:26:11"><hi>Matthäi</hi> 26, 10.
                                        11.</citedRange></bibl> von der <index indexName="persons-index">
            <term>Maria von Bethanien</term>
          </index><persName ref="textgrid:3vr8d"><hi>Maria</hi></persName>,
                                welche einen Balsam dreissig Thaler werth, ihm auf die Füsse und das
                                Haupt gegossen; <hi>Sie hat mir eine <hi rend="spaced-out">Wohlthat</hi> gethan. Arme habt ihr allezeit bei euch,</hi>
          <app>
            <lem><choice>
                <sic><hi>Michaber</hi></sic>
                <corr type="editorial"><hi>Mich aber</hi></corr>
              </choice></lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#b #c"><hi>Mich aber</hi></rdg>
          </app>
          <hi>nicht.</hi></p>
        <p><ptr target="#sonep2_erl_16" type="editorial-commentary"/><seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Koh:7:1" to="Koh:7:6">Prediger Sal. 7,
                                            1–6.</citedRange></bibl></seg>
          <hi><hi rend="spaced-out">Wie</hi></hi> aber, werdet ihr <app>
            <lem>sagen</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                <sic>saget</sic>
                <corr type="editorial">sagen</corr>
              </choice></rdg>
          </app>, stimmet dies mit <index indexName="persons-index">
            <term>Salomo</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:3rp6m"><hi>Salomons</hi></persName> Lehre
                                überein? – <hi>Es ist besser ins</hi>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>Trauerhaus</term>
          </index><app>
            <lem><hi>Trauer Haus</hi></lem>
            <rdg type="pp" wit="#c"><hi>Trauer-Haus</hi></rdg>
          </app>
          <hi>als in das <index indexName="subjects-index">
              <term>Haus des Gastmahls</term>
            </index>Haus des Gastmahls gehen. – Trauren ist besser als
                                    Lachen! – Das Herz des Weisen ist im Trauerhause: und das Herz
                                    des Narren im <index indexName="subjects-index">
              <term>Haus der Freude</term>
            </index>Hause der Freude.</hi></p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Ist</hi></hi> es aber <hi>besser</hi>, ist
                                es <hi>Weisheit</hi>, zu trauren: so ist dies ja, gerade die <index indexName="subjects-index">
            <term>schwarze Lehre</term>
          </index>schwarze Lehre jener <ptr target="#sonep2_erl_13" type="editorial-commentary"/><index indexName="subjects-index">
            <term>Milzsüchtiger</term>
          </index>Milzsüchtigen; welche ohne <app>
            <lem>Gott</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Gott</hi></rdg>
          </app> und die Religion, ohne den Menschen und sich selbst zu
                                kennen; unzufrieden mit sich, und der ganzen Welt, es uns
                                auferlegen, daß wir uns durch die Welt durchweinen, und jammern; und
                                die Ergözungen der Erde, <hi>nur im Nothfall</hi>, nur so gebrauchen
                                sollen, wie wir bittere <index indexName="subjects-index">
            <term>Arznei</term>
          </index>Arzeneien, und schmerzhafte <index indexName="subjects-index">
            <term>Operation</term>
          </index>Operationen brauchen.</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">So</hi></hi> scheint es freilich, wenn man
                                jene Aussprüche nur für sich, ausser dem Zusammenhange betrachtet!
                                Aber <hi>der Zweck</hi>, die Haupt-Absicht des <index indexName="subjects-index">
            <term>Buch</term>
          </index>Buches, giebt uns allererst den rechten Verstand der
                                einzelnen Stellen. <index indexName="persons-index">
            <term>Salomo</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:3rp6m"><hi>Salomo</hi></persName> will
                                    näm<pb n="447" edRef="#a"/><pb n="426" edRef="#b"/><pb n="476" edRef="#c"/>lich, darin <hi>die genaueste Vorsehung Gottes, und
                                    das Leben nach dem Tode, aus der <index indexName="subjects-index">
              <term>Vernunft und Erfahrung</term>
            </index>Vernunft und Erfahrung beweisen</hi>. So beschreibet er
                                selbst, den Zweck dieses seines Buchs, wenn er es, <bibl type="biblical-reference">
            <citedRange n="Koh:12:13 Koh:12:14"><app>
                <lem><hi>Capitel</hi></lem>
                <rdg type="v" wit="#c"><hi>Kapitel</hi></rdg>
              </app> 12, 13. 14</citedRange></bibl>, mit dem Ausspruch
                                beschließt, welcher die Folge, das Resultat seiner ganzen
                                Abhandlung, und der Schlüssel zu dem ganzen Buch ist. <hi>Lasset uns
                                    die</hi>
          <app>
            <lem><hi>Haupt-Summe</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#b #c"><hi>Haupt-Summen</hi></rdg>
          </app>
          <hi>aller Lehren</hi> (meines ganzen bisherigen Vortrages)
                                    <hi>hören: Fürchte Gott, und halte seine Gebothe. Das gebüret
                                    allen Menschen. Denn Gott wird alle Werke vor Gericht ziehen,
                                    auch die verborgenen: beides Gute und Böse.</hi> – Dieser
                                Absicht gemäß füret er nun, den Leser auf das, was er täglich um
                                sich herum siehet, und zeiget, wie Ungereimt, <index indexName="subjects-index">
            <term>abgeschmackt</term>
          </index>Abgeschmackt, und Jammervoll die Welt seyn müßte, wenn keine
                                genaueste Vorsehung <app>
            <lem>Gottes</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Gottes</hi></rdg>
          </app>, und kein Leben nach dem Tode wäre. „Bekümmerte sich <app>
            <lem>Gott</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Gott</hi></rdg>
          </app> nicht um die Handlungen und Schicksahle der Menschen; wäre –
                                mit dem Tode, Alles aus: – <hi>so würde der Mensch, eine sehr
                                    lächerliche</hi>
          <app>
            <lem><hi>Creatur</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Kreatur</hi></rdg>
          </app>
          <hi>seyn</hi>: der beständige Ball, ein Spiel, der Thor eines
                                Undinges, <hi>des Zufalls und Glücks</hi>. <ptr target="#sonep2_erl_14" type="editorial-commentary"/>Denn, hier
                                in dieser Welt, hat der Schnelle keinesweges den Lauf; und der
                                Starke den Sieg, und der Weise den Ueberfluß in seiner Gewalt.
                                Sondern alles hänget von Zeit und Glück ab“ <bibl type="biblical-reference">
            <citedRange n="Koh:9:11 Koh:9:12"><app>
                <lem>Capitel</lem>
                <rdg type="v" wit="#c">Kapitel</rdg>
              </app> 9, 11. 12.</citedRange></bibl> – – Bekümmerte sich <app>
            <lem>Gott</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Gott</hi></rdg>
          </app> nicht um die Menschen, wäre mit dem Tode <app>
            <lem>alles</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">Alles</rdg>
          </app> aus: so <hi>würde der Mensch nichts besser seyn als das Vieh.
                                    Denn, es gehet</hi> nach <bibl type="biblical-reference">
            <citedRange n="Koh:3:19 Koh:3:20"><app>
                <lem><choice>
                    <abbr><hi>Cap.</hi></abbr>
                    <expan>Capitel</expan>
                  </choice></lem>
                <rdg type="v" wit="#c"><choice>
                    <abbr><hi>Kap.</hi></abbr>
                    <expan>Kapitel</expan>
                  </choice></rdg>
              </app> 3, 19. <app>
                <lem>20</lem>
                <rdg type="v" wit="#b #c">20.</rdg>
              </app></citedRange></bibl>
          <hi>dem Men</hi><pb n="448" edRef="#a" id="less_448"/><pb n="427" edRef="#b"/><pb n="477" edRef="#c"/><hi>schen, wie dem
                                    Vieh. Wie dies stirbt: so stirbt er auch, beide fahren an Einen
                                    Ort: <ptr target="#sonep2_erl_2" type="editorial-commentary"/>es
                                    ist alles von Staub gemacht, und wird wieder zu Staub.</hi> – –
                                Bekümmerte sich <app>
            <lem>Gott</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Gott</hi></rdg>
          </app> nicht um die Menschen, wäre mit dem Tode alles aus: <hi>so
                                    würde</hi> endlich, <hi>die Erde, ein wahres Trauerhaus; und das
                                    Jezige Leben, eine finstere</hi>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>Leichenzeremonie</term>
          </index><app>
            <lem><hi>Leichen</hi>
              <app>
                <lem><hi>Cerimonie</hi></lem>
                <rdg type="v" wit="#b"><hi>Ceremonie</hi></rdg>
              </app></lem>
            <rdg type="pp" wit="#c"><hi>Leichen-Caerimonie</hi></rdg>
          </app>
          <hi>seyn!</hi></p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Dies</hi></hi> lezte macht den Inhalt des
                                angefürten Textes aus. <index indexName="persons-index">
            <term>Salomo</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:3rp6m"><hi>Salomo</hi></persName> zeiget
                                hier nämlich, nicht, was die Welt <hi><hi rend="spaced-out">wirklich
                                        ist</hi></hi>; sondern <app>
            <lem><hi>was</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#b"><hi><hi rend="spaced-out">was</hi></hi></rdg>
          </app>
          <hi><hi rend="spaced-out">sie seyn würde</hi>, wenn keine Vorsehung
                                    Gottes, und kein Leben nach dem Tode wäre</hi>!</p>
        <p><ptr target="#sonep2_erl_15" type="editorial-commentary"/><seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Koh:7:1">vers 1.</citedRange></bibl></seg>
          <hi><hi rend="spaced-out">Wer</hi> weiß, was dem Menschen nüz ist im
                                    Leben: so lange er lebet in seiner Eitelkeit, welches dahin
                                    färet wie ein Schatten?</hi> Genauer ist die Uebersezung „Wer
                                kan dem Menschen, Glück zeigen, in diesem seinem flüchtigen Leben,
                                das gleich einem <app>
            <lem>Schatten,</lem>
            <rdg type="v" wit="#b #c">Schatten</rdg>
          </app> vorübereilet?“</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Oder</hi> wer will dem Menschen sagen, was
                                    nach ihm kommen wird unter der <index indexName="subjects-index">
              <term>Sonne</term>
            </index>Sonnen.</hi> Besser, <hi><hi rend="spaced-out">denn</hi>
                                    wer kan</hi>
          <choice>
            <abbr>u. s. f.</abbr>
            <expan>und so ferner</expan>
          </choice> das heißt, <app>
            <lem><hi><hi rend="spaced-out">Nimm</hi></hi></lem>
            <rdg wit="#b #c" type="v"><hi>Nimm</hi></rdg>
          </app> die Religion weg, so kan Niemand den Menschen von dem
                                Zustande nach dem Tode sicher belehren. <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Koh:3:21"><app>
                  <lem><choice>
                      <abbr>Cap.</abbr>
                      <expan>Capitel</expan>
                    </choice></lem>
                  <rdg type="v" wit="#c"><choice>
                      <abbr>Kap.</abbr>
                      <expan>Kapitel</expan>
                    </choice></rdg>
                </app> 3, 21.</citedRange></bibl></seg> Denn die Natur
                                der Seele ist viel zu dunkel und verborgen, als daß man daraus,
                                etwas gewisses entscheiden könte!“</p>
        <p><seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Koh:7:2">vers 2.</citedRange></bibl></seg>
          <hi><hi rend="spaced-out">Wie</hi> ein gut Gerücht besser ist, als
                                    ein guter Balsam: so ist der Tag des Todes</hi>, besser als
                                    <hi>der Tag der Geburt</hi>. „Wäre keine Vorsehung und Leben
                                nach dem Tode; so wäre es besser, nie gebohren zu seyn.“</p>
        <p><pb n="449" edRef="#a"/>
          <pb n="428" edRef="#b"/>
          <pb n="478" edRef="#c"/><!-- Leerzeichen zwischen pb und seg? Prüfen im ganzen Less! -->
          <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Koh:7:3">vers 3.</citedRange></bibl></seg>
          <app>
            <lem><hi><hi rend="spaced-out">Es</hi></hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Es</hi></rdg>
          </app>
          <hi>ist besser in das <index indexName="subjects-index">
              <term>Klaghaus</term>
            </index>Klaghaus gehen, denn in das <index indexName="subjects-index">
              <term>Trinkhaus</term>
            </index>Trinkhaus: in jenem ist das Ende aller Menschen, und der
                                    Lebendige</hi>
          <app>
            <lem><hi>nimt</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>nimmt</hi></rdg>
          </app>
          <hi>es zu Herzen.</hi> Deutlicher: <app>
            <lem>„da</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">„dann</rdg>
          </app> wäre es besser in das Trauer- als in das <index indexName="subjects-index">
            <term>Freudenhaus</term>
          </index>Freuden-Haus zu gehen! Denn, alsdenn wäre der Todt, das Ende
                                des <hi><hi rend="spaced-out">ganzen</hi> Menschen</hi>. Und dieses
                                müste uns, da wir mit einem unwiderstehlichen Triebe zum Leben
                                gebildet sind, in die tiefste Trauer versenken.“</p>
        <p><seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Koh:7:4"><app>
                  <lem>vers</lem>
                  <rdg type="v" wit="#b #c">v.</rdg>
                </app> 4.</citedRange></bibl></seg>
          <hi><hi rend="spaced-out">Es</hi> ist Trauren</hi> (oder eigentlich
                                Verdruß) <hi>besser denn Lachen: denn durch Trauren wird das Herz
                                    gebessert:</hi> (oder, besser; <hi>Im Trauren ist
                                    Herz-Erquickung</hi>). „Sodenn wäre es <index indexName="subjects-index">
            <term>Vernunft</term>
          </index><hi><hi rend="spaced-out">Vernunft</hi></hi>, verdrüslich
                                mit seinem Schicksahle zu zanken! Ja Niedergeschlagenheit wäre
                                alsdenn, der einzige Trost, die einzige Erquickung, des Armen
                                Sterblichen.“</p>
        <p><seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Koh:7:5"><app>
                  <lem>vers</lem>
                  <rdg type="v" wit="#b #c">v.</rdg>
                </app> 5.</citedRange></bibl></seg>
          <hi><hi rend="spaced-out">Das</hi> Herz der Weisen ist im Klaghause,
                                    und das Herz der Narren im Hause der Freuden.</hi><hi><hi rend="spaced-out">Ist</hi></hi> keine Vorsehung und kein
                                Leben nach dem Tode: so ist es <hi><hi rend="spaced-out">Weisheit</hi></hi>, stets zu trauren. Und frölich seyn, die
                                        <hi><hi rend="spaced-out">äusserste Narrheit</hi></hi>!“</p>
        <p><seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Koh:7:6 Koh:7:7"><app>
                  <lem>vers 6</lem>
                  <rdg type="pp" wit="#b #c">v. 6.</rdg>
                </app>
                <choice>
                  <abbr>u.</abbr>
                  <expan>und</expan>
                </choice> 7.</citedRange></bibl></seg>
          <hi><hi rend="spaced-out">Den</hi></hi>
          <app>
            <lem><hi>Beweiß</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Beweis</hi></rdg>
          </app> davon giebt <bibl type="biblical-reference">
            <citedRange n="Koh:7:6 Koh:7:7">Vers 6 <choice>
                <abbr>u.</abbr>
                <expan>und</expan>
              </choice> 7.</citedRange></bibl>
          <app>
            <lem><hi><hi rend="spaced-out">Es</hi></hi></lem>
            <rdg wit="#b #c" type="v"><hi>Es</hi></rdg>
          </app>
          <hi>ist besser, hören das Schelten des Weisen, denn hören den Gesang
                                    der Narren. Denn das Lachen des Narren ist wie das Krachen der
                                    Dornen unter den Töpfen: und das ist auch eitel.</hi><hi><hi rend="spaced-out">So</hi></hi> wie wenige dürre Dornen,
                                unter dem Topfe am Feuer, ein grosses Geräusche machen; weit
                                grösser, als wenn man grosse Stücke <app>
            <lem>vom bessern, edlern <app>
                <lem>Holz;</lem>
                <rdg type="v" wit="#b">Holz:</rdg>
              </app></lem>
            <rdg type="pp" wit="#c">von besserm, edlerm Holz,</rdg>
          </app> von ei<pb n="450" edRef="#a"/><pb n="429" edRef="#b"/><pb n="479" edRef="#c"/>ner hohen Fichte, oder schlanken Tanne, oder
                                der ehrwürdigen hundertjärigen Eiche, verbrennt: – gerade so machen
                                auch <app>
            <lem>gemeiniglich;</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">gemeiniglich,</rdg>
          </app> die <app>
            <lem>Narren,</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">Narren</rdg>
          </app> weit mehr Aufsehen in der Welt; und werden mehr beachtet und
                                geehret, als die Weisen.“</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Traurige</hi></hi> Erfahrung! <hi>Der
                                    Unwissende, der Abgeschmackte, der Narr gilt alles in der
                                    Welt!</hi> – Da komt er, in Purpur und Gold gekleidet; von einer
                                Menge <app>
            <lem>Clienten</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">Klienten</rdg>
          </app> und Bedienten umringet! Und sehet wie ihm alles Plaz macht!
                                Wie sich alles vor ihm bückt! Wie prächtig die Titel klingen, womit
                                man ihn begrüsset! – Unter diesem Getümmel der Menschen, stehet
                                dort, <hi><hi rend="spaced-out">der Weise</hi></hi>, schlecht
                                bekleidet, mit blassem Gesicht, und hagerm Leibe! Lasset ihn doch in
                                den glänzenden Cirkel hervortreten! Aber! Niemand würdiget ihn des
                                Ansehens. Glücklich <app>
            <lem>genung</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">genug</rdg>
          </app>, wenn man ihn nur nicht verspottet, und auslacht! – So höret
                                man von <index indexName="persons-index">
            <term>Salomo</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:3rp6m"><hi>Salomo</hi></persName> Zeiten
                                her, täglich den Gesang froher, <app>
            <lem>hochgeehrter</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">hochgeehrter,</rdg>
          </app> und <app>
            <lem>weltberühmter</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">weltberümter</rdg>
          </app> Narren. Das Lachen der Narren, <app>
            <lem>gleich</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">gleicht</rdg>
          </app> dem Krachen der Dornen im Feuer! – – Ist nun <hi>keine
                                    Vorsehung</hi>; kein <app>
            <lem>Gott</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Gott</hi></rdg>
          </app> der den Weisen schäzet und den Narren verachtet; ist <hi>kein
                                    Leben nach dem Tode</hi>, wo Weisheit und Narrheit, Tugend und
                                Laster, ihre angemessene Vergeltung erhalten? – – Sagt! wie
                                Nichtswürdig; wie <app>
            <lem>Verächtlich;</lem>
            <rdg type="v" wit="#b">Verächtlich?</rdg>
            <rdg type="v" wit="#c"><choice>
                <sic>Verächtchlich</sic>
                <corr type="editorial">Verächtlich</corr>
              </choice>!</rdg>
          </app> wie Jammervoll und Schwermütig müste uns die Welt erscheinen!
                                So ist diese Erde, ein wahres <app>
            <lem>Trauerhauß</lem>
            <rdg type="v" wit="#b #c">Trauerhaus</rdg>
          </app>; ein <index indexName="subjects-index">
            <term>Jammertal</term>
          </index>Jammerthal! Und das jezige <app>
            <lem>Leben;</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">Leben,</rdg>
          </app> ein Traum ohne Auslegung; eine Frage ohne Antwort! So wird
                                fast alles was wir hier ansehen, für die Nachdenkenden und Wei<pb n="451" edRef="#a"/><pb n="430" edRef="#b"/><pb n="480" edRef="#c"/>sen, folglich für die besten Menschen; lauter Stoff
                                zu Seufzern, <app>
            <lem>Verdruß</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">Verdruß,</rdg>
          </app> und Jammer.</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Aber</hi></hi>, <app>
            <lem>Gott</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Gott</hi></rdg>
          </app> sey gelobt! Es ist eine genaueste Vorsehung! Es ist ein Leben
                                nach dem Tode! – – Und darum ist es besser, schicklicher, es ist <app>
            <lem><hi><hi rend="spaced-out">Weisheit</hi>,</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi><hi rend="spaced-out">Weisheit</hi></hi></rdg>
          </app>
          <hi>frölich zu
                                seyn</hi><!-- Fröhlichsein als Weisheit bei Bahrdt? -->! – Oder mit
                                    <index indexName="persons-index">
            <term>Salomo</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:3rp6m">Salomons</persName> Worten, <bibl type="biblical-reference">
            <citedRange from="Koh:9:7" to="Koh:9:9"><app>
                <lem>Capitel</lem>
                <rdg type="v" wit="#c">Kapitel</rdg>
              </app> 9, 7–9</citedRange></bibl>: <hi>So gehe denn
                                    hin,</hi> versichert von diesen grossen Wahrheiten, <hi>und iß
                                    dein Brodt mit Freuden, trink deinen Wein mit gutem Muth: denn
                                    dein Werk gefället Gott.</hi> „Gott siehet, und achtet auf dich,
                                und deine Handlungen und deine Schicksahle.“ <hi>Laß deine Kleider
                                    immer schön seyn, und laß deinem Haupt Balsam nicht mangeln.
                                    Geniesse des Lebens mit deiner Gehülfin, die du lieb hast: so
                                    lange das flüchtige Leben wäret, das dir Gott unter der Sonne
                                    gegeben hat.</hi></p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Und</hi></hi> besonders <bibl type="biblical-reference">
            <citedRange from="Koh:11:9" to="Koh:11:12"><app>
                <lem><choice>
                    <abbr><hi>Cap.</hi></abbr>
                    <expan>Capitel</expan>
                  </choice></lem>
                <rdg type="v" wit="#c"><choice>
                    <abbr><hi>Kap.</hi></abbr>
                    <expan>Kapitel</expan>
                  </choice></rdg>
              </app> 11, 9–12.</citedRange></bibl>
          <hi>So freue dich Jüngling. Entferne die Traurigkeit,</hi>
          <app>
            <lem>von</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>von</hi></rdg>
          </app>
          <hi>deiner Kindheit: und laß dein Herz guter Dinge seyn in deiner
                                    Jugend. Thue was dein Herz ergözet, und deinen Augen gefällt.
                                    Nur bedenke, daß dich Gott um dies alles wird vor Gericht füren.
                                    Entferne die Traurigkeit aus deinem Herzen, und alle
                                    Niedergeschlagenheit aus deinem Leben.</hi> Denn <hi>Kindheit
                                    und Jugend eilet bald vorüber</hi>. Aber <hi>gedenke, daß dich
                                    Gott um dies alles wird vor Gericht füren</hi>.</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Und</hi></hi> dies ist nun auch die beste
                                    <hi>Anweisung</hi>, <app>
            <lem>die</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>die</hi></rdg>
          </app>
          <hi>Ergözungen der</hi>
          <app>
            <lem><hi>Erde,</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#b #c"><hi>Erde</hi></rdg>
          </app>
          <hi>recht froh zu gebrauchen</hi>. – <hi><hi rend="spaced-out">Brauche</hi> sie</hi>, o Christ! <hi>mit</hi>
          <pb n="452" edRef="#a" id="less_452"/>
          <pb n="431" edRef="#b"/>
          <pb n="481" edRef="#c"/>
          <hi>einem <hi rend="spaced-out">Dankbahren</hi></hi>, – <index indexName="subjects-index">
            <term>menschenfreundliches Herz</term>
          </index><hi><hi rend="spaced-out">Menschenfreundlichen</hi></hi>, –
                                und <hi><hi rend="spaced-out">auf die Ewigkeit gerichtetem</hi>
                                    Herzen</hi>.</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Um</hi></hi> die <index indexName="subjects-index">
            <term>irdische Ergötzungen</term>
          </index>irrdischen Ergözungen recht frölich zu <app>
            <lem>geniessen</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">genissen,</rdg>
          </app> müssen wir sie <hi><hi rend="spaced-out">Erstlich</hi></hi>,
                                mit einem <hi>dankbahren Herzen</hi>, einem Herzen voll von Dank
                                gegen <app>
            <lem>Gott, <app>
                <lem><hi>gebrauchen</hi></lem>
                <rdg type="v" wit="#b">gebrauchen</rdg>
              </app></lem>
            <rdg type="pp" wit="#c"><hi>Gott</hi>, gebrauchen</rdg>
          </app>.</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Denn</hi></hi>, wer ist es, der uns mit
                                einem solchen Reichthum der <app>
            <lem>herlichsten</lem>
            <rdg type="v" wit="#b #c">herrlichsten</rdg>
          </app> Güter umringet? – Wer ist es, der unser <hi>Auge</hi> so
                                eingerichtet, daß es durch den Anblick so vieler tausend prächtiger
                                Werke der Natur und Kunst, so viel tausendfaches Vergnügen in die
                                Seele leitet? – Wer ist es, der unser <hi>Ohr</hi> so gebaut, daß es
                                den Wohllaut der <app>
            <lem>Thöne</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">Töne</rdg>
          </app> empfindet; und mit jeder süssen Harmonie der <index indexName="subjects-index">
            <term>Nachtigall</term>
          </index>Nachtigall; oder
                                des Instruments, Wonne in die Seele giesset? – Wer hat uns den
                                    <index indexName="subjects-index">
            <term>Geschmack</term>
          </index><hi>Geschmack</hi>; den <hi>Geruch</hi>; das <index indexName="subjects-index">
            <term>Gefühl, zartes</term>
          </index>zarte <hi>Gefül</hi> gegeben, um Speisen, und Getränke,
                                Blumen und <index indexName="subjects-index">
            <term>Kräuter</term>
          </index>Kräuter; und fast alles in der Natur, zu reichen Quellen der
                                Freude für uns zu machen? – Wer hat unsre <hi>Seele</hi> so
                                gebildet, daß sie die Süssigkeiten des Umganges, das entzückende
                                Vergnügen der Freundschaft: die unerschöpflichen Freuden der
                                Imagination, schmecken <app>
            <lem>kan</lem>
            <rdg type="v" wit="#b #c">kann</rdg>
          </app>? Wer anders, als <hi><hi rend="spaced-out">unser
                                        Schöpfer</hi></hi>; der uns <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Apg:17:25"><app>
                  <lem>Apostel-Gesch.</lem>
                  <rdg type="v" wit="#b #c">Apost. Gesch.</rdg>
                </app> 17, 25.</citedRange></bibl></seg>
          <hi>Leben, Othem und alles giebt was wir haben</hi>? <hi><hi rend="spaced-out">Er</hi></hi> unser <hi><hi rend="spaced-out">Erlöser</hi></hi>, der auch <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:8:32">Röm. 8,
                                    32.</citedRange></bibl></seg>
          <hi>seines eingebohrnen Sohnes nicht verschonet; sondern ihn zu
                                    unserer Freude und Glück, dahin gegeben</hi>.</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Wir</hi></hi> Alle, halten den
                                Undankbahren, für einen <index indexName="subjects-index">
            <term>Schandfleck der Menschennatur</term>
          </index>Schandfleck der Menschen-Natur. Ferne sey es denn von uns,
                                besonders denen, die noch in den <pb n="453" edRef="#a"/>
          <pb n="432" edRef="#b"/>
          <pb n="482" edRef="#c"/> Jahren stehen, wo wir die Freuden der Sinne
                                am stärksten empfinden – Ferne sey es von uns, unsre Ergözungen,
                                    <hi>ohne Gott</hi> zu geniessen! – Wohlan! wir wollen, wie es
                                dankbahre, edle Seelen geziemet, <hi><hi rend="spaced-out">keine</hi></hi> Freude der Augen, Ohren und übrigen Sinne
                                geniessen, ohne uns dabei des liebreichen Gebers, <hi><hi rend="spaced-out">Gottes</hi></hi>, unsers Grösten, unsers
                                einzigen Wohltäters, mit innigem Dank zu erinnern, und ihn mit
                                vergnügtem Munde dafür zu preisen. – <hi><hi rend="spaced-out">Jede</hi></hi> Freude wollen wir <hi><hi rend="spaced-out">Ihm</hi></hi> weihen: es uns recht über alles angelegen
                                seyn lassen, daß wir sie mit Seinem Beifall geniessen! – – <hi><hi rend="spaced-out">Und</hi></hi> alle unsre <index indexName="subjects-index">
            <term>irdische Freuden</term>
          </index>irrdischen Freuden wollen wir so gebrauchen, daß wir dadurch
                                unsern Fleiß und Arbeitsamkeit in <app>
            <lem>Seinem</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Seinem</hi></rdg>
          </app> Dienst; und überhaupt unsern <app>
            <lem>frölichen</lem>
            <rdg type="v" wit="#b">fröhlichen</rdg>
            <rdg type="v" wit="#c">frolichen</rdg>
          </app> Gehorsahm gegen <app>
            <lem>seine</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Seine</hi></rdg>
          </app> Gebothe verstärken!</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Gottes</hi></hi> Gebothe aber, kommen alle
                                nach <bibl type="biblical-reference">
            <citedRange from="Röm:13:8" to="Röm:13:10"><hi>Röm.</hi> 13,
                                        8–10</citedRange></bibl> in dem Einzigen zusammen, <hi>Liebe
                                    deinen <index indexName="subjects-index">
              <term>Nebenmensch</term>
            </index>Nebenmenschen eben sowohl als dich selbst.</hi> – Wollen
                                wir also bei unsern Ergözungen dankbahr gegen <app>
            <lem>Gott</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Gott</hi></rdg>
          </app> seyn: so müssen wir sie auch <hi><hi rend="spaced-out">zweitens</hi></hi>, – <hi><hi rend="spaced-out">Mit</hi>
                                    einem <hi rend="spaced-out">Menschenfreundlichen</hi></hi>, und
                                        <hi><hi rend="spaced-out">auf die Ewigkeit</hi></hi>
          <app>
            <lem><hi><hi rend="spaced-out">gerichtetem</hi></hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi><hi rend="spaced-out">gerichteten</hi></hi></rdg>
          </app>
          <hi>Herzen geniessen</hi>.</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Wie</hi>?</hi> wir <hi><hi rend="spaced-out">Christen</hi></hi>, solten gleich <index indexName="subjects-index">
            <term>Wilder</term>
          </index>Wilden
                                und <index indexName="subjects-index">
            <term>Barbar</term>
          </index>Barbaren unsere Ergözungen zum Schaden, zur Kränkung,
                                Betrübung, zur Beleidigung unserer Nebenmenschen gebrauchen? Solten,
                                gleich jenem <index indexName="subjects-index">
            <term>Unsinniger</term>
          </index>Unsinnigen beim <index indexName="persons-index">
            <term>Salomo</term>
          </index>
          <app>
            <lem><persName ref="textgrid:3rp6m">Salomo</persName></lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><persName ref="textgrid:3rp6m"><hi>Salomo</hi></persName></rdg>
          </app>, Feuerbränder, <app>
            <lem>Pfeile</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">Pfeile,</rdg>
          </app> und Todt um uns herumwerfen, und sagen, Ich bin lustig? –
                                Wir, die wir durch die Bibel belehret wissen, <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:25"><app>
                  <lem>Matth.</lem>
                  <rdg type="v" wit="#b #c">Matth<supplied>.</supplied></rdg>
                </app> 25.</citedRange></bibl></seg>
          <hi>daß</hi> unser ewiges Schicksahl nach <pb n="454" edRef="#a"/>
          <pb n="433" edRef="#b"/>
          <pb n="483" edRef="#c"/> dem Tode, vornemlich nach den <index indexName="subjects-index">
            <term>menschenfreundliche Taten</term>
          </index>Menschenfreundlichen Thaten, die wir hier verrichtet, wird
                                entschieden werden! <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Röm:12:4" to="Röm:12:6">Römer 12,
                                            4–6.</citedRange></bibl></seg>
          <hi>Daß</hi> alle unsre Nebenmenschen nebst uns; Glieder <app>
            <lem><hi rend="spaced-out">EINES</hi></lem>
            <rdg wit="#b #c" type="v">EINES</rdg>
          </app> Gemeinschaftlichen Leibes sind, wovon <index indexName="persons-index">
            <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
            <term>Jesus Christus</term>
          </index>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi> Christus</persName>
                                das Haupt ist! <ptr target="#sonep2_erl_17" type="editorial-commentary"/><seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Eph:3:15">Epheser <choice>
                  <sic>8, 15.</sic>
                  <corr type="editorial">3, 15.</corr>
                </choice></citedRange></bibl></seg>
          <hi>Daß</hi> sie alle zu der <hi>Familie Gottes</hi> gehören. <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="1Joh:4:9" to="1Joh:4:21">1 Johannis 4, <app>
                  <lem>9–21.</lem>
                  <rdg type="v" wit="#c">9–21</rdg>
                </app></citedRange></bibl></seg>
          <hi>Daß</hi> wir in jedem Menschen, <hi>Gott selbst</hi> lieben; den <app>
            <lem>Gott</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Gott</hi></rdg>
          </app>, dem wir alles unser Glück in Zeit und Ewigkeit zu verdanken
                                haben!</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Doch</hi></hi> ich zweifele nicht, ein
                                jeder wird hierin mit mir völlig einstimmen; daß wir unsre
                                Ergözungen, als Menschen-Freunde und Geschöpfe für die Ewigkeit
                                bestimt, geniessen müssen. Räumet ihr aber dieses ein: so müsset ihr
                                auch folgende <index indexName="subjects-index">
            <term>Vorschrift</term>
          </index>Vorschriften unserer irrdischen Ergözungen für unsre Pflicht
                                und Ehre erkennen. – Wir müssen nämlich, die <hi>Ergözungen nicht
                                        <hi rend="spaced-out">beständig</hi> geniessen wollen</hi>.
                                Nicht eben so viel, oder gar mehr Zeit, darauf verwenden als auf
                                gemeinnüzige Arbeiten. Sie nicht <hi>schwelgerisch, als unser
                                    Geschäfte</hi>, sondern mit grosser Mässigung, als das
                                    <hi>Gewürz unsrer Geschäfte</hi> geniessen. <hi><hi rend="spaced-out">In</hi></hi> steten Gesellschaften,
                                Gastmahlen, Lustbahrkeiten, und Zerstreuungen leben; bei dem Genuß
                                der einen Ergözung schon wiederum auf eine neue sinnen, das sezet
                                unsre Tugend den grösten Gefahren aus, und stürzet uns, wie die
                                Erfahrung lehret, unausbleiblich in allerlei Laster! Menschen die
                                fast nichts thun, als von einer Ergözung und Zerstreuung zur andern
                                gehen; gleichen den Wirthshäusern am Landwege, die jedem
                                <index indexName="subjects-index">
            <term>Landstreicher</term>
          </index>Landstreicher offen stehen. – <hi><hi rend="spaced-out">In</hi></hi>
                                steten Gesellschaften und Lustbarkeiten der Erde leben, das <app>
            <lem>benimt</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">benimmt</rdg>
          </app> auch, <pb n="455" edRef="#a"/>
          <pb n="434" edRef="#b"/>
          <pb n="484" edRef="#c"/> selbst unsern Ergözungen, am Ende, allen
                                Geschmack. Sie werden uns gar zu gewohnt. Sie erregen immer neuen
                                Durst nach andern Lustbarkeiten. Ein Ewiger Cirkel, von Erwartung
                                neuer Ergözung und Eckel, wenn sie nun da sind; Herablassung bis zu
                                kindischen Zeitvertreiben; und die rastlosesten, <app>
            <lem>ausschweifensten</lem>
            <rdg type="v" wit="#b #c">ausschweifendsten</rdg>
          </app> Lüste, sind die Folgen davon! – Aber solcher gar zu häufige
                                Genuß der Ergözungen, kan auch nicht mit der <app>
            <lem>Menschen Liebe</lem>
            <rdg type="pp" wit="#c">Menschen-Liebe</rdg>
          </app> und <app>
            <lem>unserer</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">unsrer</rdg>
          </app> künftigen Rechenschaft bestehen. Denn wir verschwenden
                                alsdenn die Zeit, Kräfte und Güter, die uns <app>
            <lem>Gott</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Gott</hi></rdg>
          </app> anvertrauet, um sie zum Wohl der <index indexName="subjects-index">
            <term>menschliche Gesellschaft</term>
          </index>menschlichen Gesellschaft heilsahm anzulegen. Wir werden
                                also dadurch <index indexName="subjects-index">
            <term>Menschenfeind</term>
          </index>Menschenfeinde! <ptr target="#sonep2_erl_18" type="editorial-commentary"/><seg type="margin"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Mt:25:26" to="Mt:25:30"><app>
                  <lem><app>
                      <lem>Matth. 25,</lem>
                      <rdg wit="#c" type="pp">Matthäi
                                                  25<supplied>,</supplied></rdg>
                    </app>
                    <app>
                      <lem><choice>
                          <sic>26–36</sic>
                          <corr type="editorial">26–30</corr>
                        </choice></lem>
                      <rdg type="typo-correction" wit="#c">
                        <choice>
                          <sic>26–37</sic>
                          <corr type="editorial">26–30</corr>
                        </choice></rdg>
                    </app></lem>
                  <rdg type="pp" wit="#b">Matthäi
                                                  25<supplied>,</supplied>
                    <choice>
                      <sic>26–36.</sic>
                      <corr type="editorial">26–30.</corr>
                    </choice></rdg>
                </app></citedRange></bibl></seg> Und haben in der
                                Ewigkeit alle die <index indexName="subjects-index">
            <term>Schrecken, der</term>
          </index>Schrecken und Strafen jenes faulen Knechtes zu erwarten.</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Sollen</hi></hi> wir unsre irrdischen
                                Ergözungen als Menschenfreunde, und für die Ewigkeit <app>
            <lem>bestimte</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">bestimmte</rdg>
          </app> Geschöpfe geniessen: so müssen wir auch ferner, <hi>uns bei
                                    einer jeden Ergözung die Frage vorlegen</hi>: „Wird dadurch auch
                                irgend einer meiner Nebenmenschen beunruhiget, beschädiget,
                                beleidiget? Wird dadurch, auch irgend ein Gesez <app>
            <lem>Gottes</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Gottes</hi></rdg>
          </app>, der Keuschheit, der Gerechtigkeit, Arbeitsamkeit, <app>
            <lem>Wohltätigkeit</lem>
            <rdg type="v" wit="#b #c">Woltätigkeit</rdg>
          </app> verlezet?“ Denn kein einziges Gesez <app>
            <lem>Gottes</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Gottes</hi></rdg>
          </app> kan übertreten werden, ohne Menschen zu beschädigen und zu
                                betrüben! – – Wenn denn nun, unsre Ergözungen vielen Menschen den
                                Schlaf, und vielleicht auch ihre Gesundheit rauben; über eine ganze
                                Stadt Unruhe und <index indexName="subjects-index">
            <term>Erschrecken, das</term>
          </index>Erschrecken verbreiten; Kranke <app>
            <lem>und</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                <sic>une</sic>
                <corr type="editorial">und</corr>
              </choice></rdg>
          </app> Schwächliche zum Schaden ihrer Gesundheit und Lebens be<pb n="456" edRef="#a" id="less_456"/>unruhigen; und uns in
                                Gefahr sezen, <ptr target="#sonep2_erl_19" type="editorial-commentary"/>durch Er<pb n="435" edRef="#b"/><pb n="485" edRef="#c"/>schrecken schwangerer Personen, Menschen zu
                                tödten ehe sie noch das <index indexName="subjects-index">
            <term>Tageslicht</term>
          </index><app>
            <lem>Tageslicht erblicken</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                <sic>Tageslichterblicken</sic>
                <corr type="editorial">Tageslicht erblicken</corr>
              </choice></rdg>
          </app>. – <app>
            <lem>Christen!</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Christen!</hi></rdg>
          </app> – Und ihr <app>
            <lem>Jünglinge</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Jünglinge</hi></rdg>
          </app> besonders; deren Sitten durch feinere Erziehung und Umgang
                                gebildet worden. Sagt! Sind das – <hi><hi rend="spaced-out">Ergözungen</hi></hi>?</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Wahr</hi></hi> ist es freilich! <ptr target="#sonep2_erl_6" type="editorial-commentary"/>Was auch
                                immer kaltherzige Menschen uns von dem <index indexName="subjects-index">
            <term>Einsamkeit, Vergnügen der</term>
          </index>Vergnügen der Einsamkeit, und
                                freudenloosen Einsiedelei vorreden mögen; so bleibt es doch richtig,
                                was uns unser Schöpfer sagt, <hi>Es ist nicht gut</hi>
          <app>
            <lem><hi>daß</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>das</hi></rdg>
          </app>
          <hi>der Mensch alleine sey!</hi> Wie eine Reise, auch bei dem
                                Anblick der schönsten Gegenden, uns unausstehlich wird, wenn wir sie
                                alleine thun: so ist es auch mit unserer Reise zur Ewigkeit
                                beschaffen. Der weise und allgütige <app>
            <lem>Schöpfer</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Schöpfer</hi></rdg>
          </app> hat uns zu <index indexName="subjects-index">
            <term>gesellige Freuden</term>
          </index>geselligen Freuden gebildet. Und darum können wir <app>
            <lem>Gesellschaften</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">Gesellschafter</rdg>
          </app>, frohe Gefärten auf unserer Reise nicht entbehren!</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Aber</hi></hi> eben so wahr ist es, daß
                                keine Freuden der Erde, die wir ohne <app>
            <lem>Gott</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Gott</hi></rdg>
          </app>; oder gar mit <app>
            <lem>seinem</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Seinem</hi></rdg>
          </app> Misfallen geniessen, uns wahrhaftig erfreuen können. Je mehr
                                ein solcher Mensch dem Glück <pb n="457" edRef="#a" id="less_457"/> nachläuft, desto weiter fliehet es von ihm!
                                    <ptr target="#sonep2_erl_5" type="editorial-commentary"/>Gleich
                                den Rädern an einem Waagen, welche, wenn sie auch noch so geschwinde
                                eilen, doch immer gleich weit von einander entfernt bleiben. Bauet
                                Palläste, leget die künstlichsten Gärten, gleich Paradiesen, an;
                                eine Menge von Bedienten umringe euch die auf jeden Wink achten;
                                häufet Silber und Gold bis zu unermeslichen Summen an; haltet Sänger
                                und Sängerinnen; eröfnet alle Quellen der Natur und Kunst, um durch
                                jeden Sinn <pb n="436" edRef="#b"/>
          <pb n="486" edRef="#c"/> Wollust in die Seele zu leiten! Fehlet es
                                euch dabei, an <app>
            <lem>Gottes</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Gottes</hi></rdg>
          </app> Beifall; geniesset ihr diese Dinge, <app>
            <lem>ohne Gott</lem>
            <rdg type="pp" wit="#c"><hi>ohne Gott</hi></rdg>
          </app>, mit einem undankbahren, gegen euren <app>
            <lem>Schöpfer</lem>
            <rdg wit="#c" type="v"><hi>Schöpfer</hi></rdg>
          </app> kalten, und gegen eure Mitgeschöpfe <app>
            <lem>liebloosen</lem>
            <rdg type="v" wit="#b">lieblosen</rdg>
          </app> Herzen: so werdet ihr nicht allein finden, daß dieses alles
                                ein Dunst, ein Traum ist; sondern alle diese eure Freuden werden
                                auch durch Nachreue, durch peinliche Blicke in die Zukunft und das
                                Grab; und die Vorwürfe des verlezten Gewissens, euch zu Pein und
                                Quaal werden.</p>
        <p><hi><hi rend="spaced-out">Hingegen</hi>, <hi rend="spaced-out">mit
                                        Gott</hi></hi>, das heißt, mit einem Herzen voll,
                                    <hi>von</hi> Dank gegen <app>
            <lem>Ihn</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Ihn</hi></rdg>
          </app>; <hi>von</hi> Liebe zu <app>
            <lem>seinen</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Seinen</hi></rdg>
          </app> Menschen, und Empfindung seiner eignen Hoheit, die irrdischen
                                Ergözungen geniessen: das wird uns <app>
            <lem>für</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">vor</rdg>
          </app> aller sündlichen Lust bewah<pb n="458" edRef="#a"/>ren, die
                                am Ende nichts als Schande und Elend nach sich ziehet. Das wird auch
                                unser Vergnügen bei den irrdischen Ergözungen <hi>verdoppeln</hi>.
                                Denn es sezet uns in den Stand, jede irrdische Freude, als einen
                                sichtbahren Beweiß der <app>
            <lem>Vaterliebe Gottes</lem>
            <rdg type="pp" wit="#c"><hi>Vaterliebe Gottes</hi></rdg>
          </app>, und als einen geringen <index indexName="subjects-index">
            <term>Vorschmack des Glücks</term>
          </index>Vorschmack <app>
            <lem>Seines</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Seines</hi></rdg>
          </app> ewigen Glücks im Himmel anzusehen! – – Dies <app>
            <lem>alleine</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">allein</rdg>
          </app> also, ist <hi>die ächte Kunst, bei irrdischen Ergözungen <hi rend="spaced-out">recht froh</hi> zu seyn</hi>!</p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_1"><label>sagt
                        unser Heiland Matthäi 26, 10. 11. von der Maria, welche einen Balsam
                        dreissig Thaler werth, ihm auf die Füsse und das Haupt gegossen</label>
    <p>Hier harmonisiert (vgl. z.B. auch <ptr type="page-ref" target="textgrid:259sj.5#sontr24_erl_1"/> oder <ptr type="page-ref" target="textgrid:25dg0.5#quin_erl_7"/>) Leß Mt 26,6–13 mit der
                        Parallelüberlieferung in Lk 7,36–50; Joh 12,1–8: Mit dem Johannesevangelium
                        ist Maria von Bethanien, die Schwester der Marta und des Lazarus (vgl. Joh
                        11,1f.), gemeint, das Matthäus- und das Lukasevangelium nennen keinen Namen.
                        Aufgrund der Namensgleichheit ist Maria von Bethanien spätestens seit Gregor
                        d. Gr. (590–604) mit Maria Magdalena identifiziert worden, die dadurch in
                        der kirchlichen Tradition zur personifizierten Sünderin (vgl. Lk 7,37)
                        wurde.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_2"><label>es ist
                        alles von Staub gemacht, und wird wieder zu Staub</label>
    <p>Nach dem zweiten Schöpfungsbericht ist der Mensch aus „Staub vom Ackerboden“
                            (<hi>Luther</hi> [1545] übersetzt „Erdenklos“) geschaffen (Gen 2,7; vgl.
                        Ps 103,14 u.a.m.) und wird auch wieder zu Staub (vgl. Ps 146,4 [vgl. <ref target="textgrid:259s7.5#less_225">a225</ref>; dazu Gen 3,19; vgl. z.B.
                        Hiob 10,9 u.a.m.). Es ist also in religiöser Rede nicht ungewöhnlich, dass
                        der Menschen als Staub bezeichnet wird (vgl. z.B. <ref target="textgrid:25dg8.5#less_591">a591</ref>).</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_3"><label>Frau,
                        Weib, wird im Griechischen bei Anreden auch der vornehmsten Frauenzimmer
                        [...] gebraucht</label>
    <p>D.i. der Vokativ Joh 2,4 <foreign lang="grc">γύναι</foreign> (vgl. Joh
                        19,26). Als respektvolle (vgl. die Interjektion <foreign lang="grc"></foreign>) Anrede vgl. Hom. Il. III 204; Hom. Od. XIX 221; Jos. Ant.
                        I 252.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_4"><label>Oxhovt</label>
    <p>D.i. ein im Weinhandel gebrauchtes Flüssigkeitsmaß, das u.a. im norddeutschen
                        Raum verbreitet war. Wie bei vielen älteren Maßeinheiten (vgl. auch <ptr type="page-ref" target="textgrid:259sh.5#sontr23_erl_8"/> zum Münzwesen)
                        sind auch für das dem französischen Barrique entsprechende Oxhovt
                        („Ochsenhaupt“) regionale Unterschiede zu verzeichnen. So umfasste es in
                        Hannover 333 Liter, in Braunschweig nur etwa 220 Liter (vgl. J. F. Krüger,
                        Vollständiges Handbuch der Münzen, Maße und Gewichte aller Länder der Erde,
                        1830, 221–223).</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_5"><label>Gleich
                        den Rädern an einem Waagen [...] gleich weit von einander entfernt
                        bleiben.</label>
    <p>Die Herkunft dieses bereits zuvor angeführten Sprichworts (vgl. <ref target="textgrid:259rp.5#less_101">a101</ref>) ist nicht
                    bekannt.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_6"><label>Was auch
                        immer kaltherzige Menschen uns von dem Vergnügen der Einsamkeit, und
                        freudenloosen Einsiedelei vorreden mögen</label>
    <p>Dabei handelt es sich um Aspekte der sog. Mönchsmoral (vgl. <ptr type="page-ref" target="textgrid:259rr.5#sontr9_erl_11"/>).</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_7"><label>Johannis
                        2, 1–12.</label>
    <p><ref target="textgrid:259sd.5#less_281">a281</ref>. <ref target="textgrid:259sd.5#less_284">a284</ref> lässt Leß erkennen, dass
                        er Joh 2,1–11 als Perikopengrenze annimmt. Zwar bezeichnet er Joh 2,12 in
                        der ersten Marginalie in allen drei Auflagen (vgl. <ref target="#less_441">a441</ref>) tatsächlich als den „Schluß der Erzälung“, gibt jedoch Joh
                        2,11 (vgl. <ref target="#less_444">a444</ref>) wieder (die betreffende
                        Marginalie ist entsprechend korrigiert [vgl. <hi>Editorische
                            Korrekturen</hi>, z. St.]). Obgleich Joh 2,12 zudem im gesamten
                        Sonntagsevangelium nicht berücksichtigt wird, besteht editorisch kein Grund,
                        an dieser Stelle zu Joh 2,1–11 zu korrigieren.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_8"><label>der
                        Ehestand [...] ein Gott-gefälliger Stand sey</label>
    <p>In seiner <hi>Christliche[n] Moral</hi> (1777) widmet Leß der Ehe als
                        besonderer gesellschaftlicher Verbindung große Aufmerksamkeit (vgl. aaO
                        299–335 [= § 197–219]). Für Leß ist der Ehestand „derjenige Stand, wo sich
                        Ein Mann und Eine Frau, die nicht zu nahe verwandt sind, [...] unauflöslich
                        miteinander verbinden, um Kinder zu erzeugen und Gottgefällig zu erziehen“
                        (aaO 313f.). Erst so sei sie „wahre Ehe [...], wie sie die Moral
                        vorschreibt“ (aaO 317). Zudem bestimmt Leß den Ehestand als „christliche
                        Privat-Freundschaft [...]. In dem Maasse er das ist oder nicht, wird er auch
                        das Glück oder Unglück unsers Lebens machen“ (aaO 326).</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_9"><label>die
                        Lustbahrkeiten der Erde [...] genossen werden</label>
    <p>Auch diesem Thema widmet Leß große Aufmerksamkeit (vgl. G. Leß, Christliche
                        Moral, 1777, 206–217 [= § 135–147]) (dort mit Verweis auf dieses
                        Sonntagsevangelium). Es sei „Grundgesetz“ (aaO 206) und Gottes Wille, die
                        sinnlichen Freuden und Reichtümer der Erde fröhlich zu genießen, doch dürfe
                        dies nur im Einklang mit der Moralität geschehen (vgl. aaO 210). So könne
                        etwa das Theater durchaus zu einer „Schule der Tugend“ (aaO 211) werden,
                        doch sei es zu meiden, wenn man „schädliche Wirkungen für seine Andacht und
                        Tugend spüret“ (aaO 213). Zum christlichen Verhalten in Absicht der
                        Reichtümer und des zeitlichen Glücks vgl. z.B. auch den 1. und 9. Sonntag n.
                        Tr. (<ref target="textgrid:257vt.5#less_1">a1–12</ref>. <ref target="textgrid:259rr.5#less_121">a121–132</ref>), zu Gastmahlen den 2.
                        Sonntag n. Tr. (<ref target="textgrid:259rf.5#less_13">a13–28</ref>).</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_10"><label>Unterredung Jesu mit Nathanael, Kapit. 1, 44 f.</label>
    <p>An dieser Stelle ist von Joh 2,44f. zu Joh 1,44f. korrigiert (vgl.
                            <hi>Editorische Korrekturen</hi>, z. St.). Anzumerken ist, dass Joh 1
                        nach heutiger Zählung 51 Verse umfasst, nach damaliger Zählung jedoch 52
                        Verse. Dementsprechend befindet sich die Berufung des Philippus und des
                        Nathanael nach heutiger Zählung in Joh 1,43–51, nach damaliger Zählung
                        jedoch tatsächlich in Joh 1,44–52.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_11"><label>{1 Buch
                        Mos. 2.} Den ersten Menschen [...] Herrschaft über den Erdboden</label>
    <p>Zusammengefasst wird die Paradieserzählung mitsamt der Erschaffung Evas (vgl.
                        Gen 2,4b–25) aus dem zweiten Schöpfungsbericht (Gen 2,4b–3,24). Mit der
                        Herrschaft über die Erde (<foreign lang="lat"><hi>dominium
                            terrae</hi></foreign>) wird der Mensch jedoch im ersten
                        Schöpfungsbericht (Gen 1,1–2,4a) beauftragt (vgl. Gen 1,28) (vgl. dazu G.
                        Leß, Christliche Religions-Theorie fürs gemeine Leben, oder Praktische
                        Dogmatik, <hi rend="superscript">2</hi>1780, 271f. [= § 134]).</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_12"><label>nach
                        Psalm 8 [...] alles was die Bahn der Fluthen gehet, beherrschen</label>
    <p>Vgl. Ps 8,7–9.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_13"><label>Milzsüchtigen</label>
    <p>Milzsucht ist Hypochondrie (vgl. <hi>Grimm</hi>, z. St.).</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_14"><label>Denn,
                        hier in dieser Welt, hat der Schnelle keinesweges den Lauf [...] Capitel 9,
                        11. 12.</label>
    <p>D.i. Koh 9,11.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_15"><label>{vers
                        1.} Wer weiß, was dem Menschen [...] kommen wird unter der Sonnen.</label>
    <p>Nach heutiger Verszählung wird nicht Koh 7,1, sondern Koh 6,12 wiedergegeben.
                        Entsprechend weichen die Angaben der nachfolgenden Marginalien (Koh 7,2 bis
                        Koh 7,6f.) um jeweils einen Vers von der heutigen Zählung ab (vgl. o. <ptr type="page-ref" target="#sonep2_erl_16"/>).</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_16"><label>{Prediger Sal. 7, 1–6.} Wie aber, werdet ihr sagen [...] im Hause
                        der Freude.</label>
    <p>Die Marginalie bezieht sich nicht nur auf diesen Absatz. Nach heutiger
                        Zählung werden hier Koh 7,2.3.4 wiedergegeben. Der nachfolgende versweise
                        Durchgang (vgl. <ref target="#less_448">a448f.</ref>) lässt jedoch erkennen,
                        dass Leß hier Koh 7,3.4.5 wiedergegeben wissen will. Da Koh 6,12 nach
                        damaliger Zählung Koh 7,1 entspricht, verschiebt sich die nachfolgende
                        Zählung um jeweils einen Vers (vgl. u. <ptr type="page-ref" target="#sonep2_erl_15"/>).</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_17"><label>{Epheser
                        3, 15.} Daß sie alle zu der Familie Gottes gehören.</label>
    <p>An dieser Stelle ist von Eph 8,15 zu Eph 3,15 korrigiert (vgl.
                            <hi>Editorische Korrekturen</hi>, z. St.), doch könnte anstelle des
                        Epheser- auch der Römerbrief, also Röm 8,15, in Betracht kommen.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_18"><label>{Matth.
                        25, 26–30} Und haben in der Ewigkeit [...] jenes faulen Knechtes zu
                        erwarten.</label>
    <p>An dieser Stelle ist in allen drei Auflagen zu Mt 25,26–30 korrigiert (vgl.
                            <hi>Editorische Korrekturen</hi>, z. St.). Gemeint sein könnte jedoch
                        auch Mt 25,26–46, d.i. die Bestrafung des faulen Knechtes mitsamt der
                        Schilderung des Weltgerichtes. Die abweichende Versangabe in der dritten
                        Auflage trägt nicht zur Klärung bei.</p></note>
  <note type="editorial-commentary" place="end" id="sonep2_erl_19"><label>durch
                        Erschrecken schwangerer Personen, Menschen zu tödten ehe sie noch das
                        Tageslicht erblicken</label>
    <p>Dies ist eine im 18. Jh. weit verbreitete Annahme. Neben einem Schreck sollen
                        z.B. auch übertriebenes Springen, Zorn, heftige Freude, übermäßiger
                        Beischlaf, Husten oder Schreien zu einer Fehlgeburt führen können (vgl.
                            <hi>Zedler</hi>, „<foreign lang="lat">Abortus, <hi>Foetus</hi>
                            abortivus</foreign>“).</p></note>
</div>