<div type="section-group" id="less_2_PassPred">
<app>
<lem><div type="section" id="less_section_2pass">
<head type="main"><pb type="sp" n="583" edRef="#a" id="less_583"/>
<pb n="563" edRef="#b" id="less_563_b"/>
<ptr target="#passpred2_erl_6" type="editorial-commentary"/><choice>
<orig>Zweite Passions-Predigt</orig>
<supplied reason="toc-title">2. Passionspredigt (1Petr
1,14–21)</supplied>
<supplied reason="column-title">2. Passionspredigt (1Petr
1,14–21)</supplied>
</choice></head>
<head type="sub">über <bibl type="biblical-reference"><citedRange from="1Petr:1:14" to="1Petr:1:21">1 <hi>Petri</hi> 1,
14–21.</citedRange></bibl></head>
<head type="sub"><hi><hi rend="spaced-out">Einfluß der Lehre von dem
Verdienstlichen Leiden und Sterben</hi></hi>
<index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi><hi rend="spaced-out">Jesu</hi></hi></persName>
<hi><hi rend="spaced-out">in unsern Wandel</hi>.</hi></head>
<p><hi><hi rend="spaced-out">So</hi></hi> sind denn die Strafen unsrer
Sünden gebüsset! Gottes Gnade ist uns bei redlicher Besserung,
verdient! – So können wir nun, so schwer, so zahlreich auch unsre
vorige Sünden waren, wenn wir sie innig verabscheuen und redlich zu
bessern trachten, freimütig, mit kindlicher Zuversicht dem Throne
des Ewigen uns nahen; und von Ihm Vergebung; und aus seiner <index indexName="subjects-index">
<term>Segensfülle</term>
</index>Seegens-Fülle eine Güte nach der andern hernehmen. – Denn
die Leiden und der Todt <index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu</hi></persName>, sind nicht
bloß Leiden des <index indexName="subjects-index">
<term>Märtyrer</term>
</index><hi>Märtyrers</hi>. Sondern auch Leiden des
<hi>Welt-Versöners</hi>. <hi><hi rend="spaced-out">Verdienstliche</hi></hi> Leiden. Wir <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Petr:1:18 1Petr:1:19">vers 18.
19.</citedRange></bibl>
<choice>
<abbr>vergl.</abbr>
<expan>vergleiche</expan>
<expan>verglichen</expan>
</choice>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:5:1 Röm:5:2">Röm. 5, 1. 2.</citedRange></bibl></seg>
<hi>sind losgekauft durch das theure Blut des wahrhaftig
untadelhaften und fehlerlosen Opferlammes</hi>
<index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu
Christi</hi></persName><hi>.</hi> Und nun sind wir desto fester
versichert, <hi>daß wir Friede mit Gott, durch unsern Herrn</hi>
<index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesum Christ</hi></persName>, und
<hi>den kindlichen Zutritt zu dem Thron Seiner Gnade
haben</hi>.</p>
<p><hi><hi rend="spaced-out">So</hi> trostvoll</hi>, so unaussprechlich
trostvoll ist diese Lehre für uns <hi>Sünder</hi>! – Für eine Welt,
wo ein jeder sagen muß, wir sind alle Sünder und <pb n="564" edRef="#b"/> der Seeligkeit Gottes verlustig. Aber, ist sie auch
so heilsahm für unsre <hi>Besserung</hi>, für die <hi>Tugend</hi>?
Oder, ist sie nicht vielmehr dem Fleisse darin schäd<pb n="584" edRef="#a"/>lich? – – „Unsre Schuld ist bezahlet. Die Strafe für
jede Sünde, die wir begangen und noch begehen werden, ist schon
gebüsset. So dürfen wir ja desto sicherer sündigen!“ – So kan nur
der <index indexName="subjects-index">
<term>Leichtsinn</term>
</index>Leichtsinn, die Partheilichkeit, oder die <index indexName="subjects-index">
<term>Fühllosigkeit</term>
</index>Füllosigkeit und entschlossene Bosheit schliessen! Diese
Lehre, – und davon wollen wir uns heute; zum Preise <index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu</hi></persName>, und zur
Anfeurung unsers christlichen Danks und Lebens unterhalten. – Diese
Lehre von dem Verdienstlichen Leiden und Sterben <index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu</hi></persName> ist:
<lb/><hi rend="margin-horizontal"><hi><hi rend="spaced-out">Der
kräftigste Antrieb zur Tugend</hi></hi>, <lb/>denn sie
stellet uns 1) <hi>das allerfürchterlichste <index indexName="subjects-index">
<term>Strafexempel</term>
</index>Straf Exempel</hi>: <lb/>aber auch 2) <hi>die
allerrürendste Liebes Probe auf</hi>: welche der Schöpfer,
je der Welt geben konte!</hi></p>
<p><seg type="margin"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Petr:1:14"><app>
<lem>vers</lem>
<rdg type="v" wit="#b">v.</rdg>
</app> 14.</citedRange></bibl></seg>
<hi><hi rend="spaced-out">Als</hi> gehorsahme Kinder stellet euch
nicht gleich wie vorhin, da ihr in Unwissenheit nach den Lüsten
lebetet</hi> (genauer, „betraget euch, lebet nicht mehr nach den
sündlichen Lüsten, die in eurem vorigen Stande der Unwissenheit über
euch herrschten.“<supplied>)</supplied>
<seg type="margin"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Petr:1:15 1Petr:1:16"><app>
<lem>vers</lem>
<rdg type="v" wit="#b">v.</rdg>
</app> 15. <app>
<lem>16.</lem>
<rdg type="v" wit="#b">16</rdg>
</app></citedRange></bibl></seg>
<hi>Sondern nach dem der euch berufen hat, und heilig ist, seyd auch
ihr heilig, in allem eurem Wandel. Denn es stehet geschrieben;
Ihr sollt heilig seyn, denn ich bin heilig.</hi> „Sondern nach
<pb n="565" edRef="#b"/> dem Muster des heiligen
Gottes<supplied>“</supplied> (der jede Sünde, mit dem äussersten
Abscheu, und jedes Gute, mit grossem Wohlgefallen betrachtet. Dem
der Sünder ein Greuel; und der Tugendhafte eine Freude ist) „der
euch berufen hat<supplied>“</supplied>, <pb n="585" edRef="#a"/>
(zur Erkentniß des Christenthums gelangen lassen) „seyd auch ihr
heilig in allem eurem Wandel“ – <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Petr:1:18 1Petr:1:19">vers 18.
19.</citedRange></bibl></seg>
<hi>Denn bedenket, daß ihr nicht mit vergänglichem Silber oder Golde
von eurem ehemahligen sündlichen Wandel losgekauft seyd; sondern
mit dem theuren Blute Christi, des wahrhaftig untadelhaften und
fehlerlosen Opfer-Lammes.</hi></p>
<p><hi><hi rend="spaced-out">In</hi></hi> der That! <hi>Meine</hi>
<choice>
<abbr><hi>Zuh.</hi></abbr>
<expan>Zuhörer</expan>
</choice> Wo ist ein klärerer <index indexName="subjects-index">
<term>Beweis</term>
</index>Beweiß, von der unbefleckten Heiligkeit des Schöpfers! Wo
eine stärkere Probe, wie abscheulich, wie unausstehlich Ihm die
Sünde ist! Als dieses Opfer seines Sohnes, seines eingebohrnen
Sohnes! – Als <index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus Christus</hi></persName>,
der für die Sünden der Welt; solche Marter duldet, und sein göttlich
Leben, am Creuze endiget!</p>
<p><hi><hi rend="spaced-out">Stellet</hi></hi> euch einen <index indexName="subjects-index">
<term>Monarch</term>
</index>Monarchen vor, in dessen Reich gewisse Sünden einreissen;
die schon eine Menge seiner Unterthanen zu Grunde gerichtet, und
seinem ganzen Reiche den Untergang drohen! Alle <index indexName="subjects-index">
<term>Vorschrift</term>
</index>Vorschriften, alle Ermahnungen, alle Strafen, alle Zusagen
sind vergebens! So gar sein eigener <index indexName="subjects-index">
<term>Prinz</term>
</index>Prinz machet sich dieser Sünden schuldig. – Er aber der
Vater seines Volks, will lieber seinen Prinzen, was es auch immer
seinem zärtlichen Herzen kostet; als hundert und tausend seiner
andern Kinder, seiner Unterthanen aufopfern! Er straft also die
Sünde, selbst an seinem eigenen Sohn. <pb n="566" edRef="#b"/> Er
lässet – seinen Prinzen als einen Missetäter sterben. – Kan etwas
kräftiger seyn, seine Unterthanen, die noch nicht gegen alles <index indexName="subjects-index">
<term>Gefühl</term>
</index>Gefül erstorben, von jenen Sünden <index indexName="subjects-index">
<term>abschrecken</term>
</index>abzuschrecken, als dieses – fürchterliche Straf-Exempel?</p>
<p><pb n="586" edRef="#a"/>
<hi><hi rend="spaced-out">Und</hi></hi> was ist ein königlicher
Prinz gegen den, den alle Menschen und <index indexName="subjects-index">
<term>Engel</term>
</index>Engel verehren! – <index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesum Christum</hi></persName>,
den Unschuldigsten, den Reinesten. Reiner als die erhabensten
Geister! Höher als die Himmel! Ihn den eingebohrnen Sohn Gottes. –
Was ist ein Monarch gegen den König aller Könige und Herrn aller
Herren! Gegen den, dessen Vasallen, und Knechte alle Monarchen sind!
Und was sage ich Monarchen, dieser Staub. – Dessen Knechte die
<index indexName="subjects-index">
<term>Engel und Erzengel</term>
</index>Engel und Erzengel, und die Millionen der erhabensten
Geister sind. – – Er nun, straft die Sünden der Welt in <index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu</hi></persName>, seinem
eingebohrnen Sohne! In Ihm, dem Grosmütigen, der freiwillig sein
Haupt zum Opfer darboth! Können alle <index indexName="subjects-index">
<term>Sprache</term>
</index>Sprachen, und alle Redner, und alle <index indexName="subjects-index">
<term>Wunder</term>
</index>Wunder, es uns deutlicher und kräftiger sagen: –
<hi>Daß</hi> die Sünde, Gott, dem Unendlichen, höchst, höchst <app>
<lem>Abscheulich</lem>
<rdg type="v" wit="#b">abscheulich</rdg>
</app> ist! – <hi>Daß</hi> Er seine Geseze, unverbrüchlich will
gehalten wissen! – <hi>Daß</hi> nunmehr für den sichern Sünder, so
lange er in seiner Sünde beharret, schlechterdings keine Erbarmung
zu hoffen! – <hi>Daß</hi> für ihn nichts anders, als die
verzehrenden Flammen der mit Allmacht bewafneten Gerechtigkeit des
Unendlichen zu erwarten sind.</p>
<p><hi><hi rend="spaced-out">Ja</hi></hi> Christen! – Dort auf Golgatha,
dort schallet uns die Stimme, gleich einem <app>
<lem>Donner,</lem>
<rdg wit="#b" type="v">Donner</rdg>
</app> in <pb n="567" edRef="#b"/> die Ohren! – <hi>Gott ist nicht
ein Gott dem sündlich Wesen gefället! Er bringet die Sünder
um!</hi> Dort, aus dem Creuze, woran Er, der <app>
<lem>Beste</lem>
<rdg type="v" wit="#b">beste</rdg>
</app> unter den Menschen, der Reinste unter allen Engeln, der
Eingebohrne Sohn Gottes, unter Martern hängt, die kein Mensch je
gelitten. <pb n="587" edRef="#a" id="less_587"/> Aus diesem
Creuz strahlen uns gleichsam, die <index indexName="subjects-index">
<term>Blitze der rächenden Gerechtigkeit</term>
</index>Blize der Rächenden Gerechtigkeit
des Schöpfers in die Augen. – – – O wenn nun die Rachbegierde sich
in uns reget; wenn der Neid uns anfällt; wenn unreine Lüste in
unsrer Seele aufsteigen. Denn, denn gehet auf Golgatha. Denn blicket
auf das Creuz <index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu</hi></persName>. Sehet Ihn!
Wie jedes Glied seines Leibes von Schmerz gefoltert wird! Wie seine
heiligste Seele mit Todes Angst ringet! Wie er wehmütig klagt, <app>
<lem>Mein</lem>
<rdg wit="#b" type="v">mein</rdg>
</app> Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen! – Und in dem
allen, werdet ihr die Wirkungen der strafenden Gerechtigkeit des
Schöpfers sehen. Sehen, wie eben seine Unermesliche Gnade gegen die
Guten, seine Gerechtigkeit zu einem verzehrenden Feuer für die Bösen
macht! – An diesem Creuze werdet ihr die fürchterlichen, aber für
die Welt unaussprechlich heilsahmen Worte <ptr target="#passpred2_erl_7" type="editorial-commentary"/>mit
<index indexName="subjects-index">
<term>Flammenschrift</term>
</index>Flammenschrift eingegraben lesen. <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference"><citedRange from="Hebr:10:26" to="Hebr:10:29">Hebräer 10, <app>
<lem>26–29</lem>
<rdg type="v" wit="#b">26–29.</rdg>
</app></citedRange></bibl></seg>
<hi>So wir nun noch muthwillig sündigen, nachdem wir zur Erkentniß
des Christenthums gekommen, so haben wir ferner kein Opfer mehr
für die Sünde. Sondern das <index indexName="subjects-index">
<term>schrecklich</term>
</index>schreckliche Warten des Feuer Eifers Gottes, der die
Ungehorsamen verzehrt. Denn, wie schwere Strafe muß der
verdienen, welcher den Sohn Gottes selbst mit Füssen tritt, und
das Blut</hi>
<pb n="568" edRef="#b"/>
<hi>des neuen Bundes verachtet, und den Geist der Gnade
schmähet?</hi></p>
<p><hi><hi rend="spaced-out">Welche</hi></hi> Stimme ist vermögend, den
sichern Sünder mit Entsezen aus seinem Schlaf zu erwecken, wenn es
diese nicht thut! Aber was ist auch vermögend, tiefer in die Seele
des <index indexName="subjects-index">
<term>Fühlbare, das</term>
</index>Fülbahren zu <pb n="588" edRef="#a"/> dringen! Sie zu Dank
und Liebe zu <index indexName="subjects-index">
<term>zerschmelzen</term>
</index>zerschmelzen! Sie zur Tugend <index indexName="subjects-index">
<term>anflammen</term>
</index>anzuflammen! – – Als diese
<hi><hi rend="spaced-out">Erstaunliche Liebes
Probe</hi></hi>
<app>
<lem><hi><hi rend="spaced-out">Gottes</hi></hi>,</lem>
<rdg type="v" wit="#b"><hi><hi rend="spaced-out">Gottes</hi></hi></rdg>
</app> in dem <hi><hi rend="spaced-out">verdienstlichen</hi> Tode
seines Sohnes</hi>.</p>
<p><seg type="margin"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Petr:1:17">vers <app>
<lem>17.</lem>
<rdg type="v" wit="#b">17</rdg>
</app></citedRange></bibl>
<choice>
<abbr>vergl.</abbr>
<expan>vergleiche</expan>
<expan>verglichen</expan>
</choice>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Petr:1:18">vers
18</citedRange></bibl></seg>
<hi><hi rend="spaced-out">Und</hi> sintemal ihr den zum Vater
anrufet, der ohne Ansehen der Person richtet nach eines
jeglichen Werk.</hi> „Da ihr den, <hi>Vater</hi>, nennet,
welcher ohne Partheilichkeit, jeden nur nach seinen Thaten
beurtheilet.“ <hi>So füret euren Wandel so lange ihr hie wallet mit
Furchten.</hi> „So lebet hier, in der Zeit eurer Wanderschaft,
mit kindlicher Furcht.“ <hi>Denn bedenket, daß ihr nicht mit
vergänglichem Silber oder Golde, sondern mit dem theuren
Blute</hi>
<index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Christi</hi></persName><hi>, des
wahrhaftig untadelhaften und fehlerlosen Opfer-Lammes losgekauft
seyd.</hi></p>
<p><hi><hi rend="spaced-out">So</hi></hi> zeiget sich Gott in dem
<hi>verdienstlichen</hi> Tode seines Sohnes; als einen
Unpartheiischen, der ohne Ansehen der Person richtet. Seine Liebe
zeiget sich da, als eine <hi>wahre, ächte Liebe</hi>. – In dem Tode
seines Sohnes zeiget sich Gott, als den <hi>Vater der Menschen</hi>!
– Seine Liebe, als die <hi>allerstärkste Liebe</hi>. – <hi><hi rend="spaced-out">Liebe</hi>!</hi> – <hi>Meine</hi>
<choice>
<abbr><hi>Christl. Zuh.</hi></abbr>
<expan>Christliche Zuhörer</expan>
</choice> Nicht Schwäche! Nicht Verkehrung des Rechts und Unrechts.
Nicht Be<pb n="569" edRef="#b"/>förderung des Lasters. <hi><hi rend="spaced-out">Wahre ächte</hi></hi> Liebe! Und die
<hi><hi rend="spaced-out">allerzärtlichste</hi></hi>, die
allererstaunlichste Liebe! O wer kan dich, unsern Gott; wer kan
deine Liebe, in dem Tode deines Sohnes betrachten; ohne sich in
deine Güte zu verliehren! Ohne in die Abgründe der Lie<pb n="589" edRef="#a" id="less_589"/>be zu versinken! Ohne von Dank und
Liebe hingerissen zu werden!</p>
<p><hi><hi rend="spaced-out">Kein</hi></hi> Nahme ist für uns Edler und
Süsser, als der Nahme, <hi>Liebe</hi>. Denn <hi>Gott ist die
Liebe</hi>! Aber auch kein Nahme wird schändlicher und
schrecklicher gemisbrauchet! – Jener Weichherzige, wird durch jede
Freude, und jedes Leiden andrer, bis zu Thränen gerürt! Er ist
gefällig. Er ist dienstfertig. Er kan niemanden etwas abschlagen.
Aber er thut das alles, ohne Grundsäze, ohne Ueberlegung, bloß als
<index indexName="subjects-index">
<term>Maschine</term>
</index>Maschine. Seine natürliche Weichherzigkeit reißt ihn gar
hin, alle Thorheiten und Laster zu übersehen. Verleitet ihn gar, den
Thoren und Bösewicht dem Weisen und Tugendhaften gleich zu machen.
Nennet ihr das <hi>Liebe</hi>? – So streichet ihn aus, diesen
Nahmen, aus dem Register edler, ehrwürdiger Nahmen! So müsset ihr
auch einen <ptr target="#passpred2_erl_3" type="editorial-commentary"/><index indexName="persons-index">
<term>Eli</term>
</index>
<persName ref="textgrid:3vsh3"><hi>Eli</hi></persName> schäzen, der
durch seine Zärtlichkeit, beides seine Kinder und hundert andre
Menschen unglücklich machet! Einen <ptr target="#passpred2_erl_2" type="editorial-commentary"/><index indexName="persons-index">
<term>Ahab</term>
</index>
<persName ref="textgrid:3vr90"><hi>Ahab</hi></persName>, der weil er
niemanden etwas abschlagen kan, Unschuldige zu hunderten ermorden
läßt. So müsset ihr auch einen <ptr target="#passpred2_erl_1" type="editorial-commentary"/><index indexName="persons-index">
<term>Herodes Antipas</term>
</index>
<persName ref="textgrid:3rpn7"><hi>Herodes</hi></persName> rümen,
welcher den Tugendhaften, Ehrwürdigen <index indexName="persons-index">
<term>Johannes der Täufer</term>
</index>
<persName ref="textgrid:2z6t2"><hi>Johannes</hi></persName>
hinrichten, und sein Haupt, blutig auf einer Schüssel der <index indexName="persons-index">
<term>Herodias</term>
</index>
<persName ref="textgrid:3vr8z"><hi>Herodias</hi></persName>
darbringen läßt, weil es ihm wehe thut, ihr etwas zu verweigern. –
Das alles ist nicht <pb n="570" edRef="#b"/> Liebe, die unsre
Ehrfurcht fordert. Das ist <hi>Schwäche</hi>; die unsre Verachtung;
das ist <hi>Verkehrung des Rechts und Unrechts</hi>; das ist
<hi>Beförderung des Lasters</hi>, Lasterliebe, die unsern Haß
und Abscheu verdienet! – – Hier am Creuze <index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu</hi></persName>, hier
lernet, was Liebe ist! – <pb n="590" edRef="#a"/> Gott <app>
<lem>strafet</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
<sic>straset</sic>
<corr type="editorial">strafet</corr>
</choice></rdg>
</app> die Sünde um den Sünder zu retten! Er <app>
<lem>strafet</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
<sic>straset</sic>
<corr type="editorial">strafet</corr>
</choice></rdg>
</app> die Sünde an seinem Eingebohrnen Sohn; um die Menschen, und
vielleicht auch noch, Millionen andrer Geister, von der Sünde
abzuschrecken; und seine wohltätigen, gemeinnüzigen Geseze, in
Ansehen zu stellen. – Seine Liebe ist also, nicht <hi>Schwäche</hi>,
ein blinder Trieb! Nicht <hi>Umkehrung des Rechts und Unrechts</hi>.
– Nicht <hi>Lasterliebe</hi>. – Sondern <index indexName="subjects-index">
<term>Menschenliebe</term>
</index>Liebe, der <hi>Menschen</hi>! Liebe ihres <hi>wahren, ewigen
Glücks</hi>! Sie ist eine <hi><hi rend="spaced-out">ächte</hi>,
<hi rend="spaced-out">wahre</hi></hi> Liebe; die von unsrer
besten <index indexName="subjects-index">
<term>Vernunft, beste</term>
</index>Vernunft, Ehrfurcht, und Anbetung fordert!</p>
<p><hi><hi rend="spaced-out">Und</hi></hi>, <hi>Meine Theuresten!</hi> –
wie <hi><hi rend="spaced-out">Stark</hi></hi>? Wie <hi><hi rend="spaced-out">Unermeslich</hi></hi> zeiget sich da die
Liebe Unsers Gottes? Solche Anstalten, werden Jahrtausende nach
einander gemacht! So viele Wunder werden gethan! Erde und Himmel
wird in Bewegung gesezt! Selbst der eingebohrne Sohn Gottes wird auf
die Erde gesandt! Duldet vier und dreissig Jahre lang, so viele
Müseeligkeit und Elend! Gehet durch alle Marter; durch alle Foltern,
welche die <index indexName="subjects-index">
<term>Hölle</term>
</index>Hölle nur aussinnen kan! Stirbt gar als ein Missetäter am
Creuz! – Und <hi>für wen</hi>? – Für <hi><hi rend="spaced-out">Menschen</hi></hi>! – Die Geringsten unter den Geistern.
Für Geschöpfe, die unmittelbar an die Thiere gränzen! Für uns, die
wir in Gottes <pb n="571" edRef="#b"/> Unermeslichem Staat, uns als
ein Sandkorn an den Ufern des Oceans verliehren! Die Gott hätte
können, ganz unmerklich für sein <app>
<lem>Reich,</lem>
<rdg type="v" wit="#b">Reich</rdg>
</app> umkommen lassen: weit unvermerklicher noch, als wenn eine
schwache zitternde Lampe, unter Millionen flammender Fackeln
verlischt. – Für uns! <hi>Er</hi><pb n="591" edRef="#a" id="less_591"/><hi>den</hi>
<app>
<lem><hi>Söhne</hi>.</lem>
<rdg type="v" wit="#b"><hi>Söhne</hi>,</rdg>
</app>
<ptr target="#passpred2_erl_4" type="editorial-commentary"/>Für uns
Staub. Uns zu beglükken – Uns Ewig zu beglücken. Stirbt Gottes Sohn!
Stirbt am Creuz! O Liebe! Majestätische Liebe! Unermesliche Liebe!
Vor dir sinkt unser Verstand! Vor dir zerschmilzt unser Herz! – So
<hi>Weise –</hi> So <hi>Gerecht –</hi> So <hi>Stark!</hi> – Da
am Creuze <index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu Christi</hi></persName>
lernen wir <app>
<lem><choice>
<sic>erst„</sic>
<corr type="editorial">erst,</corr>
</choice></lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#b">erst,</rdg>
</app> was das für ein Anbetungswürdiger Gott ist, dem wir dienen!
<ptr target="#passpred2_erl_5" type="editorial-commentary"/>Jeder Nagel, der seine wohltätigen Hände durchbohret; jede Dorne
die sein theurestes Haupt zersticht; jeder <index indexName="subjects-index">
<term>Blutstropfen</term>
</index>Bluts-Tropfen, der über
sein heiligstes Angesicht läuft; ruft uns zu, – <hi>Alles was Gott
gemacht, vom Erzengel an, bis zum Wurm herab, alles soll <hi rend="spaced-out">glücklich</hi> seyn.</hi> – <hi>Gott ist
die Liebe!</hi>
<seg type="margin"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:3:16"><app>
<lem>Johannis 3,</lem>
<rdg type="pp" wit="#b"><choice>
<sic>Joh. 3, 3,</sic>
<corr type="editorial">Joh. 3,</corr>
</choice></rdg>
</app> 16.</citedRange></bibl></seg>
<hi>Also, also liebt Gott die Welt; daß er seinen Eingebohrnen Sohn
für sie giebt.</hi></p>
<p><hi><hi rend="spaced-out">Christen</hi>!</hi> Menschen die ihr noch
durch Grosmuth könt gerürt, und durch Wohlthun erweichet werden!
Edle Seelen, denen nichts süsser ist als Danken und Wohlthun! Was
kan uns kräftiger zur Tugend aufmuntern? Was kan uns mächtiger
antreiben, <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Petr:1:17 1Petr:1:14"><app>
<lem>vers</lem>
<rdg type="v" wit="#b">v.</rdg>
</app> 17. <app>
<lem>14.</lem>
<rdg type="v" wit="#b">14</rdg>
</app></citedRange></bibl></seg> wie <app>
<lem>gehorsahme</lem>
<rdg type="v" wit="#b">gehorsame</rdg>
</app> Kinder Gottes, mit kindlicher Furcht vor Ihm, unsre <index indexName="subjects-index">
<term>irdische Reise</term>
</index>irrdische Reise zur Ewigkeit zu füren? – Als das Creuz
unsers und der Welt Heilandes!</p>
<p><pb n="592" edRef="#a" id="less_592"/>
<pb n="572" edRef="#b"/>
<app>
<lem><hi><hi rend="spaced-out">Ja</hi>!</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#b"><hi>Ja!</hi></rdg>
</app>
<hi>Meine</hi>
<choice>
<abbr><hi>Christl. Zuh.</hi></abbr>
<expan>Christliche Zuhörer</expan>
</choice> hier an diesem Creuze unsers besten Freundes, welcher auch
uns bis in den Todt geliebet, und auch auf uns, wie auf seine Mutter
und seinen Freund <index indexName="persons-index">
<term>Johannes</term>
</index>
<persName ref="textgrid:2z6t3">Johannes</persName>, noch sterbend
mit seegnenden Augen herabblickt! Hier vor den Augen unsers Gottes,
der uns an diesem Creuze, ein solches <index indexName="subjects-index">
<term>Schreckexempel</term>
</index>Schreck-Exempel vorlegt, aber auch eine Liebes-Probe giebt,
die Erde und Himmel in Erstaunen sezt. Hier wollen wir alle, die wir
<index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Christi</hi></persName> Nahmen
tragen, uns vereinigen. Hier wollen wir ihm, unserm Heilande, Ihm <app>
<lem>unserm</lem>
<rdg wit="#b" type="v">unsern</rdg>
</app> Gott feierlich geloben: würdig einer solchen Erlösung, würdig
einer Solchen Liebe zu wandeln. – Und diese Leidens Wochen. Dieser
Tag den uns Gott geschenkt! Erde und Himmel sey Zeuge unsers
Gelübdes!</p>
<p><hi><hi rend="spaced-out">Von</hi></hi> nun an soll uns das Creuz
<index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu</hi></persName><hi>,
göttliche Weisheit und göttliche Kraft seyn</hi>. Dieses Creuz,
das uns den Frieden des Gewissens verschaffet; das uns alle Güter
der Erde zu Freude, und alle Leiden zu Wohlthat macht; das uns den
Todt in Leben, und die Ewigkeit in Glück verwandelt. – Dieses wollen
wir nun, troz allem Spott der Verächter, im <index indexName="subjects-index">
<term>Glaube</term>
</index>Glauben verehren; es muthig <index indexName="subjects-index">
<term>bekennen</term>
</index>bekennen; es als unser theurestes Kleinod bewahren, und auf
unsre Nachkommen bringen.</p>
<p><pb n="593" edRef="#a"/>
<hi><hi rend="spaced-out">Von</hi></hi> nun an soll uns das Creuz
<index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu</hi></persName><hi>, jede
Sünde, Abscheulich, Entsezlich machen</hi>. Diese Sünde, welche
dem Unendlichen so verhaßt ist. <ptr target="#passpred2_erl_8" type="editorial-commentary"/>Die uns in seinen Augen zum Greuel
machet!</p>
<p><hi><hi rend="spaced-out">Von</hi></hi> nun an soll uns das Creuz
<index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu</hi></persName><hi>, zur
Tugend mächtig antreiben</hi>. – Würdig einer <pb n="573" edRef="#b"/> Solchen Erlösung, würdig einem solchen Heilande,
würdig einer Solchen Liebe zu leben.</p>
<p><hi><hi rend="spaced-out">Es</hi></hi> soll uns besonders, antreiben,
die für welche er sein Leben gelassen, <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:4">Ephes. <app>
<lem>4</lem>
<rdg type="v" wit="#b">4.</rdg>
</app></citedRange></bibl></seg>
<hi>alle unsre <index indexName="subjects-index">
<term>Nebenmensch</term>
</index>Nebenmenschen zu lieben</hi>. Sie <index indexName="subjects-index">
<term>inbrünstig lieben</term>
</index><hi>inbrünstig</hi> zu lieben. Sie <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Joh:3:16">1
Johannis 3, 16.</citedRange></bibl></seg>
<hi>bis in den Todt</hi> zu lieben.</p>
<p><hi><hi rend="spaced-out">Und</hi></hi> wenn denn, uns die Sünde
anfällt, wenn Stolz, Rachbegierde, Neid und andre Sünden uns zur
Verachtung seines Verdienstes, zur Schmähung seines Creuzes
dahinreissen wollen; wenn uns der Kampf gegen die sündlichen
Begierden schwer wird; wenn die Tugend unsre liebste Neigungen zum
Opfer fordert. – Da lasset uns <seg type="margin"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Hebr:12:2">Hebr.
12, 2</citedRange></bibl></seg> auf <index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesum</hi></persName> sehen, den
Regenten und Stifter unsers Glaubens; welcher für die Freude uns zu
beglücken, den Todt duldete und die Schmach des Creuzes nicht
achtete! Da lasset uns an sein Creuz <pb n="594" edRef="#a"/> die
Blicke unsers Glaubens heften, und uns dadurch ermuntern; daß wir
<seg type="margin"><bibl type="biblical-reference"><citedRange from="Apg:20:22" to="Apg:20:24">Apost. Gesch. 20, <app>
<lem>22–24</lem>
<rdg type="v" wit="#b">22–24.</rdg>
</app></citedRange></bibl></seg> alle Gewalt der Sünde,
alle Reizungen und Drohungen der Welt nicht achten; daß uns selbst
unser Leben nicht theuer sey, damit wir <ptr target="#passpred2_erl_9" type="editorial-commentary"/>den
christlichen Lauf glücklich vollenden; und das Geschäfte der
<hi>Weltbeglückung</hi> ausrichten, das uns der Herr <index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesus</hi></persName>
aufgetragen, und in seinem Leben, und besonders an seinem Kreuze
<hi>vorgethan</hi>! Amen.</p>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#c #z"/>
</app>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="passpred2_erl_1"><label>Herodes [...] weil es ihm wehe thut, ihr etwas zu verweigern</label>
<p>Vgl. <ptr type="page-ref" target="textgrid:259s5.5#sontr14_erl_1"/>.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="passpred2_erl_2"><label>Ahab
[...] Unschuldige zu hunderten ermorden läßt</label>
<p>Gemeint ist wohl die Erwähnung, dass Ahabs Frau Isebel die Propheten Jahwes
ermorden ließ (vgl. 1Kön 18,4), um dem Baalskult Vorschub zu leisten. Leß
scheint davon auszugehen, dass dieser Schritt aus Liebe zu seiner Frau auf
Geheiß des auch sonst äußerst negativ dargestellten Königs Ahab (vgl. <ptr type="page-ref" target="textgrid:25dfv.5#sonep6_erl_2"/>)
geschah.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="passpred2_erl_3"><label>Eli
[...] beides seine Kinder und hundert andre Menschen unglücklich
machet</label>
<p>In 1Sam 1–4 werden Elis Söhne Hofni und Pinhas, ganz im Gegensatz zu Samuel,
als ruchlose Männer beschrieben, die ihr Priesteramt missbrauchen und nicht
auf die Zurechtweisungen ihres Vaters hören. Dem Willen Gottes entsprechend
finden beide im Krieg gegen die Philister, die bei dieser Gelegenheit die
Bundeslade erbeuten, den Tod.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="passpred2_erl_4"><label>Für
uns Staub.</label>
<p>Vgl. <ptr type="page-ref" target="textgrid:25dfq.5#sonep2_erl_2"/>.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="passpred2_erl_5"><label>Jeder
Nagel [...] über sein heiligstes Angesicht läuft</label>
<p>Vergleichbare Formulierungen finden sich auch <ref target="textgrid:25dgb.5#less_611">a611</ref>.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="passpred2_erl_6"><label>Zweite
Passions-Predigt über 1 Petri 1,14–21. Einfluß der Lehre [...] in unsern
Wandel.</label>
<p>Diese Predigt findet sich auch in G. Leß, Passions-Predigten. Nebst einem
Anhange, 1776, [311]–322. In der dritten Auflage der
<hi>Sontags-Evangelia</hi> fehlen alle drei Passionspredigten (vgl. <ref target="textgrid:3r95r.2#less_VIII_c">c[VIII]</ref>).</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="passpred2_erl_7"><label>mit
Flammenschrift</label>
<p>Vgl. <ptr type="page-ref" target="textgrid:259s6.5#sontr15_erl_4"/>.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="passpred2_erl_8"><label>Die
uns in seinen Augen zum Greuel machet!</label>
<p>Vgl. z.B. Dtn 7,25; Spr 3,32; 15,9.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="passpred2_erl_9"><label>den
christlichen Lauf glücklich vollenden</label>
<p>Vgl. Apg 20,24; 2Tim 4,7.</p></note>
</div>