<div type="chapter" id="chapter_1_3">
<head><pb edRef="#a" n="213"/>
<pb edRef="#b" n="257"/>
<choice>
<orig>Dritter Abschnitt. <lb/><index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte <app>
<lem/>
<rdg wit="#a" type="pt">und schöne Wissenschaften</rdg>
</app>.</orig>
<supplied reason="toc-title">Dritter Abschnitt.
<hi>Geschichte</hi></supplied>
<supplied reason="column-title">I.3. Geschichte</supplied>
</choice></head>
<div type="section-group" id="section_1_216-249">
<div n="216" type="section" id="section_1_216">
<head><app>
<lem>216</lem>
<rdg wit="#a" type="v">219</rdg>
</app>.</head>
<p>Philosophie <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">gründet sich</rdg>
</app>, so wie alle menschliche Kenntnisse, <app>
<lem>gründet sich</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> auf <index indexName="subjects-index">
<term>Wahrnehmung</term>
</index>Wahrnehmung dessen, was wirklich ist, und, <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> den steten Abwechslungen der Dinge, auf die Beobachtung der <app>
<lem>verschiednen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">verschiedenen</rdg>
</app> Ereignisse. Wenn diese Kenntniß uns <app>
<lem>nutzbar,</lem>
<rdg type="v" wit="#a">nutzbar</rdg>
</app> und <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">daraus</rdg>
</app> das Allgemeine abgezogen werden soll, um uns weiser und dadurch
glücklicher zu <app>
<lem>machen:</lem>
<rdg type="v" wit="#c">machen,</rdg>
</app> so müssen wir <app>
<lem>einzelne</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzle</rdg>
</app> Ereignisse mit andern vergleichen, die <app>
<lem>zugleich</lem>
<rdg wit="#c" type="v">zugleich,</rdg>
</app> oder vor- oder nachher erfolgten, kurz, sie im <index indexName="subjects-index">
<term>Zusammenhang</term>
</index>Zusammenhang übersehen, um zu entdecken: was war die <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Ursach</term>
</index>Ursach</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Ursach,</rdg>
</app> und was die <index indexName="subjects-index">
<term>Folge</term>
</index>Folge eines Ereignisses? und, wenn es <app>
<lem>Veränderungen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Verändrungen</rdg>
</app> waren, die von vernünftigen Wesen bewirkt <app>
<lem>wurden,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">wurden:</rdg>
</app> was war die Absicht? Jedes Geschehene, wenn es mit den begleitenden
und auf einander folgenden Ereignissen erkannt wird, ist eine <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index><hi>Geschichte</hi>; und eben diesen Namen legt man einer
Wissenschaft <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app>, die uns von den Veränderungen in der Welt im Zusammenhange
benachrichtigt.</p>
</div>
<div n="217" type="section" id="section_1_217">
<head><pb edRef="#b" n="258"/>
<pb edRef="#c" n="236"/>
<app>
<lem>217</lem>
<rdg wit="#a" type="v">220</rdg>
</app>.</head>
<p>Aber nicht <app>
<lem>alles</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Alles</rdg>
</app>, was <app>
<lem>geschiehet</lem>
<rdg wit="#c" type="v">geschieht</rdg>
</app>, ist wissenswürdig, und der ungeheure Umfang der Verän<pb edRef="#a" n="214"/>derungen in der Welt macht ohnehin eine <index indexName="subjects-index">
<term>Auswahl</term>
</index>Auswahl des Merkwürdigern nothwendig, welches entweder nach dem
bestimmt werden muß, was <app>
<lem>größere</lem>
<rdg wit="#a" type="v">grössere</rdg>
</app> und weitgreifendere Veränderungen hervorgebracht hat, oder nach dem,
was denjenigen, der sich mit Aufsuchung dieser Ereignisse beschäftigt, nach
seinen besondern Absichten, wozu er diese Kenntniß brauchen will, am meisten <app>
<lem>interessirt</lem>
<rdg wit="#a" type="v">intereßirt</rdg>
</app>. Daher hat man angefangen, die <app>
<lem>verschiednen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">verschiedenen</rdg>
</app> Arten der Ereignisse in der Welt von einander <app>
<lem>abzusondern,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">abzusondern:</rdg>
</app> und <app>
<lem>daraus</lem>
<rdg wit="#a" type="v">daher</rdg>
</app> entstehen so viele <app>
<lem>verschiedne</lem>
<rdg wit="#c" type="v">verschiedene</rdg>
</app> Theile der Geschichte. Schränkt sich diese auf <app>
<lem>solche</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> Thaten und Veränderungen <hi>der Menschen</hi> ein, die in das Glück
und Unglück der menschlichen Gesellschaft einen Einfluß haben, so heißt sie
<hi>im eigentlichen Verstande <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte</hi> oder <index indexName="subjects-index">
<term>Historie</term>
</index><hi>Historie</hi>.</p>
<note place="end"><app>
<lem>Hiedurch</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> Hierdurch</rdg>
</app> unterscheidet sie sich von der <hi>Naturgeschichte</hi> überhaupt,
und von der <hi>Naturgeschichte des Menschen</hi> insbesondere.</note>
</div>
<div n="218" type="section" id="section_1_218">
<head><app>
<lem>218</lem>
<rdg wit="#a" type="v">221</rdg>
</app>.</head>
<p>Jedermann, wer die <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte kennt, muß zugestehen, daß sie eine sehr unterhaltende
und höchst nützliche Wissenschaft seyn könne, und sie wird es in dem Grade
wirklich seyn, in welchem sie, nebst der deutlichen und treuesten
Darstellung der Begebenheiten, dem vorhin <app>
<lem>angegebnen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">angegebnem</rdg>
<rdg wit="#c" type="v">angegebenen</rdg>
</app>
<pb edRef="#b" n="259"/> Zweck entspricht, das heißt, <app>
<lem>zusammenhängend,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">zusammenhängend</rdg>
</app> und auf die Vorstellung des Einflusses derselben auf die menschliche
<index indexName="subjects-index">
<term>Wohlfahrt</term>
</index>Wohlfahrt und deren Gegentheil ge<pb edRef="#a" n="215"/>richtet
ist. Sie vertritt 1) die Stelle der <app>
<lem>eignen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">eigenen</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Erfahrung</term>
</index>Erfahrung, und erweitert die Kennt<pb edRef="#c" n="237"/>niß der
Welt und der Menschen ungemein. <app>
<lem>So fern</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Sofern</rdg>
</app> giebt sie die brauchbarsten <app>
<lem>Materialien</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>Materialien</hi></rdg>
</app>, welche die Philosophie verarbeiten <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#a #c" type="v">kann</rdg>
</app>; sie macht aufmerksam auf Umstände, die dem <app>
<lem>spekulativen</lem>
<rdg type="v" wit="#c">speculativen</rdg>
</app> Kopf, der immer nach dem Allgemeinen hinsieht, gar zu leicht <app>
<lem>entwischen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">entgehen</rdg>
</app>, und somit die Vollständigkeit der <index indexName="subjects-index">
<term>Induction</term>
</index>Induction, wie die Sicherheit der <index indexName="subjects-index">
<term>Analogie</term>
</index>Analogie, verhindern; sie beugt dadurch der Unfruchtbarkeit
allgemeiner <app>
<lem>Untersuchungen</lem>
<rdg type="v" wit="#a">Untersuchung</rdg>
</app> über die Welt und den Menschen, nebst den zu einseitigen
Vorstellungen vor; sie ist eine herrliche Uebung im Untersuchen und
Vergleichen; ein reiches <index indexName="subjects-index">
<term>Magazin</term>
</index>Magazin für Philosophie der Welt und des Lebens.</p>
</div>
<div n="219" type="section" id="section_1_219">
<head><app>
<lem>219</lem>
<rdg wit="#a" type="v">222</rdg>
</app>.</head>
<p>Doch nicht <app>
<lem>bloßes</lem>
<rdg wit="#a" type="v">blosses</rdg>
</app>
<app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Magazin</term>
</index>Magazin –</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>Magazin</hi>,</rdg>
</app> sondern 2) auch <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Schule</term>
</index>Schule – der Weisheit und Klugheit</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>Schule der Weisheit und Klugheit</hi></rdg>
</app>, die nur <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">bei Tugenden,</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>zufällig</term>
</index>zufälligen oder veränderlichen Dingen <app>
<lem>statt finden</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">stattfinden</rdg>
</app>, und immer <app>
<lem>auf</lem>
<rdg wit="#c" type="v">die</rdg>
</app> Verbindung geschickter Mittel <app>
<lem>zu</lem>
<rdg wit="#c" type="v">mit</rdg>
</app> guten Absichten <app>
<lem>sehen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">berechnen</rdg>
</app>. Die <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte lehrt uns, was gewisse Absichten, die sich Menschen
vorsetzten, wenn sie sie auch erreichten, für gute und üble Folgen, also was
für Einfluß sie auf wahre menschliche <index indexName="subjects-index">
<term>Glückseligkeit</term>
</index>Glückseligkeit hatten; sie zeigt, wodurch gewisse Absichten bewirkt
worden sind, und wie viel Grund zu diesem glücklichen <pb edRef="#b" n="260"/> Ausschlag oder zu dem Gegentheile, entweder in den Umständen oder in dem
Benehmen der Menschen <app>
<lem>dabey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">dabei</rdg>
</app>, lag. Sie macht uns mit Menschen von sehr <app>
<lem>verschiedner</lem>
<rdg wit="#c" type="v">verschiedener</rdg>
</app>
<pb edRef="#a" n="216"/> Art und unter sehr <app>
<lem>verschiednen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">verschiedenen</rdg>
</app> Lagen bekannt, zeigt uns die <index indexName="subjects-index">
<term>Triebfedern</term>
</index>Triebfedern ihrer Handlungen, und die <app>
<lem>Mittel,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Mittel</rdg>
</app>
<app>
<lem>Andre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Andere</rdg>
</app> am besten zu gewissen Absichten zu lenken. Kurz, sie versieht uns
nicht nur mit einem <app>
<lem>großen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">grossen</rdg>
<rdg wit="#c" type="v">großem</rdg>
</app> Reichthum nützlicher Kenntnisse, und macht uns die Umstände in der
Welt und ihren Einfluß auf einander <app>
<lem>anschaulich,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">anschaulich;</rdg>
</app> sie schärft auch den praktischen <index indexName="subjects-index">
<term>Verstand</term>
</index>Verstand, <pb edRef="#c" n="238"/> ohne welche <app>
<lem>drey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">drei</rdg>
</app> Stücke keine Weisheit und Klugheit möglich ist. Durch den Fleiß, den
man auf die Geschichte wendet, <app>
<lem>gewöhnet</lem>
<rdg wit="#c" type="v">gewöhnt</rdg>
</app> man sich zur Aufmerksamkeit auch auf die <app>
<lem>kleinste</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kleinsten</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Umstände</term>
</index>Umstände, und selbst ihren unmerklichern Einfluß, zu einer schnellen
Uebersicht <app>
<lem>derselben,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">derselben</rdg>
</app> und einen festen und sichern Blick auf das, was man jedesmal zu thun
habe; man wird mit so vielen sonderbaren Ereignissen bekannt, daß uns <app>
<lem/>
<rdg wit="#a" type="pt">weit weniger</rdg>
</app>
<app>
<lem>unerwartete</lem>
<rdg wit="#c" type="typo-correction"><choice>
<sic>unerwartetete</sic>
<corr type="editorial">unerwartete</corr>
</choice></rdg>
</app> Umstände <app>
<lem>weit weniger</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> befremden, und <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> vorkommenden Fällen weniger <app>
<lem>ausser</lem>
<rdg type="v" wit="#c">außer</rdg>
</app> Fassung setzen; und eben <app>
<lem>hiedurch</lem>
<rdg wit="#c" type="v">hierdurch</rdg>
</app> gewöhnen wir uns, vermittelst der Geschichte, uns wirklich klug zu
betragen. Es mag seyn, daß man auch ohne sie, in gewissen Arten von
Geschäften, zu welchen man vorzüglich aufgelegt ist, und mit welchen man am
meisten, oder <app>
<lem>beynahe</lem>
<rdg wit="#c" type="v">beinahe</rdg>
</app> allein, umgeht, Klugheit genug erlangen könne; aber zur <index indexName="subjects-index">
<term>Klugheit</term>
</index>Klugheit für jede Art zu <app>
<lem>handlen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">handeln</rdg>
</app>, zumal für die Geschäfte, <app>
<lem>wobey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">wobei</rdg>
</app> uns schon viel und lange vorgearbeitet ist, <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#a #c" type="v">kann</rdg>
</app> man schwerlich, ohne Bekanntschaft mit der Ge<pb edRef="#b" n="261"/>schichte, gelangen, wenigstens wird die Weisheit und Klugheit, die man
sich durch das Studium der Geschichte erwirbt, weiter reichen, sichrer seyn,
und <pb edRef="#a" n="217"/> mit weit weniger <app>
<lem>eignen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">eigenem</rdg>
</app> Schaden erworben werden, als ohne Kenntniß <app>
<lem>der Geschichte</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">dessen, was vor uns geschehen ist</rdg>
</app>.</p>
</div>
<div n="220" type="section" id="section_1_220">
<head><app>
<lem>220</lem>
<rdg wit="#a" type="v">223</rdg>
</app>.</head>
<p>Wie sich aber die <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte hauptsächlich mit den Handlungen der Menschen, mit den zu
ihrer Ausführung <app>
<lem>genommnen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">genommenen</rdg>
</app>
<app>
<lem>Maaßregeln,</lem>
<rdg type="v" wit="#a">Maaßregeln</rdg>
</app> und mit deren Erfolge <app>
<lem>sowohl,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">sowohl</rdg>
</app> als mit den Folgen des Betragens der Menschen beschäftigt: so <app>
<lem>kann</lem>
<rdg wit="#c" type="v">ist</rdg>
</app> sie <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">auch</rdg>
</app> 3) <app>
<lem>sehr viel beytragen, <index indexName="subjects-index">
<term>Tugend</term>
</index>Tugend zu befördern,</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">ein <hi>Beförderungsmittel</hi> der Tugend, und
kann vor Verirrungen</rdg>
</app> und <app>
<lem>von</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> Ausschweifungen <app>
<lem>zurückzuziehen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bewaren</rdg>
</app>. Denn sie zeigt die unausbleiblichen Folgen von <app>
<lem>beyden</lem>
<rdg wit="#c" type="v">beiden</rdg>
</app>, sie <pb edRef="#c" n="239"/> macht <app>
<lem>unsre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">unsere</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Pflichten</term>
</index>Pflichten durch so viele <app>
<lem>Beyspiele</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Beispiele</rdg>
</app> einleuchtender und eindrücklicher, als es alle Regeln und Beweise
vermögen, und <app>
<lem>erhebet</lem>
<rdg wit="#c" type="v">erhebt</rdg>
</app> dadurch den Menschen zu <app>
<lem>edlen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">edeln</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Empfindungen</term>
</index>Empfindungen. Indem sie aber zugleich 4) den Gang der <app>
<lem>göttlichen Regierung der Welt</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>göttlichen Weltregierung</hi></rdg>
</app> vor Augen legt, und gleichsam die Jahrbücher derselben <app>
<lem>eröffnet,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">eröfnet,</rdg>
<rdg wit="#c" type="v">eröffnet;</rdg>
</app> indem sie die Eitelkeit der menschlichen Anschläge, den steten
Wechsel der Dinge und die wundersame Art zeigt, wie <index indexName="subjects-index">
<term>Gott</term>
</index>Gott überall seine weisesten Absichten durchgeführt hat, giebt sie
nicht nur den Menschen Muth, Gutes zu thun, und selbst <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> den <app>
<lem>größesten</lem>
<rdg wit="#a" type="v">grössesten</rdg>
<rdg wit="#c" type="v">größten</rdg>
</app> Hindernissen und <app>
<lem>anscheinendem</lem>
<rdg wit="#a" type="v">anscheinenden</rdg>
</app>
<app>
<lem>mißlichen Ausgang,</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">mißlichem Ausgang</rdg>
</app> nie müde zu <app>
<lem>werden,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">werden;</rdg>
</app> sondern sie macht auch <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> dem, der <app>
<lem>diesem <app>
<lem>Gang</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Gange</rdg>
</app></lem>
<rdg wit="#a" type="pp">diesen Hang</rdg>
</app> der göttlichen <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Vorsehung</term>
</index>Vorsehung</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Fürsehung</rdg>
</app> nachspüren will, einen tiefen Eindruck und <app>
<lem>Ueber<pb edRef="#b" n="262"/>zeugung</lem>
<rdg wit="#c" type="v">überzeugt</rdg>
</app> von Gottes höchster Macht, Weisheit und Güte, worin der Grund zur
wahren Beruhigung des Gemüths und Zufriedenheit mit <app>
<lem>allem</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Allem</rdg>
</app> liegt, was uns <pb edRef="#a" n="218"/> begegnet. Sofern daher alle
wahre <index indexName="subjects-index">
<term>Glückseligkeit</term>
</index>Glückseligkeit des Menschen theils auf stetem Bestreben nach Tugend,
theils auf gegründeter Zufriedenheit des Gemüths beruht, und diese
eigentlich von wahrer Weisheit <app>
<lem>abhängt:</lem>
<rdg wit="#c" type="v">abhängt,</rdg>
</app> ist ihr ganzer Einfluß auf unsre wahre Glückseligkeit
unverkennbar.</p>
</div>
<div n="221" type="section" id="section_1_221">
<head><app>
<lem>221</lem>
<rdg wit="#a" type="v">224</rdg>
</app>.</head>
<p>Ueberhaupt aber ist <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">sie</rdg>
</app> 5) <app>
<lem>Kenntniß der <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte bey jeder Wissenschaft unentbehrlich, so
fern</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>unentbehrliches Hülfsmittel jeder
Wissenschaft</hi>, sofern</rdg>
</app> man entweder das benutzen <app>
<lem>muß,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">muß</rdg>
</app> was schon vor uns in einer Wissenschaft entdeckt worden ist, oder <app>
<lem>so fern</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">sofern</rdg>
</app> eine Wissenschaft den zu verarbeitenden Stoff, wenigstens
Erläuterungen, aus der Geschichte entlehnen muß. Jenes muß man aus der
Geschichte der Wissenschaften schöpfen, und wenn gleich das Studium dieser
Geschichte entbehrlich scheinen möchte, weil die <index indexName="subjects-index">
<term>Entdeckungen</term>
</index>Ent<pb edRef="#c" n="240"/>deckungen, wovon uns die Geschichte
benachrichtigt, nach und nach schon in <app>
<lem>den</lem>
<rdg wit="#a" type="v">die</rdg>
</app> Wissenschaften selbst aufgenommen worden sind, und man das Entdeckte
benutzen <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app>, ohne gerade zu wissen, wie alt es <app>
<lem>sey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">sei</rdg>
</app>, oder woher es komme: so <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app> doch auch die Geschichte der Entdeckungen vieles Licht auf <app>
<lem>die Entdeckungen</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">sie</rdg>
</app> selbst werfen, <app>
<lem>so fern</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">sofern</rdg>
</app> sie uns zeigt, wie man auf <app>
<lem>die</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">so manche</rdg>
</app> Entdeckungen gekommen <app>
<lem>sey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">sei</rdg>
</app>, unter welchen Einschränkungen man sie gemacht, wie mit andern
Lehrsätzen verbunden habe <app>
<lem><choice>
<abbr>u. d. gl.</abbr>
<expan>und dergleichen</expan>
</choice></lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><choice>
<abbr>u. dergl.</abbr>
<expan>und dergleichen</expan>
</choice></rdg>
</app>
<pb edRef="#b" n="263"/> In einigen Wissenschaften, als der Philologie,
zumal <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> Lesung alter Schriftsteller, der Theologie, der Rechtsgelahrtheit,
Staatswissenschaft <app>
<lem><choice>
<abbr>u. <pb edRef="#a" n="219"/> s. f.</abbr>
<expan>und so ferner</expan>
</choice></lem>
<rdg type="pp" wit="#c">u. s. f.,</rdg>
</app> kurz, wo sich der Inhalt, zum Theil wenigstens, <app>
<lem>auf</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> nicht nothwendige Dinge, sondern auf menschliche Vorstellungen und
willkührliche Anstalten gründet, leuchtet der <index indexName="subjects-index">
<term>Nutzen</term>
</index>Nutzen, ja bisweilen die Unentbehrlichkeit von selbst ein; und je
mehr überall die Geschichte zu Hülfe genommen wird, je anschaulicher können
auch die <index indexName="subjects-index">
<term>Lehrsätze</term>
</index>Lehrsätze <app>
<lem/>
<rdg wit="#a" type="pt">gemacht</rdg>
</app>, und je näher <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app> ihre Verbindung mit dem gemeinen Leben gemacht werden.</p>
</div>
<div n="222" type="section" id="section_1_222">
<head><app>
<lem>222</lem>
<rdg wit="#a" type="v">225</rdg>
</app>.</head>
<p>Soll die <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte wirklich die angezeigten Vortheile <app>
<lem>verschaffen:</lem>
<rdg wit="#c" type="v">verschaffen,</rdg>
</app> so <app>
<lem>muß sie 1) der strengsten</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">sei ihre <hi>erste Eigenschaft</hi> die
strengste</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Wahrheit</term>
</index><hi>Wahrheit</hi>, so weit sich diese entdecken <app>
<lem>läßt, nachgehen,</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">läßt; sie muß</rdg>
</app> mithin auf geprüfter <app>
<lem>Aechtheit</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Echtheit</rdg>
</app> und Lauterkeit der <index indexName="subjects-index">
<term>Quellen</term>
</index>Quellen, woraus man schöpft, und auf geprüfter Glaubwürdigkeit der
Schriften oder <app>
<lem>Denkmahle</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Denkmale</rdg>
</app> über gewisse Ereignisse, <choice>
<abbr>d. i.</abbr>
<expan>das ist</expan>
</choice> darauf beruhen, ob ihre Verfasser hinlängliche Fähigkeiten und
guten Willen, die gemeldeten Sachen kennen zu lernen, und sie Andern wieder <app>
<lem/>
<rdg wit="#a" type="pt">so</rdg>
</app> mitzutheilen, besessen haben; mit <app>
<lem>einem</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Einem</rdg>
</app> Wort, sie muß <index indexName="subjects-index">
<term>kritisch</term>
</index><hi>kritisch</hi> seyn. Fehlt es an solchen Quellen, oder sind sie <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app>
<app>
<lem>einzelnen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzlen</rdg>
</app> Begebenheiten mangel<pb edRef="#c" n="241"/>haft, oder läßt sich ihre <app>
<lem>Aechtheit</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Echtheit</rdg>
</app>, Unverdorbenheit und Glaubwürdigkeit nicht <app>
<lem>darthun:</lem>
<rdg wit="#c" type="v">darthun,</rdg>
</app> so hat der <app>
<lem>Geschichtforscher</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Geschichtsforscher</rdg>
</app> das Recht, durch Vergleichung der Natur der <app>
<lem>Sachen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Sachen,</rdg>
</app> oder durch Zusam<pb edRef="#b" n="264"/>menhaltung glaubwürdiger <app>
<lem>historischen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">historischer</rdg>
</app> Anzeigen, Vermuthungen zu wagen, die, <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> gebrauchter Vorsicht, und wenn er nicht weiter geht, als die<pb edRef="#a" n="220"/>se <app>
<lem>zwey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">zwei</rdg>
</app> Hülfsmittel ihn leiten, den Zeugnissen <app>
<lem>an</lem>
<rdg type="v" wit="#a">am</rdg>
</app> Werth nichts nachgeben, ja öfters auf die Entdeckung des <app>
<lem>Unrichtigen oder doch <app>
<lem>Unsicheren</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Unsichern</rdg>
</app></lem>
<rdg wit="#a" type="pp">Unglaublichen</rdg>
</app> in ausdrücklichen Nachrichten führen.</p>
<note place="end"><app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice></rdg>
</app> Je mehr der <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichtschreiber</term>
</index>Geschichtschreiber verräth, daß er zu gefallen und zu unterhalten
suche, je weniger er sich Mühe giebt, seine Erzählung zu bewähren, und je
rascher er <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app>
<app>
<lem>Muthmaßungen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Muthmassungen</rdg>
</app> verfährt: je mehr hat er den Verdacht gegen sich, daß er nicht nach
Erkenntniß genauer Wahrheit gestrebt, oder sie nicht treu mitgetheilt
habe.</note>
</div>
<div n="223" type="section" id="section_1_223">
<head><app>
<lem>223</lem>
<rdg wit="#a" type="v">226</rdg>
</app>.</head>
<p>Eine <app>
<lem><app>
<lem>zweyte</lem>
<rdg wit="#a" type="v">2te</rdg>
</app> Eigenschaft</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>zweite Eigenschaft</hi></rdg>
</app> der guten historischen Erzählung <app>
<lem>würde</lem>
<rdg wit="#c" type="v">ist</rdg>
</app> die <index indexName="subjects-index">
<term>Deutlichkeit</term>
</index><hi>Deutlichkeit</hi>
<app>
<lem>seyn</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app>. Sie <app>
<lem>wäre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">ist</rdg>
</app> aber <app>
<lem>alsdann</lem>
<rdg wit="#a" type="v">alsdenn</rdg>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> deutlich, wenn die Begebenheiten mit ihren <app>
<lem><choice>
<sic>besonden</sic>
<corr type="editorial">besondern</corr>
</choice></lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#a #c">besondern</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Umstände</term>
</index><hi>Umständen</hi>
<app>
<lem>vorgestellet würden</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">vorgestellt werden,</rdg>
</app> – wenn nichts <app>
<lem><app>
<lem>erwähnet</lem>
<rdg wit="#a" type="v">erwehnet</rdg>
</app> würde</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">erwähnt wird,</rdg>
</app> wovon der Leser nicht einen klaren <hi>Begriff</hi>
<app>
<lem>hätte</lem>
<rdg wit="#c" type="v">hat</rdg>
</app>, oder ihn aus der Erzählung selbst bekommen <app>
<lem>könnte</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app> – und wenn selbst durch die Darstellung die <index indexName="subjects-index">
<term>Wahrheit</term>
</index><hi>Wahrheit</hi> des Erzählten <hi>begreiflich</hi>
<app>
<lem>würde</lem>
<rdg wit="#c" type="v">wird</rdg>
</app>.</p>
<note place="end"><app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice></rdg>
</app> Das <hi>erste</hi> Stück, die Umständlichkeit, muß nicht mit
Weitschweifigkeit oder mit Mikrologie verwechselt werden, und <app>
<lem>wäre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">ist</rdg>
</app> nur so weit nöthig, als die <app>
<lem>erwähnten</lem>
<rdg wit="#a" type="v">erwehnten</rdg>
</app> Umstände ein Licht auf das Ganze werfen. – Das <app>
<lem><hi>zweyte</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>zweite</hi></rdg>
</app> hängt von der Bekannt<pb edRef="#b" n="265"/>schaft mit der Zeit, mit
dem Ort, wo etwas geschehen, mit dem Charakter der aufgestellten Personen,
und mit der Verfassung, <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">den</rdg>
</app> Sit<pb edRef="#a" n="221"/>ten und Gebräuchen derer ab, unter welchen
etwas vorgegangen ist. Wäre <pb edRef="#c" n="242"/> dieses nicht <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> dem Leser als bekannt vorauszusetzen, so müßte es ausdrücklich
erläutert, oder das Erzählte so eingerichtet werden, daß man es daraus
selbst abnehmen könnte. – Wenn alle Umstände so gut zusammenhängen, daß
einer den andern ins Licht setzt, und sich, so zu reden, der eine aus dem
andern ergiebt: so wird die Wahrheit der Erzählung einleuchtend, und der
Geschichtschreiber erspart dem Leser die Ermüdung durch <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#a">die</rdg>
</app> sonst nöthige Belege, oder gar durch eine umständliche
Auseinandersetzung der Gründe, warum er eine Vorstellungsart der Sache für
wahrscheinlicher als die andere halte. Nur sind die Umstände selten so genau
bekannt, oder so nothwendig in einander gegründet, daß man <hi>so</hi>
erzählen <app>
<lem>kan,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann;</rdg>
</app> und der Geschichtschreiber muß die Gabe der Darstellung sehr in
seiner Gewalt haben, wenn er <hi>so</hi> erzählen will.</note>
</div>
<div n="224" type="section" id="section_1_224">
<head><app>
<lem>224</lem>
<rdg wit="#a" type="v">227</rdg>
</app>.</head>
<p>Sehr viel <app>
<lem>kömmt</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kommt</rdg>
</app> auch <app>
<lem>3) bey</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>drittens</hi> bei</rdg>
</app> der <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte darauf an, daß alle Ereignisse und deren Umstände <hi>im
<index indexName="subjects-index">
<term>Zusammenhang</term>
</index>Zusammenhange</hi>, <choice>
<abbr>d. i.</abbr>
<expan>das ist</expan>
</choice> so vorgestellt werden, daß man die Ursachen und Folgen derselben
einsehen <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app>. Dieses setzt nicht nur den Leser in den Stand, die Sachen besser zu
behalten – eine Schwierigkeit, über die so oft <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app>
<pb edRef="#b" n="266"/> der Geschichte geklagt <app>
<lem>wird –;</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">wird –:</rdg>
</app> es befördert selbst die <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Deutlichkeit</term>
</index>Deutlichkeit;</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Deutlichkeit, so wie</rdg>
</app> die Prüfung des Wahren, Falschen und <app>
<lem>Verdächtigen; es</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Verdächtigen. Es</rdg>
</app> macht die Geschichte <app>
<lem>unterhaltend, und zur</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">unterhaltend. Sie wird dadurch</rdg>
</app> Nahrung und Uebung des Geistes.</p>
</div>
<div n="225" type="section" id="section_1_225">
<head><pb edRef="#a" n="222"/>
<app>
<lem>225</lem>
<rdg wit="#a" type="v">228</rdg>
</app>.</head>
<p>Hiedurch wird zugleich die <app>
<lem><app>
<lem>vierte</lem>
<rdg wit="#a" type="v">4te</rdg>
</app> Tugend</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>vierte Tugend</hi></rdg>
</app> der Geschichte befördert, die in dem <hi>Pragmatischen</hi> besteht.
<index indexName="subjects-index">
<term>pragmatisch</term>
</index><hi>Pragmatisch</hi> ist sie, <app>
<lem>in so fern</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">insofern</rdg>
</app> sie zur Weisheit und Klugheit bilden <app>
<lem>kan. Dies kan</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">kann. Dieß kann</rdg>
</app> sie aber, wenn der <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichtschreiber</term>
</index>Geschichtschreiber immer das Interesse der Gesellschaft, deren
Geschichte er liefert, <choice>
<abbr>d. i.</abbr>
<expan>das ist</expan>
</choice> dasjenige, wozu sie sich vereinigt hat, theils vor <pb edRef="#c" n="243"/> Augen behält, theils <app>
<lem>alles</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Alles</rdg>
</app> in Beziehung auf dasselbe vorträgt, und die Mittel bemerken läßt,
wodurch sie der <index indexName="subjects-index">
<term>Vollkommenheit</term>
</index>Vollkommenheit, wonach sie streben soll, immer näher, oder davon
weiter abgebracht worden <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">ist</rdg>
</app>. Da sich <app>
<lem>indessen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">indeß</rdg>
</app> der Gebrauch dieser Mittel nach der verschiedenen Lage der
Gesellschaft und <app>
<lem>nach</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> den nicht von ihr abhängenden Veränderungen richten, und eben danach
der Werth dieser Mittel beurtheilt werden muß: so <app>
<lem>müßte</lem>
<rdg wit="#c" type="v">muß</rdg>
</app> sie diese Veränderungen vorzüglich nach allen ihren Umständen
darlegen; zeigen, wie man dieselben abzuwenden oder zu befördern, und wie
zum Besten oder Schaden der Gesellschaft zu lenken <app>
<lem>gesucht?</lem>
<rdg wit="#c" type="v">gesucht;</rdg>
</app> wie sich <app>
<lem>dabey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">dabei</rdg>
</app> die <index indexName="subjects-index">
<term>Gesellschaft</term>
</index>Gesellschaft durch Gesetze oder <app>
<lem>andre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">andere</rdg>
</app> Anstalten, durch deren strenge oder fehlerhafte <app>
<lem>Beobachtung,</lem>
<rdg type="v" wit="#a">Beobachtung</rdg>
</app> oder auch Abänderung <app>
<lem>genommen?</lem>
<rdg wit="#c" type="v">genommen;</rdg>
</app> und was sie <app>
<lem>dabey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">dabei</rdg>
</app> für Absicht <app>
<lem>gehabt?</lem>
<rdg wit="#c" type="v">gehabt;</rdg>
</app> wie, wie weit und wodurch sich <pb edRef="#b" n="267"/> der Geist und
Charakter der Gesellschaft <app>
<lem>gezeigt?</lem>
<rdg wit="#c" type="v">gezeigt;</rdg>
</app> was <app>
<lem>einzelne</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzle</rdg>
</app> Personen <app>
<lem>dabey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">dabei</rdg>
</app> für <app>
<lem>nachahmungs-</lem>
<rdg wit="#c" type="v">nachahmungswürdige</rdg>
</app> oder <app>
<lem>vermeidungswürdige Beyspiele gegeben?</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">warnende Beispiele gegeben;</rdg>
</app> und was alles <app>
<lem>dieses</lem>
<rdg wit="#c" type="v">dieses,</rdg>
</app> und wie weit es auf die Wohlfahrt oder die Verschlimmerung <pb edRef="#a" id="noe_1_1_223_page" n="223"/> der Gesellschaft
überhaupt oder <app>
<lem>einzelner</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzler</rdg>
</app> Theile <app>
<lem>derselben,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">derselben</rdg>
</app> gewirkt <app>
<lem>habe?</lem>
<rdg wit="#c" type="v">habe.</rdg>
</app></p>
<app type="structural-variance">
<lem><note n="1" place="end"><seg id="var_1_225_n1"><app>
<lem><choice>
<abbr>Anm.</abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice></lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>Anm.</hi></rdg>
</app> 1. Ich bin in Bestimmung des <hi>Pragmatischen</hi> dem
Begriffe der <app>
<lem>Alten</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Alten, besonders des <index indexName="classics-index">
<term><persName>Polybius</persName></term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24h02">Polybius</persName></hi>,</rdg>
</app> gefolgt, und habe ihn nur etwas erweitert, um ihn nicht
bloß der bürgerlichen Gesellschaft anzupassen, sondern auch auf <app>
<lem>andre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">andere</rdg>
</app> Gesellschaften, auf die Menschheit, auf die Kirche <choice>
<abbr>u. s. f.</abbr>
<expan>und so ferner</expan>
</choice> auszudehnen. <choice>
<abbr>S.</abbr>
<expan>Siehe</expan>
</choice>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_225_1"/><index indexName="persons-index">
<term>Casaubon, Isaak</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:252gb">Isaaci
Casauboni</persName></hi> Commentar. in <index indexName="classics-index">
<term><persName>Polybius</persName></term>
</index><persName ref="textgrid:24h02"><app>
<lem>Polybium</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Polybium,</rdg>
</app></persName>
<choice>
<abbr>Tom.</abbr>
<expan>Tomus</expan>
</choice> I. <choice>
<abbr>p.</abbr>
<expan>pagina</expan>
</choice> 742 <choice>
<abbr>seq.</abbr>
<expan>sequens</expan>
</choice> und 721 <app>
<lem><choice>
<abbr>sqq.</abbr>
<expan>sequentes</expan>
</choice></lem>
<rdg wit="#c" type="v"><choice>
<abbr>seq.</abbr>
<expan>sequens</expan>
</choice></rdg>
</app> Was hier von der Geschichte der Gesellschaft gesagt ist,
gilt auch in seiner Art von der Geschichte der Religion und der
Wissenschaften. Uebrigens versteht sichs, daß der
Geschichtschreiber nicht <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">über</rdg>
</app> Weisheit und Klugheit und <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">die</rdg>
</app> damit <app>
<lem>verbundne übrige Tugend müsse <hi>vorerklären</hi>
wollen</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">verbundenen übrigen Tugenden
weitläuftig raisonnirt</rdg>
</app>, sondern die Begebenheiten so <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">zu</rdg>
</app> stellen <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">weiß</rdg>
</app>, daß <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">vielmehr</rdg>
</app> der Leser sie <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">selbst</rdg>
</app> daraus <hi>schöpfen</hi> lerne. Höchstens darf er durch <app>
<lem>schickliche</lem>
<rdg type="v" wit="#a #c">schick<pb edRef="#c" n="244"/>lich</rdg>
</app> angebrachte <app>
<lem>Sentenzen – die</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>Sentenzen</hi>, welche</rdg>
</app> der Würde der Geschichte um so angemessener sind, je
weniger sie ins Gemeine <app>
<lem>fallen –</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">fallen,</rdg>
</app> oder durch <app>
<lem>Winke</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>Winke</hi></rdg>
</app>, welche oft, wie <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">besonders bei</rdg>
</app> dem <index indexName="classics-index">
<term><persName>Tacitus</persName></term>
</index><app>
<lem><persName ref="textgrid:24gzb">Tacitus</persName> zum
Beyspiel</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi><persName>Tacitus</persName></hi></rdg>
</app>, in <app>
<lem>einzelnen</lem>
<rdg type="v" wit="#a">einzlen</rdg>
</app> Worten liegen können, <app>
<lem>oder, –</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">oder</rdg>
</app> wenn die <app>
<lem>bloße</lem>
<rdg wit="#a" type="v">blosse</rdg>
</app> Erzählung der Begebenheiten nicht deutlich genug die
Uebersicht des Ganzen befördern, oder zu sehr durch allgemeinere
<index indexName="subjects-index">
<term>Anwendungen</term>
</index>Anwendungen unterbrochen werden würde, <app>
<lem>–</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> durch <pb edRef="#b" n="268"/>
<app>
<lem>besondre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">besondere</rdg>
</app> ausführliche Abschweifungen <app>
<lem>(Digressionen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">(Digreßionen</rdg>
<rdg wit="#c" type="pp">(Digressionen, Excurse</rdg>
</app>), des Lesers Aufmerksamkeit auf das lenken, was zu dieser
Absicht <app>
<lem>dienet</lem>
<rdg wit="#c" type="v">dient</rdg>
</app>.</seg></note>
<note n="2" place="end"><seg id="var_1_225_n2"><app>
<lem><choice>
<abbr>Anm.</abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> 2.</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="p"/>Was einige
Neuere <hi>Philosophie der Geschichte</hi> nennen, scheint im
Grunde nichts Anderes als dieses <hi>Pragmatische</hi> zu seyn; <app>
<lem>und</lem>
<rdg type="v" wit="#a">und,</rdg>
</app> was man <hi>historische</hi>
<app>
<lem><hi>Kunst</hi></lem>
<rdg wit="#a" type="typo-correction"><choice corresp="#noe_corr_8">
<sic><hi>Kenntniß</hi></sic>
<corr type="authorial"><hi>Kunst</hi></corr>
</choice></rdg>
</app> nennt, ist eben die Geschicklichkeit, die bisher
angeführten Tugenden oder Haupteigenschaften, wenigstens die <pb edRef="#a" n="224"/>
<app>
<lem>drey</lem>
<rdg type="v" wit="#c">drei</rdg>
</app> letztern, einer Geschichte zu geben. Die erste Tugend,
Wahrheit, ist mehr der Gegenstand der <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichtsforschung</term>
</index><hi>Geschichtsforschung</hi>.</seg></note></lem>
<rdg type="varying-structure" wit="#c">
<note place="end">
<p copyOf="#var_1_225_n1"/>
<p copyOf="#var_1_225_n2"/></note></rdg>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_225_1">
<label>Isaaci Casauboni Commentar. in Polybium Tom. I. p. 742 seq. und
721 sqq.</label>
<p>Der Grund, aus dem an dieser Stelle auf Isaak Casaubons
Polybius-Kommentar verwiesen wird, liegt darin, dass der griechische
Historiker Polybius als Vater der sog. pragmatischen
Geschichtsschreibung (<foreign lang="grc">πραγματική
ἱστορία</foreign>) gilt. Diese zielt v.a. auf den
Erkenntnisgewinn des politisch Handelnden, indem sie (anders als
eine an Genealogie oder Koloniegründung orientierte
Geschichtsschreibung) Taten und Schicksale in den Mittelpunkt stellt
und Ursachen offenlegt, aus denen für die Zukunft gelernt werden
soll (vgl. II § 14; II § 92). Die Seitenzahlen <hi>p. 742 seq.</hi>
bzw. <hi>721 sqq.</hi> beziehen sich auf Bd. I,2 (1764) der von
Johann August Ernesti veranstalteten Polybius-Ausgabe (vgl. I §
112). In seinem dort abgedruckten Kommentar (vgl. aaO 719–854)
äußert sich Casaubon an den angegebenen Stellen zur pragmatischen
Geschichtsschreibung.</p></note>
</app>
</div>
<div n="226" type="section" id="section_1_226">
<head><app>
<lem>226</lem>
<rdg wit="#a" type="v">229</rdg>
</app>.</head>
<p>Die <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte hat einen <app>
<lem>ungeheuren</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">fast unermeßlichen</rdg>
</app> Umfang. Wollte man nicht auf ihre <app>
<lem>einzelne</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzle</rdg>
<rdg type="v" wit="#c">einzelnen</rdg>
</app> Theile einen ganz besondern Fleiß <app>
<lem>wenden:</lem>
<rdg wit="#c" type="v">wenden,</rdg>
</app> so würde immer ein sehr dürftiges Ganze herauskommen; man könnte
vieles nicht deutlich machen, noch das Merkwürdigste ausheben, wo man nicht
das Auslesen hätte, und also vieles und <app>
<lem>vielerley</lem>
<rdg wit="#c" type="v">vielerlei</rdg>
</app> von der Geschichte <app>
<lem>wüßte; und wenn</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">wüßte. Wenn</rdg>
</app> vollends die Geschichte zusammenhängend und <index indexName="subjects-index">
<term>pragmatisch</term>
</index>pragmatisch vorgestellt werden <app>
<lem>soll:</lem>
<rdg wit="#c" type="v">soll,</rdg>
</app> so gehört <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">dazu</rdg>
</app> nothwendig eine <app>
<lem>ausführliche</lem>
<rdg wit="#c" type="v">ausführliche,</rdg>
</app> und selbst ins Kleine gehende <app>
<lem>Erkenntniß dazu</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Kenntniß derselben</rdg>
</app>. Aber aus den Theilen muß man doch auch ein wohl concentrirtes Ganze
bilden können, um sich eine allgemeine Uebersicht der Weltveränderungen zu
verschaffen, um die Geschichte der menschlichen Gesellschaft überhaupt zu
verstehen, um einen allgemeinen Faden zu ha<pb edRef="#c" n="245"/>ben,
daran <pb edRef="#b" n="269"/> man die besondere Geschichte knüpft. Dieses
alles hat Gelegenheit zu gewissen <app>
<lem>Abtheilungen der Geschichte</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>Abtheilungen der Geschichte</hi> des großen
Feldes</rdg>
</app> gegeben.</p>
</div>
<div n="227" type="section" id="section_1_227">
<head><app>
<lem>227</lem>
<rdg wit="#a" type="v">230</rdg>
</app>.</head>
<p>Man <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app> diese <hi>theils</hi> nach den besondern Arten der Veränderungen
machen, deren <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte man sucht, <app>
<lem><hi>theils</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="v">theils</rdg>
</app> nach dem weitern oder engern <app>
<lem>Umfang</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Umfange</rdg>
</app> der Geschichte. In jener Rücksicht ist die <pb edRef="#a" n="225"/>
Abtheilung in <hi>bürgerliche, Religions-</hi>
<app>
<lem><hi>und</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="v">und</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Kirchengeschichte</term>
</index><hi>Kirchengeschichte</hi>, und in <index indexName="subjects-index">
<term>Literärgeschichte</term>
</index><hi>Literärgeschichte</hi> entstanden, je nachdem man <app>
<lem>dabey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">dabei</rdg>
</app> auf die Veränderungen der bürgerlichen Gesellschaft, oder der <app>
<lem>Religion,</lem>
<rdg type="v" wit="#a">Religion</rdg>
</app> und der zur <index indexName="subjects-index">
<term>Aufklärung</term>
</index>Aufklärung und Uebung derselben zusammengetretenen Gesellschaften,
oder der <app>
<lem>Wissenschaften,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Wissenschaften</rdg>
</app> seine Absicht gerichtet hat. Alle <app>
<lem>drey <app>
<lem>laßen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">lassen</rdg>
</app></lem>
<rdg wit="#c" type="pp">drei lassen</rdg>
</app> sich wieder nach gewissen <index indexName="subjects-index">
<term>Hauptperioden</term>
</index>Hauptperioden, <choice>
<abbr>z. B.</abbr>
<expan>zum Beispiel</expan>
</choice> die uns bekannte Geschichte in die <app>
<lem><hi>ältere</hi>,</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>ältere</hi></rdg>
</app> (bis auf den Anfang des 9ten Jahrhunderts nach <index indexName="persons-index">
<term>Christus, s. Jesus Christus</term>
<term>Jesus Christus</term>
</index><persName ref="textgrid:255cd">Christi</persName> Geburt, oder <app>
<lem>besser,</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">vielleicht besser</rdg>
</app> bis auf die <app>
<lem>große Völkerwanderung</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">grosse Volkswanderung</rdg>
</app> im 4ten <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">und 5ten</rdg>
</app> Jahrhundert), in die <app>
<lem><hi>mittlere</hi></lem>
<rdg wit="#a" type="v"><hi>mitlere</hi></rdg>
</app> (bis auf den Anfang des 16ten <app>
<lem>Jahrhunderts)</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Jahrhunderts),</rdg>
</app> und in die <app>
<lem><hi>neuere</hi>,</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>neuere</hi></rdg>
</app> theilen. Nach dem weitern oder engern Umfang <app>
<lem>aber</lem>
<rdg wit="#c" type="v">aber,</rdg>
</app> pflegt man, wenigstens <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> der bürgerlichen Geschichte, die <hi>allgemeine <index indexName="subjects-index">
<term>Weltgeschichte</term>
</index>Weltgeschichte</hi> (Universalhistorie) und die <app>
<lem><hi>besondre</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>besondere</hi></rdg>
</app> zu unterscheiden, welche <app>
<lem>letztre freylich</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">letztere freilich</rdg>
</app>, nach <app>
<lem>den</lem>
<rdg wit="#c" type="v">dem</rdg>
</app> verschiedenen <app>
<lem>Umfang</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Umfange</rdg>
</app> der Zeit oder der Gesellschaft und Wissenschaft, wieder sehr viele
Abtheilungen leidet.</p>
</div>
<div n="228" type="section" id="section_1_228">
<head><pb edRef="#b" n="270"/>
<app>
<lem>228</lem>
<rdg wit="#a" type="v">231</rdg>
</app>.</head>
<p>Wenn es dem, der Theologie studieren will, <app>
<lem>andre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">andere</rdg>
</app> Beschäftigungen, die seinen Fleiß fordern, nicht <app>
<lem>erlaubten</lem>
<rdg wit="#c" type="v">erlauben</rdg>
</app>, sich in das so gar weite Feld der <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte zu <app>
<lem>wagen:</lem>
<rdg wit="#c" type="v">wagen,</rdg>
</app> so sollte er doch, als cultivirter Mensch, als Christ und Reli<pb edRef="#c" n="246"/>gionslehrer, als Gelehrter und Bürger, in der <app>
<lem>allgemeinen Weltgeschichte</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>allgemeinen Weltgeschichte</hi></rdg>
</app>, der <app>
<lem>Religions- Menschen-</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>Religions-, Menschen-</hi></rdg>
</app> und <app>
<lem>Li<pb edRef="#a" n="226"/>terärhistorie</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>Literärhistorie</hi></rdg>
</app> und in der <app>
<lem>Geschichte</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>Geschichte</hi></rdg>
</app> seines <app>
<lem>Vaterlandes</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>Vaterlandes</hi></rdg>
</app>, kein Fremdling seyn; zumal wenn, wie billig scheint, jeder, der
Anspruch auf <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Cultur</term>
</index>Cultur</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Kultur</rdg>
</app> macht, wenigstens überhaupt und in dem Theil der Geschichte, die ihn
am nächsten angeht, nicht ganz unwissend seyn darf, und gemeiniglich der
Unterricht darin denen anvertrauet wird, die sich dem Studium der Theologie
gewidmet haben.</p>
<note place="end"><app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice></rdg>
</app> Alle Menschen wollen gern <app>
<lem>wissen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">wissen,</rdg>
</app> was geschehen, woher das gekommen, was daraus geworden <app>
<lem>sey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">sei</rdg>
</app>? Dieser natürliche Trieb zur Geschichte und zur Philosophie <app>
<lem>darüber</lem>
<rdg wit="#a #c" type="v">darüber,</rdg>
</app> zeigt sich schon <app>
<lem>bey Kindern und bey</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">bei Kindern, selbst bei</rdg>
</app> dem gemeinen Mann. Hierin liegt der Grund zu aller <app>
<lem>Cultur;</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">Cultur, und</rdg>
</app> so wie diese <app>
<lem>zunimmt:</lem>
<rdg wit="#c" type="v">zunimmt,</rdg>
</app> so wächst auch die Begierde, diese Kenntniß zu erweitern; nur daß <app>
<lem>freylich</lem>
<rdg wit="#c" type="v">freilich</rdg>
</app> jeder nach dem wißbegierig ist, was ihn am meisten <app>
<lem>interessirt</lem>
<rdg wit="#a" type="v">intereßirt</rdg>
</app>. Ganz gleichgültig also gegen Geschichte, und auch nicht einmal
begierig nach Kenntniß Einer Art der wahren Geschichte seyn, verräth einen
Menschen, der entweder sich um nichts <app>
<lem>bekümmert,</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> als um sich und seine Bedürfnisse, nicht um <app>
<lem>Andre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Andere</rdg>
</app>, um ihr Schicksal und <app>
<lem>ihre</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> Unternehmungen, die doch selbst auf sein <app>
<lem>eignes</lem>
<rdg wit="#c" type="v">eigenes</rdg>
</app>
<pb edRef="#b" n="271"/> Glück und Unglück einen Einfluß haben können, <app>
<lem/>
<rdg wit="#a" type="pt">bekümmert,</rdg>
</app> kurz, der keinen rechten Sinn für das menschliche Leben und die
Gesellschaft hat, oder der wirklich überall keiner wahren Cultur fähig
ist.</note>
</div>
<div n="229" type="section" id="section_1_229">
<head><app>
<lem>229</lem>
<rdg wit="#a" type="v">232</rdg>
</app>.</head>
<p><app>
<lem>Wie</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Bei der Frage, wie</rdg>
</app> man die <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte und deren <app>
<lem>angegebne</lem>
<rdg wit="#c" type="v">angegebene</rdg>
</app> Theile am vortheilhaftesten studieren <app>
<lem>solle? – das heißt <hi>entweder</hi>,</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">solle, sieht man <hi>entweder</hi></rdg>
</app> auf <app>
<lem>welche</lem>
<rdg wit="#c" type="v">die</rdg>
</app> Eigenschaften der <pb edRef="#a" id="noe_1_1_227_page" n="227"/>
Geschichte <app>
<lem>man sehen</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">und den Zweck</rdg>
</app>, zu welchem <app>
<lem>Zweck</lem>
<rdg type="om" wit="#c"/>
</app> man sie studieren <app>
<lem>müsse?</lem>
<rdg wit="#c" type="v">muß;</rdg>
</app>
<hi>oder</hi>
<app>
<lem>wodurch</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> man <app>
<lem>sich dieses Studium erleichtern könne? – In <hi>jenem</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="pp">sieht auf die Hülfs- und Erleichterungsmittel
des <pb edRef="#c" n="247"/> Studiums. – Auf keinen</rdg>
</app> Fall <app>
<lem>muß</lem>
<rdg wit="#c" type="v">darf</rdg>
</app> die Absicht <app>
<lem>nicht bloß auf <app>
<lem>die</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app></lem>
<rdg wit="#c" type="pp">bloße</rdg>
</app> Befriedigung der Neugier, der Eitelkeit und des Triebes nach <app>
<lem>Vielwissen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Vielwisserey</rdg>
<rdg type="v" wit="#c">Vielwisserei</rdg>
</app>, oder <app>
<lem>auf</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> angenehme <app>
<lem>Zeitkürzung</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Zeitverkürzung</rdg>
</app> und Unterhaltung der Einbildungskraft gehen, <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">wenn von einem wirklichen <hi>Studium</hi> die
Rede ist,</rdg>
</app> sondern auf Erreichung des höhern <index indexName="subjects-index">
<term>Nutzen</term>
</index>Nutzens, der §. <app>
<lem><ref target="#section_1_218">218</ref></lem>
<rdg wit="#a" type="v"><ref target="#section_1_218">221</ref></rdg>
</app>
<choice>
<abbr>f.</abbr>
<expan>folgend</expan>
</choice> angegeben <app>
<lem>ist; und alsdenn</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">ist. Alsdann</rdg>
</app> wird man aus dem, was gesagt worden ist, leicht abnehmen können, <app>
<lem>aus welchem <index indexName="subjects-index">
<term>Gesichtspunct</term>
</index>Gesichtspunct man sie studieren</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">welches der eigentliche und würdige
Gesichtspunkt eines solchen Studiums seyn</rdg>
</app> müsse.</p>
<note place="end"><app>
<lem>Mit diesen Regeln muß man das Studium</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung.</expan>
</choice> Mehr als alle Regeln lehrt die Lesung</rdg>
</app> guter <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichtschreiber</term>
</index>Geschichtschreiber <app>
<lem>verbinden</lem>
<rdg wit="#c" type="v">selbst</rdg>
</app>. Als <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Geschichtsforscher</term>
</index>Geschichtsforscher</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>Geschichtsforscher</hi></rdg>
</app> (§. <app>
<lem><ref target="#section_1_225">225</ref></lem>
<rdg wit="#a" type="v"><ref target="#section_1_225">228</ref></rdg>
<rdg type="v" wit="#c"><ref target="#section_1_225">225.</ref></rdg>
</app>
<choice>
<abbr>Anm.</abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice>
<app>
<lem>2.</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app>), in Absicht auf <app>
<lem>Wahrheit,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Wahrheit</rdg>
</app> und selbst Deutlichkeit, <app>
<lem>möchten deutsche Geschichtschreiber schwerlich übertroffen werden;
in</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">haben <hi>deutsche Historiker</hi> stets einen
hohen Rang behauptet. In</rdg>
</app> Absicht auf historische Kunst sind die Alten, <index indexName="classics-index">
<term><persName>Thukydides</persName></term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24h01">Thukydides</persName>,</hi>
<index indexName="classics-index">
<term><persName>Polybius</persName></term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24h02">Polybius</persName>,</hi>
<index indexName="classics-index">
<term><persName>Livius</persName></term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24h28">Livius</persName>,</hi>
<index indexName="classics-index">
<term><persName>Plutarch</persName></term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24h08">Plutarch</persName>,</hi>
<index indexName="classics-index">
<term><persName>Tacitus</persName></term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24gzb">Tacitus</persName></hi>, und
unter den <app>
<lem>Neuern</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Neuern, wiewohl nicht von verschiedenen
Seiten,</rdg>
</app>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_229_1"/><index indexName="persons-index">
<term>Sleidanus, Johannes</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25k7f">Sleidan</persName>,</hi>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_229_2"/><index indexName="persons-index">
<term>Thou, Jacques Auguste de</term>
</index><persName ref="textgrid:25k7h"><hi>de</hi>
<app>
<lem><hi>Thou</hi>,</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>Thou</hi></rdg>
</app></persName> (<persName>Thuanus</persName>), <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_229_3"/><index indexName="persons-index">
<term>Voltaire</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25k7s">Voltaire</persName>,</hi>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_229_4"/><index indexName="persons-index">
<term>Hume, David</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255cc">Hume</persName>,</hi>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_229_5"/><index indexName="persons-index">
<term>Robertson, William</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25389">Robertson</persName>,</hi>
<app>
<lem><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_229_6"/><index indexName="persons-index">
<term>Gibbon, Edward</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:27114">Gibbon</persName>,</hi>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_229_7"/><index indexName="persons-index">
<term>Raynal, Guillaume Thomas François</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:27115">Raynal</persName>,</hi>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_229_8"/><index indexName="persons-index">
<term>Barthélemy, Jean Jacques</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:2537t">Barthelemy</persName>,</hi>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_229_9"/><index indexName="persons-index">
<term>Müller, Johannes von</term>
</index><hi>Johann</hi></lem>
<rdg wit="#a" type="pp"><hi>Joh.</hi></rdg>
</app>
<persName ref="textgrid:254vc"><app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt"><hi>von</hi></rdg>
</app>
<hi>Müller</hi></persName><hi>,</hi>
<app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_229_10"/><index indexName="persons-index">
<term>Spittler, Ludwig Timotheus von</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:253k3">Spittler</persName>,</hi></rdg>
</app>
<app>
<lem><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_229_11"/><index indexName="persons-index">
<term>Schiller, Friedrich</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255kd">Schiller</persName></hi></lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> und wenige <app>
<lem>Andre, freylich</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Andere, freilich</rdg>
</app> bessere <pb edRef="#b" n="272"/> Muster, wenn nur einige unter ihnen
eben so sorgfältig nach Wahrheit, der eigentlichen Seele der Geschichte,
gestrebt, <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">wie namentlich <index indexName="persons-index">
<term>Voltaire</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25k7s">Voltaire</persName></hi>,</rdg>
</app> und sie <app>
<lem>nicht</lem>
<rdg wit="#c" type="v">nicht,</rdg>
</app> der angenehmern Unterhaltung so oft aufgeopfert hätten.</note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_229_1">
<label>Sleidan</label>
<p>Gemeint ist der Diplomat und Historiker Johannes Sleidanus (1506–1556),
dessen Hauptwerk <hi>De statu religionis et rei publicae Carolo V.
Caesare commentarii</hi> (1555) aufgrund der intensiven
Quellenarbeit und seiner neutralen Darstellung bis in die Gegenwart
hinein ein Standardwerk der Reformationsgeschichte darstellt. Die seit
ihrem Erscheinen immer wieder neu aufgelegten <hi>Commentarii</hi> waren
in der zweiten Hälfte des 18. Jh.s in der dreibändigen Ausgabe
(1785–1786) Christian Karl am Endes (1730–1799) und in der von Johann
Salomo Semler besorgten deutschen Übersetzung in vier Bänden
(1771–1773) greifbar. Als Gegenstück zu den <hi>Commentarii</hi>
erschienen kurz darauf Sleidans <hi>De quatuor summis imperiis libri
tres</hi> (1556), eine an der biblischen Vier-Reiche-Lehre
orientierte Weltgeschichte. Beide Darstellungen können als
Grundlagenwerke der modernen Geschichtsschreibung gelten.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_229_2">
<label>de Thou, (Thuanus)</label>
<p>Jacques Auguste de Thou (Thuanus) (1553–1617) zählt zu den bedeutendsten
Historikern der französischen Renaissance. Sein in hervorragendem Latein
verfasstes und nach unparteiischer Darstellung strebendes Hauptwerk, die
in Paris erschienenen <hi>Historiae sui temporis</hi> I–IV (1604–1608),
eine annalistische Geschichtserzählung der Jahre 1546–1584. Sie umfasst
alle europäischen Staaten und das Osmanische Reich, ist jedoch v.a. eine
Geschichte Frankreichs. Das auf 138 Bücher angelegte Werk zeichnet sich
durch eine komplizierte Editionsgeschichte (bis 1630 erschienen
unterschiedliche Ausgaben) aus, blieb zu de Thous Lebzeiten unvollendet,
wurde jedoch in London unter Berücksichtigung seiner Manuskripte ein
Jahrhundert später in sieben Bänden (1733) vollständig herausgegeben.
Diese Ausgabe diente als Grundlage einer französischen Übersetzung
(1734). </p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_229_3">
<label>Voltaire</label>
<p>Der französische Philosoph Voltaire (François-Marie Arouet) (1694–1778)
hat mehrere Hundert Werke ganz unterschiedlicher Genres hinterlassen und
gehört zu den einflussreichsten Autoren der europäischen Aufklärung.
Unter den historischen Schriften können das epochale Werk <hi>Le siècle
de Louis XIV</hi> (1751) und der siebenbändige <hi>Essai sur
l'histoire générale et sur les mœurs et l'esprit des nations depuis
Charle-magne jusqu' à nos jours</hi> (1756) hervorgehoben werden, in
denen Voltaire einen neuen, soziale und kulturelle Momente
berücksichtigenden und von übernatürlichen Erklärungsmustern
abweichenden Typus von Geschichtsschreibung entfaltet. Zudem prägte
Voltaire mit <hi>La philosophie de l'histoire</hi> (1765) den Begriff
der Geschichtsphilosophie und verfasste den Artikel <hi>Histoire</hi> in
der <hi>Encyclopédie</hi>.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_229_4">
<label>Hume</label>
<p>Der Philosoph David Hume (1711–1776) gehört mit <hi>A Treatise of Human
Nature</hi> (1739–1740), <hi>Enquiry Concerning Human
Understanding</hi> (Erstveröffentlichung 1748 noch unter
abweichendem Titel), <hi>Enquiry Concerning the Principles of
Morals</hi> (1751) sowie den posthum veröffentlichen <hi>Dialogues
Concerning Natural Religion</hi> (1779) zu den wichtigsten Gestalten
der schottischen Aufklärung. Zudem ist Hume auch als Ökonom und
Historiker hervorgetreten. Als historische Werke sind die sechsbändige
<hi>History of England</hi> bzw. <hi>Great Britain</hi> (1754–1762)
sowie die zweibändige <hi>History of Great Britain, under the house of
Stuart</hi> (1759) zu nennen. Hinzu kommt die die deistische Annahme
einer ursprünglichen monotheistischen Vernunftreligion entkräftende
Abhandlung <hi>The Natural History of Religion</hi> (1757).</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_229_5">
<label>Robertson</label>
<p>Der Geistliche und Historiker William Robertson (1721–1793), 1762 Rektor
der Universität Edinburgh und 1763 nach einer Vakanz von über fünfzig
Jahren der erste <hi>Historiographer Royal</hi> Schottlands, zählt zu
den führenden Figuren der schottischen Aufklärung. Zu seinen wichtigsten
Werken zählen die zweibändige <hi>History of Scotland</hi> (1759), die
von Zeitgenossen wie Voltaire und Edward Gibbon hochgelobte dreibändige
<hi>History of the Reign of the Emperor Charles V</hi> (1769), in
der Robertson die betreffenden Jahrzehnte als Ausgangspunkt für die
politische Neuformierung Europas beschreibt, und die zweibändige
<hi>History of America</hi> (1777). In der ersten Auflage der
<hi>Anweisung</hi> ist auf die Übersetzung von Robertsons
<hi>History of Ancient Greece</hi> (<hi rend="superscript">2</hi>
1778) verwiesen (vgl. I § 138 a).</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_229_6">
<label>Gibbon</label>
<p>Der zeitweise auch als Politiker tätige Historiker Edward Gibbon
(1737–1794) zählt aufgrund seines Hauptwerkes <hi>The History of the
Decline and Fall of the Roman Empire</hi> (1776–1788) neben David
Hume und William Robertson zu den bedeutendsten Geschichtsschreibern der
englischsprachigen Aufklärung. Um Objektivität bemüht und unter
großflächiger Heranziehung von Primärquellen beschreibt Gibbon den
Niedergang Roms vom 2. Jh. bis zum Fall Konstantinopels im Jahr 1453 und
macht dabei auch das Christentum mitverantwortlich. Bisweilen gilt
Gibbon als erster moderner Historiker des antiken Rom, von besonderer
Bedeutung ist seine Erschließung der Spätantike.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_229_7">
<label>Raynal</label>
<p>Bekannt wurde der als Jesuit erzogene Guillaume Thomas François Raynal
(Abbé Raynal) (1713–1796) vor allem durch die vielgelesene vierbändige
<hi>Histoire philosophique et politique des établissements et du
commerce des Européens dans les deux Indes</hi> (1770), zu der auch
Denis Diderot (1713–1784) beigetragen hat. Nachdem dieses u.a.
sklavereikritische Werk über die <hi>beiden Indien</hi> verboten wurde,
veröffentlichte Raynal es nach Amsterdam ein zweites Mal in Den Haag
(1774), doch wurde auch diese Ausgabe indiziert. Nach der erneuten
Veröffentlichung in Genf (1780) musste Raynal Frankreich verlassen und
fand schließlich bei Friedrich dem Großen (1712–1786) eine Freistatt.
1784 kehrte er nach Frankreich und 1791 vorübergehend auch nach Paris
zurück. Hier folgte seiner Kritik an den absolutistischen Strukturen im
vorrevolutionären Frankreich die Kritik an der revolutionären Praxis,
die jedoch kein Gehör fand.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_229_8">
<label>Barthelemy</label>
<p>Einer breiten Leserschaft ist der Numismatiker, Sprach- und
Altertumswissenschaftler Jean Jacques Barthélemy (1716–1795) vor allem
durch sein vierbändiges Werk <hi>Voyage du jeune Anarcharsis en
Grèce</hi> (1788) (vgl. I § 138) bekannt geworden, dessen
Ausarbeitung drei Jahrzehnte in Anspruch genommen hat. Im Stil einer
Reisebeschreibung – Hauptfigur ist ein junger Skythe auf Bildungsreise,
der im Alter seine Eindrücke niederschreibt – entwirft Barthélemy hier
ein Bild vom gesellschaftlichen und kulturellen Leben Griechenlands vor
Alexander und vereinigt so unterhaltsame Lektüre und
Historizität.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_229_9">
<label>Johann Müller</label>
<p>Der in Schaffhausen geborene Diplomat, Bibliothekar und Historiker
Johannes von Müller (1752–1809) war einer der wichtigsten Schweizer
Intellektuellen seiner Zeit und stand – davon zeugt der umfangreiche
briefliche Nachlass – mit führenden Gelehrten in Kontakt. Aus seinen
historischen Werken sind das von seinem Lehrer August Ludwig von
Schlözer (1735–1809) als epochemachend rezensierte Werk <hi>Bellum
Cimbricum</hi> (1772), <hi>Die Geschichte der Schweizer</hi> (1780),
die nach Müllers Tod fortgesetzte <hi>Geschichte der Schweizerischen
Eidgenossenschaft</hi> I–V/1 (1780–1808) und die unvollendeten,
zuerst von seinem Bruder Johann Georg Müller (1759–1819) im Rahmen der
<hi>Sämmtlichen Werke</hi> I–XXVII (1810–1819; <hi rend="superscript">2</hi>1831–1835) herausgegebenen
<hi>Vierundzwanzig Bücher allgemeiner Geschichte, besonders der
europäischen Menschheit</hi> (vgl. I § 235 c)
hervorzuheben.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_229_10">
<label>Spittler</label>
<p>Zunächst als Stiftsrepentent in Tübingen tätig, wurde Ludwig Timotheus
von Spittler (1752–1810) 1778 auf Vermittlung Christian Gottlob Heynes
Professor an der Göttinger Philosophischen Fakultät und verzichtete
später zugunsten Gottlieb Jakob Plancks (1751–1833), der Spittler nach
dessen Tod eine eigene Schrift widmen sollte (1811), auf einen Lehrstuhl
an der Theologischen Fakultät. Bereits zu Tübinger Zeiten hatte Spittler
seine <hi>Geschichte des Kanonischen Rechts bis auf die Zeiten des
falschen Isidorus</hi> (1778) veröffentlicht (vgl. III § 89), als
theologisch bedeutsamstes Werk darf der mehrfach aufgelegte <hi>Grundriß
der Geschichte der christlichen Kirche</hi> (1782) gelten. Nach dem
Verzicht auf die theologische Professur verlegte sich Spittler v.a. auf
die politische bzw. Landesgeschichte. In diesem Zusammenhang sind vor
allem die <hi>Geschichte Wirtembergs unter der Regierung der Grafen und
Herzoge</hi> (1783), die zweibändige <hi>Geschichte des Fürstenthums
Hannover seit den Zeiten der Reformation bis zu Ende des
siebenzehnten Jahrhunderts</hi> (1786) und der zweibändige
<hi>Entwurf der Geschichte der Europäischen Staaten</hi> (1793/1794)
zu nennen.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_229_11">
<label>Schiller</label>
<p>Als im engeren Sinne historische Arbeiten Friedrich Schillers, auf
Initiative Goethes ab 1789 Professor in Jena, sind v.a. die
<hi>Geschichte des Abfalls der vereinigten Niederlande von der
Spanischen Regierung</hi> (1788), von der nur der erste von sechs
angedachten Bänden erschienen ist, sowie die im <hi>Historische[n]
Calender für Damen</hi> (1791–1793) abgedruckte <hi>Geschichte des
Dreyßigjährigen Kriegs</hi> zu nennen. Hinzugenommen werden kann
etwa noch der kurze Aufsatz über die <hi>Jesuitenregierung in
Paraguai</hi>, in: Der Teutsche Merkur 1788 (Okt.), 3–8. In seiner
begeistert aufgenommenen Antrittsvorlesung <hi>Was heißt und zu welchem
Ende studiert man Universalgeschichte?</hi> vom 26. Mai 1789 macht
Schiller seine Vorstellung von Geschichtsschreibung deutlich.
</p></note>
</div>
<div n="230" type="section" id="section_1_230">
<head><app>
<lem>230</lem>
<rdg wit="#a" type="v">233</rdg>
</app>.</head>
<p><app>
<lem>Hat aber die Frage den <hi>andern</hi> Sinn: so betrift sie mehr
die Methode und die Hülfsmittel, und dabey möchten folgende
Vorschläge nicht undienlich seyn.</lem>
<rdg type="ppl" wit="#c">Die <index indexName="subjects-index">
<term>Methode</term>
</index><hi>Methode</hi> und die <index indexName="subjects-index">
<term>Hülfsmittel</term>
</index><hi>Hülfsmittel</hi> des historischen Studiums betreffend,
so wird man hier keine vollständige Anweisung für
Geschichtsforscher, oder für solche erwarten, die sich mit
vorzüglichem Fleiß diesem Studium widmen, und überall aus den <index indexName="subjects-index">
<term>Quellen</term>
</index><hi>Quellen</hi> schöpfen wollen. Nur einige Winke sollen
denen gegeben werden, welche entweder versäumt, noch den <hi>ersten
Grund</hi> hierin legen <pb edRef="#c" n="248"/> müssen, oder
sich mit der Geschichte nur so weit beschäftigen, als zur bessern
Kenntniß der übrigen, namentlich der theologischen Wissenschaften,
nöthig ist. Jedoch kann die Religions- und <index indexName="subjects-index">
<term>Kirchengeschichte</term>
</index>Kirchengeschichte hier noch weniger berücksichtigt werden,
da unter den eigentlichen theologischen Wissenschaften von ihr die
Rede seyn wird.</rdg>
</app></p>
<app>
<lem><note n="1" place="end"><app>
<lem><choice>
<abbr>Anm.</abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice></lem>
<rdg type="v" wit="#a"><hi>Anm.</hi></rdg>
</app> 1. Man sieht aber wohl, daß dieses nicht eine Anweisung für <app>
<lem>Geschichtsforscher</lem>
<rdg wit="#a" type="typo-correction"><choice corresp="#noe_corr_9">
<sic>Geschichtschreiber</sic>
<corr type="authorial">Geschichtsforscher</corr>
</choice></rdg>
</app>, oder für <pb edRef="#a" n="228"/> solche seyn solle, die
sich mit vorzüglichem Fleiß dem Studium der Geschichte widmen, und,
wie <app>
<lem>alsdann</lem>
<rdg wit="#a" type="v">alsdenn</rdg>
</app> nöthig ist, aus den Quellen schöpfen wollen; sondern für die,
welche entweder den ersten Grund hierin legen müssen, oder sich mit
der Geschichte mehr als einem Nebenwerke, oder nur so weit
beschäftigen, als zur bessern Kenntniß der übrigen, namentlich der
theologischen Wissenschaften, nöthig ist.</note>
<note n="2" place="end"><app>
<lem><choice>
<abbr>Anm.</abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice></lem>
<rdg type="v" wit="#a"><hi>Anm.</hi></rdg>
</app> 2. Die Religions- und Kirchengeschichte wird hier ganz
übergangen; weil ihr unten in einem andern Abschnitt ein <app>
<lem>besondrer</lem>
<rdg wit="#a" type="v">besonderer</rdg>
</app> Platz bestimmt ist.</note>
<note n="3" place="end"><app>
<lem><choice>
<abbr>Anm.</abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice></lem>
<rdg type="v" wit="#a"><hi>Anm.</hi></rdg>
</app> 3. Ueberhaupt muß derjenige, der sich mehr auf die Geschichte <app>
<lem>einlaßen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einlassen</rdg>
</app> kan und will, zuerst diejenigen Schriftsteller zu Rathe
ziehen, welche ein Verzeichniß der dahin gehörigen allgemeinen und
besondern Werke und Schriften geliefert haben. Hat er dadurch die
besten Geschichtschreiber in den <pb edRef="#b" n="273"/>
verschiedenen Arten der Geschichte kennen gelernet, so muß er sich,
wenn er weiter gehen will, an diejenigen halten, die von diesen als
gebrauchte <index indexName="subjects-index">
<term>Quellen</term>
</index>Quellen oder <index indexName="subjects-index">
<term>Hülfsmittel</term>
</index>Hülfsmittel sind angegeben worden. Für Geschichte überhaupt,
oder eigentlich für bürgerliche Geschichte, ist das vollständigste
Werk die Bibliotheca historica, instructa a <index indexName="persons-index">
<term>Struve, Burkhard Gotthelf</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wdw">Burc. Gotthelf
Struvio</persName></hi>, aucta a <index indexName="persons-index">
<term>Buder, Christian Gottlieb</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wdx">Christ. Gottlieb
Budero</persName></hi>, nunc vero a <index indexName="persons-index">
<term>Meusel, Johann Georg</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wdt">Jo. Georg.
Meuselio</persName></hi> - - amplificata, wovon bis jetzt <app>
<lem>5 Volumina, jedes von 2 Theilen, Lipsiae 1782 bis 1791<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254f5"/></lem>
<rdg wit="#a" type="pp"><choice>
<abbr>Vol.</abbr>
<expan>Volumen</expan>
</choice> I. Pars I. Lipsiae 1782. <choice>
<abbr>P.</abbr>
<expan>Pars</expan>
</choice> II. 1784. <choice>
<abbr>u.</abbr>
<expan>und</expan>
</choice>
<choice>
<abbr>Vol.</abbr>
<expan>Volumen</expan>
</choice> II. <choice>
<abbr>P.</abbr>
<expan>Pars</expan>
</choice> I. 1785.</rdg>
</app> in <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8. erschienen <app>
<lem>sind</lem>
<rdg wit="#a" type="v">ist</rdg>
</app>. Die <index indexName="persons-index">
<term>Buder, Christian Gottlieb</term>
</index><persName ref="textgrid:24wdx">Budersche</persName> Ausgabe
des ganzen Werks war Jenae <app>
<lem>1740<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254f7"/></lem>
<rdg wit="#a" type="v">1740.</rdg>
</app> in 2 Bänden in <app>
<lem>groß Oktav</lem>
<rdg wit="#a" type="pp"><choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8.</rdg>
</app> herausgekommen.</note></lem>
<rdg wit="#c" type="ppl"><note place="end">{<choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> Als Einleitung in das Studium zeichnet sich aus: <list>
<item><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_230_1"/><index indexName="persons-index">
<term>Rühs, Friedrich</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:254fd">E. B.
Ruehs</persName></hi> Entwurf einer Propädeutik des
historischen Studiums. Berlin 1811.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254fg"/>}</item>
</list></note></rdg>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_230_1">
<label>E. B. Ruehs Entwurf einer Propädeutik des historischen Studiums.
Berlin 1811</label>
<p>Der Autor des geschichtsmethodisch innovativen Entwurfs ist der
später v.a. durch nationalistische und antisemitische Überzeugungen
aufgefallene Historiker (Christian) Friedrich Rühs
(1781–1820).</p></note>
</app>
</div>
<div n="231" type="section" id="section_1_231">
<head><app>
<lem>231</lem>
<rdg wit="#a" type="v">234</rdg>
</app>.</head>
<p><app>
<lem>Vor allen Dingen müßte man sich zu orientiren suchen, <choice>
<abbr>d. i.</abbr>
<expan>das ist</expan>
</choice> sich bekannt machen <hi>wo?</hi> und <pb edRef="#a" n="229"/>
<hi>wenn</hi> die Veränderungen, welche die Geschichte lehren soll,
vorgegangen wären, also zuvörderst den Schauplatz kennen lernen.
Ohne</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Zuvörderst sollte ohne</rdg>
</app> vorläufige Kenntniß der <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Geographie</term>
</index><hi>Geographie</hi> sollte man nie wollen</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>Geographie</hi>, welche uns den Schauplatz
bekannt macht, auf welchem das, was sie erzählt, sich zutrug,
niemand</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte <app>
<lem>studieren. Diese</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">studieren wollen. Dieses</rdg>
</app> vorläufige <app>
<lem>Arbeit brauchte nur</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Studium mag sich</rdg>
</app> auf das <app>
<lem>Allgemeinere zu gehen;</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Allgemeine beschränken,</rdg>
</app> weil sonst die Menge der Sachen zerstreuen, oder unnöthig aufhalten, <app>
<lem>vieles</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Vieles</rdg>
</app> auch nicht einmal verständlich, oder dessen <index indexName="subjects-index">
<term>Nutzbarkeit</term>
</index>Nutzbarkeit begreiflich seyn würde, was erst durch die Geschichte
<index indexName="subjects-index">
<term>aufklären</term>
</index>aufgeklärt werden muß. Vorzüglich <app>
<lem>müßten unter den wichtigsten Oertern</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">müssen</rdg>
</app> die <app>
<lem>natürlichen</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>natürlichen</hi></rdg>
</app> Abtheilungen der Erde durch Meere, Flüsse und <app>
<lem>Gebürge</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Gebirge</rdg>
</app> bemerkt werden, als welche die beständigsten sind, woran <pb edRef="#b" n="274"/> sich auch größtentheils die Abtheilungen der Völker
und die wichtigsten Städte geschlossen haben, von wo aus selbst die
Verbindungen und die Ausbreitung der Völker gegangen sind. <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt"><ref type="note" target="#noe_2_1_231_note1_c"><hi rend="superscript">1</hi>)</ref></rdg>
</app> Weil die neuere Beschaffenheit der Länder uns näher angeht, und man
von ihr mehr wissen <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann,</rdg>
</app> als von der vorhergehenden: so <app>
<lem>würde</lem>
<rdg wit="#c" type="v">fängt</rdg>
</app> man <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">gewöhnlich</rdg>
</app> von der <app>
<lem>neuern</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>neuern</hi></rdg>
</app>
<app>
<lem>Geographie</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app>
<app>
<lem>anfangen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">an</rdg>
</app>, und <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">geht</rdg>
</app> so zur <app>
<lem>mitlern</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>mittlern</hi></rdg>
</app> und <app>
<lem>ältern fortgehen.</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>ältern</hi> fort. <ref type="note" target="#noe_2_1_231_note2_c"><hi rend="superscript">2</hi>)</ref></rdg>
</app> Es versteht sich, daß <app>
<lem>man stets die</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">dabei der Gebrauch der</rdg>
</app> besten <index indexName="subjects-index">
<term>Landcharten</term>
</index>Landcharten, die man bekommen <app>
<lem>kan, vor sich haben müsse</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">kann, unentbehrlich ist</rdg>
</app>.</p>
<app>
<lem><note place="end">Bey der <hi>neuern</hi> Geographie könnte man der
vollständigern Kürze wegen <index indexName="persons-index">
<term>Fabri, Johann Ernst</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wfg">J. E.
Fabri</persName></hi> Handbuch der neuesten Geographie, <app>
<lem>dritte umgearbeitete <choice>
<abbr>Aufl.</abbr>
<expan>Auflage</expan>
</choice></lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> Halle <app>
<lem>1790<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:24wfk"/></lem>
<rdg wit="#a" type="v">1784.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:24wfj"/></rdg>
</app>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8. und zur Erweiterung in Absicht auf Europa und einen
Theil von Asien, <index indexName="persons-index">
<term>Büsching, Anton Friedrich</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wfm">A. F.
Büschings</persName></hi> Auszug aus seiner Erdbeschreibung,
5te vermehrte Auflage, Hamburg
1780 in 2
Theilen in 8. und 6ste <choice>
<abbr>Aufl.</abbr>
<expan>Auflage</expan>
</choice> des ersten Theils, <app>
<lem>1785<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:24wfp"/>,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">1785.</rdg>
</app> zum Grunde legen<app>
<lem>; noch mehr aber, wenn die Geographie vorzüglich zum Behuf
der <hi>Völkergeschichte</hi> studiert werden soll, <index indexName="persons-index">
<term>Gatterer, Johann Christoph</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wfq">J. C.
Gatterers</persName></hi> kurzen Begriff der
Geographie, Göttingen 1789<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:24wfs"/> in 2 Oktavbänden, weil er sich
neben der Land- auch auf Völkerkenntniß erstreckt, und sie
mit großer Sorgfalt classificirt</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app>. – In der <app>
<lem><hi>mittlern</hi></lem>
<rdg wit="#a" type="v"><hi>mitlern</hi></rdg>
</app> Geographie haben <pb edRef="#a" n="230"/> wir <app>
<lem>eigentlich</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> noch <app>
<lem>gar</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> nichts <app>
<lem>Allgemeines, das einigermaßen, nebst Richtigkeit,
vollständig heißen könnte. <index indexName="persons-index">
<term>Anville, Jean Baptiste Bourguignon d'</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24gz8">D'Anville</persName></hi></lem>
<rdg wit="#a" type="pp">zugleich richtigeres und vollständigeres
als <hi><persName>d'Anville</persName></hi></rdg>
</app> Handbuch der <app>
<lem>mittlern</lem>
<rdg wit="#a" type="v">mitlern</rdg>
</app> Erdbeschreibung - - nebst einer Landcharte von der <app>
<lem>mittlern</lem>
<rdg wit="#a" type="v">mitlern</rdg>
</app> Geographie, Nürnberg <app>
<lem>1782<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:24wfv"/></lem>
<rdg wit="#a" type="v">1782.</rdg>
</app>
<pb edRef="#b" n="275"/> in <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8. <app>
<lem>ist bis jetzt das einzige zuverläßige, um sich in den für
die Geschichte wichtigsten europäischen Staaten, seit der
großen Völkerwanderung, überhaupt orientiren zu lernen, ob
es gleich kaum über das achte Jahrhundert hinausgeht</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">die doch nur einige europäische Staaten
betrifft</rdg>
</app>. – In der <hi>ältern</hi>
<app>
<lem>Geographie kan</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">können</rdg>
</app> für den Anfang das §. <app>
<lem><ref target="#section_1_140">140</ref> erwähnte
<hi>Handbuch</hi> zum Gebrauch <hi>der</hi></lem>
<rdg wit="#a" type="pp"><ref target="#section_1_140">140.</ref>
erwehnte Handbuch nach Anleitung der</rdg>
</app>
<index indexName="persons-index">
<term>Anville, Jean Baptiste Bourguignon d'</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24gz8">d'Anvillischen</persName></hi>
<app>
<lem><hi>Landcharten</hi></lem>
<rdg wit="#a" type="v">Landcharten,</rdg>
</app> dienen, <app>
<lem>womit man stets den vortreflichen</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">wovon der <hi>erste</hi> Band, über
Europa, Nürnberg 1785.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:24h45"/> in <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8. vollendet ist, von dem <hi>zweyten</hi> aber
bis jetzt einige Theile von Asien und Aegypten, erschienen
sind. Der vortrefliche</rdg>
</app> Atlas antiquus <app>
<lem><index indexName="persons-index">
<term>Anville, Jean Baptiste Bourguignon d'</term>
</index><persName ref="textgrid:24gz8">Danvillianus</persName> verbinden muß</lem>
<rdg wit="#a" type="pp"><persName>Danvillanus</persName></rdg>
</app>, welcher, mit Inbegriff der Tabulae medii aevi, 12 Charten in
sich <app>
<lem>faßt</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">faßt, ist daselbst 1784.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:24fpj"/>
nachgestochen</rdg>
</app>. – Von dieser vorläufigen geographischen Kenntniß muß
freylich vieles erst hinterher durch die Geschichte vollständiger
und deutlicher, und der Abgang solcher <index indexName="subjects-index">
<term>Landcharten</term>
</index>Landcharten, welche die Länder nach gewissen besondern
Zeiten vorstellen, durch die ersetzt werden, die sich bey manchen
genauern Abhandlungen über die Geschichte <app>
<lem>einzelner</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzler</rdg>
</app> Reiche zu gewissen Zeiten <app>
<lem>befinden,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">befinden</rdg>
</app> und hier nicht <app>
<lem>können</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> besonders angegeben werden <app>
<lem/>
<rdg wit="#a" type="pt">können</rdg>
</app>.</note></lem>
<rdg wit="#c" type="ppl"><note n="1" place="end" id="noe_2_1_231_note1_c"><pb edRef="#c" n="249"/>
<choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> 1. Ein durchgreifender Versuch, natürliche
Eintheilungsgründe zu wählen, und auf Gebirge, Thäler, besonders
aber auf Meere und Flüsse Rücksicht zu nehmen, ist <index indexName="persons-index">
<term>Zeune, August</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wg0">A. Zeune</persName></hi>
Versuch einer wissenschaftlichen Erdbeschreibung. Berlin 1808.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:24wg2"/> Etwas noch
weit vollständigeres aber läßt <index indexName="persons-index">
<term>Ritter, Carl</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wg3">C.
Ritter's</persName></hi> Erdkunde, oder allgemeine vergleichende
Geographie, als sichere Grundlage des Studiums und Unterrichts in
physikalischen und historischen Wissenschaften, wovon bereits der
erste Theil, Berlin 1817.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:24wg5"/>, erschienen ist, erwarten.</note>
<note n="2" place="end" id="noe_2_1_231_note2_c"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> 2. Als Hülfsmittel für das erste Studium, mit Vorbeigehung
der <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_231_1"/>größern
Werke von <index indexName="persons-index">
<term>Cellarius, Christoph</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24h1s">Cellarius</persName>,</hi>
<index indexName="persons-index">
<term>Büsching, Anton Friedrich</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wfm">Büsching</persName>,</hi>
<index indexName="persons-index">
<term>Norrmann, Gerhard Philipp Heinrich</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:2chmq">Norrmann</persName></hi>,
erinnern wir <lb/>für <hi>alte Geographie</hi> an die §. <ref target="#section_1_140">140.</ref>
<choice>
<abbr>Anm.</abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> angeführten Werke; <lb/>für <hi>mittlere</hi> und
<hi>neuere</hi>
<list>
<item><index indexName="persons-index">
<term>Gatterer, Johann Christoph</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wfq">J. C.
Gatterer's</persName></hi> kurzer Begriff der
Geographie, Göttingen 1789.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:24wfs"/>, 2 Oktavbände,</item>
</list> die sich neben der Länder- auch auf Völkerkenntniß
erstreckt, und sie mit großer Sorgfalt classificirt. <list>
<item><index indexName="persons-index">
<term>Anville, Jean Baptiste Bourguignon d'</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24gz8">D'Anville</persName></hi> Handbuch der mittlern
Erbeschreibung, nebst einer Landcharte von der mittlern
Geographie. Nürnberg 1782.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:24wfv"/>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8.</item>
<item><index indexName="persons-index">
<term>Fabri, Johann Ernst</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wfg">J. E.
Fabri's</persName></hi> Handbuch der neuesten
Geographie, 3te <choice>
<abbr>Aufl.</abbr>
<expan>Auflage</expan>
</choice> Halle 1790.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:24wfk"/>, nebst</item>
<item><hi>Desselben</hi> kurzem Abriß, 15te <choice>
<abbr>Aufl.</abbr>
<expan>Auflage</expan>
</choice> 1817.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254fm"/></item>
<item><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_231_2"/><index indexName="persons-index">
<term>Stein, Christian Gottfried Daniel</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wg6">C. G. D.
Stein</persName></hi> Handbuch der Geographie und
Statistik, nach den neuesten Ansichten, 2 Theile, nebst
einer Weltcharte. Leipzig 1817.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:24wg8"/>,
nebst</item>
<item><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_231_3"/><hi>Desselben</hi> kleine Geographie. Neue Auflage.
1817.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:24wgb"/></item>
</list></note>
<note n="3" place="end"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> 3. Die Versäumniß der <index indexName="subjects-index">
<term>Geographie</term>
</index>Geographie <choice>
<sic>überhanpt</sic>
<corr type="editorial">überhaupt</corr>
</choice> und ihre Trennung von der Geschichte ist eine Hauptursach,
warum die geschichtlichen Kenntnisse bei Vielen theils so unklar
sind, theils so bald verloren gehen, weil sie sich nicht sinnlich an
die Orte und Länder anschließen, worin <pb edRef="#c" n="250"/> sie
vorgegangen sind. Man sehe, was ich darüber, so wie überhaupt über
das Studium beider Wissenschaften, in <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_231_4"/>meinen
<hi>Grundsätzen der Erziehung und des Unterrichts</hi> in der
<hi>Unterrichtslehre</hi>
<choice>
<abbr>Kap.</abbr>
<expan>Kapitel</expan>
</choice> 7. bemerkt habe. <hi rend="right-aligned"><choice>
<abbr>A. d. H.</abbr>
<expan>Anmerkung des Herausgebers</expan>
</choice></hi></note></rdg>
</app>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_231_1">
<label>größern Werke von Cellarius, Büsching, Norrmann</label>
<p>Gemeint ist die zwei Einzelwerke zusammenfassende, später auch ins
Deutsche (1709) übersetzte <hi>Geographia antiqua iuxta et nova</hi>
(1687) (die <hi>Geographia medii aevi</hi> blieb unvollendet) und die
häufig aufgelegte <hi>Notitia orbis antiqui</hi> (1701–1706) (vgl. I §
140) des halleschen Philologen, Historikers und Geographen Christoph
Cellarius (1638–1707); mit Anton Friedrich Büsching (1724–1793)
verbindet sich die berühmte, insgesamt dreizehnteilige <hi>Neue
Erdbeschreibung</hi> (1754–1803), die er selbst bis in den elften
Teil (1754–1792) hinein (Europa und den Anfang von Asien) bearbeitete
und für die er zudem einen mehrfach aufgelegten Auszug besorgte (vgl. I
§ 231), sowie die bis 1802 in sechs Auflagen, zahlreichen Nachdrucken
und Übersetzungen erschienene <hi>Vorbereitung zur gründlichen und
nützlichen Kenntnis der geographischen Beschaffenheit und
Staatsverfassung der europäischen Reiche und Republiken</hi> (1758);
der Rostocker Statistiker und Geograph Gerhard Philipp Heinrich Norrmann
(1753–1837) ist der Verfasser des <hi>Geographische[n] und
Historische[n] Handbuch[s] der Länder-, Völker- und
Staatenkunde</hi> (1785–1798) und zudem als Bearbeiter von Büschings
<hi>Vorbereitung</hi> (<hi rend="superscript">6</hi>1802)
hervorgetreten.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_231_2">
<label>C. G. D. Stein Handbuch der Geographie und Statistik, nach den
neuesten Ansichten, 2 Theile, nebst einer Weltcharte. Leipzig
1817</label>
<p>Die hier angeführte dritte Auflage ist 1817 in drei Bänden
erschienen.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_231_3">
<label>Desselben kleine Geographie. Neue Auflage. 1817</label>
<p>Gemeint ist die achte Auflage.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_231_4">
<label>meinen Grundsätzen der Erziehung und des Unterrichts in der
Unterrichtslehre Kap. 7</label>
<p>Niemeyers <hi>Grundsätze</hi> sind bereits zuvor nach der sechsten
Auflage (1810) angeführt worden (vgl. I § 64 c). Gemeint ist wohl das
fünfte Kapitel im dritten, die Didaktik beinhaltenden Hauptabschnitt des
zweiten Teils, in dem der Unterricht in Geographie und Geschichte
behandelt wird (vgl. aaO 437–472), doch wird im siebenten Kapitel (vgl.
I § 70 c) explizit auf das fünfte Kapitel verwiesen (vgl. aaO
543).</p></note>
</div>
<div n="232" type="section" id="section_1_232">
<head><app>
<lem>232</lem>
<rdg wit="#a" type="v">235</rdg>
</app>.</head>
<p>Nach dieser vorläufig erlangten Kenntniß <app>
<lem>müßte</lem>
<rdg wit="#c" type="v">muß</rdg>
</app> der Anfang von Erlernung der <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte selbst mit einer allgemeinen Uebersicht derselben, also
mit der <app>
<lem>allgemeinen <index indexName="subjects-index">
<term>Weltgeschichte</term>
</index>Weltgeschichte</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>allgemeinen Weltgeschichte</hi></rdg>
</app> (§. <app>
<lem><ref target="#section_1_227">227</ref></lem>
<rdg wit="#a" type="v"><ref target="#section_1_227">230</ref></rdg>
<rdg wit="#c" type="v"><ref target="#section_1_227">227.</ref></rdg>
</app>) gemacht werden<app>
<lem>, wenn man einen Unterricht finden kan, der dieses Namens würdig
ist</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app>. Liegt <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> dem Studium der Geschichte keine solche allgemeine Geschichte zum <app>
<lem>Grunde:</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Grunde,</rdg>
</app> so <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app> man sich in Absicht auf <app>
<lem>Zeit (§. <app>
<lem><ref target="#section_1_231">231</ref></lem>
<rdg wit="#a" type="v"><ref target="#section_1_231">234</ref></rdg>
</app>), wohin</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">die Zeit, der</rdg>
</app> jedes ge<pb edRef="#a" n="231"/>hört, nicht wohl finden, ja selbst
oft nicht einmal <pb edRef="#b" n="276"/> in Absicht auf die Länder, wo
etwas vorgefallen ist, weil diese, nach verschiedenen Veränderungen in der
Geschichte, auch <app>
<lem>andre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">andere</rdg>
</app> Namen, einen andern Umfang, <app>
<lem>andre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">andere</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Cultur</term>
</index>Cultur <choice>
<abbr>u. s. f.</abbr>
<expan>und so ferner</expan>
</choice> bekommen haben. <app>
<lem>Ueberdies</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Ueberdieß</rdg>
</app> greift <app>
<lem>jede besondre</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">jeder besondere Theil der</rdg>
</app> Geschichte in <app>
<lem>andre</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">andere Theile ein</rdg>
</app>, ohne deren Kenntniß auch jene nicht deutlich ist, zumal wenn man die
Ursachen von besondern Veränderungen in Einem <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Staat</term>
</index>Staat</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Staate</rdg>
</app> wissen will, die Ursachen mögen vorhergehende oder mitwirkende seyn.
Denn dazu ist Kenntniß vorhergehender oder gleichzeitiger Staaten nöthig,
und, da man die Geschichte dieser <app>
<lem>einzelnen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzeln</rdg>
</app> Staaten doch nicht auf <app>
<lem>einmal</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Einmal</rdg>
</app> lernen <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app>: so ist keine <app>
<lem>andre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">andere</rdg>
</app> Hülfe als von der <app>
<lem>allgemeinen Weltgeschichte</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>allgemeinen Weltgeschichte</hi></rdg>
</app> zu erwarten. Auch muß man sich gleich <app>
<lem>Anfangs</lem>
<rdg wit="#a" type="v">anfangs</rdg>
</app> an Bemerkung des Zusammenhangs in der Geschichte gewöhnen (§. <app>
<lem><app>
<lem><ref target="#section_1_224">224</ref></lem>
<rdg wit="#a" type="v"><ref target="#section_1_224">227</ref></rdg>
</app>), und lernen</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><ref target="#section_1_224">224.</ref>),</rdg>
</app> das Wichtigere von dem Unwichtigern <app>
<lem>zu</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>unterscheiden</term>
</index>unterscheiden <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">lernen</rdg>
</app>, um über dieses nicht jenes zu <app>
<lem>vernachläßigen; aber eben</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">vernachlässigen. Auch</rdg>
</app> diesen Zusammenhang lehrt jene allgemeine <app>
<lem>Geschichte, und sie</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Geschichte. Sie</rdg>
</app> macht uns auf das Gewicht und den Einfluß eines Staats und <pb edRef="#c" n="251"/> dessen <app>
<lem>Veränderungen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Verhältnisse</rdg>
</app> auf gleichzeitige und spätere Veränderungen aufmerksam. Selbst der
Blick erweitert sich durch dieses <app>
<lem>eröffnete</lem>
<rdg wit="#a" type="v">eröfnete</rdg>
</app> weite <app>
<lem>Feld, und</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Feld. Es</rdg>
</app> macht einen <app>
<lem>größern</lem>
<rdg wit="#a" type="v">grössern</rdg>
</app> Eindruck von <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">dem Umfang und</rdg>
</app> der Wichtigkeit <app>
<lem>der Geschichte</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">des Studiums</rdg>
</app> überhaupt, welches die Lust, <app>
<lem>sie</lem>
<rdg wit="#c" type="v">es</rdg>
</app> zu <app>
<lem>studieren, sehr</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">betreiben, nicht wenig</rdg>
</app> befördert.</p>
<note place="end"><app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung </expan>
</choice></rdg>
</app> Man <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app> einen solchen allgemeinen Entwurf entweder vorher zur Einleitung in
die noch ganz unbekannte Geschichte, oder nachher, wenn man <pb edRef="#a" n="232"/> schon <pb edRef="#b" n="277"/> mehrere <app>
<lem>einzelne</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzle</rdg>
</app> Theile derselben sich bekannt gemacht hat, zur deutlichern und
zusammenhängendern Uebersicht <app>
<lem>brauchen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">gebrauchen</rdg>
</app>. Hier ist er nur in der erstern Absicht angenommen. <app>
<lem>Freylich</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Freilich</rdg>
</app> muß der, wer einen solchen guten Unterricht über die allgemeine
Weltgeschichte geben soll, vorher die <index indexName="subjects-index">
<term>Spezialgeschichte</term>
</index>Spezialgeschichte kennen <app>
<lem>gelernet</lem>
<rdg wit="#c" type="v">gelernt</rdg>
</app> haben; aber das braucht der nicht, der <app>
<lem>sie,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">sie</rdg>
</app> noch vor der <app>
<lem>Hand,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Hand</rdg>
</app> nicht untersuchen, sondern lernen will, um <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">gleichsam</rdg>
</app> eine allgemeine <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Geschichtcharte</term>
</index>Geschichtcharte</lem>
<rdg wit="#a #c" type="v">Geschichtscharte</rdg>
</app> zu <app>
<lem>besserem</lem>
<rdg wit="#a" type="v">besserer</rdg>
</app> Verständniß der Spezialcharten zu haben.</note>
</div>
<div n="233" type="section" id="section_1_233">
<head><app>
<lem>233</lem>
<rdg wit="#a" type="v">236</rdg>
</app>.</head>
<p><app>
<lem>Es müßte aber eine</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Eine</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte, <app>
<lem>die</lem>
<rdg wit="#c" type="v">welche</rdg>
</app> diese Absichten erfüllen <app>
<lem>sollte, <app>
<lem>a)</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> bey</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">soll, muß 1) bei</rdg>
</app> allem Reichthum der Sachen, <app>
<lem/>
<rdg wit="#a" type="pt">a)</rdg>
</app> zweckmäßig kurz seyn, <choice>
<abbr>d. i.</abbr>
<expan>das ist</expan>
</choice> nichts enthalten, was nicht entweder zur Kenntniß eines ganzen
Theils, Volks oder Staates und dessen <app>
<lem>merkwürdigerer</lem>
<rdg wit="#a" type="v">merkwürdigeren</rdg>
<rdg wit="#c" type="v">merkwürdigsten</rdg>
</app> Veränderungen, oder zur Kenntniß des Einflusses desselben auf <app>
<lem>andre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">andere</rdg>
</app> ganze Theile, Völker oder Staaten, <app>
<lem>diente</lem>
<rdg wit="#c" type="v">dient</rdg>
</app>, und <app>
<lem>b)</lem>
<rdg wit="#c" type="v">2)</rdg>
</app> doch hinlänglich zur allgemeinen Kenntniß dieser <app>
<lem>zwey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">beiden</rdg>
</app> Stücke. Sie <app>
<lem>müßte</lem>
<rdg wit="#c" type="v">muß</rdg>
</app> sich <app>
<lem>c)</lem>
<rdg wit="#c" type="v">3)</rdg>
</app> leicht im Zusammenhange übersehen, und <app>
<lem>d)</lem>
<rdg wit="#c" type="v">4)</rdg>
</app> zum zukünftigen beständigen Gebrauch <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> der <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Spezialgeschichte</term>
</index>Spezialgeschichte, sowohl</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Spezialgeschichte sowohl,</rdg>
</app> als zur Festhaltung des Totaleindrucks, leicht behalten <app>
<lem>laßen</lem>
<rdg wit="#a #c" type="v">lassen</rdg>
</app>.</p>
</div>
<div type="section" n="234" id="section_1_234">
<head><pb edRef="#c" n="252"/>
<app>
<lem>234</lem>
<rdg wit="#a" type="v">237</rdg>
</app>.</head>
<p>Unmöglich ist es, das Ganze deutlich zu übersehen, ehe man nicht vorher
dessen <app>
<lem>einzelne</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzle</rdg>
</app> Haupt<pb edRef="#a" n="233"/><pb edRef="#b" n="278"/>theile kennen <app>
<lem>gelernt</lem>
<rdg wit="#a" type="v">gelernet</rdg>
</app> hat. Also sind gewisse Gränzen oder Abschnitte nöthig, und diese
werden <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> der <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte <hi>entweder</hi> durch die Zeit <hi>oder</hi> durch die
Gegenstände, <choice>
<abbr>z. B.</abbr>
<expan>zum Beispiel</expan>
</choice> durch die <app>
<lem>verschiednen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">verschiedenen</rdg>
</app> Völker, bestimmt, mit welchen sich die Geschichte beschäftigt. Jenes
würde die <index indexName="subjects-index">
<term>chronologisch</term>
</index><hi>chronologische</hi>, dieses die <index indexName="subjects-index">
<term>synthetisch</term>
</index><hi>synthetische</hi> Anordnung seyn. <app>
<lem>Bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Bei</rdg>
</app> der <hi>erstern</hi>
<app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app> man die Weltveränderungen in die Länge oder Breite, <choice>
<abbr>d. i.</abbr>
<expan>das ist</expan>
</choice>
<hi>entweder</hi> so stellen, wie sie <hi>nach</hi>
<app>
<lem>einander,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einander</rdg>
</app>
<hi>oder</hi> wie sie <hi>neben</hi> einander erfolgten; im erstern Fall <app>
<lem>würden</lem>
<rdg wit="#c" type="v">werden</rdg>
</app> sie eigentlich <hi>chronologisch</hi>, im <app>
<lem>zweyten</lem>
<rdg wit="#c" type="v">zweiten</rdg>
</app>
<hi>synchronistisch</hi> geordnet. <app>
<lem>Bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Bei</rdg>
</app> der <hi>andern</hi> aber <app>
<lem>käme</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kommt</rdg>
</app> es <app>
<lem>auf das</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">darauf</rdg>
</app> an, was man zum <app>
<lem>Hauptgegenstand</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Hauptgegenstande</rdg>
</app> machen will, ob das Schicksal der <app>
<lem><app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Cultur</term>
</index>Cultur,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Cultur</rdg>
</app> und was dazu gehört</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">meisten Länder oder Völker</rdg>
</app>, oder der <app>
<lem>Länder, oder der Völker</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Cultur mit Allem, was diese in sich
begreift</rdg>
</app>. Alle diese Methoden <app>
<lem>laßen</lem>
<rdg wit="#a #c" type="v">lassen</rdg>
</app> sich verbinden. In einer allgemeinen <index indexName="subjects-index">
<term>Weltgeschichte</term>
</index>Weltgeschichte, wo es am meisten auf leichte Uebersicht und <app>
<lem><choice>
<sic>Zusamhang</sic>
<corr type="editorial">Zusammenhang</corr>
</choice></lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#a #c"/>
</app> ankommt, ists ohne Zweifel am besten, gewisse <app>
<lem>Hauptveränderungen</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>Hauptveränderungen</hi></rdg>
</app> in der Welt <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#c">(universalhistorische Begebenheiten)</rdg>
</app> als <index indexName="subjects-index">
<term>Epochen</term>
</index>Epochen oder <app>
<lem>Ruhepuncte</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Ruhepunkte</rdg>
</app> anzunehmen, und darnach verschiedene <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Perioden</term>
</index>Perioden</lem>
<rdg type="v" wit="#c"><hi>Perioden</hi></rdg>
</app> zu <app>
<lem>machen,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">machen</rdg>
</app> (die man nachher, wenn sie zu lang, und zu voll von merkwürdigen
<index indexName="subjects-index">
<term>Revolutionen</term>
</index>Revolutionen sind, <app>
<lem>wieder, nach eben dem Fuß,</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">wieder in gleicher Art</rdg>
</app> abtheilen <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app>), in jeder aber die wichtigsten Völker (im politischen <app>
<lem>Verstande,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Verstande</rdg>
</app> oder in Einem <index indexName="subjects-index">
<term>Staatskörper</term>
</index>Staatskörper vereint) und ihre <app>
<lem>Geschichte,</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Geschichte</rdg>
</app> besonders, und daneben den Fortgang der Cultur <app>
<lem>überhaupt,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">überhaupt</rdg>
</app> oder <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> jedem <app>
<lem>insbesondre,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">insbesondre</rdg>
<rdg wit="#c" type="v">insbesondere</rdg>
</app> aufzustellen.</p>
<app>
<lem><note n="1" place="end"><list>
<item><pb edRef="#a" n="234"/>
<pb edRef="#b" n="279"/>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_234_1"/>Weltgeschichte von <index indexName="persons-index">
<term>Schlözer, August Ludwig von</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:254fn">A. L.
Schlözer</persName></hi>, Erster Theil, <app>
<lem/>
<rdg wit="#a" type="pt">Göttingen 1785.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254tb"/> 8,</rdg>
</app> in der Einleitung, sonderlich <choice>
<abbr>S.</abbr>
<expan>Seite</expan>
</choice> 79–119.</item>
</list></note></lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app>
<note n="2" place="end"><app>
<lem><choice>
<abbr>Anm.</abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice></lem>
<rdg wit="#a #c" type="v"><hi>Anm.</hi></rdg>
</app> Um das <app>
<lem>Vielerley bey</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Vielerlei bei</rdg>
</app> diesem ersten anfänglichen Unterricht zu vermindern, sollte wohl die
Geschichte der ei<pb edRef="#c" n="253"/>gentlichen Cultur, wenigstens die
Geschichte der <index indexName="subjects-index">
<term>Religion</term>
</index>Religion, <app>
<lem>so fern</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">sofern</rdg>
</app> sie nicht zur <app>
<lem>äusserlichen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">äußerlichen</rdg>
</app> Verfassung gehört, <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">desgleichen</rdg>
</app> der Wissenschaften und der Künste, von der Geschichte der Völker und
ihrer Verfassung geschieden, und eine Universalgeschichte der Religion <choice>
<abbr>u. s. w.</abbr>
<expan>und so weiter</expan>
</choice> besonders entworfen <app>
<lem>werden.</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">werden, wie dieß <choice>
<abbr>z. B.</abbr>
<expan>zum Beispiel</expan>
</choice> in <index indexName="persons-index">
<term>Niemeyer, August Hermann</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24gvf">A. H.
Niemeyer's</persName></hi> Lehrbuch für die obern
Religionsklassen, 9te Ausgabe, Halle 1818.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254t4"/>, geschehen
ist.</rdg>
</app>
<app>
<lem>Indessen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Indeß</rdg>
</app> hängen <app>
<lem>freylich</lem>
<rdg wit="#c" type="v">freilich</rdg>
</app> auch die <app>
<lem>Völkerverändrungen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Völkerveränderungen</rdg>
</app> von den <app>
<lem>Verändrungen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Veränderungen</rdg>
</app> ihrer Cultur ab, und die <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_234_2"/>Polizirung der Völker läßt sich schwerlich ohne
die innere Cultur vorstellen; auch benimmt die Geschichte der Cultur der <app>
<lem>bloßen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">blossen</rdg>
</app> Völkergeschichte das Trockne, und macht sie lehrreicher. <app>
<lem>Ohnehin schränken sich die Entwürfe zur allgemeinen Weltgeschichte
gemeiniglich nur auf die äussere Cultur ein.</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_234_1">
<label>Weltgeschichte von A. L. Schlözer, Erster Theil, in der Einleitung,
sonderlich S. 79–119</label>
<p>In August Ludwig von Schlözers (1735–1809) zweibändiger
<hi>WeltGeschichte nach ihren HauptTheilen im Auszug und
Zusammenhange</hi> (1785/1789) finden sich auf den angegebenen
Seiten der Einleitung Überlegungen zum <hi>Begriff der
Weltgeschichte</hi> und ihren unterschiedlichen (chronologisch,
synchronistisch, geographisch, technographisch, ethnographisch)
Darstellungsmöglichkeiten (aaO 79–91 [Abschnitt V]) sowie die
Entscheidung für eine doppelte, d.h. eine synchronistische und
synthetische, <hi>Abteilung der Weltgeschichte</hi> (aaO 92–119
[Abschnitt IV]).</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_234_2">
<label>Polizirung</label>
<p>D.h. die äußere Ordnung.</p></note>
</div>
<div n="235" type="section" id="section_1_235">
<head><app>
<lem>235</lem>
<rdg wit="#a" type="v">238</rdg>
</app>.</head>
<app type="structural-variance">
<lem><p><app>
<lem><seg id="var_1_238_a_p1">Eine solche bisher <app>
<lem>erwähnte</lem>
<rdg wit="#a" type="v">erwehnte</rdg>
</app> allgemeine Uebersicht der <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte zu erlangen scheint <app>
<lem>vor dem ersten Anfang</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> nichts</seg>
<app>
<lem>dienlicher, als die</lem>
<rdg wit="#a" type="pp"><seg id="var_1_238_a_p2">dienlicher als:</seg>
<milestone edRef="#a" type="structure" unit="line"/><seg id="var_1_238_a_item1_1">Die</seg></rdg>
</app>
<seg id="var_1_238_a_item1_2">schon genannte <index indexName="persons-index">
<term>Schlözer, August Ludwig von</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:254fn">Schlözerische</persName></hi></seg></lem>
<rdg wit="#c" type="ppl"><seg id="var_1_235_p">Wo gelehrte
Schulen und <index indexName="subjects-index">
<term>Gymnasien</term>
</index>Gymnasien zweckmäßig eingerichtet sind, darf man
erwarten, daß wer zur Universität übergeht, in Besitz
einer Grundansicht und Grundkenntniß der Geschichte
gekommen seyn werde. Wäre dieß nicht der Fall, und
selbst wo er es ist, wird sich, um die Grundlage weiter
auszubauen, das Vergessene sogleich wieder zu finden,
und überhaupt immer in vertrauter Bekanntschaft mit der
Wissenschaft zu bleiben, ein jeder wenigstens mit
einigen der besten <index indexName="subjects-index">
<term>Hülfsmittel</term>
</index>Hülfsmittel zu versehen haben, an welchen unser
Zeitalter keinen Mangel hat.</seg>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="p"/><seg id="var_1_235_np1_1"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> Für den ersten Anfang eignet sich hierzu ganz
vorzüglich:</seg>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="line"/><seg id="var_1_235_item1_1"><index indexName="persons-index">
<term>Schlözer, August Ludwig von</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:254fn">Schlözer's</persName></hi></seg></rdg>
</app>
<seg id="var_1_238_a_item1_3"><seg id="var_1_235_item1_2">Weltgeschichte,</seg>
<app>
<lem><app>
<lem>Erster Theil, Göttingen 1785, Zweyter 1789<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254tb"/> in 8.</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> oder</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><seg id="var_1_235_item1_3">1ster und 2ter Theil, 1785. und 1789. 8.</seg>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="line"/><seg id="var_1_235_np1_2">und</seg></rdg>
</app><seg id="var_1_235_np1_3">, da <app>
<lem>diese noch</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">sie</rdg>
</app> nicht vollendet ist,</seg>
<seg id="var_1_235_item2_1"><app>
<lem><index indexName="persons-index">
<term>Schlözer, August Ludwig von</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:254fn">Schlözers</persName></hi></lem>
<rdg wit="#c" type="v"><milestone type="structure" edRef="#c" unit="line"/><hi>Desselben</hi></rdg>
</app> Vorstellung der Universalhistorie, <app>
<lem>zwote Aufl.</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">2te Auflage.</rdg>
</app> Göttingen <app>
<lem>1775<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254td"/> in</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">1775.</rdg>
</app></seg>
<app>
<lem><seg id="var_1_235_item2_2">8.</seg>
<app>
<lem>Aber sie enthält</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><milestone type="structure" edRef="#c" unit="p"/><seg id="var_1_235_np2_1">Indeß enthält sie</seg></rdg>
</app>
<seg id="var_1_235_np2_2">doch</seg></lem>
<rdg wit="#a" type="pp">8, oder, da beyde Bücher</rdg>
</app>
<seg id="var_1_235_np2_3">mehr Plan zur allgemeinen <app>
<lem>Weltgeschichte,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">W. G.</rdg>
</app> als <app>
<lem>eine eigentliche Darstellung derselben. Diese
letztere <pb edRef="#b" n="280"/> findet man ganz
vorzüglich in</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">Vorstellung derselben enthalten,
in Verbindung mit derselben,</rdg>
</app>
</seg></seg>
<seg id="var_1_235_item3_1"><seg id="var_1_238_a_item2_1"><pb edRef="#a" n="235"/>
<pb edRef="#c" n="254"/>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="line"/><index indexName="persons-index">
<term>Gatterer, Johann Christoph</term>
</index><persName ref="textgrid:24wfq"><hi>Joh.
Christoph</hi>
<app>
<lem><hi>Gatterers</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>Gatterer's</hi></rdg>
</app></persName></seg>
<app>
<lem/>
<rdg wit="#a" type="pt"><seg id="var_1_238_a_item2_2">kurzer Begriff der Weltgeschichte in ihrem ganzen
Umfange, Erster Theil, Göttingen 1785.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:2554m"/>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8. oder</seg>
<milestone type="structure" edRef="#a" unit="line"/><seg id="var_1_238_a_item3_1">Desselben
(größre)</seg></rdg>
</app>
<seg id="var_1_238_a_item3_2">Weltgeschichte in ihrem
ganzen</seg></seg>
<app>
<lem><seg id="var_1_235_item3_2">Umfange, <app>
<lem>Erster</lem>
<rdg wit="#c" type="v">1ster</rdg>
</app> Theil, Göttingen <app>
<lem>1785, Zweyter 1787<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254th"/> in</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">1785., 2ter Theil,
1787.</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice>
<app>
<lem>8</lem>
<rdg wit="#c" type="v">8.</rdg>
</app>, die sich, durch ihren großen zusammengedrängten
Reichthum von Sachen und selbst vielen neuen Aussichten,
durch den überall sichtbaren Forschungsgeist, durch eine
ungemein lehrreiche Darstellung und stete <app>
<lem>Verbindung</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Verbindung,</rdg>
</app> nicht nur der <app>
<lem>verschiednen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">verschiedenen</rdg>
</app> Völker mit einander, sondern auch ihrer <index indexName="subjects-index">
<term>Cultur</term>
</index>Cultur und <index indexName="subjects-index">
<term>Verfassung</term>
</index>Verfassung mit ihrer Geschichte, vor so vielen
andern auszeichnet. Sie geht <app>
<lem>aber, so weit sie heraus ist,</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">jedoch auch</rdg>
</app> nur bis zur <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_235_1"/>Zertrümmerung des persischen
Reichs durch <index indexName="persons-index">
<term>Alexander d. Gr.</term>
</index><persName ref="textgrid:255ch">Alexander</persName>, mit einem Entwurf des
Ursprungs und der Verfassung der griechischen Staaten.
Man <app>
<lem>müßte</lem>
<rdg wit="#c" type="v">muß</rdg>
</app> also das Uebrige aus</seg>
<app>
<lem><hi>dessen</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="v"><milestone type="structure" edRef="#c" unit="line"/><seg id="var_1_235_item4_1"><hi>Dessen</hi></seg></rdg>
</app></lem>
<rdg wit="#a" type="pp"><seg id="var_1_238_a_item3_3">Umfange. <hi>Erster Theil</hi>, ebendaselbst 1785. <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8, oder, da beyde nur bis auf <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_235_2"/><index indexName="persons-index">
<term>Kyros II.</term>
</index><persName ref="textgrid:25k78">Kyrus</persName>
reichen,</seg>
<milestone type="structure" edRef="#a" unit="line"/><seg id="var_1_238_a_item4_1">Desselben</seg></rdg>
</app>
<seg id="var_1_238_a_item4_2"><seg id="var_1_235_item4_2">Abriß der Universalhistorie in ihrem ganzen Umfange, <app>
<lem><hi>zwote</hi> Ausgabe,</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
<rdg wit="#c" type="pp">2 Bände, 2te Ausgabe.</rdg>
</app> Göttingen</seg>
<app>
<lem><app>
<lem>1773<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254tk"/> in 2 Octavbänden</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><seg id="var_1_235_item4_3">1773.</seg></rdg>
</app>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="line"/><seg id="var_1_235_np2_4">ergänzen</seg></lem>
<rdg wit="#a" type="pp">1773, in 2 Bänden in 8</rdg>
</app><seg id="var_1_235_np2_5a">.</seg></seg>
<app>
<lem><seg id="var_1_238_a_item4_3">Da <app>
<lem>sich</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> aber auch dieser <app>
<lem>Abriß</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">sich schon</rdg>
</app> mit der Entdeckung von Amerika <app>
<lem>endigt: so</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">endigt,</rdg>
</app> könnte man, in Absicht der neuesten <app>
<lem>Geschichte</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Geschichte,</rdg>
</app> den</seg>
<milestone type="structure" edRef="#a" unit="line"/><seg id="var_1_238_a_item5">Grundriß einer Geschichte der
merkwürdigsten Welthändel neuerer Zeit - - von <index indexName="persons-index">
<term>Büsch, Johann Georg</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:251gq">Joh. Georg
Büsch</persName></hi>, <app>
<lem>zweyte</lem>
<rdg wit="#a" type="v"><hi>zweyte</hi></rdg>
</app> und umgearbeitete Ausgabe, Hamburg <app>
<lem>1783<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254tr"/> in 8, oder den <index indexName="persons-index">
<term>Krause, Johann Christoph</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:2554n">Krausischen</persName></hi> Grundriß (§. <ref target="#section_1_240">240</ref>)</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">1783. 8.</rdg>
</app> zu Hülfe nehmen.</seg></lem>
<rdg wit="#c" type="ppl"><seg id="var_1_235_np2_5">Hierzu
ist die aus dem Französischen übersetzte <list>
<item>Universalhistorie des Abbé <index indexName="persons-index">
<term>Millot, Claude François Xavier</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:2552q">Millot</persName></hi>, bis auf die neuere Zeit,
fortgesetzt von <index indexName="persons-index">
<term>Christiani, Wilhelm Ernst</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:2552r">M. F.
Christiani</persName></hi>, 1ster und 2ter Theil,
Leipzig 1771–1791.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:2552t"/></item>
</list> nicht unbrauchbar.</seg></rdg>
</app>
<app>
<lem><seg id="var_1_235_np2_6">Das reichhaltigste und <app>
<lem>wohlgeordnetste</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">wohlgeordnetste, bis zur
Entdeckung von Amerika gehende</rdg>
</app> Handbuch über die <app>
<lem>ganze</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>ganze</hi></rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Universalgeschichte</term>
</index>Universalgeschichte <app>
<lem>scheint mir doch</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">ist aber</rdg>
</app> die</seg>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="line"/><seg id="var_1_235_item5"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_235_3"/>Anleitung zur Kenntniß der allgemeinen Welt- und
Völkergeschichte, von <index indexName="persons-index">
<term>Beck, Christian Daniel</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:254dj">Christian
Daniel Beck</persName></hi>, <app>
<lem>Erster Theil, Leipz. 1778, Zweyter 1788<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254tv"/> in</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">1ster bis 4ter Theil.
Leipzig 1787–1813.</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice>
<app>
<lem>8, bis jetzt zwar nur bis auf die Theilung der
Carolingischen Mo<pb edRef="#b" n="281"/>narchie
fortgeführt, eben so wie</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">8.; – kürzer:</rdg>
</app></seg>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="line"/><seg id="var_1_235_item6"><hi>Desselben</hi> kurzgefaßte
Anleitung zur <app>
<lem>K. d. a. W. u. V. Geschichte</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Kenntniß der allgemeinen
Welt- und Völkergeschichte</rdg>
</app>, ein Auszug aus dem <app>
<lem>grössern</lem>
<rdg wit="#c" type="v">größern</rdg>
</app> Werke, <app>
<lem>Erster</lem>
<rdg wit="#c" type="v">1ster</rdg>
</app> Theil, <app>
<lem>1789<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254tx"/> in</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">1789.</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice>
<app>
<lem>8, der, bey aller Vollständigkeit, zu einer
kürzern Uebersicht noch brauchbarer ist. Aber das
Zurückgebliebene kan man vor der Hand durch</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">8.</rdg>
</app></seg>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="line"/><seg id="var_1_235_item7"><hi>Desselben</hi> Entwurf der
allgemeinen <app>
<lem>W. u. V. Geschichte</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Welt- und
Völkergeschichte</rdg>
</app> der <app>
<lem>drey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">drei</rdg>
</app> letzten Perioden (bis auf die neueste <app>
<lem>Zeit), Leipzig 1790<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254v0"/> in 8. ersetzen.</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Zeit). Leipzig 1790.</rdg>
</app></seg>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="p"/><seg id="var_1_235_np3">Diese <app>
<lem><index indexName="persons-index">
<term>Beck, Christian Daniel</term>
</index><persName ref="textgrid:254dj">Beckische</persName> Anleitung, Auszug und
Entwurf erstreckt</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi><persName>Beckischen</persName></hi> Werke
erstrecken</rdg>
</app> sich nicht nur auf <app>
<lem>dem</lem>
<rdg wit="#c" type="v">den</rdg>
</app> politischen, sondern auch auf <app>
<lem>dem</lem>
<rdg wit="#c" type="v">den</rdg>
</app> moralischen und <app>
<lem>literarischen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">literärischen</rdg>
</app> Zustand der Welt in <app>
<lem>verschiednen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">verschiedenen</rdg>
</app> Zeiten und unter <app>
<lem>verschiednen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">verschiedenen</rdg>
</app> Völkern; sie <app>
<lem>ist</lem>
<rdg wit="#c" type="v">sind</rdg>
</app> recht eigentlich für Stu<pb edRef="#c" n="255"/>dierende auf <app>
<lem>Akademien, freylich</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Akademieen, freilich</rdg>
</app> nicht für <app>
<lem>gemeine</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Anfänger</rdg>
</app>, geschrieben, ausnehmend reich an Begebenheiten,
an den neuesten und besten Entdeckungen in der
Geschichte, und an <app>
<lem>literarischen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">literärischen</rdg>
</app> Notizen, und, wenn man sich erst einmal in die
darin beobachtete Ordnung gefunden hat, sehr bequem,
sich in dieses Buch oder nach demselben das einzutragen,
was man nachher, <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> dem <app>
<lem>weitern</lem>
<rdg wit="#c" type="v">weiteren</rdg>
</app> Studium der Geschichte, von Entdeckungen und
dahin einschlagenden Schriften findet.</seg></lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app>
<app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="ptl"><milestone type="structure" edRef="#c" unit="p"/><seg id="var_1_235_np4">{Außerdem sind
sehr empfehlungswerth: <list>
<item><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_235_4"/><index indexName="persons-index">
<term>Remer, Julius August</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:254v3">J. A.
Remer's</persName></hi> Handbuch der allgemeinen
Geschichte, 3 Theile. Braunschweig 1783.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254v5"/></item>
<item><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_235_5"/><index indexName="persons-index">
<term>Eichhorn, Johann Gottfried</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:254v6">J. G.
F. Eichhorn's</persName></hi> Weltgeschichte, 2
Theile, Göttingen 1804.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254v8"/></item>
<item><index indexName="persons-index">
<term>Müller, Johannes von</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:254vc">J. v.
Müller</persName></hi> 24 Bücher allgemeiner
Geschichte, besonders der europäischen Geschichte,
3 <choice>
<abbr>Bde.</abbr>
<expan>Bände</expan>
</choice> Tübingen 1811.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254vf"/></item>
<item><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_235_6"/><index indexName="persons-index">
<term>Pölitz, Karl Heinrich Ludwig</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:252dt">K. H.
L. Pölitz</persName></hi> Handbuch der
Weltgeschichte, 3 Theile. Leipzig 1805–1806.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254vh"/>}</item>
</list></seg></rdg>
</app></p></lem>
<rdg type="varying-structure" wit="#a"><p><join scope="branches" target="#var_1_238_a_p1 #var_1_238_a_p2"/>
<list>
<join scope="branches" result="item" target="#var_1_238_a_item1_1 #var_1_238_a_item1_2 #var_1_238_a_item1_3"/>
<join scope="branches" result="item" target="#var_1_238_a_item2_1 #var_1_238_a_item2_2"/>
<join scope="branches" result="item" target="#var_1_238_a_item3_1 #var_1_238_a_item3_2 #var_1_238_a_item3_3"/>
<join scope="branches" result="item" target="#var_1_238_a_item4_1 #var_1_238_a_item4_2 #var_1_238_a_item4_3"/>
<item copyOf="#var_1_238_a_item5"/>
</list></p></rdg>
<rdg type="varying-structure" wit="#c"><p copyOf="#var_1_235_p"/>
<note place="end"><p><seg copyOf="#var_1_235_np1_1"/>
<list>
<item><join scope="branches" target="#var_1_235_item1_1 #var_1_235_item1_2 #var_1_235_item1_3"/></item>
</list>
<join scope="branches" target="#var_1_235_np1_2 #var_1_235_np1_3"/>
<list>
<item><join scope="branches" target="#var_1_235_item2_1 #var_1_235_item2_2"/></item>
</list></p>
<p><join scope="branches" target="#var_1_235_np2_1 #var_1_235_np2_2 #var_1_235_np2_3"/>
<list>
<item><join scope="branches" target="#var_1_235_item3_1 #var_1_235_item3_2"/></item>
<item><join scope="branches" target="#var_1_235_item4_1 #var_1_235_item4_2 #var_1_235_item4_3"/></item>
</list>
<join scope="branches" target="#var_1_235_np2_4 #var_1_235_np2_5 #var_1_235_np2_5a #var_1_235_np2_6"/>
<list>
<item copyOf="#var_1_235_item5"/>
<item copyOf="#var_1_235_item6"/>
<item copyOf="#var_1_235_item7"/>
</list></p>
<p copyOf="#var_1_235_np3"/>
<p copyOf="#var_1_235_np4"/></note></rdg>
</app>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_235_1">
<label>Zertrümmerung des persischen Reichs durch Alexander</label>
<p>Gemeint ist der makedonische König Alexander III., der Große (356–323 v.
Chr.), der das persische Großreich der Achämeniden nach der Ermordung
Dareios' III. im Jahre 330 v. Chr. endgültig eroberte.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_235_2">
<label>Kyrus</label>
<p>Gemeint ist der persische König Kyros II., der Große (gest. 530 v.
Chr.).</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_235_3">
<label>Anleitung zur Kenntniß der allgemeinen Welt- und Völkergeschichte,
von Christian Daniel Beck, Erster Theil, Leipz. 1778, Zweyter
1788</label>
<p>Der erste Teil ist, wie in der dritten Auflage der <hi>Anweisung</hi>
korrigiert, 1787 erschienen, der vierte Teil stammt aus dem Jahr
1807.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_235_4">
<label>J. A. Remer's Handbuch der allgemeinen Geschichte, 3 Theile.
Braunschweig 1783</label>
<p>Der dritte Teil ist 1784 erschienen.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_235_5">
<label>J. G. F. Eichhorn's Weltgeschichte, 2 Theile, Göttingen 1804</label>
<p>Bei dem Autor handelt es sich um den v.a. im Zusammenhang der biblischen
Einleitungswissenschaften (vgl. II § 34) bedeutenden Historiker,
Orientalisten und Philologen Johann Gottfried Eichhorn (1752–1827), ein
dritter Vorname ist nicht bekannt. Die zwei Teile der hier angeführten
zweiten Auflage seiner <hi>Weltgeschichte</hi> sind bis 1814 in
insgesamt fünf Bänden erschienen. Der erste Teil umfasst in einem Band
die Geschichte der alten, der zweite Teil in vier Bänden die Geschichte
der neuen Welt.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_235_6">
<label>K. H. L. Pölitz Handbuch der Weltgeschichte, 3 Theile. Leipzig
1805–1806</label>
<p>Hier handelt es sich um Karl Heinrich Ludwig Pölitz' dreiteiliges Werk
<hi>Die Weltgeschichte. Ein Lehr- und Lesebuch für gebildete Stände,
Gymnasien und Schulen</hi> (1805–1806), das unter leicht verändertem
Titel mehrfach aufgelegt und auch als <hi>Handbuch der
Weltgeschichte</hi> bezeichnet wurde.</p></note>
</div>
<app type="structural-variance">
<lem>
<div n="236" type="section" id="section_1_236">
<head><seg id="var_1_237_c_head"><app>
<lem>236</lem>
<rdg wit="#a" type="v">239</rdg>
<rdg wit="#c" type="v">237[!]</rdg>
</app>.</seg></head>
<p><seg id="var_1_237_c_p"><app>
<lem>Diese allgemeine Uebersicht kan</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Die <hi>allgemeine Uebersicht der
Geschichte</hi> kann</rdg>
</app> ungemein erleichtert, anschaulicher gemacht, und der <pb edRef="#c" n="256"/> Eindruck so <app>
<lem>verschiedner</lem>
<rdg wit="#c" type="v">verschiedener</rdg>
</app> Perioden und Völker, nebst ihrem Verhältniß gegen
einander, lebhafter und dauerhafter<app>
<lem>, zugleich aber die gar zu leichte Verwir<pb edRef="#b" n="282"/>rung in einer Wissenschaft von so
ungeheurem und mannichfaltigem Inhalt verhindert</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> werden, wenn man theils <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> jener kurzen allgemeinen <index indexName="subjects-index">
<term>Weltgeschichte</term>
</index>Weltgeschichte, theils noch mehr nach Vollendung
derselben, sowohl gute <hi>chronologische <index indexName="subjects-index">
<term>Weltcharten</term>
</index>Weltcharten</hi>, als auch <index indexName="subjects-index">
<term>synchronistisch</term>
</index><hi>synchronistische <index indexName="subjects-index">
<term>Tabellen</term>
</index>Tabellen</hi> zu Hülfe nimmt.</seg>
<seg id="var_1_237_c_np1_1"><app>
<lem>Beyderley</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><milestone type="structure" unit="p" edRef="#c"/><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> Beide</rdg>
</app> Arten enthält die <index indexName="persons-index">
<term>Gatterer, Johann Christoph</term>
</index><persName ref="textgrid:24wfq"><app>
<lem><hi>Gattererische</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#c"><hi>Gatterersche</hi></rdg>
</app></persName></seg>
<milestone type="structure" unit="line" edRef="#c"/><seg id="var_1_237_c_item1_1">Synopsis historiae <app>
<lem>vniuersalis</lem>
<rdg type="v" wit="#c">universalis</rdg>
</app> sex <app>
<lem>tabulis - -</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">tabulis –</rdg>
</app> comprehensa, der verbesserten <app>
<lem>Ausgabe,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Ausgabe.</rdg>
</app> Göttingen</seg>
<app>
<lem><app>
<lem>1769<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254vr"/></lem>
<rdg wit="#a" type="v">1769.</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>gr. fol.</abbr>
<expan>groß folio</expan>
</choice> In</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><seg id="var_1_237_c_item1_2">1769. <choice>
<abbr>gr. Fol.</abbr>
<expan>groß Folio</expan>
</choice>;</seg>
<milestone type="structure" unit="line" edRef="#c"/><seg id="var_1_237_c_np1_2">in</seg></rdg>
</app>
<seg id="var_1_237_c_np1_3">der letztern Art ist</seg>
<milestone type="structure" unit="line" edRef="#c"/><seg id="var_1_237_c_item2"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_236_1"/><index indexName="persons-index">
<term>Berger, Theodor</term>
</index><persName ref="textgrid:254vs"><hi>Theodor</hi>
<app>
<lem><hi>Bergers</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>Berger's</hi></rdg>
</app></persName> synchronistische Universalhistorie der
vornehmsten <app>
<lem>europ.</lem>
<rdg wit="#c" type="v">europäischen</rdg>
</app> Reiche <choice>
<abbr>etc.</abbr>
<expan>et cetera</expan>
</choice>
<pb edRef="#a" n="236"/> nach der <app>
<lem>6sten</lem>
<rdg wit="#c" type="v">6ten</rdg>
</app> von <index indexName="persons-index">
<term>Jaeger, Wolfgang</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:254vv">Wolfg.
Jäger</persName></hi>
<app>
<lem>verbesserten Ausgabe,</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">verbess. Ausgabe.</rdg>
</app> Coburg <app>
<lem>1781<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254vw"/>
<choice>
<abbr>fol.</abbr>
<expan>folio</expan>
</choice></lem>
<rdg wit="#a #c" type="pp">1781. <choice>
<abbr>Fol.</abbr>
<expan>Folio</expan>
</choice></rdg>
</app></seg>
<milestone type="structure" unit="line" edRef="#c"/><seg id="var_1_237_c_np1_4">vorzüglich</seg>
<app>
<lem><seg id="var_1_237_c_np1_5">nutzbar; noch <app>
<lem>weitreichender</lem>
<rdg wit="#c" type="v">weiter reichend</rdg>
</app> aber sind für die ganze Universalhistorie die
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_236_2"/><index indexName="persons-index">
<term>Blair, John</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:254w9">Blairschen</persName></hi> Tafeln, die schon zu
London 1756<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254wc"/>, und wieder 1768<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254wh"/> unter dem <app>
<lem>Titel</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Titel:</rdg>
</app></seg>
<milestone type="structure" unit="line" edRef="#c"/><seg id="var_1_237_c_item3">The Chronology and History of
the <app>
<lem>World - -</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">World,</rdg>
</app> in LVI Tables, by <index indexName="persons-index">
<term>Blair, John</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:254w9">John
Blair</persName></hi>,</seg>
<milestone type="structure" unit="line" edRef="#c"/><seg id="var_1_237_c_np1_6">in Kupfer gestochen, mit 14
Landcharten herauskamen, und nun endlich auch deutsch
übersetzt:</seg>
<seg id="var_1_237_c_item4"><app>
<lem>(<index indexName="persons-index">
<term>Blair, John</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:254w9">J.
Blairs</persName></hi></lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><milestone type="structure" unit="line" edRef="#c"/><hi><persName>J.
Blair's</persName></hi></rdg>
</app> synchronistische Tabellen für die allgemeine
Weltgeschichte, von Erschaffung der <app>
<lem>Welt - -</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Welt,</rdg>
</app> fortgesetzt bis <app>
<lem>auf</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_236_3"/><index indexName="persons-index">
<term>Leopold II.</term>
</index><persName ref="textgrid:25k79">Leopold
II.</persName> von <index indexName="persons-index">
<term>Watteroth, Heinrich Josef</term>
</index><hi>Heinr. Joseph</hi>
<app>
<lem><hi><persName ref="textgrid:254wn">Watteroth</persName></hi>,)</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi><persName>Watteroth</persName></hi>.</rdg>
</app> Wien <app>
<lem>1790<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:254wm"/> in zwey Theilen in</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">1790. 2 Theile.</rdg>
</app> Querfolio</seg>
<milestone type="structure" unit="line" edRef="#c"/><seg id="var_1_237_c_np1_7">erschienen sind.</seg>
<app>
<lem>–</lem>
<rdg wit="#c" type="ppl"><milestone type="structure" unit="p" edRef="#c"/><seg id="var_1_237_c_np2">Ganz vorzüglich aber empfehlen sich für den
Handgebrauch: <list>
<item><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_236_4"/><index indexName="persons-index">
<term>Hübler, Daniel Gotthold Joseph</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25541">D. G.
F. Hübler's</persName></hi> synchronistische
Tabellen der Völkergeschichte, nach <index indexName="persons-index">
<term>Gatterer, Johann Christoph</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wfq">Gatterer</persName></hi>. 3 Lieferungen.
1796–1799.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:25543"/></item>
<item><index indexName="persons-index">
<term>Bredow, Gabriel G.</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25544">G. H.
Bredow's</persName></hi> Weltgeschichte in
Tabellen, 3te Auflage. Altona 1810.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:25546"/></item>
</list>
<pb n="257" edRef="#c"/> womit Hinsichts der
Abstammung der Völker und des Entstehens der
Reiche auch verglichen zu werden verdient: <list>
<item><index indexName="persons-index">
<term>Strass, Friedrich</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25548">F.
Straß</persName></hi> Strom der Zeiten, oder
bildliche Darstellung der Weltgeschichte, nebst
des Verfassers Ueberblick zur Erläuterung. Berlin
1803.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:2554c"/></item>
</list></seg></rdg>
</app>
<milestone type="structure" unit="p" edRef="#c"/><seg id="var_1_237_c_np3_1">Unter den nicht minder
nothwendigen <hi>genealogischen</hi> Tabellen sind</seg>
<milestone type="structure" unit="line" edRef="#c"/><seg id="var_1_237_c_item5"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_236_5"/><index indexName="persons-index">
<term>Gatterer, Johann Christoph</term>
</index><persName ref="textgrid:24wfq"><hi>J.</hi>
<app>
<lem><hi>C. Gatterers</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>E.
Gatterer's</hi></rdg>
</app></persName> Stammtafeln zur Weltgeschichte,
wie auch zur europäischen Staaten- und
Reichshistorie,</seg>
<milestone type="structure" unit="line" edRef="#c"/><seg id="var_1_237_c_np3_2">mit dem <app>
<lem>größesten</lem>
<rdg wit="#c" type="v">größten</rdg>
</app> Fleiße entworfen. Die <hi>erste</hi> Sammlung
derselben, von 32 Tafeln, ist zu Göttingen <app>
<lem>1790<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:2552c"/></lem>
<rdg wit="#c" type="v">1790.</rdg>
</app> herausgekommen.</seg></lem>
<rdg wit="#a" type="pp">nutzbar.</rdg>
</app>
<app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="ptl"><milestone type="structure" unit="p" edRef="#c"/><seg id="var_1_237_c_np4">Auf die
europäische Staatengeschichte beschränken sich <list>
<item><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_236_6"/><index indexName="persons-index">
<term>Voigtel, Traugott Gotthold</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:252qt">T. G.
Voigtel's</persName></hi> genealogische Tafeln.
Halle 1811.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:2554f"/></item>
</list></seg></rdg>
</app></p>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_236_1">
<label>Theodor Bergers synchronistische Universalhistorie der
vornehmsten europ. Reiche etc. nach der 6sten von Wolfg. Jäger
verbesserten Ausgabe, Coburg 1781</label>
<p>Aus dem Jahr 1781 stammt die fünfte Auflage, eine sechste Auflage
ist nicht zu ermitteln.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_236_2">
<label>Blairschen Tafeln, die schon zu London 1756, und wieder 1768
[…] in Kupfer gestochen, mit 14 Landcharten herauskamen</label>
<p>John Blairs (gest. 1782) <hi>The Chronology and History of the
World, from the Creation to the Year of Christ, 1753,
illustrated in LVI tables</hi> ist zuerst 1754 in London
erschienen und 1756 nachgedruckt worden. Weitere Ausgaben
folgten.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_236_3">
<label>Leopold II.</label>
<p>Gemeint ist Leopold II. (1747–1792), ab 1790 Kaiser des Heiligen
Römischen Reiches.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_236_4">
<label>D. G. F. Hübler's synchronistische Tabellen der
Völkergeschichte, nach Gatterer. 3 Lieferungen.
1796–1799</label>
<p>Der Name des Autors lautet Daniel Gotthold Joseph Hübler
(1734–1805), zugrunde liegt Johann Christoph Gatterers <hi>Versuch einer allgemeinen Weltgeschichte bis zur
Entdeckung Amerikens</hi> (1792).</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_236_5">
<label>J. E. Gatterer's Stammtafeln zur Weltgeschichte […] Göttingen
1790</label>
<p>Der Name des Autors lautet Johann Christoph Gatterer.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_236_6">
<label>T. G. Voigtel's genealogische Tafeln. Halle 1811</label>
<p>Gemeint ist der erste Teil von Traugott Gotthold Voigtels
(1766–1843) <hi>Genealogische[n] Tabellen zur Erläuterung der
Europäischen Staatengeschichte</hi>, der zweite Teil
erschien erst 1829.</p></note>
</div>
<div n="237" type="section" id="section_1_237">
<head><pb edRef="#b" n="283"/>
<seg id="var_1_236_c_head"><app>
<lem>237</lem>
<rdg wit="#a" type="v">240</rdg>
<rdg wit="#c" type="v">236[!]</rdg>
</app>.</seg></head>
<p id="var_1_236_c_p">Ehe man zur <index indexName="subjects-index">
<term>Spezialgeschichte</term>
</index>Spezialgeschichte <app>
<lem>fortschritte</lem>
<rdg wit="#c" type="v">fortschreitet</rdg>
</app>, oder ehe man<app>
<lem>, wenn man wollte,</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> sich um eine ausführliche allgemeine <index indexName="subjects-index">
<term>Weltgeschichte</term>
</index>Weltgeschichte <app>
<lem>bewürbe</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bewirbt</rdg>
</app>, oder wenn man sich auch <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> der Spezialgeschichte nicht auf die Geschichte mehrerer
Staaten <app>
<lem><app>
<lem>einlaßen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einlassen</rdg>
</app> könnte: würde</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">einlassen kann, wird</rdg>
</app> man nicht ohne Vortheil <app>
<lem>ein Werk</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Werke</rdg>
</app> zu Rathe <app>
<lem>ziehen können, das</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">ziehen, die</rdg>
</app> mehr als bloß allgemeine Uebersicht <app>
<lem>gäbe</lem>
<rdg wit="#c" type="v">geben</rdg>
</app>, und doch nicht zu weitläufig <app>
<lem>wäre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">sind</rdg>
</app>, zumal wenn <app>
<lem>es</lem>
<rdg wit="#c" type="v">sie</rdg>
</app> zugleich die Geschichte pragmatisch <app>
<lem>darstellte. Dieses</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">darstellen. Diese</rdg>
</app> würde jenen allgemeinen Entwurf noch unterhaltender, und die
gelernten Sachen durch etwas mehrere Umständlichkeit noch
behältlicher machen, zugleich aber Vorbereitung auf die
Spezialgeschichte und auf das <index indexName="subjects-index">
<term>pragmatisch</term>
</index>pragmatische Studium der Geschichte seyn. <app>
<lem>Bis jetzt hat man schwerlich ein besseres <app>
<lem>und zu diesem Zweck dienlicheres</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> Werk dieser Art als die <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_237_1"/>Elemens <app>
<lem>de l'histoire</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">d'histoire</rdg>
</app> generale par l'Abbé <index indexName="persons-index">
<term>Millot, Claude François Xavier</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:2552q">Millot</persName></hi>, welche seit 1772<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:2552z"/>
mehrmals, <choice>
<abbr>z. B.</abbr>
<expan>zum Beispiel</expan>
</choice> zu Bern 1775 in 9 Bänden <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 12. aufgelegt, und in der deutschen Uebersetzung:
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_237_2"/><index indexName="persons-index">
<term>Millot, Claude François Xavier</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:2552q">Millot</persName></hi> Universalhistorie alter, mitler
und neuer Zeiten, mit Zusätzen und Berichtigungen <app>
<lem>bis auf gegenwärtige Zeit fortgesetzt</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> von <index indexName="persons-index">
<term>Christiani, Wilhelm Ernst</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:2552r">Wilh. Ernst
Christiani</persName></hi>, <app>
<lem/>
<rdg wit="#a" type="pt">wovon bis jetzt</rdg>
</app> Leipzig <app>
<lem>1777–91<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:2552t"/> in 12 Theilen</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">1777–85. 8 Theile</rdg>
</app> in <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice>
<app>
<lem>8., noch vollständiger, und selbst mit einer kurzen
Kirchengeschichte vermehrt</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">8. erschienen, noch
nützlicher</rdg>
</app> worden sind.</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app></p>
<app>
<lem><note place="end">Der Gebrauch eines solchen Werks wäre auch um
so mehr anzurathen, da die §. <app>
<lem><ref target="#section_1_235">235</ref></lem>
<rdg wit="#a" type="v"><ref target="#section_1_235">238</ref></rdg>
</app> gedachten <pb edRef="#a" n="237"/> vortreflichen
Entwürfe theils meistens zu Vorlesungen <pb edRef="#b" n="284"/> bestimmt, und für den <app>
<lem/>
<rdg wit="#a" type="pt">ersten</rdg>
</app> Anfänger nicht ganz verständlich sind, theils <app>
<lem>einzelne</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzle</rdg>
</app> feine Bemerkungen schon in die Spezialgeschichte
schlagen, und nicht für ihn sind, der ihren <app>
<lem>großen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">grossen</rdg>
</app> Werth noch nicht zu schätzen weiß.</note></lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_237_1">
<label>Elemens de l'histoire generale par l'Abbé Millot, welche seit
1772 mehrmals, z. B. zu Bern 1775 in 9 Bänden gr. 12.
aufgelegt</label>
<p>Claude François Xavier Millots (1726–1785) Werk <hi>Eléméns
D'Histoire Générale</hi> ist in zwei Partien in Paris
erschienen. Die vier Bände der <hi>première partie</hi> stammen
aus dem Jahr 1772 und umfassen die <hi>histoire ancienne</hi>,
die fünf Bände der <hi>seconde partie</hi> umfassen die
<hi>histoire moderne</hi> und stammen aus dem Jahr 1773.
1775 sind beide Partien in Lausanne und auch in Neuchâtel
(<hi>édition augmentée</hi>) erschienen, eine Berner Ausgabe
ist nicht nachzuweisen.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_237_2">
<label>Millot Universalhistorie alter, mitler und neuer Zeiten […]
fortgesetzt von Wilh. Ernst Christiani, Leipzig 1777–91 in 12
Theilen</label>
<p>Die von Wilhelm Ernst Christiani (1731–1793) verfassten Teile 10
bis 12 sind auch unter dem Titel <hi>Geschichte der neuesten
Weltbegebenheiten</hi> 1–3 erschienen, der zwölfte Teil
datiert aus Christianis Todesjahr.</p></note>
</div></lem>
<rdg type="varying-structure" wit="#c">
<div n="236_c" type="section" id="section_1_236_c">
<head><seg copyOf="#var_1_236_c_head"/></head>
<p copyOf="#var_1_236_c_p"/>
</div>
<div n="237_c" type="section" id="section_1_237_c">
<head><seg copyOf="#var_1_237_c_head"/></head>
<p copyOf="#var_1_237_c_p"/>
<note place="end"><p><seg copyOf="#var_1_237_c_np1_1"/>
<list>
<item><join scope="branches" target="#var_1_237_c_item1_1 #var_1_237_c_item1_2"/></item>
</list>
<join scope="branches" target="#var_1_237_c_np1_2 #var_1_237_c_np1_3"/>
<list>
<item copyOf="#var_1_237_c_item2"/>
</list>
<join scope="branches" target="#var_1_237_c_np1_4 #var_1_237_c_np1_5"/>
<list>
<item copyOf="#var_1_237_c_item3"/>
</list>
<seg copyOf="#var_1_237_c_np1_6"/>
<list>
<item copyOf="#var_1_237_c_item4"/>
</list>
<seg copyOf="#var_1_237_c_np1_7"/></p>
<p copyOf="#var_1_237_c_np2"/>
<p><seg copyOf="#var_1_237_c_np3_1"/>
<list>
<item copyOf="#var_1_237_c_item5"/>
</list>
<seg copyOf="#var_1_237_c_np3_2"/></p>
<p copyOf="#var_1_237_c_np4"/></note>
</div></rdg>
</app>
<app type="structural-variance">
<lem><div n="238" type="section" id="section_1_238">
<head><seg id="var_1_238_c_head"><app>
<lem>238</lem>
<rdg wit="#a" type="v">241</rdg>
</app>.</seg></head>
<p><seg id="var_1_238_c_p"><app>
<lem>Nunmehro wäre es Zeit,</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Von der Universalgeschichte gehe man
nun</rdg>
</app> zur <index indexName="subjects-index">
<term>Spezialgeschichte</term>
</index>Spezialgeschichte <app>
<lem>fortzugehen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">fort</rdg>
</app>, und dieses um so mehr, da <app>
<lem>die meisten <app>
<lem>besten</lem>
<rdg wit="#c" type="v">besseren</rdg>
</app> Entwürfe der allgemeinen <index indexName="subjects-index">
<term>Weltgeschichte</term>
</index>Weltgeschichte auf die</lem>
<rdg type="om" wit="#a"/>
</app> gerade <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#a">die</rdg>
</app> für uns wichtigste neuere Geschichte <app>
<lem>nicht gekommen sind</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">in den besten Entwürfen der
allgemeinen Weltgeschichte ganz übergangen</rdg>
</app>, oder <app>
<lem>sie</lem>
<rdg type="om" wit="#a"/>
</app> mit zu wenig <app>
<lem>Vollständigkeit</lem>
<rdg type="pp" wit="#a">Vollständigkeit, guter Auswahl und
Genauigkeit</rdg>
</app> vorgetragen <app>
<lem>haben</lem>
<rdg wit="#a" type="v">ist</rdg>
</app>. <app>
<lem>Wer die Geschichte, wie hier vorausgesetzt wird, nur
nach Nothdurft studieren muß, wird schwerlich in der
allgemeinen Weltgeschichte weiter gehen können, und sich
mit einer weitern Kenntniß weniger Theile der
Spezialgeschichte begnügen müssen, und wer auch darin
weiter gehen will, wie kan der <app>
<lem/>
<rdg wit="#a" type="pt">jetzt</rdg>
</app> anders dazu <app>
<lem>gelangen,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">gelangen</rdg>
</app> als durch das Studium der Geschichte <app>
<lem>einzelner</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzler</rdg>
</app> Staaten?</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app></seg></p>
</div>
<div n="239" type="section" id="section_1_239">
<head><app>
<lem><app>
<lem>239</lem>
<rdg wit="#a" type="v">242</rdg>
</app>.</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app></head>
<p><milestone edRef="#c" type="structure" unit="no-p"/><seg id="var_1_238_c_p_1">Unter den Theilen dieser <index indexName="subjects-index">
<term>Spezialgeschichte</term>
</index>Spezialgeschichte ist ohne Zweifel – wenn nicht <app>
<lem>besondre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">besondere</rdg>
</app> Umstände eine Ausnahme erfordern, <choice>
<abbr>z. B.</abbr>
<expan>zum Beispiel</expan>
</choice> die alten Schriftsteller <app>
<lem>vorerst</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> das Studium der griechischen und römischen Geschichte <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">zunächst</rdg>
</app> nothwendig <app>
<lem>machen,</lem>
<rdg wit="#a #c" type="v">machen</rdg>
</app> – die <app>
<lem>neuere</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>neuere</hi></rdg>
</app><app>
<lem>, <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> dieser die <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>europäisch</term>
</index>europäische</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>europäische</hi></rdg>
</app>,</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> und besonders die</seg>
<app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>vaterländisch</term>
</index>vaterländische <app>
<lem>Geschichte,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Geschichte</rdg>
</app>
<pb edRef="#a" n="238"/> die nöthigste. – Sie geht uns am
nächsten an, und so fern wir größ<pb edRef="#b" n="285"/>tentheils die ältere und</lem>
<rdg wit="#c" type="ppl"><seg id="var_1_238_c_p_2">Geschichte unsers <hi>deutschen Vaterlandes</hi> die
wichtigste.</seg>
<milestone edRef="#c" unit="p" type="structure"/><seg id="var_1_239_c_head">239.</seg>
<milestone edRef="#c" unit="line" type="structure"/><seg id="var_1_239_c_p_1">Sowohl die ältere als
die</seg></rdg>
</app>
<seg id="var_1_239_c_p_2">ausländische Geschichte lernen <app>
<lem>wollen</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">doch die Meisten hauptsächlich in
der Absicht</rdg>
</app>, um den heutigen Zustand der Welt gründlich aus dem
vormaligen zu <app>
<lem>erkennen, verhält sie sich zu jener</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">erkennen. Sie verhält sich
also</rdg>
</app> wie Zweck zu Mitteln; man <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app> selbst vieler, vielleicht der meisten Begebenheiten des
<index indexName="subjects-index">
<term>Alterthum</term>
</index>Alterthums <pb edRef="#c" n="258"/> und des <index indexName="subjects-index">
<term>Ausland</term>
</index>Auslandes unkundig seyn, ohne daß <app>
<lem>uns</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> deswegen die neuere und vaterländische Geschichte <app>
<lem>undeutlich ist. – Und wenn</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">unverständlich würde. Wenn
überdieß</rdg>
</app> die Geschichte hauptsächlich Klugheit und <app>
<lem>unsre</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">besonders die</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Sitten</term>
</index>Sitten bilden soll, <app>
<lem>dabey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">dabei</rdg>
</app> aber Denkart, Charakter, Bedürfnisse, Anstalten und
Umstände erfordert werden, die denen am nächsten kommen, welche
die Geschichte <app>
<lem>darstellt:</lem>
<rdg wit="#a" type="v">darstellt;</rdg>
</app> so muß <app>
<lem>die <app>
<lem>erwähnte</lem>
<rdg wit="#a" type="v">erwehnte</rdg>
</app> Art der Geschichte</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">eine uns näher liegende neuere
Geschichte,</rdg>
</app> nothwendig im Ganzen mehr Einfluß auf <app>
<lem>unsre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">unsere</rdg>
</app> Bildung als jene haben. <app>
<lem>–</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> Selbst, wegen der meist <app>
<lem>mehrern</lem>
<rdg wit="#c" type="v">größern</rdg>
</app> Gewißheit der <index indexName="subjects-index">
<term>Zeitrechnung</term>
</index>Zeitrechnung und der <app>
<lem>einzelnen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzeln</rdg>
</app> Begebenheiten, so wie <app>
<lem>wegen</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> des Reichthums der Nachrichten, hat sie weniger
Schwierigkeiten, <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">und</rdg>
</app> giebt mehrere <app>
<lem>Zuverläßigkeit</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Zuverlässigkeit</rdg>
</app>, nöthigt <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">auch</rdg>
</app>
<app>
<lem>weniger,</lem>
<rdg type="v" wit="#a">weniger</rdg>
</app>
<app>
<lem>uns bey</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">sich bei</rdg>
</app> unbeträchtlichern Sachen <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">und oft doch vergebenen
Grübeleien</rdg>
</app> aufzuhalten, erlaubt mehrere Wahl der Ereignisse,
entdeckt mehr die Ursachen und Folgen derselben, und <app>
<lem>gewährt</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">gewährt, da sie weniger Lücken
hat,</rdg>
</app> einen deutlichern <index indexName="subjects-index">
<term>Zusammenhang</term>
</index>Zusammenhang.</seg></p>
</div>
</lem>
<rdg type="varying-structure" wit="#c"><div n="238_c" type="section" id="section_1_238_c">
<head><seg copyOf="#var_1_238_c_head"/></head>
<join result="p" scope="branches" target="#var_1_238_c_p #var_1_238_c_p_1 #var_1_238_c_p_2"/>
</div>
<div n="239_c" type="section" id="section_1_239_c">
<head><seg copyOf="#var_1_239_c_head"/></head>
<join result="p" scope="branches" target="#var_1_239_c_p_1 #var_1_239_c_p_2"/>
</div></rdg>
</app>
<app>
<lem><div n="240" type="section" id="section_1_240">
<head>240.</head>
<app type="structural-variance">
<lem><p><seg id="var_1_240_p">Man fange <app>
<lem>also</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> auch hier wieder mit <app>
<lem>der</lem>
<rdg wit="#c" type="v">einer</rdg>
</app> vorläufigen allgemeinern Uebersicht an, ohne
welche die <index indexName="subjects-index">
<term>vaterländisch</term>
</index>vaterländische <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte eben so wenig recht verständlich <app>
<lem>ist,</lem>
<rdg type="om" wit="#c"/>
</app> und lehrreich genug <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> gemacht werden <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">kann</rdg>
</app>, als die Geschichte <app>
<lem>besondrer</lem>
<rdg wit="#c" type="v">besonderer</rdg>
</app> europäischen Staaten, ohne <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">die</rdg>
</app> Kenntniß derer, aus de<pb edRef="#b" n="286"/>ren
Trümmern sie entstanden sind. Bloße allgemeine <index indexName="subjects-index">
<term>Weltgeschichte</term>
</index>Weltgeschichte, die schon im Vorhergehenden, als
voraus bekannt, angegeben ist, reicht hier nicht ganz
zu, weil sie, nach ihrem <app>
<lem>Zweck</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Zweck,</rdg>
</app> eine <hi>allgemeinere</hi> Uebersicht der
Geschichte zu geben, sich in keine nähere Darstellung
(Detail) <app>
<lem>einlaßen kan</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">einlassen kann</rdg>
</app>, und doch die Kenntniß solcher nähern Umstände,
selbst oft kleiner Ursachen großer <index indexName="subjects-index">
<term>Weltveränderungen</term>
</index>Weltveränderungen, erfordert wird, wenn man die
Geschichte <app>
<lem>besondrer</lem>
<rdg wit="#c" type="v">besonderer</rdg>
</app> Reiche und Völ<pb edRef="#c" n="259"/>ker <app>
<lem>verstehn</lem>
<rdg wit="#c" type="v">verstehen</rdg>
</app>, und, wie sichs gehört, in einem lehrreichen <app>
<lem>Zusammenhang</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Zusammenhange</rdg>
</app> übersehen will.</seg>
<seg id="var_1_240_p1"><app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt"><milestone type="structure" edRef="#c" unit="p"/><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice></rdg>
</app> Eine solche vorläufige genauere Einleitung und
selbst Uebersicht der neuern europäischen <index indexName="subjects-index">
<term>Staatengeschichte</term>
</index>Staatengeschichte, die man von der sogenannten
großen Völkerwanderung an rechnen <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app>, ist vorzüglich der</seg>
<milestone unit="line" type="structure" edRef="#c"/><seg id="var_1_240_item1"><hi>Grundriß</hi> der
Geschichte der jetzigen, besonders der europäischen
Staaten, von <index indexName="persons-index">
<term>Krause, Johann Christoph</term>
</index><persName ref="textgrid:2554n"><hi>J. C.</hi>
<app>
<lem><hi>Krause</hi>,</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>Krause</hi>.</rdg>
</app></persName> Halle 1788.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:2554r"/>
<app>
<lem>in</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice>
<app>
<lem>8;</lem>
<rdg wit="#c" type="v">8.</rdg>
</app></seg>
<milestone unit="line" type="structure" edRef="#c"/><seg id="var_1_240_p2">und, da doch so viel auf eine
genügliche und wohlgeordnete Darstellung der
<hi>merkwürdigern</hi> Veränderungen und ihrer
Ursachen, so wie der <hi>Verfassung</hi> der aus oder
neben einander <app>
<lem>entstandnen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">entstandenen</rdg>
</app> Völker und <app>
<lem>Staaten,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Staaten</rdg>
</app> ankommt, zu deren <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">näheren Kenntniß</rdg>
</app> vielen Liebhabern der Geschichte Zeit und
Hülfsmittel fehlen,</seg>
<milestone unit="line" type="structure" edRef="#c"/><seg id="var_1_240_item2_1"><hi>Desselben</hi> bündige
und lehrreiche Geschichte der wichtigsten Begebenheiten
des heutigen Europa,</seg>
<app>
<lem>wovon bis jetzt drey Bände in <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8. Halle 1789–91.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:2554w"/> herausgekommen
sind.</lem>
<rdg wit="#c" type="ppl"><seg id="var_1_240_item2_2">1ster bis 5ter <choice>
<abbr>Bd.</abbr>
<expan>Band</expan>
</choice>, fortgesetzt von <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_240_1"/><index indexName="persons-index">
<term>Remer, Julius August</term>
</index><persName ref="textgrid:254v3">Remer</persName>, 6ter <choice>
<abbr>u.</abbr>
<expan>und</expan>
</choice> 7ter <choice>
<abbr>Bd.</abbr>
<expan>Band</expan>
</choice> Halle 1789–1803.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:2554w"/> 8.</seg>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="line"/><seg id="var_1_240_p3">desgleichen <list>
<item><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_240_2"/><index indexName="persons-index">
<term>Koch, Christoph Wilhelm</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25550">C. M.
Koch's</persName></hi> Gemählde der Revolutionen
in Europa, seit dem Umsturz des römischen
Kaiserthums. Aus dem Französischen von <index indexName="persons-index">
<term>Sander, Johann Daniel</term>
</index><persName ref="textgrid:25553">Sander</persName>, 3 Theile. Berlin 1807.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:25552"/> 8.</item>
</list></seg></rdg>
</app></p></lem>
<rdg type="varying-structure" wit="#c"><p copyOf="#var_1_240_p"/>
<note place="end"><seg copyOf="#var_1_240_p1"/>
<list>
<item copyOf="#var_1_240_item1"/>
</list>
<seg copyOf="#var_1_240_p2"/>
<list>
<item><join scope="branches" target="#var_1_240_item2_1 #var_1_240_item2_2"/></item>
</list>
<seg copyOf="#var_1_240_p3"/></note></rdg>
</app>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_240_1">
<label>Remer</label>
<p>Gemeint ist Julius August Remer (1738–1803).</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_240_2">
<label>C. M. Koch's Gemählde der Revolutionen in Europa, seit dem
Umsturz des römischen Kaiserthums. Aus dem Französischen von
Sander, 3 Theile. Berlin 1807</label>
<p>Der Name des Autors lautet Christoph Wilhelm Koch (1737–1813),
bei dem Übersetzer handelt es sich um Johann Daniel Sander
(1759–1825). Die ersten beiden Teile sind 1807 erschienen, der
dritte Teil folgte 1809.</p></note>
</div></lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app>
<div n="241" type="section" id="section_1_241">
<head><app>
<lem>241</lem>
<rdg wit="#a" type="v">243</rdg>
</app>.</head>
<app type="structural-variance">
<lem><p><seg id="var_1_241_p1"><app>
<lem>Hiedurch <app>
<lem>vorbereitet</lem>
<rdg wit="#c" type="v">vorbereitet,</rdg>
</app> schreite man zu</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">Man fange also mit</rdg>
</app> der <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte des gemeinsamen <index indexName="subjects-index">
<term>Vaterland</term>
</index>Vaterlandes, <app>
<lem>zu</lem>
<rdg wit="#a" type="v">mit</rdg>
</app> der <app>
<lem>Ge<pb edRef="#b" n="287"/>schichte <index indexName="subjects-index">
<term>Deutschland</term>
</index>Deutschlandes</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>Geschichte
Deutschlands</hi></rdg>
</app>, <app>
<lem>fort</lem>
<rdg wit="#a" type="v">an</rdg>
</app>. Diese Geschichte ist etwas An<pb edRef="#a" n="239"/>deres als Geschichte der deutschen Regenten und Häuser, oder
deutsche <index indexName="subjects-index">
<term>Reichsgeschichte</term>
</index>Reichsgeschichte, so sehr auch <app>
<lem>beyderley</lem>
<rdg wit="#c" type="v">beiderlei</rdg>
</app> Geschichte oft in einander fließt. Wie sind die Deutschen <app>
<lem>das worden, was sie sind?</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> die cultivirte Nation <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">geworden, die sie itzt sind</rdg>
</app>? Dies zu <app>
<lem>wissen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">wissen,</rdg>
</app> ist doch noch allgemein nützlicher, als jenes, so
unentbehrlich auch jene Geschichte <app>
<lem>ist,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">ist</rdg>
</app> die Geschichte der Nation kennen zu lernen.</seg>
<app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="ptl"><seg id="var_1_241_c_note1"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> 1. {In Zeiten, wo Deutschland aus seiner
tiefen Erniedrigung zu einem kräftigen Leben erwacht
ist, – wel<pb edRef="#c" n="260"/>cher Theil des
Studiums der Geschichte verdiente wohl mehr Empfehlung
als gerade dieser? Wenn dadurch auf der einen Seite die
Kraft des deutschen Volks erkannt werden kann, so wird
man sich auch vor Einseitigkeit in seiner Schätzung und
Bewunderung, und in dem Urtheil der Vorzüge der
vergangenen Zeit vor der jetzigen, am besten bewahren
können. <hi rend="right-aligned"><choice>
<abbr>A. d. H.</abbr>
<expan>Anmerkung des Herausgebers</expan>
</choice><supplied>}</supplied></hi></seg>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="p"/><seg id="var_1_241_c_note2_p1"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> 2. Unter den Hauptwerken über die <hi>deutsche
Geschichte</hi> bleibt, trotz vieler Mängel und der
Unbeholfenheit des Stils, noch immer vorzüglich zu
nennen:</seg></rdg>
</app>
<seg id="var_1_241_p2"><app>
<lem>Noch ist</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app></seg>
<milestone type="structure" edRef="#a #c" unit="line"/><seg id="var_1_241_c_item1_1"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_241_1"/><index indexName="persons-index">
<term>Schmidt, Michael Ignaz</term>
</index><persName ref="textgrid:255cj"><hi>Michael Ignaz</hi>
<app>
<lem><hi>Schmidts</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>Schmidt's</hi></rdg>
</app></persName> Geschichte der Deutschen, <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">fortgesetzt von <index indexName="persons-index">
<term>Milbiller, Joseph</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:2sgtt">Millbiller</persName></hi>, 1ster bis 17ter Band, <choice>
<abbr>desgl.</abbr>
<expan>desgleichen</expan>
</choice> die erste Uebersicht,</rdg>
</app> Ulm <app>
<lem>1778–91<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255cm"/>,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">1778–85</rdg>
<rdg type="v" wit="#c">1778–1791.,</rdg>
</app> bisher in <app>
<lem>10</lem>
<rdg wit="#a" type="v">6</rdg>
</app></seg>
<app>
<lem><seg id="var_1_243_a_item1_1">Theilen in <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8. und der erste Theil verbessert aufgelegt <app>
<lem>1785<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255d3"/>, eigentlich</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">1785</rdg>
</app></seg>
<milestone type="structure" edRef="#a" unit="line"/><seg id="var_1_243_a_p1_1">das einzige <app>
<lem>Werk</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Buch</rdg>
</app> dieser Art.</seg>
<app>
<lem>–</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app></lem>
<rdg wit="#c" type="ppl"><seg id="var_1_241_c_item1_2">Theilen, gr. 8. – Ein kleines Handbuch, recht deutsch
gedacht und geschrieben, ist</seg>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="line"/><seg id="var_1_241_c_item2"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_241_2"/><index indexName="persons-index">
<term>Kohlrausch, Heinrich Friedrich Theodor</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255h5">Kohlrausch</persName></hi> deutsche Geschichte
für Schulen, 2 Theile. Elberfeld 1816–1817.</seg></rdg>
</app>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="p"/><seg id="var_1_241_c_note2_p2_1">Zur Kenntniß der deutschen
Reichs- oder vielmehr</seg>
<app>
<lem><seg id="var_1_243_a_p1_3"><index indexName="subjects-index">
<term>Kaisergeschichte</term>
</index>Kaisergeschichte,</seg>
<app>
<lem>haben wir nichts, was, eben sowohl in richtiger und
lehrreicher Darstellung als in bündiger Kürze, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_241_3"/><index indexName="persons-index">
<term>Heinrich, Christoph Gottlob</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255dk">Christoph
Gottlob Heinrich's</persName></hi> teutsche
Reichsgeschichte überträfe, (die eigentlich den 9ten
Band der Allgemeinen Weltgeschichte nach <index indexName="persons-index">
<term>Guthrie, William</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255dx">Guthrie</persName>,</hi>
<index indexName="persons-index">
<term>Gray, John</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255dz">Gray</persName></hi> und Andrer Plan ausmacht),
wovon bisher drey Theile, Leipz. 1787–89<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255dn"/> in <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8. (bis auf Kaiser <index indexName="persons-index">
<term>Karl IV.</term>
</index><persName ref="textgrid:255dj">Karl
IV.</persName>) erschienen sind. Ausführlicher ist
schon, obgleich mehr eine kritische Zusammenstellung
als pragmatische Zusammenordnung:</lem>
<rdg wit="#a" type="ppl"><seg id="var_1_243_a_p1_4">könnte man, zu dem hier nöthigen Zweck, dem
Anfänger <list>
<item>Die Geschichte des teutschen Reichs von
<index indexName="persons-index">
<term>Heinrich, Christoph Gottlob</term>
</index><persName>C. G. H.</persName> (<index indexName="persons-index">
<term>Heinrich, Christoph Gottlob</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255dk">Heinrich</persName></hi>), Riga 1778 und 1779<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255ns"/> in drey Theilen in <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8.</item>
</list> empfehlen, und hernach</seg></rdg>
</app>
<milestone type="structure" edRef="#a" unit="line"/><seg id="var_1_243_a_item2"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_241_4"/>Die allgemeine <app>
<lem>Welthistorie</lem>
<rdg type="pp" wit="#a">Welthistorie - -</rdg>
</app> in einem vollständigen und pragmatischen Auszuge
- - verfertigt von <index indexName="persons-index">
<term>Häberlin, Franz Dominicus</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255f1">Franz
Dominicus Häberlin</persName></hi>. Neue <app>
<lem>Historie,</lem>
<rdg type="v" wit="#a">Historie.</rdg>
</app> Halle 1767–73<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255f3"/>, in 12 Bänden in <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8.</seg>
<seg id="var_1_243_a_p1_5"><app>
<lem>Doch wird sie</lem>
<rdg wit="#a" type="pp"><milestone type="structure" edRef="#a" unit="line"/>ob diese gleich</rdg>
</app> erst vom 11ten Jahrhundert an beträchtlich <app>
<lem/>
<rdg wit="#a" type="pt">wird</rdg>
</app>, und <app>
<lem>geht</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> nur bis</seg>
<app>
<lem>1546, wo <hi>Desselben</hi> neueste</lem>
<rdg wit="#a" type="pp"><seg id="var_1_243_a_p1_6">1546 geht, da die folgende</seg>
<milestone type="structure" edRef="#a" unit="line"/><seg id="var_1_243_a_item3_1">Neueste</seg></rdg>
</app>
<seg id="var_1_243_a_item3_2">teutsche Reichsgeschichte <app>
<lem>anfängt</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app>, die bisher <app>
<lem>(die Fortsetzung <index indexName="persons-index">
<term>Senkenberg, Renatus Karl von</term>
</index><persName ref="textgrid:255fs">R. K.
<hi>Freyherrns</hi> von <pb edRef="#b" n="288"/>
<hi>Senkenberg</hi></persName> mit
eingeschlossen)</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> in <app>
<lem>21</lem>
<rdg wit="#a" type="v">18</rdg>
</app> Bänden</seg>
<app>
<lem>besteht, Halle, 774–90<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255fw"/> und bis zum Schluß des
16ten Jahrhunderts führt, aber</lem>
<rdg wit="#a" type="pp"><seg id="var_1_243_a_item3_3">in <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8, Halle 1774–85 erschienen,</seg>
<seg id="var_1_243_a_p1_7"><pb edRef="#a" n="240"/>
<milestone edRef="#a" type="structure" unit="line"/>sie nur bis 1594 fortgesetzt, und</seg></rdg>
</app>
<seg id="var_1_243_a_p1_8">dem hiesigen Zweck nicht
angemessen ist.</seg>
<milestone type="structure" edRef="#a" unit="p"/><seg id="var_1_243_a_p2_1">Zu einer <app>
<lem>guten</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> Ergänzung der in <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_241_5"/>jener Allgem. Welthist.
äusserst kurz berührten ältern Geschichte des teutschen <app>
<lem>Reichs,</lem>
<rdg type="v" wit="#a">Reichs</rdg>
</app> könnten der</seg>
<milestone type="structure" edRef="#a" unit="line"/><seg id="var_1_243_a_item4">Versuch einer Geschichte
Kaiser <index indexName="persons-index">
<term>Karl I.</term>
</index><persName ref="textgrid:255g5">Karls des <app>
<lem>Großen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Grossen</rdg>
</app></persName>, Leipz. 1777.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255g4"/>
<app>
<lem>8,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">8.</rdg>
</app> Geschichte der fränkischen Monarchie von dem Tode
<index indexName="persons-index">
<term>Karl I.</term>
</index><persName ref="textgrid:255g5">Karls des
Gr.</persName> bis zu dem Abgange der Karolinger,
Hamburg <app>
<lem>1779<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255gt"/></lem>
<rdg type="v" wit="#a">1779.</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice>
<app>
<lem>8,</lem>
<rdg type="v" wit="#a">8.</rdg>
</app> und Geschichte der Teutschen von <index indexName="persons-index">
<term>Konrad I.</term>
</index><persName ref="textgrid:255h0">Konrad <app>
<lem>I.</lem>
<rdg wit="#a" type="v">1.</rdg>
</app></persName> bis zu dem Tode <index indexName="persons-index">
<term>Heinrich II.</term>
</index><persName ref="textgrid:255h2">Heinrichs <app>
<lem>II.</lem>
<rdg wit="#a" type="v">2</rdg>
</app></persName>, von <index indexName="persons-index">
<term>Hegewisch, Dietrich Hermann</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255g2">D. H.
Hegewisch</persName></hi>, <choice>
<abbr>ebendas.</abbr>
<expan>ebendaselbst</expan>
</choice>
<app>
<lem>1781<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255gw"/></lem>
<rdg wit="#a" type="v">1781,</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8.</seg>
<milestone type="structure" edRef="#a" unit="line"/><seg id="var_1_243_a_p2_2">gebraucht werden, die alle von
Einem Verfasser sind. Aber wer giebt uns eine zu dem
hiesigen Zweck dienende Geschichte des 16ten, 17ten und
18ten Jahrhunderts?</seg></lem>
<rdg wit="#c" type="ppl"><seg id="var_1_241_c_note2_p2_2">Kaisergeschichte dient ganz vorzüglich: <list>
<item><index indexName="persons-index">
<term>Heinrich, Christoph Gottlob</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255dk">C. G.
Heinrichs</persName></hi> deutsche
Reichsgeschichte, 5 Bände, Leipzig 1787–1789.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255dn"/>, und</item>
<item><hi>Desselben</hi> Handbuch der deutschen
Reichsgeschichte. Leipzig 1800.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255jd"/></item>
</list></seg></rdg>
</app>
</p></lem>
<rdg type="varying-structure" wit="#a"><p><join scope="branches" target="#var_1_241_p1 #var_1_241_p2"/>
<list>
<item><join scope="branches" target="#var_1_241_c_item1_1 #var_1_243_a_item1_1"/></item>
</list>
<join scope="branches" target="#var_1_243_a_p1_1 #var_1_241_c_note2_p2_1 #var_1_243_a_p1_3 #var_1_243_a_p1_4"/>
<list>
<item copyOf="#var_1_243_a_item2"/>
</list>
<join scope="branches" target="#var_1_243_a_p1_5 #var_1_243_a_p1_6"/>
<list>
<item><join scope="branches" target="#var_1_243_a_item3_1 #var_1_243_a_item3_2 #var_1_243_a_item3_3"/></item>
</list>
<join scope="branches" target="#var_1_243_a_p1_7 #var_1_243_a_p1_8"/>
</p>
<p><seg copyOf="#var_1_243_a_p2_1"/>
<list>
<item copyOf="#var_1_243_a_item4"/>
</list>
<seg copyOf="#var_1_243_a_p2_2"/></p></rdg>
<rdg type="varying-structure" wit="#c"><p copyOf="#var_1_241_p1"/>
<note place="end"><seg copyOf="#var_1_241_c_note1"/></note>
<note place="end"><p><seg copyOf="#var_1_241_c_note2_p1"/>
<list>
<join scope="branches" result="item" target="#var_1_241_c_item1_1 #var_1_241_c_item1_2"/>
<item copyOf="#var_1_241_c_item2"/>
</list></p>
<join scope="branches" result="p" target="#var_1_241_c_note2_p2_1 #var_1_241_c_note2_p2_2"/></note></rdg>
</app>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_241_1">
<label>Michael Ignaz Schmidts Geschichte der Deutschen, Ulm 1778–91, bisher
in 10 Theilen in gr. 8. und der erste Theil verbessert aufgelegt
1785</label>
<p>Ab dem sechsten Teil (1785) erschien die <hi>Geschichte der
Deutschen</hi> bei neuer Zählung auch unter dem Titel <hi>Neuere
Geschichte der Deutschen</hi>. Nach dem Tod Michael Ignaz Schmidts
(1736–1794) wurde das Werk ab dem zwölften Teil (1797) von Joseph
Milbiller (1753–1816), ab dem 23. Teil (1824) unter dem Titel
<hi>Geschichte Deutschlands seit der Stiftung des Rheinbundes</hi>
von Leonhard von Dresch (1786–1836) fortgesetzt. Aufgrund seiner
patriotischen Betrachtungsweise und seines weitgehend
überkonfessionellen Standpunktes entfaltete dieses Hauptwerk der
aufgeklärten katholischen Geschichtsschreibung eine große Breitenwirkung
und ist bis 1830 in insgesamt 27 Teilen erschienen. Der Hinweis auf die
verbesserte Auflage des ersten Teils muss sich nicht unbedingt nur auf
den ersten Band der in Ulm erschienenen zweiten Auflage beziehen (1785),
sondern könnte auch die ersten fünf Bände (1785–1788) meinen.
</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_241_2">
<label>Kohlrausch deutsche Geschichte für Schulen, 2 Theile. Elberfeld
1816–1817</label>
<p>Zwischen 1816 und 1817 sind drei Teile erschienen.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_241_3">
<label>Christoph Gottlob Heinrich's teutsche Reichsgeschichte […] wovon
bisher drey Theile, Leipz. 1787–89 in gr. 8. (bis auf Kaiser Karl IV.)
erschienen sind</label>
<p>Innerhalb der ursprünglich von William Guthrie (1708–1770) und John Gray
(Geburts- und Sterbejahr unbekannt) besorgten und u.a. von Christian
Gottlob Heyne ins Deutsche übersetzten <hi>Allgemeine[n]
Weltgeschichte von der Schöpfung an bis auf gegenwärtige Zeit</hi>
(1765–1808) (vgl. I § 244) fungiert Christoph Gottlob Heinrichs
(1748–1810) <hi>Teutsche Reichsgeschichte</hi> I–IX (1787–1805) als
neunter Band. Der dritte Band der <hi>Reichsgeschichte</hi> reicht bis
zum Tod Karls IV. (1316–1378). Da der fünfte Band aus dem Jahr 1793
datiert, dürften entweder die Band- oder die Jahreszahl fehlerhaft aus
der zweiten in die dritte Auflage der <hi>Anweisung</hi> übernommen
worden sein.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_241_4">
<label>Die allgemeine Welthistorie in einem vollständigen und pragmatischen
Auszuge - - verfertigt von Franz Dominicus Häberlin. Neue Historie,
Halle 1767–73, in 12 Bänden</label>
<p>Dieses Werk ist bis 1790 in insgesamt 27 Bänden erschienen, von Franz
Dominicus Häberlin (1720–1787) stammen nur die ersten zwölf
Bände.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_241_5">
<label>jener Allgem. Welthist.</label>
<p>D.i. die <hi>Allgemeine Welthistorie</hi>.</p></note>
</div>
<div n="242" type="section" id="section_1_242">
<head><app>
<lem>242</lem>
<rdg wit="#a" type="v">244</rdg>
</app>.</head>
<app type="structural-variance">
<lem><p><seg id="var_1_242_p1_c">Diese <app>
<lem>deutsche Geschichte</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>deutsche Geschichte</hi></rdg>
</app> recht zu <app>
<lem>verstehn</lem>
<rdg wit="#c" type="v">verstehen</rdg>
</app> und zu beurtheilen, <app>
<lem>müßte</lem>
<rdg wit="#c" type="v">muß</rdg>
</app> man wenigstens einen allgemeinen <app>
<lem>Begriff</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Begrif</rdg>
</app> von der deutschen <index indexName="subjects-index">
<term>Staatsverfassung</term>
</index>Staatsverfassung haben, oder die deutsche <index indexName="subjects-index">
<term>Staatskunde</term>
</index><hi>Staatskunde</hi> (Statistik)</seg>
<app>
<lem>kennen; wozu die <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_242_1"/>Staatskunde von Deutschland im
Grundrisse, von <index indexName="persons-index">
<term>Grellmann, Heinrich Moritz Gottlieb</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255ms">H. W. G.
Grellmann</persName></hi>, deren erster Theil zu
Göttingen 1790<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255mv"/> in 8. ans Licht getreten ist,
vorzüglich dienen könnte, zumal wenn man damit die
schätzbare Historische Entwickelung der heutigen
Staatsverfassung des teutschen Reichs vom <choice>
<abbr>geh.</abbr>
<expan>geheim</expan>
</choice> Justitzrath <index indexName="persons-index">
<term>Pütter, Johann Stephan</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25280">Pütter</persName></hi> verbände, von der in drey
Theilen eine zweyte <pb edRef="#b" n="289"/> Ausgabe,
Göttingen 1788<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255mx"/> in <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8. erschienen ist.</lem>
<rdg wit="#a" type="ppl">kennen. Für die hier angenommenen Leser
möchten <index indexName="persons-index">
<term>Schmauß, Johann Jacob</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255t0">Joh. Jac.
Schmaussens</persName></hi> akademische Reden und
Vorlesungen über das teutsche Staatsrecht, herausgegeben von
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_242_2"/><index indexName="persons-index">
<term>Heldmann, Johann Albrecht Hermann</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255t1">Joh. Alb. Herm.
Heldmann</persName></hi>, Lemgo 1766<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255t3"/> in
4. den deutlichsten Unterricht enthalten.</rdg>
<rdg type="ppl" wit="#c"><seg id="var_1_242_p2_c">kennen,
ohne welche theils vieles in dem Laufe der Begebenheiten
nicht richtig verstanden, theils die Zeiten und ihre
Wechsel in den <index indexName="subjects-index">
<term>Verfassungen</term>
</index>Verfassungen, nicht genug unterschieden werden
können.</seg>
<milestone type="structure" unit="p" edRef="#c"/><seg id="var_1_242_note_c"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> Hierzu geben die beste Anleitung <list>
<item><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_242_3"/><index indexName="persons-index">
<term>Grellmann, Heinrich Moritz Gottlieb</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255ms">H. W.
G. Grellmann's</persName></hi>
historisch-statistisches Handbuch von Deutschland,
1ster und 2ter Theil, und mehr noch</item>
<item><pb edRef="#c" n="261"/>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_242_4"/><index indexName="persons-index">
<term>Pütter, Johann Stephan</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25280">J. S.
Pütter's</persName></hi> historische Entwickelung
der heutigen Staatsverfassung des deutschen
Reichs, 2 Theile. 1798.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255n3"/></item>
</list></seg></rdg>
</app></p></lem>
<rdg type="varying-structure" wit="#c"><join scope="branches" result="p" target="#var_1_242_p1_c #var_1_242_p2_c"/>
<note place="end"><seg copyOf="#var_1_242_note_c"/></note></rdg>
</app>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_242_1">
<label>Staatskunde von Deutschland im Grundrisse, von H. W. G. Grellmann,
deren erster Theil zu Göttingen 1790 in 8. ans Licht getreten
ist</label>
<p>Der Name des Autors lautet Heinrich Moritz Gottlieb Grellmann
(1756–1804). Der erste Teil trägt den Untertitel <hi>Allgemeine
Beschreibung des Teutschen Reichs</hi>, weitere Teile sind nicht
erschienen.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_242_2">
<label>Joh. Alb. Herm. Heldmann</label>
<p>Für Johann Albrecht Hermann Heldmann (1734–1810) ist auch die
Namensvariante Johann Albert Hermann Heldmann belegt.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_242_3">
<label>H. W. G. Grellmann's historisch-statistisches Handbuch von
Deutschland, 1ster und 2ter Theil</label>
<p>Der Name des Autors lautet Heinrich Moritz Gottlieb Grellmann
(1756–1804). Die beiden Bände des unvollendet gebliebenen
<hi>Historisch-statistische[n] Handbuch[s] von Teutschland</hi> sind
1801 bzw. 1804 in Göttingen erschienen.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_242_4">
<label>J. S. Pütter's historische Entwickelung der heutigen Staatsverfassung
des deutschen Reichs, 2 Theile. 1798</label>
<p>Gemeint ist die in Göttingen erschienene dritte Auflage (1798–1799), die
wie die früheren drei Bände umfasst. Der den Zeitraum von 1740 bis 1786
abhandelnde dritte Band aus dem Jahr 1799 ist hier nicht
berücksichtigt.</p></note>
</div>
<div n="243" type="section" id="section_1_243">
<head><app>
<lem>243</lem>
<rdg type="v" wit="#a">245</rdg>
</app>.</head>
<app type="structural-variance">
<lem><p><seg id="var_1_243_p">Hierauf <app>
<lem>würde</lem>
<rdg type="v" wit="#c">hat</rdg>
</app> man sich mit der übrigen <app>
<lem>europäischen <index indexName="subjects-index">
<term>Staatengeschichte</term>
</index>Staatengeschichte</lem>
<rdg type="pp" wit="#c"><hi>europäischen
Staatengeschichte</hi></rdg>
</app>, die den nächsten Ein<pb edRef="#a" n="241"/>fluß in die
deutsche Geschichte hat, und mit <app>
<lem>derselben</lem>
<rdg type="v" wit="#c">selbiger</rdg>
</app> auch sich die <index indexName="subjects-index">
<term>Staatsverfassung</term>
</index>Staatsverfassung derselben bekannt</seg>
<app>
<lem><seg id="var_1_245_a_p1">machen, wozu, wenigstens die
Verfassung der meisten kennen zu lernen, die</seg></lem>
<rdg type="ppl" wit="#c"><seg id="var_1_243_c_p1">zu machen,
welche ohnehin nicht minder denkwürdige Ereignisse
aufstellt, und besonders in einzelnen Zeitperioden an
Interesse für den philosophischen und <index indexName="subjects-index">
<term>pragmatisch</term>
</index>pragmatischen Geschichtsforscher die
vaterländische Geschichte vollkommen an die Seite
gesetzt, wo nicht vorgezogen werden kann.</seg>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="p"/><seg id="var_1_243_c_n_p1"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> Als Hülfsmittel empfehlen sich:</seg>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="line"/><seg id="var_1_243_c_item1_1"><index indexName="persons-index">
<term>Achenwall, Gottfried</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255n6">G.
Achewall's</persName></hi></seg></rdg>
</app>
<milestone type="structure" edRef="#a" unit="line"/><seg id="var_1_245_a_item1"><seg id="var_1_243_c_item1_2"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_243_1"/>Staatsverfassung der heutigen vornehmsten europäischen
Reiche und Völker im Grundrisse, <app>
<lem>von <index indexName="persons-index">
<term>Achenwall, Gottfried</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255n6">Gottfr.
Achenwall</persName></hi>, <app>
<lem>7te</lem>
<rdg type="v" wit="#a">6ste</rdg>
</app> Ausgabe, <hi>Erster</hi> Theil,</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">2 Theile, 4te Auflage,</rdg>
</app> Göttingen</seg>
<app>
<lem><app>
<lem>1790<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255n9"/></lem>
<rdg type="v" wit="#a">1771</rdg>
</app>, <hi>Zweyter</hi> Theil, 1785.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255n8"/> 8. und die</lem>
<rdg type="pp" wit="#c"><seg id="var_1_243_c_item1_3">1790.</seg>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="line"/><seg id="var_1_243_c_item2_1"><index indexName="persons-index">
<term>Toze, Eobald</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255nh">M. E.
Tozen's</persName></hi></seg></rdg>
</app>
<seg id="var_1_243_c_item2_2"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_243_2"/>Einleitung zur allgemeinen und besondern europäischen
Staatskunde, <app>
<lem>entworfen von <index indexName="persons-index">
<term>Toze, Eobald</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255nh">M. E.
Tozen</persName></hi>, 3te <choice>
<abbr>Aufl.</abbr>
<expan>Auflage</expan>
</choice> Bützow <app>
<lem>1785<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255nk"/></lem>
<rdg type="v" wit="#a">1785.</rdg>
</app> in <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8.</lem>
<rdg type="om" wit="#c"/>
</app>
<app>
<lem>(4te <app>
<lem>Aufl.</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Auflage,</rdg>
</app> mit Zusätzen von <index indexName="persons-index">
<term>Heinze, Valentin August</term>
</index><persName ref="textgrid:255nn"><hi>V.
A.</hi>
<app>
<lem><hi>Heinze</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#c"><hi>Heinze</hi>,</rdg>
</app></persName> 1ster <app>
<lem>Band,</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Band.</rdg>
</app> Schwerin <app>
<lem>1790<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255nm"/> in</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">1790.</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8.)</lem>
<rdg type="om" wit="#a"/>
</app></seg></seg>
<seg id="var_1_245_a_p2"><app>
<lem><milestone type="structure" edRef="#a" unit="line"/>die
brauchbarsten sind.</lem>
<rdg type="om" wit="#c"/>
</app>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="p"/>Zur allgemeinen
Uebersicht <app>
<lem>dient vorzüglich</lem>
<rdg type="pp" wit="#a">kan</rdg>
</app> die</seg>
<milestone type="structure" edRef="#a #c" unit="line"/><seg id="var_1_243_c_item3_1"><seg id="var_1_245_a_item2_1"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_243_3"/>Anleitung zur Kenntniß der europäischen <app>
<lem>Staatenhistorie - -</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">Staatenhistorie –</rdg>
</app> von <index indexName="persons-index">
<term>Meusel, Johann Georg</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wdt">Joh. Georg
Meusel</persName></hi>, <app>
<lem>dritte</lem>
<rdg type="v" wit="#a">zwote</rdg>
</app> Ausgabe,</seg>
<app>
<lem><seg id="var_1_245_a_item2_2">Leipz. <app>
<lem>1788<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255nq"/></lem>
<rdg type="v" wit="#a">1782.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257qj"/></rdg>
</app> in <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice></seg>
<app>
<lem>8</lem>
<rdg type="pp" wit="#a"><seg id="var_1_245_a_item2_3">8.</seg>
<milestone type="structure" edRef="#a" unit="line"/><seg id="var_1_245_a_p3">dienen</seg></rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#c">Leipzig 1800. 8.</rdg>
</app></seg><seg id="var_1_245_a_p4"><seg id="var_1_243_c_item3_2">,</seg>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="line"/><seg id="var_1_243_c_n_p2">die zugleich die nöthigsten
genealogischen Tabellen enthält, und die besten allgemeinen
Schriften und Werke <app>
<lem>anzeigt, welche über die Geschichte eines jeden
Staates insbesondre vorhanden sind, und hier, nach
unsrer Absicht, nicht berühret werden können.</lem>
<rdg type="ppl" wit="#c">anzeigt. <list>
<item><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_243_4"/><index indexName="persons-index">
<term>Spittler, Ludwig Timotheus von</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:253k3">L. L.
Spittler's</persName></hi> Entwurf der Geschichte
der europäischen Staaten, fortgesetzt von <index indexName="persons-index">
<term>Sartorius, Georg</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255sw">Sartorius</persName></hi>, 2 Theile. Berlin
1807.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255sz"/></item>
</list></rdg>
</app></seg></seg></p></lem>
<rdg type="varying-structure" wit="#a"><p><join scope="branches" target="#var_1_243_p #var_1_245_a_p1"/>
<list>
<item copyOf="#var_1_245_a_item1"/>
</list>
<seg copyOf="#var_1_245_a_p2"/>
<list>
<item><join scope="branches" target="#var_1_245_a_item2_1 #var_1_245_a_item2_2 #var_1_245_a_item2_3"/></item>
</list>
<join scope="branches" target="#var_1_245_a_p3 #var_1_245_a_p4"/></p></rdg>
<rdg type="varying-structure" wit="#c"><join result="p" scope="branches" target="#var_1_243_p #var_1_243_c_p1"/>
<note place="end"><p><seg copyOf="#var_1_243_c_n_p1"/>
<list>
<item><join scope="branches" target="#var_1_243_c_item1_1 #var_1_243_c_item1_2 #var_1_243_c_item1_3"/></item>
<item><join scope="branches" target="#var_1_243_c_item2_1 #var_1_243_c_item2_2"/></item>
</list></p>
<p><seg copyOf="#var_1_245_a_p2"/>
<list>
<item><join scope="branches" target="#var_1_243_c_item3_1 #var_1_243_c_item3_2"/></item>
</list>
<seg copyOf="#var_1_243_c_n_p2"/></p></note></rdg>
</app>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_243_1">
<label>Staatsverfassung der heutigen vornehmsten europäischen Reiche und
Völker […] von Gottfr. Achenwall, 7te Ausgabe, Erster Theil, Göttingen
1790, Zweyter Theil, 1785</label>
<p>Hier wird auf den ersten Teil der siebenten (1790) und den zweiten Teil
der sechsten Auflage (1785) verwiesen. Der in der ersten Auflage der
<hi>Anweisung</hi> angeführte erste Teil der sechsten Auflage ist
1781 erschienen, bei dem in der dritten Auflage der <hi>Anweisung</hi>
gebotenen Verweis auf eine vierte Auflage aus dem Jahr 1790 handelt es
sich um einen Fehler. Nach Gottfried Achenwalls (1719–1772) Tod hatte
zunächst August Ludwig von Schlözer (1735–1809), danach dessen Schüler
Matthias Christian Sprengel (1746–1803) die Betreuung dieses Werkes
übernommen. Der zweite Teil der von Sprengel besorgten siebenten Auflage
ist unvollendet geblieben, es erschien lediglich eine Rußland, Dänemark
und Schweden umfassende erste Abteilung (1798).</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_243_2">
<label>Einleitung zur allgemeinen und besondern europäischen Staatskunde,
entworfen von M. E. Tozen […] V. A. Heinze 1ster Band, Schwerin
1790</label>
<p>Der Name des Autors ist Eobald (Ewald) Toze (1715–1789), der auf dem
Titelblatt befindliche Buchstabe <hi>M.</hi> ist als Initiale nicht
aufzulösen, sondern dürfte für Tozes in Göttingen erworbenen
Magistertitel zu nehmen sein. Der zweite Band der von Valentin August
Heinze (1758–1801) bearbeiteten vierten Auflage erschien erst Jahre
später (1799).</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_243_3">
<label>Anleitung zur Kenntniß der europäischen Staatenhistorie - - von Joh.
Georg Meusel, dritte Ausgabe, Leipz. 1788</label>
<p>Bei der in der dritten Auflage der <hi>Anweisung</hi> nachgetragenen
Ausgabe aus dem Jahr 1800 handelt es sich um die vierte Auflage. Diese
trägt, anders als die früheren Auflagen, den Titel <hi>Anleitung zur
Kenntniß der Europäischen Staatengeschichte</hi>.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_243_4">
<label>L. L. Spittler's Entwurf der Geschichte der europäischen Staaten,
fortgesetzt von Sartorius, 2 Theile. Berlin 1807</label>
<p>Der Name des Autors lautet Ludwig Timotheus von Spittler, die
Fortsetzung besorgte sein Schüler Georg Sartorius
(1765–1828).</p></note>
</div>
<div n="244" type="section" id="section_1_244">
<head><app>
<lem>244</lem>
<rdg type="v" wit="#a">246</rdg>
</app>.</head>
<p>Nun <app>
<lem>würde</lem>
<rdg type="v" wit="#c">wird</rdg>
</app> es darauf ankommen, welche Theile der übrigen, sonderlich ältern
<index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte, <pb edRef="#b" n="290"/> der, welcher <app>
<lem>sich</lem>
<rdg type="om" wit="#c"/>
</app> nicht <app>
<lem>mit besondern Fleiß auf die</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">aus der</rdg>
</app> Geschichte <app>
<lem>legen kan</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">sein Hauptstudium machen kann</rdg>
</app>, zu seinem <pb edRef="#c" n="262"/> Zweck und <app>
<lem><app>
<lem>eigentlichen</lem>
<rdg type="v" wit="#a">eigentlichem</rdg>
</app> Studium</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">für sein Fach</rdg>
</app> am nothwendigsten fände. Die ältere Geschichte, wenigstens <app>
<lem>einzelne</lem>
<rdg type="v" wit="#a">einzle</rdg>
</app> Theile dersel<pb edRef="#a" n="242"/>ben, können für <app>
<lem>manchen</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Manchen</rdg>
</app> weit nützlicher und unentbehrlicher, als die meisten Theile der
neuern seyn; und sie haben selbst das Glück gehabt, weit pragmatischer
bearbeitet zu werden, als manche der <app>
<lem>neuern</lem>
<rdg wit="#c" type="v">letzteren</rdg>
</app>, welche, <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> allem Nutzen für den bloß Wißbegierigen, den Staatsmann und
Rechtsgelehrten, für <app>
<lem>andre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">andere</rdg>
</app> Leser <app>
<lem>oft</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> sehr wenig Wissenswürdiges oder Lehrreiches enthalten. Für den,
welcher das Studium der <index indexName="subjects-index">
<term>Theologie</term>
</index>Theologie und ihrer <app>
<lem>einzelnen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzlen</rdg>
</app> Theile zu seiner Hauptbeschäftigung macht, <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">wird</rdg>
</app> daher die <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>jüdisch</term>
</index>jüdische</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>jüdische</hi></rdg>
</app> und die damit in Verbindung stehende Geschichte <app>
<lem>andrer</lem>
<rdg wit="#c" type="v">anderer</rdg>
</app> Völker, nebst der <app>
<lem>griechischen</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>griechischen</hi></rdg>
</app> und <app>
<lem>römischen</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>römischen</hi></rdg>
</app>, vorzüglichen Fleiß erfordern. <app>
<lem>In dieser Rücksicht, selbst wegen des guten Vortrags, verdienen die
Elementa historiae antiquae, auctore <index indexName="persons-index">
<term>Baumgarten-Crusius, Gottlob August</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255tt">Gottlob Aug. Baumgarten
Crusio</persName></hi>, Lips. <app>
<lem>1775<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255tw"/></lem>
<rdg wit="#a" type="v">1775.</rdg>
</app> 8. wovon nur noch die Fortsetzung fehlt, sehr empfohlen zu
werden. Einige die griechische und römische Geschichte betreffende
Schriften sind schon oben (§. <ref target="#section_1_138">138</ref>) <app>
<lem>erwähnt</lem>
<rdg wit="#a" type="v">erwehnt</rdg>
</app> worden, und wer diese Geschichte, zum bessern <app>
<lem>Verständniß</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Verhältniß</rdg>
</app> alter Schriftsteller, noch ausführlicher zu lernen wünschte,
könnte sich dazu der <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_244_1"/>Histoire ancienne - - par <index indexName="persons-index">
<term>Rollin, Charles</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:251g9">Rollin</persName></hi>,
die Halle 1756. <app>
<lem>57<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255tz"/></lem>
<rdg wit="#a" type="v">57.</rdg>
</app> in 4 <choice>
<abbr>Voll.</abbr>
<expan>Volumina</expan>
</choice> und <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_244_2"/>Ebendesselben noch beßre Histoire Romaine, die ebendaselbst <app>
<lem>1753–55<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255v1"/></lem>
<rdg wit="#a" type="v">1753–55.</rdg>
</app> in 5 <choice>
<abbr>Voll.</abbr>
<expan>Volumina</expan>
</choice> in <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8. nachgedruckt worden ist, und der <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_244_3"/>Histoire des
Empereurs, nebst deren Fortsetzung in der <pb edRef="#b" n="291"/>
Histoire des Empereurs Romains - - <app>
<lem>jusqu'a</lem>
<rdg wit="#a" type="v">jusqu' à</rdg>
</app>
<index indexName="persons-index">
<term>Konstantin d. Gr.</term>
</index><persName ref="textgrid:2sgv6">Constantin</persName>, par
<index indexName="persons-index">
<term>Crevier, Jean Baptiste Louis</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255v3">J. B. L.
Crevier</persName></hi>, nachgedruckt Amst. 1750<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:255v5"/>
<choice>
<abbr>f.</abbr>
<expan>folgend</expan>
</choice> in 12 Bänden <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 12. bedienen. Will man übrigens aus Einem Werk die
Spezialgeschichte aller bekannten und merkwürdigern, äl<pb edRef="#a" n="243"/>tern und neuern, Völker und Staaten genauer
kennen lernen, ohne sich in eine sehr ausführliche Untersuchung
derselben <app>
<lem>einzulaßen:</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzulassen,</rdg>
</app> so möchte, im Ganzen genommen, kein Werk dazu dienlicher seyn
als die <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_244_4"/>Allgemeine Weltgeschichte, von der Schöpfung an bis auf
gegenwärtige Zeit, von <index indexName="persons-index">
<term>Guthrie, William</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255dx">Wilh.
Guthrie</persName>,</hi>
<index indexName="persons-index">
<term>Gray, John</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:255dz">Joh. Gray</persName></hi>
und andern - - <app>
<lem>übersetzt - -</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">übersetzt -</rdg>
</app> berichtigt, und mit Anmerkungen versehen, (in <app>
<lem>einzelnen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzeln</rdg>
</app> Theilen auch durchaus um- oder ganz neu ausgearbeitet, Leipz. <app>
<lem>1765<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257qh"/>
<choice>
<abbr>flgg.</abbr>
<expan>folgende</expan>
</choice>),</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">1765. flgg.)</rdg>
</app> das sich seiner Vollendung nähert, und bis jetzt aus <app>
<lem>41</lem>
<rdg wit="#a" type="v">33</rdg>
</app> Bänden in <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8. besteht, <choice>
<abbr>Th.</abbr>
<expan>Theil</expan>
</choice> 1–4. <choice>
<abbr>Th.</abbr>
<expan>Theil</expan>
</choice>
<app>
<lem>5,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">5</rdg>
</app> Band <app>
<lem>1–4.</lem>
<rdg wit="#a" type="v">1–4,</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>Th.</abbr>
<expan>Theil</expan>
</choice>
<app>
<lem>6,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">6</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>B.</abbr>
<expan>Band</expan>
</choice> 1 <choice>
<abbr>u.</abbr>
<expan>und</expan>
</choice> 2. <choice>
<abbr>Th.</abbr>
<expan>Theil</expan>
</choice>
<app>
<lem>7,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">7</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>B.</abbr>
<expan>Band</expan>
</choice> 1 <choice>
<abbr>u.</abbr>
<expan>und</expan>
</choice>
<app>
<lem>2,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">2.</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>Th.</abbr>
<expan>Theil</expan>
</choice>
<app>
<lem>8. <choice>
<abbr>Th.</abbr>
<expan>Theil</expan>
</choice> 9, <choice>
<abbr>B.</abbr>
<expan>Band</expan>
</choice> 1. 2 3. (noch unvollendet)</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">8 <choice>
<abbr>u.</abbr>
<expan>und</expan>
</choice> 9</rdg>
</app>. <choice>
<abbr>Th.</abbr>
<expan>Theil</expan>
</choice>
<app>
<lem>10,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">10</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>B.</abbr>
<expan>Band</expan>
</choice> 1 <choice>
<abbr>u.</abbr>
<expan>und</expan>
</choice> 2. <choice>
<abbr>Th.</abbr>
<expan>Theil</expan>
</choice> 11 <choice>
<abbr>u.</abbr>
<expan>und</expan>
</choice> 12. <choice>
<abbr>Th.</abbr>
<expan>Theil</expan>
</choice>
<app>
<lem>13,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">13</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>B.</abbr>
<expan>Band</expan>
</choice> 1 <choice>
<abbr>u.</abbr>
<expan>und</expan>
</choice> 2. <choice>
<abbr>Th.</abbr>
<expan>Theil</expan>
</choice> 14, 1–3te <choice>
<abbr>Abth.</abbr>
<expan>Abtheilung</expan>
</choice>
<choice>
<abbr>Th.</abbr>
<expan>Theil</expan>
</choice> 15, 1–4te <choice>
<abbr>Abth.</abbr>
<expan>Abtheilung</expan>
</choice>
<choice>
<abbr>Th.</abbr>
<expan>Theil</expan>
</choice> 16, <app>
<lem>1–9te</lem>
<rdg wit="#a" type="v">1–6ste</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>Abth.</abbr>
<expan>Abtheilung</expan>
</choice>
<app>
<lem><choice>
<abbr>Th.</abbr>
<expan>Theil</expan>
</choice> 17, 1–3te <choice>
<abbr>Abth.</abbr>
<expan>Abtheilung</expan>
</choice> (auch noch nicht beendigt);</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> wovon einige Theile selbst dem Geschichtsforscher wichtig
seyn werden.</lem>
<rdg type="om" wit="#c"/>
</app></p>
<app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="ptl"><note place="end"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> Die dazu dienlichen Schriften sind theils schon oben §.
<ref target="#section_1_138">138.</ref> genannt worden, theils
werden sie bei der <hi>exegetisch-historischen Theologie</hi>,
namentlich Hinsichts der <hi>jüdischen Geschichte</hi>, genannt
werden.</note></rdg>
</app>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_244_1">
<label>Histoire ancienne - - par Rollin, die Halle 1756. 57 in 4
Voll.</label>
<p>Charles Rollins (1661–1741) <hi>Histoire ancienne des Egyptiens, des
Carthaginois, des Assyriens, des Babyloniens, des Mèdes et des
Perses, des Macédoniens, des Grecs</hi> ist in insgesamt fünf Bänden
(1756–1758) in Halle erschienen. Dass der fünfte Band aus dem Jahr 1758
hier nicht genannt ist, könnte damit zusammenhängen, dass er der
Geschichte der Philosophie und der Mathematik gewidmet ist. Ursprünglich
war dieses Werk in 13 Teilen in Paris erschienen (1730–1738) und lag vor
der in der <hi>Anweisung</hi> bibliographierten französischen Ausgabe
als <hi>Historie alter Zeiten und Völcker</hi> (1738–1749) in deutscher
Übersetzung vor.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_244_2">
<label>Ebendesselben noch beßre Histoire Romaine, die ebendaselbst 1753–55
in 5 Voll.</label>
<p>Diese Ausgabe besteht aus sechs Bänden (Halle 1753–1755).</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_244_3">
<label>Histoire des Empereurs, nebst deren Fortsetzung in der Histoire des
Empereurs Romains - - jusqu'a Constantin, par J. B. L. Crevier,
nachgedruckt Amst. 1750 f. in 12 Bänden</label>
<p>Bei der <hi>Histoire des Empereurs</hi> ist zuerst an Louis Sébastien Le
Nain de Tillemonts (1637–1698) Standardwerk <hi>Histoire des empereurs
et des autres princes qui ont regné durant les six premiers siècles
de l'eglise</hi> (1690–1738; <hi rend="superscript">2</hi>1707–1739)
zu denken, doch ist Jean Baptiste Louis Creviers (1693–1765)
<hi>Histoire des Empereurs Romains</hi> laut Vorwort als Fortsetzung
der zuvor genannten <hi>Histoire Romaine</hi> seines Lehrers Charles
Rollins (1661–1741), die laut Untertitel bis zum Ende der Republik
reicht und von Crevier vollendet wurde, konzipiert. Zudem umfasst Le
Nain de Tillemonts <hi>Kaisergeschichte</hi> die ersten sechs
Jahrhunderte und bedarf kaum einer Fortsetzung. Entweder hat Nösselt den
Zusammenhang der Werke Rollins und Creviers durcheinandergebracht oder
der Einschub „und der Histoire des Empereurs“ ist im Text schlicht zu
tilgen.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_244_4">
<label>Allgemeine Weltgeschichte, von der Schöpfung an bis auf gegenwärtige
Zeit, von Wilh. Guthrie, Joh. Gray und andern […] Leipz. 1765
flgg.</label>
<p>Vgl. I § 241.</p></note>
</div>
<div n="245" type="section" id="section_1_245">
<head><app>
<lem>245</lem>
<rdg wit="#a" type="v">247</rdg>
</app>.</head>
<p>Ein für den Gelehrten besonders unentbehrlicher Theil der Geschichte ist die
<hi>gelehrte</hi> oder <index indexName="subjects-index">
<term>Literargeschichte</term>
</index><hi>Literargeschichte</hi>, welche die Schicksale der Wissenschaften
und der dazu dienlichen Hülfsmittel <pb edRef="#b" n="292"/> vorstellen
soll. <index indexName="subjects-index">
<term>Fortschritte</term>
</index>Fortschritte in <app>
<lem>einzelnen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzeln</rdg>
</app> Wissenschaften, erforderten Fortschritte in der <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Cultur</term>
</index>Cultur</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Kultur</rdg>
</app> überhaupt, und in <hi>der</hi> Art der <app>
<lem>Cultur insbesondre</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Kultur insbesondere</rdg>
</app>, welche unter dem Namen der <index indexName="subjects-index">
<term>Gelehrsamkeit</term>
</index>Gelehrsamkeit (§. <app>
<lem><ref target="#section_1_3">3</ref></lem>
<rdg wit="#c" type="v"><ref target="#section_1_3">3.</ref></rdg>
</app>) begriffen wird. Diese Fortschritte <app>
<lem>laßen</lem>
<rdg wit="#a #c" type="v">lassen</rdg>
</app> sich aber nicht deutlich angeben, wenn man nicht diejenigen kennt,
welche die meisten oder wichtigsten <app>
<lem>Fortschritte</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app>
<pb edRef="#a" n="244"/> darin gethan, und <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">sie</rdg>
</app> dadurch <app>
<lem>sie bey andern</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">bei Andern</rdg>
</app> befördert haben. <app>
<lem>In so fern</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Insofern</rdg>
</app> daher die Literargeschichte das Schick<pb edRef="#c" n="263"/>sal der
<hi>Wissenschaften</hi> darstellen sollte, <app>
<lem>müßte</lem>
<rdg wit="#c" type="v">muß</rdg>
</app> sie – die Geschichte der Cultur, wenigstens der der
<hi>Wissenschaften überhaupt</hi>, – die Geschichte der <app>
<lem><hi>einzelnen</hi></lem>
<rdg wit="#a" type="v"><hi>einzeln</hi></rdg>
</app>
<hi>Wissenschaften</hi>, – und die <hi>Geschichte der merkwürdigern
Gelehrten</hi> enthalten.</p>
<app type="structural-variance">
<lem><note n="1" place="end"><seg id="var_1_245_n_p1"><app>
<lem><app>
<lem><choice>
<abbr>Anm.</abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice></lem>
<rdg type="v" wit="#a"><hi>Anm.</hi></rdg>
</app> 1.</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>Anm.</hi></rdg>
</app>
<hi><index indexName="subjects-index">
<term>Cultur</term>
</index>Cultur</hi>
<app>
<lem>(Ausbildung</lem>
<rdg wit="#a #c" type="v">(Ausbildung,</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Aufklärung</term>
</index>Aufklärung) im <hi>weitern</hi> Verstande, heißt jede
<index indexName="subjects-index">
<term>Vervollkommnung</term>
</index>Vervollkommnung der Seelenkräfte, sie mag in Erweiterung
der Kenntnisse und <app>
<lem>Neigungen,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Neigungen</rdg>
</app> oder in Verbesserung der <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Seelenkräfte</term>
</index>Seelenkräfte,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Seelenkräfte</rdg>
</app> durch Berichtigung und Verdeutlichung der Begriffe <app>
<lem>sowohl,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">sowohl</rdg>
</app> als durch Bestimmung der Neigungen nach deutlicher
Erkenntniß, bestehen. Wird diese erlangte Vollkommenheit der
Seelenkräfte zur Beförderung <app>
<lem>der</lem>
<rdg wit="#a" type="v">der,</rdg>
</app> innerlichen oder <app>
<lem>äusserlichen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">äusserlichen,</rdg>
<rdg wit="#c" type="v">äußerlichen</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Glückseligkeit</term>
</index>Glückseligkeit <app>
<lem>angewendet:</lem>
<rdg wit="#c" type="v">angewendet,</rdg>
</app> so entsteht <hi>Cultur</hi> im <hi>engern</hi> Verstande,
die also nichts anders ist, als Fertigkeit, unsre Seelenkräfte
zur menschlichen (innern oder <app>
<lem>äussern</lem>
<rdg wit="#c" type="v">äußern</rdg>
</app>, wahren oder <app>
<lem>vermeinten,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">vermeinten</rdg>
</app>) Glückseligkeit anzuwenden.</seg></note>
<note n="2" place="end"><seg id="var_1_245_n_p2"><app>
<lem><app>
<lem><choice>
<abbr>Anm.</abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice></lem>
<rdg type="v" wit="#a"><hi>Anm.</hi></rdg>
</app> 2.</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="p"/>Eine <index indexName="subjects-index">
<term>Wissenschaft</term>
</index><hi>Wissenschaft</hi>
<app>
<lem>(objective</lem>
<rdg wit="#a" type="v">(obiective</rdg>
</app> genommen) ist ein zusammenhängender <app>
<lem>Inbegriff</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Inbegrif</rdg>
</app> deutlicher <pb edRef="#b" n="293"/> Kenntnisse von
Gegenständen einer gewissen Art – und, will man sie noch von
einer <index indexName="subjects-index">
<term>Kunst</term>
</index><hi>Kunst</hi> unterscheiden, so möchte es, <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> aller Unbestimmtheit dieses Worts, doch wohl dem <app>
<lem>gewöhnlichen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">gewöhnlichsten</rdg>
</app> Sprachgebrauch am <app>
<lem>gemässesten</lem>
<rdg wit="#c" type="v">gemäßesten</rdg>
</app> seyn, diesen Unterschied der <hi>Wissenschaften</hi> und
<hi>Künste</hi> darnach zu bestimmen, daß diese sich <app>
<lem><hi>zunächst</hi></lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> mit <app>
<lem>Befriedigung <hi>sämmtlicher</hi> Bedürfnisse</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">Gegenständen</rdg>
</app> beschäftigen, <app>
<lem>jener</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">die den Sinnen dargestellt werden
können, jene</rdg>
<rdg type="v" wit="#c">jene</rdg>
</app> aber <app>
<lem><hi>zunächst</hi> mit Befriedigung der</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">mit</rdg>
</app> geistigen <app>
<lem>(§. <app>
<lem><ref target="#section_1_3">3</ref></lem>
<rdg wit="#c" type="v"><ref target="#section_1_3">3.</ref></rdg>
</app>)</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app>, wenigstens <app>
<lem>solchen Dingen</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">durch solche Dinge</rdg>
</app>, deren Kenntniß nicht auf <app>
<lem>bloßer</lem>
<rdg type="v" wit="#a">blosser</rdg>
</app> Empfindung beruht. – <hi>Wissenschaft</hi><pb edRef="#a" n="245"/><hi>liche Cultur</hi> ist also eine Art der Cultur
in weiterm Verstande, und von <hi>Cultur der Sitten</hi> sowohl
als von <hi>Volks-</hi> oder <hi>gewöhnlicher</hi> Cultur noch
sehr verschieden, ob sie gleich <app>
<lem>in beyde</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">auf beide</rdg>
</app> einen ungemeinen Einfluß haben <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app>.</seg></note></lem>
<rdg type="varying-structure" wit="#c"><note place="end"><p copyOf="#var_1_245_n_p1"/>
<p copyOf="#var_1_245_n_p2"/></note></rdg>
</app>
</div>
<div n="246" type="section" id="section_1_246">
<head><pb edRef="#c" n="264"/>
<app>
<lem>246</lem>
<rdg wit="#a" type="v">248</rdg>
</app>.</head>
<p>Zu den <index indexName="subjects-index">
<term>Hülfsmittel</term>
</index>Hülfsmitteln, welche zur Kenntniß der Wissenschaften, Künste, und
überhaupt nützlicher Sachen, <app>
<lem>sowohl</lem>
<rdg wit="#c" type="v">sowohl,</rdg>
</app> als zur mehrern Ausbreitung derselben dienlich sind, gehören
<hi>theils</hi> alle schriftliche <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Denkmahle</term>
</index>Denkmahle</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Denkmale</rdg>
</app>, vorzüglich <index indexName="subjects-index">
<term>Bücher</term>
</index>Bücher, <hi>theils</hi> alle Anstalten, welche die bessere
Entdeckung und Ausbildung nützlicher <app>
<lem>Kenntnisse</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Kenntnisse,</rdg>
</app> oder die Erhaltung desjenigen befördern, was bereits entdeckt und
ausgebildet worden ist. Der Theil der <index indexName="subjects-index">
<term>Literargeschichte</term>
</index>Literargeschichte, welcher jene <app>
<lem>Denkmahle</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Denkmale</rdg>
</app> bekannt macht, heißt die <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Bücherkenntniß</term>
</index><hi>Bücherkenntniß</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>Bücherkenntniß</hi>, zuweilen auch in einer
besondern Bedeutung <hi>Literatur</hi></rdg>
</app>. Zu den <app>
<lem>erwähnten</lem>
<rdg wit="#a" type="v">erwehnten</rdg>
</app> Anstalten aber <app>
<lem>gehören</lem>
<rdg type="v" wit="#a">gehören,</rdg>
</app> Schulen, Universitäten, <app>
<lem>Akademien</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Akademieen</rdg>
</app>, Bibliotheken, gelehrte Jour<pb edRef="#b" n="294"/>nale <app>
<lem>und dergleichen; man</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">u. dergl. Man</rdg>
</app> könnte diesen Theil <hi>Geschichte der literarischen Anstalten</hi>
nennen.</p>
</div>
<div n="247" type="section" id="section_1_247">
<head><app>
<lem>247</lem>
<rdg wit="#a" type="v">249</rdg>
</app>.</head>
<p><app>
<lem>Die</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Alle die</rdg>
</app> Vortheile, welche 1) der <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte überhaupt <app>
<lem>können</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> zugeschrieben werden <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">können</rdg>
</app> (§. <app>
<lem><app>
<lem><ref target="#section_1_218">218</ref> bis <ref target="#section_1_221">221</ref></lem>
<rdg wit="#a" type="pp"><ref target="#section_1_218">221</ref>–<ref target="#section_1_221">24</ref></rdg>
</app>), kan</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><ref target="#section_1_218">218.</ref> bis <ref target="#section_1_221">221.</ref>), kann</rdg>
</app> die <index indexName="subjects-index">
<term>Literargeschichte</term>
</index>Literargeschichte <app>
<lem>insbesondre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">insbesondere</rdg>
</app> in <app>
<lem>ihrer</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">mehr als Einer</rdg>
</app> Art <app>
<lem>ebenfalls</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> stiften. Sie ist selbst dem Gelehrten, als Gelehrten, <app>
<lem>weit nützlicher</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">wenigstens eben so nützlich</rdg>
</app>, als die meisten übrigen Theile der Historie, namentlich als die
bürgerliche Geschichte; weil sie die Art seiner ei<pb edRef="#a" n="246"/>genthümlichen Beschäftigungen angeht, ihn mit den ihm nöthigsten
Kenntnissen und Hülfsmitteln bekannt macht, ihm die <app>
<lem>nützlichsten Beyspiele</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">nöthigsten Beispiele</rdg>
</app> darstellt, nach welchen er sich bilden, durch die er ermuntert oder <app>
<lem>gewarnet</lem>
<rdg wit="#c" type="v">gewarnt</rdg>
</app> werden <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app>. 2) Es wäre ungereimt für den, der nach immer mehrerer <index indexName="subjects-index">
<term>Vollkommenheit</term>
</index>Vollkommenheit strebt, ungerecht gegen <app>
<lem>Andrer</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Anderer</rdg>
</app> Verdienste, und undankbar gegen die göttliche <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Vorsehung</term>
</index>Vorsehung</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Fürsehung</rdg>
</app>, wenn man das nicht benutzen wollte, was schon <app>
<lem>Andre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Andere</rdg>
</app> uns <pb edRef="#c" n="265"/> vorgearbeitet <app>
<lem>haben,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">haben;</rdg>
</app> am ungereimtesten da, wo <app>
<lem>bloße</lem>
<rdg wit="#a" type="v">blosse</rdg>
</app> Beobachtung, Nachdenken oder Genie uns nicht helfen können, <choice>
<abbr>d. i.</abbr>
<expan>das ist</expan>
</choice> in <app>
<lem>allem</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Allem</rdg>
</app> was historisch ist. Dieses Vorgearbeitete ist doch in Büchern
enthalten, welche uns die Literargeschichte kennen <app>
<lem>lehrt,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">lehrt;</rdg>
</app> und ohne diese Kenntniß weiß man <app>
<lem/>
<rdg wit="#a" type="pt">schlechterdings</rdg>
</app> nicht, woran man sich halten soll, wenn man über eine Wissenschaft
oder gewisse Gegenstände derselben unterrichtet seyn will. Mündlichen
Unterricht in den Wissenschaften <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app> man wenigstens nicht immer haben, man <pb edRef="#b" n="295"/>
<app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app> ihn <app>
<lem>wenigstens,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">wenigstens</rdg>
</app>
<app>
<lem>und</lem>
<rdg wit="#c" type="v">ja</rdg>
</app> man <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app> selbst erlangte Kenntnisse immer mehr aus Büchern vermehren.
Literargeschichte, und besonders <index indexName="subjects-index">
<term>Bücherkenntniß</term>
</index>Bücherkenntniß, ist das <index indexName="subjects-index">
<term>Repertorium</term>
</index>Repertorium für die ganze Gelehrsamkeit; ohne sie bleibt man in
Kenntnissen unglaublich zurück.</p>
</div>
<div n="248" type="section" id="section_1_248">
<head><app>
<lem>248</lem>
<rdg wit="#a" type="v">250</rdg>
</app>.</head>
<p>Die Bekanntschaft mit ihr lehrt uns auch <app>
<lem>3),</lem>
<rdg type="v" wit="#c">3)</rdg>
</app> den ganzen Umfang der Wissenschaften, wovon immer eine der andern die
Hand bietet; sie bringt <pb edRef="#a" n="247"/> uns also einen allgemeinen
Geschmack und wenigstens Achtung gegen alle Wissenschaften <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app>, verhindert dadurch nicht nur die so schädliche Pedanterey und <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Kleinkreisigkeit</term>
</index>Kleinkreisigkeit,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Kleinkreisigkeit;</rdg>
</app> sie vermindert auch, indem sie uns mit dem Gehalt und Einfluß der
Wissenschaften in einander bekannt macht, die für die Wissenschaften so
schädliche Trägheit, welche aus Unwissenheit oder Gleichgültigkeit gegen <app>
<lem>alles</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Alles</rdg>
</app> entsteht, was uns nicht unmittelbar nützlich ist, nebst der <app>
<lem>unedlen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">schändlichen</rdg>
<rdg wit="#c" type="v">unedeln</rdg>
</app> Einschränkung bloß auf <app>
<lem>die</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>die</hi></rdg>
</app> Studien, wovon man seinen Lebensunterhalt zu ziehen hofft. Und wenn <app>
<lem>dann</lem>
<rdg type="v" wit="#a">denn</rdg>
</app> auch nur 4) die Kenntniß der <index indexName="subjects-index">
<term>Literargeschichte</term>
</index>Literargeschichte das Studieren <app>
<lem>erleichterte:</lem>
<rdg wit="#c" type="v">erleichterte,</rdg>
</app> so wäre <app>
<lem>dies</lem>
<rdg wit="#c" type="v">dieß</rdg>
</app> schon Gewinnst genug. Es ist doch immer schon lehrreich, auf <app>
<lem>Andrer</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Anderer</rdg>
</app> Fehltritte und Abwege in den Wissenschaften aufmerksam gemacht zu <pb edRef="#c" n="266"/> werden, und sich neue oder vergebliche Arbeit zu
ersparen, Andern gute Methoden, gebrauchte Hülfsmittel, und Zeit und Mühe
verkürzende Handgriffe <app>
<lem>abzulernen,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">abzulernen;</rdg>
</app> zu sehen, was in einer Wissenschaft bereits geleistet worden, oder
noch <pb edRef="#b" n="296"/> zurück <app>
<lem>ist,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">ist;</rdg>
</app> Zeit zu gewinnen, die man über das Lesen schlechter oder doch nicht
der besten Bücher einer Art und über unnöthige Arbeit verliert, und seine
Kräfte auf das zu verwenden, worin von Andern noch <app>
<lem>Nichts</lem>
<rdg wit="#a" type="v">nichts</rdg>
</app> oder doch <app>
<lem>das Geschehene</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> nicht gut genug geleistet worden ist.</p>
</div>
<div n="249" type="section" id="section_1_249">
<head><app>
<lem>249</lem>
<rdg wit="#a" type="v">251</rdg>
</app>.</head>
<p>Wenn <app>
<lem>über dies</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">überdies</rdg>
<rdg wit="#c" type="pp">überdieß</rdg>
</app> 5) einem jeden Gelehrten daran liegen muß, sich nicht selbst
verächtlich zu <pb edRef="#a" n="248"/> machen, sondern vielmehr <app>
<lem>Andrer</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Anderer</rdg>
</app> Vertrauen zu gewinnen und zu erhalten, um mit seinen Kenntnissen
desto mehr Nutzen zu stiften: so begreift man leicht, wie sehr es <app>
<lem>unsrer</lem>
<rdg wit="#c" type="v">unserer</rdg>
</app> Achtung <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> Andern schade, wenn man oft nicht einmal die bekanntesten <index indexName="subjects-index">
<term>Hülfsmittel</term>
</index>Hülfsmittel der Gelehrsamkeit, oder die besten Schriften einer <app>
<lem>Art,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Art</rdg>
</app> kennt, längst von Andern gemachte Entdeckungen als etwas Neues
anstaunt, oder sich ihrer als neuer Erfindungen <app>
<lem>rühmt,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">rühmt:</rdg>
</app> Fehler, die man ohne Kenntniß der <index indexName="subjects-index">
<term>Literargeschichte</term>
</index>Literargeschichte nicht vermeiden <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app>; wie sehr es hingegen <app>
<lem>Andrer</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Anderer</rdg>
</app> Vertrauen erwerbe und vermehre, wenn man sich gleich zu helfen, und
das, woran es uns noch fehlt, gleich durch Hülfe dessen, was <app>
<lem>Andre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Andere</rdg>
</app> in einer Wissenschaft vorgearbeitet haben, zu ersetzen, oder
Rechenschaft zu geben wisse, woran es liegt, und warum es nicht möglich ist,
gewisse Lücken in der Erkenntniß auszufüllen. 6) Selbst auf den <index indexName="subjects-index">
<term>moralisch</term>
</index>moralischen Charakter und das Betragen eines Gelehrten ist diese
literarische Kenntniß nicht ohne Einfluß. Der allgenugsame Dünkel
eingebildeter <index indexName="subjects-index">
<term>Selbstdenker</term>
</index>Selbstdenker und Erfinder, welcher we<pb edRef="#c" n="267"/>nigstens <pb edRef="#b" n="297"/> mit darauf beruht, daß man den Umfang
menschlicher Kenntnisse, die mannichfaltigen Schwierigkeiten und
verunglückten Versuche in gewissen Untersuchungen, und die Verdienste <app>
<lem>Andrer</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Anderer</rdg>
</app> zu wenig kennt; die Verachtung oder Gleichgültigkeit gegen <app>
<lem>alles</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Alles</rdg>
</app>, was man nicht selbst versteht; der <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Parteygeist</term>
</index>Parteygeist</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Partheygeist</rdg>
<rdg wit="#c" type="v">Parteigeist</rdg>
</app>, der Haß oder Verdacht gegen <app>
<lem>alle</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Alle</rdg>
</app>, die von uns verschieden denken, zumal das schädliche Vorurtheil
gegen <app>
<lem>alles</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Alles</rdg>
</app>, was man für Neuerung hält: alles dieses <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app> schwerlich <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> dem <app>
<lem>aufkommen,</lem>
<rdg type="v" wit="#a">aufkommen</rdg>
</app> oder <pb edRef="#a" n="249"/> sich lange erhalten, der genugsame
Kenntnisse der Literargeschichte <app>
<lem>hat;</lem>
<rdg wit="#a" type="v">hat,</rdg>
</app> die hingegen <index indexName="subjects-index">
<term>Bescheidenheit</term>
</index>Bescheidenheit und Billigkeit, vernünftige <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Freiheit</term>
</index>Freiheit</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Freyheit</rdg>
</app> im Denken, gesetzten Muth und Zufriedenheit <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> unsern verkannten Verdiensten oder guten <app>
<lem>Absichten</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Absichten,</rdg>
</app> und Aufmunterung durch gute <app>
<lem>Beyspiele</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Beispiele</rdg>
</app> und durch die wohlthätigen Leitungen der göttlichen <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Vorsehung</term>
</index>Vorsehung</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Fürsehung</rdg>
</app>, befördern können.</p>
</div>
</div>
<div type="section-group" id="section_1_250-261">
<div n="250" type="section" id="section_1_250">
<head><app>
<lem>250</lem>
<rdg wit="#a" type="v">252</rdg>
</app>.</head>
<p>Aber <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte der Gelehrsamkeit ist nicht <index indexName="subjects-index">
<term>Gelehrsamkeit</term>
</index>Gelehrsamkeit selbst! – <app>
<lem>Freylich</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Freilich</rdg>
</app> nicht, und wer weiter nichts als jene kennt, der versteht von dieser
nicht mehr, als jemand von einem Buch aus dem <app>
<lem>bloßen</lem>
<rdg type="v" wit="#a">blossen</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Register</term>
</index>Register oder der allgemeinen Anzeige des Inhalts; er <app>
<lem>kan</lem>
<rdg type="v" wit="#c">kann</rdg>
</app> selbst <app>
<lem>Vieles</lem>
<rdg type="v" wit="#a">vieles</rdg>
</app> in jener nicht recht verstehen oder schätzen, wenn er nicht auch
diese kennt. Aber durch diese Anzeige lernt er doch, was er in dem <app>
<lem>Buch</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Buche</rdg>
</app> suchen darf, und wenn sie lehrreich genug abgefaßt ist, <app>
<lem>kan</lem>
<rdg type="v" wit="#c">kann</rdg>
</app> selbst die Uebersicht des Plans und Zusammenhangs für <app>
<lem>den</lem>
<rdg type="v" wit="#a">dem</rdg>
</app>, der ihn gehörig zu <app>
<lem>brauchen</lem>
<rdg type="v" wit="#c">gebrauchen</rdg>
</app> weiß, sehr unterhal<pb edRef="#b" n="298"/>tend und nutzbar werden,
zumal wenn er der in dem <app>
<lem>Buch</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Buche</rdg>
</app> vorgetragenen <app>
<lem>Sachen</lem>
<rdg type="v" wit="#a">Sache</rdg>
</app> schon kundig ist. – <app>
<lem>Zu dem</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #c">Zudem</rdg>
</app> ist die <index indexName="subjects-index">
<term>Literargeschichte</term>
</index>Literargeschichte kein <app>
<lem>bloßes</lem>
<rdg type="v" wit="#a">blosses</rdg>
</app> Register; sie <app>
<lem>kan</lem>
<rdg type="v" wit="#c">kann</rdg>
</app> so gut, wie jede <app>
<lem>andere</lem>
<rdg type="v" wit="#a">andre</rdg>
</app> Art der Geschichte, philosophisch und pragma<pb edRef="#c" n="268"/>tisch behandelt, und zum Rang einer Wissenschaft erhoben werden; auch ist
nicht abzusehen, warum es mehr Tadel verdienen sollte, wenn jemand ihr
vorzüglich seinen Fleiß widmete, als wenn er sich irgend auf <pb edRef="#a" n="250"/> eine andere Wissenschaft, auf Sprachen, auf Geschichte, auf
Metaphysik <choice>
<abbr>u. s. f.</abbr>
<expan>und so ferner</expan>
</choice>
<app>
<lem>vornemlich</lem>
<rdg type="v" wit="#c">vornehmlich</rdg>
</app> legt, falls er dazu vorzügliche Fähigkeit, Neigung und Hülfsmittel
hat.</p>
<note place="end"><app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice></rdg>
</app> Man läßt wirklich der Literargeschichte zu wenig Gerechtigkeit <app>
<lem>wiederfahren</lem>
<rdg type="v" wit="#c">widerfahren</rdg>
</app>, und die Ursachen davon lassen sich wohl entdecken. Warum <app>
<lem>sezt</lem>
<rdg type="v" wit="#a #c">setzt</rdg>
</app> man fast immer den Fall, daß jemand sich <hi>bloß</hi> auf diese Art
von Kenntnissen lege? ein Fall, der <app>
<lem>bey</lem>
<rdg type="v" wit="#c">bei</rdg>
</app> jeder <app>
<lem>andren</lem>
<rdg type="v" wit="#c">andern</rdg>
</app> Wissenschaft eben <app>
<lem>sowohl</lem>
<rdg type="v" wit="#a">so wohl</rdg>
</app> angenommen werden, und in jeder Pedanten hervorbringen <app>
<lem>kan</lem>
<rdg type="v" wit="#c">kann</rdg>
</app>. Warum stellt man sich den Literator bloß als Bücher- oder gelehrten
Anekdotenkenner, noch dazu als den vor, der nur eine <app>
<lem>trockne</lem>
<rdg type="v" wit="#c">trockene</rdg>
</app>, wenigbedeutende Kenntniß von dem <app>
<lem>Aeussern</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Aeußern</rdg>
</app> der Bücher habe? Sicherlich liegt doch die Schuld <app>
<lem>bey</lem>
<rdg type="v" wit="#c">bei</rdg>
</app> den <app>
<lem>meisten</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Meisten</rdg>
</app>, die sie verachten, in der Unbekanntschaft mit der Literargeschichte,
oder der Gewohnheit, <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#a">das zu verachten,</rdg>
</app> was sie nicht, oder zu wenig, verstehen, oder was sie nicht als
gemeinnützig erkennen. Dieser immer aus zu eingeschränkter Einsicht und <app>
<lem>Geschmak</lem>
<rdg type="v" wit="#a #c">Geschmack</rdg>
</app> herrührende Hang, <app>
<lem>alles</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Alles</rdg>
</app> gering zu schätzen, wovon <pb edRef="#b" n="299"/> man keinen
<hi>unmittelbaren</hi>
<index indexName="subjects-index">
<term>Nutzen</term>
</index>Nutzen sieht; die Liebe zu literarischen <app>
<lem>Mikrologien</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Mikrologieen</rdg>
</app>, welche am Ende des vorigen, und in der ersten Hälfte des jetzigen
Jahrhunderts sehr <app>
<lem>gewöhnlich,</lem>
<rdg type="v" wit="#a">gewöhnlich</rdg>
<rdg type="pp" wit="#c">gewöhnlich war,</rdg>
</app> und allerdings <app>
<lem>verächtlich war</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">das Kennen von unzähligen Büchertiteln mit der
Bekanntschaft mit ihrem Inhalt fast gleichstellte</rdg>
</app>; und die noch viel zu wenige rechte Bearbeitung der
Literargeschichte, die noch selten das Glück gehabt hat, unter so gute
Hände, wie manche andere Wissenschaft, zu gerathen, <app>
<lem>wovon</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">so daß</rdg>
</app> wir selbst bis jetzt mehr Fragmente als etwas nur <app>
<lem>einigermaßen</lem>
<rdg type="v" wit="#a">einigermassen</rdg>
</app> Ganzes haben, hat wohl auch Verständigere zu unbilligen Urtheilen
verleitet, die aber eben mit verursachen, daß dieser Zweig <pb edRef="#c" n="269"/> der Literatur noch nicht zu der Vollkommenheit gedie<pb edRef="#a" n="251"/>hen ist, <app>
<lem>der</lem>
<rdg type="v" wit="#c">deren</rdg>
</app> sich <app>
<lem>andre</lem>
<rdg type="v" wit="#c">andere</rdg>
</app> Theile der Gelehrsamkeit rühmen können.</note>
</div>
<div n="251" type="section" id="section_1_251">
<head><app>
<lem>251</lem>
<rdg wit="#a" type="v">253</rdg>
</app>.</head>
<p>Ueberhaupt wird dieser Vorwurf immer mehr von seiner Scheinbarkeit verlieren,
je mehr man dahin arbeiten wird, auch diesem Theil der <index indexName="subjects-index">
<term>Geschichte</term>
</index>Geschichte diejenigen Eigenschaften zu geben, die oben (§. <app>
<lem><ref target="#section_1_222">222</ref>–<ref target="#section_1_225">225</ref></lem>
<rdg type="v" wit="#a"><ref target="#section_1_222">225</ref>–<ref target="#section_1_225">228</ref></rdg>
<rdg type="v" wit="#c"><ref target="#section_1_222">222.</ref>–<ref target="#section_1_225">225.</ref></rdg>
</app>) von einer <app>
<lem>wahrhaftig</lem>
<rdg type="v" wit="#c">wahrhaft</rdg>
</app> nutzbaren Geschichte erfordert wurden. Die Natur der <index indexName="subjects-index">
<term>Literargeschichte</term>
</index>Literargeschichte erlaubt es eben sowohl; <app>
<lem>einzelne</lem>
<rdg type="v" wit="#a">einzle</rdg>
</app> gemachte Versuche über <app>
<lem>besondre</lem>
<rdg type="v" wit="#c">besondere</rdg>
</app> Stücke derselben beweisen, wie ausführbar es <app>
<lem>sey</lem>
<rdg type="v" wit="#c">sei</rdg>
</app>; und, wenn es <app>
<lem>bey</lem>
<rdg type="v" wit="#c">bei</rdg>
</app> manchen besondern Theilen derselben nicht möglich <app>
<lem>scheint:</lem>
<rdg type="v" wit="#a #c">scheint,</rdg>
</app> so liegt die Ursach gewiß in <app>
<lem>den</lem>
<rdg type="v" wit="#a #c">dem</rdg>
</app> Mangel hinlänglicher <app>
<lem>Nachrichten; eine</lem>
<rdg type="pp" wit="#a">Nachrichten, einer</rdg>
</app> Schwierigkeit, welche die andern Arten der Geschichte nicht minder
drückt, ohne daß man deswegen an der philosophischen und <index indexName="subjects-index">
<term>pragmatisch</term>
</index>pragmatischen Behandlung derselben verzweifelt hätte.</p>
</div>
<div n="252" type="section" id="section_1_252">
<head><pb edRef="#b" n="300"/>
<app>
<lem>252</lem>
<rdg wit="#a" type="v">254</rdg>
</app>.</head>
<p>Auch die <app>
<lem>Literargeschichte</lem>
<rdg type="v" wit="#c"><hi>Literargeschichte</hi></rdg>
</app> läßt sich in die <hi>allgemeine</hi> und <app>
<lem><hi>besondre</hi> eintheilen; beyde</lem>
<rdg type="pp" wit="#c"><hi>besondere</hi> eintheilen: beide</rdg>
</app> können entweder synthetisch oder analytisch und chronologisch
abgehandelt, <app>
<lem>beyde</lem>
<rdg type="v" wit="#c">beide</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Methoden</term>
</index>Methoden auch <app>
<lem>gewissermassen</lem>
<rdg type="v" wit="#c">gewissermaßen</rdg>
</app> vereinigt werden (§. <app>
<lem><ref target="#section_1_227">227.</ref>
<app>
<lem><ref target="#section_1_234">234</ref></lem>
<rdg type="v" wit="#c"><ref target="#section_1_234">234.</ref></rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#a"><ref target="#section_1_227">230.</ref>
<ref target="#section_1_234">237</ref></rdg>
</app>). Die Haupttheile der besondern gelehrten Geschichte sind vorhin (§. <app>
<lem><ref target="#section_1_245">245.</ref>
<app>
<lem><ref target="#section_1_246">246</ref></lem>
<rdg type="v" wit="#c"><ref target="#section_1_246">246.</ref></rdg>
</app>) erwähnt</lem>
<rdg type="pp" wit="#a"><ref target="#section_1_245">247.</ref>
<ref target="#section_1_246">248</ref>) erwehnt</rdg>
</app> worden. Die Geschichte der <hi>Gelehrten</hi> läßt sich, wenn sie im
Allgemeinen vorgestellt werden soll, am besten mit der <pb edRef="#a" n="252"/> Geschichte der besondern Wissenschaften, so wie die Geschichte
der <hi>gelehrten</hi>
<app>
<lem><hi>Anstalten</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#c">Anstalten</rdg>
</app> mit der Geschichte der Wissenschaften überhaupt, verbinden. Die
<index indexName="subjects-index">
<term>Bücherkenntniß</term>
</index><hi>Bücherkenntniß</hi> könnte zwar auch mit der Geschichte <app>
<lem>einzelner</lem>
<rdg type="v" wit="#a">einzler</rdg>
</app> Wissenschaften, <pb edRef="#c" n="270"/>
<app>
<lem>wohinein</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">in welche</rdg>
</app> die Bücher schlagen, verbunden werden, <app>
<lem>so fern</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">sofern</rdg>
</app> es darauf ankommt, die fortschreitende Ausbildung einer Wissenschaft
durch gewisse Bücher anzugeben. Da aber <app>
<lem>bey</lem>
<rdg type="v" wit="#c">bei</rdg>
</app> der nützlichen Bücherkenntniß weniger auf diesen <app>
<lem>Gesichtspunct</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Gesichtspunkt</rdg>
</app> als darauf zu sehen ist, welche Schriften, und wie weit sie, <app>
<lem>und</lem>
<rdg type="v" wit="#a">uns</rdg>
</app> noch jetzt, zur Erlernung einer Wissenschaft <app>
<lem>vorzüglich</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#a"><choice>
<sic>vvrzüglich</sic>
<corr type="editorial">vorzüglich</corr>
</choice></rdg>
</app> brauchbar sind: so ist es besser, sie besonders, getrennt von der
Geschichte der Wissenschaften, zu betrachten und zu erwerben.</p>
</div>
<div n="253" type="section" id="section_1_253">
<head><app>
<lem>253</lem>
<rdg wit="#a" type="v">255</rdg>
</app>.</head>
<app type="structural-variance">
<lem><p><seg id="var_1_253_pa"><app>
<lem>Weil die</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">Die</rdg>
</app> Erlernung der <app>
<lem>Wissenschaften</lem>
<rdg type="v" wit="#c"><hi>Wissenschaften</hi></rdg>
</app> selbst <app>
<lem>doch noch wichtiger ist</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">bleibt allerdings wichtiger,</rdg>
</app> als die Erlernung <app>
<lem>ihrer Geschichte</lem>
<rdg type="pp" wit="#c"><hi>ihrer Geschichte</hi></rdg>
</app> und die Kenntniß der zu jener dienlichen <app>
<lem>Hülfsmittel; weil man <app>
<lem>über dies</lem>
<rdg type="pp" wit="#a">überdies</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#c">Hülfsmittel. Man bedarf
überdies</rdg>
</app> dieser <app>
<lem>letztren</lem>
<rdg type="v" wit="#c">letzteren</rdg>
</app> Kenntniß mehr <app>
<lem>bedarf</lem>
<rdg type="om" wit="#c"/>
</app>, um sich selbst in einer <pb edRef="#b" n="301"/>
Wissenschaft weiter <app>
<lem>fortzuhelfen,</lem>
<rdg type="pp" wit="#a">fort zu helfen,</rdg>
<rdg type="v" wit="#c">fortzuhelfen;</rdg>
</app> sie <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#c">ist</rdg>
</app> also weniger unentbehrlich <app>
<lem>ist</lem>
<rdg type="om" wit="#c"/>
</app>, wenn man in der Wissenschaft <app>
<lem>selbst</lem>
<rdg type="v" wit="#c">fremden</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Unterricht</term>
</index>Unterricht <app>
<lem>genießen</lem>
<rdg type="v" wit="#a">geniessen</rdg>
</app>
<app>
<lem>kan; und weil</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">kann. Auch kann</rdg>
</app> die Geschichte einer Wissenschaft nicht recht verstanden,
der Werth eines Buchs auch nicht gehörig, wenigstens nach <app>
<lem>unserm</lem>
<rdg type="v" wit="#a">unsrer</rdg>
</app> Bedürfniß, geschätzt werden <app>
<lem>kan</lem>
<rdg type="om" wit="#c"/>
</app>, ehe man nicht der Wissenschaft selbst kundig <app>
<lem>ist: so</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">ist. Daher</rdg>
</app> ist es rathsamer, die <index indexName="subjects-index">
<term>Literargeschichte</term>
</index>Literargeschichte erst <app>
<lem>alsdann</lem>
<rdg type="v" wit="#a">alsdenn</rdg>
</app> zu studieren, wenn man sich schon <pb edRef="#a" n="253"/> mit den Wissenschaften bekannt gemacht hat. Sehr gut wär' es
zwar, wenn man schon einigen Begriff von den Wissenschaften, den
merkwürdigsten Männern, die sich in jeder hervorgethan haben,
und den besten allgemeinern Büchern mitbrächte; man wird sonst
manches Historische nicht verstehen, was in den Vortrag der
Wissenschaft muß eingeflochten werden, und den <index indexName="subjects-index">
<term>Nutzen</term>
</index>Nutzen mancher Lehrsätze, oder ihrer Bestimmungen und
Erläuterungen, nicht recht einsehen. Aber dieser Unterricht
brauchte nur <pb edRef="#c" n="271"/> ganz allgemein zu seyn,
und mehr das eben <app>
<lem>genannte</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Genannte</rdg>
</app> als die Geschichte der Gelehrsamkeit und <app>
<lem>einzelner</lem>
<rdg type="v" wit="#a">einzler</rdg>
</app> Wissenschaften zu</seg>
<app>
<lem>betreffen, ohngefähr so, wie er in der</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><seg id="var_1_253_pb">betreffen.
Auch pflegen in den Einleitungen in einzelne
Wissenschaften dergleichen Notizen gegeben zu
werden.</seg>
<milestone type="structure" unit="p" edRef="#c"/><seg id="var_1_253_item1_1"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice></seg></rdg>
</app>
<seg id="var_1_253_item1_2"><app>
<lem/>
<rdg wit="#a" type="pt">schätzbaren</rdg>
</app>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_253_1"/>Synopsis <app>
<lem>eruditionis</lem>
<rdg type="om" wit="#a"/>
</app>
<app>
<lem>vniuersae</lem>
<rdg wit="#c" type="v">universae</rdg>
</app> concinnata a <index indexName="persons-index">
<term>Meinecke, Johann Heinrich Friedrich</term>
</index><persName ref="textgrid:253nj"><hi>Jo. Henr. Frid.</hi>
<app>
<lem><hi>Meinecke</hi>,</lem>
<rdg wit="#a" type="v"><hi>Meineke</hi>,</rdg>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>Meinecke</hi>.</rdg>
</app></persName> Quedlinb. 1783.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:253nm"/>
8.</seg>
<seg id="var_1_253_n_p2"><app>
<lem>oder von den philosophischen Wissenschaften in weiterm
Verstande in der <index indexName="persons-index">
<term>Gesner, Johann Matthias</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:251gm">Gesnerischen</persName></hi></lem>
<rdg type="pp" wit="#c"><milestone type="structure" unit="p" edRef="#c"/>Auch gehört dahin die (§. <ref target="#section_1_54">54.</ref>) angeführte
<hi><persName>Gesnersche</persName></hi></rdg>
</app> Isagoge <app>
<lem>(§. <ref target="#section_1_54">54</ref>) gegeben
worden ist</lem>
<rdg type="om" wit="#c"/>
</app>.</seg></p></lem>
<rdg type="varying-structure" wit="#c"><join scope="branches" result="p" target="#var_1_253_pa #var_1_253_pb"/>
<note place="end"><p><list>
<item><join scope="branches" target="#var_1_253_item1_1 #var_1_253_item1_2"/></item>
</list></p>
<p copyOf="#var_1_253_n_p2"/></note></rdg>
</app>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_253_1">
<label>Synopsis eruditionis vniuersae concinnata a Jo. Henr. Frid. Meinecke,
Quedlinb. 1783</label>
<p>1785 erschien ein zweiter Teil, 1788 eine verbesserte und erweiterte
zweite Ausgabe (<hi>denuo recognita</hi>).</p></note>
</div>
<div n="254" type="section" id="section_1_254">
<head><app>
<lem>254</lem>
<rdg wit="#a" type="v">256</rdg>
</app>.</head>
<p>Es ist sehr zu <app>
<lem>bedauren</lem>
<rdg type="v" wit="#c">bedauern</rdg>
</app>, daß wir <app>
<lem>bey</lem>
<rdg type="v" wit="#c">bei</rdg>
</app> einem so wichtigen Theile der Historie, wie die <index indexName="subjects-index">
<term>Literargeschichte</term>
</index>Literargeschichte ist, noch kein einziges allgemeines Werk <pb edRef="#b" n="302"/> haben, das man dem, der den ersten Grund zu ihrer
Kenntniß legen will, empfehlen könnte; da <app>
<lem>alles</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Alles</rdg>
</app>, was man hieher <app>
<lem>gehöriges</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Gehöriges</rdg>
</app> hat, entweder fast <app>
<lem>bloßes</lem>
<rdg type="v" wit="#a">blosses</rdg>
</app> Skelet ist, oder diese Geschichte nicht in ihrem ganzen <app>
<lem>Umfang</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Umfange</rdg>
</app> begreift, oder gar nicht zur guten <app>
<lem>Absicht</lem>
<rdg type="v" wit="#a #c">Uebersicht</rdg>
</app> geordnet, oder voll Fehler und <app>
<lem>unzuverläßig</lem>
<rdg type="v" wit="#c">unzuverlässig</rdg>
</app>, wenigstens nicht auf genugsame Untersuchung gegründet ist. <app>
<lem>Bey</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Bei</rdg>
</app> diesen Um<pb edRef="#a" n="254"/>ständen <app>
<lem>scheint <app>
<lem>Folgendes</lem>
<rdg type="v" wit="#a">folgendes</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#c">scheinen folgende Rathschläge</rdg>
</app> noch <app>
<lem>das <app>
<lem>Räthlichste</lem>
<rdg type="v" wit="#a">räthlichste</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#c">die nützlichsten</rdg>
</app> zu seyn.</p>
<app>
<lem><note place="end"><app>
<lem>Hier, in diesem Buch, wo</lem>
<rdg type="pp" wit="#c"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> In einem Buche, worin dieses</rdg>
</app> nur angegeben werden darf, wie die Wissenschaften, die in <app>
<lem>den hiesigen</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">seinen</rdg>
</app> Plan gehören, und wie weit die Hülfsmittel, mit ihnen bekannt
zu werden, unter uns vorhanden sind, ist der Ort nicht, Vorschläge
über die beste Einrichtung der Handbücher für solche Wissenschaften
zu thun. Eher können wir auch keine solche guten Handbücher über die
Literargeschichte bekommen, ehe nicht alle einzelne Theile dieser
Geschichte <app>
<lem>vor</lem>
<rdg type="v" wit="#c">für</rdg>
</app> sich gut bearbeitet sind, weil sich unmöglich eine genaue
allgemeine Uebersicht des Ganzen geben läßt, wo einzelne Theile noch
so sehr im Dunkeln liegen, oder nicht durch die Hände wahrer Kenner
der Literatur dieser Theile gegangen sind. <app>
<lem>Man laße sichs daher nicht befremden, daß die folgenden
Vorschläge bloße <index indexName="subjects-index">
<term>Nothhelfer</term>
</index><hi>Nothhelfer</hi> für solche sind, die sich zuerst
mit Literargeschichte bekannt machen wollen.</lem>
<rdg type="om" wit="#c"/>
</app></note></lem>
<rdg type="om" wit="#a"/>
</app>
</div>
<div n="255" type="section" id="section_1_255">
<head><pb edRef="#c" n="272"/>
<app>
<lem>255</lem>
<rdg wit="#a" type="v">257</rdg>
</app>.</head>
<app type="structural-variance">
<lem><p><seg id="var_1_255_p_1">Man lege 1) ein gutes Handbuch der
allgemeinen <index indexName="subjects-index">
<term>Weltgeschichte</term>
</index>Weltgeschichte zum Grunde, wenn dasselbe <pb edRef="#b" n="303"/> zugleich mit die Geschichte der Cultur und der
Wissenschaften begreift, in welcher Absicht die oben (§. <app>
<lem><ref target="#section_1_235">235</ref></lem>
<rdg wit="#a" type="v"><ref target="#section_1_235">238</ref></rdg>
<rdg type="v" wit="#c"><ref target="#section_1_235">235.</ref></rdg>
</app>) angeführten <index indexName="persons-index">
<term>Gatterer, Johann Christoph</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wfq">Gattererschen</persName></hi>
<app>
<lem>und <index indexName="persons-index">
<term>Beck, Christian Daniel</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:254dj">Beckischen</persName></hi></lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> Schriften unstreitig die besten, oder vielmehr einzig
brauchbaren ihrer Art sind. Man <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app> sich dadurch wenigstens orientiren lernen, und die Sachen
besser behalten, wenn man sie an die Weltgeschichte
anschließt.</seg>
<app>
<lem><seg id="var_1_255_p_2">Zu eben diesem Zweck – denn ein
Mehreres <app>
<lem>kan</lem>
<rdg type="v" wit="#c">kann</rdg>
</app> man <app>
<lem>bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">bei</rdg>
</app> einer Art von Kenntnissen, die einen so
ungeheuern Umfang haben, wie die literarischen, nicht
von den folgenden Büchern erwarten – halte man sich
vorerst an ein allgemeineres Lehrbuch, woraus man
ohngefähr die Rubriken ersehen <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app>, unter die sich <app>
<lem>Alles,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Alles</rdg>
</app> was hieher, wenigstens im <app>
<lem>Allgemeinen,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Allgemeinen</rdg>
</app> gehört,</seg>
<app>
<lem>schichten ließe, etwa <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_255_1"/><index indexName="persons-index">
<term>Heumann, Christoph August</term>
</index><hi>Christoph. Aug.</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><seg id="var_1_255_p_3">ordnen ließe.</seg>
<milestone unit="p" type="structure" edRef="#c"/><seg id="var_1_255_n_p1"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> Dahin gehören:</seg>
<milestone unit="line" type="structure" edRef="#c"/><seg id="var_1_255_item1_1"><hi>Christ.
A.</hi></seg></rdg>
</app>
<seg id="var_1_255_item1_2"><hi><persName ref="textgrid:251q1">Heumanni</persName></hi>
<app>
<lem>Conspectum</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Conspectus</rdg>
</app> reipublicae literariae,</seg></lem>
<rdg wit="#a" type="pp">Eben so halte man sich 2) vorerst an ein
allgemeineres Buch nach der <index indexName="subjects-index">
<term>synthetisch</term>
</index>synthetischen <index indexName="subjects-index">
<term>Methode</term>
</index>Methode, unter welchen der Conspectus reipublicae
literariae von <index indexName="persons-index">
<term>Heumann, Christoph August</term>
</index><hi><persName>Christoph Aug.
Heumann</persName></hi>,</rdg>
</app>
<seg id="var_1_255_item1_3"><choice>
<abbr>Edit.</abbr>
<expan>Editio</expan>
</choice>
<app>
<lem>6. Hanover. <app>
<lem>1753<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257tb"/> in</lem>
<rdg type="pp" wit="#a">1753.</rdg>
</app> 8.</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">8. Hannover. 1791–92.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257tn"/></rdg>
</app><app>
<lem>, und</lem>
<rdg type="om" wit="#a"/>
</app></seg>
<seg id="var_1_255_item2"><app>
<lem><app>
<lem>an den noch reichern <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_255_2"/>Versuch</lem>
<rdg type="pp" wit="#a">wegen seiner fruchtbaren
Kürze, leichten Uebersicht und Genauigkeit; und
der Versuch</rdg>
</app> einer</lem>
<rdg type="ppl" wit="#c"><milestone unit="line" type="structure" edRef="#c"/><index indexName="persons-index">
<term>Bouginé, Carl Joseph</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:257v0">K. J.
Bouginé's</persName></hi> Handbuch der allgemeinen
Literargeschichte, nach <index indexName="persons-index">
<term>Heumann, Christoph August</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:251q1">Heumann's</persName></hi> Grundriß, 6 Bände.
Zürich 1789–1802.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257v2"/> Desgleichen die</rdg>
</app></seg>
<milestone unit="line" type="structure" edRef="#c"/><seg id="var_1_255_item3">Einleitung in die Geschichte der
Kenntnisse, Wissenschaften und schönen Künste, von <index indexName="persons-index">
<term>Wald, Samuel Gottlieb</term>
</index><persName ref="textgrid:257tc"><app>
<lem><hi>Sam. Gottlieb</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>S. G.</hi></rdg>
</app>
<hi>Wald</hi></persName>, Halle <app>
<lem>1784<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257tf"/></lem>
<rdg wit="#a #c" type="v">1784.</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice>
<app>
<lem>8.</lem>
<rdg type="v" wit="#c">8.,</rdg>
</app></seg>
<app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#a">wegen der mehrern Vollständigkeit und
gebrauchten neuern Hülfsmittel, den Vorzug behauptet.</rdg>
</app>
<app>
<lem>
<app>
<lem>Das beste Buch dieser Art wäre</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><seg id="var_1_255_n_p2">und</seg></rdg>
</app>
<seg id="var_1_255_n_p3">das</seg>
<milestone unit="line" type="structure" edRef="#c"/><seg id="var_1_255_item4_1"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_255_3"/>Handbuch über die Geschichte der Literatur und der
Kunst, von <index indexName="persons-index">
<term>Dahler, Johann Georg</term>
</index><app>
<lem><hi><persName ref="textgrid:257tg">Joh. Georg
Dahler</persName></hi>,</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi><persName>J. G.
Dahler</persName></hi>.</rdg>
</app> Jena <app>
<lem>1788<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257tj"/> in</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">1788.</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice></seg>
<app>
<lem>8., wegen des schönen <index indexName="persons-index">
<term>Eichhorn, Johann Gottfried</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:254v6">Eichhornischen</persName></hi> Plans, der zum
Grunde liegt, wenn es nur nicht durch so viele
Druck- oder Schreibfehler verstellt wäre, die gerade
hier sollten mit der äussersten Sorgfalt vermieden
werden.</lem>
<rdg type="ppl" wit="#c"><seg id="var_1_255_item4_2">8.</seg>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="line"/><seg id="var_1_255_n_p4">nach dem <index indexName="persons-index">
<term>Eichhorn, Johann Gottfried</term>
</index><hi><persName>Eichhornischen</persName></hi>
Plan, nur durch zu viel Druck- und Schreibfehler
entstellt. Eben diesem <index indexName="persons-index">
<term>Eichhorn, Johann Gottfried</term>
</index><hi><persName>Eichhornschen</persName></hi>
Plan folgt: <list>
<item><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_255_4"/><index indexName="persons-index">
<term>Wachler, Ludwig</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:257v3">L.
Wachler's</persName></hi> Versuch einer
allgemeinen Geschichte der Literatur und der
Cultur, 1ster bis 3ter Band. Lemgo 1793–1801.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257v5"/></item>
</list></seg>
<milestone type="structure" edRef="#c" unit="p"/><seg id="var_1_255_n_p_2"><pb edRef="#c" n="273"/>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_255_5"/><index indexName="persons-index">
<term>Eichhorn, Johann Gottfried</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:254v6">Eichhorn</persName></hi> selbst aber hat sich
durch die <list>
<item>Geschichte der Literatur von ihrem Ursprung
bis auf die neuesten Zeiten, 1ster bis 5ter Band.
Göttingen 1801–1807.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257v7"/></item>
</list> auch um dieses Fach sehr verdient
gemacht.</seg></rdg>
</app></lem>
<rdg type="om" wit="#a"/>
</app></p></lem>
<rdg type="varying-structure" wit="#c"><join scope="branches" result="p" target="#var_1_255_p_1 #var_1_255_p_2 #var_1_255_p_3"/>
<note place="end">
<p><seg copyOf="#var_1_255_n_p1"/>
<list>
<join scope="branches" result="item" target="#var_1_255_item1_1 #var_1_255_item1_2 #var_1_255_item1_3"/>
<item copyOf="#var_1_255_item2"/>
<item copyOf="#var_1_255_item3"/>
</list>
<join scope="branches" target="#var_1_255_n_p2 #var_1_255_n_p3"/>
<list>
<item><join scope="branches" target="#var_1_255_item4_1 #var_1_255_item4_2"/></item>
</list>
<seg copyOf="#var_1_255_n_p4"/></p>
<p copyOf="#var_1_255_n_p_2"/></note></rdg>
</app>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_255_1">
<label>Christoph. Aug. Heumanni Conspectum reipublicae literariae, Edit. 6.
Hanover. 1753</label>
<p>Nach dem Tod Christoph August Heumanns (1681–1764) hat Jeremias Nicolaus
Eyring (1739–1803) die in der dritten Auflage der <hi>Anweisung</hi>
nachgetragene achte Auflage besorgt. Deren Material war derart
angewachsen, dass sie in zwei jeweils knapp 500 Seiten starken Teilen
erscheinen musste. Der erste Teil stammt aus dem Jahr 1791, der zweite
aus dem Jahr 1797.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_255_2">
<label>Versuch einer Einleitung in die Geschichte der Kenntnisse,
Wissenschaften und schönen Künste, von Sam. Gottlieb Wald, Halle
1784</label>
<p>Zwei Jahre später hat Samuel Gottlieb Wald (1762–1828), ein Schüler
Nösselts, <hi>Zusätze und Verbesserungen</hi> (1786) zu seinem Werk
folgen lassen.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_255_3">
<label>Handbuch über die Geschichte der Literatur und der Kunst, von Joh.
Georg Dahler, Jena 1788 in gr. 8., wegen des schönen Eichhornischen
Plans, der zum Grunde liegt</label>
<p>Dem <hi>Handbuch zum Gebrauch bey Vorlesungen über die Geschichte der
Literatur und der Kunst</hi> liegen Johann Gottfried Eichhorns
(1752–1827) in Jena gehaltene Vorlesungen über die Literaturgeschichte
zugrunde, die Johann Georg Dahler (1760–1832) mitgeschrieben und mit
Eichhorns Erlaubnis herausgegeben hat. In der dritten Auflage der
<hi>Anweisung</hi> ist dann Eichhorns berühmte eigene <hi>Geschichte
der Litteratur</hi> nachgetragen.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_255_4">
<label>L. Wachler's Versuch einer allgemeinen Geschichte der Literatur und
der Cultur, 1ster bis 3ter Band. Lemgo 1793–1801</label>
<p>Der genaue Titel lautet <hi>Versuch einer allgemeinen Geschichte der
Litteratur für studirende Jünglinge und Freunde der
Gelehrsamkeit</hi> und dürfte mit Wachlers <hi>Handbuch der
allgemeinen Geschichte der literärischen Cultur</hi> (vgl. I § 256)
vermengt worden sein.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_255_5">
<label>Eichhorn […] Geschichte der Literatur von ihrem Ursprung bis auf die
neuesten Zeiten, 1ster bis 5ter Band. Göttingen 1801–1807</label>
<p>Die <hi>Geschichte der Litteratur von ihrem Anfang bis auf die neuesten
Zeiten</hi> des vielseitig interessierten Historikers, Orientalisten
und Philologen Johann Gottfried Eichhorn (1752–1827) ist in insgesamt
sechs Bänden erschienen. Der erste Band stammt aus dem Jahr 1805, der
fünfte aus dem Jahr 1807. Die dazwischenliegenden Bände sind jedoch
zwischen 1805 und 1812 erschienen. Von Eichhorn stammen nur die ersten
fünf Bände, die beiden Abteilungen des sechsten Bandes (1810/1811)
beinhalten Karl Friedrich Stäudlins (1761–1826) <hi>Geschichte der
theologischen Wissenschaften seit der Verbreitung der alten
Litteratur</hi>.</p></note>
</div>
<div n="256" type="section" id="section_1_256">
<head><pb edRef="#b" n="304"/>
<app>
<lem>256</lem>
<rdg wit="#a" type="v">258</rdg>
</app>.</head>
<p>Nach <app>
<lem>diesem</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">einem so</rdg>
</app> gelegten Grunde scheint es 3) rathsamer, die besondern Theile der
<index indexName="subjects-index">
<term>Literargeschichte</term>
</index>Literargeschichte etwas ausführlicher und genauer zu studieren, ehe
man etwas <app>
<lem>größre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">größere</rdg>
</app> allgemeinere Werke zu Rathe zieht. Denn diese letztern, wie wir sie
jetzt <pb edRef="#a" n="255"/>
<app>
<lem>haben</lem>
<rdg wit="#a" type="typo-correction"><choice>
<sic>heben</sic>
<corr type="editorial">haben</corr>
</choice></rdg>
</app>, sind zu sehr compilirt, zu wenig genau, <app>
<lem><app>
<lem>sich</lem>
<rdg type="om" wit="#c"/>
</app> in einzelnen Theilen <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#c">sich</rdg>
</app> so ungleich,</lem>
<rdg type="om" wit="#a"/>
</app> und enthalten <app>
<lem>so</lem>
<rdg wit="#a" type="v">zu</rdg>
</app> viel Unnützes oder Unausgeführtes, als daß nicht zu besorgen wäre,
sie würden auch einen geduldigen und wißbegierigen Leser oft zu sehr
ermüden, und ihn hinterher nöthigen, das zu berichtigen, oder mit Mühe
wieder zu verlernen, was er daraus geschöpft hat. Man könnte sich also 4)
zuvörderst <app>
<lem>aus dem <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_256_1"/>Versuch einer Geschichte der <index indexName="subjects-index">
<term>Cultur</term>
</index>Cultur des menschlichen Geschlechts, von dem Verfasser des <app>
<lem>Begriffs</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Begrifs</rdg>
</app> menschlicher Fertigkeiten und <app>
<lem>Kenntnisse, (<index indexName="persons-index">
<term>Adelung, Johann Christoph</term>
</index><persName ref="textgrid:251qp"><hi>Joh. Christoph.
Adelung</hi></persName>,) Leipzig</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">Kenntnisse (<hi><persName>Joh. Christoph
Adelung</persName></hi>), Leipz.</rdg>
</app> 1783.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257vf"/> 8.</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> eine allgemeine Uebersicht des Fortgangs der Cultur, besonders der
Wissenschaften, erwerben, und sich zugleich etwas an die <index indexName="subjects-index">
<term>pragmatisch</term>
</index>pragmatische Behandlung dieses Theils der Geschichte <app>
<lem>gewöhnen. Hernach</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">gewöhnen; hernach</rdg>
</app> sich 5) eine ähnliche Uebersicht der Geschichte <app>
<lem>einzelner</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzler</rdg>
</app> Wissenschaften zu verschaffen suchen<app>
<lem>, je nachdem jeder, zu seinem besondern Behuf, sich mit dieser oder
jener Wissenschaft mehr bekannt machen will</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app>. <app>
<lem>Nur ist hier wieder zu bedauren, daß wir – ausser einigen guten
Schriften, welche die Geschichte dieser und jener besondern <app>
<lem><hi>Wissenschaft</hi></lem>
<rdg wit="#a" type="v">Wissenschaft</rdg>
</app> enthalten, und die nach der hiesigen Absicht nicht <pb edRef="#b" n="305"/> angeführt werden können – nichts <app>
<lem>einigermaßen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einigermassen</rdg>
</app> Allgemeines haben, als <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_256_2"/><index indexName="persons-index">
<term>Stolle, Gottlieb</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:257vg">Gottlieb
Stolle's</persName></hi> (sehr unvollständige und seichte)
Anleitung zur Historie der Gelahrheit - - zum drittenmal verbessert
und - - vermehrt, Jena <app>
<lem>1727<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257vj"/> in Quart,</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">1727. 4.</rdg>
</app> nebst den ganz neuen Zusätzen, <choice>
<abbr>ebendas.</abbr>
<expan>ebendaselbst</expan>
</choice>
<app>
<lem>1736<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257vn"/> in Quart</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">1736. 4.</rdg>
</app>, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_256_3"/>von
dem auch eine Anleitung zur Historie der medicinischen, juristischen
und theologischen Gelahrheit, letzte Jena <app>
<lem>1739<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257vw"/> in Quart</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">1739. 4.</rdg>
</app>, herausgegeben ist, die mehr compilirte Bücherkenntniß als
Geschichte der Wissenschaft liefert.</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app></p>
<app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="ptl"><note place="end"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> Die allgemeine Culturgeschichte giebt in einer kurzen
Uebersicht: <list>
<item><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_256_4"/><index indexName="persons-index">
<term>Adelung, Johann Christoph</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:251qp">G. C.
Adelung's</persName></hi> Versuch einer Geschichte
der Cultur des menschlichen Geschlechts. Leipzig 1783.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257vf"/></item>
</list> so wie eine allgemeine Uebersicht der Geschichte der
Wissenschaften: <list>
<item><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_256_5"/><index indexName="persons-index">
<term>Meusel, Johann Georg</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wdt">J. G.
Meusel's</persName></hi> Leitfaden zur Geschichte
der Gelehrsamkeit. Leipzig 1799.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257w9"/>,
desgleichen</item>
<item><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_256_6"/><index indexName="persons-index">
<term>Wachler, Ludwig</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:257v3">L. D.
Wachler's</persName></hi> Handbuch der allgemeinen
Geschichte der literarischen Cultur, 2 Bände. Marburg
1804.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257wf"/></item>
</list></note></rdg>
</app>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_256_1">
<label>Versuch einer Geschichte der Cultur […] von dem Verfasser des
Begriffs menschlicher Fertigkeiten und Kenntnisse, (Joh. Christoph.
Adelung,) Leipzig 1783</label>
<p>Dieses Werk stammt aus dem Jahr 1782 und ist ohne Angabe des Autors
erschienen. Über den im Untertitel befindlichen Hinweis, es stamme von
dem Verfasser des vierteiligen <hi>Kurze[n] Begriff[s] menschlicher
Fertigkeiten und Kenntnisse</hi> (1778–1781), kann jedoch Johann
Christoph Adelung (1734–1806) als Verfasser ermittelt werden.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_256_2">
<label>Gottlieb Stolle's (sehr unvollständige und seichte) Anleitung zur
Historie der Gelahrheit […] nebst den ganz neuen Zusätzen, ebendas.
1736</label>
<p>Gottlieb Stolles (1673–1744) <hi>Gantz neue Zusätze und Ausbesserungen
Der Historie Der Philosophischen Gelahrheit</hi> sind 1736 als
eigenständige Publikation in Jena erschienen, bei selbständiger
Seitenzählung jedoch auch der vierten Auflage der <hi>Anleitung Zur
Historie der Gelahrheit</hi> (1736) beigegeben.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_256_3">
<label>von dem auch eine Anleitung zur Historie der medicinischen,
juristischen und theologischen Gelahrheit, letzte Jena 1739</label>
<p>Gemeint sind Gottlieb Stolles (1673–1744) <hi>Anleitung Zur Historie Der
Medicinischen Gelahrheit</hi> (1731), <hi>Anleitung zur Historie der
Theologischen Gelahrheit</hi> (1739) sowie die von Christian
Gottlieb Buder (1693–1763) mit einer Vorrede versehene und von Stolles
Söhnen besorgte <hi>Anleitung zur Historie der Juristischen Gelahrheit.
Nebst einer Ausführlichen Nachricht, von des seel. Verfassers Leben
und Schrifften</hi> (1745).</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_256_4">
<label>G. C. Adelung's Versuch einer Geschichte der Cultur des menschlichen
Geschlechts. Leipzig 1783</label>
<p>Der Name des Autors lautet Johann Christoph Adelung
(1734–1806).</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_256_5">
<label>J. G. Meusel's Leitfaden zur Geschichte der Gelehrsamkeit. Leipzig
1799</label>
<p>Dieses Werk ist in drei Bänden (1799–1800) erschienen.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_256_6">
<label>L. D. Wachler's Handbuch der allgemeinen Geschichte der literarischen
Cultur, 2 Bände. Marburg 1804</label>
<p>Der Name des Autors lautet Johann Friedrich Ludwig Wachler (1767–1838).
Dieser wird auf den Titelblättern beider Bände zwar als <hi>D. Ludwig
Wachler</hi> bezeichnet, doch handelt es sich hier nicht, wie in der
dritten Auflage der <hi>Anweisung</hi> fehlerhaft bibliographiert, um
eine Initiale, sondern um die Abkürzung für den 1788 erworbenen
Doktorgrad. Der zweite Band ist 1805 erschienen.</p></note>
</div>
<div n="257" type="section" id="section_1_257">
<head><pb edRef="#a" n="256"/>
<pb edRef="#c" n="274"/>
<app>
<lem>257</lem>
<rdg wit="#a" type="v">259</rdg>
</app>.</head>
<app type="structural-variance">
<lem><p><seg id="var_1_257_p"><app>
<lem>Bey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Bei</rdg>
</app> den folgenden Theilen der <index indexName="subjects-index">
<term>Literargeschichte</term>
</index>Literargeschichte ist es 6) ziemlich gleichgültig,
welchen man eher als den andern sich bekannt machen soll,
obgleich die <app>
<lem>Bücherkenntniß</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>Bücherkenntniß</hi></rdg>
</app>, selbst in Absicht auf die Erlernung der Wissenschaften,
der wichtigste ist.</seg>
<seg id="var_1_257_p1_1"><app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt"><milestone unit="p" edRef="#c" type="structure"/><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice></rdg>
</app> Zur Kenntniß des <index indexName="subjects-index">
<term>Bücherwesen</term>
</index><hi>Bücherwesens</hi> im <app>
<lem>Allgemeinen,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Allgemeinen</rdg>
</app> und dessen Geschichte, haben wir kein anderes Buch,
welches in gedrängterer Kürze und mit mehrerer Genauigkeit und
Vollständigkeit das dahin <app>
<lem>gehörige</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Gehörige</rdg>
</app> enthielte, <app>
<lem>als</lem>
<rdg wit="#c" type="v">als:</rdg>
</app></seg>
<seg id="var_1_257_item1_1"><milestone unit="line" edRef="#c" type="structure"/><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_257_1"/><index indexName="persons-index">
<term>Denis, Michael</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:257zv">M.
Denis</persName></hi> Einleitung in die Bücherkunde, <app>
<lem><app>
<lem><hi>erster</hi>
<hi>Theil</hi></lem>
<rdg wit="#a" type="pp"><hi>Erster</hi> Theil</rdg>
</app>, Bibliographie,</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">2 Theile, Bibliographie.</rdg>
</app> Wien</seg>
<app>
<lem><app>
<lem>1777<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257zx"/></lem>
<rdg type="v" wit="#a">1777.</rdg>
</app> gr. <app>
<lem>4.</lem>
<rdg type="v" wit="#a">4</rdg>
</app>; ausser dem</lem>
<rdg type="pp" wit="#c"><seg id="var_1_257_item1_2">1795.
1796.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:25808"/> und</seg>
<milestone unit="line" edRef="#c" type="structure"/><seg id="var_1_257_item2"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_257_2"/><hi>Ebendesselben</hi>
literarisch-bibliothekarische Vorlesungen, 4 Theile.
1792.</seg>
<milestone unit="p" edRef="#c" type="structure"/><seg id="var_1_257_p2_1">Außerdem</seg></rdg>
</app>
<seg id="var_1_257_p2_2">aber, und zur Kenntniß der
<hi>gelehrten Anstalten</hi> überhaupt, <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">dient:</rdg>
</app></seg>
<milestone unit="line" edRef="#c" type="structure"/><seg id="var_1_257_item3"><index indexName="persons-index">
<term>Struve, Burkhard Gotthelf</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wdw">Burc. Gotth.
Struvii</persName></hi> Introductio in notitiam rei
literariae, die unter diesem Titel mit den Zusätzen gelehrter
Männer zum sechstenmal cura <index indexName="persons-index">
<term>Fischer, Johann Christian</term>
</index><persName ref="textgrid:25801"><app>
<lem><hi>Jo. Christ.</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>J. C.</hi></rdg>
</app>
<hi>Fischeri</hi></persName>, Frft. et Lips. <app>
<lem>1754<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:25802"/></lem>
<rdg wit="#a #c" type="v">1754.</rdg>
</app> in <app>
<lem><app>
<lem>zwey</lem>
<rdg wit="#a" type="v">2</rdg>
</app> Bänden</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">zwei Bänden,</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice>
<app>
<lem>8.,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">8.</rdg>
</app> und unter dem <app>
<lem>Titel</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Titel:</rdg>
</app>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_257_3"/>Bibliotheca historiae <app>
<lem>literariae,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">literariae</rdg>
</app> ganz umgearbeitet von <index indexName="persons-index">
<term>Jugler, Johann Friedrich</term>
</index><persName ref="textgrid:25804"><app>
<lem><hi>Jo.</hi>
<pb edRef="#b" n="306"/>
<hi>Frid.</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>J. Fr.</hi></rdg>
</app>
<hi>Jugler</hi></persName>, Jenae <app>
<lem>1754–1763<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:25805"/> in</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">1754–1763.</rdg>
</app> 3 <choice>
<abbr>Tomm.</abbr>
<expan>Tomi</expan>
</choice>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8.</seg>
<milestone unit="line" edRef="#c" type="structure"/><seg id="var_1_257_p2_3">herausgekommen ist. Diese <app>
<lem>letztre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">letztere</rdg>
</app> Ausgabe ist weit vollständiger, und meistens noch <app>
<lem>genauer, erstre</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">genauer; erstere</rdg>
</app> aber enthält <app>
<lem>doch <app>
<lem>Verschiednes</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Verschiedenes</rdg>
</app></lem>
<rdg wit="#a" type="pp">noch verschiednes</rdg>
</app>, was man in dieser vermißt.</seg></p></lem>
<rdg type="varying-structure" wit="#c"><p copyOf="#var_1_257_p"/>
<note place="end"><p><seg copyOf="#var_1_257_p1_1"/>
<list>
<join scope="branches" result="item" target="#var_1_257_item1_1 #var_1_257_item1_2"/>
<item copyOf="#var_1_257_item2"/>
</list></p>
<p><join scope="branches" target="#var_1_257_p2_1 #var_1_257_p2_2"/>
<list>
<item copyOf="#var_1_257_item3"/>
</list>
<seg copyOf="#var_1_257_p2_3"/></p></note></rdg>
</app>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_257_1">
<label>M. Denis Einleitung in die Bücherkunde, erster Theil, Bibliographie,
Wien 1777</label>
<p>Die erste Auflage von Michael Denis' (1729–1800) <hi>Einleitung</hi>
besteht, wie auch die in der dritten Auflage der <hi>Anweisung</hi>
nachgetragene zweite Auflage, aus zwei Teilen (1777/1778) (vgl. I §
258). Die <hi>Bibliographie</hi> enthält nur der erste Teil, der zweite
bietet dagegen laut Untertitel die <hi>Literargeschicht</hi>.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_257_2">
<label>Ebendesselben literarisch-bibliothekarische Vorlesungen, 4 Theile.
1792</label>
<p>Der Jesuit Michael Denis (1729–1800) wirkte nach der Aufhebung seines
Ordens durch Papst Clemens XIV. (1769–1774) im Jahr 1773 bis zu
seinem Tod als Bibliothekar und hat in dieser Eigenschaft auch
öffentliche Vorlesungen gehalten. Eine wie hier angeführte Ausgabe
seiner Vorlesungen ist jedoch nicht nachzuweisen.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_257_3">
<label>Bibliotheca historiae literariae, ganz umgearbeitet von Jo. Frid.
Jugler, Jenae 1754–1763 in 3 Tomm.</label>
<p>Später folgte mit den <hi>Supplementa et emendationes ad Bibliothecam
Litterariam Struvio-Iuglerianam</hi> (1785) ein weiterer, von
Hermann Friedrich Koecher (1747–1787) herausgegebener Band.</p></note>
</div>
<div n="258" type="section" id="section_1_258">
<head><app>
<lem>258</lem>
<rdg wit="#a" type="v">260</rdg>
</app>.</head>
<app type="structural-variance">
<lem><p><seg id="var_1_258_p"><app>
<lem>In diesem <index indexName="persons-index">
<term>Struve, Burkhard Gotthelf</term>
</index><persName ref="textgrid:24wdw">Struvischen</persName> Werk findet man auch die
Werke genannt, aus welchen die <index indexName="subjects-index">
<term>Bücherkenntniß</term>
</index><hi>Bücherkenntniß</hi> geschöpft werden kan.
Der <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_258_1"/><hi>zweyte</hi> Theil <pb edRef="#a" n="257"/> von <index indexName="persons-index">
<term>Denis, Michael</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:257zv">Denis</persName></hi> Einleitung in die
Bücherkunde, Wien <app>
<lem>1778<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:2580b"/></lem>
<rdg wit="#a" type="v">1778.</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 4. soll zwar aus allen Wissenschaften die
besten Bücher angeben, nennt aber fast bloß die Titel,
und es fehlt sowohl an Wahl als zweckmäßiger
Vollständigkeit; welches bey dem <app>
<lem>großentheils</lem>
<rdg wit="#a" type="v">grossentheils</rdg>
</app> daraus genommnen Versuch einer Mappe-Monde
litteraire von <index indexName="persons-index">
<term>Roth, Christian Friedrich Wilhelm</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:2580c">Christian
Friedr. Wilh. Roth</persName></hi>, Erfurt
1785<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:2580d"/> in <app>
<lem>groß Folio</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">gr. fol.</rdg>
</app> eben der Fall ist. Ueberhaupt ist wegen des <app>
<lem>ungemein großen</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">ungeheuren</rdg>
</app> Umfangs der <app>
<lem>Bücherkenntniß,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Bücherkenntniß</rdg>
</app> und der Unmöglichkeit, gar zu viele Bücher genau
zu kennen, bey</lem>
<rdg wit="#c" type="ppl">Das Schwierigste ist, bei der
unermeßlichen Menge der Bücher, in solchen Werken die
Auswahl. Selbst bei den (§. <ref target="#section_1_257">257.</ref>
<choice>
<abbr>Anm.</abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice>) angeführten Werken, wird theils
<hi>diese</hi>, theils die <hi>Vollständigkeit</hi>
vermißt. Ein Schriftsteller, der alle Fächer umfassen
will, kann bei</rdg>
</app>
<app>
<lem>Bücherverzeichnissen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Bücherverzeichnisse</rdg>
</app> von mehrern oder allen Theilen der <app>
<lem>Gelehrsamkeit nicht möglich, daß Ein Schriftsteller
reife</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Gelehrsamkeit, schwerlich die
strengste</rdg>
</app> Wahl <app>
<lem>beobachten,</lem>
<rdg wit="#c" type="v">beobachten</rdg>
</app> und <app>
<lem>zuverläßige</lem>
<rdg wit="#c" type="v">zuverlässige</rdg>
</app> Beschreibung <app>
<lem>geben könne, und</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">geben. <pb edRef="#c" n="275"/>
Aber</rdg>
</app> ohne dieses <app>
<lem>beydes</lem>
<rdg wit="#c" type="v">beides</rdg>
</app> können solche Verzeichnisse wenig helfen. Man thut daher
besser, sich an <app>
<lem>Bücher</lem>
<rdg wit="#a" type="v">eine</rdg>
</app> zu halten, welche sich nur auf <app>
<lem>einzelne</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzle</rdg>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>einzelne</hi></rdg>
</app> Wissenschaften eingeschränkt, und <app>
<lem>dabey</lem>
<rdg wit="#c" type="v">dabei</rdg>
</app> zum wenigsten, nebst <app>
<lem>zuverläßiger</lem>
<rdg wit="#c" type="v">zuverlässiger</rdg>
</app> Genauigkeit, eine sorgfältige Wahl des Besten beobachtet
haben.</seg>
<seg id="var_1_258_p1_1"><app>
<lem>–</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><milestone edRef="#c" type="structure" unit="p"/><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice></rdg>
</app> In Absicht auf die theologischen Wissenschaften ist
dieses <pb edRef="#b" n="307"/> in <app>
<lem>der</lem>
<rdg wit="#c" type="v">meiner</rdg>
</app></seg>
<milestone edRef="#c" type="structure" unit="line"/><seg id="var_1_258_item1">Anweisung zur Kenntniß der besten
allgemeinern Bücher in allen Theilen der Theologie, <app>
<lem><app>
<lem>dritte Auflage,</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">4te Aufl.</rdg>
</app> Leipzig <app>
<lem>1790.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:24gvk"/></lem>
<rdg wit="#c" type="v">1800.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:250c6"/></rdg>
</app> 8.,</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">zwote Aufl.
Leipz<supplied>.</supplied> 1780.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:250c5"/> 8.</rdg>
</app></seg>
<milestone edRef="#c" type="structure" unit="line"/><seg id="var_1_258_p1_2">wenigstens meine Absicht gewesen, wo
auch in der Einleitung Regeln zur Beurtheilung der Bücher und
die Hülfsmittel zur Erweiterung der, zumal theologischen,
Bücherkenntniß angegeben sind. Man <app>
<lem>kan</lem>
<rdg wit="#c" type="v">kann</rdg>
</app> damit die</seg>
<milestone edRef="#c" type="structure" unit="line"/><seg id="var_1_258_item2">Predigerbibliothek <app>
<lem>- - von <index indexName="persons-index">
<term>Niemeyer, David Gottlieb</term>
</index><hi>Dav. Gottlieb</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>D. G.</hi></rdg>
</app>
<hi><persName ref="textgrid:250c7">Niemeyer</persName></hi>, <app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt">neue Auflage, bearbeitet von <index indexName="persons-index">
<term>Niemeyer, August Hermann</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24gvf">A. H.
Niemeyer</persName></hi> und <index indexName="persons-index">
<term>Wagnitz, Heinrich Balthasar</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:2548m">H. B.
Wagnitz</persName></hi>, 4 Theile,</rdg>
</app> Halle <app>
<lem><app>
<lem>1782–1784<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:2580h"/></lem>
<rdg wit="#a" type="v">1782–84</rdg>
</app> in 3 Theilen,</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">1796–1812.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:2546w"/></rdg>
</app>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8.</seg>
<milestone edRef="#c" type="structure" unit="line"/><seg id="var_1_258_p1_3">sehr nützlich verbinden.</seg>
<app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="ptl"><milestone edRef="#c" type="structure" unit="p"/><seg id="var_1_258_p2">Den gesammten
Zuwachs in Deutschland, liefert seit den Jahren
1750–1810 mit einer musterhaften Ordnung und
Genauigkeit, <list>
<item><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_258_2"/><index indexName="persons-index">
<term>Ersch, Johann Samuel</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:253rn">J. S.
Ersch</persName></hi> Handbuch der deutschen
Literatur, 2ter Band, 8te Abtheilung. Leipzig
1811–1816.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:253rq"/></item>
</list></seg></rdg>
</app></p></lem>
<rdg type="varying-structure" wit="#c"><p copyOf="#var_1_258_p"/>
<note place="end"><p><seg copyOf="#var_1_258_p1_1"/>
<list>
<item copyOf="#var_1_258_item1"/>
</list>
<seg copyOf="#var_1_258_p1_2"/>
<list>
<item copyOf="#var_1_258_item2"/>
</list>
<seg copyOf="#var_1_258_p1_3"/></p>
<p copyOf="#var_1_258_p2"/></note></rdg>
</app>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_258_1">
<label>zweyte Theil von Denis Einleitung in die Bücherkunde, Wien
1778</label>
<p>Vgl. I § 257.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_258_2">
<label>J. S. Ersch Handbuch der deutschen Literatur, 2ter Band, 8te
Abtheilung. Leipzig 1811–1816</label>
<p>Zu Johann Samuel Erschs (1766–1828) <hi>Handbuch</hi> vgl. I § 196 c. Die
vierte Abteilung des zweiten Bandes (1814) ist zugleich die achte
Abteilung des ganzen Werkes.</p></note>
</div>
<div n="259" type="section" id="section_1_259">
<head><pb edRef="#a" n="258"/>
<app>
<lem>259</lem>
<rdg wit="#a" type="v">261</rdg>
</app>.</head>
<app type="structural-variance">
<lem><p><app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="ptl"><seg id="var_1_259_p">Nicht minder
interessant und lehrreich ist aber auch die Geschichte
der Männer, welche in allen Zeiträumen als Erfinder oder
vorzügliche Beförderer der Wissenschaften sich
ausgezeichnet haben, zumal wenn man in das Innere ihres
Lebens und Wirkens eindringt, und sich nicht bloß mit
allgemeinen biographischen Notizen oder den Titeln ihrer
Schriften begnügt. An Werken, die dazu Anleitung geben,
fehlt es nicht. Die lexicalischen sind freilich meist
trocken und für jenen Zweck unbefriedigend.</seg>
<milestone unit="p" type="structure" edRef="#c"/>
<seg id="var_1_259_p1_1"><pb edRef="#c" n="276"/>
<choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice></seg></rdg>
</app>
<seg id="var_1_259_p1_2">Zur Geschichte der <index indexName="subjects-index">
<term>Gelehrte</term>
</index><hi>Gelehrten</hi> hat ein <app>
<lem>Anfänger,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Anfänger</rdg>
</app> und selbst zum Theil der <app>
<lem>Gelehrtere,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Gelehrtere</rdg>
</app>
<app>
<lem>zwey oder drey</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> brauchbare Werke an</seg>
<seg id="var_1_259_item1"><index indexName="persons-index">
<term>Hamberger, Georg Christoph</term>
</index><app>
<lem><hi><persName ref="textgrid:2580v">Georg Christoph
Hambergers</persName></hi> zuverläßigen</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><milestone unit="line" type="structure" edRef="#c"/><hi><persName>G. Chr.
Hamberger's</persName></hi> zuverlässigen</rdg>
</app> Nachrichten von den vornehmsten Schriftstellern vom
Anfange der Welt bis 1500, Lemgo <app>
<lem>1756–64<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:2580x"/> in</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">1756–64.</rdg>
</app> 4 <app>
<lem>Theilen in</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Theile.</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice>
<app>
<lem>8</lem>
<rdg wit="#c" type="v">8.</rdg>
</app>, woraus</seg>
<seg id="var_1_259_item2"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_259_1"/><app>
<lem>dessen kurze Nachrichten</lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><milestone unit="line" type="structure" edRef="#c"/><hi>Dessen kurze
Nachrichten</hi></rdg>
</app> von den vornehmsten Schriftstellern vor dem 16ten
Jahrhundert, <app>
<lem>ebendas. 1767<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:25810"/> in</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">ebendaselbst 1767.,</rdg>
</app> 2 <app>
<lem>Octavbänden</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Octavbände</rdg>
</app>,</seg>
<milestone unit="line" type="structure" edRef="#c"/><seg id="var_1_259_p1_3">ein verbesserter und vermehrter Auszug <app>
<lem>sind, und</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">sind. Ferner</rdg>
</app> an</seg>
<milestone unit="line" type="structure" edRef="#c"/><seg id="var_1_259_item3"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_259_2"/><index indexName="persons-index">
<term>Saxius, Christophorus</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24h20">Christoph.
Saxii</persName></hi> Onomasticon <app>
<lem>litterarium</lem>
<rdg wit="#a #c" type="v">literarium</rdg>
</app>, Traj. ad Rhen. <app>
<lem><app>
<lem>1775–1791<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:25812"/></lem>
<rdg wit="#a" type="v">1775–1782</rdg>
</app> in</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">1775–1791,</rdg>
</app>
<app>
<lem>7</lem>
<rdg wit="#a" type="v">4</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>Partt.</abbr>
<expan>Partes</expan>
</choice>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8.</seg>
<milestone unit="line" type="structure" edRef="#c"/><seg id="var_1_259_p1_4">welches theils von <app>
<lem>engern</lem>
<rdg type="v" wit="#c">engerm</rdg>
</app>, theils von <app>
<lem>weitern</lem>
<rdg type="v" wit="#c">weiterm</rdg>
</app> Umfang als das <index indexName="persons-index">
<term>Hamberger, Georg Christoph</term>
</index><persName ref="textgrid:2580v"><app>
<lem>Hambergersche</lem>
<rdg wit="#c" type="v"><hi>Hambergersche</hi></rdg>
</app></persName> ist, da es sich zwar mehr, sonderlich auf
humanistische Schriftsteller, einschränkt, aber auch mehr in
kleinere <app>
<lem>Bücher-Notitz</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Büchernotiz</rdg>
</app>, und <app>
<lem>selbst</lem>
<rdg wit="#a" type="v">schon</rdg>
</app> bis <app>
<lem>auf <app>
<lem>unsre</lem>
<rdg wit="#c" type="v">unsere</rdg>
</app> Zeit</lem>
<rdg wit="#a" type="pp">in die Mitte des vorigen
Jahrhunderts</rdg>
</app> geht. Eine <app>
<lem>trefliche</lem>
<rdg wit="#c" type="v">treffliche</rdg>
</app> synchronistische Uebersicht giebt in diesem Fache
(obgleich jetzt nur bis an das 16te Jahr<pb edRef="#b" n="308"/>hundert) die</seg>
<milestone unit="line" type="structure" edRef="#c"/><seg id="var_1_259_item4"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_259_3"/>Synopsis historiae <app>
<lem>litterariae</lem>
<rdg wit="#a" type="v">literariae</rdg>
</app>, auctore <index indexName="persons-index">
<term>Eyring, Jeremias Nicolaus</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25c10">Jerem. Nic.
Eyring</persName></hi>, Goetting. <app>
<lem>1738<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:25c12"/></lem>
<rdg wit="#a" type="v">1783</rdg>
<rdg wit="#c" type="v">1738.</rdg>
</app> und <app>
<lem>84 in</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">84.</rdg>
</app> 3 <choice>
<abbr>Tomm.</abbr>
<expan>Tomi</expan>
</choice>
<app>
<lem><choice>
<abbr>kl.</abbr>
<expan>klein</expan>
</choice> 4.</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">4 <choice>
<abbr>min.</abbr>
<expan>minor</expan>
</choice></rdg>
</app></seg>
<milestone unit="p" type="structure" edRef="#c"/><seg id="var_1_259_p2_1">Die Kenntniß <app>
<lem>andrer</lem>
<rdg wit="#c" type="v">anderer</rdg>
</app> in diesen Werken nicht berührten <app>
<lem><app>
<lem>Schriftsteller</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Schriftsteller,</rdg>
</app> kan</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">Schriftsteller, kann</rdg>
</app> man aus dem</seg>
<milestone unit="line" type="structure" edRef="#c"/><seg id="var_1_259_item5">Allgemeinen Gelehrten-Lexicon,
herausgegeben von <index indexName="persons-index">
<term>Jöcher, Christian Gottlieb</term>
</index><persName ref="textgrid:25c13"><app>
<lem><hi>Christian Gottlieb</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>Ch. G.</hi></rdg>
</app>
<hi>Jöcher</hi></persName>, Leipz. 1750 und <app>
<lem>51<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:25c17"/>,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">51</rdg>
</app>
<app>
<lem>in</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app> 4 <app>
<lem>Theilen,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Theilen</rdg>
<rdg wit="#c" type="v">Theile,</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 4.</seg>
<milestone unit="line" type="structure" edRef="#c"/><seg id="var_1_259_p2_2">schöpfen, wovon weit bessere <app>
<lem>(doch noch nicht zur Hälfte vollendete)</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app></seg>
<milestone unit="line" type="structure" edRef="#c"/><seg id="var_1_259_item6"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_259_4"/>Fortsetzungen und Ergänzungen zu
diesem Lexicon von <index indexName="persons-index">
<term>Adelung, Johann Christoph</term>
</index><persName ref="textgrid:251qp"><app>
<lem><hi>Joh. Christoph</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="pp"><hi>J. Ch.</hi></rdg>
</app>
<hi>Adelung</hi></persName>, <app>
<lem><hi>Erster</hi></lem>
<rdg wit="#c" type="v">Erster</rdg>
</app> Band, Leipz. <app>
<lem>1774, <app>
<lem>Zweyter</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Zweiter</rdg>
</app> Band, <app>
<lem>1787<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:25c16"/></lem>
<rdg wit="#c" type="v">1787.</rdg>
</app></lem>
<rdg wit="#a" type="pp">1784</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice>
<app>
<lem>4</lem>
<rdg type="v" wit="#c">4.</rdg>
</app>,</seg>
<milestone unit="line" type="structure" edRef="#c"/><seg id="var_1_259_p2_3">erschienen sind.</seg>
<app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="pt"><milestone unit="p" type="structure" edRef="#c"/><seg id="var_1_259_p3">Eben so
verdienstlich ist die von <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_259_5"/><index indexName="persons-index">
<term>Rotermund, Heinrich Wilhelm</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25c15">Rotermund</persName></hi> unternommene und
bereits angefangene Fortsetzung.</seg></rdg>
</app></p></lem>
<rdg type="varying-structure" wit="#c"><p copyOf="#var_1_259_p"/>
<note place="end"><p><join scope="branches" target="#var_1_259_p1_1 #var_1_259_p1_2"/>
<list>
<item copyOf="#var_1_259_item1"/>
<item copyOf="#var_1_259_item2"/>
</list>
<seg copyOf="#var_1_259_p1_3"/>
<list>
<item copyOf="#var_1_259_item3"/>
</list>
<seg copyOf="#var_1_259_p1_4"/>
<list>
<item copyOf="#var_1_259_item4"/>
</list></p>
<p><seg copyOf="#var_1_259_p2_1"/>
<list>
<item copyOf="#var_1_259_item5"/>
</list>
<seg copyOf="#var_1_259_p2_2"/>
<list>
<item copyOf="#var_1_259_item6"/>
</list>
<seg copyOf="#var_1_259_p2_3"/></p>
<p copyOf="#var_1_259_p3"/></note></rdg>
</app>
<app>
<lem/>
<rdg wit="#c" type="ptl"><note place="end"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> 2. Geistvoller und eben daher lehrreicher als jene Werke,
ist freilich das berühmte <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_259_6"/>kritisch-historische Wörterbuch von
<index indexName="persons-index">
<term>Bayle, Pierre</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25c18">P. Bayle</persName></hi>,
aber Vollständigkeit war nicht sein Plan. <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_259_7"/>Sein <pb edRef="#c" n="277"/> Fortsetzer <index indexName="persons-index">
<term>Chauffepié, Jacques Georges de</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25c19">Chaufepied</persName></hi> und <index indexName="persons-index">
<term>Marchand, Prosper</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25c1b">Marchand</persName></hi>
haben sich historische Verdienste erworben, seinen Geist aber nicht
erreicht.</note>
<note place="end"><choice>
<abbr><hi>Anm.</hi></abbr>
<expan>Anmerkung</expan>
</choice> 3. Eine gleichsam wiederholende Uebersicht giebt, als
synthetisches Werk über die Literargeschichte, <list>
<item><index indexName="persons-index">
<term>Morhof, Daniel Georg</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25dbg">D. G.
Morhofii</persName></hi> Polyhistor, <choice>
<abbr>Edit.</abbr>
<expan>Editio</expan>
</choice> 4. 2 <choice>
<abbr>Vol.</abbr>
<expan>Volumen</expan>
</choice> 4. Lubec. 1747.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:25dbj"/></item>
<item><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_259_8"/><index indexName="persons-index">
<term>Fabricius, Johann Andreas</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:3r5m4">J. A.
Fabricii</persName></hi> Abriß einer allgemeinen
Historie der Gelehrsamkeit, 3 Bände. Leipzig 1751–1754.<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:25dbm"/></item>
</list> und die schon <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_259_9"/>oben (§. <ref target="#section_1_256">256.</ref>) angeführten Handbücher von <index indexName="persons-index">
<term>Bouginé, Carl Joseph</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:257v0">Bouginé</persName>,</hi>
<index indexName="persons-index">
<term>Meusel, Johann Georg</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:24wdt">Meusel</persName></hi>
und <index indexName="persons-index">
<term>Wachler, Ludwig</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:257v3">Wachler</persName></hi>.</note></rdg>
</app>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_259_1">
<label>dessen kurze Nachrichten von den vornehmsten Schriftstellern vor dem
16ten Jahrhundert, ebendas. 1767 in 2 Octavbänden</label>
<p>Der erste Band stammt aus dem Jahr 1766.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_259_2">
<label>Christoph. Saxii Onomasticon litterarium, Traj. ad Rhen. 1775–1791 in
7 Partt.</label>
<p>Der siebente Band stammt aus dem Jahr 1790, 1803 ist zudem ein achter
Band erschienen.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_259_3">
<label>Synopsis historiae litterariae, auctore Jerem. Nic. Eyring, Goetting.
1738 und 84 in 3 Tomm.</label>
<p>Wie in der ersten Auflage der <hi>Anweisung</hi> korrekt angegeben,
stammt der erste Band aus dem Jahr 1783. Die beiden übrigen Bände sind
fortlaufend nummeriert und ohne Jahresangabe erschienen.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_259_4">
<label>Fortsetzungen und Ergänzungen zu diesem Lexicon von Joh. Christoph
Adelung, Erster Band, Leipz. 1774, Zweyter Band, 1787</label>
<p>Der erste der beiden von Johann Christoph Adelung (1734–1806) besorgten
Ergänzungsbände zu Christian Gottlieb Jöchers (1694–1758) ursprünglich
vierbändigem <hi>Allgemeine[n] Gelehrten-Lexikon</hi> (1750–1751) ist,
wie in der ersten Auflage der <hi>Anweisung</hi> richtig
bibliographiert, im Jahre 1784 erschienen.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_259_5">
<label>Rotermund</label>
<p>Nach Johann Christoph Adelung (1734–1806) übernahm ab dem dritten Band
(1810) Heinrich Wilhelm Rotermund (1761–1848), der daneben auch durch
eigene Gelehrtenlexika zu Bremen (1818) sowie zu Hannover (1823)
hervorgetreten ist, die <hi>Fortsetzungen und Ergänzungen</hi> zu
Christian Gottlieb Jöchers (1694–1758)
<hi>Gelehrten-Lexikon</hi>.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_259_6">
<label>kritisch-historische Wörterbuch von P. Bayle</label>
<p>Gemeint ist Pierre Bayles (1647–1706) häufig aufgelegtes zweibändiges
<hi>Dictionnaire historique et critique</hi> (1697), das nach der
Auflage von 1740 von Johann Christoph Gottsched (1700–1766) unter dem
Titel <hi>Herrn Peter Baylens [...] Historisches und Critisches
Wörterbuch</hi> I–IV (1741–1744) mit Anmerkungen unterschiedlicher
Gelehrter versehen und ins Deutsche übersetzt worden ist.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_259_7">
<label>Sein Fortsetzer Chaufepied und Marchand</label>
<p>Gemeint sind Jacques Georges de Chauffepiés (1702–1786) vierbändiges
<hi>Nouveau dictionnaire historique et critique, pour servir de
supplément ou de continuation au Dictionnaire historique et critique
de MR. Pierre Bayle</hi> (1750–1756) und das posthum herausgegebene
zweibändige <hi>Dictionaire historique, ou Mémoires critiques et
littéraires concernant la vie et les ouvrages de divers personnages
distingués, particulièrement dans la République des Lettres</hi>
(1758/1759) des französischen Buchhändlers Prosper Marchand
(1678–1756).</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_259_8">
<label>J. A. Fabricii Abriß einer allgemeinen Historie der Gelehrsamkeit, 3
Bände. Leipzig 1751–1754</label>
<p>Die ersten beiden Bände sind 1752 erschienen, der dritte Band
1754.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_259_9">
<label>oben (§. 256.) angeführten Handbücher von Bouginé, Meusel und
Wachler</label>
<p>Carl Joseph Bouginés (1735–1797) <hi>Handbuch der allgemeinen
Litterargeschichte</hi> wird in § 255 genannt.</p></note>
</div>
<app>
<lem><div n="260" type="section" id="section_1_260">
<head><pb edRef="#a" n="259"/>
<app>
<lem>260</lem>
<rdg wit="#a" type="v">262</rdg>
</app>.</head>
<p>Nunmehr könnte man 7) zur Wiederholung, <app>
<lem>Ergänzung,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Ergänzung</rdg>
</app> und <app>
<lem>einigermaßen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einigermassen</rdg>
</app> zu mehrerer Zusammenordnung des <app>
<lem>bisherigen,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">bisherigen</rdg>
</app> ein etwas <app>
<lem>größeres</lem>
<rdg wit="#a" type="v">grösseres</rdg>
</app> synthetisches Werk über die <index indexName="subjects-index">
<term>Literargeschichte</term>
</index>Literargeschichte benutzen, dergleichen zwar noch gar nicht,
so wie man es wünschen möchte, vorhanden <app>
<lem>ist;</lem>
<rdg wit="#a" type="v">ist,</rdg>
</app> aber bey allen <app>
<lem>großen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">grossen</rdg>
</app> Mängeln und Fehlern kan doch hier <index indexName="persons-index">
<term>Morhof, Daniel Georg</term>
</index><persName ref="textgrid:25dbg"><hi>Dan.</hi>
<app>
<lem><hi>Georg</hi></lem>
<rdg wit="#a" type="v"><hi>Georg.</hi></rdg>
</app>
<hi>Morhofii</hi></persName> Polyhistor, <choice>
<abbr>Edit.</abbr>
<expan>Editio</expan>
</choice> 4. Lubec. 1747<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:25dbj"/> in 2 Quartbänden, <app>
<lem/>
<rdg wit="#a" type="pt">und</rdg>
</app>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_260_1"/><index indexName="persons-index">
<term>Fabricius, Johann Andreas</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:2536s">Joh. Andr.
Fabricii</persName></hi> Abriß einer allgemeinen Historie
der Gelehrsamkeit, Leipz. <app>
<lem>1751–54<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:25dbm"/></lem>
<rdg wit="#a" type="v">751–54</rdg>
</app> in drey Bänden <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8. <app>
<lem>und <index indexName="persons-index">
<term>Bouginé, Carl Joseph</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:257v0">Carl Joseph
Bouginé</persName></hi> Handbuch der allgemeinen
Literargeschichte nach <index indexName="persons-index">
<term>Heumann, Christoph August</term>
</index><persName ref="textgrid:251q1">Heumanns</persName>
Grundriß, Zürich 1789–91<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:257v2"/> bis jetzt in 4 Bänden in <choice>
<abbr>gr.</abbr>
<expan>groß</expan>
</choice> 8, vor der Hand</lem>
<rdg wit="#a" type="om"/>
</app> nothdürftig dienen. <app>
<lem/>
<rdg wit="#a" type="ptl">Für die älteste Literatur- und <index indexName="subjects-index">
<term>Kunstgeschichte</term>
</index>Kunstgeschichte bis auf <index indexName="persons-index">
<term>Kyros II.</term>
</index><persName ref="textgrid:25k78">Kyrus</persName>, und
als ein Muster einer wünschenswürdigen allgemeinen Cultur-
und Literaturgeschichte verdienen die <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_1_260_2"/>Untersuchungen von dem Ursprung der Gesetze, Künste und
Wissenschaften - - aus dem Französischen des <index indexName="persons-index">
<term>Goguet, Antoine-Yyes</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25dbq">Anton Yves
Goguet</persName></hi> übersetzet, Lemgo 1760–62<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:25dbs"/> in
4. studiert zu werden.</rdg>
</app></p>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_260_1">
<label>Joh. Andr. Fabricii Abriß einer allgemeinen Historie der
Gelehrsamkeit, Leipz. 1751–54 in drey Bänden</label>
<p>Vgl. I § 259.</p></note>
<note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_1_260_2">
<label>Untersuchungen von dem Ursprung der Gesetze, Künste und
Wissenschaften - - aus dem Französischen des Anton Yves Goguet
übersetzet, Lemgo 1760–62</label>
<p>Der Originaltitel dieses dreibändigen Werkes lautet <hi>De
l'origine des loix, des arts, et des sciences; et de leurs
progrès chez les anciens peuples</hi> (1758), die
Übersetzung stammt von Georg Christoph Hamberger
(1726–1773).</p></note>
</div>
</lem>
<rdg wit="#c" type="om"/>
</app>
<div n="261" type="section" id="section_1_261">
<head><pb edRef="#b" n="309"/>
<app>
<lem>261</lem>
<rdg wit="#a" type="v">263</rdg>
<rdg wit="#c" type="v">260</rdg>
</app>.</head>
<p>Die übrigen hieher gehörigen Kenntnisse, besonders den steten Zuwachs,
welchen die <app>
<lem>Literargeschichte,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">Literargeschichte</rdg>
</app> und was dahin einschlägt, von Zeit zu Zeit erhalten, muß 8) ein jeder
selbst aus <app>
<lem>einzelnen</lem>
<rdg wit="#a" type="v">einzeln</rdg>
</app> gelehrten Zeit- und andern Schriften, durch fleißigen Besuch und
Durchforschung der <index indexName="subjects-index">
<term>Büchersäle</term>
</index>Büchersäle und <index indexName="subjects-index">
<term>Buchläden</term>
</index>Buchläden, und durch den Umgang mit gelehrten Männern zu ergänzen,
zu berichtigen und zu <pb edRef="#a" n="260"/> vervollständigen suchen.
Diese Mühe würde sehr erleichtert, und die vollständigere Uebersicht
befördert werden, wenn man von allen Wissenschaften <app>
<lem>und über die Schriften aus mehrern Zeiten solche Sammlungen hätte,
wie die literarischen Annalen der Gottesgelehrsamkeit - - von <index indexName="persons-index">
<term>Eyring, Jeremias Nicolaus</term>
</index><hi><persName ref="textgrid:25c10">J. N.
Eyring</persName></hi> sind, wovon aber <app>
<lem>nur</lem>
<rdg wit="#a" type="v">erst</rdg>
</app> der <hi>Erste</hi> Zeitraum von 1778–80, Nürnberg <app>
<lem>1782<ptr type="bibliographic-object" target="textgrid:25dbp"/></lem>
<rdg wit="#a" type="v">1782.</rdg>
</app> in 8. herausgekommen ist</lem>
<rdg wit="#c" type="pp">so vollständige <hi>Repertoria</hi> hätte, als
die Allgemeine Literaturzeitung einige <choice>
<sic>unübertroffende</sic>
<corr type="editorial">unübertroffene</corr>
</choice> und unübertreffliche Proben geliefert hat</rdg>
</app>.</p>
</div>
</div>
<app type="structural-variance">
<lem type="missing-structure"/>
<rdg wit="#a" type="ppl"><seg copyOf="#var_3_4_abschnitt"/></rdg>
</app>
</div>