<div type="letter" xml:id="tel_letter_p">
<head><choice>
<orig>P.</orig>
<supplied reason="column-title">P</supplied>
<supplied reason="toc-title">P</supplied>
</choice></head>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_paradies">
<p><index indexName="subjects-index">
<term>Paradies</term>
</index><label type="headword">Paradies<pc>;</pc></label>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:23:43">Luc. 23,
43.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:12:4"><app>
<lem>2</lem>
<rdg type="v" wit="#z">2.</rdg>
</app> Cor. 12, 4.</citedRange></bibl> Es ist <app>
<lem>ausgemacht,</lem>
<rdg type="v" wit="#z">ausgemacht</rdg>
</app> daß die Juden unter dem <hi>Paradies</hi>
<pb edRef="#c" n="306"/>
<pb edRef="#d" n="371" xml:id="tel_pb_371_d"/>
<pb edRef="#e" n="371"/> und dem <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_paradies_1"/><hi>Schoos</hi>
<index indexName="persons-index">
<term>Abraham</term>
</index><persName ref="textgrid:2z6sz">Abrahams</persName> beynahe
einerley Zustand der <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#z">künftigen</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Glückseligkeit nach dem Tod</term>
</index>Glückseligkeit <app>
<lem>nach dem Tode <app>
<lem>verstanden</lem>
<rdg type="v" wit="#c">verstunden</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#z">verstunden</rdg>
</app>. Aber dabey ist es <app>
<lem>mir auch sehr wahrscheinlich</lem>
<rdg type="pp" wit="#z">auch mir höchstmuthmaßlich</rdg>
</app>, daß wenigstens <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_paradies_2"/>die Pharisäer sich den Ort dabey
dachten, an <app>
<lem>welchem</lem>
<rdg type="v" wit="#z">welchen</rdg>
</app> die Frommen bis zum Einbruch des <index indexName="subjects-index">
<term>Reich, tausendjähriges</term>
</index>tausendjährigen <app>
<lem>Reichs</lem>
<rdg type="v" wit="#z">Reiches</rdg>
</app> sich aufhielten. Man mag indeß eine <app>
<lem><choice>
<sic>Erkläruug</sic>
<corr type="editorial">Erklärung</corr>
</choice></lem>
<rdg wit="#c #e #f #z" type="typo-correction">Erklärung</rdg>
</app>
<app>
<lem>annehmen</lem>
<rdg type="v" wit="#z">annehmen,</rdg>
</app> welche man will, so war es für den Schächer allezeit eine
Versicherung seiner nahen höhern <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Glückseligkeit</term>
</index>Glückseligkeit.</lem>
<rdg type="pp" wit="#z">Glückseligkeit: <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_paradies_3"/>Herr <choice>
<abbr>D.</abbr>
<expan>Doctor</expan>
</choice>
<index indexName="persons-index">
<term>Bahrdt, Carl Friedrich</term>
</index><persName ref="textgrid:2541p"><hi>Barth</hi></persName> hat nur für meinen Geschmack
zu blühend übersetzt: –</rdg>
</app></p>
<app>
<lem/>
<rdg wit="#z" type="ptl"><p rend="margin-horizontal">Ich versichre
dich heilig, daß du noch heute mit mir in den Gefilden der
Seligen seyn wirst: –</p>
<p>Sonst ist der Gedanke sehr richtig übergetragen und jedem die
Erklärung freygelassen.</p></rdg>
</app>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_paradies_1" place="end">
<label>Schoos Abrahams</label>
<p>Vgl. Lk 16,19ff.</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_paradies_2" place="end">
<label>die Pharisäer sich den Ort dabey dachten, an welchem die
Frommen bis zum Einbruch des tausendjährigen Reichs sich
aufhielten</label>
<p>Die pharisäische Gruppe hegte im Gegensatz zu den Sadduzäern
(vgl. Mk 12,18ff.; Apg 23,8) eine rege Auferstehungs- und
Messiashoffnung, die zwar auch wenige alttestamentliche Stellen
(vgl. Jes 24–27; Dan 12,1–3) andeuten, aber erst bei ihnen zu
einer festen Lehre gerinnt. Der deutlichste Niederschlag der
messianischen Hoffnungen findet sich in den PsSal, die wohl in
pharisäischen Kreisen im ersten Jahrhundert v. Chr. entstanden.
In PsSal 17,4 wird ein Gesalbter (V. 32) Davidide erwartet, der
die Heiden vertreibt und in Schach hält (V. 22), während er die
Juden versammelt und gerecht, von Gott unterwiesen regiert (V.
32.35). Die Pharisäer glaubten, wenn alle Juden die Tora
ernstlich einhielten, werde schließlich die messianische Zeit
anbrechen. Die militanten Zeloten stellten eine apokalyptische
Radikalisierung dieses pharisäischen Programms dar, wobei sie
versuchten, die Zeitenwende durch eigenhändige gewaltsame
Vertreibung der heidnischen Besatzer herbeizuführen. Die
pseudomessianischen Bewegungen des Theudas und des Judas
Galiläus (vgl. Apg 5,36f.; bell. Iud. II, 8,1.6; ant. Iud.
XVIII, 1,1; XX, 5,1) könnten zelotische Rebellengruppen gewesen
sein. – Die Chiliasmushoffnung (vgl. Offb 20,3.6) der Pharisäer
führt Teller an anderer Stelle auf Aussagen des Josephus zurück:
vgl. <ref target="#tel_pb_398_d">d398</ref>.</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_paradies_3" place="end">
<label>Herr D. Barth hat nur für meinen Geschmack zu blühend
übersetzt</label>
<p>Teller spielt hier auf Bahrdts Übersetzung des Neuen Testaments
an, die in vier Teilbänden (1773/1774) erschien. Unter dem
schillernden Titel <hi>Die neusten Offenbarungen Gottes in
Briefen und Erzählungen</hi> enthält sein erster Teilband
die Evangelien nach Mk, Mt und Joh. Der zweite Band ist dem
lukanischen Doppelwerk gewidmet. Bahrdt bezeichnet die Apg darin
als zweites Buch des Lukas. Hier findet sich auch die von Teller
wortgetreu zitierte Übersetzung von Lk 23,43 (Bd. 2, 1773, 186).
– Mehrere Ausgaben des Bahrdtschen Neuen Testaments folgten,
wobei die dritte unter dem veränderten Titel <hi>Das Neue
Testament oder die neuesten Belehrungen Gottes durch Jesum
und seine Apostel</hi> 1783 in Berlin bei Mylius
erschien.</p></note>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#a #b"/>
</app>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_petrus">
<p><label type="headword">Petrus<pc>,</pc></label> ein Fels; <choice>
<abbr>s.</abbr>
<expan>siehe</expan>
</choice>
<ref target="#lemma_fels"><hi>Fels</hi></ref>.</p>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_pfahl">
<p><index indexName="subjects-index">
<term>Pfahl ins Fleisch</term>
</index><label type="headword">Pfahl</label> ins Fleisch, besser,
<hi>Dorn im</hi>
<app>
<lem><hi>Fleisch</hi>,</lem>
<rdg type="v" wit="#a"><hi>Fleisch</hi></rdg>
</app>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:12:7">2 Cor. 12,
7.</citedRange></bibl>
<choice>
<abbr>s.</abbr>
<expan>siehe</expan>
</choice>
<ref target="#lemma_engel_subsection_des_satans"><hi>Engel</hi></ref>
<app>
<lem><hi>des Satans</hi>.</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">des Satans:</rdg>
</app> Nimmt man die bey diesem Ausdruck gemuthmaßte Krankheit an,
so wird man eben keine Erläuterung brauchen, wie der Apostel sie mit
stechenden und brennenden Dornen und Disteln vergleichen <app>
<lem>konnte.</lem>
<rdg type="v" wit="#a">konnte:</rdg>
</app> So vergleicht <index indexName="persons-index">
<term>Hiob</term>
</index><persName ref="textgrid:3rvz3">Hiob</persName> seine <index indexName="subjects-index">
<term>Krankheit(en)</term>
</index>Krankheit mit den <app>
<lem>Pfeilen des Allmächtigen</lem>
<rdg type="pp" wit="#f"><hi>Pfeilen des Allmächtigen</hi></rdg>
</app>, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Ijob:6:4">6,
4.</citedRange></bibl></p>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_pfand">
<p><index indexName="subjects-index">
<term>Pfand</term>
</index><label type="headword">Pfand<pc>;</pc></label> Angeld, und <app>
<lem>dieß</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #e #f">dies</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>bildlich</term>
</index>bildlich für <index indexName="subjects-index">
<term>Versicherung</term>
</index><app>
<lem><hi>Versicherung</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#a"><hi>Versichrung</hi></rdg>
</app>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:1:22">2 Cor. 1,
22.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:5:5">5,
5.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:1:14">Eph. 1,
14.</citedRange></bibl> Der <hi>Geist</hi>, <pb n="287" edRef="#a"/>
<pb n="287" edRef="#b"/> den der Apostel so beschreibt, sind
kindliche, freudige <index indexName="subjects-index">
<term>Gesinnungen</term>
</index>Gesinnungen, welches auch der <app>
<lem>Zusatz</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">Zusatz,</rdg>
</app>
<hi>in</hi>
<app>
<lem><hi>unsre</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#f"><hi>unsere</hi></rdg>
</app>
<hi>Herzen</hi>, in der ersten Stelle, <pb n="378" edRef="#f"/> und
das <app>
<lem>gleichfolgende</lem>
<rdg type="v" wit="#f">gleich folgende</rdg>
</app>, wir <hi>sind getrost</hi>, in der zweyten deutlich macht: <app>
<lem><choice>
<abbr>s.</abbr>
<expan>siehe</expan>
</choice></lem>
<rdg type="v" wit="#a #b"><choice>
<abbr>S.</abbr>
<expan>Siehe</expan>
</choice></rdg>
</app>
<ref target="#lemma_geist"><hi>Geist</hi></ref>.</p>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_pfeile">
<p><app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Pfeile</term>
</index><label type="headword">Pfeile<pc>;</pc></label>
<hi>feurige</hi></lem>
<rdg type="pp" wit="#a"><label type="headword">Pfeile<pc>,</pc></label> feurige</rdg>
<rdg type="pp" wit="#b"><label type="headword">Pfeile</label>
feurige</rdg>
</app>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:6:16">Eph. 6,
16.</citedRange></bibl> Es ist bekannt, daß die Alten sich
der Pfeile im Kriege bedienten, und zuweilen noch brennende Materien <app>
<lem>hinzufügten. Darauf</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">hinzufügten: darauf</rdg>
</app> sieht <app>
<lem>also</lem>
<rdg type="om" wit="#a #b"/>
</app> der Apostel, und vergleicht damit, wie es mir scheint, die
Lästerungen und <index indexName="subjects-index">
<term>Verfolgungen</term>
</index>Verfolgungen der damaligen <index indexName="subjects-index">
<term>Feinde des Christentums</term>
</index>Feinde des Christenthums.</p>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_pfeiler">
<p><pb edRef="#c" n="307"/>
<pb edRef="#d" n="372"/>
<pb edRef="#e" n="372"/>
<index indexName="subjects-index">
<term>Pfeiler</term>
</index><label type="headword"><app>
<lem>Pfeiler<pc>.</pc></lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">Pfeiler<pc>:</pc></rdg>
</app></label> Man mag dieses Wort <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Tim:3:15">1 Tim. 3,
15.</citedRange></bibl> auf die <app>
<lem>gleichvorhergehende</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">gleich vorhergehende</rdg>
</app> Meldung der Familie Gottes, der <index indexName="subjects-index">
<term>Kirche</term>
</index>Kirche, als eine fernere Beschreibung derselben, oder auf
den folgenden Lehrsatz ziehen; so ist beydes gleich <app>
<lem>verständlich.</lem>
<rdg type="v" wit="#a">verständlich:</rdg>
</app>
<app>
<lem>Ich selbst <app>
<lem>weis</lem>
<rdg type="v" wit="#e">weiß</rdg>
</app> nicht, welches ich vorziehen soll.</lem>
<rdg type="ppl" wit="#f">Doch ist mir bey dieser 6ten Ausgabe
wahrscheinlicher, daß die neue Periode im 16. Verse damit
angefangen werden sollte: „Ein Pfeiler und die Grundfeste
der Wahrheit und <hi>kündlich</hi> (allgemein zugestanden)
groß <choice>
<abbr>u. s. w.</abbr>
<expan>und so weiter</expan>
</choice>“</rdg>
</app></p>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_pfleger">
<p><index indexName="subjects-index">
<term>Pfleger</term>
</index><label type="headword"><app>
<lem>Pfleger<pc>.</pc></lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">Pfleger<pc>:</pc></rdg>
</app></label> Das Wort hat <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Gal:4:2">Gal. 4, 2.</citedRange></bibl> wie
das vorhergehende <index indexName="subjects-index">
<term>Vormund</term>
</index><hi>Vormund</hi> seine Beziehung auf die damaligen Sitten,
da der Vater seine noch unerzogenen Kinder der Aufsicht und Zucht
eines <index indexName="subjects-index">
<term>Knecht</term>
</index>Knechts übergab, so lange, als er es für nöthig hielt,
welches hier die <hi>bestimmte Zeit</hi>
<app>
<lem>ist.</lem>
<rdg type="v" wit="#a">ist:</rdg>
</app>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_pfleger_1"/>Ich
würde also <app>
<lem>unsrer</lem>
<rdg type="v" wit="#f">unserer</rdg>
</app> Einrichtung gemäßer übersetzen – er ist unter den Aufsehern
und Lehrmeistern – wenn nicht auf diese Weise der Grund, warum
zwischen einem noch <app>
<lem>unerzogenen</lem>
<rdg type="v" wit="#e">unerzognen</rdg>
</app> Kinde und Knechte kein Unterschied sey, unsichtbar wür<pb n="288" edRef="#a"/><pb n="288" edRef="#b"/>de; und daher muß
man wohl für <app>
<lem><hi>Pfleger</hi>,</lem>
<rdg type="v" wit="#e"><hi>Pfleger</hi></rdg>
</app> lieber <app>
<lem><hi>Haushofmeister</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#a #b"><hi>Hausknecht</hi></rdg>
</app>
<app>
<lem>setzen</lem>
<rdg type="v" wit="#f">wählen</rdg>
</app>.</p>
<p><app>
<lem><app>
<lem>–</lem>
<rdg type="om" wit="#a"/>
</app>
<hi>der</hi></lem>
<rdg type="pp" wit="#f"><hi>Pfleger der</hi></rdg>
</app>
<hi>heiligen Güter</hi>, <choice>
<abbr>ingl.</abbr>
<expan>ingleichem</expan>
</choice> der <hi>wahrhaftigen Hütte</hi> wird <persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Hebr:8:2"><app>
<lem>Ebr.</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Hebr.</rdg>
</app> 8, 2.</citedRange></bibl> genannt, <pb n="379" edRef="#f"/> und da unter jenen die <hi>Religion</hi>, unter
diesen die <index indexName="subjects-index">
<term>Kirche</term>
</index><hi>Kirche</hi> verstanden wird; so ist jenes <app>
<lem>soviel</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #e #f">so viel</rdg>
</app>, als, <index indexName="subjects-index">
<term>Lehrer der Religion</term>
</index><hi>Lehrer</hi> der Religion, <app>
<lem>dieses,</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">dieses</rdg>
</app>
<hi>Haupt</hi> der Kirche. Das griechische Wort, welches <index indexName="persons-index">
<term>Luther, Martin</term>
</index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName>
<hi>Pfleger</hi> übersetzt, bedeutet jeden, der ein gewisses <app>
<lem>Geschäfte</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">Geschäft</rdg>
</app> zu besorgen hat, und so wird auch von den <index indexName="subjects-index">
<term>Leviten, levitisch</term>
</index><persName ref="textgrid:3rr92"><hi>Leviten</hi></persName>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:9:13">1 Cor. 9,
13.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Hebr:13:10"><app>
<lem>Ebr.</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Hebr.</rdg>
</app> 13, 10.</citedRange></bibl> das Zeitwort,
<hi>pflegen</hi>, <choice>
<abbr>d. i.</abbr>
<expan>das ist</expan>
</choice> warten, besorgen, gebraucht.</p>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_pfleger_1" place="end">
<label>Ich würde also […] übersetzen – er ist unter den Aufsehern
und Lehrmeistern – wenn nicht auf diese Weise der Grund, warum
zwischen einem noch unerzogenen Kinde und Knechte kein
Unterschied sey, unsichtbar würde</label>
<p>Vgl. Gal 4,1.</p></note>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_pflanzen">
<p><pb n="86" edRef="#z" xml:id="tel_pb_86_z"/>
<index indexName="subjects-index">
<term>pflanzen</term>
</index><label type="headword">Pflanzen<pc>,</pc></label>
verkündigen, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Jak:1:21">Jac. 1, 21.</citedRange></bibl>
<app>
<lem>(welches</lem>
<rdg type="v" wit="#z">(das</rdg>
</app> unter euch verkündiget <app>
<lem>worden).</lem>
<rdg type="v" wit="#z">worden.)</rdg>
</app></p>
<p><hi>Gepflanzt werden zu gleichem Tode</hi>, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:6:5">Röm. 6,
5.</citedRange></bibl>
<app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#z">den Herrn</rdg>
</app>
<persName ref="textgrid:255cd">Jesu</persName> im <app>
<lem>Grabe,</lem>
<rdg type="v" wit="#z">Grabe</rdg>
</app> als Täufling <app>
<lem>unter dem <pb edRef="#c" n="308"/>
<pb edRef="#d" n="373" xml:id="tel_pb_373_d"/>
<pb edRef="#e" n="373"/>
<app>
<lem>Waßer,</lem>
<rdg type="v" wit="#e">Wasser,</rdg>
<rdg type="v" wit="#z">Wasser</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#f">durch Untertauchen im Wasser,</rdg>
</app> in Absicht auf seinen Tod ähnlich <app>
<lem>werden;</lem>
<rdg type="v" wit="#z">werden:</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>s.</abbr>
<expan>siehe</expan>
</choice>
<ref target="#lemma_begraben"><hi>begraben</hi></ref><hi>,</hi>
<app>
<lem><ref target="#lemma_gleich"><hi>gleich</hi></ref>.</lem>
<rdg type="v" wit="#z"><ref target="#lemma_gleich"><hi>gleich</hi></ref>.*</rdg>
</app></p>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#a #b"/>
</app>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_pforte">
<p><index indexName="subjects-index">
<term>Pforte</term>
</index><label type="headword">Pforte</label> bedeutet <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:7:13 Mt:7:14">Matth.
7, 13. 14.</citedRange></bibl> (<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:13:24"><app>
<lem>Luc. 13, 24.</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#a"><choice>
<sic>Luc. 13, 29.</sic>
<corr type="editorial">Luc. 13, 24.</corr>
</choice></rdg>
<rdg type="typo-correction" wit="#e #f"><choice>
<sic>Luc. 13, 23.</sic>
<corr type="editorial">Luc. 13, 24.</corr>
</choice></rdg>
</app></citedRange></bibl>) (mit Zuziehung des Worts
<hi>Leben</hi> aus dem folgenden, als wenn es, Pforte des
Lebens, hieße) die Erlangung der <index indexName="subjects-index">
<term>Glückseligkeit</term>
</index>Glückseligkeit, als keine so leichte Sache; so wie <app>
<lem><hi>Weg</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#a"><hi>Weg</hi>,</rdg>
</app> die <index indexName="subjects-index">
<term>Lebensart</term>
</index>Lebensart, die des Besitzes derselben versichert; <choice>
<abbr>s.</abbr>
<expan>siehe</expan>
</choice>
<ref target="#lemma_breit"><hi>breit</hi></ref><app>
<lem><hi>,</hi>
<ref target="#lemma_weg"><hi>Weg</hi></ref></lem>
<rdg type="om" wit="#a #b"/>
</app>.</p>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_pforten_der_hoelle">
<p><index indexName="subjects-index">
<term>Pforten der Hölle</term>
</index><label type="headword">Pforten</label>
<app>
<lem><hi>der</hi>
<app>
<lem><hi>Hölle</hi>,</lem>
<rdg type="v" wit="#b"><hi>Hölle</hi>;</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#a">der <hi>Hölle</hi>;</rdg>
</app>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:16:18">Matth. 16,
18.</citedRange></bibl> Es ist schon bey <ref target="#lemma_hoelle"><app>
<lem><hi>Hölle</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#f">Hölle</rdg>
</app></ref> erinnert worden, daß <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_pforten_der_hoelle_1"/>nach einer sehr alten
<index indexName="subjects-index">
<term>Vorstellungsart(en)</term>
</index><app>
<lem>Vorstellungsart</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#a"><choice>
<sic>Verstellungsart</sic>
<corr type="editorial">Vorstellungsart</corr>
</choice></rdg>
</app> des <app>
<lem>Aufenthalts</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">Zustandes</rdg>
</app> nach dem <index indexName="subjects-index">
<term>Tod</term>
</index>Tode, derselbe als ein großes unterirdisches Behältniß <app>
<lem>gedacht wurde, als ein <app>
<lem><hi>Haus</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#c"><hi>Hauß</hi></rdg>
</app>, wie beym <index indexName="classics-index">
<term>Homer</term>
</index><persName ref="textgrid:24h0b">Homer</persName>;</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">gedacht,</rdg>
</app> und diesem nun auch <app>
<lem>große</lem>
<rdg type="v" wit="#f">große,</rdg>
</app> weite Eingänge zugeschrieben <app>
<lem>wurden. Daher</lem>
<rdg type="pp" wit="#a">wurden: daher</rdg>
</app> hieß zu den <hi>Pforten der</hi>
<app>
<lem><hi>Hölle</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c"><hi>Höllen</hi></rdg>
</app>
<hi>eingehen</hi>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Jes:38:10">Jes. 38,
10.</citedRange></bibl>
<app>
<lem><app>
<lem><choice>
<abbr>vergl.</abbr>
<expan>vergleiche</expan>
<expan>verglichen</expan>
</choice>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Weish:16:13"><app>
<lem>B.</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">Buch</rdg>
</app> der Weisheit 16,
13.</citedRange></bibl></lem>
<rdg type="om" wit="#c"/>
</app>
<app>
<lem>soviel,</lem>
<rdg type="v" wit="#e">so viel</rdg>
<rdg type="v" wit="#f">so viel,</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">so viel,</rdg>
</app> als <hi>sterben</hi>; sich den Pforten der Höllen, oder auch <app>
<lem><hi>des</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">des</rdg>
</app>
<hi>Todes</hi>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Ps:107:18">Ps. 107,
18.</citedRange></bibl>
<hi>nähern</hi>, wie <index indexName="persons-index">
<term>Luther, Martin</term>
</index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName> daselbst
sehr gut übersetzt, <index indexName="subjects-index">
<term>totkrank</term>
</index><hi>todkrank</hi>
<app>
<lem>werden</lem>
<rdg type="v" wit="#f">seyn</rdg>
</app>. <pb n="289" edRef="#a"/>
<pb n="289" edRef="#b" xml:id="tel_pb_289_b"/> Wenn nun <persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName> von seiner ganzen Gemeine
versichert, sie werde von den Pforten der Höllen nicht aufge<pb n="380" edRef="#f"/>rieben <app>
<lem>werden,</lem>
<rdg type="v" wit="#f">werden;</rdg>
</app> so kann das, wie gesagt, keinen andern Sinn haben, als, sie
werde nicht <app>
<lem><hi>aussterben</hi>;</lem>
<rdg type="v" wit="#f"><hi>aussterben</hi>:</rdg>
</app> wenn von Zeit zu Zeit noch so viele auch durch gewaltsame
Hinrichtungen der <index indexName="subjects-index">
<term>Verfolger</term>
</index>Verfolger zu denselben eingehen <app>
<lem>müsten</lem>
<rdg type="v" wit="#f">müßten</rdg>
</app>, so würden doch immer noch genug übrig bleiben.</p>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_pforten_der_hoelle_1" place="end">
<label>nach einer sehr alten Vorstellungsart des Aufenthalts nach
dem Tode [...] als ein Haus, wie beym Homer</label>
<p>Homer bezeichnete die Unterwelt der griechischen Mythologie als
<foreign xml:lang="grc">δόμος Ἄιδος</foreign>: z.B. Od. XI,
627.</p></note>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_pharisaeer">
<p><index indexName="subjects-index">
<term>Pharisäer</term>
</index><label type="headword"><app>
<lem>Pharisäer<pc>.</pc></lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">Pharisäer<pc>:</pc></rdg>
</app></label> Es gehört zum <app>
<lem>richtigern Verstande</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">bessern Verständniß</rdg>
</app> vieler Umstände in der <index indexName="subjects-index">
<term>Lebensgeschichte Christi</term>
</index>Lebensgeschichte <persName ref="textgrid:255cd"><app>
<lem>Christi</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">Jesu</rdg>
</app></persName>, zu wissen, daß die Pharisäer <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_pharisaeer_1"/>die
ansehnlichste <index indexName="subjects-index">
<term>Kirchenpartei</term>
</index>Kirchenparthey unter den damaligen Juden ausmachten, ihre
sogenannten rechtgläubigen Lehrer <pb edRef="#c" n="309"/>
<pb edRef="#d" n="374" xml:id="tel_pb_374_d"/>
<pb edRef="#e" n="374"/>
<app>
<lem>waren,</lem>
<rdg type="v" wit="#a">waren;</rdg>
</app> den <app>
<lem>grösten</lem>
<rdg type="v" wit="#f">größten</rdg>
</app> Anhang unter dem <app>
<lem>Volke</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">Volk</rdg>
</app>
<app>
<lem>hatten</lem>
<rdg type="om" wit="#e #f"/>
</app>, wie das meiste Ansehen <app>
<lem>im</lem>
<rdg type="v" wit="#a">in dem</rdg>
</app> Senat <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#e #f">hatten</rdg>
</app>, die <index indexName="subjects-index">
<term>Schriftgelehrte(r)</term>
</index><app>
<lem><hi>Schriftgelehrten</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#f"><hi>Schriftgelehrten</hi>,</rdg>
</app> oder richtiger Rechtsgelehrten der damaligen Zeit zugleich <app>
<lem>waren,</lem>
<rdg type="v" wit="#a">waren;</rdg>
</app> den unterscheidenden Lehrsatz von einem <index indexName="subjects-index">
<term>Reich, tausendjähriges</term>
</index>tausendjährigen <app>
<lem>Reich</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Reiche</rdg>
</app>
<app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#a">hatten</rdg>
</app>, welches der <index indexName="subjects-index">
<term>Messias</term>
</index>Messias in seiner Zukunft aufrichten werde, <app>
<lem>behaupteten,</lem>
<rdg type="om" wit="#a"/>
</app> und übrigens die <app>
<lem>grösten</lem>
<rdg type="v" wit="#f">größten</rdg>
</app> Verderber der <index indexName="subjects-index">
<term>Sittenlehre, reine</term>
</index>reinen Sittenlehre <app>
<lem>waren,</lem>
<rdg type="v" wit="#f">waren;</rdg>
</app> an deren Stelle sie bloß <index indexName="subjects-index">
<term>Förmlichkeiten, äußerliche</term>
<term>äußerlich</term>
</index>äußerliche Förmlichkeiten beym Essen, Trinken, Fasten,
Waschen <choice>
<abbr>u. s. w.</abbr>
<expan>und so weiter</expan>
</choice> vorschrieben. <app>
<lem>–</lem>
<rdg type="om" wit="#f"/>
</app></p>
<p>Nach dieser <app>
<lem>Anmerkung</lem>
<rdg type="v" wit="#b">Anmerckung</rdg>
</app> ist es deutlich, warum <choice>
<abbr>z. E.</abbr>
<expan>zum Exempel</expan>
</choice>
<index indexName="persons-index">
<term>Paulus</term>
</index><persName ref="textgrid:251kf">Paulus</persName> sagt, er
könne sich, wenn er wolle, viel darauf zu gute <app>
<lem>thun</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
<sic>thnn</sic>
<corr type="editorial">thun</corr>
</choice></rdg>
</app>, daß er ein Pharisäer gewesen, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Phil:3:5">Phil. 3,
5.</citedRange></bibl>; warum beyde Pharisäer <app>
<lem>und</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
<sic>nnd</sic>
<corr type="editorial">und</corr>
</choice></rdg>
</app> Schriftgelehrten oft zusammen genannt, aber doch auch <pb n="290" edRef="#a"/>
<pb n="290" edRef="#b"/> noch <app>
<lem>voneinander</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #e #f">von einander</rdg>
</app> unterschieden werden <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:22:34 Mt:22:35">Matth. 22, 34.
35.</citedRange></bibl>, weil nemlich zwar alle
Schriftgelehrten von der pharisäischen Secte waren, aber nicht eben
sowohl alle Pharisäer Rechtsverständige; ferner, in welchem
Verstande <persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName> sage, sie
säßen auf <index indexName="persons-index">
<term>Mose</term>
</index><persName ref="textgrid:2z6t7">Mosis</persName> Stuhl <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:23:2">Matth. 23,
2.</citedRange></bibl>, <app>
<lem>insofern</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #f">in so fern</rdg>
<rdg type="v" wit="#e">in sofern</rdg>
</app> sie <pb n="381" edRef="#f"/> nemlich das <index indexName="subjects-index">
<term>Recht, mosaisches</term>
</index><index indexName="subjects-index">
<term>Recht, mosaisches</term>
</index><persName ref="textgrid:2z6t7">mosaische</persName> Recht
besonders trieben; wie, noch weiter, die Sadducäer <bibl type="biblical-reference"><citedRange from="Mt:22:23" to="ff">Matth. 22, 23. <app>
<lem><choice>
<abbr>ff.</abbr>
<expan>folgende</expan>
</choice></lem>
<rdg type="v" wit="#a"><choice>
<abbr>f. f.</abbr>
<expan>folgende</expan>
</choice></rdg>
</app></citedRange></bibl> den nach unsern Erkenntnissen
sehr geringscheinenden Zweifel gegen die <index indexName="subjects-index">
<term>Auferstehung</term>
</index>Auferstehung machen konnten; – <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_pharisaeer_2"/>weil <app>
<lem>sie</lem>
<rdg type="v" wit="#a">sie,</rdg>
</app> nemlich <app>
<lem><persName ref="textgrid:255cd">Jesum</persName></lem>
<rdg type="v" wit="#a"><persName ref="textgrid:255cd">Jesum</persName>,</rdg>
</app> für einen <index indexName="subjects-index">
<term>Pharisäer</term>
</index>Pharisäer hielten, und der Zweifel gegen <app>
<lem>diese</lem>
<rdg type="v" wit="#a">diese,</rdg>
</app> und ihre Behauptung von einem <index indexName="subjects-index">
<term>Reich, tausendjähriges</term>
</index>tausendjährigen <app>
<lem>Reiche</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">Reich</rdg>
</app>, in welchem alles <app>
<lem>irdisch</lem>
<rdg type="v" wit="#a #e">irrdisch</rdg>
</app> zugehen werde, gerichtet, schon treffender war – endlich, was
die Jünger eigentlich beym <app>
<lem><app>
<lem>irdischen</lem>
<rdg type="v" wit="#e">irrdischen</rdg>
</app>
<app>
<lem>Reiche</lem>
<rdg type="v" wit="#b #c">Reich</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#a">irrdischen Reich</rdg>
</app> des <index indexName="subjects-index">
<term>Messias</term>
</index>Messias dachten, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_pharisaeer_3"/>die Mutter der <index indexName="persons-index">
<term>Johannes</term>
<term>Jakobus Zebedäus</term>
</index>Kinder <index indexName="subjects-index">
<term>Zebedaiden</term>
</index><persName ref="textgrid:3rp4d">Zebedäi</persName>
<pb edRef="#c" n="310"/>
<pb edRef="#d" n="375"/>
<pb edRef="#e" n="375"/> mit ihrer Bitte sagen wollte, und wie
gerecht die Vorwürfe waren, die <persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName> den Pharisäern so oft machte: <app>
<lem>s.</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">Siehe</rdg>
</app>
<ref target="#lemma_sauerteig"><hi>Sauerteig</hi></ref><hi>,</hi>
<ref target="#lemma_schriftgelehrter"><app>
<lem><hi>Schriftgelehrter</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c"><hi>Schriftgelehrte</hi></rdg>
</app></ref>.</p>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_pharisaeer_1" place="end">
<label>die ansehnlichste Kirchenparthey unter den damaligen Juden
ausmachten, […] den grösten Anhang unter dem Volke
hatten</label>
<p>Zu den historischen Hauptquellen über die Pharisäer zählen das
Neue Testament und die Schriften des Josephus, der ihnen
nahestand und sie z.B. als anerkannte Philosophenschule
verstanden wissen wollte (bell. Iud. II, 119; ant. Iud. XVIII,
11). Wie Teller richtig beschreibt, genossen die Pharisäer – im
Gegensatz zum hohen Priesteradel der Sadduzäer mit politischen
Privilegien – besonderen Einfluss beim Volk (ihre Bedeutung
stieg unter Alexandra Salome [134/76–67 v. Chr.] erstmals stark
an). Sie machten sich Ex 19,6: „Ihr sollt mir ein Königreich von
Priestern und ein heiliges Volk sein.“ für ihre Tora-Deutung
zunutze und ergänzten die schriftliche Weisung Gottes vom Sinai
um die von ihnen als ebenso maßgeblich betrachtete mündliche
Tora, die z.B. mit rituellen Detailvorschriften die vollständige
Haltung der schriftlichen Tora ermöglichen sollte. Dieses
Programm kann als „Zaun um die Tora“ (Traktat Pirke Avot 1,1
nach: Charles Taylor, <hi><foreign xml:lang="eng">Sayings of the
Jewish Fathers comprising Pirqe Aboth</foreign>
[...]</hi>, Cambridge 1897) bezeichnet werden. Dass Jesus
diesen Umstand kritisierte (vgl. Mk 7,8; Mt 23,23), hat den
Pharisäern bis auf den heutigen Tag schlechte Presse im
Christentum eingebracht. Sie werden als Erzfeinde Jesu
verstanden und gelten sprichwörtlich als kleinkariert. Dabei
wird oftmals übersehen, dass die Pharisäer mit der Ermordung
Jesu historisch wenig verwoben sein dürften. Der maßgebliche
jüdische Entscheider war der sadduzäische Hohepriester Kaiphas,
die Hinrichtung veranlasste ohnehin Pilatus. Daneben gab es
durchaus Pharisäer, denen Jesus nahestand (vgl. Lk 7,36ff.; Joh
3,1ff.). Auch Teller unterschätzt bei seiner Kritik am
äußerlichen jüdischen Ritus (vgl. z.B. <ref target="#tel_pb_147_d">d147f</ref>. <ref target="#tel_pb_204_d">d204</ref> oder <ref target="#tel_pb_374_d">d374</ref>: „die grösten Verderber
der reinen Sittenlehre“) die positive Bedeutung der
pharisäischen Partei für das Judentum. Die Tradition der
Pharisäer bildete den Grundstein für das tempellose Rabbinentum
nach der Zerstörung Jerusalems. Außerdem standen die Pharisäer
für eine Demokratisierung der Heiligkeitideale des Gottesvolkes,
die der egalitären Botschaft Jesu, die Teller regelmäßig betont,
nahekommt.</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_pharisaeer_2" place="end">
<label>weil sie nemlich Jesum für einen Pharisäer hielten</label>
<p>Wegen der programmatischen Überschneidung zwischen pharisäischer
und jesuanischer Theologie wurde Jesus immer wieder in der
Forschungsgeschichte des Neuen Testaments in große Nähe zu
dieser jüdischen Parteiung gestellt. Möglicherweise waren die
Pharisäer gerade deswegen seine Gegner geworden, weil er selbst
aus dieser Richtung stammte, aber bestimmte problematische
Aspekte darin innovativ umzuformen gedachte. Vgl. z.B. Pinchas
Lapide, <hi>Jesus – ein gekreuzigter Pharisäer?</hi> (1990) oder
Klaus Berger, <hi>Jesus als Pharisäer und frühe Christen als
Pharisäer</hi> (in: NT 30, 1988, 231–262). – Dass Pharisäer
der Jesus-Bewegung keineswegs nur ablehnend gegenüberstanden,
zeigt die Vorstellung, dass Paulus ein Pharisäer gewesen sei
(vgl. Apg 23,6 oder auch Lk 7,36ff.).</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_pharisaeer_3" place="end">
<label>die Mutter der Kinder Zebedäi mit ihrer Bitte sagen
wollte</label>
<p>Vgl. Mt 20,20. Die Mutter der sogenannten Zebedaiden (die Brüder
Jakobus und Johannes) bittet Jesus darum, dass ihre Söhne in
seinem Reich zu seiner Rechten und Linken sitzen dürfen. Da
Teller diese Anfrage im Sinne der jüdischen Vorstellung des
Messias als eines irdischen Königs (vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_tel_paradies_2"/>) beantwortet, stellt er sich
unter den Sitzen zur Linken und zur Rechten wohl Nebenthrone
eines weltlichen Herrschers vor (vgl. <ref target="#tel_pb_393_d">d393f.</ref>).</p></note>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app>
<div type="entry" xml:id="lemma_philosophie">
<app>
<lem><p><index indexName="subjects-index">
<term>Philosophie</term>
</index><label type="headword"><app>
<lem>Philosophie<pc>.</pc></lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">Philosophie<pc>,</pc></rdg>
</app></label>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Kol:2:8">Col. 2,
8.</citedRange></bibl> Ich sollte meynen, daß man nach einer
bekannten Einkleidung der Rede, das folgende, <hi>lose
Verführung</hi>, (eitles <index indexName="subjects-index">
<term>Geschwätz</term>
</index>Geschwätz) mit dem Wort Philosophie in der <app>
<lem>Uebersetzung</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#f"><choice>
<sic>Ueberseßung</sic>
<corr type="editorial">Uebersetzung</corr>
</choice></rdg>
</app> sogleich verbinden könnte, – <hi>durch eine aus lauter</hi>
<app>
<lem><hi>eitlem</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#f"><hi>eitelm</hi></rdg>
</app>
<hi>Geschwätze</hi>
<app>
<lem><hi>zusammengesetzte</hi></lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#e"><choice>
<sic><hi>znsammengesetzte</hi></sic>
<corr type="editorial"><hi>zusammengesetzte</hi></corr>
</choice></rdg>
</app>
<hi>Philosphie</hi> – <pb n="291" edRef="#a"/>
<pb n="291" edRef="#b"/> Es gehört wenigstens <app>
<lem>dieß</lem>
<rdg type="v" wit="#a #e #f">dies</rdg>
</app> allezeit zur Erklärung: <app>
<lem><choice>
<abbr>s.</abbr>
<expan>siehe</expan>
</choice></lem>
<rdg type="v" wit="#a #b"><choice>
<abbr>S.</abbr>
<expan>Siehe</expan>
</choice></rdg>
</app>
<ref target="#lemma_satzungen"><hi>Satzungen</hi></ref><hi>,</hi>
<ref target="#lemma_welt"><hi>Welt</hi></ref>.</p></lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app>
<app>
<lem><p><app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#z"><label type="headword">Philosophie<pc>.</pc></label></rdg>
</app>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_philosophie_1"/>Es <app>
<lem>ist aber nicht sowohl die Philosophie der Griechen, als
vielmehr das pharisäische Judenthum <app>
<lem>gemeint</lem>
<rdg type="v" wit="#f">gemeynt</rdg>
</app>.</lem>
<rdg type="ppl" wit="#z">fragt sich noch welche Philosophie, die
heydnische oder jüdische, hier gemeint sey. Ich bin für das
letzte und verstehe das damalige besonders Pharisäische
Judenthum:</rdg>
</app> Denn einmal <app>
<lem>schränkt</lem>
<rdg type="pp" wit="#z">erklärt sich</rdg>
</app> der Apostel <app>
<lem>das Wort</lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app> gleich selbst <app>
<lem>hierauf ein,</lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app> durch <app>
<lem>den Zusatz <index indexName="subjects-index">
<term>Menschenlehre</term>
</index><hi>Menschenlehre</hi></lem>
<rdg type="pp" wit="#z">die Zusätze, <hi>Menschen
Lehre</hi>,</rdg>
</app> (eigentlich <app>
<lem>Menschengebote),</lem>
<rdg type="pp" wit="#z">Menschen-Aufsätze, Gebote)</rdg>
</app>
<hi>Satzungen der</hi>
<app>
<lem><hi>Welt</hi>;</lem>
<rdg type="v" wit="#z"><hi>Welt</hi> –</rdg>
</app> und dann war es besonders den <app>
<lem>alexandrinischen</lem>
<rdg type="v" wit="#z">Alexandrinschen</rdg>
</app> Juden, die <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#z">also</rdg>
</app> unter den Griechen lebten, <app>
<lem>eigen,</lem>
<rdg type="pp" wit="#z">sehr geläufig</rdg>
</app> um dieser <app>
<lem>willen</lem>
<rdg type="v" wit="#z">Willen</rdg>
</app>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_philosophie_2"/>ihre Religion <app>
<lem>Philosphie</lem>
<rdg type="v" wit="#z"><hi>Philosphie</hi></rdg>
</app> zu <app>
<lem><app>
<lem>nennen:</lem>
<rdg type="v" wit="#e">nennen.</rdg>
<rdg type="v" wit="#z">nennen;</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>S.</abbr>
<expan>Siehe</expan>
</choice>
<choice>
<abbr>z. E.</abbr>
<expan>zum Exempel</expan>
</choice> den</lem>
<rdg type="pp" wit="#f">nennen <choice>
<abbr>Vergl.</abbr>
<expan>Vergleiche</expan>
<expan>Verglichen</expan>
</choice></rdg>
</app>
<index indexName="classics-index">
<term>
<persName>Philo von Alexandrien</persName>
<title>legat.</title>
</term>
</index><persName ref="textgrid:3r6d5"><hi>Philo</hi></persName> in
dem <app>
<lem>Buche</lem>
<rdg type="v" wit="#z">Bericht</rdg>
</app> von der Gesandschaft an den <app>
<lem><index indexName="persons-index">
<term>Caligula</term>
<term type="alternative">Cajus</term>
</index><persName ref="textgrid:3rr80">Cajus</persName>,</lem>
<rdg type="pp" wit="#z"><persName ref="textgrid:3rr80">Caius</persName>, <choice>
<abbr>S.</abbr>
<expan>Seite</expan>
</choice> 568.</rdg>
</app> und <app>
<lem>den</lem>
<rdg type="om" wit="#f"/>
</app>
<index indexName="classics-index">
<term>
<persName>Josephus</persName>
<title>c. Ap.</title>
<measure>I, 10</measure>
</term>
<term type="alternative">Flavius Josephus</term>
</index><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_philosophie_3"/><persName ref="textgrid:24h09"><hi>Josephus</hi></persName> im <app>
<lem>1. <app>
<lem>B.</lem>
<rdg type="v" wit="#e">Buch</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#z">ersten Buch</rdg>
</app>
<pb n="382" edRef="#f"/> gegen den <app>
<lem><index indexName="persons-index">
<term>Apion</term>
</index><persName ref="textgrid:3vr8n">Appion</persName></lem>
<rdg type="v" wit="#z"><persName ref="textgrid:3vr8n">Appion</persName>,</rdg>
</app> §. 10. <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#z"><choice>
<abbr>S.</abbr>
<expan>Seite</expan>
</choice> 443.</rdg>
</app> Die wahre unsectirische <app>
<lem>Philosophie</lem>
<rdg type="v" wit="#z">Philosophie,</rdg>
</app> hat der Apostel <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#c">auch</rdg>
</app> gewiß <app>
<lem>eben</lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app> so wenig verwerfen wollen, als die <index indexName="subjects-index">
<term>Vernunft, geläuterte</term>
</index>geläuterte Vernunft. Man kann hierüber ein sehr richtiges
Urtheil des <index indexName="classics-index">
<term>
<persName>Clemens von Alexandrien</persName>
<title>strom.</title>
<measure>I, 2. 5</measure>
</term>
</index><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_philosophie_4"/><persName ref="textgrid:30gp0"><hi>Clemens</hi>
<app>
<lem>v. Alexandr.</lem>
<rdg type="pp" wit="#z">von Alexandrien</rdg>
</app></persName> nachlesen im <app>
<lem>1. <app>
<lem>B.</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">Buch</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#z">ersten Buch</rdg>
</app> der <hi>vermischten</hi>
<app>
<lem><hi>Schriften</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#z"><hi>Schriften</hi>,</rdg>
</app> §. 2. 5. <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#z"><choice>
<abbr>S.</abbr>
<expan>Seite</expan>
</choice> 27. 331.</rdg>
</app></p></lem>
<rdg type="om" wit="#a #b"/>
</app>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_philosophie_1" place="end">
<label>Es ist aber nicht sowohl die Philosophie der Griechen, als vielmehr
das pharisäische Judenthum gemeint</label>
<p>Zum einen unterstützt der Kontext von Kol 2 Tellers These einer
judaisierenden Irrlehre, vor der der Verfasser warnt (z.B. Kol 2,11:
Beschneidungsvergleich; Kol 2,16: diverse jüdische Ritualgebote).
Allerdings könnte auch eine synkretistische Religiosität im Fokus der
Kritik stehen, denn im erwähnten V. 8 wird auch die Verehrung von
Naturmächten („<foreign xml:lang="grc">στοιχεῖα τοῦ κόσμου</foreign>“),
die mehr an pagane Praktiken erinnert, geächtet.</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_philosophie_2" place="end">
<label>ihre Religion Philosophie zu nennen: S. […] Philo in dem Buche von
der Gesandschaft an den Cajus</label>
<p>Zum Werk: vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_tel_auslaender_1"/>.
Gemeint ist hier: legat. 23 [156]. Die Seitenangabe „S. 568.“ (<ref target="#tel_pb_86_z">z86</ref>) verweist auf den zweiten Band der
Mangeyischen Werkausgabe.</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_philosophie_3" place="end">
<label>Josephus im 1. B. gegen den Appion §. 10.</label>
<p>Zum Werk: vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_tel_fremd_3"/>. Die
Stelle c. Ap. I, 10 [55] findet sich im zweiten Band in der von Teller
verwendeten Havercampischen Werkausgabe (vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_tel_eitel_2"/>) auf „S. 443.“ (<ref target="#tel_pb_86_z">z86</ref>).</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_philosophie_4" place="end">
<label>Clemens v. Alexandr. […] im 1. B. der vermischten Schriften §. 2.
5.</label>
<p>Zum Werk: vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_tel_christus_6"/>. Die
Seitenangabe „S. 27. 331.“ (<ref target="#tel_pb_86_z">z86</ref>)
bezieht sich auf den ersten Band der Potterschen Werkausgabe (vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_tel_christus_7"/>), wobei „S. 27.“ eine
fehlerhafte Angabe ist und eigentlich „S. 327.“ heißen
müsste.</p></note>
</div>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_plappern">
<p><index indexName="subjects-index">
<term>plappern</term>
</index><label type="headword"><app>
<lem>Plappern</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Plappern<pc>,</pc></rdg>
</app></label>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_plappern_1"/><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:6:7">Matth. 6,
7.</citedRange></bibl> wird durch das <app>
<lem>gleichfolgende</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">gleich folgende</rdg>
</app>
<app>
<lem><hi>viele</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#a"><hi>viel</hi></rdg>
</app>
<hi>Worte machen</hi> erklärt, und schließt die öftern
<hi>Wiederholungen</hi> derselben <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#f">oder gleichbedeutender</rdg>
</app> Worte mit in sich, <app>
<lem>wovor</lem>
<rdg type="v" wit="#a #f">wofür</rdg>
</app> im Buch <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Sir:7:15"><hi>Sirach</hi> 7, 15.</citedRange></bibl>
gewarnt wird; denn es sollte nach dem <index indexName="subjects-index">
<term>Grundtext</term>
</index><app>
<lem>Grundtext</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Grundtexte</rdg>
</app> heißen, <pb edRef="#c" n="311"/>
<pb edRef="#d" n="376"/>
<pb edRef="#e" n="376"/>
<hi>und wenn du betest, so wiederhole nicht einmal über das</hi>
<app>
<lem><hi>andre</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#f"><hi>andere</hi></rdg>
</app>
<hi>dieselben</hi>
<app>
<lem><hi>Worte</hi>.</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b"><hi>Worte</hi>:</rdg>
</app> Man kann hiermit auch <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:23:14"><app>
<lem><choice>
<sic>Matth. 23. 13.</sic>
<corr type="editorial">Matth. 23, 14.</corr>
</choice></lem>
<rdg type="pp" wit="#e #f"><choice>
<sic>Matth. 23, 13.</sic>
<corr type="editorial">Matth. 23, 14.</corr>
</choice></rdg>
<rdg type="typo-correction" wit="#a #b">Matth. 23,
14.</rdg>
</app></citedRange></bibl>
<app>
<lem>vergleichen,</lem>
<rdg type="v" wit="#f">vergleichen;</rdg>
</app> die Sache selbst aber sich am besten aus der <app>
<lem>so</lem>
<rdg type="om" wit="#a"/>
</app> kurzen <app>
<lem>als <app>
<lem>gedankenvollen</lem>
<rdg type="v" wit="#b">gedankenreichen</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#a">aber gedankenreichen</rdg>
</app> und herzlichen <index indexName="subjects-index">
<term>Sprache des Gebets</term>
<term>Gebet, Sprache des</term>
</index>Sprache des Gebets <persName ref="textgrid:255cd">Jesu</persName> erläutern.</p>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_plappern_1" place="end">
<label>Matth. 6, 7. [...] Wiederholungen derselben Worte [...],
wovor im Buch Sirach 7, 15. gewarnt wird</label>
<p>Teller nimmt diesen Querverweis möglicherweise aus einer Glosse
der Lutherbibel 1545 zu Sir 7,15 (heute: Sir 7,14). Im dortigen
Text ist eindeutig gemeint, man solle sich im Gebet nicht
wiederholen („<foreign xml:lang="grc">μὴ δευτερώσῃς λόγον ἐν
προσευχῇ σου</foreign>“). Auf lexikalischer Ebene besteht
daher zu Mt 6,7 jedoch keineswegs eine direkte Verbindung. Dort
wird stattdessen das Wort <foreign xml:lang="grc">πολυλογία</foreign> (Vielwörterei) benutzt, was zweifellos
den von Teller favorisierten Sinn haben könnte, allerdings auch
einfach Geschwätzigkeit im Gebet meinen kann. Bei Mt wird
außerdem auf die Gebetspraxis der <foreign xml:lang="grc">ἐθνικοί</foreign> angespielt, wohingegen bei Sirach klar an
jüdische Praktiken gedacht ist.</p></note>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_pochen">
<p><index indexName="subjects-index">
<term>pochen</term>
</index><label type="headword">Pochen<pc>,</pc></label>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Tit:1:7">Tit. 1,
7.</citedRange></bibl> ein Schläger seyn.</p>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#a #b"/>
</app>
<div type="entry" xml:id="lemma_predigen_predigt_prediger">
<app>
<lem><p><label type="headword"><index indexName="subjects-index">
<term>predigen</term>
</index>Predigen<pc>,</pc>
<index indexName="subjects-index">
<term>Predigt</term>
</index>Predigt<pc>,</pc>
<index indexName="subjects-index">
<term>Prediger</term>
</index>Prediger<pc>,</pc></label> ist gleichgeltend mit unsern
Lehren, <index indexName="subjects-index">
<term>Lehre</term>
</index>Lehre, Lehrer – Nur sollte <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Apg:2:4"><app>
<lem>Apostg.</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Apostelg.</rdg>
</app> 2, 4.</citedRange></bibl> schlechtweg, <hi>sie
redeten mit</hi>
<choice>
<abbr>etc.</abbr>
<expan>et cetera</expan>
</choice> übersetzt <app>
<lem>seyn;</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">seyn,</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>s.</abbr>
<expan>siehe</expan>
</choice>
<ref target="#lemma_juenger"><hi>Jünger</hi></ref>.</p>
<p><persName ref="textgrid:255cd"><hi>Christum</hi></persName>
<hi>predigen</hi>, <choice>
<abbr>d. i.</abbr>
<expan>das ist</expan>
</choice> sein Evangelium <app>
<lem>verkündigen; so wie <hi>Predigt von</hi>
<persName ref="textgrid:255cd"><hi>Christo</hi></persName>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:1:6">1
Cor. 1, 6.</citedRange></bibl> die ganze christliche
Lehre;</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">verkündigen,</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>s.</abbr>
<expan>siehe</expan>
</choice>
<ref target="#lemma_christus"><hi>Christus</hi></ref>.</p>
<p><hi>Predigen, es sey zur</hi>
<app>
<lem><hi>rechten</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#a #b"><hi>rechter</hi></rdg>
</app>
<app>
<lem><hi>Zeit,</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#e #f"><hi>Zeit</hi></rdg>
</app>
<hi>oder zur Unzeit</hi>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Tim:4:2">2 Tim. 4,
2.</citedRange></bibl> die Wahrheit lehren, es sey den
Menschen gelegen oder nicht.</p>
<p><hi>Predigen</hi> die <hi>Verdammniß</hi> – die
<hi>Gerechtigkeit</hi>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:3:9">2 Cor. 3,
9.</citedRange></bibl>
<app>
<lem>siehe</lem>
<rdg type="v" wit="#f">s.</rdg>
</app>
<app>
<lem><ref target="#lemma_amt"><hi>Amt</hi></ref>. – die
<hi>Versöhnung</hi>:</lem>
<rdg type="pp" wit="#a"><ref target="#lemma_amt"><hi>Amt</hi></ref>: Die <hi>Versöhnung</hi>,</rdg>
</app> siehe <app>
<lem>ebendaselbst</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">eben daselbst</rdg>
</app> und <ref target="#lemma_versoehnen_versoehnung"><hi>Versöhnung</hi></ref>.</p>
<p><hi>Wort der Predigt</hi>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Hebr:4:2"><app>
<lem>Ebr.</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Hebr.</rdg>
</app> 4, 2.</citedRange></bibl>, eigentlich das <hi>gehörte
Wort</hi>; <choice>
<abbr>s.</abbr>
<expan>siehe</expan>
</choice>
<ref target="#lemma_wort"><hi>Wort</hi></ref>.</p></lem>
<rdg type="ppl" wit="#z"><p><label type="headword">Predigt</label> von
<persName ref="textgrid:255cd">Christo</persName>; <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:1:6">1. Cor. 1,
6.</citedRange></bibl> die gantze christliche Lehre; <choice>
<abbr>s.</abbr>
<expan>siehe</expan>
</choice>
<ref target="#lemma_christus"><hi>Christus</hi></ref>.</p></rdg>
</app>
</div>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_preisen">
<p><pb n="383" edRef="#f"/>
<pb n="87" edRef="#z"/>
<index indexName="subjects-index">
<term>preisen</term>
</index><label type="headword">Preisen<pc>,</pc></label>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:3:5">Röm. 3,
5.</citedRange></bibl>
<app>
<lem>verherrlichen</lem>
<rdg type="v" wit="#z">vergrößern</rdg>
</app>, Gelegenheit geben, daß die Güte Gottes noch herrlicher <app>
<lem>erscheine</lem>
<rdg type="v" wit="#c #z">erscheint</rdg>
</app>.</p>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#a #b"/>
</app>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_priester_hoherpriester_priesterlich_priesterthum">
<p><label type="headword"><index indexName="subjects-index">
<term>Priester</term>
</index>Priester<pc>,</pc>
<index indexName="subjects-index">
<term>Hohepriester</term>
</index>Hoherpriester<pc>,</pc>
<index indexName="subjects-index">
<term>priesterlich</term>
</index>priesterlich<pc>,</pc>
<index indexName="subjects-index">
<term>Priestertum</term>
</index><app>
<lem>Priesterthum<pc>.</pc></lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">Priesterthum<pc>:</pc> –</rdg>
</app></label> Da das israelitische Priesterthum dem Apostel
<index indexName="persons-index">
<term>Petrus</term>
</index><app>
<lem><persName ref="textgrid:2z6t8">Petrus</persName>,</lem>
<rdg type="v" wit="#a"><persName ref="textgrid:2z6t8">Petrus</persName></rdg>
</app> und besonders dem <pb n="292" edRef="#a"/>
<pb n="292" edRef="#b"/> Verfasser des Briefs an die <app>
<lem>Ebräer</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Hebräer</rdg>
</app> Veranlassung zu einer besondern Vorstellung von <persName ref="textgrid:255cd">Jesu</persName> gegeben hat; so muß man, um
diese gehörig zu verstehen, sich <pb n="312" edRef="#c"/> vor allen
Dingen von jenem <index indexName="subjects-index">
<term>Begriffe, rechte</term>
</index>rechte Begriffe ma<pb edRef="#d" n="377" xml:id="tel_pb_377_d"/>chen. Man nennt es, wie bekannt, das
<index indexName="subjects-index">
<term>Priestertum, aaronitisches</term>
</index><persName ref="textgrid:3rr8z"><hi>aaronitische</hi></persName>, weil <index indexName="persons-index">
<term>Aaron</term>
</index><persName ref="textgrid:3rr8z">Aaron</persName> nebst seinen
Söhnen es zu<pb edRef="#e" n="377"/>erst verwaltete, und das <index indexName="subjects-index">
<term>Leviten, levitisch</term>
</index><app>
<lem><persName ref="textgrid:3rr92"><hi>levitische</hi></persName>,</lem>
<rdg type="v" wit="#b"><persName ref="textgrid:3rr92"><hi>levitische</hi></persName></rdg>
</app> weil es der Stamm <index indexName="persons-index">
<term>Levi</term>
</index><persName ref="textgrid:3rr92">Levi</persName>
<app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#a #b">gleichsam</rdg>
</app> erblich erhielt <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Ex:28:29">2 <choice>
<abbr>B.</abbr>
<expan>Buch</expan>
</choice>
<app>
<lem>Mos. 28, 29.</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b"><choice>
<sic>M. 28. 29.</sic>
<corr type="editorial">M. 28, 29.</corr>
</choice></rdg>
</app></citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lev:3:8"><app>
<lem>3 <choice>
<abbr>B.</abbr>
<expan>Buch</expan>
</choice>
<app>
<lem>M.</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">Mos.</rdg>
</app> 3, 8.</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#a #b"><choice>
<sic>3 B. M. 3. 8.</sic>
<corr type="editorial">3 B. M. 3, 8.</corr>
</choice></rdg>
</app></citedRange></bibl>
<app>
<lem>Die</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">Diese</rdg>
</app> ganze Anordnung desselben hatte ihren Grund in der
allgemeinen <index indexName="subjects-index">
<term>mosaisch</term>
</index><persName ref="textgrid:2z6t7">mosaischen</persName>
Einrichtung, nach welcher Gott als der unmittelbare Beherrscher
seines Volks betrachtet, und ihm also nicht nur ein Pallast, eine
Residenz, ein Land, (<choice>
<abbr>s.</abbr>
<expan>siehe</expan>
</choice>
<ref target="#lemma_heilig_subsection_das_heilige">das
<hi>Heilige</hi></ref>) sondern auch eine weitläuftige <app>
<lem>Bedienung</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Dienerschaft</rdg>
</app> zugeeignet wurde, <app>
<lem>die</lem>
<rdg type="v" wit="#f">welche</rdg>
</app> nun eben die <hi>Priester</hi> und <index indexName="subjects-index">
<term>Leviten, levitisch</term>
</index><persName ref="textgrid:3rr92"><hi>Leviten</hi></persName>
ausmachten. Jene waren gleichsam die Staatsbedienten, diese das
<index indexName="subjects-index">
<term>Hofgesinde</term>
</index>Hofgesinde, die nur für die äußere Ordnung, <app>
<lem>Reinlichkeit,</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">Reinlichkeit</rdg>
</app> und Geräthschaften der Hütte des Stifts zu sorgen <app>
<lem>hatten,</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">hatten;</rdg>
</app> dagegen die Verrichtungen des eigentlichen Priesterthums
durch <app>
<lem>Opfern, <app>
<lem>Räuchern</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">Räuchern,</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#a">opfern, räuchern</rdg>
</app> jenen übertragen wurden <bibl type="biblical-reference"><citedRange from="Lev:4:3" to="ff">3 <choice>
<abbr>B.</abbr>
<expan>Buch</expan>
</choice>
<app>
<lem>M.</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">Mos.</rdg>
</app> 4, <app>
<lem>3.</lem>
<rdg type="v" wit="#b #c">3</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>ff.</abbr>
<expan>folgende</expan>
</choice></citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange from="Num:18:1" to="ff">4 <choice>
<abbr>B.</abbr>
<expan>Buch</expan>
</choice>
<app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#f">Mos.</rdg>
</app> 18, <app>
<lem>1</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #e #f">1.</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>ff.</abbr>
<expan>folgende</expan>
</choice></citedRange></bibl> So bedeutet das Wort, welches
wir <hi>Priester</hi> übersetzen, ursprünglich einen <index indexName="subjects-index">
<term>Diener</term>
</index><hi>Diener</hi>, besonders im <index indexName="subjects-index">
<term>Staat</term>
</index>Staat, und wird <app>
<lem>daher mit dem hebräischen Wort, welches gewöhnlicher</lem>
<rdg type="om" wit="#a #b"/>
</app> in die<pb n="384" edRef="#f"/>ser <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#a #b">ersten</rdg>
</app> Bedeutung <app>
<lem>vorkömmt, zuweilen verwechselt, <choice>
<abbr>z. E.</abbr>
<expan>zum Exempel</expan>
</choice>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Jes:61:6">Jes. 61, 6.</citedRange></bibl> daß es also
auch,</lem>
<rdg type="om" wit="#a #b"/>
</app> von den Söhnen <index indexName="persons-index">
<term>David</term>
</index><persName ref="textgrid:2z6t1">Davids</persName>
<app>
<lem>gebraucht,</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">gebraucht</rdg>
</app>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Sam:8:18">2 <choice>
<abbr>B.</abbr>
<expan>Buch</expan>
</choice> Sam. 8,</citedRange></bibl>
<app>
<lem>18. <app>
<lem><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Chr:18:17">1 Chron. 18,
17.</citedRange></bibl> und von denen, <app>
<lem>die</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">welche</rdg>
</app> die nächsten um ihn oder <app>
<lem>andre</lem>
<rdg type="v" wit="#f">andere</rdg>
</app> Könige gewesen, wie <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Sam:20:26">2 <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#f"><choice>
<abbr>B.</abbr>
<expan>Buch</expan>
</choice></rdg>
</app> Sam. 20, 26.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kön:10:11">2 <choice>
<abbr>B.</abbr>
<expan>Buch</expan>
</choice>
<app>
<lem><app>
<lem>d.</lem>
<rdg type="v" wit="#e">der</rdg>
</app> Könige</lem>
<rdg type="pp" wit="#f">der Kön.</rdg>
</app> 10, 11.</citedRange></bibl></lem>
<rdg type="om" wit="#c"/>
</app> eher durch <hi>Rath</hi> übersetzt werden
sollte</lem>
<rdg type="pp" wit="#a"><choice>
<sic>19.</sic>
<corr type="editorial">18.</corr>
</choice>, wo es genauer heißen sollte, die <hi>Söhne</hi>
<index indexName="persons-index">
<term>David</term>
</index><persName ref="textgrid:2z6t1">Davids</persName>
waren <hi>Räthe</hi></rdg>
<rdg type="pp" wit="#b">18, wo es genauer heißen sollte, die
<hi>Söhne</hi>
<index indexName="persons-index">
<term>David</term>
</index><persName ref="textgrid:2z6t1">Davids</persName>
waren <hi>Räthe</hi></rdg>
</app>. <app>
<lem/>
<rdg type="ptl" wit="#e #f"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_priester_1"/><app>
<lem wit="#e">Und daher nennt</lem>
<rdg type="pp" wit="#f">Daher nennet nun</rdg>
</app> auch <index indexName="classics-index">
<term>
<persName>Philo von Alexandrien</persName>
<title>Mos.</title>
</term>
</index><persName ref="textgrid:3r6d5"><hi>Philo</hi></persName>, in dem Leben <index indexName="persons-index">
<term>Mose</term>
</index><persName ref="textgrid:2z6t7"><hi>Mosis</hi></persName>, diesen sehr oft einen
<hi>Priester</hi>.</rdg>
</app> Aber gleich so, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_priester_2"/>wie das deutsche <app>
<lem><hi>Priester</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#a"><hi>Priester</hi>,</rdg>
</app> seinen <pb n="293" edRef="#a"/>
<pb n="293" edRef="#b"/> ersten allgemeinen Gebrauch in der <index indexName="subjects-index">
<term>Sprache</term>
</index>Sprache der <app>
<lem>Griechen,</lem>
<rdg type="pp" wit="#f">Griechen (<hi>Presbyter</hi>)</rdg>
</app> woraus es genommen ist, nach und nach <app>
<lem><app>
<lem>in der unsrigen</lem>
<rdg type="om" wit="#c"/>
</app>
<app>
<lem>verlohren</lem>
<rdg type="v" wit="#f">verloren</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">verloren</rdg>
</app> hat, und einem gewissen <app>
<lem>Stand</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Stande</rdg>
</app> eigenthümlich ist zugeeignet <app>
<lem><choice>
<sic>wor</sic>
<corr type="editorial">wor<pb edRef="#d" n="378"/><pb edRef="#e" n="378"/>den,</corr>
</choice></lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#a #b #c #f">worden,</rdg>
</app> ist es auch dem <app>
<lem>hebräischen</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">ebräischen</rdg>
</app> Wort gegangen, welches <index indexName="persons-index">
<term>Luther, Martin</term>
</index><persName ref="textgrid:254tm"><hi>Luther</hi></persName>
durchaus <hi>Priester</hi>
<pb n="313" edRef="#c"/> übersetzt. – Wie nun nach den <index indexName="subjects-index">
<term>Sitten, orientalische</term>
</index>orientalischen Sitten sich niemand, außer denen, die am Hofe
des Monarchen zu thun haben, in den <app>
<lem>Vorsal</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Vorsaal</rdg>
</app> des Pallasts desselben wagen darf, so durfte auch <app>
<lem>niemand außer den</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b #c">niemand, als die</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Leviten, levitisch</term>
</index><persName ref="textgrid:3rr92">Leviten</persName> sich der
Hütte des Stifts nähern 4 <app>
<lem>Buch <app>
<lem>M.</lem>
<rdg type="v" wit="#e">Mos.</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#f">B. Mos.</rdg>
</app> 18, <app>
<lem><bibl type="biblical-reference"><citedRange from="Num:18:21" to="ff"><app>
<lem>21</lem>
<rdg type="v" wit="#b #e #f">21.</rdg>
</app>
<choice>
<abbr>ff.</abbr>
<expan>folgende</expan>
</choice></citedRange></bibl></lem>
<rdg type="pp" wit="#a"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Num:18:21">21.</citedRange></bibl></rdg>
</app>; wie noch weniger jemand erlaubt ist, in den Pallast selbst
zu gehen, ohne <app>
<lem>besondre</lem>
<rdg type="v" wit="#f">besondere</rdg>
</app> Erlaubniß, so war dieses sogar den <index indexName="subjects-index">
<term>Leviten, levitisch</term>
</index><persName ref="textgrid:3rr92">Leviten</persName> verboten
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Num:4:19 Num:4:20">4 <choice>
<abbr>B.</abbr>
<expan>Buch</expan>
</choice>
<app>
<lem>M.</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Mos.</rdg>
</app> 4, 19. 20.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Num:18:3 Num:18:4 Num:18:5 Num:18:6 Num:18:7">18, 3. 4.
5. 6. 7.</citedRange></bibl> und allen, außer dem <index indexName="subjects-index">
<term>Hohepriester</term>
</index>Hohenpriester, in das <hi>Innerste</hi>
<app>
<lem><app>
<lem>desselben:</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">desselben;</rdg>
</app> wie</lem>
<rdg type="pp" wit="#e #f">desselben. Wie</rdg>
</app> ferner einer der <hi>erste</hi> und höchste <index indexName="subjects-index">
<term>Staatsbediente</term>
</index>Staatsbediente in <app>
<lem>irdischen</lem>
<rdg type="v" wit="#e">irrdischen</rdg>
</app> Regierungsformen ist, so war auch unter den Priestern einer, <app>
<lem>der</lem>
<rdg type="v" wit="#f">welcher</rdg>
</app> der <hi>höchste Priester</hi>
<app>
<lem>(Hoherpriester,</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">(Hoherpriester</rdg>
</app> ist zu wenig gesagt) oder <app>
<lem>vorzugsweise</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">Vorzugsweise</rdg>
</app>, <hi>der</hi> Priester, genannt wurde, wie denn auch die
erste Benennung in dem <app>
<lem>Alten</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">A.</rdg>
</app> Testament sehr <pb n="385" edRef="#f"/> selten vorkömmt, <app>
<lem>als,</lem>
<rdg type="v" wit="#f">als</rdg>
</app>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lev:21:10">3 <choice>
<abbr>B.</abbr>
<expan>Buch</expan>
</choice>
<app>
<lem>M.</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">Mos.</rdg>
</app> 21, 10.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Jos:20:6">Josua
20,</citedRange></bibl>
<app>
<lem>6.; wie</lem>
<rdg type="pp" wit="#e #f">6. Wie</rdg>
</app> endlich Staatsbediente die <index indexName="subjects-index">
<term>Angelegenheiten des Volks</term>
</index>Angelegenheiten des Volks bey dem Monarchen zu besorgen <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#a #b">haben</rdg>
</app>, <app>
<lem>und</lem>
<rdg type="om" wit="#e #f"/>
</app> die Befehle dieses dem <app>
<lem>Volk</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Volke</rdg>
</app> bekannt zu machen <app>
<lem>haben</lem>
<rdg type="om" wit="#a #b"/>
</app>, und nach <app>
<lem>orientalischen</lem>
<rdg type="v" wit="#f">orientalischem</rdg>
</app> Gebrauch nur der erste Minister den unmittelbaren Vortrag
jener thun darf, und den eben so unmit<pb n="294" edRef="#a"/><pb n="294" edRef="#b" xml:id="tel_pb_294_b"/>telbaren Auftrag
dieser <app>
<lem>erhält;</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">erhält:</rdg>
</app> so war es auch mit <app>
<lem>jener</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">jener, so zu reden,</rdg>
</app> Dienerschaft Gottes. Die Priester waren <app>
<lem>gleichsam der hohe Adel unter den Juden, besorgten die
Angelegenheiten</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">die Lehrer</rdg>
</app> des Volks <app>
<lem>bey Gott</lem>
<rdg type="om" wit="#a #b"/>
</app>, opferten, räucherten für <app>
<lem>das Volk</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">dasselbe</rdg>
</app> täglich im Tempel; aber der höchste Priester war das <index indexName="subjects-index">
<term>Orakel</term>
</index>Orakel desselben, der <app>
<lem>ihm</lem>
<rdg type="v" wit="#a">ihnen</rdg>
</app> in außerordentlichen Fällen Gottes Rath bekannt machte, <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#a">und dagegen</rdg>
</app> wegen außerordentlicher <index indexName="subjects-index">
<term>Versündigung(en)</term>
</index>Versündigun<pb edRef="#d" n="379"/><pb edRef="#e" n="379"/>gen <app>
<lem>es</lem>
<rdg type="om" wit="#a"/>
</app> bey Gott <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#a">das Volk</rdg>
</app> vertrat, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_priester_3"/>und alle Jahr einmal <pb n="314" edRef="#c"/> mit einem allgemeinen Sündopfer vor Gott erschien.
–</p>
<p>Hiervon ist nun die Anwendung auf das <index indexName="subjects-index">
<term>Priestertum, christliches</term>
</index><hi>christliche</hi> Priesterthum, wie es in den Briefen
<index indexName="persons-index">
<term>Petrus</term>
</index><persName ref="textgrid:2z6t8"><hi>Petri</hi></persName> und
an die <app>
<lem><hi>Ebräer</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#f"><hi>Hebräer</hi></rdg>
</app> vorgestellt wird, leicht zu <app>
<lem>machen</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
<sic>machrn</sic>
<corr type="editorial">machen</corr>
</choice></rdg>
</app>. Die Vorstellung selbst <app>
<lem>ging</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c #f">gieng</rdg>
</app> eigentlich die Juden an, die an eine solche Staatsverfassung <app>
<lem>gewöhnt</lem>
<rdg type="v" wit="#e">gewönt</rdg>
</app> waren, und an die auch, als nachmalige Christen, die
gedachten apostolischen Briefe eigentlich gerichtet <app>
<lem>sind.</lem>
<rdg type="v" wit="#a">sind:</rdg>
</app> Ihre Bedeutung kann aber auch nach <app>
<lem>dem</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">den</rdg>
</app> Vorhergehenden keine <app>
<lem>andre</lem>
<rdg type="v" wit="#f">andere</rdg>
</app> seyn, als daß <persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName>
der höchste Reichsbediente Gottes auf der Welt gewesen sey – aber
eines ganz andern <app>
<lem>Reichs</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">Reiches</rdg>
</app> – denn eben er habe jene sichtbare Regierungsform aufheben,
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_priester_4"/><app>
<lem>eine <index indexName="subjects-index">
<term>Anbetung</term>
</index>Anbetung</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">den Dienst</rdg>
</app> Gottes im Geist und in der Wahrheit einführen, <index indexName="subjects-index">
<term>Gotteserkenntnis</term>
<term>Erkenntnis Gottes</term>
</index><app>
<lem>Gottes</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">seine</rdg>
</app> Er<pb n="386" edRef="#f"/>kenntniß und <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#a #b">die</rdg>
</app> freye <index indexName="subjects-index">
<term>Verehrung, kindliche</term>
<term>kindlich</term>
</index>kindliche <app>
<lem>Verehrung</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">Anbetung</rdg>
</app> unter den Menschen ausbreiten, und alle leibliche <index indexName="subjects-index">
<term>Opfer</term>
</index>Opfer und Gaben in würdigere verwandeln sollen; das habe er
gethan, und <app>
<lem>mit einmal</lem>
<rdg type="om" wit="#f"/>
</app> durch seinen Tod <app>
<lem>vollendet.</lem>
<rdg type="v" wit="#a">vollendet:</rdg>
</app> Nun sey er gleichsam zum <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_priester_5"/><hi>Reichs</hi><pb n="295" edRef="#a"/><pb n="295" edRef="#b"/><hi>verweser</hi> erhoben
worden <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Hebr:8:1"><app>
<lem><app>
<lem>(Ebr.</lem>
<rdg type="v" wit="#f">(Hebr.</rdg>
</app> 8, 1.</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
<sic>(Ebr. 8, 1,</sic>
<corr type="editorial">(Ebr. 8, 1.</corr>
</choice></rdg>
</app>)</citedRange></bibl>; und ein <index indexName="subjects-index">
<term>Pfleger</term>
</index><hi>Pfleger besserer</hi> Güter, der <hi>wahrhaftigen</hi>
Hütte <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Hebr:8:2"><app>
<lem>(<choice>
<abbr>v.</abbr>
<expan>Vers</expan>
</choice></lem>
<rdg type="v" wit="#f">(<choice>
<abbr>V.</abbr>
<expan>Vers</expan>
</choice></rdg>
</app> 2.)</citedRange></bibl>
<app>
<lem><app>
<lem>(so</lem>
<rdg type="v" wit="#f"><supplied>(</supplied>so</rdg>
</app> wie dasselbe griechische Wort <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:13:6">Röm.
13, 6.</citedRange></bibl> von Obrigkeiten gebraucht
wird, wo <index indexName="persons-index">
<term>Luther, Martin</term>
</index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName>
<hi>Diener</hi> übersetzt)</lem>
<rdg type="om" wit="#a #b #c"/>
</app>; diese <index indexName="subjects-index">
<term>Hütte Gottes</term>
</index>Hütte Gottes sey nun jeder Ort, wo Gott wahrhaftig angebetet <app>
<lem>werde</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#a"><choice corresp="#tel_a_corr_12">
<sic>worden</sic>
<corr type="authorial">werde</corr>
</choice></rdg>
</app>, an jedem das Allerheiligste, ein jeder Verehrer Gottes habe
das Recht in dasselbe mit aller <index indexName="subjects-index">
<term>Freudigkeit</term>
</index>Freudigkeit einzugehen, und der Opferdienst, den er thue,
sey sein Lob, sein Dank, sein Gebet. Das ist die <app>
<lem>Hauptvorstellung</lem>
<rdg type="v" wit="#c">HauptVorstellung</rdg>
</app> in dem <app>
<lem>Brief</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">Briefe</rdg>
</app> an die <app>
<lem>Ebrä<pb edRef="#d" n="380"/><pb edRef="#e" n="380"/>er</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Hebräer</rdg>
</app>, <app>
<lem>wonach</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">wornach</rdg>
</app> sich alles übrige, was zu ihrer Erweiterung und Ausbildung
gehöret, leicht erklären läßt. Es ergiebt sich auch hieraus, wie
diese <pb n="315" edRef="#c"/> Vorstellung im <app>
<lem>Grund</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Grunde</rdg>
</app> eben <app>
<lem>soviel</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #e #f">so viel</rdg>
</app> sagen <app>
<lem>soll</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">solle</rdg>
</app>, als, <app>
<lem><persName ref="textgrid:255cd">Christus</persName></lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">er</rdg>
</app> sey der <hi>Herr</hi>, das <hi>Haupt</hi> seiner Gemeine. <choice>
<abbr>S.</abbr>
<expan>Siehe</expan>
</choice>
<app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#e #f"><ref target="#lemma_melchisedeck"><hi>Melchisedeck</hi></ref><hi>,</hi></rdg>
</app>
<ref target="#lemma_rechte_hand"><hi>Rechte Gottes</hi></ref>.</p>
<p xml:id="lemma_priester_subsection_allgemeines_priestertum">Wenn nun
<index indexName="persons-index">
<term>Petrus</term>
</index><persName ref="textgrid:2z6t8">Petrus</persName> alle <app>
<lem>Christen</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
<sic>Cbristen</sic>
<corr type="editorial">Christen</corr>
</choice></rdg>
</app> ein <hi>heiliges</hi>, herrliches, <hi>Priesterthum</hi>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Petr:2:5">1 <choice>
<abbr>Br.</abbr>
<expan>Brief</expan>
</choice> 2, 5.</citedRange></bibl> und <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Petr:2:9"><app>
<lem><choice>
<abbr>v.</abbr>
<expan>Vers</expan>
</choice></lem>
<rdg type="v" wit="#f"><choice>
<abbr>V.</abbr>
<expan>Vers</expan>
</choice></rdg>
</app> 9.</citedRange></bibl> das <index indexName="subjects-index">
<term>Priestertum, königliches</term>
</index><hi>königliche Priesterthum</hi> nennt, so will er damit
anzeigen, daß nun alle Diener Gottes wären, nicht weiter der bessere
Dienst Gottes an <app>
<lem>einem</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">einen</rdg>
</app> besondern Stand wie jener (<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Ex:19:6">2 <app>
<lem>Buch</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">B.</rdg>
</app> Mos. 19, 6.</citedRange></bibl>) gebunden <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#a #e #f">sey</rdg>
</app>, in dem höhern <app>
<lem>Reiche</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">Reich</rdg>
</app> Gottes das Priesterthum und die königliche Würde nicht ferner <app>
<lem>von einander</lem>
<rdg type="pp" wit="#c">voneinander</rdg>
</app> getrennt <app>
<lem>wären.</lem>
<rdg type="v" wit="#a">wären:</rdg>
</app> Und so ist auch der Verfasser der <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Offb:1:6">Offenbarung
1, 6.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Offb:5:10">5,
10.</citedRange></bibl> zu verstehen. Nur mit den <pb n="387" edRef="#f"/>
<index indexName="subjects-index">
<term>Leviten, levitisch</term>
</index><persName ref="textgrid:3rr92"><hi>Leviten</hi></persName>
konnte die Vergleichung nicht angestellt werden, weil ihre
Verrichtungen gar keine Beziehung auf die eigentlichen Erweisungen
des <index indexName="subjects-index">
<term>Christentum</term>
</index>Christenthums <pb n="296" edRef="#a"/>
<pb n="296" edRef="#b"/> hatten, und <app>
<lem>zudem</lem>
<rdg type="om" wit="#e #f"/>
</app> alle Christen, die es wirklich sind, vor Gott einander gleich
geachtet werden.</p>
<p><index indexName="subjects-index">
<term>Hohepriester</term>
</index><app>
<lem><hi>Hohepriester.</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#a #b"><hi>Hohepriester:</hi></rdg>
<rdg type="v" wit="#e #f"><hi>Hoherpriester.</hi></rdg>
</app> Obgleich in dem bisher erklärten Verstande nur jedesmal Ein
hoher, <app>
<lem>höchster,</lem>
<rdg type="v" wit="#f">höchster</rdg>
</app> Priester war, so werden doch im <app>
<lem>Neuen</lem>
<rdg type="v" wit="#f">N.</rdg>
</app> Testament oft mehrere als gleichzeitig erwähnt. Man muß also
bemerken, daß die <hi>Häupter</hi> der vier <app>
<lem>und</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#f"><choice>
<sic>und und</sic>
<corr type="editorial">und</corr>
</choice></rdg>
</app> zwanzig Priesterordnungen, nach der Einrichtung <index indexName="persons-index">
<term>David</term>
</index><persName ref="textgrid:2z6t1">Davids</persName>, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Chr:24"><app>
<lem>1 Chron. 24.</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#a"><choice>
<sic>1 Chron. 23.</sic>
<corr type="editorial">1 Chron. 24.</corr>
</choice></rdg>
</app></citedRange></bibl> in spätern Zeiten diesen gleichen
Namen, wenigstens nach dem uns bekannten griechischen
Sprachgebrauch, <app>
<lem>führten.</lem>
<rdg type="v" wit="#a">führten:</rdg>
</app>
<ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_priester_6"/>Die
Juden haben sie vielleicht in ihrer <index indexName="subjects-index">
<term>Muttersprache</term>
</index>Muttersprache noch genauer unterschieden, jenen den <pb edRef="#d" n="381" xml:id="tel_pb_381_d"/>
<pb edRef="#e" n="381"/>
<hi>höchsten Priester</hi> (<foreign xml:lang="hbo">גדל</foreign>
<app>
<lem><foreign xml:lang="hbo">כהן</foreign>),</lem>
<rdg type="v" wit="#a"><foreign xml:lang="hbo">כהן</foreign>)</rdg>
</app> diese <hi>Oberpriester</hi>, <app>
<lem>Erzpriester</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">Erzpriester,</rdg>
</app> (<foreign xml:lang="hbo">ראשי כהנים</foreign>) genannt. Die
Anmerkung selbst hat ihren Grund in <pb n="316" edRef="#c"/>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:26:3"><app>
<lem>Matth. 26, 3.</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#f"><choice>
<sic>Matth. 26. 3.</sic>
<corr type="editorial">Matth. 26, 3.</corr>
</choice></rdg>
</app></citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mk:14:53">Marc. 14,
53.</citedRange></bibl>, wo <app>
<lem><hi>der</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">der</rdg>
</app> Hohepriester, in dessen Pallast das Gericht gehalten wurde,
von denen, die sich <app>
<lem><app>
<lem>darinn</lem>
<rdg type="v" wit="#e">darin</rdg>
</app> versammleten</lem>
<rdg type="pp" wit="#f">darin versammelten</rdg>
</app>, unterschieden wird, und <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Apg:5:24"><app>
<lem>Apostg.</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Apostelg.</rdg>
</app> 5, 24.</citedRange></bibl> In den
Lebensbeschreibungen <persName ref="textgrid:255cd"><app>
<lem>Christi</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c"><persName>Jesu</persName></rdg>
</app></persName> muß man also allezeit unter <hi>den</hi>
Hohenpriestern in der mehrern Zahl diese Häupter verstehen, außer <app>
<lem><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:3:2">Luc.
3, 2.</citedRange></bibl>
<app>
<lem><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:18:13 Joh:18:24">Joh. 18, 13.
24.</citedRange></bibl></lem>
<rdg type="om" wit="#b"/>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#a"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:3:2"><choice>
<sic>Luc. 2, 3.</sic>
<corr type="editorial">Luc. 3, 2.</corr>
</choice></citedRange></bibl></rdg>
</app> und <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Apg:4:6"><app>
<lem>Apostg. 4, 6.</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#a"><choice>
<sic>Apostg. 5, 6.</sic>
<corr type="editorial">Apostg. 4, 6.</corr>
</choice></rdg>
</app></citedRange></bibl> wo es scheint, daß <index indexName="persons-index">
<term>Kaiphas</term>
</index><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_priester_7"/><persName ref="textgrid:3rw1v"><hi>Caiphas</hi></persName> dem <index indexName="persons-index">
<term>Hannas</term>
</index><persName ref="textgrid:3rw1w"><hi>Hannas</hi></persName> in
der eigentlichen hohenpriesterlichen Würde, wegen seines Alters oder
eines Versehens <app>
<lem>im <index indexName="subjects-index">
<term>Amt</term>
</index>Amte</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">gegen die Römer</rdg>
</app>, noch bey Lebzeiten sey zu<pb n="297" edRef="#a"/><pb n="297" edRef="#b"/>geordnet <app>
<lem><choice>
<sic>worgen</sic>
<corr type="editorial">worden</corr>
</choice>,</lem>
<rdg type="v" wit="#a">worden;</rdg>
<rdg type="typo-correction" wit="#b #c #e #f">worden,</rdg>
</app> vielleicht aber auch dieser sich selbst ihn zum Nachfolger
erwählt <app>
<lem>habe</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">hatte</rdg>
</app>.</p>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_priester_1" place="end">
<label>Und daher nennt auch Philo, in dem Leben Mosis, diesen sehr
oft einen Priester</label>
<p>Zum Werk: vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_tel_heilig_6"/>.
Z.B. Mos. II, 51 [292].</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_priester_2" place="end">
<label>wie das deutsche Priester seinen ersten allgemeinen Gebrauch
in der Sprache der Griechen, woraus es genommen ist, […] in der
unsrigen verlohren hat</label>
<p>Die Ursprünge des Wortes „Priester“ gehen im Deutschen, wie in
den meisten europäischen Sprachen, nicht etwa auf <foreign xml:lang="grc">ἱερεύς</foreign> (Priester), sondern auf
<foreign xml:lang="grc">πρεσβύτερος</foreign> (Ältester)
zurück (vgl. den Eintrag „Priester“ im DWb).</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_priester_3" place="end">
<label>und alle Jahr einmal mit einem allgemeinen Sündopfer vor Gott
erschien</label>
<p>Vgl. Lev 16.</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_priester_4" place="end">
<label>eine Anbetung Gottes im Geist und in der Wahrheit</label>
<p>Vgl. Joh 4,23f.</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_priester_5" place="end">
<label>Reichsverweser</label>
<p>Stellvertreter der Kaiserkrone in Zeiten der Thronvakanz oder bei
minderjährigen Herrschern, auch Reichsvikar genannt.</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_priester_6" place="end">
<label>Die Juden haben sie […] noch genauer unterschieden, jenen den
höchsten Priester (<foreign xml:lang="hbo">כהן גדל</foreign>),
diese […] Erzpriester (<foreign xml:lang="hbo">ראשי
כהנים</foreign>) genannt</label>
<p>Zu <foreign xml:lang="hbo">כהן גדל</foreign> vgl. z.B Lev 21,10;
Jos 20,6; Hag 1,1.12. Zu <foreign xml:lang="hbo">ראשי
כהנים</foreign> vgl. z.B. Esr 7,5; 1Chr 27,5; Jer
52,24.</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_priester_7" place="end">
<label>Caiphas dem Hannas […] wegen seines Alters oder eines
Versehens im Amte, […] sey zugeordnet worden</label>
<p>Hannas (<foreign xml:lang="grc">Ἄνανος</foreign>) war von 6 bis
15 n. Chr. Hohepriester. Er wurde von dem auch biblisch
bekannten Legaten Syriens, Quirinius (gest. 21; vgl. Lk 2,2),
ein- und schließlich von Valerius Gratus (Regierungszeit 15–26),
dem römischen Prokurator in Judäa, abgesetzt. Fünf seiner Söhne
bekleideten in den Folgejahren ebenfalls das höchste Amt am
Tempel, unter denen Hannas II. später u.a. für die Steinigung
des Jakobus, Herrenbruder und Leiter der Jerusalemer Urgemeinde,
im Jahr 62 verantwortlich war (Ios. ant. Iud. XX, 9,1
[199–203]). – Joseph Kaiphas (<foreign xml:lang="grc">Ἰώσηπος ὁ
Καϊάφας</foreign>) war der Schwiegersohn des Hannas und von
18 bis 36 n. Chr. Hohepriester am Jerusalemer Heiligtum. Er
wurde von Valerius Gratus ernannt und muss wohl – nach seiner
langen Amtszeit zu schließen – in dessen Gunst gestanden haben
(vgl. u.a. Ios. ant. Iud. XVIII, 2,2 [34f.]). Später setzte ihn
der syrische Statthalter Lucius Vitellius (Regierungszeit 35–39)
ab. Über ein von Teller vermutetes gemeinsam versehenes
Doppelamt der beiden ist nichts bekannt. Berühmt ist Kaiphas’
Tötungsplan gegen Jesus, den er pointiert in Joh 11,50
formuliert: „Es ist besser für euch, ein Mensch sterbe für das
Volk, als dass das ganze Volk verderbe.“ Der Evangelist legt dem
jüdischen Priester damit eine proleptische Deutung des
Kreuzesgeschehens in den Mund.</p></note>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_prophet">
<p><pb n="388" edRef="#f"/>
<index indexName="subjects-index">
<term>Prophet</term>
</index><label type="headword">Prophet<pc>;</pc></label>
<hi>Weissager, <index indexName="subjects-index">
<term>weissagen</term>
</index>weissagen,</hi>
<index indexName="subjects-index">
<term>Weissagung</term>
</index><app>
<lem><hi>Weissagung</hi>.</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b"><hi>Weissagung</hi>:</rdg>
</app> Ich nehme diese Wörter außer der Ordnung zusammen, weil sich
keins ohne das <app>
<lem>andre</lem>
<rdg type="v" wit="#f">andere</rdg>
</app> vollständig erklären läßt, und setze als ausgemacht voraus, <app>
<lem>daß</lem>
<rdg type="v" wit="#f">das</rdg>
</app> unter den ältesten Völkern Priester und Propheten in gleichem <app>
<lem>Range standen</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b #c">Rang stunden</rdg>
</app>, beyde für Diener der Gottheit, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_prophet_1"/><index indexName="subjects-index">
<term>Gottesmensch(en)</term>
</index><app>
<lem>Gottesmenschen</lem>
<rdg type="v" wit="#f"><hi>Gottesmenschen</hi></rdg>
</app> (wie die jüdischen Schriftsteller <app>
<lem>reden</lem>
<rdg type="pp" wit="#f">reden, <choice>
<abbr>s.</abbr>
<expan>siehe</expan>
</choice>
<ref target="#lemma_mensch"><hi>Mensch</hi></ref></rdg>
</app>) angesehen wurden, <app>
<lem>diese</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#e"><choice>
<sic>dieser</sic>
<corr type="editorial">diese</corr>
</choice></rdg>
</app> zuweilen auch noch <app>
<lem>grösseres</lem>
<rdg type="v" wit="#f">größeres</rdg>
</app> Ansehen hatten, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_prophet_2"/>wie bey den Egyptern, unter welchen <app>
<lem><hi>der</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#a">der</rdg>
</app>
<hi>Prophet</hi>, wie er vorzugsweise genannt wurde, der Erste unter
den Priestern war.</p>
<p>Ueberhaupt verband man mit den angeführten Wörtern den Begriff
<hi>einer</hi>
<app>
<lem><app>
<lem><hi>besondern</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#b #c"><hi>besondern,</hi></rdg>
</app>
<hi>außerordentlichen</hi></lem>
<rdg type="pp" wit="#a"><hi>besondern,
außerordentlichen,</hi></rdg>
</app>
<hi>Mittheilung der <index indexName="subjects-index">
<term>Weisheit Gottes / göttliche</term>
</index>Weisheit oder Kraft Gottes</hi>, oder beydes zugleich,
<hi>an den Menschen, zur Ausrichtung eines gewissen</hi>
<app>
<lem><hi>Geschäfts</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c"><hi>Geschäftes</hi></rdg>
</app>, <app>
<lem><choice>
<sic>wor<pb edRef="#d" n="382"/><pb edRef="#e" n="382"/>woraus</sic>
<corr type="editorial">wor<pb edRef="#d" n="382"/><pb edRef="#e" n="382"/>aus</corr>
</choice></lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#a #b #c #f">woraus</rdg>
</app> nun verschiedene Grade der <pb n="317" edRef="#c"/>
Weissagung, verschiedene <app>
<lem>Stuffen</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #f">Stufen</rdg>
</app> der <app>
<lem>Propheten</lem>
<rdg wit="#c" type="v">Prophethen</rdg>
</app>, und die Menge <index indexName="subjects-index">
<term>Nebenbedeutungen</term>
</index>Nebenbedeutungen dieser Wörter sich am besten verständlich
machen lassen.</p>
<p>Im <hi>höchsten</hi>
<app>
<lem>Verstande</lem>
<rdg type="v" wit="#f"><hi>Verstande</hi></rdg>
</app> ein <hi>Prophet</hi> seyn, <hi>weissagen</hi>, ist <app>
<lem>soviel</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #e #f">so viel</rdg>
</app>, als ein durchaus <hi>bevollmächtigter</hi> Gesandter Gottes
seyn, der den Völkern ihre Schicksale und ihre ganze Verhaltungsart
bekannt zu machen, und die dahin gehörigen göttlichen Befehle mit
Nachdruck zu vollziehen <app>
<lem>bevollmächtiget ist</lem>
<rdg type="pp" wit="#f">den Auftrag hat</rdg>
</app>, was <pb n="298" edRef="#a"/>
<pb n="298" edRef="#b"/> wir <index indexName="subjects-index">
<term>Minister plenipotentiaire</term>
</index><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_prophet_3"/>einen <app>
<lem><hi>bevollmächtigten</hi></lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#e"><choice>
<sic><hi>bevollmächtigter</hi></sic>
<corr type="editorial"><hi>bevollmächtigten</hi></corr>
</choice></rdg>
</app>
<hi>Minister</hi> nennen; und in <app>
<lem><app>
<lem>einen</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">einem</rdg>
</app> solchen</lem>
<rdg type="pp" wit="#f">diesem</rdg>
</app> dachte man sich das <app>
<lem>größte</lem>
<rdg type="v" wit="#a">gröste</rdg>
</app> Maaß <index indexName="subjects-index">
<term>Weisheit und Kraft Gottes</term>
</index>göttlicher Weisheit und göttlicher Kraft zugleich. Ein
solcher mochte nun den Egyptern vermuthlich ihr schlechtweg
sogenannter <app>
<lem>Prophet</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f"><hi>Prophet</hi></rdg>
</app> seyn; aber <pb n="389" edRef="#f"/> gewiß war es <index indexName="persons-index">
<term>Mose</term>
</index><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_prophet_4"/><persName ref="textgrid:2z6t7"><hi>Moses</hi></persName> den
Juden (welches ihre Gelehrten sagen wollen, wenn sie ihn für den
Ersten und Einzigen Propheten ihrer Nation <app>
<lem>halten)</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">halten),</rdg>
</app> und in diesem <app>
<lem>Sinn</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Sinne</rdg>
</app> sollte es <persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName>
seyn, <app>
<lem>nach der eignen <app>
<lem>Versichrung</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #e">Versicherung</rdg>
</app> der <app>
<lem>Apostel</lem>
<rdg type="v" wit="#e">Apostg.</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#f">Apostelg.</rdg>
</app>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Apg:7:37">7,
37.</citedRange></bibl>; so wie auch die Juden den <index indexName="subjects-index">
<term>Messias</term>
</index><hi>Messias</hi>, den sie erwarteten, dafür hielten, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:1:21"><app>
<lem>Joh. 1, 21.</lem>
<rdg type="pp" wit="#a"><choice>
<sic>Joh. 1, 2.</sic>
<corr type="editorial">Joh. 1, 21.</corr>
</choice>,</rdg>
</app></citedRange></bibl> (bist du <app>
<lem>der</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b"><hi>der</hi></rdg>
</app> Prophet, wie eigentlich übersetzt werden <app>
<lem>sollte)</lem>
<rdg type="v" wit="#f">sollte),</rdg>
</app>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:6:14">6,
14.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:7:16">Luc. 7,
16.</citedRange></bibl>; <index indexName="persons-index">
<term>Johannes der Täufer</term>
</index><persName ref="textgrid:2z6t2">Johannes</persName> ihn dafür
erkannt wissen wollte <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:7:20"><app>
<lem>Luc. 7, 20.</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#e"><choice>
<sic>Luc. 7. 20.</sic>
<corr type="editorial">Luc. 7, 20.</corr>
</choice></rdg>
</app></citedRange></bibl> (<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:11:3">Matth. 11, 3.</citedRange></bibl>);
die Apostel ihn als einen solchen angenommen hatten <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:24:19">Luc. 24, <app>
<lem>19.</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">19.,</rdg>
</app></citedRange></bibl> und vielleicht auch das Volk <app>
<lem>ihn sich</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">sich ihn</rdg>
</app> dachte <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:21:9 Mt:21:11"><app>
<lem>Matth.</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Matth<supplied>,</supplied></rdg>
</app> 21, 9. 11.</citedRange></bibl> Ich <app>
<lem>sage</lem>
<rdg type="v" wit="#a">sage,</rdg>
</app>
<hi>vielleicht</hi>, weil der große Haufe in seinen Vorstellungen
immer sehr wankend und ungewiß ist, und <app>
<lem>er</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">es</rdg>
</app> die Benennung auch wohl in der folgenden Bedeutung kann
genommen haben. – Denn</p>
<p><pb n="318" edRef="#c"/> zunächst heißt ein <hi>Prophet seyn,
weissagen</hi>, auch <app>
<lem>soviel</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #e #f">so viel</rdg>
</app>, als ein <hi>außerordentlicher</hi>
<index indexName="subjects-index">
<term>Gesandter Gottes</term>
</index>Gesand<pb edRef="#d" n="283[!]"/><pb edRef="#e" n="383"/>ter
Gottes seyn, der in besondern Fällen einem <app>
<lem>Volk</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Volke</rdg>
</app> im Namen Gottes eine wichtige Begebenheit bekannt zu machen,
eine große Unternehmung <app>
<lem>anzubefehlen,</lem>
<rdg wit="#a" type="v">anzubefehlen</rdg>
</app> und so auch eine allgemeine <index indexName="subjects-index">
<term>Reform der Sitten</term>
<term>Sitten, Reform der</term>
</index>Reform <app>
<lem>der</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b #c">in den</rdg>
</app> Sitten anzukündigen <app>
<lem>hat.</lem>
<rdg type="v" wit="#a">hat:</rdg>
</app> So braucht <index indexName="classics-index">
<term>
<persName>Josephus</persName>
<title>ant. Iud.</title>
<measure>V, 2</measure>
</term>
<term type="alternative">Flavius Josephus</term>
</index><persName ref="textgrid:24h09">Josephus</persName> die <pb n="299" edRef="#a"/>
<pb n="299" edRef="#b"/> hieher gehörigen Wörter sehr oft <choice>
<abbr>z. E.</abbr>
<expan>zum Exempel</expan>
</choice> von <app>
<lem>dem</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#a"><choice>
<sic>den</sic>
<corr type="editorial">dem</corr>
</choice></rdg>
</app>
<index indexName="persons-index">
<term>Pinhas</term>
</index><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_prophet_5"/><persName ref="textgrid:3rw2t"><app>
<lem><hi>Pinehas</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#a"><hi>Pineas</hi></rdg>
</app></persName>
<app>
<lem><choice>
<abbr>jüd.</abbr>
<expan>jüdische</expan>
</choice></lem>
<rdg type="v" wit="#f"><choice>
<abbr>jüdisch.</abbr>
<expan>jüdische</expan>
</choice></rdg>
</app> Alterthümer <app>
<lem>V.</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">V,</rdg>
</app> 2, 1. 10.; in diesem <app>
<lem>Verstande</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">Verstand</rdg>
</app> wird <index indexName="persons-index">
<term>Samuel</term>
</index><persName ref="textgrid:3phsq">Samuel</persName> ein <app>
<lem>Prophet</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#f">Prohet</rdg>
</app> genannt <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Sam:3:20">1 <choice>
<abbr>B.</abbr>
<expan>Buch</expan>
</choice> 3, 20.</citedRange></bibl> und im <app>
<lem>Neuen Testament</lem>
<rdg type="pp" wit="#e #f">N. T.</rdg>
</app>
<index indexName="persons-index">
<term>Johannes der Täufer</term>
</index><persName ref="textgrid:2z6t2"><hi>Johannes</hi></persName>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:7:28">Luc. 7,
28.</citedRange></bibl>, und dafür hielt vermuthlich der
gröste Haufe <app>
<lem><persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesum</hi></persName>,</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f"><persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesum</hi></persName>;</rdg>
</app> so wie die <app>
<lem>jüdischen</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Jüdischen</rdg>
</app> Gelehrten in diese Classe ihre eigentlich sogenannten <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_prophet_6"/>Propheten setzten, deren Schriften sie nachher in eine <app>
<lem>eigne</lem>
<rdg type="om" wit="#e #f"/>
</app> Sammlung gebracht, und die denn allezeit im <app>
<lem>N. T.</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">Neuen Testament</rdg>
<rdg type="pp" wit="#c">Neuen Testamente</rdg>
</app>
<app>
<lem>gemeint</lem>
<rdg type="v" wit="#f">ge<pb n="390" edRef="#f"/>meynt</rdg>
</app> sind, wo von ehemaligen <hi>Propheten</hi> die Rede ist.
Diese <hi>außerordentliche</hi> Propheten- oder <index indexName="subjects-index">
<term>Gesandtschaftswürde</term>
</index>Gesandschaftswürde <app>
<lem>war</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">ward</rdg>
</app> nun dem Hohenpriester beygelegt, und zum Sinnbild der <app>
<lem>von ihm</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">ihm im</rdg>
</app> nöthigen <app>
<lem>Falls</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">Fall</rdg>
</app> zu ertheilenden <app>
<lem>Belehrungen</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">göttlichen Offenbarungen</rdg>
</app> der <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_prophet_7"/>mit Edelgesteinen besetzte
Brustschmuck gegeben –</p>
<p>Der <app>
<lem>Unterschied</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">Unterscheid</rdg>
</app> zwischen diesen beyden Gattungen der Propheten und der
Weissagung ist nun offenbar <app>
<lem>darinn</lem>
<rdg type="v" wit="#f">darin</rdg>
</app> zu suchen, daß jener unumschränkte <index indexName="subjects-index">
<term>Vollmacht</term>
</index>Vollmacht hatte, auf alle Zeiten im Namen Gottes zu reden
und zu handeln, und also bey ihm die <index indexName="subjects-index">
<term>Weisheit Gottes / göttliche</term>
</index>Weisheit und Kraft Gottes als beständig inwohnend gedacht
wurde; dieser hingegen die Vollmacht, wie die Eigenschaften <app>
<lem>dazu,</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">dazu</rdg>
</app> nur unter gewissen Einschränkungen und auf eine kurze Zeit
erhielt. –</p>
<p><pb n="319" edRef="#c"/> Nun hieß aber auch, in einer noch geringern
Bedeutung, ein <hi>Prophet</hi>
<app>
<lem>seyn</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#e"><choice>
<sic>sryn</sic>
<corr type="editorial">seyn</corr>
</choice></rdg>
</app>, <hi>weissagen</hi>, ein <index indexName="subjects-index">
<term>Bote Gottes</term>
</index><hi>Bote</hi> Gottes seyn, der den Men<pb n="300" edRef="#a"/><pb n="300" edRef="#b"/>schen überhaupt <pb edRef="#d" n="384"/><pb edRef="#e" n="384"/>
<index indexName="subjects-index">
<term>Lehre</term>
</index>Lehre und Unterricht im Guten und <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#f">in</rdg>
</app> dem, was Gottes Wille ist, ertheilet; und also
<hi>Weissagung</hi>, Lehre, <app>
<lem>Unterricht.</lem>
<rdg type="v" wit="#a">Unterricht:</rdg>
</app> In diesem <app>
<lem>Verstande</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">Verstand</rdg>
</app> muß das Wort offenbar genommen werden, wenn im <app>
<lem>A. T.</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b #c">alten Testament</rdg>
</app> von <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_prophet_8"/>Prophetenkindern, <choice>
<abbr>d. i.</abbr>
<expan>das ist</expan>
</choice> Lehrschulknaben, die Rede ist, und im <app>
<lem><app>
<lem>N. T.</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #c">Neuen Testament</rdg>
</app> Matth.</lem>
<rdg type="pp" wit="#b">Neuen Testament
Matth<supplied>.</supplied></rdg>
</app>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:10:41"><app>
<lem>10, 41.</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#f"><choice>
<sic>10. 41.</sic>
<corr type="editorial">10, 41.</corr>
</choice></rdg>
</app></citedRange></bibl> (wer einen <hi>Lehrer</hi>
aufnimmt <choice>
<abbr>etc.</abbr>
<expan>et cetera</expan>
</choice>) <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:11:9">11, <app>
<lem>9.</lem>
<rdg type="v" wit="#b">9</rdg>
</app></citedRange></bibl> (wolltet ihr einen gemeinen
<hi>Lehrer</hi>
<app>
<lem>sehen</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">sehen?</rdg>
</app>) <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:7:22">Matth. 7, 22.</citedRange></bibl> (haben wir nicht in <app>
<lem>deinem</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">deinen</rdg>
</app> Namen <app>
<lem><hi>gelehrt</hi>?</lem>
<rdg type="v" wit="#a"><hi>gelehrt</hi>!</rdg>
</app>) – Aber auch hier liegt der Begriff einer den Menschen
vorzüglich verliehenen göttlichen Weisheit und Kraft zum Grunde.</p>
<p><pb n="391" edRef="#f"/> Und damit ist endlich die <hi>vierte</hi>
Hauptbedeutung verwandt, da <index indexName="subjects-index">
<term>Weissagung</term>
</index><hi>Weissagung</hi> und <index indexName="subjects-index">
<term>weissagen</term>
</index><hi>weissagen</hi> einem jeden zugeschrieben wird, der
besonders dazu aufgelegt ist, <app>
<lem>andre</lem>
<rdg type="v" wit="#f">andere</rdg>
</app> zu <hi>warnen</hi> oder ihnen zu <hi>rathen</hi>, das <app>
<lem>Verborgne</lem>
<rdg type="v" wit="#a">verborgne</rdg>
<rdg type="v" wit="#f">Verborgene</rdg>
</app> zu <hi>entdecken</hi>, das <index indexName="subjects-index">
<term>dunkel</term>
</index><app>
<lem>Dunkle</lem>
<rdg type="v" wit="#a">dunkle</rdg>
<rdg type="v" wit="#f">Dunkele</rdg>
</app>
<hi>auszulegen</hi>, das <app>
<lem>künftige</lem>
<rdg type="v" wit="#b #c #f">Künftige</rdg>
</app> zu vermuthen oder wirklich <hi>vorherzusehen</hi>, das Herz
durch <app>
<lem>hohe edle</lem>
<rdg type="pp" wit="#f">hohe, edele</rdg>
</app>
<hi>Gesänge</hi> zu <hi>rühren</hi>, einen <index indexName="subjects-index">
<term>erwecklicher Vortrag</term>
<term>Vortrag, erwecklicher</term>
</index>erwecklichen Vortrag ohne Vorbereitung zu thun, und hiernach
sind Propheten bald <index indexName="subjects-index">
<term>Ausleger</term>
</index><hi>Ausleger</hi>, bald <hi>Rathgeber</hi>, bald
<hi>Vorhersager, Dichter</hi>
<choice>
<abbr>u. s. w.</abbr>
<expan>und so weiter</expan>
</choice> Gott wird auch hier gedacht, wie er einen solchen zu dem
einen wie dem andern Geschäfte erweckt, braucht und ihn dazu mit
besondern Geisteskräften ausrüstet.</p>
<p>So muß man also <hi>weissagen</hi> verstehen, wenn es die Juden
spottweise sagten <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:22:64">Luc. 22, <pb n="301" edRef="#a"/>
<pb n="301" edRef="#b"/> 64.</citedRange></bibl>
<pb n="320" edRef="#c"/> (<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mk:14:65">Marc. 14,
65.</citedRange></bibl>). Man sollte sogleich übersetzen:
<hi>Entdecke</hi> uns, wer dich schlug – So war <index indexName="persons-index">
<term>Agabus</term>
</index><persName ref="textgrid:3rw2v"><hi>Agabus</hi></persName>
ein Prophet, indem er die Gefangennehmung <index indexName="persons-index">
<term>Paulus</term>
</index><persName ref="textgrid:251kf">Pauli</persName> und eine
bevorstehende Theurung <hi>vorhersah</hi>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Apg:21:11"><app>
<lem>Apostg.</lem>
<rdg type="v" wit="#b">Apostg<supplied>.</supplied></rdg>
</app> 21, 11.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Apg:11:28">11,
28.</citedRange></bibl> und in einem noch <pb edRef="#d" n="385"/>
<pb edRef="#e" n="385"/> höhern Grade <index indexName="persons-index">
<term>Zacharias</term>
</index><persName ref="textgrid:3rqfx"><hi>Zacharias</hi></persName>, da er die Bestimmung seines <app>
<lem>Sohns</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">Sohnes</rdg>
</app>
<app>
<lem>vorher <app>
<lem>verkündigte</lem>
<rdg wit="#f" type="v">verkündigte,</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">vorherverkündigte</rdg>
</app>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:1:67">Luc. 1,
67.</citedRange></bibl> Und so werden endlich in der <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Apg:2:17 Apg:2:18">Apostelgeschichte 2, 17. 18.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Apg:19:6">19,
6.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Apg:21:9">21,
9.</citedRange></bibl> beym <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:2:36">Lucas 2, 36.</citedRange></bibl> in <app>
<lem>den <app>
<lem>Briefen</lem>
<rdg type="v" wit="#e">Briefe</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#f">dem Briefe</rdg>
</app>
<persName ref="textgrid:251kf">Pauli</persName> an die <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:12:7"><app>
<lem><choice>
<sic>Römer 12, 17.</sic>
<corr type="editorial">Römer 12, 7.</corr>
</choice></lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#a"><choice>
<sic>Römer 12, 6.</sic>
<corr type="editorial">Römer 12, 7.</corr>
</choice></rdg>
<rdg type="typo-correction" wit="#b #c #e #f">Römer 12,
7.</rdg>
</app></citedRange></bibl> im <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:12:28 1Kor:12:29">ersten an die Corinther 12, 28. 29.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:14:29 1Kor:14:32 1Kor:14:37">14, 29. 32.
37.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:11:4 1Kor:11:5">11, 4. 5.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:13:9">13,
9.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:14:1 1Kor:14:3 1Kor:14:4 1Kor:14:5 1Kor:14:24 1Kor:14:31 1Kor:14:39"><app>
<lem>14, 1. 3. 4.</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#f"><choice>
<sic>14, 1. 3, 4.</sic>
<corr type="editorial">14, 1. 3. 4.</corr>
</choice></rdg>
</app> 5. 24. 31. 39.</citedRange></bibl> an die <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:2:20">Epheser 2,
20.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:3:5">3,
5.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:4:11">4,
11.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Thess:5:20">1 <app>
<lem>Thess.</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Thess<supplied>.</supplied></rdg>
</app> 5, 20.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Tim:1:18">1 Tim. 1,
18.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Tim:4:14">4,
14.</citedRange></bibl> die Benennungen Prophet <app>
<lem>oder</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">und</rdg>
</app>
<app>
<lem>Prophetin</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">Prophetinn</rdg>
</app> und die Wörter weissagen, Weissagung, von den Begeisterten <app>
<lem>gebraucht</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">gebraucht,</rdg>
</app> die mit einer <app>
<lem>außerordentlichen</lem>
<rdg type="v" wit="#f"><hi>außerordentlichen</hi></rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Rührung</term>
</index>Rührung und <pb n="392" edRef="#f"/> ohne Vorbereitung über
<index indexName="subjects-index">
<term>Religionssachen</term>
</index>Religionssachen sprechen <app>
<lem>konnten;</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">konnten,</rdg>
</app> und ich denke, man sollte in allen diesen Stellen die Wörter,
<hi>Begeisterte, <index indexName="subjects-index">
<term>Begeisterung</term>
</index>Begeisterung, aus Begeisterung sprechen</hi>, sogleich
in der Uebersetzung brauchen. Ich <app>
<lem>weis</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">weiß</rdg>
</app> wohl, daß man in den meisten von diesen Stellen die Gabe der
<index indexName="subjects-index">
<term>Schriftauslegung</term>
</index>Schriftauslegung versteht, und der Sprachgebrauch dieses
verstattet; aber ich finde es doch, nach einigen unterscheidenden
Kennzeichen und Beschreibungen, die der Apostel davon macht, höchst
zweifelhaft, sie alle dagegen mit der angezeigten Bedeutung
übereinstimmend.</p>
<p><pb n="302" edRef="#a"/>
<pb n="302" edRef="#b"/> Ich will das nicht entgegensetzen, daß der
Apostel die Auslegung ausdrücklich von der Weissagung unterscheidet
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:12:10">1
Cor. 12, 10.</citedRange></bibl> die <index indexName="subjects-index">
<term>Ausleger</term>
</index>Ausleger von den Propheten, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:12:29 1Kor:12:30"><app>
<lem><choice>
<abbr>v.</abbr>
<expan>Vers</expan>
</choice></lem>
<rdg type="v" wit="#f"><choice>
<abbr>V.</abbr>
<expan>Vers</expan>
</choice></rdg>
</app> 29. 30.</citedRange></bibl>
<choice>
<abbr>vergl.</abbr>
<expan>vergleiche</expan>
<expan>verglichen</expan>
</choice>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange from="1Kor:14:27" to="1Kor:14:32">14, <pb n="321" edRef="#c"/>
27–32.</citedRange></bibl> weil er diese Auslegung eben so
deutlich auf die Erklärung dessen, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_prophet_9"/>was in fremden Sprachen geredet
worden, einschränkt, und daher die <index indexName="subjects-index">
<term>Schrifterklärung</term>
</index>Schrifterklärung noch etwas verschiedenes könnte gewesen
seyn, <app>
<lem>und</lem>
<rdg type="om" wit="#f"/>
</app> auch <app>
<lem>dabey</lem>
<rdg type="v" wit="#f">dabey,</rdg>
</app> nach der letzten <pb edRef="#d" n="386"/>
<app>
<lem>Stelle</lem>
<rdg type="v" wit="#f">Stelle,</rdg>
</app> eine Offenbarung statt gefunden <app>
<lem>haben.</lem>
<rdg type="v" wit="#a">haben:</rdg>
</app> Man <pb edRef="#e" n="386"/> mag auch das eine oder das andre
annehmen, so waren die Ermahnungen nöthig, die Weissagung nicht zu
verachten, die Gabe derselben bey sich zu erwecken und diesen
ähnliche. Allein zuerst <app>
<lem>wär</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">wäre</rdg>
</app> es befremdend, warum er <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:14:3"><app>
<lem><choice>
<abbr>v.</abbr>
<expan>Vers</expan>
</choice>
<app>
<lem>3.</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #e">3.,</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#f"><choice>
<abbr>V.</abbr>
<expan>Vers</expan>
</choice> 3.,</rdg>
</app></citedRange></bibl> wo er den <index indexName="subjects-index">
<term>Nutzen der Weissagung</term>
</index>Nutzen der Weissagung beschreiben will, nicht geradezu
gesagt hätte – wer weissaget, der redet zum Verständniß der <app>
<lem>Schrift.</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">Schrift?</rdg>
<rdg type="v" wit="#c">Schrift:</rdg>
</app> Ferner ließe sich eben so wenig begreifen, wie er von der
Schriftauslegung hätte wünschen können, daß sich alle derselben
befleißigen, alle darnach streben möchten <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:14:1 1Kor:14:39"><app>
<lem><choice>
<abbr>v.</abbr>
<expan>Vers</expan>
</choice></lem>
<rdg type="v" wit="#f"><choice>
<abbr>V.</abbr>
<expan>Vers</expan>
</choice></rdg>
</app> 1. 39.</citedRange></bibl>, wohl <app>
<lem>aber könnte er <pb n="393" edRef="#f"/> das</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">aber,</rdg>
</app> von dem lebhaften <app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#a #b #c">frommen</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Gefühl der Religion</term>
<term>Religion, Gefühl der</term>
</index>Gefühl der Religion <app>
<lem>haben sagen wollen</lem>
<rdg type="om" wit="#a #b #c"/>
</app>, mit welchem und in welchem man nun auch zu andern davon <app>
<lem>spricht. Endlich</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">spricht; endlich</rdg>
</app> ist die Schriftauslegung, wenn sie auch aus Offenbarung
geschieht, doch mehr eine Sache des trocknen <index indexName="subjects-index">
<term>Urteil(e)</term>
</index><app>
<lem>Urtheils</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #f">Urtheils,</rdg>
</app> als einer <app>
<lem>erwärmten</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">entflammten</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Einbildungskraft</term>
</index>Einbildungskraft, und umgekehrt die <app>
<lem>Begeisterung.</lem>
<rdg type="v" wit="#a">Begeisterung:</rdg>
</app> Nun beschreibt aber <index indexName="persons-index">
<term>Paulus</term>
</index><persName ref="textgrid:251kf">Paulus</persName> durchaus
die Weissagung mehr als ein Geschäfte <app>
<lem>der</lem>
<rdg type="v" wit="#f">des</rdg>
</app> letzten, da <pb n="303" edRef="#a"/>
<pb n="303" edRef="#b" xml:id="tel_pb_303_b"/>
<app>
<lem>der</lem>
<rdg type="v" wit="#f">derjenige</rdg>
</app>, der sie besitzt, sich nicht enthalten kann, sogleich zu
sprechen; der Ungläubige, der sie an andern gewahr wird, dadurch
außerordentlich gerührt wird, die versammleten Christen selbst ganz
besonders dadurch erweckt werden <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:14:3 1Kor:14:25 1Kor:14:30 1Kor:14:31"><app>
<lem><choice>
<abbr>v.</abbr>
<expan>Vers</expan>
</choice></lem>
<rdg type="v" wit="#f"><choice>
<abbr>V.</abbr>
<expan>Vers</expan>
</choice></rdg>
</app>
<app>
<lem>3. 25.</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#a"><choice>
<sic>3. 23.</sic>
<corr type="editorial">3. 25.</corr>
</choice></rdg>
</app> 30. 31.</citedRange></bibl> und braucht dann <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Thess:5:19"><app>
<lem>1 Thess. 5, <app>
<lem>19.</lem>
<rdg type="v" wit="#b">19.,</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#a"><choice>
<sic>1 Thess. 5, 20.</sic>
<corr type="editorial">1 Thess. 5, 19.</corr>
</choice>,</rdg>
</app></citedRange></bibl> wo <index indexName="persons-index">
<term>Luther, Martin</term>
</index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName>
<hi>dämpfen</hi> übersetzt, ein Wort, welches ordentlich von <pb n="322" edRef="#c"/> den griechischen Schriftstellern von der
Tilgung des hieran <app>
<lem>grenzenden</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">gränzenden</rdg>
</app> poetischen Feuers gebraucht wird. – Wenn man also diese
Erklärung annimmt, so war <index indexName="subjects-index">
<term>Offenbarung</term>
</index><hi>Offenbarung</hi>
<app>
<lem>jede</lem>
<rdg type="v" wit="#f">jeder</rdg>
</app> gute <index indexName="subjects-index">
<term>Erleuchtung</term>
</index><app>
<lem>Erleuchtung,</lem>
<rdg type="pp" wit="#f">Gedanke, der Einem aus der Versammlung
beyfiel, <hi>Weissagung</hi></rdg>
</app> aber <app>
<lem><index indexName="subjects-index">
<term>Weissagung</term>
</index><hi>Weissagung</hi></lem>
<rdg type="om" wit="#f"/>
</app> ein höherer Grad <pb edRef="#d" n="387"/>
<app>
<lem>derselben</lem>
<rdg type="pp" wit="#f">der Erleuchtung</rdg>
</app>, der zugleich außerordentlich be<pb n="387" edRef="#e"/>redt
und <app>
<lem>andre</lem>
<rdg type="v" wit="#e #f">andere</rdg>
</app> zu rühren geschickt <app>
<lem>machte.</lem>
<rdg type="v" wit="#a">machte:</rdg>
</app> Und so wird man folgende Stellen auch weiter nicht <index indexName="subjects-index">
<term>dunkel</term>
</index>dunkel finden.</p>
<p><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:12:7"><app>
<lem>Röm. 12, 7.</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#a #b #c"><choice>
<sic>Röm. 12, 6.</sic>
<corr type="editorial">Röm. 12, 7.</corr>
</choice></rdg>
</app></citedRange></bibl> Hat jemand <app>
<lem><app>
<lem>einen</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
<sic>eine</sic>
<corr type="editorial">einen</corr>
</choice></rdg>
</app> außerordentlichen Antrieb</lem>
<rdg type="pp" wit="#a">eine außerordentliche Eingebung</rdg>
</app>, der Gemeine etwas <index indexName="subjects-index">
<term>Erbauliches</term>
</index>erbauliches vorzusagen, so sey <app>
<lem>es</lem>
<rdg type="v" wit="#a">sie</rdg>
</app> der Religion gemäß, anständig – er schwatze nicht in den Tag
hinein. – <index indexName="subjects-index">
<term>Analogie</term>
</index>Analogie ist hier, wie ich denke, allerdings
<hi>Aehnlichkeit</hi>, wird der <index indexName="subjects-index">
<term>Anomalie</term>
</index>Anomalie entgegengesetzt, und <app>
<lem>bey</lem>
<rdg type="v" wit="#f">bei</rdg>
</app> den griechischen Schriftstellern oft mit einem <app>
<lem>Worte verwechselt</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#a"><choice>
<sic>Worteverwechselt</sic>
<corr type="editorial">Worte verwechselt</corr>
</choice></rdg>
</app>, welches <hi>Gleichheit</hi>
<pb n="394" edRef="#f"/> bedeutet (<foreign xml:lang="grc">ἰσότης</foreign>, <choice>
<abbr>s.</abbr>
<expan>siehe</expan>
</choice>
<index indexName="classics-index">
<term>
<persName>Plutarch</persName>
<title>mor.</title>
</term>
</index><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_prophet_10"/><persName ref="textgrid:24h08"><hi>Plutarch</hi></persName> von der <hi>brüderlichen
Liebe</hi>
<choice>
<abbr>S.</abbr>
<expan>Seite</expan>
</choice>
<app>
<lem>484</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c #e #f">484.</rdg>
</app> im 2. <choice>
<abbr>B.</abbr>
<expan>Buch</expan>
</choice> der Frankfurter Ausgabe). <app>
<lem>Wollte</lem>
<rdg type="pp" wit="#a">Und wollte</rdg>
</app> man auch das vorhergehende <hi>Maaß</hi> des Glaubens zur
Erklärung ziehen, so könnte man immer noch auch <app>
<lem>dieß</lem>
<rdg type="v" wit="#a #e #f">dies</rdg>
</app> in gleicher Bedeutung nehmen; so wie <index indexName="classics-index">
<term>
<persName>Plutarch</persName>
<title>mor.</title>
</term>
</index><persName ref="textgrid:24h">Plutarch</persName> in der
ange<pb n="304" edRef="#a"/><pb n="304" edRef="#b"/>führten
Stelle das daher abgeleitete Nennwort <index indexName="subjects-index">
<term>Mäßigung</term>
</index><hi>Mäßigung</hi> in der Bedeutung der
<hi>Gleichförmigkeit</hi> nimmt.</p>
<p><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:12:10">1 <app>
<lem>Cor.</lem>
<rdg type="v" wit="#b">Cor<supplied>.</supplied></rdg>
</app> 12, 10.</citedRange></bibl> – <app>
<lem>Einem</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">Einer</rdg>
</app> andern <hi>Begeisterung</hi> – <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:12:29"><app>
<lem>29.</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#a"><choice>
<sic>28.</sic>
<corr type="editorial">29.</corr>
</choice></rdg>
</app></citedRange></bibl> sind sie alle <app>
<lem><hi>Begeisterte</hi>?</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b"><hi>Begeisterte</hi>? –</rdg>
</app></p>
<p><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:14:1">– 14,
1.</citedRange></bibl>
<app>
<lem>Befleißiget</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">Befleissiget</rdg>
</app> euch – vornemlich mit <app>
<lem>lebhaftem</lem>
<rdg type="v" wit="#a">lebhaften</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Gefühl</term>
</index>Gefühl von der Religion zu sprechen – <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:14:3">3.</citedRange></bibl>
<app>
<lem>wer</lem>
<rdg wit="#e #f" type="v">Wer</rdg>
</app> aus Begeisterung spricht – <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:14:6">6.</citedRange></bibl>
<choice>
<abbr>s.</abbr>
<expan>siehe</expan>
</choice>
<ref target="#lemma_offenbarung"><hi>Offenbarung</hi></ref>: <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:14:24">24.</citedRange></bibl> Wenn sie alle in öffentlicher
Versammlung rührende Vorträge thäten, <pb n="323" edRef="#c"/> und
käme von ohngefähr ein <index indexName="subjects-index">
<term>Ungläubiger</term>
</index>Ungläubiger, – so würde er durch alle überzeugt, von allen
gerührt werden; und so <app>
<lem><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:14:25">25.</citedRange></bibl></lem>
<rdg type="om" wit="#a"/>
</app> würde er sich nicht enthalten <app>
<lem>können</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">können,</rdg>
</app> seine herzlichen <index indexName="subjects-index">
<term>Empfindung(en)</term>
</index>Empfindungen zu entdecken (sie würden sichtbar werden, was
<index indexName="persons-index">
<term>Luther, Martin</term>
</index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName> übersetzt,
<hi>das Verborgne seines Herzens</hi>
<pb edRef="#d" n="388"/>
<pb edRef="#e" n="388"/>
<hi>würde offenbar werden</hi>), Gott <app>
<lem>anzubeten,</lem>
<rdg type="v" wit="#a #f">anzubeten</rdg>
</app> und zu bekennen, daß Gott in euch sey – <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_prophet_11"/><hi>Gott ist in uns</hi>, war die bekannte Sprache der Alten,
wenn sie sich von einem <index indexName="subjects-index">
<term>Wesen, höheres</term>
</index>höhern Wesen begeistert glaubten – <bibl type="biblical-reference"><citedRange from="1Kor:14:29" to="1Kor:14:32">29–32.</citedRange></bibl> Die Begeisterten
lasset reden, aber <app>
<lem>zweye</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">zween</rdg>
</app> oder <app>
<lem>dreye</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">drey</rdg>
</app>
<hi>nach einander</hi> (dies ist aus <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:14:27"><app>
<lem><choice>
<abbr>v.</abbr>
<expan>Vers</expan>
</choice></lem>
<rdg type="v" wit="#f"><choice>
<abbr>V.</abbr>
<expan>Vers</expan>
</choice></rdg>
</app> 27.</citedRange></bibl> zu ergänzen), und die andern
beurtheilen, was wirklich wahr und gut gesagt sey – Und so denn <app>
<lem>einem</lem>
<rdg type="v" wit="#a">einen</rdg>
</app> dabey sitzenden von ohngefähr ein guter Gedanke sich
anbietet, so schweige der <app>
<lem>erste.</lem>
<rdg type="v" wit="#a">erste:</rdg>
</app> Denn ihr könnet wohl alle einer nach dem andern <app>
<lem>auftreten</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#e"><choice>
<sic>aufreten</sic>
<corr type="editorial">auftreten</corr>
</choice></rdg>
</app>, damit ein jeder dem <pb n="395" edRef="#f"/> andern zum
Guten <index indexName="subjects-index">
<term>nützlich</term>
</index>nützlich <app>
<lem>sey; nur</lem>
<rdg type="pp" wit="#a">sey: Nur</rdg>
</app> müßt ihr die Vorträge <app>
<lem>Andrer</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c">anderer</rdg>
<rdg type="v" wit="#e #f">andrer</rdg>
</app> nicht unter dem Vorwand eines besondern Antriebs <pb n="305" edRef="#a"/>
<pb n="305" edRef="#b"/> des Geistes unterbrechen; denn auch die
<index indexName="subjects-index">
<term>Erleuchtungen</term>
</index>Erleuchtungen der Begeisterten müssen <app>
<lem>untereinander</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">unter einander</rdg>
</app> geordnet seyn – <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:14:37">37.</citedRange></bibl> Dünket sich <app>
<lem>jemand</lem>
<rdg type="v" wit="#a">jemand,</rdg>
</app> ein wirklich <app>
<lem>Begeisterter</lem>
<rdg type="v" wit="#b">begeisterter</rdg>
</app> zu <app>
<lem>seyn,</lem>
<rdg type="v" wit="#a">seyn;</rdg>
</app> der mag doch beurtheilen, ob nicht das alles, was ich bisher
gesagt habe, der christlichen Lehre gemäß sey.</p>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_prophet_1" place="end">
<label>Gottesmenschen (wie die jüdischen Schriftsteller
reden)</label>
<p>Der Begriff <foreign xml:lang="hbo">אִישׁ הָאֱלֹהִים</foreign>
(Mann Gottes) findet im Alten Testament vor allem für Propheten
Verwendung, zu denen auch Mose gezählt wird: vgl. z.B. Dtn 33,1
(oder Elia: 2Kön 20,28 etc.). In Ri 13,6 kann so auch ein Engel
bezeichnet werden.</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_prophet_2" place="end">
<label>wie bey den Egyptern, unter welchen der Prophet, […] der
Erste unter den Priestern war</label>
<p>Zutreffend beschreibt Teller hier die Priesterhierarchie in der
ägyptischen Antike. Gegenüber einem monolatrischen, teilweise
dynastisch betreuten Kult – wie z.B. dem des zweiten jüdischen
Tempels oder auch dem der Aton-Religion unter Amenophis IV.
(auch Echnaton; Regierungszeit 1352–1336 v. Chr.) – ist vor
allem besonders, dass die ägyptischen Priesterämter einer
wesentlich breiteren Bevölkerungsgruppe zugänglich waren. In
ständiger Rotation bekleideten sie Menschen aus vier bis fünf
Phylen (Stämmen), wobei die Besetzung mehrmals im Jahr wechseln
konnte. Zudem gab es eine Vielzahl an Heiligtümern über das
ganze Land verteilt, wozu auch manche Schreine zählten, die nur
von einem Priester betreut wurden. An einem idealen Heiligtum
konnten bis zu vier Propheten (analog zu Hohepriestern) dienen,
zusätzlich zu einem Lesepriester und einem Geheimnisdiener. Es
gab in Ägypten auch vereinzelte Priesterinnen.</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_prophet_3" place="end">
<label>einen bevollmächtigten Minister</label>
<p>Vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_tel_apostel_1"/>.</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_prophet_4" place="end">
<label>Moses […], wenn sie ihn für den Ersten und Einzigen Propheten
ihrer Nation halten</label>
<p>Möglicherweise eine Anspielung auf das Mose-Epitaph: Dtn
34,10–12. Diese Stelle gibt einen interessanten Einblick in die
Fortschreibungsgeschichte des Pentateuchs, da sie in direkter
Konkurrenz zu der Prophetie in Dtn 18,15 steht, wonach ein
zweiter Mose aufstehen würde (darauf geht Teller im Verlaufe des
Artikels noch ein).</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_prophet_5" place="end">
<label>Pinehas jüd. Alterthümer V. 2, 1. 10.</label>
<p>Zu Pinhas vgl. Num 25. Zu den <hi>Jüdische[n] Altertümer[n]</hi>
vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_tel_aufnehmen_1"/>.</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_prophet_6" place="end">
<label>Propheten […], deren Schriften sie nachher in eine eigne
Sammlung gebracht</label>
<p>Möglicherweise steht hier die Dreiteilung des jüdischen
Bibelkanons im Hintergrund. Klassischerweise zerfällt der
sogenannte Tanach (ein Kunstwort, das die Initialen der drei
Teile verbindet) in die Tora (Pentateuch), die Nebiim
(Propheten) und die Ketubim (Schriften). Erste biblische
Andeutungen eines <foreign xml:lang="lat"><hi>corpus
propheticum</hi></foreign> finden sich bei Jesus Sirach
(ca. im 2. Jh. v. Chr. ins Griechische übertragen; vgl. Sir
39,1–3). Sir 48,22–49,12 spricht von Weisungen Jesajas,
Jeremias, Hesekiels und der zwölf Propheten (Dodekapropheton),
sogar in der später gängigen Reihenfolge. Zu den
Prophetenschriften werden ebenfalls die sogenannten Vorderen
Propheten gezählt: Jos, Ri, 1/2Sam und 1/2Kön. Neben der im
Neuen Testament üblichen Zweiteilung der jüdischen Tradition in
„Gesetz und Propheten“ (z.B. Mt 5,17; 7,12; Joh 1,45; Apg 24,14;
Röm 3,21) findet sich bei Lk 24,44 auch eine Reminiszenz an den
Tanach, da dort von „Gesetz, Propheten und Psalmen“ die Rede
ist.</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_prophet_7" place="end">
<label>mit Edelgesteinen besetzte Brustschmuck</label>
<p>Vgl. Ex 28,4.15ff.</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_prophet_8" place="end">
<label>Prophetenkindern, d. i. Lehrschulknaben</label>
<p>Das hebräische „<foreign xml:lang="hbo">בְנֵי־הַנְּבִיאִים</foreign>“ (z.B. 2Kön 2,3 „Söhne der
Propheten“) gibt die Lutherbibel 1545 mit „Propheten kinder“
wieder (heute: „Prophetenjünger“).</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_prophet_9" place="end">
<label>was in fremden Sprachen geredet worden</label>
<p>Vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_tel_beten_zunge_1"/>.</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_prophet_10" place="end">
<label>Plutarch von der brüderlichen Liebe S. 484 im 2. B. der
Frankfurter Ausgabe</label>
<p>Plutarchs zu den <foreign xml:lang="lat"><hi>Moralia</hi></foreign> (vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_tel_heilsam_1"/>) zählende Abhandlung <foreign xml:lang="grc">Περὶ φιλαδελφίας</foreign> (<foreign xml:lang="lat"><hi>De Fraterno Amore</hi></foreign>) befasst
sich mit der Natürlichkeit der brüderlichen Liebe und beschreibt
systematisch und am Ende anekdotisch, worin sie sich unter
bestimmten Rahmenbedingungen ausdrückt. – Der von Teller
erwähnte Zusammenhang begegnet zu Beginn von Kapitel 12. – Die
Frankfurter Ausgabe kann zeitlich nicht die sogenannte
Kaltwasser-Übersetzung meinen, die der Gothaer Philologe Johann
Friedrich Salomon Kaltwasser (1752–1813) zwischen 1783–1800
herausbrachte. Vielmehr dürfte die deutsche Ausgabe der ersten
vollständigen, textkritischen Plutarchedition
(Stephanus-Ausgabe, 13 Bde.), die Henri II. Estienne (auch
Henricus Stephanus; 1528–1598) 1572 veröffentlichte, gemeint
sein. Sie erschien 1599 bei Wechels Erben in Frankfurt, mit
Anhängen erweitert unter dem Titel <hi><foreign xml:lang="lat">Plvtarchi Chaeronensis Omnivm, Qvae Exstant, Operum
Tomus</foreign> [...]</hi> (2 Bde., 1620)
abermals.</p></note>
<note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_prophet_11" place="end">
<label>Gott ist in uns, war die bekannte Sprache der Alten</label>
<p>In der Luther-Übersetzung 1545 steht bei 1Kor 14,25: „das Gott
warhafftig in euch sey“. Heute wird in Anlehnung an den
griechischen Wortlaut „<foreign xml:lang="grc">ὁ θεὸς ἐν ὑμῖν
ἐστιν</foreign>“ meist „unter euch“ übersetzt. Die Stelle
ist ein leicht abgewandeltes Zitat aus Jes 45,15 LXX.</p></note>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_pruefen">
<p><index indexName="subjects-index">
<term>prüfen</term>
</index><label type="headword">Prüfen<pc>;</pc></label>
<index indexName="subjects-index">
<term>untersuchen</term>
</index><app>
<lem><hi>untersuchen</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">untersuchen</rdg>
</app>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:12:56">Luc. 12,
56.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:2:18">Röm. 2,
18.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Phil:1:10">Phil. 1,
10.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:12:2">Röm. 12,
2.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:5:10">Eph. 5,
10.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Joh:4:1">1 Joh. 4,
1.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Thess:5:21">1 Thess.
5, 21.</citedRange></bibl> (<app>
<lem>verglichen mit</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">bey der letzten Stelle ist</rdg>
</app>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:14:29"><app>
<lem>1 Cor. 14, 29.</lem>
<rdg type="typo-correction" wit="#c"><choice>
<sic>1 Cor. 14. 29.</sic>
<corr type="editorial">1 Cor. 14, 29.</corr>
</choice></rdg>
</app></citedRange></bibl>
<app>
<lem/>
<rdg type="pt" wit="#a #b">zu vergleichen,</rdg>
</app> wo der Apostel von derselben Prüfung der Vorträge der
Begeisterten nur ein <app>
<lem>anderes</lem>
<rdg type="v" wit="#a">andres</rdg>
<rdg type="v" wit="#b #c">anders</rdg>
</app> Wort braucht) – <hi>kennen</hi>, wie es auch gleich übersetzt
seyn sollte <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Thess:2:4">1 Thess. 2, 4.</citedRange></bibl> – wie wir
von Gott <pb n="324" edRef="#c"/>
<hi>tüchtig befunden</hi>
<app>
<lem><hi>worden</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">worden</rdg>
</app> sind, daß uns die <index indexName="subjects-index">
<term>Verkündigung des Evangeliums</term>
</index>Verkündigung des Evanglii anvertraut würde, so – der unser
Herz <hi>kennet</hi>. Dasselbe griechische Wort hat <index indexName="persons-index">
<term>Luther, Martin</term>
</index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName>
<app>
<lem>sehr</lem>
<rdg type="om" wit="#f"/>
</app> richtig <hi>besehen</hi> übersetzt <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:14:19">Luc. 14,
19.</citedRange></bibl>; weniger richtig aber in der <app>
<lem>gleich vorhergehenden</lem>
<rdg type="pp" wit="#e #f">nächst vorher angeführten</rdg>
</app> Stelle, <hi>bewährt seyn</hi>, <pb edRef="#d" n="389"/>
<pb edRef="#e" n="389"/> für, <hi>tüchtig befunden</hi>
<app>
<lem>werden,</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">werden</rdg>
</app> und <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:3:13">1 Cor. 3, 13.</citedRange></bibl> für, <hi>die Feuerprobe
wirds ausweisen; achten</hi>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:1:28">Röm. 1,
28.</citedRange></bibl> für das noch deutlichere, <hi>der
Mühe werth halten; annehmen</hi>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:14:22">Röm. 14,
22.</citedRange></bibl> für <hi>billigen; versuchen</hi>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:8:8">2 Cor. 8,
8.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Tim:3:10">1 Tim. 3,
10.</citedRange></bibl> für, <hi>auf die Probe</hi>
<app>
<lem><hi>stellen; bewähren</hi>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Petr:1:7">1 <app>
<lem>Pet.</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #e">Petr.</rdg>
</app> 1, 7.</citedRange></bibl> für <app>
<lem><hi>probiren</hi></lem>
<rdg type="v" wit="#a #b #c"><hi>probiren</hi>.</rdg>
</app></lem>
<rdg type="pp" wit="#f"><hi>stellen</hi>.</rdg>
</app></p>
<p><hi>sich selbst</hi>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:13:5">2 Cor. 13,
5.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Gal:6:4">Gal. 6,
4.</citedRange></bibl> – <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:11:28">1 Cor. 11,
28.</citedRange></bibl> Die <index indexName="subjects-index">
<term>Selbstprüfung</term>
</index><app>
<lem><app>
<lem>Selbstprüfung,</lem>
<rdg type="v" wit="#c">Selbstprüfung</rdg>
</app> von welcher in der letzten Stelle die Rede ist,</lem>
<rdg type="pp" wit="#a #b">hier anbefohlne Selbstprüfung</rdg>
</app> geht auf die vorher <app>
<lem>verwiesenen</lem>
<rdg type="v" wit="#f">erwiesenen</rdg>
</app> Un<pb n="306" edRef="#a"/><pb n="306" edRef="#b"/>ordnungen
beym Genuß des Abendmahls; diese soll sich nun ein jeder
<hi>selbst</hi>
<pb n="396" edRef="#f"/>
<hi>verweisen</hi>, welches denn auch die Uebersetzung seyn sollte; <choice>
<abbr>vergl.</abbr>
<expan>vergleiche</expan>
<expan>verglichen</expan>
</choice>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:11:31"><app>
<lem><choice>
<abbr>v.</abbr>
<expan>Vers</expan>
</choice></lem>
<rdg type="v" wit="#f"><choice>
<abbr>V.</abbr>
<expan>Vers</expan>
</choice></rdg>
</app> 31.</citedRange></bibl></p>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app>
<app>
<lem><div type="entry" xml:id="lemma_psalm">
<p><index indexName="subjects-index">
<term>Psalm</term>
</index><label type="headword">Psalm<pc>,</pc></label>
<app>
<lem><app>
<lem>Psalmen.</lem>
<rdg type="v" wit="#a">Psalmen,</rdg>
<rdg type="v" wit="#b">Psalmen:</rdg>
</app> Psalmen singen</lem>
<rdg type="pp" wit="#e #f"><hi>Psalmen, Psalmen
singen</hi></rdg>
</app>, wird von <hi>Dankliedern</hi> gesagt; davon werden
<hi>Lobgesänge</hi> und <app>
<lem>diejenigen</lem>
<rdg type="v" wit="#a #b">andre</rdg>
</app>
<index indexName="subjects-index">
<term>Lieder</term>
</index><hi>Lieder</hi>, die nicht unmittelbar an Gott gerichtet
sind, sondern nur überhaupt fromme <index indexName="subjects-index">
<term>Gesinnungen und Empfindungen</term>
</index>Gesinnungen und Empfindungen enthalten, unterschieden, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:5:19">Eph. 5,
19.</citedRange></bibl>
<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Kol:3:16">Col. 3,
16.</citedRange></bibl> – <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:14:15">1 Cor. 14,
15.</citedRange></bibl> ist der Sinn: – Ich will ein Danklied
singen, so daß es mir nicht nur von Herzen geht, sondern auch andern
verständlich ist. –</p>
</div></lem>
<rdg type="om" wit="#z"/>
</app>
</div>