/abczKameel,Matth. 19, 24.wollen Einige nach einer im Grundtext
f1 um einen Buchstaben veränderten Lesart
f2 lieber
Schiffseil übersetzen. Allein man hat
|d322| |e322|auch
f3 sehr richtig erinnert, daß theils dieselbe Vergleichung mit dem Kameel bey andern jüdischen Schriftstellern und ähnliche in griechischen
f4 vorkommen, theils das Zeitwort
durchgehenf5 im Griechischen nie von einer leblosen Sache gebraucht werde; vergl.
|f327|Matth. 7, 13. und
/fden
Wetstein.
f\ ∥f6 Nur würde ich mit diesen
ef7 so etwas nicht zu den hyperbolischen Ausdrücken der Orientaler rechnen. Es ist allgemeine Sprachart
f8, die Unmöglichkeit einer Sache stark auszudrücken, das Undenkbarste in einem andern Fall damit zu vergleichen.
abcz\
/zKammer bedeutet Röm. 13, 13. den unehelichen Beyschlaf, und sollte geradezu
c1Hurerey übersetzt seyn.
z\
/z|c257|Kampf,Kämpfen.ab1 Es ist ausgemacht, daß mit diesen Wörtern in den apostolischen Briefen die
standhafte Erduldung der damaligen Religionsdrückungen sehr lebhaft bezeichnet werde.
abc3 Daher wird
∥ab4 dieselbe nicht nur schlechthin ein Kampf, sondern auch mit einem Zusatz, der Kampf des
Glaubens, d. i. der Religion, genannt 1 Tim. 6, 12. Seinen
guten Kampf nennt, denke ich, Paulus2 Tim. 4, 7. die Entschlossenheit, dem Judenthum mit
a5 allen äußerlichen Vortheilen in demselben zu entsagen, und das Evangelium zu verkündigen; dann den
Lauf, die Führung seines apostolischen Amts;
/ab/cden
/efGlauben seine
ef\ ∥ef6 in demselben bewiesene beharrliche Treue
ef7c\ ∥c8s.
ab\ ∥ab9Glaube .
z\
/zKelch.ab1 Bildlich sind das, nach einer den Juden sehr gemeinen Vorstellungsart,
Leiden und
TrübsaleMatth. 26, 39. 42.Marc.
abc2 14, 36.Luc. 22, 42. – Matth. 20, 22. 23.Marc. 10, 38. 39.Joh. 18, 11. Die Vergleichung ist hergenommen von einem
|a250| |b250|Glasbittrerf3Arzney, welches
|d323| |e323| einem Kranken gereicht wird, und daher ist Ps.
ab4 116, 13. der
Kelch des Heils, die
/abcgesundmachende Arzney.
abc\
abcheilsame Arzney: Diese will der fromme Sänger, der sich auf dem Wege zur Besserung befindet, und Gott dafür dieses Lied singt, im Vertrauen auf die fernere Hülfe Gottes nehmen.abc z\
/z|f328|Ketzerisch.ab1 So wird Tit. 3, 10. der jüdischgesinnte
abc2 Christ genannt nach v.
f3 9. Ueberhaupt aber ist es
ab4 ein jeder, dem es darum zu thun ist, eine eigne
f5Religionsparthey zu stiften. Davon sollte man in der Christenheit nichts wissen
e6; es sollte nicht der eine sagen, ich bin
Paulisch, der andre
f7,
|c258| ich bin
Apollisch, und ein dritter, ich bin
/fKephisch –
e8f\
f. Wir also auch nicht uns lutherisch oder Lutheraner, sondern selbst nach dem Religions-Frieden, Evangelische schlechtweg zum Unterschiede von dem Evangelisch-Reformirten, nennen.f z\
/zKind,ef1 hat, außer der gewöhnlichen, noch folgende Bedeutungen im
/fNeuen Testament
f\ ∥f2:
NachkommeJoh. 8, 39.
/abwie überhaupt in der Redart
f3KinderAbrahams.
ab\
EinwohnerMatth. 23, 37.
Verwandter, und nach dieser Bedeutung dient es zu mancherley Umschreibungen, z. E.
Kinder des Reichs/bMatth. 13, 38.
a4b\ ∥b5d. i.
∥ab6 Menschen, die Theil daran haben;
Kinder der Bosheit, ebendas.
Kind der HöllenMatth. 23, 15.
Kind des TeufelsApostg.
f7 13, 10.1 Joh. 3, 10.
Kind des VerderbensJoh. 17, 12. nach dem Grundtext
f8, und 2 Thess. 2, 3.
/ab–
ab\ eins wie das andre
f9, ein durchaus
/fverderbter, boshafter,
e10f\ ∥f11 Mensch
/ab,
der Bösewicht, wie in der letzten Stelle
ab\;
Kinder des UnglaubensEph. 2, 2.5, 6. die Ungläubigen;
Kinder des Zorns, s.
Na|a251||b251|tur ,Zorn .
Kinder dieser Welt – Kinder des LichtsLuc. 16, 8. jene, geschäftkluge Menschen, diese die Schüler der Wahrheit und Religion;
Kind des FriedensLuc. 10, 6. (Matth. 5, 9.) ein liebreicher, freundlicher,
|f329|/abgastfreyer,
f12ab\ Mensch
/b(s.
e13Friede ).
a14b\ ∥b15 Ich verstehe nemlich die Worte
/abso;
ef16 „wenn
ab\ ∥ab17 ihr
|d324| |e324| in ein Haus kommt, so sprecht: Es gehe diesem Hause wohl, grüßet es freundlich; wenn nun daselbst ein freundlicher, gastfreyer,
f18 Mensch wohnet, so wird er Gruß annehmen, (euer Friede wird auf ihm ruhen); wo aber nicht, so wird er euch wieder
∥abc19 den Abschied geben (euer Friede wird sich
|c259| wieder zu euch wenden);“
abcf20Doch
e22 kann es freylich
∥abc23 nach der Sprache
/b/acauch
ac\ einen
b\ ∥b24 des Guten würdigen Menschen bedeuten.
ab25Kinder des LichtsJoh. 12, 36.
/abglücklicheMenschen;
ef26 auf daß ihr glückliche Menschen werdet:
ef27 dagegen
ab\Eph. 5, 9.1 Thess. 5, 5. der Erleuchtungen des Evangelii gewürdigte
/abMenschen.
f28s.
Licht .
ab\ ∥ab29Kinder im Himmel und auf Erden Eph. 3, 15. Das Wort, welches hier im Griechischen gebraucht wird, hat LutherLuc. 2, 4. richtiger
Geschlecht, Familie, übersetzt.
/abDas nun vorausgesetzt, was ich vorher von dem besondern Gebrauch
f30Pauli bemerkt habe, unter
Himmel undErdec31 Juden und Heyden zu verstehen, würde ich hier übersetzen: welchem alle Geschlechter der Menschen ihr Daseyn und ihre Fortdauer zu danken haben.
ab\
abIch weis aber hier kein bequemeres Wort zu finden, als,
Vaterschaft, da der Apostel sagen will, daß nach dem
Vaternamen Gottes
alle – genannt würden: Diese
alle nennt er nun die, die im
Himmel und auf
Erden sind, nemlich
Juden und
Heyden, mithin, die
ganze Welt: S.
Himmel . Die freye Uebersetzung würde also seyn:
|a252| |b252| – Durch welchen (durch dessen weise Veranstaltung) alle Väter in der ganzen Welt, Vater, genannt werden.
ab z\
zKind:Nachkommen bedeutet es auch in der bekannten Benennung KinderAbrahams, die auch oft beym Josephus vorkömmt. Vielleicht hatten die Juden in spätern Zeiten sie sich geläufiger gemacht, um sich von den Samaritern desto mehr zu unterscheiden.
1. Cor. 13, 11. will Clemens von Alexandrien in seinem catechetischen Unterricht im 1. Buch S. 117. 118. von dem Zustand des Apostels im Judenthum verstanden wissen, und vergleicht damit Gal. 4, 1. ff.z
/zKinderGottes.
ab1 Dies scheint mir nicht durchaus in den Schriften des Neuen
f3 Testaments denselben Sinn zu haben, und oft nichts weiter anzuzeigen, als den
Christen,derab4eine Religionbekenntf5, welche ihm einen freyen Zutritt zu Gott verstattet. Diese Bedeutung, denke ich, veranlasse Paulus selbst Röm. 9, 8. und bediene sich derselben Röm. 8, 14. 16. 17. 21.Gal. 3, 26.4, 6. 7. so wie Johannes 1.
abcf6Br.k.
f7 3, 1. 2.5, 2.
|f330| Ich würde es also nur Matth. 5, 9.Luc. 6, 35. in dem Verstande,
gottgefälligseyn, wirklich mit
|d325| |e325| Wohlgefallen von ihm betrachtet werden, annehmen. So unterscheidet auch Paulus das, Kinder Gottes, ohne Zusatz, von dem,
unsträfliche KinderGottes,
a8Phil. 2, 15.Dies
bc9 gilt nun auch von
z\
/z|c260|Kindschaft; daß es bloß den äußern Vorzug eines Christen, in Ansehung seines Bekenntnisses einer bessern Religion, mit Einem Wort, das
Christenthum bedeute, Röm. 8, 15. (nach dem Grundtext
f1) Gal. 4, 5.Eph. 1, 5.und
f2Röm. 8, 23. den völligen ungestörten Genuß desselben, vergl.v.
f3 21.
z\
/zKlarheit; sollte übersetzt seyn
Glanz1 Cor. 15, 41.Luc. 9, 31. 32.Luc. 2, 9.Apostg.
abf1 22, 11.
HerrlichkeitJoh. 17, 5. und wechselsweise 8. 9. 10. 11.s.
Amt .
/abJoh. 17, 22.hatte Luther zuerst in der Ausgabe von 1522.
ef2 auch
Klarheit übersetzt, es aber nachher richtig in
Herrlichkeitverwandelt.
ef3ab\z\
zKlarheit. Daß dafür in den angezeigten Stellen Herrlichkeit stehen sollte, hat Luther |z74| schon zum Theil selbst erkannt, indem er Joh. 17, 22. in der ersten Ausgabe von 1522. Klarheit übersetzt hatte, wofür er nachher Herrlichkeit abdrucken lassen.z
/abzKleid, eigentlicher
Mantel, Ueberrock, Marc. 11, 7. 8.13, 16.Joh. 19, 2. –
weiche Kleider, Matth. 11, 8.Luc. 7, 25.soviel
ef1 als
feine, prächtige.
abz\
/abKlein.z1 Der
kleinstef2 im
/zHimmelreich ist
z\ ∥z3Matth. 5, 19.
/znach einem durch die vorhergehende Erwähnung des unter den Juden so geachteten
kleinsten Gebots veranlaßten Wortgebrauch,
z\ ∥z4 der
/zunwürdigstef5 (er wird so wenig geachtet seyn im Himmelreich, als er das ihm so scheinende kleinste Gebot achtet) und also im
z\ ∥z6 Gegensatz
groß, der
Würdigste.
ab\
/ab|f331|Kleingläubig,/zbesser
c1kleinmüthig,
z\ ∥z2Matth. 6, 30. (Luc. 12, 28.
z3) 14, 31.16, 8. So hat
/zschon
z\Luther selbst
/zübersetzt 1
z\ ∥z4Thess. 5, 14.
ab\
/ab|d326| |e326|Knabez1Luc. 7, 7. nach dem alten deutschen Sprachgebrauch
Knecht.
ab\
/z|a253| |b253|Knechte.ab1 Hierunter sind allezeit im
/fNeuen Testament
f\ ∥f3, sowohl im eigentlichen als uneigentlichen
|c261|Gebrauch
f4 des Worts,
Leibeignef5, nach den damaligen Sitten, zu verstehen: Siehe 1 Tim. 6, 1.
/abund
Wohlthat.
ab\
/abKnechte der Menschen, sind 1 Cor. 7, 23. diejenigen, welche sich nach andrer
ef1 verderbten Neigungen bequemen, oder überhaupt in den wichtigsten Angelegenheiten, auch in Dingen der Religion und des Gewissens, sich in
/efihrem Urtheile
ef\ ∥ef2 und
∥ef3 Verhalten ganz von andern regieren lassen. Es ist eine beyläufige und durch das
KnechteChristi im vorhergehenden Vers veranlaßte Erinnerung – „ist jemand bey seinem Uebertritt zum Christenthum ein Leibeigner
f4 gewesen (und kann v.
f5 21. seine Freyheit
c6 nicht erhalten) der tröste sich damit, daß er durch Christum von grösseren
ef7 Beschwerden frey worden ist; ist aber jemand als ein freyer Mensch übergegangen, der bestrebe sich um so mehr Christo und seinem Evangelium unterthänig zu seyn. Ja, da er euch die wahre Freyheit so theuer erworben hat, so behauptet sie auch und richtet euch nicht nach dem
/efgrossen Hauffen
ef\ ∥ef9 der Unweisen und Lasterhaften.“ Sonst mangelt es in den Geschichtsschreibern der damaligen auch späterer
c10 Zeiten nicht an Beweisen, daß christliche Knechte
|f332| heydnischen Herren dienten: s. den Tacitus
f11 in den Annalen 14, 44.
ab\z\
/abKohlen,feurige
z1Röm. 12, 20.nach
z2Sprüchw. 25, 22.
Sie auf das Haupt eines andernsamm|d327||e327|lenf3, oder vielmehr,
z4 wie
/zes
z\ in der letztern
z5 Stelle
/zheißt,
z\häufen,
/zist
/fnach meiner gegenwärtigen
/eUeberzeugung, soviel
e\ ∥e6f\ ∥f7 als
/fihn äußerstf\ ∥f8beschämen,
|c262| feuerroth machen, wie es die Folge seyn würde, wenn man jemand
/ceine glühende Kohlpfanne
c\ ∥c9 auf das Haupt setzte.
z\
zheißt gewiß nichts mehr und nichts weniger als ihn am empfindlichsten strafen. Man sieht ja wohl, daß es eine sprüchwörtliche Redart gewesen, die man auch bey andern Gelegenheiten gebraucht: Der Vergleichungsgrund ist auch deutlich; denn |z75| empfindlicher könnte wohl keine Strafe seyn, als diese, wenn sie wirklich an jemand vollzogen würde: Es ist hiernächst das, was wir so oft im gleichen Fall sagen, man könnte den nicht beßer strafenetc. und endlich so ein vortreflicher Gegensatz beym Salomo: z
zDie den Rath unapostolisch finden möchten, müßen bedenken, daß ja dadurch dem Feind kein Leid geschieht und der Beleidiger deswegen nicht die Absicht haben soll, dem andern wehe zu thun: Es ist von dem Erfolg die Rede.z ab\
/zKommen;ef1 zu
GottEbr.
f2 11, 6.7, 25., eigentlich
ab3 nach dem Grundtext,
zu ihm nahen,hinzutreten,
a4d. i. ein wahrhafter
abc5 Anbeter seyn;
zum VaterJoh. 14, 6. oder auch
zuChristoJoh. 5, 40.6, 35. 37. 44. ein Bekenner des Evangelii werden: s.
ab6Wohnung .
z\
König.ab1/zIch bemerke hier nur, daß Jesus selbst sich nie einen König genannt hat, oder auch nur diesen Titel von andern angenommen, ohne sogleich die Erklärung hinzuzusetzen (Joh. 18, 36. 37.), die einzige Unterredung mit dem Nathanael ausgenommen, Joh. 1, 49. Und doch könnte man auch hier annehmen, daß die Billigung des Bekenntnisses des Nathanael mehr auf das – du bist Gottes Sohn – gerichtet gewesen. Die Apostel nennen ihn eben so wenig einen König im eigentlichen dogmatischen Styl
ab2; daher auch Offenb. 17, 14.19, 16. schon um deswillen hieher nicht gehört.
z\
/zWenn die Christen Offenb. 1, 6.5, 10.Könige heißen, so sieht man wohl, daß damit auf die in dem ganzen Buch zum Grund liegende Idee eines tausendjährigen Reichs gesehen werde.z\
/ab|f333| ∥z3aller Könige, 1
z4 Tim. 6, 15. ist Gott nach einer den Juden sehr gewöhnlichen Formel,
z5 die auch beym
Philo/zvorkömmt;
/cefz[.] E.
cef\ ∥cef6 in der Schrift
z\ ∥z7 von den
/zzehn Geboten
z\ ∥z8.
ab\
/ab|d328| |e328|Königischerz1,ein Hofbedienter des
/zHerodes,
z\ ∥z2Joh. 4, 47. 49.
/zund in diesem Verstande kommt das
|c263| Wort auch beym Josephus vor; z. E. von
dem jüdischen Kriege I. 13, 1.
z\ab\
/z|a254| |b254|Königlich. Königliches
Gesetz ist ein
Reichsgrundgesetz, oder auch das
vortreflichsteJac. 2, 8. Königliches
Priesterthum ∥ab11 Petr. 2,
/ab9.
ab\
ab9., weil sie einer wie der andre Diener Gottes, des Königs aller Könige, sind: vielleicht soll aber auch hier königlich so viel als, herrlich, seyn;ab
s.
Priesterthum .
z\
/ab/zKräfte,des Himmels,
z\ ∥z1Matth. 24, 29.
/zMarc.
c2 13, 25.
z\Luc. 21, 26. sind
/z, was sonst im A. T.
z\ das ganze Heer des
/zHimmels heißt, und ist diese Redart auch
/f1
f\z\ ∥z3/fChron. 13, 8.
f\Nehem. 9, 6.
∥z4 von dem
z5 griechischen Uebersetzer
/zin jenen Ausdruck
z\ verwandelt worden. Nur denke ich nicht, daß man die Sterne
z6 verstehen könne, da sie gleich vorher besonders genannt worden
z7, und halte es für eine
|z76|Beschreibung
z8 der Blitze, des Donners, Hagels, daß der Sinn wäre: alle
cz9Elemente werdendurcheinanderz10gehen. Das Ganze ist
/fam Ende
f\ eine sehr lebhafte Vorstellung der
z11 völligen
/zVerwüstung des
z\ ∥z12 jüdischen Landes
z13.
ab\
/zKrebs.ab1Eph. 6, 14.1 Thess. 5, 8. übersetzt Luther das griechische Wort nach dem damaligen Sprachgebrauch der Deutschen sehr richtig.
ab2 So nannte man nemlich wegen der Aehnlichkeit der Figur, was wir gewöhnlicher einen
Harnisch nennen.
z\
/z|f334|/aKreutz,kreutzigen.b1a\ ∥a2 Die Stellen bedürfen keiner Erläuterung, in welchen von dieser eigentlichen Todesart Jesu die Rede ist. Ich bemerke also hier nur diejenigen, in welchen man entweder die
Religionsdrückungen der damaligen Zeiten,
|d329| |e329| oder die
Lehre vom
Kreutzestodabc3Christi, und
|c264| unter
/abckreutzigen, gekreutzigetabc\ ∥abc4seyn, werden, eine Entsagung, Verwerfung, gewisser Dinge verstehen muß.
⌇⌇ab Zu der ersten
ab5 Ordnung gehören Matth. 10, 38.16, 24.Marc.
c6 8, 34. (10, 21.) Luc. 9, 23.14, 27.Phil. 3, 18. – Viele leben ganz irrdisch gesinnt, die ich euch schon beschrieben habe, und es jetzt
ab7 auch nicht ohne Thränen thue,
die Feinde (meine ich) des
Kreutzesa8Christi, d. i. die weichlich wollüstigen
ab9 Seelen, die um
/fder christlichen Lehre
f\ ∥f10/awillen
a\ gar nichts dulden wollen.
abc11 – Gal. 6, 12. –
|a255| |b255| Damit sie ja nicht etwa, wie Jesus, verfolgt
/awerden
a\, und auf eine ähnliche Weise
∥a12 um der Religion willen leiden müssen: v.
f13 14. siehe
gleich nachher . Es ist also ein Mißbrauch des Worts, jedes gemeine Uebel des Lebens gleich
ef14Kreutzabc15 und Leiden zu
/abnennen; s.
ab\ ∥ab16Leiden .
Die Stellen der
zweyten Art sind 1 Cor. 1, 17. 18. 23. Ich übersetze und umschreibe: – Er hat mich gesandt, das Evangelium zu predigen, nicht mit
klugen Worten, so daß ich, um den Jüdischgesinnten gefällig zu werden, zweydeutig reden sollte, und es verbergen, daß das ganze Judenthum aufgehoben sey; damit das Kreutz
abc17Christi nicht zunichte werde, und er nicht ganz vergeblich gestorben sey (Gal. 2, 21).
ab18 Denn, das weiß
a20 ich wohl, die
Lehre vomKreutzabc21,
|f335| und daß der Jesus, der die bessere Religion einführen sollen, doch einen so schmählichen Tod habe leiden müssen, ist den Ungläubigen eine lächerliche Sache – Wir predigen, daß Jesus gestorben sey, und ein so trauriges Schicksal gehabt
|c265| |d330| |e330| habe, den Juden zum grösten
ef22 Verdruß, die sich nicht gerne
ab23 möchten vorwerfen lassen, einen Unschuldigen und noch überdem
f24 um sie so hochverdienten Herrn getödtet zu haben etc. – Doch leidet es auch der Zusammenhang und die Bemerkung, daß
Christus oft
die LehreChristi selbst bedeutet, jedesmal die
Lehre desJesu, dergekreutzigetabc25worden, zu verstehen; wie auch
Theophylact |a256| |b256| beym 18. v.
f26 es ausdrücklich so erklärt:
ef27 Und so würde der Verstand des 17.
∥ef28seyn:
ab29 wir bedienen uns nicht beredter Vorstellungen, damit es nicht das Ansehen gewinne, als ob
/fwir selbst
f\ ∥f31 der Lehre Jesu nicht ihre eigne grössere
ef32 Kraft zutrauten.
Aussprüche der
dritten Gattung sind Gal. 2,
/a19.
a\20. –
Ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben (ich habe der MosaischenKirchenordnung Abschied gegeben, indem sie mir keine wahre Heiligung und Beruhigung verschafte), damit
ich Gott lebe (mich bloß gottgefälliger Gesinnungen nach der Lehre
/abChristi
c33 befleißige);
ab\ ∥ab34ich bin mitChristogekreutzigtabc35 (
/fund
f\ bin
/fdaher
f\ gleich Christo ein Verworfner in den Augen der Juden)
/ab–
ab\Gal. 6, 14. (13.)
ab36 Jene rühmen sich, daß sie euch zur Beschneidung überredet haben (s.
Fleisch ), damit sie nicht (12.) von den Jüdischgesinnten mit Jesu verfolgt
/abwerden. Aber mein
ab\ ∥ab37gröster
f38 Ruhm
∥ab39 sey der, um der Verwerfung aller jüdischen Gebräuche willen mit Christo leiden zu
|f336| müssen, durch dessen Evangelium mir
ef40 schon längst
/efjene Jüdischgesinnten
ef\ ∥ef41 (s.
Welt )
/efverhaßt sind
ef\, so wie ich
/efes ihnen
ef\ ∥ef42 bin. Ich trage daher kein Bedenken, 1 Cor. 2, 2. hiermit zu vergleichen, daß
∥abc43 auch
/abchier
abc\ der Sinn sey: Ich setze meine gröste
ef44 |c266| |e331| Wissenschaft
|d231[!]| in meinen, den ähnlichen Schicksalen, die Jesus der Gekreutzigte
abc45 gehabt hat. – Röm. 6, 6.Gal. 5, 24.,
f46 wo die Erklärung bereits allgemein entschieden ist.
z\
/z|a257| |b257|Krone ist bildlich die
Belohnung1 Cor. 9, 25.2 Tim. 4, 8.1 Petr. 5, 4.Jac. 1, 12. weil die einmal angefangne oder auch nur mit einem Wort (wie in der letzten Stelle,
bewährt seyn) angedeutete
ab1 Vergleichung
∥ab2 Anlaß gab, nun auch Lohn der Standhaftigkeit im Christenthum mit
/efden
ef\ Kronen, die den Kämpfern zum Preis ausgetheilt wurden, zu vergleichen.
z\