|a[149]| |b146| |c146| Evangelium am 11 Sontage nach Trinitatis.
Lucä 18, bc√ 9–14.
Diese Gleichnis Rede ist der heilsamste Unterricht, zur Beschämung für diejenigen, welche zufrieden mit sich selbst und stolz auf ihre Tugend, unaufhörlich über das grosse Verderben der Welt klagen; und für uns alle zur Belehrung, wie wir unsern Seelen-Zustand mit Sicherheit beurtheilen können[.] – {vers 9} Jesus sagte zu etlichen, (oder, Gegen etliche, die er vielleicht damahls gegenwärtig sahe) die sich selbst vermassen daß sie fromm wären und verachteten die andern, folgendes Gleichniß. Ge|a150|gen solche also, 1) die sich eine ganz volkomne Tugend zutrauen. Der Pharisäer zerstümmelte erst die Tugend, er machte sich selbst ein Gespinst von Religion: und nun war es ganz natürlich und nothwendig daß er sich für einen ganz volkomnen Heiligen ansahe. 2) Die auf ihre vermeinte Tugend sich stüzen; ihr Glück, nicht als ein Geschenk der Gnade Gottes erflehen, sondern als einen verdienten Lohn von ihm fordern, und 3) die sich mit ihrer wahren oder vermeinten Tugend brüsten; alles um sich her herabsezen, verachten, verdammen, die Tugend ihrer Neben-Menschen zerstören, um auf diese Ruinen das Gebäude |b147| |c147| ihres eignen Ruhms zu errichten. Kurz, gegen solche die sich auf ihre Tugend verlassen und ihre Neben Menschen verachten, machte Jesus folgende Erzälung.
{vers 10} Es giengen zwei Menschen hinauf in den Tempel; die Tempel-Gebäude zu
Jerusalem standen auf einem Berge.
Von dem
Vorhofe der Heiden, wo
diejenigen die nicht Juden
waren sich versamleten, stieg man zu dem
Vorhofe des Volks, und von diesem zu dem
Vorhofe der|a151| Priester hinauf. –
zu beten: einer ein Pharisäer, der andre ein Zöllner. Unter der jüdischen Nation
gärete schon damahls der Geist des
Aufrurs gegen die
Römer ihre
damahlige Oberherren. Die von diesen bestellte Zoll-Einnehmer, oder
Pächter waren daher dem Volk äusserst verhaßt; um so mehr, da sie in der That, wie es
gemeiniglich besonders bei Zoll-Verpachtungen geschiehet, viele Ungerechtigkeiten und Erpressungen verübten. –
Ein
nichtswürdiger Mensch, ein
Bösewicht, und ein
Zöllner waren darum bei den Juden Einerlei. Welch ein ungeheurer Abstand zwischen einem
Zöllner, und einem
Pharisäer dem Gözen der Nation!
{vers 11. 12.} Der Pharisäer stand und betete bei sich selbst also. – Genauer ist folgende Uebersezung: „der
Pharisäer stellete sich
allein, von den übrigen abgesondert, dahin:“ um nämlich desto mehr gesehen, und gehöret zu werden. Das paßt ganz
volkommen zu dem
Character der
Pharisäer,
{Matth. 6, 5} welche an den Ecken der
Queer Strassen stille standen um zu beten. Und nun sprach er mit erhabener Stimme,
|b148| |c148| folgendes Gebet aus.
Ich|a152| danke dir Gott! daß ich nicht bin wie die übrigen Menschen, diese Räuber, Ungerechte, Ehebrecher; oder auch wie dieser Zöllner. Zweimahl in der Woche faste ich; und gebe den Zehnten von allem das ich habe, (eigentlich,
ich gebe den Zehnten von allen meinen Einkünften den Armen. vergl.
5
Buch Mose 14, 22–29.)
{vers 13} Der Zöllner aber stand von fernen, ferne von dem Pharisäer stand er unbemerkt
da, und wagte es nicht, nur seine Augen gen Himmel aufzuheben;
er hob nicht seine Hände gen Himmel, auch nur die Augen aufzuschlagen wagte er
nicht. Sondern schlug an seine Brust, und sprach,
Gott! erbarme dich über mich, den Sünder! mich, der ich auf nichts mich stüzen, nichts vor dir sagen
kan als daß ich ein Sünder
bin.
{vers 14} Ich sage euch, dieser gieng hinab gerechtfertiget vor jenem; genauer, „dieser gieng hinab Gelobt, mit dem Beifall Gottes, nicht aber jener.“ {Siehe Lucä 16, 15} Denn, – wer sich selbst erhöhet der wird erniedriget werden. „Wer |a153| sich selbst erhebet, wie der Pharisäer mit seiner eingebildeten engel reinen Tugend sich brüstet, der wird erniedriget werden, den wird Gott durch das Verdammungs-Urtheil zu Schanden machen.“ – Und wer sich selbst erniedriget, der wird erhöhet werden. „Wer aber seine Niedrigkeit fület; wie der Zöllner, seine Unwürdigkeit und Strafbarkeit vor Gott, tief empfindet: der wird erhöhet werden, den wird |b149| |c149| Gott mit seinem Beifall und Lob ehren und erfreuen.“
Dies nun ist die
Lehre (die Moral) dieser Erzälung.
Jesus stellet uns hier, zwei Beispiele vor, um uns in dem einen die
Blendwerke des menschlichen Herzens; und in dem andern, die
Natur der wahren Besserung die uns Gottes Gunst verschaffet, vor die Augen zu mahlen. Und beide
zusammen, lehren, daß der Stolz nebst seiner unzertrenlichen Begleitung der Lieblosigkeit und Menschen-Feindschaft,
Gott äusserst verhaßt sey: die
Demuth hingegen diese vertrauteste Freundin der
Menschen-Liebe, mit
Seinem Beifall und Gunst beehret werde.
–
{Jacobi 4, 6. 1 Petr. 5, 5} daß|a154| Gott den Stolzen sich widersezt, die Demütigen aber mit Gnade aufnimmt.
So lasset uns denn an dem
Beyspiel des
Pharisäers lernen, was wir bei der
Beurtheilung unsrer selbst und unsrer Neben-Menschen zu meiden? und worauf wir dabei vornehmlich zu sehen haben? Zunächst sehen wir alsbald, daß dies Gebet die Sprache seines Herzens war: er als ein Jude von Religion kante die Allwissenheit
Gottes so gut, daß man ohne ihn zu einem völlig Unsinnigen zu machen nicht annehmen kan, er habe
Gott selbst betrügen wollen. Nein! Er war hierin nicht ein Betrüger, sondern der Betrogene! – Aber er muste ja, wird man denken, sich selbst kennen, wissen was für niedrige, schändliche Absichten und Neigungen in seiner Seele herrschten, wissen daß vor
Gott Menschen-Liebe besser sey als alle Opfer
u. s. w.
Freilich hätte
|b150| |c150| er dies alles wissen können, wenn nicht der Stolz, die Haabsucht nebst andern schändlichen Neigungen über das alles eine glänzende Farbe gestrichen, oder eine dicke Decke gehangen hätten. – Bei der Beurtheilung seiner selbst heftete er bloß seine Augen auf das
äussere,
|a155| und verschloß sie gänzlich vor den
innern Absichten. Zweimahl in der Woche fastete er; und den zehnten Theil seiner Einkünfte gab er den Armen. Es ist wahr,
{Matth. 23, 14. Lucä 11, 42.} er that das um die Lobsprüche der Welt zu erhaschen, und desto sicherer die Häuser der Wittwen und Waisen fressen zu können. Allein hiervon zogen jene in der Seele herrschende Leidenschaften seine Augen ab, oder stellten es ihm in einem ganz falschen Lichte dar. – Eben darum sahe er
auch nichts von seinen Fehlern[.] Er wolte sie nicht sehen. Und so hielte er sich für ganz
engelrein. Keine Sylbe höret man in seinem Gebet, von Bitte um Gnade und Nachsicht. Er thut nichts als
Gott seine Tugenden vorrechnen. –
Ja so gar
seine Laster sahe er nicht.
{Matth. 23 Lucä 11, 39–Ende Matth. 5, 20–Ende} Jene kindische Rang- und
Titel-sucht, jene Betrügereien und Verleumdungen, jene grobe himmelschreiende Ungerechtigkeiten und Erpressungen, jene gottlose Beschönigungen der Meineide, jene unzüchtige Neigungen, jener schwarze Neid, boshafte
Schaden Freude, grausame Rachbegierde, höllische Feindseligkeit, nebst dem ganzen abscheulichen Wust von lieblosen und menschenfeindlichen Gesinnungen und Thaten: wie kam
es daß dies
|a156| alles ihm selbst unbemerkt blieb, daß er dennoch mit so viel Zuversicht im Herzen und Ruhe auf seinem Gesicht hintreten und sagen konte,
Gott|b151| |c151| ich danke dir daß ich nicht bin wie die übrigen Menschen, ein Räuber, Ungerechter, Ehebrecher, oder auch wie dieser Zöllner? Daher kam es, weil jede dieser schändlichen Leidenschaften ihm gleichsam
ein Glaß vor die Augen rückte, und durch hundert
Casuistereien, Laster in gleichgültige Dinge, in Tugend gar, verkehrete. „Ich kan es mir nicht verheelen daß ich so manchen meiner Mitbürger durch eidliche Versprechungen hintergangen; aber Betrug und Meineid war das nicht:
{Matth. 5, 33. Kapitel 23, 16–22.} denn ich habe mich wohl gehütet, den Nahmen
Gottes dabei auszusprechen, ich schwor ihnen bloß bei dem Tempel, oder bei dem Altar, oder bei dem Himmel. Und zudem war die Absicht rümlich, warum
ich ihn hintergieng.
Dort einen andern habe ich um alles das Seinige gebracht: aber mit Recht; er war ein Bösewicht; und das Geld konte in keine bessere Hände kommen als die meinigen.
Das Gut jener Witwe habe ich durch Gewalt an mich gezogen, worüber sie nebst ihrer ganzen Familie
verhungerte[.]|a157| Was konte ich mehr thun als es auf den Spruch der Obrigkeit ankommen lassen? Der Richter war zwar mein
Client: was ist aber unrechts darin, sich
Clienten zu machen?
Ich bin es mir freilich bewust, daß ich allerlei Begierden nach dieser und jener Person bei mir hege;
{Johannis 8, 3–9} und jener vertraute Umgang mit meines Nächsten Ehefrau macht Aufsehen, und entzweiet sie mit ihrem Mann. Allein mein Gewissen giebt mir das Zeugniß,
{Matth. 5, 27. 28} daß ich nie das Ehebett eines Mannes geschändet.“ – Dies war ohne Zweifel die Sprache, welche seine ungerechte, räu
|b152||c152|berische, ehebrecherische Neigungen ihm eingaben. Und nun gieng er ruhig hin und dankte
Gott daß er kein Ungerechter, Räuber und Ehebrecher wie andre Menschen sey. So wie noch bis auf unsre Zeit so mancher Geizige, am Abend eines Tages, an dem er hundert seiner
Neben Menschen betrogen; und so mancher
Verleumder und Afterredner, der aus einer Gesellschaft nach Hause
komt wo er den guten Nahmen seiner Mitbürger ermordet, sich auf die Knie wirft und
Gott dankt daß er den Tag so wohl hingebracht und für die Ewigkeit gelebt habe.
|a158| Doch kaum ist es wahrscheinlich, daß der Pharisäer noch so viele Mühe angewandt um sich selbst zu prüfen. Denn es ist gewönlich, daß man bei diesem Geschäfte nicht In sich selbst hinein, sondern, Um sich herum siehet. Wir schauen umher, ob wir nicht Menschen finden, die Laster an sich haben wovon wir frei sind, oder frei zu seyn glauben. Haben wir diese gefunden: so ist alles geschehen; so stehet alles gut mit uns. Und indem wir dergestalt Andere geprüfet, so bilden wir uns ein Uns selbst geprüft zu haben. So sahe der Pharisäer nicht auf sich selbst; sondern auf andre Menschen, und auf den Zöllner. Und nun war das Urtheil gefällt, ich danke dir Gott daß ich nicht bin – wie andre Menschen, oder wie dieser Zöllner.
Und – welch ein liebloses, menschenfeindliches Bild machte er von seinen Nebenmenschen? Allenthalben sahe er nichts, als Räuber, Ungerechte, Ehebrecher. Freilich hatte |b153| |c153| die damahlige Welt durch Aberglauben und Laster eine sehr traurige Gestalt. Aber so sehr war Religion und Tugend noch nicht verbant, daß sie nicht, |a159| selbst unter den Juden zu Jerusalem, selbst unter den Pharisäern ihre Anhänger gefunden c√. Alle diese Tugenden wurden unsichtbahr, oder verdächtig; Thorheiten wurden zu Unsinn, Fehler zu Verbrechen, Schwachheiten zu Bosheit vergrössert: so bald der Stolz in der Seele des Pharisäers das Richter Amt übernahm. Denn dies war der Schatten, um seine eigne Fehler zu verdunkeln, und seine armseelige Schein-Tugenden zu erhöhen. Um Plaz für das grosse Gebäude seines Ruhms zu erhalten, ward alle Tugend seiner Neben-Menschen unbarmherzig und grausam zertrümmert.
Doch, der gröste Kunstgriff war noch übrig: jener uralte, aus der Hölle abstammende Kunstgriff, wodurch schon so manche unsterbliche Seelen in die
Sclaverei des Satans gezogen worden; nämlich
die Schmiedung einer eigenen Religion. Die sündlichen Leidenschaften und die Religion sind unverträgliche Nachbahren, die sich um des Friedens willen bald von einander trennen.
– Die Religion ist ihnen
lästig sie muß daher ganz, oder zum Theil weggeschaffet werden.
|a160| Und wie? Die Tugenden werden mit verächtlichen, und die Laster mit sanften, oder rümlichen Nahmen belegt. Aufrichtigkeit heißt nun Einfalt, und Falschheit Klugheit. Liebesvolle Beurtheilung andrer, übertriebene Aengstlichkeit; Verleumdung hingegen und Afterreden, Feine
|b154| |c154| Lebensart. Bekentniß der Religion in Gesellschaften, unzeitiger Eifer; und
Verheimlichung Verdrehung derselben, kluge Vertheidigung.
Hurerei, und Ehebruch, sind Liebe, Zärtlichkeit; oder höchstens menschliche Schwachheiten. Nun ist man auf einmahl von allen den beschwerlichen Gesezen der Religion los. Diejenigen ihrer Geseze aber, die uns keine Ueberwindung kosten, die gerade mit unserm Temperament zusammenstimmen, lässet man in Ansehen; man erklärt sie gar aufs strengeste, und machet wohl noch, eigene Zusäze. Nun ist die
Leib-Religion des Menschen fertig. Und durch diesen Proceß ist nun
eine gebahnte Strasse zu jedem beliebigen Laster eröfnet, und das Kunststück erfunden, – bei den gröbsten Lastern der gröste Heilige zu seyn. Des Pharisäers ganze Religion war, kein Räuber, Ungerechter, Ehebrecher nämlich in
{v.
11. 12} dem Sin zu seyn, den er diesen Wor
|a161|ten gab; zweimahl in der Woche zu fasten und den Zehnten seiner Einkünfte den Armen zu geben. Und so war er denn, bei allen jenen groben Lastern, dennoch der gröste Heilige.
Sehet hier das menschliche Herz, das sich allenthalben und zu allen Zeiten gleich ist, bis auf
seine
geheime Falten entwickelt! Auch wir sind Menschen. Sicher können wir also annehmen, daß diese Blendwerke, bald das eine bald das andre, auch bei uns, nur mehr oder weniger, das Urtheil über unsern Seelen-Zustand leiten.
Nichts halten wir für leichter als uns selbst zu kennen. Und nichts ist gleichwohl selte
|b155||c155|ner als dieses. Denn wir sind blind gegen die
geheime Absichten
unsrer Handlungen, gegen unsre Fehler, ja selbst gegen
unsre Laster. Oder, wir prüfen nicht uns, sondern andre. Oder, wir klagen so ofte und so eifrig über das Verderben und die Bosheit der Welt, daß wir uns am Ende im Ernste einbilden, wir seyn Christen, weil wir so eifrig über den Verfall des Christenthums klagen. Oder, wir schmieden uns eine eigene Religion, und machen uns selbst den
Maaß Stab unsern Werth zu
|a162| messen. Ist es nun noch Wunder, daß auch ganz Unwissende und Verblendete, schlechte, niedrige, ja die schändlichsten Menschen, sich dennoch immer mit den Träumen von ihren grossen
Einsichten Untrüglichkeit, und Tugend
ergözen: daß wir
{Offenbahrung Johan. 3, 17.} sprechen, ich bin reich und habe gar satt und bedarf nichts; ob wir gleich Elend und Jämmerlich, Arm, Blind und Bloß sind? – – Wohl uns, wenn wir den so gleich hinzugefügten Rath
Jesu befolgen,
{vers 18} salbe deine Augen mit Augensalbe daß du sehen mögest!
Diese Augensalbe – dieses Mittel gegen jene unselige Verblendungen der Eigenliebe und sündlichen Begierden, ist das
Beispiel des
Zöllners. –
{v.
13} Der Zöllner aber stand ferne von dem Pharisäer, und
wagte es nicht, auch nur seine Augen gen Himmel aufzuheben. Wie sehr war dieser durchdrungen von dem lebhaften Gefül seiner Verschuldung: seiner
Unwürdigkeit, und
Strafbahrkeit vor
Gott! –
Er schlug an seine Brust. Ein Ausdruck des in
|b156||c156|nigsten Schmerzes! Er betrachtete die Sünden nicht als eine Kleinigkeit, als eine
unzertrenliche|a163| Schwachheit der menschlichen Natur: sondern, wie sie es auch wirklich sind, als die einzige und äusserste Schande und Unglück eines Menschen. Darum war seine ganze Seele mit Schaam und Reue über seine ehemahlige Vergehungen angefüllt.
– Und aus diesem Schaamvollen und Besserungsbegierigen Herzen brach der Seufzer hervor:
Gott! Erbarme dich über mich Sünder! – –
{vers 14} Dies ist die Gestalt einer Seele die
Gott gefällt!
Gott ist unser Einziger Gesezgeber und Richter. Wir alle hingegen sind
Sünder: ein grosser Theil von uns
gar vorsäzliche Sünder, und auch der Held in der
Tugend hat immer noch seine Fehler. Jede
Sünde aber ist, Undank der schwärzesten Art; Ungehorsam gegen
Gott, und Störung der Ordnung, Ruhe und Wohlfarth der menschlichen Gesellschaft. – Was ist nun billiger und vernünftiger, als daß wir uns,
bloß nach den Gesezen
Gottes beurtheilen
;
uns prüfen in der Absicht, Fehler und Sünden an uns zu finden;
insbesondre die
geheime Absichten bei unsern Handlungen, und die innerlich
herrschende Neigungen der Seele prüfen;
unsre Sünden mit inniger Schaam und Reue betrachten;
alles|a164| lediglich von der Barmherzigkeit
Gottes durch
Christum Jesum hoffen;
und diesen so Unendlich-Barmherzigen desto feuriger lieben? Alsdenn wird es auch von uns heissen:
{v.
14.} Er gieng weg, mit dem Beifall und Lobe Gottes.