|e466|W.
Wachen,wacker seyn; bedeutet eins wie das andreMatth. 24, 42.25, 13.Marc. 13, 35. 37.Luc. 21, 36.1 Cor. 16, 13.Col. 4, 2.1 Thess. 5, 6.1 Petr. 5, 8.Marc. 13, 33.Luc. 21, 36.Eph. 6, 18. allezeit bereit und aufgelegt zu dem seyn, was man thun soll, oder zu erwarten hat; vergl.Luc. 12, 37. 39. mit 40. Es ist also Col. 4, 2. der Sinn:
Haltet an am Gebet, und seyd dabey bereit Gott auch für alles zu danken.
Waffen sind überhaupt
Werkzeuge, Röm. 6, 13.
14. dann
KleiderRöm. 13,12. und in dieser Bedeutung kommt das Wort auch bey andern griechischen Schriftstellern vor; wenn z. E.
Herodot im 1. B. vom Arion sagt, er habe sich mit
seiner ganzen Kleidung ins Meer geworfen und da dasselbe Wort gebraucht. Es erfordert übrigens die ganze Vergleichung zu übersetzen:
Lasset uns Tagekleider anlegen, und dann
Kleider des Tages, von den christlichen Gesinnungen und Erweisungen zu verstehen.
Waffen der Ritterschaft2 Cor. 10, 4. sollte kürzer übersetzt werden, Kriegsrüstung.
Wahl; von Gott gesagt, oder Gnadenwahl,Röm. 9, 11.11, 5. sind seine freyen Gnadenerweisungen, kurz, sein guter gnädiger Wille. So konnte in den Fällen, von welchen der Apostel das Wort braucht, wie auch Röm. 11, 28. die gleichmäßige Verdienstlosigkeit der Menschen nicht in Rechnung kommen, wenn Gott beschloß, erst unter den Juden seinen Namen vorzüglich bekannt zu machen, und dann das Chri|e467|stenthum diesem früher, jenem später, verkündigen zu lassen; es kam eins wie das andre lediglich auf den göttlichen Willen an, und die denn darunter nicht begriffen waren, haben auch weiter keine Verantwortung – die ohneGesetz gesündiget haben, werden auch nicht nach demselben verurtheilt werden, wie der Apostel sagt –
Die Wahl, Röm. 11, 7. die zum Christenthum Erwählten.
Col. 2, 18. sollten die Worte, der nacheigenerWahlin Demutheinhergehetetc. nach dem hebräischen Gebrauch des Zeitworts wollen, mit in verbunden, nach welchem es einen Gefallen an etwas habenPs. 147, 10.nachetwas begierig seyn1 Sam. 18, 25.2 Sam. 24, 3. anzeigt, übersetzt werden:der einebesondreDemutherkünstelt und sich andächtig wie ein Engel stellt.
Wahrhaftig, besser, rechtschaffenEbr. 10, 22.s.Hiob 2, 3. im Grundtext und der griechischen Uebersetzung; – mit rechtschaffenen Gesinnungen –
Das WahrhaftigeLuc. 16, 11. das, was allein einen wahren dauerhaften Werth hat. Es wird daherden unbeständigen Reichthum v.9. entgegengesetzt und ist zur Erläuterung des Sprachgebrauchs Sprüchw. 2, 7. der Text mit der gr. Uebersetzung zu vergleichen.
Derwahrhaftige, 1 Joh. 5, 20. der wahre Messias, ganz im Johanneischen Geiste, der alles auf den Lehrsatz baute, Jesussey das; immer darauf zurück kam. Und so sollte es im gleich folgenden Vers nach meiner Ueberzeugung |e468| ohne den Zusatz Gott, schlechthin in demselben Verstande heißen:
Dieser ist der Wahrhaftige und das ewige Leben.
So führt Faustinus von der Dreyeinigkeit (de fide) und noch darzuwider die Arianer diese Stelle an und bringt dann erst durch eine mühsame Wortschrauberey die Idee Gott hinein, daß man auch daraus sieht, er habe das bloße Prädikat in seinem Texte gehabt.
Wahrheit.Nicht selten bedeutet das griechische Wort, wofür Luther dieses braucht,
Rechtschaffenheit, als Joh. 3, 21. (wer die Wahrheit thut, d. i. wer
rechtschaffen lebt) 1 Cor. 5, 8. (s.
Sauerteig ) 13, 6. und so hat es Luther schon zweymal übersetzt Eph. 4, 21. 24. Einigemal ist es so viel, als
RedlichkeitEph. 5, 9. (allerley Gütigkeit, Gerechtigkeit und
Redlichkeit) Phil. 1, 18. (es geschehe
zum Schein oder
aus redlichen Absichten, für,
zufalls oder
rechterWeise); am öftersten ist die
Religion des Evangelii selbst zu verstehen Röm. 2, 8.2 Thess. 2, 10. 12.Jac. 5, 19.1 Petr. 1, 22.2 Cor. 4, 2.6, 7.11, 10. (so gewiß ich der christlichen Religion ergeben bin) 13, 8.Gal. 2, 5. 14.3, 1.5, 7.Eph. 1, 13.Col. 1, 5.1 Tim. 2, 4.3, 15.4, 3.6, 5.2 Tim. 2, 15. 18. 25.3, 7. 8.4, 4.Tit. 1, 1. 14.Jac. 1, 18.2 Petr. 2, 2.2 Joh. 1. das zweytemal 2. 4. in der
Wahrheit wandeln, evangelisch, oder auch, nach der ersten Bedeutung, rechtschaffen leben u. s. w.So pflegten auch die Lehrer der alexandrinischen Schule diese Benennung dem Christenthum im Gegensatz gegen die Philosophie, oder griechi
|e469|sche Gelehrsamkeit beyzulegen; als wenn
Clemens von Alexand. im 1. B. seiner vermischten Schriften sagt,
er wolle die Wahrheit in Verbindung
mit der Philosophie vortragen.
Die
Wahrheit GottesRöm. 1, 25. der wahre Gott; s.
Lügen .
Gnade und WahrheitJoh. 1, 14.17.; s.
Gnade .
Geist und WahrheitJoh. 4, 23. 24.s.
Geist .
In der Wahrheit lieben, 2 Joh. 1.vergl.1 Br. 3, 18. aufrichtig lieben.
Glaube der Wahrheit2 Thess. 2, 13. oder, Glaube und Wahrheit1 Tim. 2, 7. die wahre Religion.
Aus der Wahrheit seyn, Joh. 18, 37. ein Freund des Guten seyn;1 Joh. 3, 19. es aufrichtig meynen.
In alle Wahrheit leitenJoh. 16, 13. die ganze Religion lehren: s.
leiten .
Was ist Wahrheit?Joh. 18, 38. Freylich die wichtigste Frage, welche der denkendeforschende Geist aufwerfen kann; nur ein Richter wird so etwas nicht fragen, der weder Zeit noch Beruf hat sich darüber belehren zu lassen. Ich denke also,Pilatus habe diese Worte nicht fragweise ausgesprochen, sondern entweder in einem wegwerfenden Tone „was ist Wahrheit! was gehört das hieher,“ oder mit einer sceptischen Mine „ja, was ist Wahrheit! das wirst du wohl heraus bringen; wirds mir doch so schwer mit dir auf den rechten Grund zu kommen.“
Wallen, dem Herrn, 2 Cor. 5, 6. ist so viel, als hier in der Welt abwesend vonChristoseyn, |e470| der Gegensatz im 8. V.daheim seyn bey ihm; und, außer dem Leibe wallen, sehr schön gesagt, für, auswandern. Es wird nemlich der Leib als die bisherige Wohnung der Seele dabey gedacht.
Wandel.Phil. 3, 20.ist das Wort im Grundtext nicht einerley mit dem, welchesLuther gleich vorher 17. 18. richtig
wandelnübersetzt.
Bürgerrecht kann es auch nicht gegeben werden, weil das griechische Wort in dieser Bedeutung eine andre Endung hat.
Bürgerschaft, welches der Sprachgebrauch an sich zuläßt, würde keinen guten Sinn geben, daß also nichts weiter übrig bleibt, als es von dem
Ort der Bürgerschaft selbst zu verstehen.So braucht
Diodorus das Wort, und so kömmt es auch in einer alten Inschrift vor beym
Wesseling, von
den jüdischen ArchontenS. 6. 7. 15. Aber völlig beweisend für diese Erklärung ist das, was Philo in der Abhandlung von der
Verwirrung der Sprachen im 1 B. der Mangeischen Ausgabe S. 416. sagt: die Weisen sind eine vom Himmel herabgekommene Colonie; sie wissen, daß der
Himmel ihr Vaterland sey, in welchem sie eigentlich zu Hause sind und sie auf der Erde nur Fremdlinge sind. Es hängt damit die dreyfache Eintheilung der Platoniker zusammen in
Erdmenschen, den Pöbel;
Himmelsmenschen, Weise; und
Gottesmenschen, Lehrer. Die Uebersetzung wäre also in Verbindung mit v. 17. – Folget mir und richtet euch nach denen, die so wandeln, wie wir – denn unser Vaterland ist im Himmel etc.1 Petr. 1, 18.s.
erlösen ; Ebr. 9, 14.
ohne allen Wandel, unbefleckt, un
|e471|tadelhaft:
der sich selbst Gott als ein ganz reines Opfer dargebracht hat.
Wandeln.Gal. 2, 14. kann, nicht richtigwandeln, füglich in der gewöhnlichen Bedeutung genommen werden, daß es also wohl von den Lehrern gesagt wird, aber nicht von dem Unterricht selbst; da es Paulus sogleich selbst durch, jüdisch leben, jüdische Gebräuche beobachten, erklärt, womit man noch Apostg. 21, 21. vergleichen kann.
Wandeln im Hause Gottes, 1Tim. 3, 15. das Lehramt verwalten.
Wankelmüthige,Jac. 4, 8.genauer Falsche, Unredliche.
Wasserbad,im(genauer, durchs)WortEph. 5, 26.ist eine Umschreibung des Evangelii selbst. Als ein Reinigungsmittel des Herzens und im Gegensatz gegen die jüdischen leiblichen Reinigungen vergleicht es Paulus mit einem Bad; und der Sinn ist also: auf daß er sie heiligte, und, was jene gesetzliche Reinigungen nicht ausrichten konnten, sie durch sein Evangelium wahrhaftig besserte. Es ist also eben so viel, als wenn JohannesChristodie Taufe mit dem heiligen Geistezuschrieb. Sollte auch die Taufe nach der gewöhnlichen Erklärung verstanden werden, so müßte es heißen nicht durch sondernmit dem Wort. Für das JohanneischeTaufen sagt also PaulusWasserbad, und den bestimmenden Zusatz, mit dem heiligen Geist, verändert er in den durchs Wort, als demHevorbringungsmittel der bessern Gesinnungen, die Johannes unter dem heiligen Geist verstanden wissen wollte.
|e472|Weg. Nach dem Sprachgebrauch der Ebräer wird das Wort überhaupt von der Art und Weise zudenken, zuhandelngebraucht. Es ist also
Weg, Lebensart, Matth. 7, 13. 14. in welchem Sinn andre griechische Schriftsteller
Weg des Lebens sagen; s.
breit . Hiernächst eine ReligionspartheyApostg. 9, 2.19, 9. 23.22, 4.24, 14. 22. – Dann sind folgende Redarten zu merken.
Weg Gottes, Matth. 22, 16.Marc. 12, 14.Apostg. 18, 26. die Verhaltungsart, die Gott den Menschen vorgeschrieben, kurz, die Religion.
Weg des Herrn (Jesu Christi, s.
Herr ) Apostg. 18, 25. oder,
Weg der Wahrheit2 Petri 2, 2.das Christenthum – hingegen Matth. 3, 3.Marc. 1, 3.Luc. 3, 4. das GeschäftChristi auf Erden, und besonders sein Lehramt; daß denn,
diesen Weg bereiten, so viel heißt, als, sein Lehramt ankündigen und die Menschen dazu vorbereiten.
Weg des Friedens, die Wiederherstellung des ehemaligen Wohlstands, Luc. 1, 79.; – Röm. 3, 17. aber nach dem Zusammenhang, in welchem der Prophet (Jes. 59, 8.) davon redet, ein liebreiches, friedfertiges Betragen (es sind Menschen, die voll Feindseligkeit sind).
Der rechte Weg, Matth. 21, 32. nach dem Grundtext, die rechtschafne Lebensart; und eben das der
richtige Weg2 Petr. 2, 15. wo auch der
WegBeliam, d. i. seine Verhaltungsart, gleich erklärt wird: s.
Irrthum .
WegPauliinChristo1 Cor. 4, 17., seine christlicheLehrart, wie auch gleich deutlicher übersetzt werden sollte, und er sich selbst erklärt.
|e473|Wege Gottes in der mehrern Zahl, Röm. 11, 33. seine ganze Regierung; in welcher Bedeutung der Ausdruck sehr oft im A. T. vorkömmt.
WegderHeiligkeitEbr. 9, 8.oder genauer,
derHeiligenWeg, ist, in Vergleichung mit 10, 19.
der freye Zutritt zu Gott in Danksagungen, Anrufungen und seiner ganzen Verehrung.
Wehe ist in den Reden Christi und den Unterweisungen der Apostel , wie Matth. 23, 13 f. 1Cor. 9, 16. mehr ein Bedaurungswort als ein Urtheilsspruch.
Weib, war überhaupt unter den Juden in den wohlgemeintesten Anreden gebräuchlich,z. E.Joh. 20, 15.wornach also auch Joh. 2, 4.19, 26. zu verstehen ist.
Weiden wird, wie bekannt, bildlich von
Lehrern in der Bedeutung
unterrichten, und von
Obrigkeiten für
regierengesagt. In der letzten Bedeutung muß man es Apostg. 20, 28.1 Petr. 5, 2. nehmen, wo offenbar von den damaligen Vorstehern der Gemeinen (s.
Aelteste ) die Rede ist, und gleich,
vorstehen, regieren, übersetzen.
Weise,weiseundkluge; die jüdischen Gelehrten und Vornehmen, vergl.Joh. 7, 48.Weltweise 1Cor. 1, 20.eben dieselben. Es sind besonders, wieFuller in seinenvermischten Anmerkungenwahrscheinlich gemacht hat, die mystischen Ausleger, Talmudisten, gemeint. Das vorhergehendeKluge sollte durchWeise übersetzt werden, und scheint mehr auf die griechischen Philosophen zu gehen. So ist auch
Weisheit1 Cor. 1, 24ff.überhaupt die damalige Gelehrsamkeit;2, 7.Col. 2, 3.Matth. 11, 19.Eph. 3, 10.s.
rechtfertigen ,Schatz .
|e474|1 Cor. 12, 8. ist die Uebersetzung, einem ist gegeben durch denGeistzu reden von derWeisheit, sehr abweichend von dem Grundtext. Es sollte Wort für Wort heißen – dem Einen ist gegeben – die Rede derWeisheit, dem andern – die Rede der Erkenntnißetc. Beydes scheint mit auf die verschiedenen Gaben des Vortrags der Religion zu gehen, daß das erste einen beredten, das andre einen gelehrten Vortrag bedeutet; es ist wenigstens die Sprache dafür, nach welcher bey den Griechen Weisheit oft so viel als Beredsamkeit ist, und hingegen Erkenntniß von höhern Einsichten gesagt wird. So erklärt sich auch wirklich der Apostel über die letzte Redart, wenn er in der Wiederholung 13, 2. sagt: wenn ich alleGeheimnisseund alle Erkenntnißwüßte, das weitläuftigste, gründlichste Wissen in den Dingen der Religion hätte.
Weissagen,Weissagung;s.
Prophet .
Welt. Es sind drey verschiedene griechische Wörter, für welche in unsrer Uebersetzung an den meisten Orten dieses gebraucht wird. Das Eine bedeutet eigentlich einen gewissen
Zeitraum, in der Zahl der Vielheit
Zeitläufte, und ist dasselbe, welches Luther auch zuweilen
Ewigkeitübersetzt, hingegen
Welt(nach einer auch bey den ältesten griechischen Schriftstellern, wie dem Homer, gewöhnlichen Bedeutung) in den Redarten,
von der Welt her, an, Joh. 9, 32.Apostg. 3, 21.15, 18.Eph. 3, 9.
–
vor der Welt, 1 Cor. 2, 7. –
Ende der WeltMatth. 13, 39. 40. 49.24, 3.28, 20.1 Cor. 10, 11. – die
Welt machenEbr. 1, 2.11, 3. –
diese |e475|und jeneWelt,Matth. 12, 32. Eph. 1, 2.21. die
zukünftige WeltMarc. 10, 30.Luc. 18, 30.Ebr. 6, 5. und noch in folgenden Stellen, wo der Ausdruck,
diese Welt, vorkommtMatth. 13, 22.Marc. 4, 19.Luc. 16, 8.20, 34.Röm. 12, 2.1 Cor. 1, 20.2, 6. 8.3, 18.2 Cor. 4, 4.1 Tim. 6, 17.Tit. 2, 12. Allein Lutherselbst hat schon einmal das Wort
LaufEph. 2, 2. und zweymal das Wort
Zeit damit verwechselt Eph. 2, 7.2 Petr. 3,8. Das letztesolltenun zur Unterscheidung noch in folgenden Ausdrücken gebraucht worden seyn:
Ende der Welt, beym Matthäus, wie Ebr. 9, 26.Ende des Zeitalters, d. i. nach dem Zusammenhang , der Untergang des jüdischen gemeinen Wesens –
Diese und jene Welt, durch alle Zeitläufte, daß beym Matthäus
der Sinn wäre:
es wird ihm nie vergebenwerden –
Diese Welt, dieses Zeitalter, die zukünftige Welt, die Zukunft. –
Vor den Zeiten der Welt, Tit. 1, 2. vor undenklichen Zeiten, wie wir sagen.
Die gegenwärtige arge Welt, Gal. 1, 4. das gegenwärtige verdorbene Zeitalter.
S.
Ewig . Das zweyte griechische Wort bedeutet nun eigentlich das, was wir die
Welt nennen, und also den Inbegriff aller geschaffnen sichtbaren Dinge. Hieher gehören die meisten vorher nicht ausgezeichnete Stellen, in welchen der Welt gedacht wird. Nur in der Johanneischen Lebensbeschreibung Christi undnachdem SprachgebrauchPaulus ist es in einer eingeschränktern Bedeutung zu nehmen, und von den Juden zu
|e476| verstehen; wie denn auch den Lesern der Schriften des
Philo nicht unbekannt seyn wird, daß dieser Gelehrte die jüdische Verfassung nicht selten als einen Inbegriff der ganzen Welt, Mosen als einen
Weltbürger, den Tempel, ja sogar die Kleider des Hohenpriesters als ein Sinnbild der ganzen Welt vorstellt. Aus ähnlichen Gründen könnte also wohl auch Johannes, nach dem Beyspiel Christi, die Juden die Welt genannt, oder es könnten beyde sich darin nach ihrer Sprache gerichtet haben. Wenigstenserfodert es die Natur der Sache, in folgenden Stellen die Juden zu verstehen, und zu übersetzen:
Joh. 14, 17. 27.
Nicht,wie die Juden, (die jedem Friede wünschen, ohne etwas weiter dabey zu denken, s.
Friede ), 31.
damit die Juden sehenetc.
Joh. 15, 18. 19. Wenn euch die Juden hassen, so wisset, daß sie mich vor euch gehasset haben. Hieltet ihrs mit den Juden, so würden sie euch gewiß lieben; da ihr es aber nicht mit ihnen haltet, und ich euch zu meinen Jüngern ausersehen habe, so hassen sie euch –
– 16, 8. Der wird die Juden überzeugen von ihrem Unglauben etc.s.
Strafen ,Sünde – 11. – daß die jüdische Obrigkeit zu schanden worden ist – und so auch 12, 31.14, 30.s.
Fürst ,17, 6. 9. 11. 12. 14. 15. 16. 18. 25.Col. 2, 20.1 Cor. 3, 22. vielleicht auch 4, 9.
So braucht auch Paulus dasselbe Wort von den Heyden, Röm. 11, 12. 15.
|e477| Das dritte griechische Wort bedeutet eigentlich den bewohnten Erdtheil, und wird von Luthern gemeiniglich Erdeübersetzt, ausgenommen Luc. 2, 1.4, 5.Matth. 24, 14. So wie aber bey Erde ist erinnert worden, bedeutet es auch in diesen drey Stellen das ganze jüdische Volk oder Land, die letzte Stelle nicht ausgenommen. Denn einmal verwechselt Matthäus selbst in einem ähnlichen Context 26, 13. dieses Wort mit dem vorhergehenden, und so auch Marcus 14, 9. Dann braucht es Philo in der Schrift gegen den Flaccus, wo er sagt, er hätte die ganze Welt in Aufruhr setzen können, und dies gleich nachher von den weit und breit zerstreuten Juden versteht. Es kann also auch seyn, daß man diesen allgemeinen Ausdruck zur Bezeichnung des jüdischen Volks angewandt hat, weil es in mehrern Ländern zerstreut war.
Werk.
Werke Gottes, ist bekannt, in so weit die ganze Schöpfung und Regierung der Welt dabey gedacht wird. Zuweilen werden aber auch in den evangelischen Geschichten unter
WerkGottes die außerordentlichen Thaten, die Jesus im Namen Gottes verrichtete –Joh. 4, 34.17, 4. das ganze Erlösungsgeschäfte, 6, 29. der Wille Gottes von Annehmung desselben, und Eph. 2, 10. der Christ, als ein neues
Geschöpf, wie auch übersetzt werden sollte, (s.
schaffen
) verstanden.
WerkeChristiMatth. 11, 2.Joh. 5, 20. 36.7, 3.10, 25. 32. 37. 38.14, 10. 11. 12.
|e478|15, 24. sind also seine wundervollen Thaten: s.
Wunder .
Werk des Herrn ist das Predigtamt; 1 Cor. 15, 58.16, 10. (vergl.2 Tim. 4, 5.).
Werk der Gemeinältesten1 Thess. 5, 13.s.
Aelteste .
Werk des Paulus1 Cor. 9, 1. die von ihm errichtete Gemeine.
Werk im Glauben, oder, des Glaubens, Ebr. 6, 10.1 Thess. 1, 3.2 Thess. 1, 11. so wie Werk der Liebe in der ersten Stelle, sind die gutthätigen Beweisungen gegen arme Mitchristen; so gleich nachher.
Werke der Menschen, ihre Handlungen, die sowohl gut als böse seyn können. Die guten sind allezeit Gott gefällig, zur wahrendauerhaften Glückseligkeit nothwendig, und wer sie treu ausübt wird diese erlangen; so wie es der Zweck des Christenthums war, die Menschen dazu geschickt zu machen, Eph. 2, 10.Tit. 2, 14.verglichenJoh. 3, 19. 21.Matth. 5, 16.u. s. w.Hat es Zeiten gegeben, in welchen die guten Werke in einem üblen Geschrey waren, so sind das die Zeiten gewesen, da man unter dieser Benennung bloße kirchliche Uebungen von Fasten, Wallfahrten, Geisselungenu. s. w. geltend und verdienstlich machen wollte. Es sind also
Gute Werkeüberhaupt alle die guten Erweisungen, die insgesammt unter dem Namen
Gottseligkeit, Tugend, Rechtschaffenheit begriffen werden, Matth. 5, 16.1 Petr. 2, 12.Röm. 2, 7.13, 3.Eph. 2, 10.2 Thess. 2, 17.2 Tim. 2, 21.Tit. 1, 16.2, 7. 14.3, 1. 8.Ebr. 13, 21. und die beyden gleichgeltenden Benennungen,
|e479|rechtschaffeneWerke der BußeApostg. 26, 20.,
Werke in Gott gethan, gottgefällige, Joh. 3, 21. – Im besondern Verstande werden zuweilen Apost. 9, 36.2 Cor. 9, 8.Col. 1, 10.Phil. 1, 6. 1 Tim. 2, 10.5, 10.6, 18.Tit. 3, 14.Ebr.10, 24.
barmherzigewohlthätige Erweisungen so genannt, und billig sollten diese in einer genauen Uebersetzung zur Unterscheidung jener,
Werke der Gutthätigkeit, heißen. Endlich sind in einem ganz besondern Verstande
guteWerke2 Tim. 3, 17. die Amtsverrichtungen eines Lehrers, s. vorher
Werk des Herrn .
Von
guten Werken im allgemeinen Verstande unterscheidet nun Paulus im Brief an die Römer und Galater
Werke schlechtweg, oder
Werke des Gesetzes, d. i. die Beobachtung jüdischer Kirchengebräuche, besonders der Beschneidung, oder, (wie im Brief an die Römer) des mosaischen Rechts überhaupt (s.
Gesetz ), in soweit es bloße Vorschriften kirchlicher Gebräuche enthielt, oder doch nur die äußerlichen Ausbrüche lasterhafter Gesinnungen verbot, und noch nicht so klar und hauptsächlich die ganze rechtschafneSinnesart einschärfte, die nach dem Evangelio die Hauptsache des Menschen seyn soll. Nach diesem verwirft er sie also auch als unnütz oder doch unzureichend, um vor Gott gerecht und selig zu werden; beschreibt sie im Brief an die
Ebräer6, 1.9, 14. als
todte, und solche, von denen der damals zum Christenthum bekehrte Jude (
wer zu seiner Ruhe kommen ist, wer ein Christ worden ist; so nennt er das beruhigende freudige Christenthum, und die Zeit desselben gleich vorher: nun gleichsam ausruhe)
derruhet von seinen |e480|Werken, [(]von seinen vielen ermüdenden gottesdienstlichen Gebräuchen) 4, 10.
meynt also auch sie durchaus im Brief an die Römer – – Nur hätte Luther in diesem Briefe 3, 20. 28. und an die Galater 2, 16.3, 2. 5. 10. nicht
des Gesetzes Werk, sondern die
Werke des Gesetzes in der mehrern Zahl übersetzen sollen, wie er auch Röm. 9, 32. gethan hat: denn beydes ist nun auch etwas ganz anders, und jenes 2, 15. die
Vorschrift des ewigen unveränderlichen Willens Gottes, die durch das Gewissen erkannt wird, und also eine sehr gute Sache.
Nach dieser Unterscheidung unter
Werken, Werken des Gesetzes, und
guten Werken, sind auch die beyden Redarten ganz verschieden,
GutesthunRöm. 2, 10. und
mit Werken umgehen, Röm. 4, 4. Jenes heißt nemlich
nach Gottes Willen gut seyn, wie es Abraham war, nicht in sofern er opferte, seine Familie beschneiden ließ, sondern in sofern er Gott und dem Guten ergeben war, und aus Gehorsam gegen Gott auch dies that; dieses
sich auf die strenge BeobachtungäußerlicherGebräuche verlassen, wie es der große Haufe unter allen Religionspartheyen gethan hat, und noch thut, und wohl auch immerdar thun wird; s.
Gutes thun ,Gesetz ,zurechnen .
Werke der FinsternißRöm. 13, 12; des
FleischesGal. 5, 19. des
Teufels1 Joh. 3, 8. sind lauter Benennungen herrschender Laster; s.
Finsterniß ,Fleisch ,Teufel ,unfruchtbar .
Nichtaus den Werken, oder, um der Werke willen, selig werden, Eph. 2, 9.2 Tim. 1, 9.Tit. 3, 5. geht auf die Menschen, die damals |e481| besonders aus dem Heydenthum zum Christenthum übertraten, und bisher in Abgötterey und allen den Untugenden, die der Apostel gleich vorher beschreibt, Eph. 2, 2.Tit. 3, 3. gelebt hatten – Die freye Uebersetzung der ersten Stelle würde z. E. seyn: „Es ist lediglich Gottes Gnade, durch welche ihr Christen worden seyd, und hattet ihr keinen Vorzug vor so vielen andern Völkern, um deswillen ihr solcher Wohlthat eher würdig gewesen wäret; ihr habt es ganz als sein freyes Geschenk zu betrachten, das ihr wahrhaftig nicht mit eurem bisherigen Lebenswandel verdient hattet.“ Paulus sagt also auch mit bedächtiger Wahl nicht: um der guten Werke willen, die wir gethan hatten, sondern um der Werke willen, ohne Zusatz. Jenes konnte er nicht sagen bey den unter den zum Christenthum bekehrten Völkern eben so herrschend gewordenenSittenverderben.
Wesen. Das
neue des
Geistes, Röm. 7, 6. ist überhaupt eine Beschreibung des Evangelii, so wie
altes des
Buchstabens, das mosaische Gesetz, und der Sinn: „daß wir Gott dienen sollen, als Christen, nach dem Evangelio, und nicht als Juden nach dem mosaischen Recht;“ s.
Buchstabe ,Geist .
rechtschaffenesin Christo Jesu, Eph. 4, 21. christliche Rechtschaffenheit; s.
Christus .
dieser Welt, 1 Cor. 7, 31. die zufällige von menschlicher Einrichtung herrührende Beschaffenheit des Erdbodens und der Gesellschaft;Johannesim 1. Br. 2, 17. erklärt es, doch nur zum Theil, durch:dieWeltvergehet mit ihrer Lust.
|e482|Widerchrist1 Joh. 2, 18. 22.4, 2. 3.2.Br. 7. Wenn man diese Stellen untereinander und alle mit 5, 1. 5. des 1 Br. vergleicht, so bleibt, denke ich, kein Zweifel übrig, daß alle, die darunter verstanden werden, die wieder vom Christenthum abfielen, in der Meinung, Jesussey nicht der wahre Messias gewesen. Wer also überhaupt das Christenthum nicht annahm oder angenommen hatte, war nach dem Sprachgebrauch Johannis nicht ein Widerchrist, sondern blieb ein Unchrist. An die Doceten, die die Menschwerdung Christi sollen geleugnet und ihm einen Scheinkörper zugeschrieben haben, hier zu denken, sind viele dadurch veranlaßt worden, daß sie Johannes auch als Menschen beschreibt, die den ins Fleisch gekommenenJesus Christusnicht bekannten. Das heißt doch aber immer nichts weiter, als sie nahmen diesen Menschgewordenen nicht für den Messias an, behaupteten also etwa, wie jene Joh. 7, 27. der eigentliche Messias werde kommen, ohne daß man wisse, woher?
Wiedergeburt,wiedergebohrenwerden; s.
Bad ,gebohren werden . Nur 1 Petr. 1, 3. wird das Zeitwort von der Aufrichtung des menschlichen Herzens durch die Hofnung der Auferstehung gebraucht; s.
Hofnung .
Widerstreben dem Uebel; Matth. 5, 39.s.
Uebel .
Wille, genauer, Willkühr, Belieben, 2Petr. 1, 21. Nach ihrem Belieben, sagt Josephus, (im 1. B. gegen den Appion §. 8.), haben die griechischen Geschichtschreiber ihre Nachrichten zusammengestoppelt; und braucht da dasselbe Wort.
|e483|Wissen;alleDinge;s.
Ding . Daßman weiß, daß Gott seyRöm. 1, 19., sollte kurz und genauer übersetzt seyn,
dieErkenntniß Gottes.
Wohlgefallen. Von Gott gebraucht, ist es größtentheilseine fehlerhafte Uebersetzung eines unlateinischen Worts der Vulgate, und sollte eigentlich Wille, wie Luc. 12, 32., oder Gnade, wie Eph. 1, 9., oder mit dem Wort, welches auch Wille bedeutet, zusammengesetzt, gnädiger Wille, gegeben werden, als Eph. 1, 5.Von Menschen gesagt, ist Wohlgefallen der Güte 2Thess. 1, 11.eine zum Wohlthun geneigte Gemüthsart; und
Wohlgefällig dem Herrn,Eph. 5, 10.Ebr. 13, 21.was Gott will, ingleichen,solche Opfer gefallenGottvergl.Ebr. 13, 16.so viel als, solche Opfer verlangt Gott.
Wohlthat, 1Petr. 2, 20.3, 17.richtiger,
Wohlverhalten, nach unserm gegenwärtigen Sprachgebrauch; wie Luther gleichfalls das Zeitwort
wohlthun gebraucht hat Jer. 4, 22. –1 Tim. 6, 2.möchte ich itzt lieber
Wohlthat von der Gelindigkeit erklären, mit welcher christliche Herren ihre christlichen Sclaven behandelten, daß die Meynung wäre: christliche Knechte, die gleichfalls christliche Herren haben, müssen ihnen um so treuer und williger dienen, weil sie das sind, und nach ihrer guten Denkungsart sie gelinde behandeln.s.
Gnade .
Wohnen,Wohnung,Röm. 7, 17. 20.s.
Sünde ;Col. 1, 19.2, 9.s.
Fülle ;Röm. 8, 9.s.
Geist . In der Johanneischen Vorstellung –
erwohnteunteruns1, 14. wie in der eignen Versicherung ChristiJoh. 14, 23.
|e484| wird auf die Stiftshütte gesehen, welche die Gegenwart Gottes unter den Israeliten vorstellte, die dem Psalmisten 78, 60.
Gelegenheit gab, in denselben Ausdrücken von Gott zu sagen,
daß er unter den Israeliten gewohnthabe, und dem Volk, wie Josephuserzählt III. 8, 10. der jüdischen Alterthümer, Gott für seinen
Nachbar zu halten – – Die MeinungJohannes ist also;
das Wort ward Mensch, und wohnete unter uns, machte mit uns die genausteFreundschaft, und
wir sahen seine Herrlichkeit, es war uns alles in allen Stiftshütte und Wolken- und Feuersäule zugleich. Es ist schon erinnert worden (s.
Ebenbild [)] daß er mit den letzten Worten die Vergleichung fortsetzt, und nun auch die letzte auf Jesum deutet, weil sie ehemals unter der Benennung der
Herrlichkeit Gottes die Stiftshütte umgab 2 B. Mos. 40, 34. 38.Es ist also auch der Sinn der VerheissungJesu; al
le meine rechtschafne Bekenner werden auch meinem Vater werth seyn, und wir werden
zu ihnen kommen, und Wohnungbeyihnen machen, sie als unsre Freunde erfreuen und segnen.
Wollen und Vollbringen.Phil. 2, 13. wird Gott ein Wirken desselben zugeschrieben, in sofern er dem Menschen zu allem, was er beschließt und ausführt, Gelegenheit, Mittel und Kräfte darreicht.
Wort, ist so viel, als Lehre, wie Luther schon selbst einigemal übersetzt hat Luc. 1, 4.1 Cor. 1, 5. Besonders ist Wort der
WahrheitEph. 1, 13.2 Cor. 6, 7.Jac. 1, 18. (21.), des
HeilsApostg. 13, 26., des
LebensPhil. 2,
|e485| 16., des
Herrn oder
Christi, Apostg. 8, 25.13, 48. 49.15, 35.19, 10.20, 35.1 Thess. 4, 15.etc.Col. 3, 16.,
Gottes, Apostg. 11, 1.12, 24.13, 5. 44. 46.18, 11.1 Cor. 14, 36.2 Cor. 2, 17.2 Tim. 1, 13.1 Petr. 1, 23.die
christlicheLehre; s.
Evangelium . Dann sollte dafür in der Uebersetzung stehen,
BegebenheitLuc. 1, 2. (die Augenzeugen und Theilnehmer der vorgefallenen Begebenheiten gewesen sind)
Machtspruch, BefehlLuc. 4, 4.5, 5. (so auch LutherLuc. 3, 2.)
Gebot, Marci 7, 13.Röm. 13, 9.
VerheissungRöm. 9, 6.vielleicht
auch Apostg. 8, 21. wenn man nicht lieber hier das gleich vorhergehende
Gabe vorziehen will. Und so bedeutet es nun auchEbr. 4, 12. die
göttlichenDrohungen, nach v. 3., daß der Apostel sagen will:
das Wort Gottes ist lebendig und kräftig, die göttlichen Drohungen gehen gewiß in ihre Erfüllung und erreichen ihren Endzweck,
und schärfer, dennkeinzweyschneidigSchwerdt,und durchdringet – und Bein, lassen dem Sünder keine Errettung übrig,
und ist ein Richter – des Herzens, verurtheilen nicht nur die Ausbrüche der Laster, sondern auch die geheimsten Anschläge und Begierden;
undist keine Creatur – Augen, kein Mensch kann sich ihrem Urtheil entziehen, alle sind demselben unterworfen.
Das WortistJoh. 1, 1. die ewige Kraft Gottes, durch die er alle sichtbare Dinge geschaffen hat, und wirdv.14.vonJesudurch den Apostel selbst erklärt; womit denn 1 Br. 1, 1 zu vergleichen ist.
|e486|Wort des Eides, Ebr. 7, 28.das mit einem Eid bekräftigte Wort.
Wunder und Zeichen,Beyde Wörter werden gemeiniglich miteinander, nach einem im Alten Testament Ps. 135, 9. und auch beym Josephus vorkommenden Sprachgebrauch, verbunden, Apostg. 2, 22. 43.4, 30.6, 8. (7, 36.) Röm. 15, 19.2 Cor. 12, 12.Ebr. 2, 4. wenn von den außerordentlichen Thaten die Rede ist, durch welche Christus und die Apostel ihre göttliche Sendung zur Anrichtung des Christenthums bestätigten. Hiervon werden noch in der letzten Stelle die
Kräfte unterschieden, und dasselbe Wort steht auch eigentlich 1 Cor. 12, 28. 29. im Text, wo Luther,
Wunder thun, und
Wunderthäter übersetzt. Es scheint mir also das erste noch mehr anzuzeigen, und
Kräfte nur auf das außerordentliche heldenmüthige Bekenntniß des Christenthums zu gehen, worauf
Paulus selbst führt, in der Erklärung 1 Cor. 13, 2.
durch den Glauben, der Berge versetzt, und Lucas in der Redart,
voll Glaubens und Kräften, Apostg. 6, 8.
Wurzel.DieaufschießendebittreWurzelEbr. 12, 15.verstehe ich nach v. 14. von einschleichenden Lastern.
Wunderbar, 1Petr. 2, 9. genauer, vortreflich,herrlich, nach dem hebräischen SprachgebrauchPs. 8, 1. 10.
Wüste ist, nach der Sprache der Juden, eine jede schlecht bebaute und bewohnte Gegend; welche denn allezeit zu verstehen ist, wo das Wort in den Lebensbeschreibungen Jesu vorkömmt.