K.
Kind:Nachkommen bedeutet es auch in der bekannten Benennung KinderAbrahams, die auch oft beym Josephus vorkömmt. Vielleicht hatten die Juden in spätern Zeiten sie sich geläufiger gemacht, um sich von den Samaritern desto mehr zu unterscheiden.
1. Cor. 13, 11. will Clemens von Alexandrien in seinem catechetischen Unterricht im 1. Buch S. 117. 118. von dem Zustand des Apostels im Judenthum verstanden wissen, und vergleicht damit Gal. 4, 1. ff.
Klarheit. Daß dafür in den angezeigten Stellen Herrlichkeit stehen sollte, hat Luther |z74| schon zum Theil selbst erkannt, indem er Joh. 17, 22. in der ersten Ausgabe von 1522. Klarheit übersetzt hatte, wofür er nachher Herrlichkeit abdrucken lassen.
Klein: Der kleinste im Himmelreich,Matth. 5, 19.ist der Unwürdigste, so wie der Gegensatz groß, der Würdigste.
Kleingläubig,besser, kleinmüthig;Matth. 6, 30. (Luc. 12, 28) 14, 31.16, 8. So hat Luther selbst übersetzt, 1.Thess. 5, 14.
Kleid; eigentlicher, Mantel, Oberrock; Marc. 11, 7. 8.13, 16.Joh. 19, 2. – weiche Kleider, Matth. 11, 8.Luc. 7, 25. soviel als feine.
Knabe,Luc. 7, 7. nach dem alten deutschen Sprachgebrauch Knecht.
Knecht,s.
Diener .*
Wohlthat .*
Knechte der Menschen, 1. Cor. 7, 23. Die sich nach andrer verderbten Neigungen bequemen, sich von ihnen zum Bösen verführen lassen. Es ist eine beyläufige und durch das KnechteChristi im vorhergehenden Vers veranlaßte Erinnerung.
Kohlen,feurige,Röm. 12, 20.vergl.Sprüchw. 25, 22.Sie auf das Haupt eines andernsammlen, oder richtiger wie in der lezten Stelle häufen, heißt gewiß nichts mehr und nichts weniger als ihn am empfindlichsten strafen. Man sieht ja wohl, daß es eine sprüchwörtliche Redart gewesen, die man auch bey andern Gelegenheiten gebraucht: Der Vergleichungsgrund ist auch deutlich; denn |z75| empfindlicher könnte wohl keine Strafe seyn, als diese, wenn sie wirklich an jemand vollzogen würde: Es ist hiernächst das, was wir so oft im gleichen Fall sagen, man könnte den nicht beßer strafenetc. und endlich so ein vortreflicher Gegensatz beym Salomo:
Die den Rath unapostolisch finden möchten, müßen bedenken, daß ja dadurch dem Feind kein Leid geschieht und der Beleidiger deswegen nicht die Absicht haben soll, dem andern wehe zu thun: Es ist von dem Erfolg die Rede.
König.
Königaller Könige, 1. Tim. 6, 15. ist Gott nach einer den Juden sehr gewöhnlichen Formel die auch beymPhilovorkommt, z. E. von den zehn Geboten, S. 187. des 2. B. der Mang. Ausgabe.
Königlicher,ein Hofbedienter des Herodes; Matth. 8, 5.Joh. 4, 47. 49.
Kraft,Ebr. 7, 16.s.
Leben .*
Kräfte des Himmels,Matth. 24, 29.Luc. 21, 26. sind das ganze Heer des Himmels, nach einem bekannten alttestamentischen Ausdruck, welcher denn 1.Chron. 13, 8.Nehem. 9, 6.gleichfalls in jenen Ausdruck von einem griechischen Uebersetzer verwandelt worden. Nur denke ich nicht, daß man die Sterne verstehen könne, da sie gleich vorher besonders genannt werden, und halte es für eine |z76|Beschreibung, der Blitze, des Donners, Hagels, daß der Sinn wäre: alleElemente werdendurch einandergehen. Das Ganze ist am Ende eine sehr lebhafte Vorstellung des völligen Umsturzes der jüdischen Republick.
Kraft der
Sünde, s.
Stachel .*