<div type="chapter" id="gr_chapter_ii">
  <head id="gr_II_head"><choice>
      <orig>Gott <app>
          <lem><ref type="note" target="#gr_II_note">*)</ref>.</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app></orig>
      <supplied reason="toc-title">II. Gott</supplied>
      <supplied reason="column-title">II. Gott</supplied>
    </choice></head>
  <div type="section-group" id="gr_II_A">
    <app>
      <lem><note id="gr_II_note" place="bottom">*) Bey dem Vortrage der Lehre von
                            den göttlichen <milestone unit="fn-break" edRef="#c" n="50*"/>
          <milestone unit="fn-break" edRef="#d" n="51*"/> Eigenschaften muß der
                                <index indexName="subjects-index">
            <term>Volkslehrer</term>
          </index>Volkslehrer <app>
            <lem>a)</lem>
            <rdg wit="#b" type="om"/>
          </app>
          <hi>der Bibel nachahmen</hi>; also allemal in Beziehung auf uns Menschen
                            von ihnen reden, vornehmlich von den sogenannten <index indexName="subjects-index">
            <term>moralisch</term>
          </index>moralischen und wirksamen handeln, ihre Betrachtung mit der
                            Betrachtung derjenigen göttlichen Werke, aus welchen sie am deutlichsten
                            erkannt werden können, verbinden, und tiefsinnige <app>
            <lem>Spekulationen</lem>
            <rdg wit="#b" type="v">Speculationen</rdg>
          </app>, wozu die natürliche Theologie so vielen Stoff anbietet, die aber
                            hier ohne <index indexName="subjects-index">
            <term>Nutzen</term>
          </index>Nutzen seyn würden, weglassen. <app>
            <lem>b)</lem>
            <rdg wit="#b" type="om"/>
          </app> Und weil der größte, <app>
            <lem/>
            <rdg wit="#d" type="pt">und daher</rdg>
          </app> gewiß sehr wichtige und respektable, Theil der Menschen nicht
                            fähig ist, sich zu den transscendentalen Begriffen, die der Philosoph
                            und Theolog von Gottes <app>
            <lem>Eigenschaften</lem>
            <rdg wit="#d" type="pp">höchster Vollkommenheit</rdg>
          </app>
          <milestone unit="fn-break" edRef="#b" n="35*"/> sich machen, zu erheben,
                            so ist es <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_II_1"/>Pflicht
                            für <app>
            <lem>den</lem>
            <rdg wit="#d" type="v">dem</rdg>
          </app> Volkslehrer <hi>sich</hi>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>herablassen</term>
          </index><hi>herabzulassen</hi>. Wollte er <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_II_2"/>aus übertriebenem
                            Bestreben alles <index indexName="subjects-index">
            <term>anthropopathisch</term>
          </index><hi>anthropopathische</hi> zu vermeiden, unterlassen, von Gottes
                            Gerechtigkeit, Gnade, Barmherzigkeit, Langmuth, von dem Wohlgefallen
                            Gottes an den Tugendhaften <choice>
            <abbr>u. s. f.</abbr>
            <expan>und so ferner</expan>
          </choice> zu reden, weil doch allen diesen Begriffen etwas menschliches
                            anklebt; und wollte er statt dieser populären <index indexName="subjects-index">
            <term>Vorstellungsarten</term>
          </index>Vorstellungsarten immer nur die mehr geläuterten, welche in den
                            Schulen der Philosophen vorgetragen werden, brauchen: so würden die
                            meisten Zuhörer ganz ohne wirkliche Begriffe bleiben, und auch bey den
                            wenigen, die den Lehrer <app>
            <lem>vielleicht</lem>
            <rdg wit="#b" type="typo-correction"><choice>
                <sic>vielleich</sic>
                <corr type="editorial">vielleicht</corr>
              </choice></rdg>
          </app> fassen möchten, dürfte gröstentheils mehr Erstaunen über die
                            Größe des Unendlichen, als sol<milestone unit="fn-break" edRef="#d" n="52*"/>che <milestone unit="fn-break" edRef="#c" n="51*"/>
                            Empfindungen, Gesinnungen, <app>
            <lem>Entschließungen</lem>
            <rdg wit="#b" type="v">Entschliesungen</rdg>
          </app>
          <choice>
            <abbr>etc.</abbr>
            <expan>et cetera</expan>
          </choice> erregt werden, deren Hervorbringung die Absicht des
                            Unterrichts von Gott ist. <app>
            <lem>c)</lem>
            <rdg wit="#b" type="om"/>
          </app> Gleichwohl muß der Volkslehrer auch mit jenen
                                <hi>philosophischeren Begriffen bekannt seyn</hi>, theils um die
                            Grenzlinie genau abzustecken, über welche bey dem Herablassen <app>
            <lem>zu</lem>
            <rdg wit="#b" type="typo-correction"><choice>
                <sic>zn</sic>
                <corr type="editorial">zu</corr>
              </choice></rdg>
          </app> der Schwäche der <app>
            <lem>Unfähigern</lem>
            <rdg wit="#b" type="v">Unfähigeren</rdg>
          </app> nicht hinausgegangen werden kann, ohne Gefahr, schädliche
                            Vorurtheile und Irrthümer zu <app>
            <lem>erzeugen,</lem>
            <rdg wit="#b" type="v">erzeugen</rdg>
          </app> oder zu nähren; theils um doch auch Fähigere befriedigen und
                            zeigen zu können, wie die populären biblischen Vorstellungsarten sich
                            auf die philosophischeren zurückführen lassen, und im Grunde eben das
                            sagen. <app>
            <lem>d) Da sehr würdige und scharfsinnige Philosophen über einige
                                    Sätze der natürlichen Theologie und manche Beweißarten nicht
                                    einig sind, so muß der Lehrer der Religion nicht so unvorsichtig
                                    seyn, mit dem, was gerade das <hi>Neueste</hi> ist, in seinen
                                    öffentlichen Vorträgen glänzen zu wollen. Denn überhaupt sollte
                                    man nichts in den gemeinen <index indexName="subjects-index">
                <term>Religionsunterricht</term>
              </index>Religionsunterricht des <index indexName="subjects-index">
                <term>Volk</term>
              </index>Volks aufnehmen, was nicht durch mehrjährige <index indexName="subjects-index">
                <term>kaltblütig</term>
              </index>kaltblütige Prüfung bewährt gefunden worden <app>
                <lem>ist. Dieser langsame aber bedächtige und feste</lem>
                <rdg wit="#d" type="ppl">ist, damit es nicht zu bald
                                            abermaliger Abänderungen bedürfe. Denn das Volk hat die
                                            Gewandheit des <index indexName="subjects-index">
                    <term>Geist</term>
                  </index>Geistes nicht, mit welcher der geübte Denker
                                            sich leicht in ganz verschiedene Systeme findet. Ein
                                            langsamer aber bedächtiger und fester</rdg>
              </app> Schritt bringt sicherlich am weitesten. e) Doch wird sich
                                    der gewissenhafte <milestone unit="fn-break" edRef="#d" n="53*"/> Volkslehrer auch in Acht nehmen, daß er nicht, aus
                                        <hi>Anhänglichkeit am Alten</hi>, der Verbreitung wahrer
                                    Berichtigungen unsrer Kenntniße von Gott Hinderniße in den Weg
                                    lege, sondern <milestone unit="fn-break" edRef="#c" n="52*"/>
                                    wird vielmehr suchen, seine <index indexName="subjects-index">
                <term>Lehrlinge</term>
              </index>Lehrlinge mit Klugheit zu Annehmung gründlicherer
                                    Einsichten vorzubereiten.</lem>
            <rdg wit="#b" type="om"/>
          </app></note></lem>
      <rdg wit="#a" type="om"/>
    </app>
    <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_II_1"><label>Pflicht für
                        den Volkslehrer sich herabzulassen</label><p>Mit dem Begriff der
                        Herablassung kommt ein zentraler Gedanke der aufklärerischen „Theorie der
                        Popularität“ (J.Ch. Greiling) in den Blick, der weniger negativ zu verstehen
                        ist, als es sprachlich anklingt: Deutlichkeit und Sensibilität für die
                        Fassungskraft des gemeinen Mannes galten als Haupteigenschaften guter
                        Predigten und als wesentliche Anliegen populartheologischer Schriften
                        überhaupt. Über das Entäußerungsmotiv des Philipperhymnus (Phil 2,7) und die
                        neologische Akkommodationstheorie, die von einer Herablassung zur jüdischen
                        Vorstellungswelt ausging, führte ein motivgeschichtlicher Weg zur biblischen
                        Begründung des aufklärerischen Herablassungsgedankens. Eine zunehmende
                        Gleichgültigkeit gegenüber der christlichen Glaubenstradition wurde auch als
                        Folge einer fehlgeschlagenen Herablassung und diese daher als Aufgabe einer
                        zeitgemäßen Identitätsfortschreibung gedeutet.</p></note>
    <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_II_2"><label>aus
                        übertriebenem Bestreben alles anthropopathische zu vermeiden</label><p>Die
                        Übertragung menschlicher Empfindungen und Eigenschaften auf höhere Wesen
                        trug im zeitgenössischen Sprachgebrauch die Bezeichnung „anthropopathisch“.
                        Bei der Übertragung speziell auf Gott sprach man von einem dogmatischen
                        Anthropopathismus. Sofern die Rede von Gott immer nur analogisch oder
                        symbolisch vonstattengehen kann, hielt ein Großteil der Aufklärungstheologen
                        die gesamte Gotteslehre für einen einzigen Anthropopathismus, der ein
                        Bewusstsein für den Sachverhalt erforderlich macht, dass Gottes
                        Eigenschaften von den menschlichen qualitativ unterschieden
                    seien.</p></note>
    <div n="35" type="section" id="gr_section_35">
      <p><app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">§.</rdg>
        </app> 35. Urheber und Beherrscher der Welt, ist der biblische <index indexName="subjects-index">
          <term>Grundbegriff</term>
        </index><hi>Grundbegriff</hi> von Gott. <pb edRef="#c" n="50"/> Jes. <pb edRef="#d" n="51"/>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Jes:40:22" to="Jes:40:26"><app>
                  <lem>40.</lem>
                  <rdg wit="#d" type="v">40,</rdg>
                </app> 22–26.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:40:22 Jes:40:26">40, 22. 26.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jes:42:5">42, 5.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:42:8">8.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jes:45:18">45, 18.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Jer:10:10" to="Jer:10:16">Jer. 10,
                                        10–16.</citedRange>
            </bibl>
            <pb edRef="#b" n="35"/>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:96:4 Ps:96:5">Ps. 96, 4. 5.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Act. 14, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Apg:14:15" to="Apg:14:17">15–17.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Apg:14:15">15.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <pb edRef="#c" n="51"/>
        <pb edRef="#d" n="52"/>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:17:24">17, 24.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><hi>Daß ein Gott sey</hi>, kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Sein <hi>Daseyn</hi> kan</rdg>
        </app> jeder Mensch, der <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">nur</rdg>
        </app> auf einer <app>
          <lem>gewissen</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">mittelmäsigen</rdg>
          <rdg wit="#b" type="v">mäßigen</rdg>
        </app> Stufe der <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>Kultur</term>
            </index>Kul<pb edRef="#d" n="53"/>tur</lem>
          <rdg wit="#b" type="v">Cultur</rdg>
        </app> des <pb edRef="#c" n="52"/>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Verstand</term>
        </index>Verstandes steht, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_II_3"/>aus solchen Beweisen erkennen, die wir, wie auch die
                        Bibel thut, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:14:1">Ps. 14, 1.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:11:6">Hebr. 11, 6.</citedRange>
        </bibl> aus der natürlichen Theologie hier voraussetzen; bey deren Auswahl
                        aber der <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>Volkslehrer</term>
            </index>Volkslehrer</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Pre<pb edRef="#a" n="22"/>diger</rdg>
        </app> zweckmäsig verfah<pb edRef="#b" n="36"/>ren muß. <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt"><choice>
              <abbr>Vergl.</abbr>
              <expan>Vergleiche</expan>
              <expan>Verglichen</expan>
            </choice></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:14:15 Apg:14:16 Apg:14:17">Act. 14, 15. 16.
                                17.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Apg:17:22" to="Apg:17:28">17, 22–28.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:1:19 Röm:1:20">Röm. 1, 19. 20.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:19:2" to="Ps:19:7">Ps. 19, 2–7.</citedRange>
        </bibl></p>
    </div>
    <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_II_3"><label>aus solchen
                        Beweisen erkennen, die wir [...] aus der natürlichen Theologie hier
                        voraussetzen</label><p>Die Frage nach der Möglichkeit rein rationaler
                        Beweise der Existenz Gottes ohne Rückgriff auf religiöse Autoritäten als
                        Erkenntnisquellen hat im abendländischen Denken eine lange Tradition. Neben
                        frühen Nachweisen u.a. bei Aristoteles fand sie in der mittelalterlichen
                        Scholastik in den <hi>quinquae viae</hi> des Thomas von Aquin (ca.
                        1225–1274) einen ersten Höhepunkt. Zentrale Bedeutung erhielten
                        Gottesbeweise jedoch im Zusammenhang mit den religiösen
                        Transformationsprozessen der Neuzeit und dem angestrebten Aufbau rationaler
                        Wissensordnungen im Zeitalter der Aufklärung. Bis zur Mitte des 19. Jh.s
                        waren mit dem ontologischen, kosmologischen, physikotheologischen sowie dem
                        von Immanuel Kant (1724–1804) geprägten moralischen Gottesbeweis die vier
                        Haupttypen ausgebildet. Im Rahmen seiner Metaphysikkritik sind die früheren
                        Beweisarten von Kant nicht nur wegweisend systematisiert, sondern auch in
                        ihrer Möglichkeit bzw. Stringenz grundsätzlich in Frage gestellt worden.
                        Seine erkenntnistheoretische Grundannahme, dass die theoretische Vernunft
                        nur für Gegenstände möglicher Erfahrung ein Beweispotenzial besitze, ließ
                        ihn eine objektive Beweisbarkeit Gottes im Erkenntnisbereich der
                        theoretischen Vernunft gänzlich ausschließen. Überdies ist jedoch auch zu
                        berücksichtigen, dass sich der neuzeitliche Bedeutungszuwachs der
                        metaphysischen Gottesbeweise in erster Linie auf die wissenschaftliche
                        Theologie und Philosophie beschränkte, während in religiösen Praxiskontexten
                        ohnehin die Heilige Schrift als Weg zur Gotteserkenntnis bevorzugt worden
                        ist.</p></note>
    <div n="36" type="section" id="gr_section_36">
      <p><app>
          <lem>36.</lem>
          <rdg type="typo-correction" wit="#d"><choice>
              <sic>56.</sic>
              <corr type="editorial">36.</corr>
            </choice></rdg>
        </app>
        <app>
          <lem><hi>Was Gott sey</hi>, lehrt eben sowohl die Natur durch die <index indexName="subjects-index">
              <term>Vernunft</term>
            </index><hi>Vernunft</hi>, zu deren Gebrauch das Volk anzuleiten
                                ist, <app>
              <lem>(§. <ref target="#gr_section_31">31.</ref>)</lem>
              <rdg wit="#b" type="om"/>
            </app> als die Bibel. Nämlich a) an uns selbst und an allen Dingen,
                                deren unermeßlichen Inbegriff wir die Welt nennen, bemerken wir
                                allenthalben solche Einrichtungen, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_36_1"/>so harmonische Verbindungen und so <app>
              <lem>regelmäßige</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">regelmäsige</rdg>
            </app> Veränderungen, daß uns bey fortgesetzter aufmerksamer und
                                ruhiger Ueberlegung immer deutlicher wird, dieß alles ziele auf
                                einen großen Zweck, und zwar auf Vollkommenheit des Ganzen. Da nun
                                eine <app>
              <lem>solche</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">so</rdg>
            </app> absichtsvolle Einrichtung und Ordnung weder vom Ungefähr
                                herrühren, noch aus einer blinden Nothwendigkeit hergeleitet werden
                                kann, <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="pt">sondern ihren Grund in Gott, dem <index indexName="subjects-index">
                  <term>Urheber</term>
                </index>Urheber der Welt, haben muß,</rdg>
            </app> so <pb edRef="#d" n="54"/> sind wir berechtiget zu schließen, <app>
              <lem>nicht nur, daß sie einen verständigen Urheber habe, sondern
                                        auch,</lem>
              <rdg wit="#d" type="om"/>
            </app> daß dieser ein Geist von <app>
              <lem>unbegränztem Verstande</lem>
              <rdg wit="#b" type="pp">unbegrenztem Verstand</rdg>
            </app>, höchster Güte des Willens und unumschränkter Macht sey. <pb edRef="#c" n="53"/> Und da ferner b) wir selbst und alle Theile
                                der Welt, die sich nur von uns bemerken <app>
              <lem>lassen</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">laßen</rdg>
            </app>, Glieder einer Reihe von Ursachen und Wirkungen und so
                                beschaffen sind, daß man ihnen weder einzeln noch zusammengenommen
                                ein unabhängiges, <app>
              <lem>unbedingtes,</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">unbedingtes</rdg>
            </app> nothwendiges Daseyn zugestehen kann, so leitet uns <app>
              <lem>dieß auf den Begriff eines unabhängigen, nothwendigen,
                                        ewigen, unendlichen, vollkommensten Wesens</lem>
              <rdg wit="#d" type="pp">dies darauf, daß dasjenige Wesen</rdg>
            </app>, welches der letzte Grund der Dinge <app>
              <lem>außer</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">auser</rdg>
              <rdg wit="#d" type="v">ausser</rdg>
            </app> ihm <app>
              <lem>ist</lem>
              <rdg wit="#d" type="pp">ist, unabhängig, nothwendig, ewig und
                                        unendlich seyn müße</rdg>
            </app>. Und dieser <app>
              <lem>verständige</lem>
              <rdg wit="#d" type="pp">verständige, <index indexName="subjects-index">
                  <term>allgütig</term>
                </index>allgütige und allmächtige</rdg>
            </app> Urheber der Welt, dieses nothwendige unendliche Wesen ist
                                eben der Gott, den auch die <app>
              <lem>Bibel</lem>
              <rdg wit="#d" type="v"><hi>Bibel</hi></rdg>
            </app> als den <index indexName="subjects-index">
              <term>Schöpfer</term>
            </index>Schöpfer der Welt prediget.</lem>
          <rdg wit="#a" type="ppl">Ist Gott der <index indexName="subjects-index">
              <term>Schöpfer</term>
            </index>Schöpfer der Welt, des Inbegrifs aller der Dinge, deren
                                keins die lezte Ursache seiner selbst oder der übrigen in sich
                                enthält, deren Zahl unermeßlich ist, und deren Verbindungen unter
                                einander und Veränderungen auf <index indexName="subjects-index">
              <term>Vollkommenheit</term>
            </index>Vollkommenheit des Ganzen abzwecken; so hat Gott den Grund
                                seines Daseyns in sich selbst, ist unabhängig, nothwendig, ewig,
                                unveränderlich, unendlich, das allervollkommenste Wesen, von der
                                Welt verschieden, ein Geist von unbegrenztem Verstand, höchster Güte
                                des Willens, und uneingeschränckter Macht.</rdg>
        </app></p>
    </div>
    <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_36_1"><label>so
                        harmonische Verbindungen und so regelmäßige Veränderungen</label><p>In der
                            <hi>Anleitung</hi> klingen physikotheologische Denkmuster an, nach denen
                        von der Betrachtung der Wohlgeformtheit und Schönheit der natürlichen Welt
                        auf das Dasein und die weltbezogenen Eigenschaften Gottes geschlossen wird.
                        Die bereits im 17. Jh. einsetzende, sich auf den spätantiken Gedanken eines
                            <hi>liber naturae</hi> wie auf biblische Schöpfungsmotive berufende
                        theologisch-literarische Strömung der Physikotheologie kann als Spielart der
                        Frühaufklärung verstanden werden. Den Schock der kopernikanischen Wende
                        hinter sich lassend, diente ihre teleologische Weltdeutung der Situierung
                        des Menschen im von Gott geschaffenen Kosmos. Ein Zentrum der Strömung
                        bildete der sog. <hi>Hamburger Kreis</hi> um den Philologen und Theologen
                        Johann Albert Fabricius (1668–1736), dessen Übersetzung von William Derhams
                            <hi>Physico-Theology</hi> (1713) maßgeblich zur Popularisierung im
                        deutschen Sprachraum beigetragen hatte. Erst mit den naturwissenschaftlichen
                        Fortschritten der zweiten Jahrhunderthälfte erlitt die physikotheologische
                        Bewegung einen Relevanzverlust, der schließlich auch die Neologie
                        veranlasste, die physikalischen und biologischen Fragen der Weltentstehung
                        den jeweiligen Fachwissenschaften zu überlassen.</p></note>
    <div n="37" type="section" id="gr_section_37">
      <p><pb edRef="#b" n="37"/> 37. Wenn wir <app>
          <lem>diese Begriffe weiter entwickeln <ref type="note" target="#c_37_note1">*)</ref>, und bey der Betrachtung der
                                    <index indexName="subjects-index">
              <term>Geschöpfe</term>
            </index>Geschö<pb edRef="#d" n="55"/>pfe von den an den Wirkungen
                                bemerkten Realitäten auf die Kräfte ihrer letzten wirkenden Ursache
                                so schließen, und demnach</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">auf diesem Weg fortgehen, und</rdg>
        </app> Gott alle <index indexName="subjects-index">
          <term>Vollkommenheiten</term>
        </index>Vollkommenheiten, auf die uns die <app>
          <lem>auf<pb edRef="#c" n="54"/>merksame</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">aufmercksame</rdg>
        </app> Betrachtung des Ursprungs und der Einrichtung der Welt leitet, so <app>
          <lem>beylegen,</lem>
          <rdg wit="#a" type="ppl">beilegen, und bey Betrachtung der Geschöpfe von
                                den an den Wirkungen bemerckten <index indexName="subjects-index">
              <term>Realitäten</term>
            </index>Realitäten auf die Kräfte ihrer letzten wirkenden Ursache so
                                schliesen,</rdg>
        </app> daß wir jede Vollkommenheit in Gott uns als unendlich <app>
          <lem>und nothwendig</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> denken, mit Absonderung aller aus der Natur endlicher <app>
          <lem>abhängiger</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Dinge entspringenden <app>
          <lem>Einschränkungen:</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Einschränckungen; und wenn wir hiernächst den
                                Begrif des nothwendigen Wesens weiter entwickeln;</rdg>
        </app> so lernen wir die <hi>Eigenschaften</hi> Gottes kennen, <choice>
          <abbr>d. i.</abbr>
          <expan>das ist</expan>
        </choice> diejenigen Vollkommenheiten, welche dem unendlichen Wesen
                        nothwendig zukommen, <app>
          <lem>und die wir uns, um deutliche Begriffe uns zu erleichtern oder sie
                                    praktischer zu machen, einzeln denken und von einander in
                                Gedanken unterscheiden, ob es gleich nur <app>
              <lem>Eine</lem>
              <rdg wit="#b #d" type="v">eine</rdg>
            </app> höchste Vollkommenheit des Unendlichen ist. <app>
              <lem>Den Inbegriff dieser Vollkommenheiten nennet man das
                                            <hi>Wesen</hi> Gottes.</lem>
              <rdg wit="#d" type="om"/>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">deren Inbegrif das <hi>Wesen</hi> Gottes
                                ausmacht.</rdg>
        </app>
      </p>
      <app>
        <lem><note place="bottom" id="c_37_note1">*) Deutet gleich die Bibel nur
                                selten und kurz die Begriffe von einem nothwendigen <choice>
              <abbr>etc.</abbr>
              <expan>et cetera</expan>
            </choice> Wesen an, so würde doch bey dem Grade der <app>
              <lem><index indexName="subjects-index">
                  <term>Kultur</term>
                </index>Kultur</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">Cultur</rdg>
            </app>, den unter Christen selbst <app>
              <lem>ein großer</lem>
              <rdg wit="#b" type="pp">der größte</rdg>
            </app> Theil <app>
              <lem>des Volks</lem>
              <rdg wit="#d" type="pp">der Nichttheologen</rdg>
            </app> jetzt hat, die Kenntniß von Gott allzumangelhaft seyn, und <app>
              <lem>leichtvermeidlichen</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">leicht vermeidlichen</rdg>
            </app> irrigen Vorstellungen zu wenig vorgebeuget werden, wenn jene
                                Begriffe bey dem <app>
              <lem><index indexName="subjects-index">
                  <term>Volksunterricht</term>
                </index>Volksunterricht</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">Unterricht</rdg>
            </app> ganz übergangen würden. Doch ist dies der
                                nächstvorhergegangenen <app>
              <lem>Anmerkung</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">Anmerkungen</rdg>
            </app> unbeschadet zu verstehen.</note></lem>
        <rdg wit="#a" type="om"/>
      </app>
    </div>
    <div n="38" type="section" id="gr_section_38">
      <p>38. <app>
          <lem><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_38_1"/>Bey den</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Doch würden auf diesem Wege</rdg>
        </app> mancherley Schwierigkeiten und <app>
          <lem>Zweifeln, welche bey diesen Untersuchungen selbst <pb edRef="#b" n="38"/> dem geübten <index indexName="subjects-index">
              <term>Denker</term>
            </index>Denker aufstoßen, und nothwendig noch mehr den an
                                tiefsinnige <app>
              <lem>Untersuchung</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">Untersuchungen</rdg>
            </app> minder gewöhnten Freund der <index indexName="subjects-index">
              <term>Wahrheit</term>
            </index>Wahrheit beunruhigen müssen, kommt</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Zweifel selbst den schärfsten Dencker
                                beunruhigen, wenn</rdg>
        </app> uns <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">nicht</rdg>
        </app> die Bibel <app>
          <lem>mit ihrem <app>
              <lem>Unterricht zu Hülfe, und bestätigt und erweitert</lem>
              <rdg wit="#d" type="pp">Unterricht, durch welchen</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">zu Hülfe käme, und</rdg>
        </app> unsre <app>
          <lem>Erkenntniß</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Erkenntnis</rdg>
        </app> von <app>
          <lem>Gott<app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="pt">bestätigt und erweitert wird, sehr
                                        erwünscht</rdg>
            </app>. Doch b)</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Gott bestätigte und erweiterte. Ja</rdg>
        </app> auch selbst die <app>
          <lem><hi>Bibel</hi> kann mit Menschen nicht anders als menschlich von
                                Gott reden, und von ihm und seinen</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Bibel kan uns von Gott und dessen</rdg>
        </app> Eigenschaften nicht anders <app>
          <lem>uns</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> belehren, als durch nothwendig sehr <app>
          <lem><hi>unvoll</hi><pb edRef="#d" n="56"/><hi>kommene</hi>
            <index indexName="subjects-index">
              <term>Vergleichungen</term>
            </index><hi>Vergleichungen</hi></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">unvollkommene Vergleichungen</rdg>
        </app> des Unendlichen mit uns bekannten endlichen <pb edRef="#c" n="55"/>
                        Dingen, deren Vollkommenheiten nicht etwa nur dem Grade sondern <app>
          <lem>selbst</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <pb edRef="#a" n="23"/> der Art nach von den göttlichen verschieden sind. <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">Eines anschauenden Begrifs von Gottes Wesen <choice>
              <sic>nnd</sic>
              <corr type="editorial">und</corr>
            </choice> Eigenschaften sind wir
                                schlechterdings unfähig.</rdg>
        </app> Es können sogar manche <index indexName="subjects-index">
          <term>Vollkommenheiten</term>
        </index>Vollkommenheiten in Gott seyn, von welchen wir vielleicht durchaus
                        keinen Begriff noch irgend einige Ahndung haben können, weil es seyn <app>
          <lem>kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">kan</rdg>
        </app>, daß unter allen uns bekannten endlichen Dingen keines ist, das
                        einige Aenlichkeit mit jenen Vollkommenheiten an sich trüge. <app>
          <lem>Zudem darf nicht vergessen werden, für was für Zeiten und Menschen
                                der Unterricht, den das <choice>
              <abbr>A. T.</abbr>
              <expan>Altes Testament</expan>
            </choice> giebt, zunächst bestimmt war, daß in ihm oft <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_38_2"/>der begeisterte
                                    <index indexName="subjects-index">
              <term>Dichter</term>
            </index>Dichter, dem es um Darstellung und Versinnlichung der <index indexName="subjects-index">
              <term>Begriffe</term>
            </index>Begriffe zu thun war, redet, daß die Bibel bey ihren Lesern
                                Begriffe von Gott mehr voraussetzt als erst erwecken will, und daß
                                ihre Hauptabsicht dahin gehet, diese Begriffe rein zu erhalten und
                                sie theils gewisser theils faßlicher theils praktischer zu
                                machen.</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Indessen <app>
          <lem>c)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> ist das, was uns <index indexName="subjects-index">
          <term>Vernunft</term>
        </index>Vernunft und Schrift von Gott sagen, <app>
          <lem><hi>hinlänglich und gewiß genug</hi></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">hinlänglich und gewis genug</rdg>
        </app>, um der Religion zur Grundlage zu dienen.</p>
    </div>
    <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_38_1"><label>Bey den
                        mancherley Schwierigkeiten und Zweifeln [...] kommt uns die Bibel mit ihrem
                        Unterricht zu Hülfe</label><p>Ergänze: a).</p></note>
    <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_38_2"><label>der
                        begeisterte Dichter</label><p>Im 18. Jh. sind die biblischen Schriften und
                        v.a. das Alte Testament als ein Werk der schönen Literatur entdeckt und
                        entschlüsselt worden. Mit der Unterscheidung von Wort Gottes und Heiliger
                        Schrift sowie der Infragestellung der Verbalinspiration trat die biblische
                        „Poesie“ aus dem sakralen Bereich, zu welchem allein sie bisher gehört
                        hatte, heraus, um zunehmend weltlicher Literatur gleichgeordnet zu werden.
                        So konnte sich der exegetische Interessenschwerpunkt vom theologischen
                        Wahrheitsgehalt auf die bisher sekundäre ästhetische Seite ausweiten oder
                        verlagern, wodurch der „begeisterte Dichter“ der Schriften in den
                        Vordergrund rückte. Für den deutschsprachigen Raum gilt in erster Linie
                        Herder als Vorreiter einer literarisch-ästhetischen Bibelinterpretation
                        (vgl. <hi>Älteste Urkunde des Menschengeschlechts</hi>, 1774/76). Auf ihn
                        bezieht sich Griesbach mit dem Hinweis, dass die Bibel in ihrem
                        „poetischhistorischen“ Stil mit Menschen „nicht anders als menschlich reden“
                        könne.</p></note>
    <div n="39" type="section" id="gr_section_39">
      <p><pb edRef="#b" n="39"/> 39. Die <app>
          <lem>Bibel legt Gott</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Bibel, welche von Gottes Eigenschaften allemal
                                in Beziehung auf uns redet, legt ihm</rdg>
        </app>
        <hi>alle wahre Vollkommenheiten</hi>, die sich <app>
          <lem>in dem Unendlichen</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> nur <app>
          <lem>denken</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">dencken</rdg>
        </app> lassen, im höchsten Grade bey, und beschreibt ihn als das
                        majestätischte, anbetungswürdigste (oder in der Sprache der Bibel, das <pb edRef="#d" n="57"/>
        <hi>heiligste</hi>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jes:6:3">Jes. 6, 3.</citedRange>
        </bibl>
        <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jes:29:23">29, 23.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ez:38:23">Ezech. 38, <pb edRef="#c" n="56"/>
                                23.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:99:5">Ps. 99, 5.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>) Wesen, dem die höchste <index indexName="subjects-index">
          <term>Herrlichkeit</term>
        </index>Herrlichkeit zukomme, das alle unsere Begriffe übersteige, und <app>
          <lem>in Absicht der Menge und Größe seiner Vollkommenheiten</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> mit nichts verglichen werden könne. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ex:15:11">2 Mos. 15, 11.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:86:8" to="Ps:86:10">Ps. 86, 8–10.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:99:1" to="Ps:99:5">99, 1–5.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:104:1" to="ff">104, <app>
              <lem>1.</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">1</rdg>
            </app>
            <choice>
              <abbr>folgg.</abbr>
              <expan>folgende</expan>
            </choice></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:113:1" to="Ps:113:5">113, 1–5.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:145:3" to="ff">145, 3. <choice>
              <abbr>folgg.</abbr>
              <expan>folgende</expan>
            </choice></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:147:5">147, 5.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:148:13">148, 13.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Jes:40:12" to="Jes:40:28">Jes. 40, <app>
              <lem>12.–28.</lem>
              <rdg wit="#a #b #d" type="v">12–28.</rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Röm:11:33" to="Röm:11:36">Röm. 11, 33–36.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Tim:6:15 1Tim:6:16">1 Tim. 6, 15. 16.</citedRange>
        </bibl></p>
    </div>
    <div n="40" type="section" id="gr_section_40">
      <p>40. Gott ist ein <index indexName="subjects-index">
          <term>Geist</term>
        </index><hi>Geist</hi>, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:4:24">Joh. 4, 24.</citedRange>
        </bibl> an dem sich nichts körperliches befindet, und <app>
          <lem>kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">kan</rdg>
        </app> er daher weder mit den Sinnen empfunden, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:1:20">Röm. 1, 20.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Tim:1:17">1 Tim. 1, 17.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Tim:6:16">6, 16.</citedRange>
        </bibl> noch unter irgend einer Gestalt oder <app>
          <lem>einem Bilde</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Bild</rdg>
        </app> vorgestellet werden, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ex:20:4">2 Mos. 20, 4.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Jes:40:18" to="Jes:40:25">Jes. 40, 18–25.</citedRange>
        </bibl> wenn gleich die Bibel oft bildliche <index indexName="subjects-index">
          <term>Redensarten</term>
        </index>Redensarten von menschlichen Gliedern entlehnt, um Gottes
                        Eigenschaften zu <app>
          <lem>beschreiben</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">schreiben</rdg>
        </app>. <app>
          <lem>Daraus folgt, daß Gott anders nicht, als auf geistige Weise verehrt
                                werden könne.</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app></p>
    </div>
    <div n="41" type="section" id="gr_section_41">
      <p>41. Sein Daseyn <app>
          <lem>a)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> hat weder einen Anfang noch ein Ende; <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jes:41:4">Jes. 41, 4.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Tim:6:16">1 Tim. 6, 16.</citedRange>
        </bibl> er ist <index indexName="subjects-index">
          <term>ewig</term>
        </index><hi>ewig</hi>, im strengsten Verstande, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:90:1" to="Ps:90:4">Ps. 90, 1–4.</citedRange>
        </bibl> und bleibt <app>
          <lem>b)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> ohne alle innere Veränderung <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:102:25" to="Ps:102:28">Ps. 102, 25–28.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jak:1:17">Jac. 1, 17.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mal:3:6">Mal. 3, 6.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:1:23">Röm. 1, 23.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>So unmöglich es ist</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp">Es ist eben so un<pb edRef="#a" n="24"/>möglich</rdg>
        </app>, daß Gott <app>
          <lem>nicht sey, eben so unmöglich ist es, daß er</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app> anders sey, als er <app>
          <lem>ist</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp">ist, als es unmöglich ist, daß er nicht
                                sey</rdg>
        </app>. <choice>
          <abbr>Ebendas.</abbr>
          <expan>Ebendaselbst</expan>
        </choice>
        <app>
          <lem><app>
              <lem>Und dies ist eine wichtige Stütze unsers Vertrauens auf <pb edRef="#d" n="58"/> ihn, und ein starker Antrieb seinen
                                        unabänderlichen Willen zu vollbringen!</lem>
              <rdg wit="#b" type="om"/>
            </app> c)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Er hängt von <pb edRef="#c" n="57"/> nichts auser ihm ab, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jes:46:10 Jes:46:11">Jes. <app>
              <lem>46.</lem>
              <rdg wit="#a #b #d" type="v">46,</rdg>
            </app> 10. 11.</citedRange>
        </bibl> und ist sich selbst genug<app>
          <lem>, ohne zu seiner höchsten <index indexName="subjects-index">
              <term>Seligkeit</term>
            </index>Seligkeit unsrer oder unsers Dienstes zu bedürfen</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app>. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:17:24 Apg:17:25">Act. 17, 24. 25.</citedRange>
        </bibl></p>
    </div>
    <div n="42" type="section" id="gr_section_42">
      <p><pb edRef="#b" n="40"/> 42. Als der unendliche Geist, besitzt Gott <app>
          <lem>das vollkommenste, unendliche, Vorstellungsvermögen</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">den vollkommensten, unendlichen, Verstand</rdg>
        </app>. Er ist <index indexName="subjects-index">
          <term>allwissend</term>
        </index><hi>allwissend</hi>, und <app>
          <lem>kann nicht nur alles erkennen, sondern</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> kennet <app>
          <lem>wirklich a)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> alles, das <app>
          <lem>mögliche und <app>
              <lem>wirkliche</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">würckliche</rdg>
            </app>, das nothwendige und zufällige,<app>
              <lem>das</lem>
              <rdg wit="#a" type="om"/>
            </app></lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app>
        <app>
          <lem>vergangene, gegenwärtige und zukünftige, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:41:26 Jes:41:27">Jes. 41, 26.
                                        27.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:42:9">42, 9.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:139:2 Ps:139:16">Ps. 139, 2. 16.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Apg:15:18">Act. 15, 18.</citedRange>
            </bibl>
            <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="pt">das nothwendige und zufällige,</rdg>
            </app> auch</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp"><choice>
              <abbr>z. E.</abbr>
              <expan>zum Exempel</expan>
            </choice></rdg>
        </app> die <index indexName="subjects-index">
          <term>frei</term>
        </index>freien <app>
          <lem>Entschließungen</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Entschliesungen</rdg>
        </app> der Menschen und die davon <app>
          <lem>abhängenden</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">abhängende</rdg>
        </app> Dinge, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Sam:23:11 1Sam:23:12">1 Sam. 23, 11. 12.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jer:11:18 Jer:11:19">Jer. 11, 18. 19.</citedRange>
        </bibl> (ohne daß durch Gottes Vorherwissen freie Handlungen nothwendig
                        würden,) <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt"> das vergangene, gegenwärtige und zukünftige,
                                    <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:41:26 Jes:41:27">Jes. 41, 26.
                                        27.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:42:9">42, 9.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:139:2 Ps:139:16">Ps. 139, 2. 16.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Apg:15:18">Act. 15, 18.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <app>
          <lem>auch das, was unter gewissen, <app>
              <lem>jetzt</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">jezt</rdg>
            </app> nicht <app>
              <lem>statt habenden</lem>
              <rdg wit="#a" type="pp">statthabenden</rdg>
            </app>, Voraussetzungen geschehen seyn würde, <app>
              <lem><choice>
                  <abbr>z. E.</abbr>
                  <expan>zum Exempel</expan>
                </choice></lem>
              <rdg wit="#a #b" type="om"/>
            </app>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="1Sam:23:10" to="1Sam:23:13">1 Sam. 23,
                                        10–13.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Jer:38:17" to="Jer:38:20">Jer. 38,
                                        17–20.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:11:21"><app>
                  <lem>Math.</lem>
                  <rdg type="v" wit="#a"><choice>
                      <sic>Mvtth.</sic>
                      <corr type="editorial">Matth.</corr>
                    </choice></rdg>
                  <rdg wit="#b" type="v">Matth.</rdg>
                </app> 11, 21.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app> das <app>
          <lem>größte</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">gröste</rdg>
        </app> und das kleinste, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:147:4">Ps. 147, 4.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:10:29 Mt:10:30"><app>
              <lem>Math.</lem>
              <rdg wit="#a #b #d" type="v">Matth.</rdg>
            </app> 10, 29. 30.</citedRange>
        </bibl> alle Dinge und alle ihre Veränderungen und Schicksale, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:4:13">Hebr. 4, 13.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:56:9">Ps. 56, 9.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:6:32"><app>
              <lem>Math.</lem>
              <rdg wit="#a #b #d" type="v">Matth.</rdg>
            </app> 6, 32.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>nebst allen ihren möglichen und wirklichen Verbindungen, <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="pt">und dem Maase der Kräfte eines jeden
                                        Dings,</rdg>
            </app> insbesondere</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">insbesondre</rdg>
        </app> auch alle, selbst die geheimsten, ja dem Menschen selbst zuweilen
                        unbemerkte, Gedanken, Begierden und Handlungen, nebst ihren <index indexName="subjects-index">
          <term>Triebfedern</term>
        </index>Triebfedern. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:10:14 Ps:10:17">Ps. <app>
              <lem>10, 14. 17.</lem>
              <rdg wit="#a" type="om"/>
            </app></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:38:10">38, 10.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:139:1" to="Ps:139:16">139, 1–16.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jes:29:15">Jes. 29, 15.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jer:11:18 Jer:11:19 Jer:11:20">Jer. 11, 18. 19.
                                20.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jer:17:9 Jer:17:10">17, 9. 10.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:16:15">Luc. <pb edRef="#c" n="58"/> 16,
                                15.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:1:24"><app>
              <lem>Act.</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">Act<supplied>.</supplied></rdg>
            </app> 1, 24.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:8:27">Röm. 8, 27.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Hebr:4:12 Hebr:4:13">Hebr. 4, 12.
                                        13.</citedRange>
            </bibl>
            <pb edRef="#d" n="59"/>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Joh:3:20">1 Joh. 3, 20.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Das alles <app>
          <lem>b)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> erkennet Gott auf das untrüglichst gewisseste, deutlichste,
                        anschauendste und ohne Bilder oder Zeichen benöthigt zu seyn, alles auf
                        einmal, ohne Abstraktion, Schlüsse <choice>
          <abbr>u. dergl.</abbr>
          <expan>und dergleichen</expan>
        </choice>
        <app>
          <lem>und ohne daß in seiner <app>
              <lem>Erkenntniß</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">Erkenntnis</rdg>
            </app> irgend <app>
              <lem>einige</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">eine</rdg>
            </app> Veränderung, ein Vergessen, Erinnern <choice>
              <abbr>u. d. gl.</abbr>
              <expan>und dergleichen</expan>
            </choice> statt hätte, und in ewig gleichem Grade der höchsten
                                Deutlichkeit, Gewißheit <choice>
              <abbr>u. s. f.</abbr>
              <expan>und so ferner</expan>
            </choice></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app></p>
    </div>
    <div n="43" type="section" id="gr_section_43">
      <p><pb edRef="#b" n="41"/> 43. Als der vollkommenste Geist hat Gott den
                        vollkommensten <index indexName="subjects-index">
          <term>Wille</term>
        </index><hi>Willen</hi>, von dessen Daseyn in Gott auch seine Werke zeugen.
                            <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:33:6">Ps. 33, 6.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:115:3">115, 3.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:135:6">135, 6.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:1:11">Eph. 1, 11.</citedRange>
        </bibl> und den wir uns nicht als ein <app>
          <lem>bloßes</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">bloses</rdg>
        </app> Vermögen, sondern als einen ewigen ununterbrochnen Aktus denken
                        müssen. Da seine <app>
          <lem>Erkenntniß</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Erkenntnis</rdg>
        </app> die vollkommenste ist, und sein Wille aufs vollständigste in dieser
                        gegründet ist, <app>
          <lem>weswegen</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">weßwegen</rdg>
        </app> in ihm <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a #b" type="pt">auch</rdg>
        </app> keine Affekten statt haben, so geht seine Neigung nur auf das wah<pb edRef="#a" n="25"/>re <index indexName="subjects-index">
          <term>Gutes</term>
        </index>Gute, und seine Abneigung <app>
          <lem>(von welchem Begriff aber alle Nebenideen von Verdruß <choice>
              <abbr>u. d. gl.</abbr>
              <expan>und dergleichen</expan>
            </choice> abzusondern sind)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> nur auf das wahre <index indexName="subjects-index">
          <term>Böses</term>
        </index>Böse <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">und beide sind dem Grade der Vollkommenheit oder
                                Unvollkommenheit des Gegenstandes aufs genaueste proportionirt</rdg>
        </app>. Das <app>
          <lem>Gute, <app>
              <lem>das</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">was</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Gute was</rdg>
        </app> er will, will er stets, und auf einmal, und unveränderlich. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Sam:15:29">1 Sam. 15, 29.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>Röm<supplied>.</supplied></lem>
          <rdg wit="#a #b #d" type="v">Röm.</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:11:29">11, 29.</citedRange>
        </bibl></p>
    </div>
    <div n="44" type="section" id="gr_section_44">
      <p>44. <app>
          <lem>Gott a) kann nichts anders wollen, als nur das Beste. <app>
              <lem>Dieß</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">Dies</rdg>
            </app> ist aber dasjenige, was in dem besten Zusammenhange das
                                Vollkommenste, also für das Wohl des Ganzen das <pb edRef="#c" n="59"/>
            <app>
              <lem>zuträglichste</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">Zuträglichste</rdg>
            </app>, ist. Nur dieses also beschließt Gott. <app>
              <lem>Dieser beschließende Wille, welcher nie ohne <app>
                  <lem><index indexName="subjects-index">
                      <term>objektiv</term>
                    </index>objektive</lem>
                  <rdg wit="#b" type="v">objective</rdg>
                </app> Gründe ist, giebt jederzeit seinem Gegenstande die
                                            <index indexName="subjects-index">
                  <term>Wirklichkeit</term>
                </index>Wirklichkeit.</lem>
              <rdg wit="#d" type="pp">(§. <pb edRef="#d" n="60"/>
                <ref target="#gr_section_66">66.</ref>)</rdg>
            </app> b) Was aber nur in einem andern als dem besten <choice>
              <abbr>d. i.</abbr>
              <expan>das ist</expan>
            </choice> wirklichwerdenden Zusammenhange wahrhaftig gut seyn würde,
                                oder was nur unter gewissen Bedingungen möglich ist, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mk:16:16">Marc. 16, 16.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ez:18:21">Ezech. 18, 21.</citedRange>
            </bibl> deren Erfüllung Gott nicht beschließen kann, weil sonst der
                                beste Zusammenhang, das wahre Wohl des Ganzen, <app>
              <lem>gestöhret</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">gestöret</rdg>
            </app> (<choice>
              <abbr>z. B.</abbr>
              <expan>zum Beispiel</expan>
            </choice> die <index indexName="subjects-index">
              <term>Freiheit</term>
            </index>Freiheit der vernünftigen Geschöpfe ganz aufgehoben) werden
                                würde; was also nicht wirklich wird, weil es in der That das Beste
                                nicht ist: das will auch <pb edRef="#b" n="42"/> Gott, eigentlich zu
                                reden, nicht <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="pt"><ref type="note" target="#gr_d_II_44_note">*)</ref></rdg>
            </app>. Scheint die Bibel zuweilen das Gegentheil zu sagen, so sind
                                es entweder <index indexName="subjects-index">
              <term>anthropopathisch</term>
            </index>anthropopathische Redensarten, wie <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:38:1 Jes:38:5">Jes. 38, 1. 5.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jona:3:10">Jon. 3, 10.</citedRange>
            </bibl> welche nur zu erkennen geben, daß gegen alles Erwarten etwas
                                nicht geschehen sey, welches geschehen seyn würde, wenn nicht Gott
                                weise Ursachen gehabt hätte, es nicht zur Wirklichkeit kommen zu
                                lassen; oder es wird dabey voraus gesetzt, daß die Leser die
                                anderwärts her bekannten Bedingungen hinzudenken, unter welchen Gott
                                etwas wolle und beschlossen habe, <pb edRef="#d" n="61"/>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Tim:2:4">1 Tim. 2, 4</citedRange>
            </bibl>; oder es wird dadurch nur angedeutet, daß der Grund, warum
                                etwas nicht geschehen sey, nicht in einem unbedingten <index indexName="subjects-index">
              <term>Rathschluß</term>
            </index>Rathschluße Gottes, sondern in dem Ver<pb edRef="#c" n="60"/>halten der Menschen zu suchen sey. <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:23:37"><app>
                  <lem>Math.</lem>
                  <rdg wit="#b" type="v">Matth.</rdg>
                </app> 23, 37.</citedRange>
            </bibl> c) Dünkt es aber uns, die wir den Zusammenhang nicht
                                übersehen, daß Gott etwas geschehen lasse, und also wolle, das an
                                sich betrachtet nichts Gutes ist, so drücken wir unser Urtheil
                                darüber dadurch aus, daß wir sagen, Gott <app>
              <lem><hi>lasse es zu</hi></lem>
              <rdg wit="#b" type="pp">lasse es zu</rdg>
            </app>.</lem>
          <rdg wit="#a" type="ppl">{Es ist aber dieses Gute entweder nur unter
                                gewissen Bedingungen möglich, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mk:16:16">Marc. 16, 16.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ez:18:21">Ezech. 18, 21.</citedRange>
            </bibl> oder auch ohne sie; <ref type="note" target="#gr_a_II_44_note1">*)</ref> da dann, wenn die
                                Bedingungen unerfüllt bleiben, Gottes Wille zwar ernstlich, aber
                                doch nicht thätig ist. <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:23:37">Matth. 23, 37.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jona:3:10">Jon. 3, 10.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:38:1 Jes:38:5">Jes. 38, 1. 5.</citedRange>
            </bibl> Das <index indexName="subjects-index">
              <term>Gutes</term>
            </index>Gute das nur unter gewissen Bedingungen wirklich werden kan,
                                will Gott entweder blos überhaupt und in so fern es an sich und
                                auser allem <index indexName="subjects-index">
              <term>Zusammenhang</term>
            </index>Zusammenhang, oder in einem andern als dem wirklich
                                werdenden Zusammenhang betrachtet, doch ein mögliches Gute ist;
                                    <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Tim:2:4">1 Tim. 2, 4.</citedRange>
            </bibl> oder er will es, in so fern es in einem bestimmten, und zwar
                                dem besten, und also wirklich werdenden, Zusammenhang möglich und
                                das Beste ist. <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:9:2">Matth. 9, 2.</citedRange>
            </bibl> Der leztere ist der beschliesende Wille, <ref type="note" target="#gr_a_II_44_note2">**)</ref> welcher also nie ohne
                                objektive Gründe ist, und allein und jederzeit seinem Gegenstand die
                                    <index indexName="subjects-index">
              <term>Wirklichkeit</term>
            </index>Wirklichkeit, unmittelbar <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Gen:1:3">1 Mos. 1, 3.</citedRange>
            </bibl> oder mittelbar durch Zwischenursachen, <ref type="note" target="#gr_a_II_44_note3">***)</ref> giebt, wenigstens zugiebt
                                daß er durch die von ihm abhängige Kräfte freihandelnder Geschöpfe
                                zur Wirklichkeit gebracht werde. <ref type="note" target="#gr_a_II_44_note4">****)</ref>}</rdg>
        </app></p>
      <app>
        <lem/>
        <rdg wit="#a" type="ptl"><note place="bottom" id="gr_a_II_44_note1">*)
                                Voluntas absoluta et conditionata.</note>
          <note place="bottom" id="gr_a_II_44_note2">**) Vol. antecedens et
                                consequens s. decernens.</note>
          <note place="bottom" id="gr_a_II_44_note3">***) Vol. absoluta et
                                ordinata.</note>
          <note place="bottom" id="gr_a_II_44_note4">****) Vol. approbans et
                                permittens.</note></rdg>
      </app>
      <app>
        <lem/>
        <rdg wit="#d" type="ptl"><note id="gr_d_II_44_note" place="bottom">*)
                                Die gewöhnlichen Eintheilungen des göttlichen Willens sind dem
                                Christen, wenn sie auch ganz richtig und genau wären, entbehrlich.
                                Aber Erläuterungen über einige in der Bibel vorkommende, und daher
                                in den gemeinen <index indexName="subjects-index">
              <term>Sprachgebrauch</term>
            </index>Sprachgebrauch der Christen übergegangene Redensarten
                                scheinen nöthig zu seyn, um Mißverständige und der Gottheit
                                unwürdige Vorstellungen zu verhüten.</note></rdg>
      </app>
    </div>
    <div n="45" type="section" id="gr_section_45">
      <p>45. <app>
          <lem>Kann gleich Gott</lem>
          <rdg wit="#a" type="ppl">Ist gleich a) der Wille Gottes, so fern er Gott
                                und dessen Eigenschaften und innere Werke oder sonst etwas
                                schlechterdings nothwendiges zum Gegenstand hat, <pb edRef="#a" n="26"/> schlechterdings nothwendig; <ref type="note" target="#gr_a_II_45_note">*)</ref> b) ist es ihm gleich
                                unmöglich, etwas anders als das Beste zu wollen, und kan er
                                gleich</rdg>
        </app> das <index indexName="subjects-index">
          <term>Böses</term>
        </index>Böse oder das minder <index indexName="subjects-index">
          <term>Gutes</term>
        </index>Gute so wenig wollen als der <app>
          <lem>unendliche</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">göttliche</rdg>
        </app>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Verstand</term>
        </index>Verstand etwas widersprechendes <app>
          <lem>denken</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">dencken,</rdg>
        </app> oder die <index indexName="subjects-index">
          <term>Allmacht</term>
        </index>Allmacht das unmögliche <app>
          <lem>wirklich</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">wircklich</rdg>
        </app> machen <app>
          <lem>kann; (§. <ref target="#gr_section_44">44.</ref>)</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">kan;</rdg>
        </app> und <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">c)</rdg>
        </app> bestimmt <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">er</rdg>
        </app> sich gleich <app>
          <lem>Gottes Wille</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> allemal nothwendig nach den von dem unendlichen <app>
          <lem>Verstande</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Verstand</rdg>
        </app> vollkommenst erkannten Bewegungsgründen, nicht aber nach einer <app>
          <lem>bloßen</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">blosen</rdg>
        </app> Willkühr: <app>
          <lem>(§. <ref target="#gr_section_43">43.</ref>)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> so <app>
          <lem>kann man den göttlichen Willen</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">ist der göttliche Wille</rdg>
        </app> dennoch <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>frey</term>
            </index><hi>frey</hi> nennen, <app>
              <lem>nicht nur</lem>
              <rdg wit="#d" type="om"/>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp"><hi>frey</hi>,</rdg>
        </app> in sofern <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt"><foreign lang="grc">α</foreign>)</rdg>
        </app> Gott <app>
          <lem>in der höchsten Bedeutung selbstthätig <app>
              <lem>ist, sondern auch</lem>
              <rdg wit="#a" type="pp">ist; <foreign lang="grc">β</foreign>)</rdg>
            </app> weil er</lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app>
        <app>
          <lem>a)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> frey ist <app>
          <lem>vom äusern</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">von äuserem</rdg>
        </app> Zwange, innerem <app>
          <lem>blinden</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">blindem</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem><choice>
              <sic>Instikt</sic>
              <corr type="editorial">Instinkt</corr>
            </choice></lem>
          <rdg wit="#a #b" type="typo-correction">In<pb edRef="#b" n="43"/>stinkt</rdg>
          <rdg wit="#d" type="v">Instinkte</rdg>
        </app>, und Affekten, und nichts ihn hindern <app>
          <lem>kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">kan</rdg>
        </app>, immer das, was sein unendlicher Verstand für das Beste erkennet, zu
                        wollen und zu <app>
          <lem>beschließen, Röm.</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">beschliesen, Rom.</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:9:16 Röm:9:19 Röm:9:20 Röm:9:21">9, 16. 19. 20.
                                21.</citedRange>
        </bibl> oder auch das Beschlossene auszuführen; <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:1:11">Eph. 1, 11.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:43:12 Jes:43:13">Jes. 43, 12.
                                        13.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:33:9">Ps. 33, 9.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:115:3">115, 3.</citedRange>
        </bibl> Luc. 1, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Lk:1:57">57.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Lk:1:37">37.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <app>
          <lem><choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice></lem>
          <rdg wit="#d" type="v">vergl<supplied>.</supplied></rdg>
        </app> §. <ref target="#gr_section_51">51.</ref> daß also Gott seinen <index indexName="subjects-index">
          <term>Wille</term>
        </index>Willen nicht einrichten, oder gar ändern, muß nach den Umständen,
                        sondern <pb edRef="#d" n="62"/> alle Umstände einrichtet nach seinem Willen,
                        und die <index indexName="subjects-index">
          <term>frei</term>
        </index><app>
          <lem>freien</lem>
          <rdg wit="#b" type="v">freyen</rdg>
        </app> Handlungen sei<pb edRef="#c" n="61"/>ner <index indexName="subjects-index">
          <term>Geschöpfe</term>
        </index>Geschöpfe nur so weit <app>
          <lem>zulässet</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">zuläßet</rdg>
        </app>, als sie mit seiner Endabsicht bestehen <app>
          <lem><app>
              <lem>können,</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">können;</rdg>
            </app> Röm.</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">können; Rom.</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:9:19">9, 19.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:2:2 Ps:2:3 Ps:2:4">Ps. 2, 2. 3. 4.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:33:10 Ps:33:11 Ps:33:15">33, 10. 11. 15.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Spr:21:1">Prov. 21, 1.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Spr:19:21">19, 21.</citedRange>
        </bibl> denn nichts geschiehet ohne seinen Willen; <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:10:29"><app>
              <lem>Math.</lem>
              <rdg wit="#a #b #d" type="v">Matth.</rdg>
            </app> 10, 29.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>b)</lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><foreign lang="grc">γ</foreign>)</rdg>
        </app> weil <app>
          <lem>Gott unter seine Geschöpfe Wohlthaten unverdient und ohne sie ihnen
                                schuldig zu seyn nach seinem Wohlgefallen austheilt. <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Röm:9:11" to="Röm:9:21">Röm. 9,
                                        11–21.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ez:1:5 Ez:1:6 Ez:1:9 Ez:1:11">Ezech. 1, 5. 6. 9.
                                        11.</citedRange>
            </bibl>
            <choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice> §. <ref target="#gr_section_67">67.</ref> und <ref target="#gr_section_128">128.</ref>
            <ref target="#gr_section_">129.</ref></lem>
          <rdg wit="#a" type="ppl">er unter mehrern Dingen, die an sich betrachtet
                                gut, und in Rücksicht auf die göttliche <index indexName="subjects-index">
              <term>Allmacht</term>
            </index>Allmacht möglich sind, nur dasjenige wählt, was in dem
                                besten <choice>
              <sic>Zusammenhung</sic>
              <corr type="editorial">Zusammenhang</corr>
            </choice> das Beste ist; und <foreign lang="grc">δ</foreign>)
                                weil es kein Widerspruch ist, daß Gott dieselbe Endabsicht auch
                                durch eine andre, als die in dieser Welt wirkliche, Reihe von
                                Mittel-Absichten eben so gut habe erreichen können, ob es gleich
                                gewiß ist, daß sie durch keine andre besser habe erreicht werden
                                können. <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:9:11 Röm:9:12 Röm:9:13">Röm. 9, 11. 12.
                                        13.</citedRange>
            </bibl> – Freilich ist Gottes <index indexName="subjects-index">
              <term>Freiheit</term>
            </index>Freiheit der Freiheit der Menschen sehr unänlich, und noch
                                unerklärbarer als diese.</rdg>
        </app></p>
      <app>
        <lem/>
        <rdg wit="#a" type="ptl"><note id="gr_a_II_45_note" place="bottom">*)
                                Vol. necessaria s. naturalis et libera.</note></rdg>
      </app>
    </div>
    <div n="46" type="section" id="gr_section_46">
      <p>46. Gott ist <index indexName="subjects-index">
          <term>allweise</term>
        </index><hi>allweise</hi>. <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:16:27"><app>
              <lem>Röm.</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">Rom.</rdg>
            </app> 16, 27.</citedRange></bibl>
        <app>
          <lem>a)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Er will nicht nur nichts ohne <index indexName="subjects-index">
          <term>Zweck</term>
        </index>Zweck, und hat jederzeit die besten <pb edRef="#a" n="27"/> Zwecke,
                        (§. <app>
          <lem><ref target="#gr_section_43">43</ref></lem>
          <rdg wit="#d" type="v"><ref target="#gr_section_43">43.</ref></rdg>
        </app>) sondern kennet auch alle mögliche <index indexName="subjects-index">
          <term>Mittel</term>
        </index>Mittel, wodurch sie erreicht werden können, (§. <ref target="#gr_section_42">42.</ref>) übersieht <app>
          <lem>von Ewigkeit her</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> alle Verhältnisse der Dinge gegen einander und alle mögliche Reihen
                        untergeordneter Zwecke, <app>
          <lem>wendet</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">wählt</rdg>
        </app> zu seinen Absichten untrüglich die hinreichendsten und kürzesten
                        Mittel <app>
          <lem>an</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>, verknüpft sie auf das vollkommenste unter einander, und verfehlet
                        seinen Zweck nie <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><ref type="note" target="#gr_d_II_46_note">*)</ref></rdg>
        </app>. <app>
          <lem>b)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Seine Weis<pb edRef="#d" n="63"/>heit zeigt sich theils in der <index indexName="subjects-index">
          <term>Schöpfung</term>
        </index>Schöpfung, Erhaltung und Regierung der Welt, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:104:24">Ps. 104, 24.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Spr:3:19 Spr:3:20">Sprüchw. 3, 19. 20.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jer:51:15">Jer. 51, 15.</citedRange>
        </bibl> theils in dem <app>
          <lem>Werke</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Werk</rdg>
        </app> der <index indexName="subjects-index">
          <term>Erlösung</term>
        </index>Erlösung. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="1Kor:2:6" to="1Kor:2:12">1 Cor. 2, 6–12.</citedRange>
        </bibl>
        <pb edRef="#b" n="44"/>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:3:10">Eph. 3, 10.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Kol:2:3">Col. 2, 3.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>c)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Sie ist allen <app>
          <lem>Creaturen</lem>
          <rdg wit="#a #b #d" type="v">Kreaturen</rdg>
        </app> unergründlich, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:40:28">Jes. 40, 28.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Röm:11:33" to="Röm:11:36">Röm. 11, 33–36.</citedRange>
        </bibl> und läßt sich daher von Menschen nicht bestimmen, wie Gott nach <app>
          <lem>seiner</lem>
          <rdg wit="#a" type="typo-correction"><choice>
              <sic>setner</sic>
              <corr type="editorial">seiner</corr>
            </choice></rdg>
        </app> Weisheit handeln werde <app>
          <lem>und</lem>
          <rdg wit="#a" type="typo-correction"><choice>
              <sic>nnd</sic>
              <corr type="editorial">und</corr>
            </choice></rdg>
        </app> müsse.</p>
      <app>
        <lem/>
        <rdg wit="#d" type="ptl"><note place="bottom" id="gr_d_II_46_note">*)
                                Man stelle sich nur kein Berathschlagen, kein Aufsuchen und Abwägen
                                der Mittel, keine eigentliche Wahl vor, sondern erinnere sich, daß
                                Gott Zweck und Mittel gleich ewig und auf einmal kennt und
                                unabänderlich will, so werden diese Beschreibungen der höchsten
                                Weisheit nicht verwerflich seyn, sondern mit unläugbarem Nutzen
                                gebraucht werden können.</note></rdg>
      </app>
    </div>
    <div n="47" type="section" id="gr_section_47">
      <p>47. Gott ist der <hi>allerheiligste</hi>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><ref type="note" target="#gr_d_II_47_note">*)</ref></rdg>
        </app>. (<choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <pb edRef="#c" n="62"/> §. <ref target="#gr_section_39">39.</ref>) <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Joh:3:3">1 Joh. 3, 3.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Petr:1:15 1Petr:1:16">1 Petr. 1, 15. 16.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jak:1:13">Jac. 1, 13.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Joh:1:5">1 Joh. 1, 5.</citedRange>
        </bibl> Das <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>moralisch</term>
            </index>moralisch</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">moralische</rdg>
        </app> Gute will und befördert er, das moralisch <app>
          <lem>böse</lem>
          <rdg wit="#a #d" type="v">Böse</rdg>
        </app> hingegen <app>
          <lem>kann er nie wollen, sondern</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">verabscheuet er und</rdg>
        </app> hindert es ernstlich. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Dtn:32:4"><app>
              <lem>5</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">5.</rdg>
            </app> Mos. 32, 4.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jak:1:13">Jac. 1, 13.</citedRange>
        </bibl> Eben so will er daß die <index indexName="subjects-index">
          <term>Neigungen</term>
        </index>Neigungen aller seiner freihandelnden Geschöpfe seyn sollen. An den
                        Tugendhaften hat er sein Wohlgefallen, und an den Lasterhaften <app>
          <lem>sein</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">seine</rdg>
        </app> Mißfallen. Ps. <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:1:6">1, 6.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:5:5" to="Ps:5:7">5, 5–7.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mal:3:18">Mal. 3, 18.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Petr:3:12">1 Petr. 3, 12.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:12:14">Hebr. 12, 14.</citedRange>
        </bibl></p>
      <app>
        <lem/>
        <rdg wit="#d" type="ptl"><note place="bottom" id="gr_d_II_47_note">*)
                                Heiligkeit, Güte, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit, sind freilich
                                nichts anders oder mehreres, als die höchste Vollkommenheit des
                                göttlichen Willens. Aber diese in der Anwendung auf verschiedene
                                Arten der Objekte zu betrachten, und zu diesem Behufe verschiedene
                                Namen ihr zu geben, ist so wenig irrig als unnütz.</note></rdg>
      </app>
    </div>
    <div n="48" type="section" id="gr_section_48">
      <p>48. Gott ist <hi>allgütig</hi>. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:103:1" to="Ps:103:18">Ps. 103, 1–18.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:118:1" to="Ps:118:4">118, 1–4.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:136:1" to="f">136, 1. <choice>
              <abbr>folg.</abbr>
              <expan>folgend</expan>
            </choice></citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>a)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Er <app>
          <lem>hat</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">hat,</rdg>
        </app> wie <pb edRef="#d" n="64"/> an allem Guten, (§. <app>
          <lem><ref target="#gr_section_43">43</ref></lem>
          <rdg wit="#d" type="v"><ref target="#gr_section_43">43.</ref></rdg>
        </app>) so auch an den <index indexName="subjects-index">
          <term>Vollkommenheiten</term>
        </index>Vollkommenheiten <app>
          <lem>und dem <index indexName="subjects-index">
              <term>Glück</term>
            </index>Glück</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> seiner Geschöpfe, sein Wohlgefallen, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:15:7"><app>
              <lem>Luc<supplied>.</supplied></lem>
              <rdg wit="#a #b #d" type="v">Luc.</rdg>
            </app> 15, 7.</citedRange>
        </bibl> liebet sie, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Joh:4:8 1Joh:4:16">1 Joh. <app>
              <lem>4.</lem>
              <rdg wit="#a #b #d" type="v">4,</rdg>
            </app> 8. 16.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:3:16">Joh. 3, 16.</citedRange>
        </bibl> und will allen den höchsten Grad von <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>Glückseligkeit</term>
            </index>Glückseligkeit</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Glükseligkeit</rdg>
        </app>, der nach eines jeden Empfänglichkeit und nach seiner Weisheit
                        möglich ist, gewähren. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jak:1:17">Jac. 1, 17.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>b)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Seine <index indexName="subjects-index">
          <term>Güte</term>
        </index>Güte ist höchst vollkommen in Absicht der Erweisung, <choice>
          <abbr>z. E.</abbr>
          <expan>zum Exempel</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:103:13">Ps. 103, 13.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jes:49:15">Jes. <app>
              <lem>49,</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">49.</rdg>
            </app> 15.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:12:9">Ebr. <app>
              <lem>12, <app>
                  <lem>9</lem>
                  <rdg wit="#d" type="v">9.</rdg>
                </app></lem>
              <rdg wit="#a" type="pp">12. 9.</rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl><bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:5:45 Mt:5:48"><app>
              <lem>Math.</lem>
              <rdg wit="#a #b" type="v">Matth.</rdg>
            </app> 5, 45. 48.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:2:11"><app>
              <lem>Röm.</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">Rom.</rdg>
            </app> 2, <app>
              <lem>11.</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">11</rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl><bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jak:1:5"><app>
              <lem>Jac.</lem>
              <rdg wit="#b" type="typo-correction"><choice>
                  <sic>Jac,</sic>
                  <corr type="editorial">Jac.</corr>
                </choice></rdg>
            </app> 1, 5.</citedRange>
        </bibl> und unermeßlich, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:103:11">Ps. 103, 11.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> theils in Absicht ihrer Gegenstände, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:33:5">Ps. 33, 5.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:57:11">57, 11.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:145:9">Ps. 145, 9.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:147:9">147, 9.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:10:12"><app>
              <lem>Röm.</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">Rom.</rdg>
            </app> 10, 12.</citedRange>
        </bibl> zu welchen besonders auch die Menschen <app>
          <lem>gehören,</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">gehören</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Tit:3:4">Tit. 3, 4.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Dtn:33:3">5 Mos. 33, 3.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:36:7" to="Ps:36:10">Ps. 36, 7–10.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:8:5" to="ff">8, <pb edRef="#b" n="45"/>
            <app>
              <lem>5.</lem>
              <rdg wit="#a #b" type="v">5</rdg>
            </app>
            <app>
              <lem><choice>
                  <abbr>folgg.</abbr>
                  <expan>folgende</expan>
                </choice></lem>
              <rdg wit="#d" type="v"><choice>
                  <abbr>folg.</abbr>
                  <expan>folgend</expan>
                </choice></rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>vorzüglich</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Vorzüg<pb edRef="#a" n="28"/>lich</rdg>
        </app> die Frommen, <app>
          <lem>welche mehr als andre der Erweisungen der göttlichen Güte fähig
                                sind,</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Ps. 31, 20. <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Ps:31:20" to="ff"><choice>
                  <abbr>folgg.</abbr>
                  <expan>folgende</expan>
                </choice></citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:31:22">22.</citedRange>
            </bibl></rdg>
          <rdg wit="#d" type="v"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Ps:31:20" to="f"><choice>
                  <abbr>folg.</abbr>
                  <expan>folgend</expan>
                </choice></citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> 34, <app>
          <lem>1.</lem>
          <rdg wit="#b" type="v">1,</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Ps:34:1" to="ff"><choice>
                  <abbr>folgg.</abbr>
                  <expan>folgende</expan>
                </choice></citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#d" type="v"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Ps:34:1" to="f"><choice>
                  <abbr>folg.</abbr>
                  <expan>folgend</expan>
                </choice></citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:86:5">86, 5.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Lk:15:7">Luc. <pb edRef="#c" n="63"/> 15, 7.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Röm:8:31" to="Röm:8:39"><app>
              <lem>Röm.</lem>
              <rdg wit="#a #b" type="v">Rom.</rdg>
            </app> 8, 31–39.</citedRange>
        </bibl> theils in Absicht der vielen und mancherley Güter und <app>
          <lem>Wohlthaten.</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Wohlthaten</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jak:1:17">Jac. 1, 17.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:6:32 Mt:6:33"><app>
              <lem>Math. <app>
                  <lem>6.</lem>
                  <rdg wit="#d" type="v">6,</rdg>
                </app></lem>
              <rdg wit="#a #b" type="pp">Matth. 6,</rdg>
            </app> 32. 33.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:14:17">Act. 14, 17.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:17:25"><app>
              <lem>17,</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">17.</rdg>
            </app> 25.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>c) <app>
              <lem>Mann</lem>
              <rdg wit="#b #d" type="v">Man</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Man</rdg>
        </app> erkennet sie aus der <index indexName="subjects-index">
          <term>Schöpfung</term>
        </index>Schöpfung und ursprünglichen Einrichtung der Welt, aus der täglichen <app>
          <lem>Erfahrung</lem>
          <rdg wit="#a #b #d" type="v"><index indexName="subjects-index">
              <term>Erfarung</term>
            </index>Erfarung</rdg>
        </app>, und besonders aus der durch <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><persName ref="textgrid:255cd">Christum</persName> geschehenen
                            <index indexName="subjects-index">
          <term>Erlösung</term>
        </index>Erlösung. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:3:16">Joh. 3, 16.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Röm:5:8" to="Röm:5:11"><app>
              <lem>Röm.</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">Rom.</rdg>
            </app> 5, 8–11.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>d)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Gottes Güte, <app>
          <lem>sofern</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">so fern</rdg>
        </app> sie sich an uns erweiset, ohne, ja gegen unser Verdienst, also höchst
                            <index indexName="subjects-index">
          <term>frey</term>
        </index>frey, <app>
          <lem>(§. <ref target="#gr_section_45">45.</ref>)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> und ohne daß wir ein Recht dazu gehabt hätten, heist <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>Gnade</term>
            </index><hi>Gnade</hi>:</lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><hi>Gnade</hi>;</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:11:6">Röm. 11, 6.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Eph:2:7" to="Eph:2:9">Eph. 2, 7–9.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>sofern</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">so fern</rdg>
        </app>
        <pb edRef="#d" n="65"/> sie von Uebeln uns befreiet, und besonders verdiente
                        Strafen uns erläßt, <index indexName="subjects-index">
          <term>Barmherzigkeit</term>
        </index><hi>Barmherzigkeit</hi>; <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:103:8" to="Ps:103:14">Ps. 103, 8–14.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:51:3">51, 3.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hos:11:8 Hos:11:9">Hos. 11, 8. 9.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joel:2:12 Joel:2:13">Joel 2, 12. 13.</citedRange>
        </bibl> so fern sie <app>
          <lem>mit</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">die</rdg>
        </app> Vollstreckung der Strafen <app>
          <lem>nicht eilet, sondern dem Sünder Zeit zur Besserung läßt</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp">aufschiebt</rdg>
        </app>, <hi>Langmuth</hi> und <app>
          <lem><hi>Gedult</hi></lem>
          <rdg wit="#d" type="v"><hi>Geduld</hi></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:2:4">Röm. 2, 4.</citedRange>
        </bibl> und so fern sie die <app>
          <lem>gedroheten</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Strafen mildert, <app>
          <lem><hi>Gelindigkeit</hi>.</lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><hi>Gelindigkeit</hi></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:89:31" to="Ps:89:34">Ps. 89, 31–34.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><choice>
              <abbr>S.</abbr>
              <expan>Siehe</expan>
            </choice> die <choice>
              <abbr>Anm.</abbr>
              <expan>Anmerkung</expan>
            </choice>
            <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="pt">b.</rdg>
            </app> zu §. <ref target="#gr_section_35">35.</ref></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app></p>
    </div>
    <div n="49" type="section" id="gr_section_49">
      <p>49. Gott ist <index indexName="subjects-index">
          <term>wahrhaft</term>
        </index><hi>wahrhaft</hi>, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:3:33">Joh. 3, 33.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Thess:5:24">1 Thess. 5, 24.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">kan</rdg>
        </app> sich nicht verstellen, noch <app>
          <lem>trügen</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">lügen</rdg>
        </app>, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Num:23:19">4 Mos. 23, 19.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Tit:1:2">Tit. 1, 2.</citedRange>
        </bibl> noch seine <app>
          <lem>gegebene</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">gegebne</rdg>
        </app> Zusagen und Versicherungen brechen; <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:3:3 Röm:3:4">Röm. 3, 3. 4.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Tim:2:13">2 Tim. 2, 13.</citedRange>
        </bibl> daher man sich vollkommen auf <app>
          <lem>ihn</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">seine Verheisungen</rdg>
        </app> verlassen und ihm vertrauen <app>
          <lem>kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">kan</rdg>
        </app>. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Röm:4:20" to="Röm:4:22">Röm. 4, 20–22.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:6:17 Hebr:6:18">Hebr. <app>
              <lem>6,</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">6.</rdg>
            </app> 17. 18.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:10:23">10, 23.</citedRange>
        </bibl></p>
    </div>
    <div n="50" type="section" id="gr_section_50">
      <p>50. Ist Gott der allerheiligste und allweise, <pb edRef="#c" n="64"/> so <app>
          <lem>a) kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">kan</rdg>
        </app> er seinen vernünftigen <index indexName="subjects-index">
          <term>Geschöpfe</term>
        </index>Geschöpfen nicht mehr Gutes erweisen, als jene Eigenschaften ge<pb edRef="#b" n="46"/>statten; aber auch weniger nicht. Um bey ihnen das
                            <index indexName="subjects-index">
          <term>moralisch</term>
        </index>moralische Gute zu befördern, und das moralische Böse zu hindern, (<app>
          <lem>§.</lem>
          <rdg wit="#b" type="typo-correction"><choice>
              <sic>§,</sic>
              <corr type="editorial">§.</corr>
            </choice></rdg>
        </app>
        <ref target="#gr_section_47">47.</ref>) und sie dadurch zu den Erweisungen
                        seiner <index indexName="subjects-index">
          <term>Güte</term>
        </index>Güte fähiger zu machen, (§. <ref target="#gr_section_48">48.</ref>) <app>
          <lem>wendet</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">wählt</rdg>
        </app> er nach seiner Weisheit die <app>
          <lem>wirksamsten</lem>
          <rdg wit="#b" type="v">würksamsten</rdg>
        </app> Mittel <app>
          <lem>an</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>. (§. <ref target="#gr_section_46">46.</ref>) <app>
          <lem>Er schreibt ihnen <app>
              <lem>daher b)</lem>
              <rdg wit="#a" type="om"/>
            </app>
            <index indexName="subjects-index">
              <term>Gesetze</term>
            </index>Gesetze vor</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">Dahin gehören b) seine Gesetze</rdg>
        </app>, Mich. 6, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mi:6:8">8.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#d" type="v"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mi:6:3">3.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jak:4:12">Jac. <app>
              <lem>4.</lem>
              <rdg wit="#a #b #d" type="v">4,</rdg>
            </app> 12.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:2:14 Röm:2:15">Röm. 2, 14. 15.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><choice>
              <abbr>Vergl.</abbr>
              <expan>Vergleiche</expan>
              <expan>Verglichen</expan>
            </choice> §.</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <app>
          <lem><app>
              <lem><ref target="#gr_section_97">97.</ref>
                <ref target="#gr_section_98">98.</ref></lem>
              <rdg wit="#a" type="om"/>
            </app> und verknüpft sie</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp"><ref target="#gr_section_97">97</ref><ref target="#gr_section_99">99.</ref> die er</rdg>
        </app> mit den kräftigsten Bewegungsgründen zu ihrer <app>
          <lem>Beobachtung. <app>
              <lem>2.</lem>
              <rdg wit="#a #b" type="v">2</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">Beobach<pb edRef="#d" n="66"/>tung verknüpft,
                                2</rdg>
        </app> Mos. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ex:20:5 Ex:20:6">20, 5. 6.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><choice>
              <abbr>Vergl.</abbr>
              <expan>Vergleiche</expan>
              <expan>Verglichen</expan>
            </choice> §. <ref target="#gr_section_99">99.</ref></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <app>
          <lem>Seine Gesetze sind die untrüglichste <app>
              <lem><index indexName="subjects-index">
                  <term>Erkenntnißquelle</term>
                </index>Erkenntnißquelle</lem>
              <rdg wit="#a #b" type="v">Erkentnisquelle</rdg>
            </app> von dem was gut ist, (§. <ref target="#gr_section_43">43.</ref>) <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Ps:19:8" to="Ps:19:12">Ps. 19,
                                        8–12.</citedRange>
            </bibl> zielen auf <pb edRef="#a" n="29"/> nichts als das Beste der
                                Geschöpfe, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:12:2">Röm. 12, 2.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:119:144">Ps. 119, 144.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:48:17 Jes:48:18">Jes. 48, 17.
                                        18.</citedRange>
            </bibl> und können schon deswegen nicht ohne unausbleiblichen
                                Nachtheil übertreten werden. <app>
              <lem>c)</lem>
              <rdg wit="#a" type="om"/>
            </app> In</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">und c) in</rdg>
        </app> Absicht des Verhaltens seiner freihandelnden Kreaturen gegen die
                        Gesetze, <app>
          <lem>beweist</lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app> sich <app>
          <lem>Gott</lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app> seinen sämmtlichen Eigenschaften gemäs, <app>
          <lem><choice>
              <abbr>d. i.</abbr>
              <expan>das ist</expan>
            </choice></lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">oder</rdg>
        </app> als den <app>
          <lem><hi>Allgerechten</hi>,</lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><hi>Allgerechten</hi>.</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">beweist.</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:7:9 Ps:7:12">Ps. 7, 9. 12.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="2Thess:1:5" to="2Thess:1:9">2 Thess. 1,
                                5–9.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jer:17:10">Jer. 17, 10.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Kor:5:10">2 Cor. 5, 10.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:17:31">Act. 17, 31.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Gal:6:7">Gal. 6, 7.</citedRange>
        </bibl> Denn <app>
          <lem><foreign lang="grc">α</foreign>)</lem>
          <rdg wit="#a #d" type="om"/>
        </app> er belohnt die Beobachtung seiner Gesetze, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:2:6 Röm:2:7 Röm:2:10">Röm. 2, 6. 7. 10.</citedRange>
        </bibl> Hebr. <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Hebr:6:10">6, 10.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:11:6">11, 6.</citedRange>
        </bibl> und bestraft ihre Uebertretung; <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:2:2">Röm. 2, 2.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:2:5">5.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:2:6 Röm:2:8 Röm:2:9">6. 8. 9.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:7:12" to="Ps:7:14">Ps. 7, 12–14.</citedRange>
        </bibl> Hebr. <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Hebr:6:10">6, 10.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:10:30 Hebr:10:31">10, 30. 31.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:12:29">12, 29.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>beides, <app>
              <lem><foreign lang="grc">β</foreign>)</lem>
              <rdg wit="#a" type="om"/>
            </app> um das Ansehen der Gesetze auf<pb edRef="#c" n="65"/>recht zu
                                erhalten, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:50:21">Ps. 50, 21.</citedRange>
            </bibl> und hierdurch sowohl moralische Güte als <index indexName="subjects-index">
              <term>Glückseligkeit</term>
            </index>Glückseligkeit möglichst unter seinen Geschöpfen zu
                                verbreiten; also aus weiser heiliger Güte, und seiner Wahrhaftigkeit
                                gemäs. <app>
              <lem><foreign lang="grc">γ</foreign>)</lem>
              <rdg wit="#a" type="om"/>
            </app></lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app> Die göttlichen Belohnungen und Bestrafungen aber erstrecken sich über
                        alle freie Handlungen ohne Ausnahme, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_50_1"/>Röm. <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:2:3">2. 3</citedRange>
            </bibl>,</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:2:3">2, 3.</citedRange>
            </bibl></rdg>
          <rdg wit="#d" type="pp"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:2:2 Röm:2:3 Röm:2:6">2, 2. 3. 6.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:2:16">16.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:4:5">1 Cor. <pb edRef="#b" n="47"/> 4,
                                5.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:4:12 Hebr:4:13">Hebr. 4, 12. 13.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:12:36">Matth. 12, 36.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Mt:25:31" to="Mt:25:46">25, 31–46.</citedRange>
        </bibl> sind denselben vollkommen proportionirt, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Gen:18:25">1 Mos. 18, 25.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:2:12">Röm. 2, 12.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Kor:9:6">2 Cor. 9, 6.</citedRange>
        </bibl> und <index indexName="subjects-index">
          <term>unpartheiisch</term>
        </index>unpartheiisch. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:2:11">Röm. 2, 11.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Kol:3:25">Col. 3, 25.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><choice>
              <abbr>Vergl.</abbr>
              <expan>Vergleiche</expan>
              <expan>Verglichen</expan>
            </choice> §. <app>
              <lem><ref target="#gr_section_99">99</ref><ref target="#gr_section_111">111</ref></lem>
              <rdg wit="#d" type="v"><ref target="#gr_section_90">90</ref><ref target="#gr_section_111">111</ref></rdg>
            </app>.</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app></p>
      <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_50_1"><label>Röm. 2.
                            3, 16.</label><p>Auch in der Leitauflage ist Röm 2,3.16
                        gemeint.</p></note>
    </div>
    <div n="51" type="section" id="gr_section_51">
      <p>51. Gott ist <index indexName="subjects-index">
          <term>allmächtig</term>
        </index><hi>allmächtig</hi> Eph. 1, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Eph:1:11">11.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Eph:1:7">7.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:1:19">19.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>a)</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Er hat nicht nur alles was wirklich ist, diese ganze uns undenkbar <app>
          <lem>große</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">grose</rdg>
        </app>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Welt</term>
        </index>Welt, <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">mit allen ihren Theilen,</rdg>
        </app> zur <index indexName="subjects-index">
          <term>Wirklichkeit</term>
        </index>Wirklichkeit <app>
          <lem>gebracht,</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">gebracht.</rdg>
        </app> 1 Mos. 1, 1. <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Gen:1:1" to="ff"><choice>
                  <abbr>folgg.</abbr>
                  <expan>folgende</expan>
                </choice></citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#d" type="v"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange from="Gen:1:1" to="f"><choice>
                  <abbr>folg.</abbr>
                  <expan>folgend</expan>
                </choice></citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> Jes. <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:40:26">40, 26.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jes:44:24">44, 24.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jer:27:5"><app>
              <lem>Jer.</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">Jerem.</rdg>
            </app> 27, 5.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jer:32:17">32, 17.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:4:17">Röm. 4, 17.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>sondern könnte auch <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#a" type="pt">auserdem</rdg>
            </app> allem <app>
              <lem>andern,</lem>
              <rdg wit="#a" type="om"/>
            </app> was nur möglich ist, wenn er wollte, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:115:3">Ps. 115, 3.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:135:6">135, 6.</citedRange>
            </bibl>
            <app>
              <lem><choice>
                  <abbr>d. i.</abbr>
                  <expan>das ist</expan>
                </choice> wenn es seiner Weisheit und Güte gemäs wäre,</lem>
              <rdg wit="#a" type="om"/>
            </app> die Wirklichkeit geben. <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Lk:1:37">Luc. 1, 37.</citedRange>
            </bibl>
            <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#a" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
                  <citedRange n="Gen:18:14">1 Mos. 18, 14.</citedRange>
                </bibl></rdg>
            </app>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jer:32:27">Jer. 32, 27.</citedRange>
            </bibl>
            <app>
              <lem>b)</lem>
              <rdg wit="#a" type="om"/>
            </app> Ob er aber gleich</lem>
          <rdg wit="#d" type="ppl">und auf das weiseste nach seinen liebevollen
                                Absichten eingerichtet, (§. <ref target="#gr_section_68">68</ref><ref target="#gr_section_70">70.</ref>) sondern er
                                erhält und regiert sie auch durch seine alles vermögende Kraft. (§.
                                    <ref target="#gr_section_72">72</ref><ref target="#gr_section_79">79.</ref>) Daß er aber nicht noch
                                mehreres geschaffen, oder dem Geschaffenen eine andere Einrichtung
                                gegeben hat, <pb edRef="#d" n="67"/> rühret nicht von einem Mangel
                                seiner Macht her; denn was er will, geschieht, <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:115:3">Ps. 115, 3.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:135:6">135, 6.</citedRange>
            </bibl> und ihm ist nichts zu schwehr, noch eins schwehrer als das
                                andere; <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Lk:1:37">Luc. 1, 37.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jer:32:27">Jer. 32, 27.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Sach:8:6">Zachar. 8, 6.</citedRange>
            </bibl> sondern der Grund liegt darin, daß es seiner Weisheit und
                                Güte so am gemäsesten, <choice>
              <abbr>d. h.</abbr>
              <expan>das heißt</expan>
            </choice> am besten war, und daß er daher es so und nicht anders
                                wollte. b) Nicht nur das ist ein Werk seiner Allmacht, was er</rdg>
        </app> durch <app>
          <lem>bloßes</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">bloses</rdg>
        </app> Wollen <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:33:9">Ps. 33, 9.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>und ohne <index indexName="subjects-index">
              <term>Anwendung</term>
            </index>Anwendung einer hievon verschiedenen Kraft,</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <app>
          <lem>unmittelbar alles was er will</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">unmittelbar,</rdg>
        </app> unwiderstehlich und in einem Augenblick <app>
          <lem>wirklich machen könnte, und zum Theil auch</lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app> wirklich <app>
          <lem>macht,</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">macht.</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Gen:1:3">1 Mos. 1, 3.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:11:3"><app>
              <lem>Hebr.</lem>
              <rdg wit="#a" type="typo-correction"><choice>
                  <sic>Hebr..</sic>
                  <corr type="editorial">Hebr.</corr>
                </choice></rdg>
            </app> 11, 3.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:33:6">Ps. <pb edRef="#c" n="66"/> 33, 6.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>ohne daß ihm etwas zu schwehr, oder eins schwehrer als das andre
                                wäre; <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Sach:8:6">Zach. 8, 6.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="2Chr:14:11">2 Chron. 14, 11.</citedRange>
            </bibl> so läßt er doch vieles, nach seiner Weisheit,</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">sondern auch alles das ist es, was er</rdg>
        </app> durch <index indexName="subjects-index">
          <term>Mittelursachen</term>
        </index>Mittelursachen<app>
          <lem>, welche ihr Daseyn und ihre Kräfte von seiner Allmacht
                                haben,</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> und nach dem <app>
          <lem>von ihm eingerichteten</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> ordentlichen <app>
          <lem>Laufe</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Lauf</rdg>
        </app> der Natur wirklich <app>
          <lem>werden.</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">werden, hervorbringt. (§. <ref target="#gr_section_83">83.</ref>
            <ref target="#gr_section_84">84.</ref>)</rdg>
        </app></p>
    </div>
    <div n="52" type="section" id="gr_section_52">
      <p><pb edRef="#a" n="30"/> 52. Gott ist <index indexName="subjects-index">
          <term>allgegenwärtig</term>
        </index><hi>allgegenwärtig</hi>. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Ps:139:7" to="Ps:139:10">Ps. 139, 7–10.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kön:8:27">1 Kön. 8, 27.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jes:66:1">Jes. 66, 1.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:17:24">Act. 17, 24.</citedRange>
        </bibl> Er <app>
          <lem>weiß</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">weiß,</rdg>
        </app> was überall geschieht, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jer:23:23 Jer:23:24">Jer. 23, 23. 24.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:6:4 Mt:6:6">Matth. 6, 4. 6.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:18:20">18, 20.</citedRange>
        </bibl> und <app>
          <lem>kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">kan</rdg>
        </app>, was er will, überall zugleich unmittelbar <app>
          <lem>wirken</lem>
          <rdg wit="#a #d" type="v">wirken.</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:115:2 Ps:115:3">Ps. 115, 2. 3.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:135:6">135, 6.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:28:20">Matth. 28, 20.</citedRange>
        </bibl></p>
    </div>
    <div n="53" type="section" id="gr_section_53">
      <p><pb edRef="#b" n="48"/> 53. Es ist nur <hi>ein einiger</hi>
        <hi>Gott</hi>. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Dtn:4:35">5 Mos. <app>
              <lem>4,</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">4</rdg>
            </app> 35.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Dtn:6:4 Dtn:6:5">6, 4. 5.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mk:12:29">Marc. 12, 29.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Jes:45:5 Jes:45:21 Jes:45:22">Jes. 45, 5. 21.
                                        22.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Ps:86:8 Ps:86:10">Ps. 86, 8. 10.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="1Kor:8:4" to="1Kor:8:6">1 Cor. 8, 4–6.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:4:6">Eph. 4, 6.</citedRange>
        </bibl> Alle bisher beschriebene Eigenschaften kommen nur diesem Einzigen,
                        und auser ihm Nieman<pb edRef="#d" n="68"/>den, zu; es giebt also keinen der
                        ihm gleich sey; so wie auch Niemand die Welt geschaffen hat, als er allein.
                        §. <ref target="#gr_section_35">35.</ref></p>
    </div>
  </div>
  <div type="section-group" id="gr_II_B">
    <div n="54" type="section" id="gr_section_54">
      <p>54. <app>
          <lem><ref type="note" target="#gr_c_54_note1">*)</ref></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Wenn die heiligen Schriftsteller von <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><hi><persName ref="textgrid:255cd">Jesu Christo</persName></hi> reden, den sie durchweg <pb edRef="#c" n="67"/> als ei<pb edRef="#b" n="49"/><pb edRef="#d" n="69"/>nen
                        wahren Menschen, dergleichen wir sind, beschreiben, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Hebr:2:14 Hebr:2:16 Hebr:2:17">Hebr. 2, 14. 16. 17.</citedRange></bibl>
        <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Hebr:4:15">4, 15.</citedRange></bibl>
        <pb edRef="#c" n="68"/> so bedienen sie sich a) zuweilen solcher Redensarten, die deutlich anzeigen, daß er auch noch in einer andern Rücksicht betrachtet werden könne, als in
                        der, da er Mensch, von <index indexName="persons-index">
          <term>Maria</term>
        </index><persName ref="textgrid:3phsp">Maria</persName> gebohren, und ein <app>
          <lem>Nachkömmling</lem>
          <rdg wit="#b" type="typo-correction"><choice>
              <sic>Nachkömmiing</sic>
              <corr type="editorial">Nachkömmling</corr>
            </choice></rdg>
        </app>
        <index indexName="persons-index">
          <term>David</term>
        </index><persName ref="textgrid:2z6t1">Davids</persName> ist; <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:1:3 Röm:1:4">Röm. 1, 3. 4.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:9:5">9, 5.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:22:45">Matth. 22, 45.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> ein <app>
          <lem>Umstand</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">Umstand,</rdg>
        </app> der sonst <app>
          <lem>bey</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">bei</rdg>
        </app> keiner andern Person in der Bibel vorkommt, durch welchen wir darauf geführt werden, daß der Mensch <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesus Christus</persName>
        <hi>nicht ein</hi>
        <app>
          <lem><hi>bloßer</hi></lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v"><hi>bloser</hi></rdg>
        </app>
        <hi>Mensch</hi>, wie wir, seyn, <app>
          <lem>sondern</lem>
          <rdg wit="#a" type="typo-correction"><choice>
              <sic>sonderu</sic>
              <corr type="editorial">sondern</corr>
            </choice></rdg>
        </app> daß mit diesem von <index indexName="persons-index">
          <term>David</term>
        </index><persName ref="textgrid:2z6t1">David</persName> abstammenden Menschen <hi>ein Wesen andrer</hi>
        <pb edRef="#d" n="70"/>
        <hi>Natur</hi>, <app>
          <lem>daß</lem>
          <rdg wit="#a #b #d" type="v">das</rdg>
        </app> nicht von <index indexName="persons-index">
          <term>David</term>
        </index><persName ref="textgrid:2z6t1">David</persName> abstammete, auf eine ganz <app>
          <lem>besondre</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">besondere</rdg>
        </app> Weise, <hi>verbunden</hi> gewesen seyn <app>
          <lem>müsse</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">müße</rdg>
        </app>. <app>
          <lem>Dieß</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">Dies</rdg>
        </app> bestätigt sich sehr dadurch, daß das <choice>
          <abbr>N. T.</abbr>
          <expan>Neues Testament</expan>
        </choice> b) häufig versichert, er <hi>sey</hi>
        <app>
          <lem><hi>eher,</hi></lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v"><hi>eher</hi></rdg>
        </app>
        <hi>als er von</hi>
        <index indexName="persons-index">
          <term>Maria</term>
        </index><hi><persName>Maria</persName> gebohren</hi>
        <app>
          <lem><hi>worden,</hi></lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><hi>worden</hi></rdg>
        </app>
        <hi>schon</hi>
        <app>
          <lem><hi>da gewesen</hi></lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp"><hi>dagewesen</hi></rdg>
        </app>, und zwar im Himmel, bey Gott; welches die Bibel von <pb edRef="#c" n="69"/> keinem andern Menschen so saget. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:1:30">Joh. 1, 30.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:3:13 Joh:3:31 Joh:3:32">3, 13. 31. 32.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:6:38 Joh:6:42 Joh:6:46">6, 38. 42. 46.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:8:58">8, 58.</citedRange>
        </bibl> Ja er wird, als der erste, über die <index indexName="subjects-index">
          <term>Schöpfung</term>
        </index>Schöpfung der Welt und den Anfang aller Kreaturen <app>
          <lem>hinausgesezt</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">hinausgesetzt</rdg>
        </app>. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:1:1 Joh:1:2 Joh:1:3">Joh. <app>
              <lem>1,</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">1.</rdg>
            </app> 1. 2. 3.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:17:5">17, <app>
              <lem>5.</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">5</rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Kol:1:15 Kol:1:17">Col. <pb edRef="#a" n="31"/> 1, 15. 17.</citedRange>
        </bibl> Dieses präexistirende übermenschliche Wesen c) benennet die Bibel mit dem erhabnen Namen des <hi>Sohnes Gottes</hi>, (welcher Name <app>
          <lem>zwar meistens, aber doch</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app> nicht immer mit der Be<pb edRef="#b" n="50"/>nennung <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><persName ref="textgrid:255cd">Christus</persName> oder Messias <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">(§. <ref target="#gr_section_132">132.</ref>)</rdg>
        </app> gleichbedeutend ist) <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:1:4">Röm. 1, 4.</citedRange>
        </bibl> und zwar nennet sie ihn den eingebohrnen oder einzigen Sohn, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:1:14 Joh:1:18">Joh. 1, 14. 18.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:3:16 Joh:3:18">3, 16. 18.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Joh:4:9">1 Joh. 4, 9.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem>ingleichem</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">ingleichen</rdg>
        </app> den Logos <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:1:1 Joh:1:14">Joh. 1, 1. 14.</citedRange>
        </bibl> worunter man <app>
          <lem>damals</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">nach erweislichem damaligen <index indexName="subjects-index">
              <term>Sprachgebrauch</term>
            </index>Sprachgebrauch,</rdg>
        </app> den erhabensten <index indexName="subjects-index">
          <term>Geist</term>
        </index>Geist nächst Gott verstand.</p>
      <app>
        <lem><note place="bottom" id="gr_c_54_note1">*) Von dem, was die theologischen Lehrbücher von der Gottheit <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index><persName ref="textgrid:255cd">Christi</persName> und des <choice>
              <abbr>heil.</abbr>
              <expan>heilig</expan>
            </choice> Geistes und von der <index indexName="subjects-index">
              <term>Dreyeinigkeit</term>
            </index>Dreyeinigkeit enthalten, <app>
              <lem>a)</lem>
              <rdg wit="#b" type="om"/>
            </app> gehört in den <milestone unit="fn-break" edRef="#c" n="67*"/> populären <index indexName="subjects-index">
              <term>Religionsunterricht</term>
            </index>Religionsunterricht <app>
              <lem>sehr wenig, nämlich</lem>
              <rdg wit="#b" type="om"/>
            </app> nur so viel, als nöthig ist, damit nicht ein großer Theil unsrer übrigen <index indexName="subjects-index">
              <term>Religionstheorie</term>
            </index>Religionstheorie ganz unverständlich sey, und damit man viele wichtige Stellen der Bibel <app>
              <lem>verstehen</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">verstehen,</rdg>
            </app> und an der gemeinschaftlichen Gottesverehrung in den Versammlungen unsrer Brüder aufrichtigen und herzlichen Antheil nehmen könne. Zu diesen Zwecken kann die
                                Lehre von der göttlichen Würde unsers <index indexName="subjects-index">
              <term>Erlöser</term>
            </index>Erlösers nicht gemisset <app>
              <lem>werden. Will man aber das <index indexName="subjects-index">
                  <term>Volk</term>
                </index>Volk hievon so unterrichten, daß es nicht gedankenlos an den Worten hängen bleibt, sondern wirklich etwas, nicht ganz und gar unbestimmtes, dabey denkt,
                                        so wird es unvermeidlich seyn, ihm auch darüber etwas zu sagen, wie man den Satz: es ist nur ein einziger Gott, mit den Sätzen: der Vater unsers Herrn <index indexName="persons-index">
                  <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
                  <term>Jesus Christus</term>
                </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesu Christi</persName> ist Gott, und: <index indexName="persons-index">
                  <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
                  <term>Jesus Christus</term>
                </index><persName ref="textgrid:255cd">Christus</persName> ist Gott, vereinigen könne. Und in so fern scheint</lem>
              <rdg wit="#b" type="pp">werden; diese aber macht</rdg>
            </app> einige Kenntnis der Dreyeinigkeitslehre <app>
              <lem>unentbehrlich zu seyn. b)</lem>
              <rdg wit="#b" type="pp">unentbehrlich.</rdg>
            </app> Eine zusammenhängende Beleh<milestone unit="fn-break" edRef="#d" n="69*"/>rung <app>
              <lem>von diesen Materien</lem>
              <rdg wit="#b" type="pp">davon</rdg>
            </app> ist in dem <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_54_1"/>Unterricht der erwachsenen Katechumenen zu ertheilen, und auf diesen wird in den Vorträgen vor
                                dem Volk gelegentlich gebauet. <app>
              <lem>c)</lem>
              <rdg wit="#b" type="om"/>
            </app> Dabey nimmt der <index indexName="subjects-index">
              <term>Volkslehrer</term>
            </index>Volkslehrer immer Rücksicht auf die durch <index indexName="persons-index">
              <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
              <term>Jesus Christus</term>
            </index><persName ref="textgrid:255cd">Christum</persName> geschehene Erlösung, auf die ihm beigelegte Oberherrschaft über alles, und auf die ihm gebührende Verehrung,
                                und <app>
              <lem/>
              <rdg wit="#d" type="pt">d)</rdg>
            </app> vermeidet unbi<milestone unit="fn-break" edRef="#c" n="68*"/>blische <index indexName="subjects-index">
              <term>Kunstwörter</term>
            </index>Kunstwörter, auffallende Antithesen, vermeinte Erläuterungen und Vergleichungen, untaugliche und <index indexName="subjects-index">
              <term>kritisch</term>
            </index>kritisch oder exegetisch unsichere Beweise, zu<milestone unit="fn-break" edRef="#b" n="49*"/>mal aus dem <choice>
              <abbr>A. T.</abbr>
              <expan>Altes Testament</expan>
            </choice>, Polemik gegen die anders Denkenden und unbedachtsame Klagen oder Declamationen gegen sie, und unverständige Uebertreibung der <app>
              <lem>in den vorhin bemerkten Rücksichten</lem>
              <rdg wit="#b" type="pp">an sich</rdg>
            </app> freilich nicht zu leugnenden Wichtigkeit dieser Lehren. <app>
              <lem><app>
                  <lem>d)</lem>
                  <rdg wit="#d" type="v">e)</rdg>
                </app> Zur leichtern Ueberzeugung von der Gottheit <index indexName="persons-index">
                  <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
                  <term>Jesus Christus</term>
                </index><persName ref="textgrid:255cd">Christi</persName>, trägt eine <index indexName="subjects-index">
                  <term>zweckmäßig</term>
                </index>zweckmäßige Stellung des Beweises nicht wenig bey.</lem>
              <rdg wit="#b" type="om"/>
            </app></note></lem>
        <rdg wit="#a" type="om"/>
      </app>
      <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_54_1"><label>Unterricht der erwachsenen Katechumenen</label><p>Das Erwachsenenkatechumenat erhielt im Zeitalter der
                            Aufklärung einen Bedeutungsgewinn im Hinblick auf die Verleihung kirchlicher Rechte und die Konstatierung bürgerlicher Mündigkeit. Die definitive
                            Aufnahme erfolgte nicht mehr allein durch die Taufe, sondern durch einen Willensakt des mündig gewordenen Menschen. Insgesamt trat das theologische Verständnis der Kirche
                            als göttlicher Institution gegenüber einem kollegialistischen Verständnis zurück. Diese Transformationsprozesse zeigten ihre Wirkung auch oder besonders im
                            dogmatisch-theologischen Bereich.</p></note>
    </div>
    <div n="55" type="section" id="gr_section_55">
      <p>55. Unleugbar <app>
          <lem>geschiehet</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">geschieht</rdg>
        </app> es in Rücksicht auf diesen erhabnen, vor dem Entstehen des Menschen <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesu</persName> schon <app>
          <lem>da gewesenen</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp">dagewesenen</rdg>
        </app>, in <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesu</persName> befindlichen <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>Logos</term>
            </index>Logos</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">erhabenen Geist</rdg>
        </app>, daß das <choice>
          <abbr>N. T.</abbr>
          <expan>Neues Testament</expan>
        </choice> a) <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesu</persName> eine <hi>Würde und Majestät</hi> beilegt, die <app>
          <lem>über</lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app> alle menschliche weit <app>
          <lem>erhaben ist</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">übersteigt</rdg>
        </app>, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Phil:2:6">Phil. 2, 6.</citedRange>
        </bibl> und daß es ihn hoch über alle <index indexName="subjects-index">
          <term>Engel</term>
        </index>Engel hinaussetzt, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Hebr:1:4" to="Hebr:1:14">Hebr. <pb edRef="#d" n="71"/> 1, 4–14.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:1:21">Eph. 1, 21.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Kol:2:10">Col. 2, 10.</citedRange>
        </bibl> und Beschreibungen von ihm macht, die für jeden noch so vollkommenen Menschen und Engel viel zu <app>
          <lem><app>
              <lem>groß</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">gros</rdg>
            </app> sind;</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">gros sind.</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:1:3">Hebr. 1, 3.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Kol:1:15">Col. 1, 15.</citedRange>
        </bibl> b) daß es befiehlt, ihm eine <index indexName="subjects-index">
          <term>Verehrung</term>
        </index><hi>Verehrung</hi> zu erweisen, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Kor:1:2">1 Cor. 1, 2.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> dergleichen nur dem einzigen wahren Gott zu<pb id="gr_c_page_70" edRef="#c" n="70"/>kommt; auf ihn sich eben <app>
          <lem>so,</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">so</rdg>
        </app> wie auf <app>
          <lem>Gott,</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Gott</rdg>
        </app> taufen zu <app>
          <lem>lassen</lem>
          <rdg wit="#a #d" type="v">lassen,</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:28:19">Matth. 28, 19.</citedRange>
        </bibl> ihn anzubeten, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:1:6">Hebr. 1, 6.</citedRange>
        </bibl> und an ihn sein <index indexName="subjects-index">
          <term>Gebet</term>
        </index>Gebet zu richten; <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:7:59">Act. 7, 59.</citedRange>
        </bibl>
        <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice> (von der Erhörung) <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:14:13 Joh:14:14">Joh. 14, 13. 14.</citedRange>
        </bibl> welches zusammengenommen mehr ist, als Ehrfurcht und Dank <app>
          <lem>bloß</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">blos</rdg>
        </app> für die unaussprechlichen <index indexName="subjects-index">
          <term>Verdienste</term>
        </index>Verdienste, die er um das menschliche Geschlecht hat; <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Phil:2:7" to="Phil:2:11">Phil. 2, 7–11.</citedRange>
        </bibl> und ist dieß um so mehr zu verwundern, da die <choice>
          <abbr>heil.</abbr>
          <expan>heilig</expan>
        </choice> Schrift sonst über die dem einzigen wahren Gott allein gebührende Verehrung und Anbetung mit unbeschreiblicher Eifersucht hält. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jes:45:22 Jes:45:23">Jes. 45, 22. 23.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:14:11">Röm. 14, 11.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Phil:2:10">Phil. 2, 10.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Jes:42:8">Jes. 42, 8.</citedRange>
        </bibl> Wir sind daher verpflichtet, sorgfältigst nach weiterm <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>Unterricht</term>
            </index>Unterricht</lem>
          <rdg wit="#a" type="typo-correction"><choice>
              <sic>Uuterricht</sic>
              <corr type="editorial">Unterricht</corr>
            </choice></rdg>
        </app>
        <app>
          <lem>über</lem>
          <rdg wit="#b" type="v">uber</rdg>
        </app> die wahre Beschaffenheit dieser so auserordentlichen Person uns umzusehen.</p>
    </div>
    <div n="56" type="section" id="gr_section_56">
      <p><pb edRef="#b" n="51"/> 56. Diesen giebt uns das <choice>
          <abbr>N. T.</abbr>
          <expan>Neues Testament</expan>
        </choice> indem es a) <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><app>
          <lem><choice corresp="#gr_c_corr_2">
              <sic>Jesum</sic>
              <corr type="authorial"><persName ref="textgrid:255cd">Christum</persName></corr>
            </choice></lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v"><persName ref="textgrid:255cd">Jesum</persName></rdg>
        </app> als den <hi>Oberherrn und Regenten</hi> der Menschen <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Röm:14:9">Röm. 14, 9.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Phil:2:11">Phil. 2, 11.</citedRange>
        </bibl> und der übrigen <index indexName="subjects-index">
          <term>Geschöpfe</term>
        </index>Geschöpfe, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:28:18">Matth. <pb edRef="#a" n="32"/> 28, 18.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:28:20">20.</citedRange>
            </bibl>
            <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="1Kor:15:27">1 Cor. 15, 27.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:1:21 Eph:1:22">Eph. 1, <app>
              <lem>21.</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">21,</rdg>
            </app> 22.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:1:2"><app>
              <lem>Hebr.</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">Hebr<supplied>.</supplied></rdg>
            </app> 1, 2.</citedRange>
        </bibl> als den Mitregenten auf dem Throne der Gottheit, vorstellt. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:1:3">Hebr. 1, 3.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:1:20">Eph. 1, 20.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:22:44 Mt:22:45">Matth. <pb edRef="#d" n="72"/> 22, 44. 45.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a #b" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Ps:110:1">Ps. 110, 1.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Oberherrschaft</term>
        </index>Oberherrschaft aber über die <app>
          <lem>Welt und Regierung derselben</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Welt,</rdg>
        </app> ist ein Prädikat, welches die Bibel <app>
          <lem>ausschließungsweise</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">ausschliesungsweise</rdg>
        </app> dem einzigen wahren Gott allein giebt, und es aus der <index indexName="subjects-index">
          <term>Schöpfung</term>
        </index>Schöpfung herleitet, (<choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:1:3"><app>
              <lem>Hebr.</lem>
              <rdg wit="#a" type="v">Heb.</rdg>
            </app> 1, 3.</citedRange>
        </bibl>) und welches All<pb edRef="#c" n="71"/>wissenheit, Allmacht und Allgegenwart voraus setzt; b) <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesu</persName>
        <hi>Werke</hi> beilegt, die nur Gott zukommen, und ohne göttliche Eigenschaften, welche an ein endliches Wesen nicht mitgetheilt werden können, ganz undenkbar sind, <choice>
          <abbr>z. B.</abbr>
          <expan>zum Beispiel</expan>
        </choice> das künftige allgemeine <index indexName="subjects-index">
          <term>Weltgericht</term>
        </index>Weltgericht, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange from="Joh:5:25" to="Joh:5:29">Joh. 5, 25–29.</citedRange>
        </bibl>
        <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:12:23">Hebr. 12, 23.</citedRange>
        </bibl> welches ohne Allwissenheit unmöglich ist; <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:4:5">1 Cor. 4, 5.</citedRange>
        </bibl> vornehmlich aber c) die <hi>Schöpfung der Welt</hi>, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:1:3 Joh:1:10">Joh. 1, 3. 10.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Kol:1:16">Col. 1, 16.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:1:2 Hebr:1:3 Hebr:1:10">Hebr. 1, 2. 3. 10.</citedRange>
        </bibl> und die Col. <app>
          <lem>Erhaltung derselben</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Erhaltung,</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Kol:1:17">1, 17.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:1:3"><app>
              <lem>Hebr.</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">Hebr<supplied>.</supplied></rdg>
            </app> 1, 3.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">wie auch die Regierung derselben <bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Mt:28:18 Mt:28:20">Matth. 28, 18. 20.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> ihm zuschreibt; <app>
          <lem>ungeachtet</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">ohnerachtet</rdg>
        </app> Weltschöpfer, und der einzige wahre Gott, in der Bibel einerley Begriffe sind; endlich auch d) <hi>Eigenschaften</hi> ihm ausdrücklich beilegt, deren kein endliches,
                        sondern nur das unendliche Wesen fähig ist, als Ewigkeit und Unveränderlichkeit, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:1:11 Hebr:1:12">Hebr. 1, 11. 12.</citedRange>
        </bibl>
        <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:1:1">Joh. 1, 1.</citedRange>
        </bibl> und <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:17:5">17, 5.</citedRange>
        </bibl> Allmacht <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Phil:3:21">Phil. 3, 21.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:1:3">Hebr. 1, 3.</citedRange>
        </bibl>
        <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:11:3">11, 3.</citedRange>
        </bibl></p>
    </div>
    <div n="57" type="section" id="gr_section_57">
      <p>57. <app>
          <lem>Folglich müssen wir es ganz eigentlich</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">Dem allem, zusammengenommen, zu Folge, halten wir uns für verpflichtet ganz eigentlich es zu</rdg>
        </app> verstehen, wenn das <choice>
          <abbr>N. T.</abbr>
          <expan>Neues Testament</expan>
        </choice> diesen erhabnen, mit <pb edRef="#b" n="52"/> dem Menschen <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesu</persName> verbundenen <index indexName="subjects-index">
          <term>Geist</term>
        </index>Geist, oder den <index indexName="subjects-index">
          <term>Logos</term>
        </index>Logos, <app>
          <lem><hi>Gott nennt</hi></lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp">Gott nennt</rdg>
        </app>, wie <app>
          <lem>sie</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">es</rdg>
        </app> wirklich <pb edRef="#d" n="73"/> thut <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:1:1">Joh. 1, 1.</citedRange>
        </bibl> (<bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Röm:9:5">Röm. 9, 5.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Tit:2:13">Tit. 2, 13.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:1:8">Hebr. 1, 8.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Joh:5:20">1 Joh. 5, 20.</citedRange>
        </bibl>) <app>
          <lem><app>
              <lem>Haben</lem>
              <rdg wit="#d" type="pp">Und haben</rdg>
            </app> wir also nicht Grund genug in der Bibel, zu lehren, er sey</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp">Er <hi>ist</hi></rdg>
        </app>
        <hi>in gleichem Verstande Gott, als der</hi>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Vater</term>
        </index><hi>Vater unsers Herrn</hi>
        <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu</hi>
          <app>
            <lem><hi>Christi</hi>?</lem>
            <rdg wit="#a #b" type="v"><hi>Christi</hi>.</rdg>
          </app></persName></p>
    </div>
    <div n="58" type="section" id="gr_section_58">
      <p><pb edRef="#c" n="72"/>
        <app>
          <lem><choice>
              <sic>48.</sic>
              <corr type="editorial">58.</corr>
            </choice></lem>
          <rdg wit="#a #b #d" type="typo-correction">58.</rdg>
        </app> Denjenigen, welchen der eingebohrne Sohn seinen <hi>Vater</hi> nennt, <hi>unterscheidet</hi> die Bibel deutlich <hi>von diesem Eingebohrnen</hi> oder Logos, der auch
                        eigentlicher wahrer Gott ist. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:1:1 Joh:1:2 Joh:1:14 Joh:1:18">Joh. 1, 1. 2. 14. 18.</citedRange>
        </bibl> 17, <app>
          <lem><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:17:5">5.</citedRange>
            </bibl></lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Joh:17:3">3.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Kol:1:15">Col. 1, 15.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Hebr:1:2 Hebr:1:3">Hebr. 1, 2. 3.</citedRange>
        </bibl></p>
    </div>
  </div>
  <div type="section-group" id="gr_II_C">
    <div n="59" type="section" id="gr_section_59">
      <p><pb edRef="#a" n="33"/> 59. Das <choice>
          <abbr>N. T.</abbr>
          <expan>Neues Testament</expan>
        </choice> nennt neben dem Vater und dem Sohne einigemal den <hi>heiligen Geist</hi>,
                        und stellt ihn jenen dergestalt an die Seite, <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:28:19">Matth. 28, 19.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Kor:13:13">2 <app>
              <lem>Cor.</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">Cor<supplied>.</supplied></rdg>
            </app> 13, 13.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:12:4 1Kor:12:5 1Kor:12:6">1 Cor. 12, 4. 5. 6.</citedRange>
        </bibl> (<bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Petr:1:2">1 Petr. 1, 2.</citedRange>
        </bibl>) daß <app>
          <lem>sich daraus schließen läßt</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp">wir berechtigt sind zu glauben</rdg>
        </app>, er stehe gegen beide in einem <app>
          <lem>Verhältnisse, <app>
              <lem>ähnlich</lem>
              <rdg wit="#d" type="v">das</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp">Verhältniße, änlich</rdg>
        </app> demjenigen, in welchem jene beide gegen einander <app>
          <lem>stehen</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">stehen, nicht ganz unänlich sey</rdg>
        </app>. – Es ist auch <app>
          <lem>gewiß</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">gewis</rdg>
        </app>, daß das vieldeutige Wort <index indexName="subjects-index">
          <term>Geist</term>
        </index>Geist in dem damaligen <index indexName="subjects-index">
          <term>Sprachgebrauch</term>
        </index>Sprachgebrauche unter andern zur Bezeichnung wirklicher <index indexName="subjects-index">
          <term>Personen</term>
        </index><hi>Personen</hi>, also nicht <app>
          <lem>blos</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">bloß</rdg>
        </app> abstrakter Dinge oder Kräfte und Wirkungen, sondern auch ihre eigene Subsistenz
                        habender und freihandelnder <index indexName="subjects-index">
          <term>Subjekte</term>
        </index>Subjekte, gebraucht worden sey, <choice>
          <abbr>z. E.</abbr>
          <expan>zum Exempel</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Offb:4:5">Apocal. 4, 5.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt"><bibl type="biblical-reference">
              <citedRange n="Offb:5:6">5, 6.</citedRange>
            </bibl></rdg>
        </app> Und in eben <pb edRef="#d" n="74"/> dieser Bedeutung wird es<app>
          <lem>, nach unsrer Einsicht,</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app> in einigen Stellen des <choice>
          <abbr>N. T.</abbr>
          <expan>Neues Testament</expan>
        </choice>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a #b" type="pt">offenbar</rdg>
        </app> genommen, welche von dem heiligen Geist so reden, daß man weder an Wirkungen
                        oder Gaben Gottes, noch an eine <app>
          <lem>bloße</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">blose</rdg>
        </app>
        <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_59_1"/><index indexName="subjects-index">
          <term>Prosopopöie</term>
        </index>Prosopopöie denken <app>
          <lem>kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">kan</rdg>
        </app>; <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:12:11">1 Cor. <pb edRef="#b" n="53"/> 12, <pb id="gr_c_page_73" edRef="#c" n="73"/> 11.</citedRange>
        </bibl>
        <app>
          <lem><choice>
              <abbr>vergl.</abbr>
              <expan>vergleiche</expan>
              <expan>verglichen</expan>
            </choice></lem>
          <rdg wit="#d" type="v">Vergl.</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:12:4 1Kor:12:6 1Kor:12:8 1Kor:12:9"><choice>
              <abbr>V.</abbr>
              <expan>Vers</expan>
            </choice> 4. 6. 8. 9.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:2:10 1Kor:2:11">1 Cor. 2, 10. 11.</citedRange>
        </bibl>
        <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:1:18">Joh. 1, <app>
              <lem>18.</lem>
              <rdg wit="#a #b" type="v">18,</rdg>
            </app></citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:14:16 Joh:14:17 Joh:14:26">Joh. 14, 16. 17. 26.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:15:26">15, 26.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:16:7 Joh:16:8 Joh:16:13 Joh:16:14 Joh:16:15">16, 7. 8. 13. 14.
                                15.</citedRange>
        </bibl>
        <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:12:50">12, 50.</citedRange>
        </bibl> wozu man noch <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:28:19">Matth. 28, 19.</citedRange>
        </bibl> (<bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Eph:4:30">Eph. 4, <choice corresp="#gr_c_corr_3">
              <sic>50</sic>
              <corr type="authorial">30</corr>
            </choice>.</citedRange>
        </bibl>) fügen <app>
          <lem>kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">kan</rdg>
        </app>.</p>
    </div>
    <note type="editorial-commentary" place="end" id="erl_59_1"><label>Prosopopöie</label><p>Der Begriff (von gr. <foreign lang="grc">πρόσωπον</foreign> = Person und <foreign lang="grc">ποιέω</foreign> = machen)
                        beschreibt das rhetorische Mittel der Personifikation oder Vermenschlichung von
                        Tieren, Pflanzen, Gegenständen oder abstrakten Wesen im Bereich der Literatur, hier
                        speziell der biblischen Schriften. Dem Personifizierten wird Sprachfähigkeit oder
                        menschliches Verhalten zugeschrieben. In der Rhetorik findet sich auch die lateinische
                        Bezeichnung <hi>fictio personae</hi>.</p></note>
    <div n="60" type="section" id="gr_section_60">
      <p>60. Daß der heilige Geist<app>
          <lem>, wenn er überhaupt eine Person ist,</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> eine <hi>göttliche</hi>
        <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">Person</rdg>
        </app> sey, ist schon aus der Zusammensetzung mit dem Vater und <app>
          <lem>Sohn</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">Sohne</rdg>
        </app>
        <app>
          <lem>sehr</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp">im höchsten Grade</rdg>
        </app> wahrscheinlich, nachdem die <index indexName="subjects-index">
          <term>Gottheit</term>
        </index>Gottheit des Sohnes nun schon erwiesen ist; zumal da wir auf ihn eben so wie
                        auf Vater und Sohn getauft werden sollen. Es wird aber <app>
          <lem>gewiß</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">gewis</rdg>
        </app>, wenn man dazu <app>
          <lem>nimmt</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">nimt</rdg>
        </app>, daß ihm Allwissenheit beigelegt <app>
          <lem>wird,</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">wird</rdg>
        </app>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:2:10 1Kor:2:11">1 Cor. 2, 10. 11.</citedRange>
        </bibl> und Allmacht, indem die Schrift ihn als den Urheber der Wunder und Wundergaben
                        häufig beschreibt, <choice>
          <abbr>z. E.</abbr>
          <expan>zum Exempel</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:12:11">1 Cor. 12, 11.</citedRange>
        </bibl> wozu man <app>
          <lem>allenfalls</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app> noch setzen <app>
          <lem>kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">kan</rdg>
        </app>, daß seine Wohnung ein <index indexName="subjects-index">
          <term>Tempel</term>
        </index>Tempel genannt wird. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:3:16">1 <app>
              <lem>Cor.</lem>
              <rdg wit="#b" type="v">Cor<supplied>.</supplied></rdg>
            </app> 3, 16.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:6:19">6, 19.</citedRange>
        </bibl>
        <choice>
          <abbr>vergl.</abbr>
          <expan>vergleiche</expan>
          <expan>verglichen</expan>
        </choice>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="2Kor:6:16">2 Cor. 6, 16.</citedRange>
        </bibl> Ob das <choice>
          <abbr>N. T.</abbr>
          <expan>Neues Testament</expan>
        </choice> ihn <app>
          <lem>ausdrücklich</lem>
          <rdg wit="#a" type="typo-correction"><choice>
              <sic>audsrücklich</sic>
              <corr type="editorial">ausdrücklich</corr>
            </choice></rdg>
        </app> Gott <app>
          <lem>nenne,</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">nenne</rdg>
        </app> (<bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Apg:5:3 Apg:5:4">Act. 5, 3. 4.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="1Kor:3:16">1 Cor. 3, 16.</citedRange>
        </bibl>) läßt sich zwar kaum mit völliger <app>
          <lem>Gewißheit</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Gewisheit</rdg>
        </app> entscheiden, ist aber auch kein unentbehrliches Stück des Beweises für die
                            <hi>wahre wesentliche Gottheit des</hi>
        <choice>
          <abbr><hi>heil.</hi></abbr>
          <expan>heilig</expan>
        </choice>
        <hi>Geistes</hi>.</p>
    </div>
    <div n="61" type="section" id="gr_section_61">
      <p><pb edRef="#a" n="34"/>
        <pb edRef="#d" n="75"/> 61. Der <choice>
          <abbr>heil.</abbr>
          <expan>heilig</expan>
        </choice> Geist <app>
          <lem>ist</lem>
          <rdg wit="#d" type="typo-correction"><choice>
              <sic>isi</sic>
              <corr type="editorial">ist</corr>
            </choice></rdg>
        </app> vom Vater <app>
          <lem>sowol</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">sowohl</rdg>
        </app> als vom Sohne unterschieden. <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Mt:28:19">Matth. 28, 19.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:14:16 Joh:14:26">Joh. 14, 16. 26.</citedRange>
        </bibl>
        <bibl type="biblical-reference">
          <citedRange n="Joh:15:26">15, 26.</citedRange>
        </bibl></p>
    </div>
  </div>
  <div type="section-group" id="gr_II_D">
    <div n="62" type="section" id="gr_section_62">
      <p><pb edRef="#c" n="74"/> 62. Der ganze <app>
          <lem>Inbegriff</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Inbegrif</rdg>
        </app> aller unendlichen <index indexName="subjects-index">
          <term>Vollkommenheiten</term>
        </index>Vollkommenheiten, welcher nur allein in dem einzigen nothwendigen
                        Wesen, dem Schöpfer der Welt, möglich ist, oder die wahre wesentliche
                        Gottheit, <pb edRef="#b" n="54"/> kommt <app>
          <lem>unwidersprechlich</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">also</rdg>
        </app> dem <index indexName="subjects-index">
          <term>Vater</term>
        </index>Vater unsers Herrn <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesu Christi</persName> zu; aber
                        nicht minder kommt sie auch dem ewigen Sohne des Vaters, dem mit dem
                        Menschen <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesu</persName> vereinigten <index indexName="subjects-index">
          <term>Logos</term>
        </index>Logos, zu <app>
          <lem>(§. <ref target="#gr_section_57">57.</ref>)</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app>; und eben so dem <choice>
          <abbr>heil.</abbr>
          <expan>heilig</expan>
        </choice>
        <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>Geist</term>
            </index>Geiste (§. <app>
              <lem><ref target="#gr_section_60">60</ref>).</lem>
              <rdg wit="#d" type="v"><ref target="#gr_section_60">60.</ref>)</rdg>
            </app></lem>
          <rdg wit="#a #b" type="pp">Geist.</rdg>
        </app> Diese <hi>drey</hi> aber sind wirklich, und nicht blos den Nahmen
                        nach oder in unsrer Vorstellung, <hi>von einander unterschieden</hi>, <app>
          <lem><app>
              <lem>(§.</lem>
              <rdg wit="#d" type="v"></rdg>
            </app>
            <ref target="#gr_section_58">58.</ref>
            <ref target="#gr_section_61">61.</ref>)</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app> als <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">drey</rdg>
        </app> besonders handelnde, und also für sich bestehende – <index indexName="subjects-index">
          <term>Personen</term>
        </index>Personen nennt mans, weil man doch irgend ein Wort haben muß, wenn
                        man von der Sache reden, und die in der Bibel vorkommende Sätze
                        untereinander vergleichen und in Eins zusammenfassen soll, und weil von
                        diesen Dreyen <app>
          <lem>im <choice>
              <abbr>N. T.</abbr>
              <expan>Neues Testament</expan>
            </choice></lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> so geredet wird, wie man sonst unter Menschen von Personen im
                        eigentlichsten Verstand redet; welcher Ausdruck aber eben so <app>
          <lem>bloß</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">blos</rdg>
        </app>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>analogisch</term>
        </index>analogisch gebraucht wird, wie man <app>
          <lem>bloß</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">blos</rdg>
        </app> analogisch es versteht, wenn man von Gottes Freiheit, Rathschlüssen,
                        Gegenwart <choice>
          <abbr>u. s. w.</abbr>
          <expan>und so weiter</expan>
        </choice> redet. Uns ist es <pb edRef="#d" n="76"/> genug, ohne hier in
                        Untersuchungen über die innern Verhältnisse dieser Drey gegen einander uns
                        zu wagen, durch die verschiedene <hi>äusere</hi>
        <app>
          <lem><hi>Verhältnisse</hi></lem>
          <rdg wit="#a" type="v"><hi>Verhältniße</hi></rdg>
        </app> sie zu unterscheiden, in welchen jeder <pb edRef="#c" n="75"/> anders
                        als der andre sich uns geoffenbaret hat, indem dem Vater die <app>
          <lem>Fassung</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Faßung</rdg>
        </app> des <app>
          <lem>Rathschlusses</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">Rathschlußes</rdg>
        </app> über unsre <index indexName="subjects-index">
          <term>Beseligung</term>
        </index><app>
          <lem>Beseeligung</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Beseligung</rdg>
        </app>, dem Sohne die Ausführung desselben in dem <app>
          <lem>Werk</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">Werke</rdg>
        </app> der <index indexName="subjects-index">
          <term>Erlösung</term>
        </index>Erlösung, und dem <choice>
          <abbr>heil.</abbr>
          <expan>heilig</expan>
        </choice> Geiste die Zubereitung unsrer Gemüther zur wirklichen Theilnehmung
                        an der uns zugedachten und <app>
          <lem>erworbnen</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">erworbenen</rdg>
        </app>
        <index indexName="subjects-index">
          <term>Glückseligkeit</term>
        </index>Glückseligkeit, zugeschrieben wird; so wie die Schrift auch lehret,
                        der Vater sey es, der den Sohn sende, der Sohn aber sende den <choice>
          <abbr>heil.</abbr>
          <expan>heilig</expan>
        </choice> Geist vom Vater. <app>
          <lem>Doch auch diese Belehrun<pb edRef="#b" n="55"/>gen sind ohne
                                Zweifel nach der Schwachheit unsers <index indexName="subjects-index">
              <term>Fassungsvermögen</term>
            </index>Fassungsvermögens eingerichtet.</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app></p>
    </div>
    <div n="63" type="section" id="gr_section_63">
      <p><pb edRef="#a" n="35"/> 63. Da es ein unumstöslicher Grundsatz der <app>
          <lem>natürlichen und geoffenbarten</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> Religion ist, daß nur <hi>ein einziger Gott</hi> sey, <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">oder, daß die nothwendige allervollkommenste
                                Substanz nur einmal existire,</rdg>
        </app> und daß <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="pt">also</rdg>
        </app> alle göttliche <index indexName="subjects-index">
          <term>Vollkommenheiten</term>
        </index>Vollkommenheiten einzig und allein nur <app>
          <lem>diesem Einzigen</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">dieser einzigen Substanz</rdg>
        </app>, und keinem Dinge auser <app>
          <lem>ihm</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">derselben</rdg>
        </app>, zukommen <app>
          <lem>(§. <ref target="#gr_section_53">53.</ref>)</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app>; so müssen <app>
          <lem>Vater</lem>
          <rdg wit="#d" type="v">Vater,</rdg>
        </app> Sohn und Geist zusammen dieser einzige <app>
          <lem>Gott</lem>
          <rdg wit="#a" type="pp">Gott, die einzige nothwendige Substanz,</rdg>
        </app> seyn, und das göttliche Wesen muß <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#d" type="pt">demnach</rdg>
        </app>, zwar nur ein einzigmal, aber doch <hi>in diesen Dreyen</hi>, eben so
                        unbegreiflich mit einander <app>
          <lem>vereinigten,</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">vereinigten</rdg>
        </app> als unbegreiflich von einander verschiedenen, ungetheilt vorhanden
                        seyn.</p>
    </div>
    <div n="64" type="section" id="gr_section_64">
      <p>64. Die <index indexName="subjects-index">
          <term>Unbegreiflichkeit</term>
        </index><hi>Unbegreiflichkeit</hi> dieser Lehre steht ihrer Wahrheit eben so
                        wenig im Wege, als <pb edRef="#d" n="77"/> die Unbegreiflichkeit vieler
                        Sätze der natürlichen Theologie für einen Beweis ihrer Falschheit gehalten
                        wird. Genug, daß kein <pb edRef="#c" n="76"/> wahrer Widerspruch in ihr
                        erwiesen werden <app>
          <lem>kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">kan</rdg>
        </app>, wie man denenjenigen zeigen <app>
          <lem>kann</lem>
          <rdg wit="#a" type="v">kan</rdg>
        </app>, welche sich in tiefere <index indexName="subjects-index">
          <term>Spekulationen</term>
        </index>Spekulationen<app>
          <lem>, dergleichen man in den Schulen der Theologen nach verschiedenen
                                Hypothesen angestellet hat,</lem>
          <rdg wit="#a" type="om"/>
        </app> einlassen wollen. <app>
          <lem/>
          <rdg wit="#a" type="ptl">Denn in den Schulen trägt man diese Lehre mit
                                einigen nähern Bestimmungen unsrer Vorstellung von ihr vor, theils
                                um nöthigen Falls darthun zu können, daß sie nichts widersprechendes
                                in sich fasse, theils um sich von gewissen ehedem aufgekommenen
                                irrigen Vorstellungen derselben desto sichrer zu entfernen.</rdg>
        </app> Auser der Schule aber <hi>begnügt</hi> sich ein von der <index indexName="subjects-index">
          <term>Wahrheit</term>
        </index>Wahrheit der in der Bibel enthaltnen Offenbarung überzeugter Christ
                        damit, daß, nach dem deutlichen Inhalt des <choice>
          <abbr>N. T.</abbr>
          <expan>Neues Testament</expan>
        </choice> nur ein einziger Gott sey, und daß zu dem einigen Gott gehören der
                        Vater, der Sohn, und der <app>
          <lem><choice>
              <abbr>heil.</abbr>
              <expan>heilig</expan>
            </choice></lem>
          <rdg wit="#d" type="v">heil<supplied>.</supplied></rdg>
        </app> Geist. Hiervon aber hat uns die Bibel unterrichtet, damit wir den
                        Rathschluß Gottes über unsere <app>
          <lem><index indexName="subjects-index">
              <term>Seeligkeit</term>
            </index>Seeligkeit</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="v">Seligkeit</rdg>
        </app> richtiger <app>
          <lem>und deutlicher</lem>
          <rdg wit="#a #b" type="om"/>
        </app> uns vorstellen, die darin sich zeigende Liebe <app>
          <lem>Gottes</lem>
          <rdg type="typo-correction" wit="#d"><choice>
              <sic>Gotttes</sic>
              <corr type="editorial">Gottes</corr>
            </choice></rdg>
        </app> demüthiger verehren, <app>
          <lem>und</lem>
          <rdg wit="#d" type="om"/>
        </app> von der <pb edRef="#b" n="56"/> göttlichen Würde unsers Erlösers und
                        Herrn, <index indexName="persons-index">
          <term>Christus, s. Jesus Christus</term>
          <term>Jesus Christus</term>
        </index><persName ref="textgrid:255cd">Jesu Christi</persName>, belehrt <app>
          <lem>werden</lem>
          <rdg wit="#d" type="pp">werden, und einen desto festeren Grund unsers
                                Vertrauens auf ihn haben</rdg>
        </app> möchten.</p>
    </div>
  </div>
</div>