/ac|b[1]| Anweisung
zur
Bildung
angehender Theologen,

von
D. Johann August Nösselt.
Dritter und letzter Band.Zweyte vermehrte und verbesserte Auflage.
Halle,
bey Joh. Jac. Curts Wittwe. 1791.
|b[2]|ac\
a|a[I]| Anweisung
zur
Bildung
angehender Theologen,
von
D. Johann August Nösselt.
Dritter und letzter Theil.Halle,
bey Joh. Jac. Curts Wittwe. 1789.
|a[II]|a
c|c[I]| Anweisung
zur
Bildung
angehender Theologen,
von
Johann August Nösselt,
weil. Königl. Preußischem Geheimderath, Doctor und Professor
der Theologie zu Halle.
Herausgegeben
und mit Anmerkungen, literarischen Zusätzen
und Ergänzungen begleitet
von
D. August Hermann Niemeyer,
Königl. Preuß. Oberkonsistorialrath, Kanzler und Professor der Theo-
logie auf der vereinigten Friedrichsuniversität Halle und Wittenberg,
Director der Frankischen Stiftungen, auch Ritter
des rothen Adlerordens dritter Klasse.
Dritter Band.Dritte Auflage.
Halle,
im Verlage der Curtschen Buchhandlung.
1819.
|c[II]|c

a|a[III]| Vorrede.

Hier liefere ich den Beschluß meiner Anweisung zur Bildung angehender Theologen, in der ich meine Beobachtungen, Begriffe und Vorschläge über das Studium der Theologie, die ich bey vieljähriger Erfahrung und öfterer Prüfung bewährt fand, so weit zusammengedrängt habe, als sie sich mir wieder unter dem Schreiben darstelleten, und wie ich sie für angehende Studierende, oder vielmehr überhaupt bey wahrhaftig nützlicher Beschäftigung mit den dahin gehörigen Wissenschaften zuträglich hielt. Denn, obgleich meine Absicht eigentlich auf diejenigen ging, die sich auf Universitäten diesen Wissenschaften widmen: so wünsche ich doch zugleich auch Andern nützlich zu werden, denen, wenn sie gleich schon in Aemtern stehen, Manches neu oder in ein neues Licht gestellet scheinen möchte, was ihnen hoffentlich auch noch jetzt erst willkommen seyn düfte, zumal wenn sie es in diesem Buche, nach dem Titel, nicht erwartet hätten. Nur, eben deswegen, weil vieles hier bloß beyläufig, oft kaum mit einem oder zwey Worten, gesagt ist, und weil ich fürchten muß, bisweilen, wegen der geflissentlichen Kürze, nicht gleich verstanden zu |a[IV]| werden, eben deswegen wünsche ich mir zugleich aufmerksame und bedächtige Leser, denen die Mühe nicht dauret, auch bisweilen bey einzelnen Worten mit ihrem Nachdenken zu verweilen.

Vielleicht kommt Manchem das, was ich in diesem Theile über die grossen Schwierigkeiten bey guten und ihrer völligen Absicht entsprechenden Predigten, sowohl als über ihre diesem Zweck förderliche Einrichtung gesagt habe, überflüßig oder zu weitläuftig vor. Mir nicht; weil ich weiß, daß die Meisten gerade mit dem, was ihnen am bekanntesten seyn sollte, am wenigsten bekannt sind. Der Leser, dem diese Sache wichtig ist, und dem die grossen, seligen und traurigen, Folgen würdiger und unwürdiger Predigten lebhaft vor Augen schweben, mag selbst darüber richten. Ich werde mich für sehr reichlich belohnet halten, wenn ich irgend einige dadurch sollte auf eine Sache aufmerksamer gemacht haben, die keinem, dem Christenthum und Wohl der Menschen am Herzen liegt, gleichgültig seyn sollte. Halle, den 7ten des Mayes 1789.a

c|c[III]| Vorrede des Herausgebers.

Der dritte Theil dieser Schrift ist recht eigentlich für künftige Religionslehrer bestimmt. Aber auch die, welche schon im Amte sind, werden noch sehr vieles zu ihrer Belehrung und Ermunterung darin finden. Mehrere Abschnitte scheint der sel. Verfasser mit besonderer Vorliebe gearbeitet zu haben. Daraus erklärt sich die Ausführlichkeit, womit er manche Materien behandelt, welche man kaum in einer Schrift dieser Art erwarten konnte, namentlich was er über die Meditation und Abfassung der Predigten erinnert hat, ohne gleichwohl, wie er selbst äußert, die Absicht zu haben, |cIV| homiletische Regeln geben zu wollen. Ganz vorzüglich aber spricht sich seine Gesinnung in dem aus, was er über die Bestimmung der Universitäten sagt, von welchen er eine sehr hohe Meinung hatte, und eben daher auch unter die warmen Vertheidiger ihrer Rechte und Freiheiten gehörte. Wenn man seine, bereits in der Vorrede zum ersten Theil von mir erwähnte, Lebensbeschreibung, und mehrere derselben beigefügte schriftliche Aufsätze über diesen Gegenstand, namentlich Th. 2. S. 117 und 134 vergleicht, so wird man darin die hier nur kurz berührten Ideen und Ueberzeugungen noch weit genauer und stärker ausgeführt finden.

Zu literarischen Berichtigungen und Zusätzen hat übrigens auch dieser Theil sehr häufig Veranlassung gegeben, wobei ich mich jedoch gehütet habe, so manches zu nennen, was höchstens einen temporären Werth gehabt hat. Einzelne Zusätze habe ich, häufiger als bei den vorigen Theilen, gleich dem Texte eingeschaltet, ohne sie besonders bemerklich zu machen. Nur längere Anmerkungen und Ergänzungen sind von den eigenen Worten des Verfassers unterschieden worden.

|cV| Möge denn aufs neue diese Schrift, welche schon so viel Gutes gestiftet, und so manchen Studierenden auf den rechten Weg geleitet hat, ferner segenvoll wirken! Sie unterscheidet sich von ähnlichen encyklopädisch-methodologischen Werken, besonders durch den praktischen Geist, der sie in allen ihren Theilen durchdringt. Denn das gehörte zu dem Eigenthümlichen ihres Verfassers, daß er, bei der hohen Werthschätzung echter und gründlicher Gelehrsamkeit, und bei dem unablässigen Streben nach Erweiterung seiner eigenen so reichen Kenntnisse, nie die Hauptsache aller menschlichen Bildung aus dem Auge verlor, nie die Cultur des Gemüths von der Cultur des Verstandes getrennt wissen wollte. Ein wahrhaft religiöser Sinn war und blieb ihm doch immer die Haupteigenschaft des Theologen, und er übersah vieles an denen, oder wußte es wenigstens mild zu entschuldigen, bei welchen er nur den guten Willen und die reine Liebe zur Wahrheit nicht vermißte.

Oft habe ich bei der Revision seines Werks den vollendeten Mann mir nahe gewünscht; oft mich gefragt, wie er über den gegenwärtigen Zustand der |cIV[!]| Kirche urtheilen, was er hoffen, was er fürchten würde. Doch er ist den Kämpfen entrückt, die nicht aufhören werden, so lange noch Gutes und Böses, Licht und Finsterniß neben einander steht. Er gehört einer höheren Gemeinde an, in welcher ihm wohl sehr vieles, was uns wichtig dünkt, und worüber wir uns bald selbst beunruhigen, bald leidenschaftlich mit Andern kämpfen, in einem ganz andern Lichte erscheinen mag.

Halle, den 25. April 1819.c

a|a[V]| Inhalt des ganzen Buchs.

  • Einleitung. 1) Würdiger Begriff von einem Theologen. Daher: von Vortreflichkeit der Religion §. 1. Gemeine, philosophische und gelehrte Kenntniß derselben §. 2 und 3. Nutzen, Nothwendigkeit und Unschuld der Gelehrsamkeit in Absicht auf Religion, §. 4–14. Nothwendigkeit des geistlichen Standes, §. 15–19. 2) Vorbereitung zu diesem Stand, 20. Nöthige Wissenschaften dazu, 21–27. Ausschweifende, zu weit getriebne und gar zu geringe Forderungen, besonders übelverstandne und übelangebrachte Begriffe von gemeinnützigen Studien, 28–41. 3) Nutzen einer allgemeinern Anleitung zum theologischen Studium, 42–50. 4) Dahin einschlagende Bücher, 51. 5) Entwurf der folgenden Abhandlung, 52.
    Erster Theil.
    Von den Vorbereitungs- und Hülfswissenschaften der Theologie.
  • Einleitung. Wissenschaften und Bücher, die dahin gehören 53. 54.
  • |a[VI]| Erster Abschnitt. Philologie. Begriff davon 55. Vorurtheile gegen das Sprachstudium und grosser Einfluß der Sprachkenntniß, 56–67. Nothwendigkeit des Studiums der Sprachregeln, 68–70. Lesung guter Schriften in einer Sprache. Ihre Nothwendigkeit, 71. Wie man sie, in Rücksicht auf Sprache lesen müsse, 72. Kritik, 73–75. Worauf zu sehen sey, um solche Schriften verstehen zu lernen 76–81, um dadurch den Verstand, den Geschmack und das Herz zu bilden, 82–86. Uebungen in der Sprache: im Uebersetzen, Schreiben und Sprechen, 87–89. Bücher zur Kritik, 90. Welche Sprachen am nöthigsten und warum? 91. Studium der deutschen Sprache, 92–103. anderer lebenden Sprachen 104, der alten, lateinischen und griechischen, oder der Humaniorum, (besonders: grosser Nutzen der alten Claßiker und Apologie der lateinischen Sprache) 105–149, und der morgenländischen Sprachen, 150–165.
  • Zweyter Abschnitt. Philosophie. Begriff davon, 166–170. Nutzen 171. Abtheilung derselben 1) nach den verschiednen Gegenständen. Speculative und praktische Philosophie. Logik. Metaphysik and deren Theile. Theile der praktischen Philosophie, 172–205. 2) Nach der verschiednen Art, wie darin untersucht wird. Wissenschaftliche und populäre Philosophie. Darstellung ihrer beyderseitigen Vortheile, 206–214. Erfordernisse zum Studium der Philosophie und Kenntniß ihrer Schriftsteller, 215–216. Geschichte der Philosophie, 217–218.
  • Dritter Abschnitt: Geschichte und schöne Wissenschaften.
    • |a[VII]| 1) Geschichte. Begriff, 220. Ihr grosser Nutzen, 221–224. Ihre Eigenschaften, wenn sie recht nützlich werden soll. 225–228. Abtheilung derselben. Beste Art sie zu studieren, 229–246. Litterärgeschichte, ihre Theile, Nutzen und vortheilhafteste Art sie zu treiben, 247–263.
    • 2) Schöne Wissenschaften. Begriff und Zweck derselben 264 und 265. Dicht- und Redekunst, 266 und 267. Nutzen des Studiums der schönen Wissenschaften 268–273, besonders für den Gelehrten und den Lehrer der Religion, 274–276. Wie weit diesem dieses Studium zu empfehlen sey, 277–279. Wie sie sollten getrieben werden, 280–287.

    Zweyter Theil.

    Von den eigentlich theologischen Wissenschaften.
  • Begrif der Theologie, 288–291.
  • Exegetische Theologie. Nothwendigkeit, die Bibel, und zwar mit eignem Fleisse, zu studiren. Besondre Apologie ihrer historischen Theile, 292–306. Vielfältige Kenntnisse, die dazu gehören, 307–310. 1) Biblische Kritik, deren Nothwendigkeit und grosse Schwierigkeiten. 311–322. 2) Biblische Exegetik 323. Nothwendigkeit a) der Sprachenkenntnisse dabey, 324. b) der historischen Kenntnisse 325–339. Gelegentliche Wegräumung des Mißbrauchs der Göttlichkeit der biblischen Bücher 329–333. Von der sogenannten Kirchengeschichte des alten Testaments, 339. c) Nothwendigkeit der Auslegungsregeln und der biblischen Hermenevtik, 340–343. 4) Uebung in Erklärung der heil. |a[VIII]| Schrift, 344–347. a) Rechte Wahl und Benutzung cursorischer und exegetischer Vorlesungen, guter Scholien und Commentarien, 348–351. b) Eigene Uebungen 352, um den Verstand der heil. Schrift zu finden 353–360, und um sie zur Erbauung anzuwenden 361 bis 364.
  • Historische Theologie. Begrif von derselben oder von der Geschichte der Religion, und ihrem Nutzen, 365–368. Begrif von der Geschichte der christlichen Kirche 369 und 70. Darstellung des Nutzens dieses Studiums 371. in Rücksicht sowohl auf alle Theile der Theologie 372–81, als auf die Bildung des Charakters eines Lehrers der Religion 382–385. Nothwendigkeit ausführlicher Vorlesungen darüber 386. Vorschläge wegen der Schwierigkeiten bey diesem Studium 387–389, und Regeln wenn man sie selbst studieren wolle, 390–396. Studium der einzelnen Theile dieser Geschichte 397, der Geschichte der Schicksale des Christenthums und der christlichen Kirche 398, der Geschichte der christlichen Lehre 399 flgg. und der sogenannten Patristik 402–407., der theologischen Wissenschaften 408, der Religionspartheyen 409 bis 411, und der christlichen Kirchenverfassung oder der sogenannten Alterthümer, 412–418.
  • Systematische Theologie. Entwickelung ihres Ursprungs und Begriffs, 419–424. Ihre grossen Vortheile, 425–428. Vertheidigung derselben gegen den Vorwurf der daraus entstandenen Uebel, 429–431. und Regeln diesen Uebeln vorzubauen durch einen Versuch, dasjenige aus einander zu setzen, was erfordert wird, 1) aus der heil. Schrift die Hauptbegriffe und Hauptsätze der christlichen Lehre mit Vor|a[IX]|sichtigkeit aufzufinden 432–442, und 2) darauf einen zusammenhängenden Lehrbegrif zu bauen 443, durch Verbindung dieser Begriffe und Sätze mit einander 444, und durch Bestimmung, Aufklärung und Befestigung des einen durch den andern, nach den verschiednen Absichten, Kräften und Bedürfnissen eines jeden 445–451. Wie man Anderer Vorstellungen davon benutzen 452 und 453. und wie selbst untersuchen müsse? 454 und 455. Immer mehrere Verbesserung dieses Systems und genauere Bestimmung des Begriffs von dem, was Praktisch ist 456. Vertheidigung der sogenannten Schulsprache in der Theologie, 457 bis 460. Unterschied der systematischen Theologie 1) nach der Verschiedenheit des Vortrags. Unterschied der gelehrten und populären oder katechetischen Theologie 461. Beyderseitiger Nutzen 462–464. Apologie der gelehrten Theologie 465 und 466. Unterschied der gelehrten und sogenannten biblischen Theologie 467–472. 2) nach den verschiednen Arten der Lehren 473 und 474. Dogmatische Theologie, ihr Umfang, Nutzen und rechtes Studium 475–477; Polemik oder elenchtische Theologie, nach eben diesen Rücksichten 478–485; und christliche Moral, auf eben diese Art, 486–491. Bey der letzten gelegentlich von Casuistik 492, Ascetik 493, und Mystik 494. Zuletzt, von der vor dem Studium der systematischen Theologie nöthigen Ueberzeugung von dem göttlichen Ansehen der heil. Schrift und der darin enthaltnen Lehre und Geschichte, 495–496.
  • Symbolische Theologie, 497–502.

    |a[X]| Dritter Theil.

    Von der Anweisung zur rechten Führung des Amtes eines Lehrers der Religion.
  • Einleitung. Nothwendigkeit der rechten Anwendung der Religionskenntnisse eines Lehrers zu Andrer Besten 503–507. Dahin gehörige Wissenschaften 508–514.
  • Homiletik und Katechetik. 1) Vorstellung der so wenig erkannten Wichtigkeit und der Schwierigkeiten des erbaulichen (homiletischen oder katechetischen) Vortrags 515–522., so fern sie in der Natur eines solchen Vortrags 523–527., in den Mängeln des Predigers selbst und den Bedürfnissen seiner Zuhörer 528–530.; und in unsern öffentlichen Einrichtungen liegen 531 und 532. 2) Wie der erbauliche Vortrag müsse beschaffen seyn? 533. Was dazu gehöre, wenn der Vortrag belehren 533–536., überzeugen 537–543., rühren 544–549., und (welches zu diesem letzten mit gehört) beruhigen soll 550–555., mit nähern Vorschlägen, was man thun müsse, um ihm diese Eigenschaften zu geben? Wie man die guten Eindrücke dauerhaft machen könne? 556–558. 3) Hülfsmittel dazu. Ob und wie fern der besondere Unterricht der Homiletik und Katechetik dazu nöthig sey? 559, desgleichen gute Muster, und wie sie zu gebrauchen? 560 und 561; was bey der eignen Uebung darin zu thun sey? 562–69.
  • Pastoraltheologie und Kirchenrecht.
    • 1) Pastoraltheologie. Nothwendigkeit der Seelsorge und des daher nothwendigen gewissenhaften und übrigen Betragens eines Lehrers, |a[XI]| 570–575. Wie fern, was dazu nöthig ist, aus Kirchenordnungen, eigner Erfahrung und Belehrung anderer erfahrnen und verständigen Geistlichen zu lernen sey, und was diese letztre für Eigenschaften besitzen müßten, auch von dahin gehörigen Schriften, 576–581.
    • 2) Kirchenrecht. Begrif davon 582 und 583. Verschiedne Arten des Kirchenrechts 584 und 585. Wie fern es für einen Geistlichen nothwendig sey, das Kirchenrecht und dessen verschiedne Arten kennen zu lernen 586–589 Quellen desselben und Hülfsmittel 590–592.
    Vierter Theil.
    Fähigkeiten eines künftigen Lehrers der Religion und allgemeinere Anstalten und Uebungen um sich dazu zu bilden.
  • Nothwendigkeit dieser Untersuchung, 593–595.
    • 1) Fähigkeiten 596 und 597. a) Kräfte: der Seele, die dazu erfordert werden, nebst einer Anzeige der Kennzeichen, wornach man sich prüfen könne, ob man sie besitze, 598–607. Verschiedenes Maaß derselben, was, nach Verschiedenheit der Bestimmung eines Lehrers, erfordert wird, 608 und 609. Kräfte des Körpers, 610. Gabe sich wohl auszudrücken, 611. b) Nothwendige Gemüthsfassung und Eigenschaften des Charakters, deren Nothwendigkeit und Kennzeichen, 612–618.
    • 2) Anstalten und Uebungen. Zweck und grosser Nutzen der Universitäten, deren Abgang der gute Kopf, gelehrter Umgang, Schulen und |a[XII]| Lectüre nicht hinlänglich ersetzen können, 619–629. Nöthige Vorerkenntnisse, die man dahin mitbringen muß 630. Vorsichtige und kluge Wahl der Vorlesungen die man hören will, 631–633. und der Lehrer, nebst deren erfoderlichen Eigenschaften, 634–639. Verhütung der blinden Anhänglichkeit und des zu wenigen Vertrauens gegen die Lehrer 640 und 641. Rechte Benutzung ihres öffentlichen Unterrichts, allgemeineres und besonderes Verhalten in Absicht auf ihre Vorlesungen, 642–651. Benutzung ihres Umgangs 652 und 653. Eigner Fleiß 654. Rechte Eintheilung seiner Zeit 655. Uebungen in eignen Aufsätzen 656., in Gesellschaft seines gleichen 657. und in vorsichtiger und nützlichzer Lesung der Bücher 658 und 659. Beste Art, das Merkwürdigste aus diesen zu excerpiren 660.a
c|cVII| Inhalt des dritten Theils.
Von der Anweisung zur rechten Führung des Amtes eines Lehrers der Religion.
  • Einleitung. Nothwendigkeit der rechten Anwendung der Religionskenntnisse eines Lehrers zu Anderer Besten 1–5. Dahin gehörige Wissenschaften überhaupt 6–12.
  • Erster Abschnitt. Homiletik und Katechetik.
    • I. Vorstellung der so wenig erkannten Wichtigkeit und der Schwierigkeiten des erbaulichen (homiletischen und katechetischen) Vortrags 13–20, so fern sie
      • 1. in der Natur eines solchen Vortrags und den daraus entstehenden Erfordernissen auf Seiten des Lehrers selbst liegen 21–25.
      • 2. in dem Mangel derselben bei dem Lehrer, oder in der Beschaffenheit der Zuhörer 26–28.
      • 3. in unserer ganzen Erziehungsart und Verfassung 29. 30.
    • II. Wie der erbauliche Vortrag müsse beschaffen seyn,
      • 1. überhaupt 31.
      • 2. Was dazu gehöre, wenn der Vortrag wirklich
        • a. belehren 32–34.
        • |cVIII| b. überzeugen 35. oder die Lehren gegründet 36., interessant 37–40, und ausführbar darstellen soll 41.
        • c. wenn er rühren 42. 43., d. i. sowohl bessern 44–47., als beruhigen soll 48–53.
          mit Vorschlägen, alles dieses zu bewirken.
        • d. Wie man die gemachten guten Eindrücke könne dauerhaft machen 54–56.
    • III. Hülfsmittel zu einem solchen Vortrage.
      • 1. Wie fern der Unterricht in der Homiletik und Katechetik nöthig sei 57.
      • 2. und der Gebrauch guter Muster. Regeln bei diesem Gebrauch 58. 59.
      • 3. Was bei der eigenen Uebung darin zu thun sei 60–67.
  • Zweiter Abschnitt. Pastoraltheologie und Kirchenrecht.
    • I. Pastoraltheologie.
      • 1. Nothwendigkeit der Seelsorge und des selbst daher nothwendigen gewissenhaften und klugen Betragens eines Lehrers 68–73.
      • 2. Wie man die dazu nöthigen Kenntnisse erlange. Gebrauch der Kirchenordnungen; eigene Erfahrung; Belehrung von andern erfahrenen und verständigen Geistlichen. Was diese letztere müßten für Eigenschaften besitzen. Hieher gehörige Schriften 74–79.
    • II. Kirchenrecht.
      • 1. Begriff davon 80. 81.
      • 2. Verschiedene Arten desselben 82. 83.
      • 3. Wie fern das Studium desselben einem Lehrer der Religion nöthig sei 84–87.
      • 4. Quellen und Hülfsmittel desselben 88–90.
|cIX| Vierter Theil.
Von den Fähigkeiten eines künftigen Lehrers der Religion, und allgemeinen Anstalten und Uebungen, um sich dazu zu bilden.
  • Einleitung. Nothwendigkeit dieser Untersuchung 91–93.
  • Erster Abschnitt. Fähigkeiten eines künftigen Lehrers der Religion.
    • I. Begriff und Arten derselben überhaupt 94. 95.
    • II. insbesondere.
      • 1. Natürliche Fähigkeiten.
        • a. Kräfte der Seele, ihr Einfluß, nebst einer Anweisung, wie man sich prüfen könne, ob und in wie fern man eine jede derselben besitze 96–105. Verschiedenes Maaß derselben, welches nach Verschiedenheit der Bestimmung eines Lehrers erfodert wird 106. 107.
        • b. des Körpers 108.
        • c. Gabe, sich wohl auszudrucken 109.
      • 2. Nothwendige Gemüthsfassung und Eigenschaften des Charakters, deren Nothwendigkeit und Kennzeichen 110–116.
  • Zweiter Abschnitt. Allgemeinere Anstalten und Uebungen zur Bildung eines Lehrers der Religion.
    • I. Universitäten
      • 1. und deren Zweck 117. 118.
      • 2. Ihre großen Vortheile, deren Abgang weder der gute Kopf, noch der gelehrte Umgang, noch Schulen, noch Lectüre, hinlänglich ersetzen können 119–127.
      • 3. Ihre rechte Benutzung.
        • a. Nöthige Vorerkenntnisse, die man dahin mitbringen sollte 128.
        • |cX| b. Kluge Wahl der Vorlesungen 129–131.
        • c. und der Lehrer.
          • α) Eigenschaften, worauf man bei ihnen zu sehen hat 132–137.
          • β) Verhütung der blinden Anhänglichkeit und des zu wenigen Vertrauens gegen sie, 138. 139.
          • γ) Benutzung ihres öffentlichen Unterrichts. Regeln zur nützlichen Anhörung ihrer Vorlesungen 140–149.
          • δ) Benutzung ihres Umgangs 150. 151.
    • II. Privatfleiß 152. und dazu nöthige Vertheilung der Zeit 153.
      • 1. Eigenes Nachdenken, Nachforschen und Ausarbeitungen 154.
      • 2. Gelehrte Uebungen in Gesellschaft unsers gleichen 155.
      • 3. Lesen gelehrter Schriften. Regeln dabei und zum nützlichen Excerpiren 156–158.c