|z[1]|A.

Aehnlich dem Glauben: s.Prophet S. 303. d. Wörterb.
Alter; Statur, Größe:Luc. 2, 52.Ephes. 4, 13.
Alt machen, für alt und abgenutzt erklären: Ebr. 8, 13.
Anbruch (des Teiges):Röm. 11, 16. Der Sinn ist: WennAbraham solcher Vorzüge gewürdiget worden, so kann Gott auch seine leiblichen Nachkommen, die Juden, nicht ganz verstoßen haben.
Andächtig, Apostelg.13, 50. sind andächtigeWeiber, Griechinnen, die sich zum Judenthum hielten, kurz Proselytinnen, wie neuerlich Hr.D.Barth in Gießen für gelehrte Leser sehr richtig übersetzt hat. S.Griechen ,gottesfürchtig .
|z2|AngehörenChristoetc.etc. Hier ist im Wörterb. vor 2. Cor. 10, 7. die Stelle Marc. 9, 41. noch beyzufügen, und auch hier kann es im vorzüglichen Verstande einen Apostel bedeuten.
Angenehm, willkommen zum Christenthum, Apostelg. 10, 35. Diese Erklärung scheint mir allerdings der ganze Zweck der Belehrung, diePetrusbey dieser Gelegenheit bekommen sollte zu erfodern. Zuerst sollte er durch das Gesichte von der irrigen Meynung zurückgebracht werden, daß kein Jude mit Menschen von einer fremden Nation zu vertraut umgehen müsse, und diesen Erfolg hatte es auch wirklich bey ihm v. 28. Dann sollte ihn die dem Cornelius geschehene Offenbahrung (v.30–32), daß Petrus bestimmt sey, ihm Unterricht im Christenthum zu geben, überzeugen, daß das Evangelium auch für die Heyden bestimmt sey; und das versichert er nun klar einzusehennunerfahreich. Mit andern Worten wiederholt er eben dieselbe BezeugungApostelg. 15, 9. und auch hier muß man bey der Behauptung, Gott machte keinen Unterscheid zwischen uns und den Heiden noch die Einschränkung,was die Verkündigung desEvangeliibetrift, hinzudenken. Hierbey will ich doch gar nicht die allgemeinere Wahrheit leugnen, daß dem in jedem Volk Gottes Wohlgefallen und wahre Glückseligkeit gewiß sey, der auf die für ihn möglichste Weise Gott zu erkennen |z3| suchet und nach dieser Erkenntniß aufrichtig gut ist. Sie ist aber für sich ausgemacht.
Angesicht
JesuChristi ist2 Cor. 4, 6.Jesus Christusund seine Lehre; die besondre Nennung des Angesichts hat ihre Beziehung auf die im 4. V. enthaltene Beschreibung Jesu Christi als desEbenbildes Gottes.
Anrufen den Herrn etc.etc. Nach Röm. 10, 12. 13. 14.S. 20. d. Wörterb. ist 1 Cor. 1, 2. einzuschalten.
Anschreiben: Auch hier ist im Wörterb.S. 21. noch Luc. 10, 20. zu vergleichen, und die Uebersetzung von Hebr. 12, 23. in Vergleichung mit der Anmerkung S. 132. also zu verändern:
Ihr seyd kommen zu der Gemeine der von Gott geliebten rechtschafnen Israeliten.
Antworten, steht für, sich verantworten1 Cor. 9, 3. Der Apostel will sagen:
Meine kurze Vertheidigung gegen meine Ankläger ist diese.
Arbeit in der Liebe sind1 Thess. 1, 3. alle thätige Liebeserweisungen, insofern sie hier von dem WerkinGlauben, den eigentlichen Almosen unterschieden werden. Hingegen kann man Ebr. 6, 10, wo beydes mit einander verbunden wird, auch unter beyden Almosen verstehen. S.Werk .
Ausländer von Rom, Apostelg.2, 10. werden die Juden genannt, die sich zu Rom auf|z4|hielten und einen großen Theil der Stadt über der Tiber bewohnten; nach einer ausdrücklichen Nachricht des Philo in seiner Schutzschrift für die Juden gegen den Cajus im 2.B. der Mangeyischen Ausgabe S. 568. Es ist überhaupt mit diesem ganzen Verzeichniß der dazumal in Jerusalem gegenwärtigen ausländischen Juden das zu vergleichen was Philo in der angezogenen SchriftS. 587. von den Gegenden sagt, in welchen sich jüdische Colonienniedergelaßen. Um der Leser willen, die den Philo nicht selbst möchten vergleichen können, will ich die Stelle beydrucken laßen. Jerusalemist die Hauptstadtnicht nur des jüdischenLandes, sondernvieler andern, wegen der zu verschiedenenZeitenausgeschicktenColonien; theils in die benachbarten Länder, Egypten,Phönicien, ganz Syrien, theils in dieentfernteren, Pamphylien, Cilicien unddie meistenAsiatischenGegenden bisBythynien und Pontus;imgleichendie Europäischen, Thessalien, Böotien, Macedonien, Aetolien, Athen,Argos,Corinth.Und so sind nicht nur die Provinzen des festen Landes vollvon jüdischenColonien, sondern auch die berühmtesten Inseln,Cypern,Cretaetc.etc.
Auslegung: das griechische Wort welches Luther so übersetzt 2. Pet. 1, 20. hat zwar sonst diese Bedeutung, und kömmt in eben derselben das Zeitwort vor Marc. 4, 34; aber |z5| es würde doch weder die vorhergehende Behauptung der Sicherheit des prophetischen Worts und die damit verbundne Aufmunterung darauf zu achten, noch die im Folgenden aus seinem Ursprung hergenommene Bestätigung damit zusammenhängen, wenn man sie hier annehmen wollte. Ich wäre also geneigt, das Wort mit dem Syrer und mit dem Camerarius in dem Verstand einer Aufhebung, Zerstörung zu nehmen, Joh. 10, 35. damit zu vergleichen, wo das einfache Zeitwort steht, und in der Verbindung mit dem Vorhergehenden und Nachfolgenden zu übersetzen: „Wir haben ein festes prophetisches Wort, welches eurer ganzen Aufmerksamkeit werth ist – denn das müsset ihr vor allen Dingen merken, daß keine Weißagung der Schrift sich selbst aufhebt (daß man sich also nicht mit Gewißheit darauf verlaßen könnte) denn die Propheten haben durch den Antrieb des Geistes Gottes gelehret.“