<div type="letter" xml:id="tel_letter_e">
  <head><choice>
      <orig>E.</orig>
      <supplied reason="column-title">E</supplied>
      <supplied reason="toc-title">E</supplied>
    </choice></head>
  <div type="entry" xml:id="lemma_ebenbild_gottes">
    <app>
      <lem><p><index indexName="subjects-index">
            <term>Ebenbild</term>
          </index><label type="headword">Ebenbild</label> Gottes <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:4:4">2 Cor. 4,
                                        4.</citedRange></bibl> des Unsichtbaren <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Kol:1:15">Col. 1,
                                        15.</citedRange></bibl> des göttlichen <app>
            <lem>Wesens Ebr.</lem>
            <rdg type="pp" wit="#f">Wesens, Hebr.</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Hebr:1:3">1,
                                        3.</citedRange></bibl> wird <persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName> genannt, <app>
            <lem>insofern</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #f">in so fern</rdg>
          </app> er mit allem göttlichen Ansehen auf der Welt erschien (<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Phil:2:6">Phil. 2,
                                        6.</citedRange></bibl>)<app>
            <lem>, der Repräsentant, <app>
                <lem>unumschränkter</lem>
                <rdg type="v" wit="#c">unumschränckter</rdg>
                <rdg type="v" wit="#e #f">unumschränkte</rdg>
              </app> Bevollmächtigte des unsichtbaren Gottes unter den
                                        Menschen seyn sollte, ihnen den <index indexName="subjects-index">
                <term>Wille Gottes / göttlicher</term>
              </index>göttlichen Willen bekannt zu machen</lem>
            <rdg type="om" wit="#a #b"/>
          </app>. Die <app>
            <lem>dritte</lem>
            <rdg type="v" wit="#a">letzte</rdg>
          </app> Stelle <app>
            <lem>scheint mir</lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b">ist so</rdg>
          </app> entscheidend für diese <app>
            <lem>Erklärung zu seyn.</lem>
            <rdg type="ppl" wit="#a #b">Erklärung, aber auch, wie mich
                                        dünkt, bisher noch so wenig in ihr rechtes <index indexName="subjects-index">
                <term>Licht</term>
              </index>Licht gesetzt <pb n="96" edRef="#a"/>
              <pb n="96" edRef="#b" xml:id="tel_pb_96_b"/> worden, daß es
                                        die Sache wohl verdient, etwas dabey zu verweilen.</rdg>
          </app>
          <index indexName="persons-index">
            <term>Luther, Martin</term>
          </index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName>
          <app>
            <lem>übersetzt:</lem>
            <rdg type="v" wit="#a">übersetzt;</rdg>
          </app></p>
        <p rend="margin-horizontal"><app>
            <lem>Welcher</lem>
            <rdg type="v" wit="#e">welcher</rdg>
          </app> ist der Glanz seiner <app>
            <lem>Herrlichkeit,</lem>
            <rdg type="v" wit="#a">Herrlichkeit</rdg>
          </app> und das <app>
            <lem>Ebenbild</lem>
            <rdg wit="#e" type="typo-correction"><choice>
                <sic>Ebenbid</sic>
                <corr type="editorial">Ebenbild</corr>
              </choice></rdg>
          </app> seines <index indexName="subjects-index">
            <term>Wesen</term>
          </index>Wesens.</p><p>Bey der ersten <app>
            <lem>Hälfte</lem>
            <rdg type="v" wit="#a">Helfte</rdg>
          </app> dieser Uebersetzung <app>
            <lem>weiß</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #c">weis</rdg>
          </app> ich eben nichts zu erinnern, als daß vielleicht noch genauer
                                für Glanz, <hi>Abglanz</hi> (Wiederschein) und für Herrlichkeit,
                                    <hi>Majestät</hi> gesagt werden könnte. Das meiste kömmt hier
                                auf <pb n="156" edRef="#f"/> die Erklärung an. <app>
            <lem>Nur</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">Aber</rdg>
          </app> in der zweyten <app>
            <lem><app>
                <lem>Helfte</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Hälfte</rdg>
              </app>
              <app>
                <lem>würde</lem>
                <rdg type="v" wit="#a #b">vermisse</rdg>
              </app></lem>
            <rdg type="pp" wit="#e">Hälfte wärde</rdg>
          </app> ich <app>
            <lem>übersetzen</lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b">auch die Richtigkeit der
                                        Uebersetzung, denn es sollte heißen</rdg>
          </app>:</p><p rend="margin-horizontal">Und der Abdruck (die Gestalt)
                                seiner (Macht) mächtigen Stärke.</p>
        <p><pb edRef="#c" n="91"/>
          <pb edRef="#d" n="155"/>
          <pb edRef="#e" n="155"/> Ich <app>
            <lem>denke nemlich</lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b">nehme über mich, es darzuthun</rdg>
          </app>, daß <app>
            <lem>beyde</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">beide</rdg>
          </app>
          <app>
            <lem>Hälften</lem>
            <rdg type="v" wit="#a">Helften</rdg>
          </app> durchaus gleichgeltende Beschreibungen eben derselben Sache
                                enthalten. Das Wort, welches <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#a #b">der selige</rdg>
          </app>
          <index indexName="persons-index">
            <term>Luther, Martin</term>
          </index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>Wesen</term>
          </index><hi>Wesen</hi> übersetzt, bedeutet <app>
            <lem>ohnedieß</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #e #f">ohnedies</rdg>
          </app> eigentlich das <hi>Bestehen</hi> eines Dinges; wird überhaupt
                                von dem gebraucht, was dicht, fest, gründlich <app>
            <lem>ist;</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #e #f">ist,</rdg>
          </app> und <app>
            <lem>die ganze Absicht des Briefs gieng <app>
                <lem>dahin</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">dahin,</rdg>
              </app> zu zeigen,</lem>
            <rdg type="ppl" wit="#a #b">es ist <app>
                <lem wit="#a">überdies</lem>
                <rdg type="v" wit="#b">überdieß</rdg>
              </app> schwer zu glauben, daß <index indexName="persons-index">
                <term>Paulus</term>
              </index><persName ref="textgrid:251kf">Paulus</persName>,
                                        der nirgends weniger, als in diesem Briefe, eine <index indexName="subjects-index">
                <term>Weisheit, übersichtige</term>
              </index>übersichtige Weisheit anbringen wollte, und
                                        lediglich zeigen,</rdg>
          </app> daß in <persName ref="textgrid:255cd">Jesu</persName> alles
                                der <index indexName="subjects-index">
            <term>Wahrheit</term>
          </index>Wahrheit nach vereiniget sey, was die Juden ehemals in
                                    <index indexName="subjects-index">
            <term>Sinnbild(er)</term>
          </index>Sinnbildern großes und feyerliches gesehen und gehört <app>
            <lem>hatten.</lem>
            <rdg type="ppl" wit="#a #b">hatten; er also ein solches
                                        Schreiben mit einer aus den Eingeweiden der <index indexName="subjects-index">
                <term>Metaphysik</term>
              </index>Metaphysik hergenommenen Einleitung anfangen
                                        sollte.</rdg>
          </app> Um so viel wahrscheinlicher wird es also auch, daß der <pb n="97" edRef="#a"/>
          <pb n="97" edRef="#b"/> Apostel hier gleichfalls ein Sinnbild der
                                göttlichen Macht und Größe aus der Israelitischen Welt in Gedanken <app>
            <lem>gehabt.</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">gehabt:</rdg>
          </app> Und diese Vermuthung erhebt sich <app>
            <lem>zu einem <app>
                <lem>höhern</lem>
                <rdg type="typo-correction" wit="#c"><choice>
                    <sic>höhen</sic>
                    <corr type="editorial">höhern</corr>
                  </choice></rdg>
              </app></lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b">zum möglichsten</rdg>
          </app>
          <app>
            <lem>Grad</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Grade</rdg>
          </app>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>Gewissheit, exegetische</term>
            <term>Exegese</term>
          </index>exegetischer Gewißheit, wenn sich findet, daß die <app>
            <lem><hi>Wolken-</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#a"><hi>Wolken</hi></rdg>
          </app>
          <hi>und Feuersäule</hi> die <hi>Herrlichkeit Gottes</hi> genannt <app>
            <lem>wurde</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">werde</rdg>
          </app> (welches ich als bekannt <app>
            <lem>voraussetze);</lem>
            <rdg type="ppl" wit="#a #b">voraussetze), und nach einem fernern
                                            <index indexName="subjects-index">
                <term>Sprachgebrauch</term>
              </index>Sprachgebrauch der griechischen Juden mit demselben
                                        Wort, welches der selige <index indexName="persons-index">
                <term>Luther, Martin</term>
              </index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName>
              <hi>Wesen</hi>, ich <hi>Macht</hi>, aus der gleich
                                        anzuführenden Ursache, <app>
                <lem wit="#a">übersetze:</lem>
                <rdg type="v" wit="#b">übersetze.</rdg>
              </app> Ein entfernter Beweis hiervon könnte schon das seyn,
                                        daß</rdg>
          </app> das <app>
            <lem>hebräische</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #c">ebräische</rdg>
          </app> Zeitwort, von welchem das Nennwort in der Bedeutung,
                                    <hi>Säule</hi>, abgeleitet ist, mit demselben griechischen
                                Zeitwort <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_ebenbild_gottes_1"/>von den Uebersetzern des <app>
            <lem>Alten</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">A.</rdg>
          </app> Testaments gegeben wird, von welchem das griechische Nennwort
                                in dieser Stelle <app>
            <lem>herkömmt;</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">herkömmt,</rdg>
          </app>
          <app>
            <lem>endlich</lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b">ein näherer dieser, daß</rdg>
          </app> die gedachten Uebersetzer für ein <app>
            <lem>andres</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">anderes</rdg>
          </app> Wort, welches gleichfalls eine Säule oder Statue bedeutet,
                                dasselbe Nennwort, von dem die Rede ist, in der Uebersetzung <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Ez:26:11">Ezech. 26,
                                        11.</citedRange></bibl>
          <app>
            <lem>brauchen. Es ist wenigstens nicht</lem>
            <rdg type="ppl" wit="#a #b"><app>
                <lem wit="#a">brauchen</lem>
                <rdg type="v" wit="#b">brauchen,</rdg>
              </app> – Aber der allertreffendste ist wohl der, daß der
                                        griechische Verfasser (oder Uebersetzer, welches hier
                                        gleichgültig ist,) des Buchs der <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Weish:16:21">Weisheit 16, 21.</citedRange></bibl> gerade dieses
                                        Wort von der Wolken und Feuersäule in Beziehung auf <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Ex:16:7">2 <choice>
                    <abbr>B.</abbr>
                    <expan>Buch</expan>
                  </choice> Mos. 16, 7.</citedRange></bibl>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange from="Ex:16:10" to="ff">10 <choice>
                    <abbr>ff.</abbr>
                    <expan>folgende</expan>
                  </choice></citedRange></bibl> braucht: <index indexName="persons-index">
                <term>Luther, Martin</term>
              </index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName>
                                        übersetzt auch hier nicht so richtig; <hi>denn so man auf
                                            dich harret, das macht deinen Kindern offenbar, wie süße
                                            du seyst</hi>, für, <pb n="98" edRef="#a"/>
              <pb n="98" edRef="#b"/>
              <hi>deine (Hypostase) Wolkensäule machte deinen Kindern</hi>
              <app>
                <lem wit="#a"><hi>deine Süßigkeit</hi></lem>
                <rdg type="pp" wit="#b">deine
                                                <hi>Freundlichkeit</hi></rdg>
              </app>
              <hi>offenbar</hi>. – Stehts</rdg>
          </app> zu <app>
            <lem>leugnen</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">läugnen</rdg>
          </app>, daß jene <pb n="157" edRef="#f"/>
          <app>
            <lem><hi>Säule</hi>,</lem>
            <rdg type="v" wit="#f"><hi>Säule</hi></rdg>
          </app> als etwas festes, dichtes, die <index indexName="subjects-index">
            <term>Hypostase</term>
          </index><hi>Hypostase</hi> Gottes genannt werden <app>
            <lem>konnte, und</lem>
            <rdg type="ppl" wit="#a #b">konnte; der Weise, mit diesem
                                        einzigen Wort, das <index indexName="subjects-index">
                <term>mosaisch</term>
              </index><persName ref="textgrid:2z6t7">Mosaische</persName>,
                                            <hi>die <index indexName="subjects-index">
                  <term>Herrlichkeit Gottes</term>
                  <term>Gottes Herrlichkeit</term>
                </index>Herrlichkeit Gottes in der Wolken</hi>,
                                        ausdrücken wollte; <app>
                <lem wit="#a">folglich</lem>
                <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                    <sic>foglich</sic>
                    <corr type="editorial">folglich</corr>
                  </choice></rdg>
              </app></rdg>
          </app>
          <hi>Gestalt der Hypostase Gottes</hi> hier beym Apostel, der Sprache
                                nach <app>
            <lem>ganz wohl mit der <app>
                <lem>Redart</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Redeart</rdg>
              </app></lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b">grade so viel ist, als</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Ex:24:17">2 <choice>
                <abbr>B.</abbr>
                <expan>Buch</expan>
              </choice> Mos. 24, 17.</citedRange></bibl>
          <hi>das Ansehen der Herrlich</hi><pb edRef="#c" n="92"/><pb edRef="#d" n="156"/><pb edRef="#e" n="156"/><hi>keit</hi>
          <app>
            <lem><hi>Gottes</hi>, <app>
                <lem>verglichen werden kann, daß was hier <foreign xml:lang="grc">χαρακτηρ</foreign> ist</lem>
                <rdg type="pp" wit="#b">(hier <foreign xml:lang="grc">χαρακτηρ</foreign>,</rdg>
              </app></lem>
            <rdg type="pp" wit="#a"><hi>Gottes</hi> (hier <foreign xml:lang="grc">χαρακτηρ</foreign>,</rdg>
          </app> dort <app>
            <lem><foreign xml:lang="grc">ειδος</foreign></lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #f"><foreign xml:lang="grc">εἰδος</foreign></rdg>
          </app>
          <app>
            <lem>sey</lem>
            <rdg type="om" wit="#a #b"/>
          </app>; hier <foreign xml:lang="grc">της ὑποστασεως</foreign>
          <choice>
            <abbr><foreign xml:lang="grc">θ.</foreign></abbr>
            <expan><foreign xml:lang="grc">θεοῦ</foreign></expan>
          </choice>, dort <foreign xml:lang="grc">της δοξης</foreign>
          <app>
            <lem><choice>
                <abbr><foreign xml:lang="grc">θ.</foreign></abbr>
                <expan><foreign xml:lang="grc">θεοῦ</foreign></expan>
              </choice> Der Sinn würde also seyn: „Gott</lem>
            <rdg type="ppl" wit="#a #b"><app>
                <lem wit="#a"><choice>
                    <abbr><foreign xml:lang="grc">θ.</foreign></abbr>
                    <expan><foreign xml:lang="grc">θεοῦ</foreign></expan>
                  </choice>)</lem>
                <rdg type="v" wit="#b"><foreign xml:lang="grc">θ.</foreign><supplied>)</supplied></rdg>
              </app>; und es endlich das natürlichste sey, den <index indexName="subjects-index">
                <term>Sprachgebrauch</term>
              </index>Sprachgebrauch eines Apostels aus dem Judenthum (und
                                        zwar in einem solchen an Juden gerichteten Schreiben) mit
                                        dem Sprachgebrauch eines jüdischen Gelehrten zu vergleichen?
                                        Und wie genau paßt dies in den ganzen übrigen Theil der Rede
                                        ein? Welche würdige und die ganze Absicht des Briefs
                                        feyerlich ankündigende Vorstellung? – „Gott, fängt er
                                        an,</rdg>
          </app> hat ehemals auf <hi>mancherley Weise</hi> durch die Propheten
                                geredet; aber nun redet er durch <hi>seinen Sohn</hi> und nur auf
                                    <hi>einerley</hi> Weise; ihn hat er gemacht zum Herrn über alles
                                – denn nachdem <app>
            <lem>er</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">er,</rdg>
          </app> gleich jener <app>
            <lem>Wolken-</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">Wolken</rdg>
          </app> und <app>
            <lem>Feuersäule</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#b #c"><choice>
                <sic>Feuersaule</sic>
                <corr type="editorial">Feuersäule</corr>
              </choice></rdg>
            <rdg type="v" wit="#f">Feuersäule,</rdg>
          </app> das <index indexName="subjects-index">
            <term>Zeichen, sichtbare</term>
          </index>sichtbare Zeichen des großen und majestätischen Gottes auf
                                der Welt gewesen, <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#a">und</rdg>
          </app> in göttlicher Gestalt unter uns erschienen, und durch sein
                                Evangelium die <index indexName="subjects-index">
            <term>Religion, bessere</term>
          </index><app>
            <lem>beßre</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">bessere</rdg>
          </app> Religion erhält, so hat er sich <app>
            <lem>gesetzt <app>
                <lem><choice>
                    <abbr>etc.</abbr>
                    <expan>et cetera</expan>
                  </choice><supplied></supplied></lem>
                <rdg type="v" wit="#f">etc.“</rdg>
              </app></lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b">gesetzt<supplied></supplied>:
                                        –</rdg>
          </app> Ich vermuthe auch <pb n="99" edRef="#a"/>
          <pb n="99" edRef="#b"/> beynahe, daß <index indexName="persons-index">
            <term>Johannes</term>
          </index><persName ref="textgrid:2z6t3">Johannes</persName> gleiche
                                Rücksicht genommen, wenn er <app>
            <lem>sagt,</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">sagt:</rdg>
          </app>
          <hi>wir sahen seine</hi>
          <app>
            <lem><hi>Herrlichkeit</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>Herlichkeit</hi></rdg>
          </app> (<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:1:14">1,
                                        14.</citedRange></bibl>) <app>
            <lem><choice>
                <abbr>s.</abbr>
                <expan>siehe</expan>
              </choice></lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b"><choice>
                <abbr>S.</abbr>
                <expan>Siehe</expan>
              </choice></rdg>
          </app>
          <ref target="#lemma_wohnen"><hi>wohnen</hi></ref>.</p>
        <p>Wenn ich nun doch in der Uebersetzung das Wort <hi>Macht, mächtige
                                    Stärke</hi>, gebraucht habe, so habe ich mehr den Sinn
                                ausdrücken wollen, weil die Wolken und Feuersäule den mächtigen
                                Schutz Gottes, seine Gegenwart, zugleich abbilden sollte, und man
                                also auch <index indexName="subjects-index">
            <term>Gegenwart</term>
          </index><hi>Gegenwart</hi> dafür setzen könnte.</p></lem>
      <rdg type="ppl" wit="#z"><p><index indexName="subjects-index">
            <term>Ebenbild</term>
          </index><label type="headword">Ebenbild Gottes<pc>:</pc></label> Bey
                                der weitläuftigen Anmerkung die ich im Wörterbuch <ref target="#tel_pb_96_b"><choice>
              <abbr>S.</abbr>
              <expan>Seite</expan>
            </choice> 95. <choice>
              <abbr>ff.</abbr>
              <expan>folgende</expan>
            </choice></ref> über die Stellen gemacht habe, in welchen
                                    <persName ref="textgrid:255cd"><choice>
              <abbr>J. C.</abbr>
              <expan>Jesus Christus</expan>
            </choice></persName> ohne oder mit einem Zusatz so genannt wird,
                                ist es mir hauptsächlich darum zu thun gewesen, die zweyte Hälfte,
                                der dritten Stelle <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Hebr:1:3">Ebr. 1, 3.</citedRange></bibl> zu erläutern. Es
                                würde auch noch itzt überflüßig seyn, die vielen ähnlichen Ausdrücke
                                abzuschreiben, mit welchen die griechischen Jüden die <index indexName="subjects-index">
            <term>Weisheit</term>
          </index><hi>Weisheit</hi>, die von Gott kömmt den Menschen
                                unterrichtet <choice>
            <abbr>u. s. w.</abbr>
            <expan>und so weiter</expan>
          </choice> zu beschreiben pflegen; wie <choice>
            <abbr>z. E.</abbr>
            <expan>zum Exempel</expan>
          </choice> der Verfasser des <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Weish:7:26"><hi>Buchs der Weisheit</hi> 7,
                                        26.</citedRange></bibl> Genug, daß es in allen den
                                ausgezeichneten Stellen, der Context deutlich macht, daß <persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName> wegen seiner göttlichen
                                Sendung so genannt wird, kraft dessen er der Repräsentant,
                                unumschränkte Bevollmächtigte (<choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <ref target="#lemma_prophet"><hi>Prophet</hi></ref>) des
                                unsichtbaren Gottes unter den Menschen seyn sollte, durch den sie
                                das Wahre und Gute sollten <pb n="15" edRef="#z"/> kennen lernen,
                                und von dem sie es mit völligen Beyfall annehmen sollten. Hiernach
                                ist es also mir einerley zu sagen, <persName ref="textgrid:255cd"><choice>
              <abbr><hi>J. C.</hi></abbr>
              <expan>Jesus Christus</expan>
            </choice></persName>
          <hi>stellt den unsichtbaren Gott vor</hi>, oder, <hi>er ist das
                                    Ebenbild des unsichtbaren Gottes</hi> nach <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Kol:1:15">Col. 1,
                                        15.</citedRange></bibl> so wie es dem Apostel einerley war
                                    <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:4">2. Cor.
                                        4.</citedRange></bibl> ihn das einemal <hi>das Ebenbild
                                    Gottes</hi>, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:4:4"><choice>
                <abbr>v.</abbr>
                <expan>Vers</expan>
              </choice> 4.</citedRange></bibl> und ein zweytesmal den
                                    <hi>Herrn</hi>
          <choice>
            <abbr>d. i.</abbr>
            <expan>das ist</expan>
          </choice> das Oberhaupt der christlichen Gemeine, <hi>den einzigen
                                    Meister</hi> (<choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <ref target="#lemma_herr_herrscher"><hi>Herr</hi></ref>, zu nennen.
                                Wäre es ihm nicht einerley gewesen, so hätte er auf dem Ausdruck
                                beharren müssen, und nachdem er gesagt hatte, <hi>Er ist das
                                    Ebenbild Gottes</hi>, nun auch, um seine Leser nicht irre zu
                                machen, sagen müssen, <hi>wir predigen</hi> ihn, daß er <hi>das
                                    Ebenbild Gottes</hi> sey, oder erklärungsweise, daß <hi>er
                                    gleich ewiger, höchster, Gott sey</hi>, wie es wohl in neuern
                                Predigten über diese Stelle lautet. Allein von der Gottheit
                                    <persName ref="textgrid:255cd">Christi</persName> wollte der
                                Apostel nach meinen Ueberzeugungen hier nicht reden. Wollte man
                                dagegen einwenden, <hi>so würde ja</hi>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Jesu Christo</hi></persName>
          <hi>vor dem</hi>
          <index indexName="persons-index">
            <term>Mose</term>
          </index><persName ref="textgrid:2z6t7"><hi>Moses</hi></persName>
          <hi>kein Vorzug gegeben</hi>, so könnte ich wohl kurz die Antwort
                                von mir weisen und sagen: „Lieber! mache es mit dem Apostel aus.“
                                Aber damit dieß doch nicht unrecht verstanden werde, will ich lieber
                                genauer wiederholen, was der Apostel zur Beantwortung dessen <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:3:9 2Kor:3:7"><choice>
                <abbr>C.</abbr>
                <expan>Capitel</expan>
                <expan>capitulum</expan>
              </choice> 3, <choice>
                <abbr>v.</abbr>
                <expan>Vers</expan>
              </choice> 9. und <choice>
                <abbr>v.</abbr>
                <expan>Vers</expan>
              </choice> 7.</citedRange></bibl>
          <choice>
            <abbr>vergl.</abbr>
            <expan>vergleiche</expan>
            <expan>verglichen</expan>
          </choice> mit <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:4:6">4, 6.</citedRange></bibl> sagt: <hi>So das
                                        <index indexName="subjects-index">
              <term>Amt</term>
            </index>Amt, das die Verdammniß prediget, Herrlichkeit hat, wie
                                    vielmehr das Amt, das die Gerechtigkeit prediget im
                                    überschweng</hi><pb n="16" edRef="#z"/><hi>lichen Maaß?</hi> –
                                Und – <hi>die Israeliten konnten das glänzende Angesicht</hi>
          <index indexName="persons-index">
            <term>Mose</term>
          </index><persName ref="textgrid:2z6t7"><hi>Mosis</hi></persName>
          <hi>nicht ansehen; uns</hi> Christen aber <hi>leuchtet das
                                    Angesicht</hi>
          <persName ref="textgrid:255cd"><choice>
              <abbr><hi>J. C.</hi></abbr>
              <expan>Jesus Christus</expan>
            </choice></persName>
          <hi>zur deutlichsten und erfreulichsten Erkenntniß
                            Gottes</hi>.</p></rdg>
    </app>
    <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_ebenbild_gottes_1" place="end">
      <label>von den Uebersetzern des Alten Testaments</label>
      <p>Vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_tel_bescheidenheit_1"/>.</p></note>
  </div>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_ebenbild">
        <p><label type="headword"><app>
              <lem>Ebenbild<pc>,</pc></lem>
              <rdg type="v" wit="#a #b #f">Ebenbild</rdg>
            </app></label> Gottes, <persName ref="textgrid:255cd">Christi</persName>; <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Kol:3:10">Col. 3, 10.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:8:29">Röm. 8,
                                        29.</citedRange></bibl> Die genauere <app>
            <lem>Uebersetzung</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Uebersetzungen</rdg>
          </app> beyder Stellen sollte seyn: – ähnlich zu seyn, dem, der ihn
                                erschaffen hat – daß sie gleich wären dem <app>
            <lem>Bilde</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">Bild</rdg>
          </app> seines Sohnes.</p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_ehe">
        <p><pb n="158" edRef="#f"/>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>Ehe</term>
          </index><label type="headword">Ehe<pc>;</pc></label>
          <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice> gleich <ref target="#lemma_ehrlich"><hi>ehrlich</hi></ref>.</p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <div type="entry" xml:id="lemma_ehre">
    <app>
      <lem><p><index indexName="subjects-index">
            <term>Ehre</term>
          </index><label type="headword"><app>
              <lem>Ehre<pc>.</pc></lem>
              <rdg type="v" wit="#a #b">Ehre<pc>:</pc></rdg>
            </app></label> Dieses Wort und die davon abgeleiteten <index indexName="subjects-index">
            <term>Redearten</term>
          </index><app>
            <lem>Redarten</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Redearten</rdg>
          </app> sollten in der <index indexName="subjects-index">
            <term>Übersetzung, lutherische</term>
          </index>Uebersetzung <persName ref="textgrid:254tm">Luthers</persName>
          <app>
            <lem>in</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">mit</rdg>
          </app> folgenden <app>
            <lem>Stellen mit diesen</lem>
            <rdg type="om" wit="#f"/>
          </app> bestimmtern verwechselt <app>
            <lem>werden</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">werden.</rdg>
          </app></p><p rend="margin-horizontal"><pb edRef="#c" n="93"/>
          <pb edRef="#d" n="157"/>
          <pb edRef="#e" n="157"/>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:9:21">Röm. 9,
                                        21.</citedRange></bibl> Ein Gefäß zum <hi>Staat</hi> – zum
                                    <hi>gemeinen</hi>
          <app>
            <lem><hi>Gebrauch</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c">Gebrauch</rdg>
          </app>; <app>
            <lem>für,</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">für:</rdg>
          </app> ein Faß zu <app>
            <lem>Ehren,</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Ehren</rdg>
          </app> – zu <app>
            <lem><app>
                <lem>Unehren;</lem>
                <rdg type="v" wit="#e #f">Unehren,</rdg>
              </app> wonach auch <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Tim:2:20"><app>
                    <lem>2</lem>
                    <rdg type="v" wit="#c">2.</rdg>
                  </app> Tim. 2, 20.</citedRange></bibl> zu erklären
                                        ist.</lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b">Unehren.</rdg>
          </app></p>
        <p rend="margin-horizontal"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:11:15">1 Cor. 11, 15.</citedRange></bibl> Es ist dem
                                Weibe eine <app>
            <lem><hi>Zierde</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#f"><hi>Zierde</hi>,</rdg>
          </app> (<app>
            <lem>Schmuck</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                <sic>Schmmuck</sic>
                <corr type="editorial">Schmuck</corr>
              </choice></rdg>
          </app>) <choice>
            <abbr>etc.</abbr>
            <expan>et cetera</expan>
          </choice></p>
        <p rend="margin-horizontal"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Thess:4:4"><app>
                <lem>1 Thess. 4, 4.</lem>
                <rdg type="typo-correction" wit="#a"><choice>
                    <sic>1 Thess. 4, 5.</sic>
                    <corr type="editorial">1 Thess. 4, 4.</corr>
                  </choice></rdg>
              </app></citedRange></bibl> Ein jeglicher – in Heiligung und
                                    <hi>Ehrbarkeit</hi>; <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <ref target="#lemma_fass"><hi>Faß</hi></ref>.</p>
        <p rend="margin-horizontal"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Phil:3:19">Phil. 3, 19.</citedRange></bibl> – Die ihre
                                Ehre in den schandbarsten Wollüsten suchen.</p>
        <p rend="margin-horizontal"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:10:31">1 Cor. 10, 31.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Phil:2:11">Phil. 2,
                                        11.</citedRange></bibl> beydemal, zu Gottes
                                    <hi>Verherrlichung</hi>.</p>
        <app>
          <lem/>
          <rdg type="ptl" wit="#a #b #c"><p rend="margin-horizontal">
              <pb n="100" edRef="#a"/>
              <pb n="100" edRef="#b" xml:id="tel_pb_100_b"/>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:5:44">Joh. 5, 44.</citedRange></bibl> nach der wahren
                                        Ehre bey dem <app>
                <lem wit="#a">einzigen</lem>
                <rdg type="v" wit="#b #c">einigen</rdg>
              </app> Gott fraget ihr nichts.</p></rdg>
        </app>
        <p rend="margin-horizontal"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:12:23">1 Cor. 12, 23.</citedRange></bibl> Die <app>
            <lem>Glieder</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                <sic>Glieber</sic>
                <corr type="editorial">Glieder</corr>
              </choice></rdg>
          </app>, die uns dünken, die unehrbarsten zu seyn, bedecken wir am
                                meisten; <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Spr:12:9"><app>
                <lem>Sprüchw.</lem>
                <rdg type="v" wit="#a #b">Sprichw.</rdg>
              </app> 12, 9.</citedRange></bibl> die griechische
                                Uebersetzung, wo dieselbe <app>
            <lem>Redart</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Redeart</rdg>
          </app> in derselben Bedeutung vorkömmt, und <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Gen:20:16">1 <choice>
                <abbr>B.</abbr>
                <expan>Buch</expan>
              </choice> Mos. 20, 16.</citedRange></bibl> wo der
                                Uebersetzer das Wort <app>
            <lem><hi>Decke</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b"><hi>Decke</hi>,</rdg>
          </app> im <index indexName="subjects-index">
            <term>Grundtext</term>
          </index><app>
            <lem>Grundtext</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Grundtexte</rdg>
          </app>, mit dem vom Apostel gebrauchten griechischen Nennwort
                                übersetzt.</p>
        <p rend="margin-horizontal"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Gal:5:26">Gal. 5, 26.</citedRange></bibl> Lasset uns
                                nicht ehrsüchtig seyn.</p>
        <p rend="margin-horizontal"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Phil:2:3">Phil. 2, 3.</citedRange></bibl> Nichts thut aus
                                Zank oder Ehrsucht.</p>
        <p rend="margin-horizontal"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Petr:2:17">1 Petr. 2, 17.</citedRange></bibl>
          <hi>Begegnet allen</hi>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>ehrerbietig</term>
          </index><app>
            <lem><hi>ehrerbietig</hi>,</lem>
            <rdg type="v" wit="#a"><hi>ehrerbietig</hi></rdg>
          </app> (denen ihr in euren <app>
            <lem>irrdischen</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #f">irdischen</rdg>
          </app> Verbindungen dergleichen schuldig seyd): <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:12:10">Röm. 12,
                                        10.</citedRange></bibl> ist also nicht ganz gleichsinnig;
                                wohl aber <pb n="159" edRef="#f"/>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:13:7">13,
                                        7.</citedRange></bibl>
          <hi>Ehrerbietung</hi>, wem ihr sie schuldig seyd.</p>
        <p rend="margin-horizontal"><pb n="94" edRef="#c"/>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Petr:3:7"><app>
                <lem>1 Petr. 3, 7.</lem>
                <rdg type="pp" wit="#a #b">– 3, 7.</rdg>
                <rdg type="typo-correction" wit="#f"><choice>
                    <sic>1 Petr. 3. 7.</sic>
                    <corr type="editorial">1 Petr. 3, 7.</corr>
                  </choice></rdg>
              </app></citedRange></bibl>
          <hi>Haltet</hi> das <index indexName="subjects-index">
            <term>Geschlecht, weibliches</term>
          </index>weibliche <app>
            <lem>Geschlecht</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #c #f">Geschlecht,</rdg>
          </app> als das schwächere Werkzeug, <hi>werth</hi>.</p>
        <p rend="margin-horizontal"><pb edRef="#d" n="158"/>
          <pb edRef="#e" n="158"/>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Kol:2:23">Col. 2,
                                        23.</citedRange></bibl>
          <app>
            <lem>für,</lem>
            <rdg type="v" wit="#e #f">für –</rdg>
          </app>
          <hi>und dem Fleische nicht seine Ehre thun zu seiner</hi>
          <app>
            <lem><hi>Nothdurft;</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#e #f"><hi>Nothdurft</hi></rdg>
          </app>
          <hi>welche</hi> (Härte gegen den Leib) <hi>doch gar nichts zur
                                    eigentlichen Entkräftung fleischlicher Begierden beyträgt</hi>
                                (wobey man doch immer noch der <app>
            <lem>gröste</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">größte</rdg>
          </app>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>Wollüstling</term>
          </index><app>
            <lem>Wollüstling</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">Wohllüstling</rdg>
          </app> seyn kann). <app>
            <lem>Dies</lem>
            <rdg type="v" wit="#b">Dieß</rdg>
          </app> scheint <app>
            <lem>mir wenigstens</lem>
            <rdg type="pp" wit="#a">wenigstens mir</rdg>
          </app>
          <pb n="101" edRef="#a"/>
          <pb n="101" edRef="#b"/> die richtige <app>
            <lem>Uebersetzung</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Uebersezzung</rdg>
          </app> zu seyn; <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <ref target="#lemma_fleisch"><hi>Fleisch</hi></ref><hi>,</hi>
          <app>
            <lem><ref target="#lemma_nothdurft"><hi>Nothdurft</hi></ref></lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b"><ref target="#lemma_nothdurft"><hi>Nothdurft</hi></ref><hi>,</hi>
              <ref target="#lemma_schonfahren"><hi>verschonen</hi></ref></rdg>
          </app>.</p></lem>
      <rdg type="ppl" wit="#z"><p><label type="headword">Ehre<pc>:</pc></label>
                                Nach <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:9:21">Röm.
                                        9, 21.</citedRange></bibl> ein <hi>Gefäß zum Staat</hi>
          <choice>
            <abbr>etc.</abbr>
            <expan>et cetera</expan>
          </choice> ist dieselbe Redart <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Tim:2:20">2. Tim. 2,
                                    20.</citedRange></bibl> zu erklären.</p></rdg>
    </app>
  </div>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_ehre_von_gott">
        <p><index indexName="subjects-index">
            <term>Ehre</term>
          </index><label type="headword">Ehre<pc>,</pc></label> die <hi>von
                                    Gott</hi> ist, wie <index indexName="persons-index">
            <term>Luther, Martin</term>
          </index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:5:44">Joh. 5,
                                        44.</citedRange></bibl> übersetzt hat, oder <app>
            <lem>bey</lem>
            <rdg type="v" wit="#e #f"><hi>bey</hi></rdg>
          </app>
          <hi>Gott</hi>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:12:43">Joh. 12,
                                        43.</citedRange></bibl> ist alles, was, nach dem von Gott
                                geordneten Werth der Dinge, ein wahrer Vorzug des Menschen ist, wie
                                    <index indexName="subjects-index">
            <term>Weisheit</term>
          </index>Weisheit und <index indexName="subjects-index">
            <term>Tugend</term>
          </index>Tugend – Anwendung der <index indexName="subjects-index">
            <term>Vernunft</term>
          </index>Vernunft und des <index indexName="subjects-index">
            <term>Gewissen</term>
          </index>Gewissens. Ganz dasselbe <app>
            <lem>meint</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">meynt</rdg>
          </app>
          <index indexName="persons-index">
            <term>Paulus</term>
          </index><persName ref="textgrid:251kf">Paulus</persName>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:3:23">Röm. 3,
                                        23.</citedRange></bibl>
          <choice>
            <abbr>vergl.</abbr>
            <expan>vergleiche</expan>
            <expan>verglichen</expan>
          </choice> mit der vorhergehenden Beschreibung <index indexName="subjects-index">
            <term>Verdorbenheit, menschliche</term>
          </index>menschlicher Verdorbenheit. <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#e">und <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:2:29"><choice>
                    <sic>Röm, 2, 29.</sic>
                    <corr type="editorial">Röm. 2, 29.</corr>
                  </choice></citedRange></bibl></rdg>
            <rdg type="pt" wit="#f">und <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:2:29">Röm. 2,
                                            29.</citedRange></bibl></rdg>
          </app></p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#a #b #c #z"/>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_ehren">
        <p><index indexName="subjects-index">
            <term>ehren</term>
          </index><label type="headword"><app>
              <lem>Ehren<pc>;</pc></lem>
              <rdg type="v" wit="#e #f">Ehren<pc>,</pc></rdg>
            </app></label> ist so viel, als <hi>schätzen, hoch und werth
                                    achten</hi>, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:8:54"><app>
                <lem><choice>
                    <sic>Joh, 8, 54.</sic>
                    <corr type="editorial">Joh. 8, 54.</corr>
                  </choice></lem>
                <rdg type="typo-correction" wit="#a #b #c #e #f">Joh. 8,
                                                54.</rdg>
              </app></citedRange></bibl> (der mich <hi>schätzet</hi>, wie
                                denn auch hier ein <app>
            <lem>anderes</lem>
            <rdg type="v" wit="#a">andres</rdg>
            <rdg type="v" wit="#b">anders</rdg>
          </app> Wort im <app>
            <lem>Grundtext</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Grundtexte</rdg>
          </app> steht, als <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:8:49"><app>
                <lem><choice>
                    <abbr>v.</abbr>
                    <expan>Vers</expan>
                  </choice></lem>
                <rdg type="v" wit="#f"><choice>
                    <abbr>V.</abbr>
                    <expan>Vers</expan>
                  </choice></rdg>
              </app> 49.</citedRange></bibl>) <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:12:26">12,
                                        26.</citedRange></bibl></p>
        <app type="structural-variance">
          <lem><p xml:id="tel_var_ehren_p2">Gott; <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Petr:4:16">1
                                                Petr. 4, <app>
                    <lem>16.,</lem>
                    <rdg type="v" wit="#e #f">16.</rdg>
                  </app></citedRange></bibl> richtiger,
                                            <hi>preisen;</hi>
              <app>
                <lem><hi>oder</hi></lem>
                <rdg type="v" wit="#a #b">oder</rdg>
              </app>
              <hi>loben</hi>: <app>
                <lem>Wer</lem>
                <rdg type="v" wit="#a #b #c">„Wer</rdg>
              </app> um des <app>
                <lem>Christenthums</lem>
                <rdg type="v" wit="#a #b">Christenthum</rdg>
              </app> willen leidet, der schäme sich nicht und preise
                                        vielmehr <app>
                <lem><app>
                    <lem>insofern</lem>
                    <rdg type="v" wit="#f">in so fern</rdg>
                  </app>
                  <app>
                    <lem>Gott.</lem>
                    <rdg type="v" wit="#b #c">Gott.<supplied></supplied></rdg>
                  </app></lem>
                <rdg type="pp" wit="#a">in so fern
                                                  Gott.<supplied></supplied></rdg>
              </app></p></lem>
          <rdg wit="#f" type="varying-structure"><p rend="margin-horizontal" copyOf="#tel_var_ehren_p2"/></rdg>
        </app>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem/>
    <rdg type="ptl" wit="#a #b #c"><div type="entry" xml:id="lemma_ehrgeiz">
        <p><index indexName="subjects-index">
            <term>Ehrgeiz</term>
          </index><label type="headword"><app>
              <lem wit="#a">Ehrgeiz</lem>
              <rdg type="v" wit="#b #c">Ehrgeitz</rdg>
            </app><pc>,</pc> Ehrsucht<pc>;</pc> ehrsüchtig<pc>:</pc></label>
                                Diese Wörter kommen zwar nicht in unsrer <index indexName="subjects-index">
            <term>Übersetzung</term>
          </index>Uebersetzung des Neuen Testaments vor; sollten aber auch,
                                wie gesagt, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Gal:5:26">Gal. 5, 26.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Phil:2:3">Phil. 2,
                                        3.</citedRange></bibl> stehen.</p>
      </div></rdg>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_ehrlich">
        <p><index indexName="subjects-index">
            <term>ehrlich</term>
          </index><label type="headword">Ehrlich<pc>,</pc></label>
          <app>
            <lem>sollte</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">sollte,</rdg>
          </app> wegen des zu unsern Zeiten <app>
            <lem>veränderten</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#c"><choice>
                <sic>veränänderten</sic>
                <corr type="editorial">veränderten</corr>
              </choice></rdg>
          </app>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>Sprachgebrauch</term>
          </index>Sprachgebrauchs, <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#a #b #c">gegenwärtig</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:14:8">Luc. 14,
                                        8.</citedRange></bibl> mit dem Wort <hi>Vornehmerer</hi>,
                                und <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:14:40">1
                                        Cor. 14, 40.</citedRange></bibl> mit <hi>ehrbar</hi>, oder
                                    <hi>anständig</hi> vertauscht <app>
            <lem>werden.</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #c">werden:</rdg>
          </app> Aus eben der Ursache würde ich <app>
            <lem>lieber</lem>
            <rdg type="om" wit="#a #b #c"/>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Hebr:13:4"><app>
                <lem>Hebr.</lem>
                <rdg type="v" wit="#e">Hebr<supplied>.</supplied></rdg>
              </app>
              <pb n="160" edRef="#f"/> 13, 4.</citedRange></bibl>
                                übersetzen, <hi>niemand verachte den Ehestand</hi> (urtheile
                                geringschätzig von ihm). <app>
            <lem/>
            <rdg type="ptl" wit="#f"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Spr:19:11">Sprüchwört. Sal. 19,
                                                11.</citedRange></bibl> ist es nach dem altdeutschen
                                            <index indexName="subjects-index">
                <term>Sprachgebrauch</term>
              </index>Sprachgebrauche so viel, als
                                        <hi>rühmlich</hi>.</rdg>
          </app></p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_eifer">
        <p><index indexName="subjects-index">
            <term>Eifer</term>
          </index><label type="headword">Eifer<pc>,</pc></label> sollte
                                richtiger übersetzt <app>
            <lem>seyn</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">seyn:</rdg>
          </app></p>
        <p><pb edRef="#d" n="159" xml:id="tel_pb_159_d"/>
          <pb edRef="#e" n="159"/>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>Eifersucht</term>
          </index><hi>Eifersucht</hi>, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:3:3">1 Cor. 3, 3.</citedRange></bibl>
                                wie denn <index indexName="persons-index">
            <term>Paulus</term>
          </index><persName ref="textgrid:251kf">Paulus</persName> auch in
                                seiner Muttersprache nur ein Wort hatte, die <pb edRef="#c" n="95"/>
                                Wörter von ungleicher Bedeutung Eifer, Nacheiferung, Eifersucht
                                auszudrücken, und daher auch für alle dasselbe griechische Wort
                                braucht.</p>
        <p><index indexName="subjects-index">
            <term>Ernst</term>
          </index><hi>Ernst</hi>, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:11:2">2 Cor. 11, 2.</citedRange></bibl> und
                                    <hi>göttlicher Ernst</hi> wieder so viel, als, <hi>apostolischer
                                    Ernst</hi>.</p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_eifern">
        <p><pb n="102" edRef="#a"/>
          <pb n="102" edRef="#b"/>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>eifern</term>
          </index><label type="headword">Eifern<pc>;</pc></label>
                                richtiger,</p>
        <p><hi>eifersüchtig seyn</hi>, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:11:2">2 Cor. 11, 2.</citedRange></bibl>
                                welches auch die <app>
            <lem>gleichfolgende</lem>
            <rdg type="v" wit="#a">gleich folgende</rdg>
          </app>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>bildlich</term>
          </index>bildliche Rede <app>
            <lem>erfordert</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">erfodert</rdg>
          </app>.</p>
        <p><app>
            <lem><hi>mißgünstig</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#f"><hi>misgünstig</hi></rdg>
          </app>
          <hi>seyn</hi>, neidisch; <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:13:4">1 Cor. 13, 4.</citedRange></bibl>
          <choice>
            <abbr>vergl.</abbr>
            <expan>vergleiche</expan>
            <expan>verglichen</expan>
          </choice>
          <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_eifern_1"/><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Sir:9:16"><app>
                <lem><choice>
                    <sic>Sir. 9, 15.</sic>
                    <corr type="editorial">Sir. 9, 16.</corr>
                  </choice></lem>
                <rdg type="typo-correction" wit="#a">Sir. 9, 16.</rdg>
              </app></citedRange></bibl> im <app>
            <lem>Grundtext</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#e"><choice>
                <sic>Grundtetzt</sic>
                <corr type="editorial">Grundtext</corr>
              </choice></rdg>
            <rdg type="v" wit="#f">Grundtexte</rdg>
          </app>, indem auch da die <index indexName="subjects-index">
            <term>Übersetzung, deutsche</term>
          </index>deutsche Uebersetzung seyn sollte: <app>
            <lem><hi>beneide</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b"><hi>Beneide</hi></rdg>
          </app>
          <hi>die Herrlichkeit des Gottlosen nicht</hi>
          <choice>
            <abbr>etc.</abbr>
            <expan>et cetera</expan>
          </choice>
          <app>
            <lem></lem>
            <rdg type="om" wit="#a #b"/>
          </app>
          <hi>an sich</hi>
          <app>
            <lem><hi>ziehen</hi>,</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b"><hi>ziehen</hi>.</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Gal:4:17"><app>
                <lem>Gal.</lem>
                <rdg type="v" wit="#e">Gal<supplied>.</supplied></rdg>
              </app> 4, 17.</citedRange></bibl> das erstemal, das
                                zweytemal <hi>wählen</hi>, <app>
            <lem>verglichen</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">vergl.</rdg>
          </app>
          <app>
            <lem>Sprüchw.</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">Sprichw.</rdg>
          </app>
          <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#f">Sal.</rdg>
          </app> 3, 31. den Grundtext mit der griechischen <app>
            <lem>Uebersetzung:</lem>
            <rdg type="v" wit="#e #f">Uebersetzung.</rdg>
          </app> Der Apostel will sagen: <app>
            <lem>Sie</lem>
            <rdg type="v" wit="#e #f">sie</rdg>
          </app> suchen euch arglistiger Weise an sich zu ziehen, damit ihr
                                sie zu euren Lehrern wählen sollt.</p>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_eifern_1" place="end">
          <label>Sir. 9, 16.</label>
          <p>Die Angabe deckt sich mit der klassischen Verszählung, die später
                                    zur Lutherbibel 1545 hinzugetreten ist. In der Übersetzung von
                                    2017 findet man die Stelle („Ereifere dich nicht, wenn ein
                                    Sünder in hohen Ehren steht; denn [...]“) unter Sir
                                9,11.</p></note>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <div type="entry" xml:id="lemma_eiferer">
    <app>
      <lem><p><index indexName="subjects-index">
            <term>Eiferer</term>
          </index><label type="headword"><app>
              <lem>Eifrer</lem>
              <rdg type="v" wit="#f">Eiferer<pc>,</pc></rdg>
            </app></label> über dem Gesetz <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Apg:21:20"><app>
                <lem>Apost.</lem>
                <rdg type="v" wit="#a #b #f">Apostg.</rdg>
              </app> 21, 20.</citedRange></bibl>
          <app>
            <lem>ist eine <app>
                <lem>Redart</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Redeart</rdg>
              </app>, welche aus <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Makk:4:2"><app>
                    <lem><choice corresp="#tel_d_corr_3">
                        <sic>Macc.</sic>
                        <corr type="authorial">2 Macc.</corr>
                      </choice> 4, 2.</lem>
                    <rdg type="typo-correction" wit="#c"><choice>
                        <sic>2 Marc. 4, 2.</sic>
                        <corr type="editorial">2 Macc. 4, 2.</corr>
                      </choice></rdg>
                    <rdg type="typo-correction" wit="#e">2 Macc. 4,
                                                  2.</rdg>
                    <rdg type="pp" wit="#f">2 <choice>
                        <abbr>B.</abbr>
                        <expan>Buch</expan>
                      </choice> Macc. 4, 2.</rdg>
                  </app></citedRange></bibl> genommen ist, wo <index indexName="persons-index">
                <term>Luther, Martin</term>
              </index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName>
                                        übersetzt, <hi>er hielt fest</hi> an Gottes Gebot. Es</lem>
            <rdg type="om" wit="#a #b"/>
          </app> werden <app>
            <lem>aber in der Apostelgeschichte</lem>
            <rdg type="om" wit="#a #b"/>
          </app> die Neubekehrten aus dem Judenthum <app>
            <lem>verstanden</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">genannt</rdg>
          </app>, <app>
            <lem>die</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">welche</rdg>
          </app> für die Beybehaltung <index indexName="subjects-index">
            <term>Gebräuche, mosaische</term>
          </index><persName ref="textgrid:2z6t7">Mosaischer</persName>
                                Gebräuche im Christenthum stritten. <app>
            <lem>Man könnte übersetzen, <hi>sie sind alle</hi>
              <pb n="161" edRef="#f"/>
              <hi>strenge Anhänger der</hi>
              <index indexName="subjects-index">
                <term>mosaisch</term>
              </index><persName ref="textgrid:2z6t7"><hi>Mosaischen</hi></persName>
              <index indexName="subjects-index">
                <term>Kirchenordnung</term>
              </index><hi>Kirchenordnung</hi>.</lem>
            <rdg type="om" wit="#a #b"/>
          </app></p>
        <p>Weil übrigens die Apostel von einem <hi>Eifer für Gott</hi>, oder <app>
            <lem>fürs</lem>
            <rdg type="v" wit="#c"><hi>fürs</hi></rdg>
          </app>
          <hi>Gute</hi> reden, wie <index indexName="persons-index">
            <term>Paulus</term>
          </index><persName ref="textgrid:251kf">Paulus</persName>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:10:2">Röm. 10,
                                        2.</citedRange></bibl>
          <app>
            <lem><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Gal:4:18"><app>
                    <lem>Gal. 4, 18.</lem>
                    <rdg type="typo-correction" wit="#c"><choice>
                        <sic>Gal. 4, 15.</sic>
                        <corr type="editorial">Gal. 4, 18.</corr>
                      </choice></rdg>
                  </app></citedRange></bibl></lem>
            <rdg type="om" wit="#a #b"/>
          </app>; <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_eiferer_1"/>so hat man, wie bekannt, daher Anlaß genommen, eine <app>
            <lem>besondre</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">besondere</rdg>
          </app> Art desselben <app>
            <lem>den</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                <sic>don</sic>
                <corr type="editorial">den</corr>
              </choice></rdg>
          </app>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>Religionseifer</term>
          </index><hi>Religionseifer</hi> zu nennen, ihn in den
                                    <hi>wahren</hi> und <hi>falschen</hi> einzutheilen, und nun die
                                    <pb edRef="#c" n="96"/>
          <pb edRef="#d" n="160" xml:id="tel_pb_160_d"/>
          <pb edRef="#e" n="160"/>
          <app>
            <lem>Grenzen</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #c">Grenze</rdg>
          </app> von dem einen wie von dem andern zu bestimmen. Das
                                    <hi>Wahre</hi>, was auch hier zum Grunde liegt, läßt sich, wie
                                mirs scheint, so wie jede <app>
            <lem>Wahrheit,</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Wahrheit</rdg>
          </app> bald ausfindig machen, so bald man nicht <app>
            <lem>selbst</lem>
            <rdg type="om" wit="#a"/>
          </app>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>falscheifrig</term>
          </index>falscheifrig ist; ich will sagen, nicht <app>
            <lem>zur</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">bey</rdg>
          </app> Vertheidigung des wahren Religionseifers <app>
            <lem>sich hinsetzt, in der unfreundlichen</lem>
            <rdg type="pp" wit="#f">die unfreundliche</rdg>
          </app> Absicht <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#f">hat,</rdg>
          </app> Personen zu tref<pb n="103" edRef="#a"/><pb n="103" edRef="#b"/>fen, daß nun ihr dem Geiste stets gegenwärtiges Bild
                                die Einbildungskraft entflammt und diese Flamme die Kraft <index indexName="subjects-index">
            <term>Überlegung, ruhige</term>
          </index><app>
            <lem>ruhiger</lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b #c">einer ruhigen</rdg>
          </app> Ueberlegung <app>
            <lem>verzehret</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #c #f">verzehret.</rdg>
          </app> – Was ist er also? <hi>Er ist ein anhaltendes Bestreben,
                                    seine Einsichten in die Religion und seine Ueberzeugungen davon
                                    auch bey andern und gegen</hi>
          <app>
            <lem><hi>andre</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#f"><hi>andere</hi></rdg>
          </app>
          <hi>geltend zu</hi>
          <app>
            <lem><hi>machen</hi>.</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b"><hi>machen</hi>:</rdg>
          </app> Der <app>
            <lem>Hauptbegrif</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Hauptbegriff</rdg>
          </app> ist also das <app>
            <lem><hi>Bestreben</hi></lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#c"><choice>
                <sic><hi>Bestrehen</hi></sic>
                <corr type="editorial"><hi>Bestreben</hi></corr>
              </choice></rdg>
          </app>, die <app>
            <lem><hi>Befleißigung</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #c"><hi>Befleissigung</hi></rdg>
          </app>, und so hat <index indexName="persons-index">
            <term>Luther, Martin</term>
          </index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName> selbst
                                einigemal das Wort übersetzt <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:14:1 1Kor:14:12">1 Cor. 14, 1.
                                        12.</citedRange></bibl>
          <app>
            <lem><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Kol:4:13">Col. 4, 13.</citedRange></bibl>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Tit:2:14">Tit. 2, 14.</citedRange></bibl>
              <app>
                <lem>Soll es</lem>
                <rdg type="pp" wit="#c">Solls</rdg>
              </app></lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b">Solls</rdg>
          </app> ein wahrer <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#a">seyn</rdg>
          </app>, oder, wie ich lieber sagen wollte, <hi>erlaubter</hi>
          <app>
            <lem>seyn</lem>
            <rdg type="om" wit="#a"/>
          </app>, so muß dieses Bestreben aufrichtig und unverstellt seyn, <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#a #b #c">so</rdg>
          </app> daß es <app>
            <lem>uns</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #c">mir</rdg>
          </app> eine <index indexName="subjects-index">
            <term>Angelegenheit, herzliche</term>
          </index>herzliche Angelegenheit <app>
            <lem>sey</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #c">ist</rdg>
          </app>, mit andern die Erkenntnisse zu theilen, <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_eiferer_2"/>die <app>
            <lem>uns</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #c">mich</rdg>
          </app> ruhig und glücklich <app>
            <lem>machen; <app>
                <lem>und</lem>
                <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                    <sic>nnd</sic>
                    <corr type="editorial">und</corr>
                  </choice></rdg>
              </app> wenn</lem>
            <rdg type="pp" wit="#f">machen. Wenn</rdg>
          </app> er <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#f">nun</rdg>
          </app> das ist, und überdem das nie Religion seyn kann, was die
                                    <index indexName="subjects-index">
            <term>Ruhe und Glückseligkeit</term>
          </index>Ruhe und Glückseligkeit <app>
            <lem>andrer störet,</lem>
            <rdg type="pp" wit="#f">anderer störet;</rdg>
          </app> so <pb n="162" edRef="#f"/> muß er auch für <app>
            <lem>andre</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">andere</rdg>
          </app> ganz unschädlich <app>
            <lem>seyn,</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">seyn</rdg>
          </app> und alles von den Beweisungen desselben ausgeschlossen
                                bleiben, was <app>
            <lem>andre</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">sie</rdg>
          </app>
          <app>
            <lem>an</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">in</rdg>
          </app> dem Besitz und Genuß des allgemeinen gesellschaftlichen Guten
                                hindert. <app>
            <lem>Zu diesen</lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b">– Zu diesem</rdg>
          </app> so bestimmten Eifer hat also jeder das Recht, der eine <index indexName="subjects-index">
            <term>Religion</term>
          </index>Religion hat, die er mit Ueberzeugung <app>
            <lem>erkennet</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">erkennet,</rdg>
          </app> und die ihm nach derselben werth ist; er kann <app>
            <lem>andre</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">andere</rdg>
          </app> davon zu überreden suchen, sie mit Gründen ver<pb edRef="#c" n="97"/><pb edRef="#d" n="161"/><pb edRef="#e" n="161"/>theidigen, wenn sie auch irrig seyn <app>
            <lem>sollte.</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">sollte:</rdg>
          </app> Genug sie ist nach seinem Urtheil <app>
            <lem><app>
                <lem>richtig</lem>
                <rdg type="v" wit="#a #b #c">richtig,</rdg>
              </app> und</lem>
            <rdg type="pp" wit="#f">richtig,</rdg>
          </app> nach seinen Empfindungen wohlthätig, und er ist es also
                                seinem <index indexName="subjects-index">
            <term>Gewissen</term>
          </index>Gewissen <pb n="104" edRef="#a"/>
          <pb n="104" edRef="#b"/>
          <app>
            <lem>schuldig,</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">schuldig</rdg>
          </app> sie andern kenntlich und schätzbar zu machen; aber auch <app>
            <lem>dieß</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #e #f">dies</rdg>
          </app> nur so <app>
            <lem>lang</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">lange</rdg>
          </app> und <app>
            <lem>in</lem>
            <rdg type="om" wit="#a #b #c"/>
          </app> so <app>
            <lem>weit</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #e #f">weit,</rdg>
          </app> als niemand in seinen <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#a #b #c">natürlichen und</rdg>
          </app> gesellschaftlichen Rechten, Freyheiten <app>
            <lem>oder Vorzügen</lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b #c">und Vergnügungen</rdg>
          </app> dadurch gestört wird. Daher gehört dieser <index indexName="subjects-index">
            <term>Religionseifer</term>
          </index>Religionseifer für die <index indexName="subjects-index">
            <term>Obrigkeit(en)</term>
          </index>Obrigkeit, <hi>als</hi> Obrigkeit, gar nicht; ihre Pflicht
                                ist es, jeden bey seinem erlaubten Religionseifer zu schützen, und
                                wenn sie den ihrigen beweisen will, hat sie nicht mehr Befugnisse,
                                als der <index indexName="subjects-index">
            <term>Privatmann</term>
          </index>Privatmann, – sie ist auch <app>
            <lem>hierin <app>
                <lem>nichts</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">nicht</rdg>
              </app></lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b #c">hierinn nicht</rdg>
          </app> anders, als der erste Diener des Staats, zu <app>
            <lem>betrachten. Daher</lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b">betrachten: daher</rdg>
          </app>
          <app>
            <lem>müssen</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">müßen</rdg>
          </app>
          <app>
            <lem>auch</lem>
            <rdg type="om" wit="#a #b"/>
          </app> Lehrer sie auf keine Weise in ihre <index indexName="subjects-index">
            <term>Religionsverteidigungen</term>
          </index><app>
            <lem>Religionsvertheidigungen</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#f"><choice>
                <sic>Religonsvertheidigungen</sic>
                <corr type="editorial">Religionsvertheidigungen</corr>
              </choice></rdg>
          </app> hineinziehen, und selbst dabey alles vermeiden, was denen,
                                die gegenseitige Ueberzeugungen haben, ihre Gemüthsruhe (dieses <app>
            <lem>gröste</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">größte</rdg>
          </app> Eigenthum des Menschen) ihr bürgerliches und um in der
                                Gesellschaft fortzukommen nöthiges Ansehen und die übrigen <app>
            <lem>äußerliche</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">äußerlichen</rdg>
          </app> Vortheile des Lebens rauben kann. Man vertheidige also das,
                                was man in der Religion für wahr hält, aber ohne <pb n="163" edRef="#f"/> alle Nennung oder anderweitige lebhafte
                                Auszeichnung der Personen, die derselben abgeneigt sind, <app>
            <lem>und</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">und,</rdg>
          </app> wo man sie ja nennen will, <app>
            <lem>so</lem>
            <rdg type="om" wit="#f"/>
          </app> spreche man mit ihnen durchaus die freundliche <index indexName="subjects-index">
            <term>Sprache</term>
          </index>Sprache des Umgangs und eines beständigen <app>
            <lem>Bewustseyns</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #f">Bewußtseyns</rdg>
          </app> der Gegenwart Gottes, wie sie zwey Theologen in Beyseyn ihres
                                Landesherrn sprechen würden.</p></lem>
      <rdg type="ppl" wit="#z"><p><index indexName="subjects-index">
            <term>Eiferer</term>
          </index><label type="headword">Eiferer über dem
                                    Gesetz<pc>:</pc></label> Diese Redart kömmt <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Makk:4:2">2. Macc. 4,
                                        2.</citedRange></bibl> im griechischen Text vor, da, wo
                                    <index indexName="persons-index">
            <term>Luther, Martin</term>
          </index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName> übersetzt,
                                    <hi>er hielt fest an Gottes Gebot</hi>. <ref target="#tel_note_eiferer">*)</ref> Eigentlich sollte <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Apg:21:20">Apostg. 21,
                                        20.</citedRange></bibl> die Uebersetzung seyn: <hi>sie sind
                                    alle strenge Anhänger der <index indexName="subjects-index">
              <term>Kirchenordnung(en), mosaische</term>
            </index><persName ref="textgrid:2z6t7">mosaischen</persName>
            <index indexName="subjects-index">
              <term>Kirchenordnung</term>
            </index>Kirchenordnung</hi>; das Uebrige, was mehr zur Erklärung
                                gehört, <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice> im Wörterbuch; in welchen auch noch nach <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:10:2">Röm. 10,
                                        2.</citedRange></bibl> einzuschalten ist <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Gal:4:18">Gal. 4,
                                        18.</citedRange></bibl> und auf der folgenden Seite nach
                                    <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:14:1 1Kor:14:12">1. Cor. 14, 1.
                                    12.</citedRange></bibl><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Kol:4:13">Col. 4, 13.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Tit:2:14">Tit. 2,
                                        14.</citedRange></bibl></p></rdg>
    </app>
    <app>
      <lem/>
      <rdg type="ptl" wit="#z"><note place="bottom" xml:id="tel_note_eiferer"><label>*)</label> Beyde Stellen hat schon <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_eiferer_3"/>der <choice>
            <abbr>sel.</abbr>
            <expan>selig</expan>
          </choice>
          <index indexName="persons-index">
            <term>Biel, Johann Christian</term>
          </index><persName ref="textgrid:252jk">Biel</persName> miteinander
                                verglichen in seinem sehr schätzbaren <foreign xml:lang="lat">Specimine noui thesauri philologici</foreign>, welches seiner
                                Abhandlung <foreign xml:lang="lat">de lignis ex Libano ad templum
                                    Hierosolymitanum petitis</foreign> angehängt ist. Ich ergreife
                                diese Gelegenheit, Gelehrten, denen daran gelegen ist, bekannt zu
                                machen, daß das ganz ausgearbeitete Werk noch bey den Erben des <choice>
            <abbr>sel.</abbr>
            <expan>selig</expan>
          </choice> Mannes in Braunschweig vorhanden ist. Käme es doch <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_eiferer_4"/>in die
                                Hände des Herrn <choice>
            <abbr>Prof.</abbr>
            <expan>Professor</expan>
          </choice>
          <index indexName="persons-index">
            <term>Fischer, Johann Friedrich</term>
          </index><persName ref="textgrid:24h3m">Fischers</persName> in
                                Leipzig, und mit demselben sein eigner <foreign xml:lang="lat">Clauis Versionum <choice>
              <abbr>V. T.</abbr>
              <expan>Vetus Testamentum</expan>
            </choice></foreign> heraus!</note></rdg>
    </app>
    <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_eiferer_1" place="end">
      <label>so hat man [...] daher Anlaß genommen, eine besondre Art desselben
                            den Religionseifer zu nennen, ihn in den wahren und falschen
                            einzutheilen</label>
      <p>Mit dieser Bemerkung und der anschließenden Beschreibung liefert Teller
                            eine treffende Zusammenfassung der von Friedrich Germanus Lüdke
                            (1730–1792) vorgetragenen Gedanken zur religiösen Toleranz. Lüdke war
                            nach seinem Theologiestudium in Halle (ihn prägten vor allem Baumgarten
                            und später Nösselt) zunächst Feldprediger im Siebenjährigen Krieg
                            (1756–1763) und trat schließlich 1765 eine Stelle als Diakon zu St.
                            Nikolai in Berlin an, wo er zum Archidiakon aufstieg. Er war somit
                            Tellers Pfarrkollege in der Stadt und schrieb außerdem wie er regelmäßig
                            für die <hi>Allgemeine deutsche Bibliothek</hi>. Seine beiden Schriften
                                <hi>Vom falschen Religionseifer</hi> (1767) – Teller rezensierte
                            diese im Übrigen in der AdB (Bd. 7, 2. St., 1768, 126–142) – und
                                <hi>Ueber Toleranz und Gewissensfreiheit, insofern der rechtmäßige
                                Religionseifer sie befördert, und der unrechtmäßige sie
                                verhindert</hi> (1774) entwickelten sich zu wichtigen Impulsen in
                            der Auseinandersetzung um die Symbolbindung im Protestantismus als einer
                            der maßgeblichen innerkonfessionellen Streitplätze. Wie Teller hier in
                            Anklang an Lüdke resümiert, sei „falscheifrig“ (<ref target="#tel_pb_160_d">d160</ref>), wer es beim Werben für die
                            eigene Position vor allem auf den eigenen Ruhm abgesehen habe oder wer
                            den Streit beleidigend <foreign xml:lang="lat"><hi>ad
                                hominem</hi></foreign> führe. Lüdke mahnt, den falschen und wahren
                            Religionseifer nicht gleichzusetzen. Stattdessen müsse gewaltsame
                            Verketzerung, die auch „ehrliche und gewissenhafte Zweifler“ (<hi>Vom
                                falschen Relgionseifer</hi>, 5) treffe und „den Feind mit dem
                            Freunde blind niederhau[e]“ (ebd. 7) von dem rechtschaffenen und
                            wichtigen Widerstand gegen echten und aktiven Unglauben unterschieden
                            werden.</p></note>
    <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_eiferer_2" place="end">
      <label>die uns ruhig und glücklich machen</label>
      <p>Ob Teller hier auch an das berühmte Augustin-Zitat „<foreign xml:lang="lat"><hi>inquietum est cor nostrum, donec requiescat in
                                    te</hi></foreign>“ (conf. I, 1 – „Unruhig ist unser Herz, bis
                            dass es ruhet in dir“) denkt, ist unklar. In jedem Fall verbirgt sich
                            hinter dieser Formulierung ein zentrales Motiv der Tellerschen
                            Theologie: Die dem Sünder verlustig gegangenen Heilsgüter Glückseligkeit
                            und Gewissensruhe soll er im durch die Religion katalysierten
                            Vervollkommnungsprozess zurückerlangen (vgl. LB 69. 87; RdV 39). Die
                            Religion dient in diesem Sinn dazu, den Menschen „ruhiger, glüklicher
                            und seliger“ (RdV 21) zu machen.</p></note>
    <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_eiferer_3" place="end">
      <label>der sel. Biel […] in seinem sehr schätzbaren Specimine noui thesauri
                            philologici, welches seiner Abhandlung de lignis ex Libano ad templum
                            Hierosolymitanum petitis angehängt ist</label>
      <p>Johann Christian Biel (1687–1745) studierte Theologie in Leipzig, Rostock
                            und Helmstedt und wurde danach zunächst Adjunkt des Geistlichen
                            Ministeriums zu Braunschweig (1719), 1723 schließlich Pastor zu St.
                            Ulrich und St. Johannes. Auf einer Bildungsreise, die ihn u.a. nach
                            England führte, wurde er mit dem berühmten Theologen und Altphilologen
                            Richard Bentley (1662–1742) bekannt, mit dem er in der Folge weiter
                            korrespondierte. In Anknüpfung an seine vor Ort geschlossenen Kontakte
                            übersetzte er später englische Predigten ins Deutsche. Als Biels
                            bedeutendstes Werk gilt der <hi><foreign xml:lang="lat">Novus Thesaurus
                                    Philologicus</foreign> [...]</hi> (3 Bde., 1779/1780) – ein
                            Lexikon zur Septuaginta und zu den alttestamentlichen Apokryphen. Es
                            erschien postum unter der Herausgeberschaft von Esdras Heinrich
                            Mutzenbecher (1744–1801). Teller bezieht sich hier auf einen
                            Probeentwurf desselben Thesaurus, den Biel noch selbst als Anhang seiner
                            Schrift <hi><foreign xml:lang="lat">Exercitatio De Lignis Ex Libano Ad
                                    Templum Hierosolymitanum Aaedificandum Petitis</foreign>
                                [...]</hi> (1740) herausbrachte (vgl. aaO 63ff.). Zu dem gezogenen
                            Vergleich zwischen 2Makk 4,2 und Apg 21,20 vgl. <ref target="#tel_pb_70_d">d70</ref>.</p></note>
    <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_eiferer_4" place="end">
      <label>in die Hände des Herrn Prof. Fischers in Leipzig, und mit demselben
                            sein eigner Clauis Versionum V. T. heraus</label>
      <p>Nach seinem Studium in Leipzig (er hatte dort mit Lessing
                            zusammengewohnt) bekleidete Johann Friedrich Fischer (1726–1799) seit
                            1751 das Konrektorat der dortigen Thomasschule, später wurde er ebenda
                            Rektor (1766/1767–1799). Daneben ernannte ihn seine Alma Mater 1762 zum
                            Extraordinarius für alte Literatur. Er konzentrierte sich in seinem
                            Gelehrtendasein vor allem auf griechische und lateinische Sprachstudien,
                            traktierte dabei u.a. Platon, Aischines, Theophrast, Anakreon, Justin
                            und Ovid (zu der 1758 erschienenen Werkausgabe lieferte Ernesti eine
                            Vorrede). Teller bezieht sich hier auf Fischers Werk <hi><foreign xml:lang="lat">Clavis Reliquiarum Versionum Graecarum V.
                                    T.</foreign> […]</hi> (1758).</p></note>
  </div>
  <div type="entry" xml:id="lemma_eigen">
    <app>
      <lem><p><pb n="17" edRef="#z"/>
          <app>
            <lem><index indexName="subjects-index">
                <term>eigen</term>
              </index><label type="headword">Eigen<pc>.</pc></label>
                                        Dieses</lem>
            <rdg type="pp" wit="#z"><label type="headword">Eigen<pc>,</pc></label> dieses</rdg>
          </app> Beywort <app>
            <lem>steht</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">stehet</rdg>
          </app> ohne allen Nachdruck, wo es im <choice>
            <abbr>N. T.</abbr>
            <expan>Neues Testament</expan>
          </choice>
          <app>
            <lem>vorkömmt</lem>
            <rdg type="v" wit="#c">vorkommt</rdg>
            <rdg type="v" wit="#z">vorkömmt,</rdg>
          </app> und <app>
            <lem>ist es <pb edRef="#c" n="98"/>
              <pb edRef="#d" n="162"/>
              <pb edRef="#e" n="162"/> genug die schon dabey stehenden
                                        Vorwörter</lem>
            <rdg type="pp" wit="#z">sollte allezeit mit dem Vorwort,</rdg>
          </app>
          <hi>sein,</hi>
          <app>
            <lem><hi>mein</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#z"><hi>unser</hi></rdg>
          </app><hi>, ihr,</hi>
          <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#z"><hi>ihre,</hi></rdg>
          </app>
          <hi>euer,</hi>
          <app>
            <lem><hi>eures</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#z"><hi>eure</hi>,</rdg>
          </app> in der Uebersetzung <app>
            <lem>auszudrücken, oder es damit zu verwechseln</lem>
            <rdg type="pp" wit="#z">verwechselt werden</rdg>
          </app>. An vielen Orten hat <app>
            <lem>dies</lem>
            <rdg type="v" wit="#z">dieß</rdg>
          </app>
          <index indexName="persons-index">
            <term>Luther, Martin</term>
          </index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName> schon
                                beobachtet, als: <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:25:14"><app>
                <lem>Matth.</lem>
                <rdg type="v" wit="#z">Matthäi</rdg>
              </app> 25, 14.</citedRange></bibl>
          <app>
            <lem>(seine</lem>
            <rdg type="v" wit="#c #z">(<hi>seine</hi></rdg>
          </app> Knechte, <app>
            <lem><choice>
                <abbr>f.</abbr>
                <expan>für</expan>
              </choice></lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#c"><choice>
                <sic>.f</sic>
                <corr type="editorial">f.</corr>
              </choice></rdg>
            <rdg type="v" wit="#e #f"><choice>
                <abbr>s.</abbr>
                <expan>siehe</expan>
              </choice></rdg>
          </app> seine <app>
            <lem><hi>eignen</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#f"><hi>eigenen</hi></rdg>
          </app>) <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#z"><choice>
                <sic>15, 22. 5.</sic>
                <corr type="editorial"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:25:15">15.</citedRange></bibl>
                  <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:22:5">22, 5.</citedRange></bibl></corr>
              </choice> (<hi>seinen</hi> Acker, <choice>
                <abbr>f.</abbr>
                <expan>für</expan>
              </choice> seinen <hi>eignen</hi>).</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:10:3 Joh:10:4">Joh. 10, 3. 4.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Gal:6:5"><app>
                <lem>Gal.</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Gal<supplied>.</supplied></rdg>
              </app> 6, 5.</citedRange></bibl>
          <app>
            <lem><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:5:23 Eph:5:24"><app>
                    <lem>Eph. 5, 23. 24.</lem>
                    <rdg type="typo-correction" wit="#c"><choice>
                        <sic>Eph. 5, 23, 24.</sic>
                        <corr type="editorial">Eph. 5, 23. 24.</corr>
                      </choice></rdg>
                  </app></citedRange></bibl></lem>
            <rdg type="pp" wit="#z"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:5:22 Eph:5:25">Eph. 5, 22.
                                                25.</citedRange></bibl></rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Kol:3:18">Col. 3,
                                        18.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Tit:2:5 Tit:2:9">Tit.
                                        2, 5. 9.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Petr:3:1 1Petr:3:5"><app>
                <lem>1</lem>
                <rdg type="v" wit="#z">1.</rdg>
              </app> Petr. 3, 1. 5.</citedRange></bibl> Dagegen hat er es
                                ohne Noth ausgedrückt, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:6:44">Luc. 6, 44.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:15:38"><app>
                <lem>1</lem>
                <rdg type="v" wit="#z">1.</rdg>
              </app> Cor. 15, 38.</citedRange></bibl> (es sollte <app>
            <lem>bloß <app>
                <lem>heissen</lem>
                <rdg type="v" wit="#e #f">heißen</rdg>
              </app>,</lem>
            <rdg type="pp" wit="#z">bloß heißen</rdg>
          </app>
          <hi>seinen</hi>
          <app>
            <lem><hi>Leib</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#c #e #f">Leib</rdg>
          </app>) <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Tim:3:4 1Tim:3:5 1Tim:3:12"><app>
                <lem>1</lem>
                <rdg type="v" wit="#z">1.</rdg>
              </app> Tim. 3, 4. 5. 12.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Thess:4:11"><app>
                <lem>1</lem>
                <rdg type="v" wit="#z">1.</rdg>
              </app> Thess. 4, 11.</citedRange></bibl>
          <choice>
            <abbr>vergl.</abbr>
            <expan>vergleiche</expan>
            <expan>verglichen</expan>
          </choice>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:5:28">Eph. 5,
                                        28.</citedRange></bibl>
          <app>
            <lem>Man vergleiche noch untereinander nach dem <app>
                <lem>Grundtext</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Grundtexte</rdg>
              </app>, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:25:14"><app>
                    <lem>Matth. 25, 14.</lem>
                    <rdg type="typo-correction" wit="#e"><choice>
                        <sic>Matth. 25. 14.</sic>
                        <corr type="editorial">Matth. 25, 14.</corr>
                      </choice></rdg>
                  </app></citedRange></bibl>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Offb:10:7">Offenb. 10, <app>
                    <lem>7</lem>
                    <rdg type="v" wit="#f">7.</rdg>
                  </app></citedRange></bibl><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:4:19">Röm.
                                                4, 19.</citedRange></bibl>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:6:18">1
                                                Cor. 6, 18.</citedRange></bibl>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:7:4">7,
                                                4.</citedRange></bibl>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:5:28">Eph. 5, <app>
                    <lem>28</lem>
                    <rdg type="v" wit="#f">28.</rdg>
                  </app></citedRange></bibl><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:4:12">1
                                                Cor. 4, 12.</citedRange></bibl>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:11:5">11, 5.</citedRange></bibl><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Thess:2:6">2
                                                Thess. 2, 6.</citedRange></bibl>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Tit:1:3">Tit.
                                                1, 3.</citedRange></bibl><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:7:2">1
                                                Cor. 7, 2.</citedRange></bibl>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mk:10:11 Mk:10:12"><app>
                    <lem>Marci</lem>
                    <rdg type="v" wit="#f">Marc.</rdg>
                  </app> 10, 11. 12.</citedRange></bibl>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Offb:21:2">Offenb. 21, 2.</citedRange></bibl><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:8:32">Röm.
                                                8, 32.</citedRange></bibl> mit <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:8:3"><app>
                    <lem><choice>
                        <abbr>v.</abbr>
                        <expan>Vers</expan>
                      </choice></lem>
                    <rdg type="v" wit="#f"><choice>
                        <abbr>V.</abbr>
                        <expan>Vers</expan>
                      </choice></rdg>
                  </app> 3.</citedRange></bibl>
              <app>
                <lem/>
                <rdg type="pt" wit="#e #f">(<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mal:3:17">Mal. 3, 17.</citedRange></bibl>)</rdg>
              </app> Bey diesen beyden letzten Stellen könnte man zwar den
                                        Nachdruck <app>
                <lem>darinn</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">darin</rdg>
              </app> suchen, daß im <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:8:3"><app>
                    <lem>3. <choice>
                        <abbr>v.</abbr>
                        <expan>Vers</expan>
                      </choice></lem>
                    <rdg type="pp" wit="#f">3ten <choice>
                        <abbr>V.</abbr>
                        <expan>Vers</expan>
                      </choice></rdg>
                  </app></citedRange></bibl> wo schlechtweg
                                            <hi>sein</hi> gesagt wird, der Ton bloß <hi>lehrend</hi>
                                        sey, dagegen im <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:8:32"><app>
                    <lem><choice corresp="#tel_d_corr_4">
                        <sic>23.</sic>
                        <corr type="authorial">32.</corr>
                      </choice></lem>
                    <rdg type="typo-correction" wit="#e #f"><choice>
                        <sic>23.</sic>
                        <corr type="editorial">32.</corr>
                      </choice></rdg>
                  </app>
                  <choice>
                    <abbr>V.</abbr>
                    <expan>Vers</expan>
                  </choice></citedRange></bibl> der Gedanke mehr in
                                        Empfindung übergehe, und eben daher das Wort <hi>eigen</hi>
                                        statt <app>
                <lem>sein</lem>
                <rdg type="v" wit="#f"><hi>sein</hi></rdg>
              </app> schlechtweg gebraucht werde. So wird aber gleichwohl
                                        der <pb n="164" edRef="#f"/> Sinn dadurch um nichts
                                        erweitert. Es ist gerade, als wenn wir im gemeinen <app>
                <lem>Umgang</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Umgange</rdg>
              </app> versichern <app>
                <lem>dieß</lem>
                <rdg type="v" wit="#e #f">dies</rdg>
              </app> oder jenes mit <hi>unsern</hi>
              <app>
                <lem><hi>eignen</hi></lem>
                <rdg type="v" wit="#f"><hi>eigenen</hi></rdg>
              </app> Augen gesehen zu haben. Der Ausdruck ist freylich
                                            <index indexName="subjects-index">
                <term>gefühlvoll</term>
              </index>gefühlvoller; aber im Grunde wollen wir doch nichts
                                        mehr und nichts weniger anzeigen, als daß wir es <hi>mit
                                            Augen</hi> gesehen. Denn schon der Zusatz <app>
                <lem><hi>unser</hi></lem>
                <rdg type="pp" wit="#e #f"><hi>unser</hi>, ja selbst
                                                das, <hi>mit Augen</hi>,</rdg>
              </app> ist in einem solchen <app>
                <lem>Zusammenhang</lem>
                <rdg type="pp" wit="#f">Zusammenhange an sich</rdg>
              </app> unnöthig.</lem>
            <rdg type="om" wit="#c #z"/>
          </app></p></lem>
      <rdg type="ppl" wit="#a #b"><p><pb n="105" edRef="#a"/>
          <pb n="105" edRef="#b"/>
          <label type="headword">Eigen<pc>;</pc></label>
          <ref target="#lemma_blut_christi"><hi>Blut</hi></ref><hi>,</hi>
          <ref target="#lemma_gerechtigkeit"><hi>Gerechtigkeit</hi></ref><hi>,</hi>
          <ref target="#lemma_sohn"><hi>Sohn</hi></ref>; <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice> diese Wörter.</p></rdg>
    </app>
  </div>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_eigenthum">
        <p><index indexName="subjects-index">
            <term>Eigentum</term>
          </index><label type="headword">Eigenthum</label> ist <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:1:11">Joh. 1,
                                        11.</citedRange></bibl> das Vaterland <persName ref="textgrid:255cd">Jesu</persName>, so wie die
                                <hi>Seinen</hi>, seine <app>
            <lem>Landesleute</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Landsleute</rdg>
          </app>. Wenn die <pb n="163" edRef="#e"/> Christen das Eigenthum
                                    <persName ref="textgrid:255cd">Christi</persName>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:1:14">Eph. 1,
                                        14.</citedRange></bibl>
          <pb edRef="#d" n="163"/> sein herrliches <app>
            <lem>Eigenthum</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">Eigenthum,</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Thess:2:14">2 Thess.
                                        2, 14.</citedRange></bibl> das <app>
            <lem><choice>
                <sic>Volks</sic>
                <corr type="editorial">Volk</corr>
              </choice></lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#c"><choice>
                <sic>Vokls</sic>
                <corr type="editorial">Volk</corr>
              </choice></rdg>
            <rdg type="v" wit="#a #b #f">Volk</rdg>
          </app> des <app>
            <lem>Eigenthums</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #f">Eigenthums,</rdg>
          </app> oder genauer, <hi>ein</hi>
          <app>
            <lem><hi>eignes</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#f"><hi>eigenes</hi></rdg>
          </app>
          <hi>Volk</hi>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Tit:2:14">Tit. 2,
                                        14.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Petr:2:9">1 Petr. 2,
                                        9.</citedRange></bibl> genannt <app>
            <lem>werden,</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">werden;</rdg>
          </app> so ist nur zu merken, daß besonders die letzte Benennung im
                                Gegensatz gegen das ehemals sogenannte <app>
            <lem>eigne</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">eigene</rdg>
          </app> Volk Gottes, die Israeliten, gebraucht wird: <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#b">1</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mal:3:17">Mal. 3,
                                        17.</citedRange></bibl></p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem/>
    <rdg type="ptl" wit="#a #b"><div type="entry" xml:id="lemma_einbildung">
        <p><index indexName="subjects-index">
            <term>Einbildung</term>
          </index><label type="headword">Einbildung<pc>:</pc></label>
          <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <ref target="#lemma_dichten"><hi>dichten</hi></ref>.</p>
      </div></rdg>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_einerley">
        <p><index indexName="subjects-index">
            <term>einerlei</term>
          </index><label type="headword">Einerley</label> Sinn <app>
            <lem>haben</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">haben,</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:12:16">Röm. 12,
                                        16.</citedRange></bibl> ist <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#a #b #c">den Worten und dem Sinn nach</rdg>
          </app> eben so viel, als, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Petr:3:8">1 Petr. 3, 8.</citedRange></bibl>
          <hi>gleich</hi>
          <app>
            <lem><app>
                <lem><hi>gesinnet</hi>, oder nach</lem>
                <rdg type="pp" wit="#c"><hi>gesinnet seyn</hi>; der
                                                gleich geltende Ausdruck ist</rdg>
              </app>
              <app>
                <lem>Apostg.</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Apostelg.</rdg>
              </app></lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b"><hi>gesinnet seyn</hi>; der gleich
                                        geltende Ausdruck ist Apostelg.</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Apg:4:32">4,
                                        32.</citedRange></bibl> ein Herz und eine Seele <app>
            <lem>seyn.</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">seyn:</rdg>
          </app> Es wird damit auf das gegenseitige Wohlwollen gesehen,
                                welches zum Nachgeben und allen gefälligen Dienstleistungen bereit
                                macht, und ist also besonders eine Tugend des Umgangs und der
                                Gesellschaft, gleichgeltend mit <hi>einmüthig</hi>, aber nicht so
                                ganz mit <hi>einhellig</hi>; <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <ref target="#lemma_einhellig">gleich nachher</ref>. <app>
            <lem>Und so geht auch das <hi>einerley Sinn</hi>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:1:10">1
                                                Cor. 1, 10.</citedRange></bibl> mehr auf die
                                        Uebereinstimmung in <index indexName="subjects-index">
                <term>Meinungen</term>
              </index><hi>Meinungen</hi>, wie gleich dabey steht.</lem>
            <rdg type="om" wit="#a #b"/>
          </app></p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <div type="entry" xml:id="lemma_einfalt">
    <app>
      <lem><p><pb n="99" edRef="#c"/>
          <pb n="165" edRef="#f"/>
          <label type="headword"><index indexName="subjects-index">
              <term>Einfalt</term>
            </index>Einfalt<pc>,</pc> Einfältigkeit<pc>,</pc>
            <index indexName="subjects-index">
              <term>einfältig</term>
            </index>einfältig<pc>,</pc></label>
          <app>
            <lem><label type="headword">einfältiglich<pc>.</pc></label></lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b"><label type="headword">einfältiglich<pc>:</pc></label></rdg>
          </app> In den griechischen <app>
            <lem>Worten</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Wörtern</rdg>
          </app>, wofür diese in der Uebersetzung vorkommen, liegt allezeit
                                der Begriff des <index indexName="subjects-index">
            <term>Ungeteiltes</term>
          </index>Ungetheilten, Ungetrennten, zum Grunde, der <app>
            <lem>nur</lem>
            <rdg type="v" wit="#e #f">nun</rdg>
          </app> nach der Beschaffenheit der Sachen, von <app>
            <lem>welchen</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">welchem</rdg>
          </app> sie gebraucht werden, seine genauere Bestimmung <pb n="106" edRef="#a"/>
          <pb n="106" edRef="#b"/>
          <app>
            <lem>erhält,</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">erhält;</rdg>
          </app> daß dann jedesmal in der Uebersetzung dieser bestimmtere
                                Begriff ausgedrückt werden muß, und sie daher in folgenden Stellen
                                diese ist:</p><p rend="margin-horizontal"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Jak:1:5">Jac. 1,
                                        5.</citedRange></bibl> Der jedermann <hi>ohne</hi>
          <app>
            <lem><hi>Unterschied</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #c"><hi>Unterscheid</hi></rdg>
          </app> giebt: So brauchen es die guten Griechen, wenn sie <choice>
            <abbr>z. E.</abbr>
            <expan>zum Exempel</expan>
          </choice> von einer Allgemeinheit reden und niemand ausnehmen
                                wollen.</p>
        <p rend="margin-horizontal">
          <pb edRef="#d" n="164"/>
          <pb edRef="#e" n="164"/>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:12:8">Röm. 12,
                                        8.</citedRange></bibl> Giebt jemand, so gebe er
                                    <hi>willig</hi>: <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:16:19">16, <app>
                <lem>19</lem>
                <rdg type="v" wit="#a #b #c #e #f">19.</rdg>
              </app></citedRange></bibl>
          <hi>ungelehrig zum Bösen</hi>. (<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:10:16">Matth. 10,
                                16.</citedRange></bibl>)</p>
        <p rend="margin-horizontal"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:8:2">2 Cor. 8, 2.</citedRange></bibl> – Haben sie
                                doch reichlich gegeben nach ihrer außerordentlichen <app>
            <lem><hi>Willigkeit</hi>.</lem>
            <rdg type="v" wit="#e"><hi>Willigkeit</hi>,</rdg>
          </app></p>
        <p rend="margin-horizontal"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:9:11"><app>
                <lem>– 9, 11.</lem>
                <rdg type="pp" wit="#f">2 Cor. 9, 11.</rdg>
              </app></citedRange></bibl> In Verbindung mit <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:9:9"><app>
                <lem><choice>
                    <abbr>v.</abbr>
                    <expan>Vers</expan>
                  </choice></lem>
                <rdg type="v" wit="#f"><choice>
                    <abbr>V.</abbr>
                    <expan>Vers</expan>
                  </choice></rdg>
              </app> 9.</citedRange></bibl> daß ihr an allen gutthätigen
                                Erweisungen reich seyd – und allezeit <app>
            <lem><hi>äußerst</hi></lem>
            <rdg type="om" wit="#f"/>
          </app>
          <hi>willig</hi> dazu.</p>
        <p>In beyden Stellen geht das <hi>reich seyn</hi> nicht auf <app>
            <lem>die</lem>
            <rdg type="v" wit="#f"><hi>die</hi></rdg>
          </app>
          <hi>milde Gabe</hi>, sondern auf den willigen Beytrag
                                derselben.</p><p rend="margin-horizontal"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:11:3">2 Cor. 11,
                                        3.</citedRange></bibl> – Daß nicht jemand eure <index indexName="subjects-index">
            <term>Gesinnungen</term>
          </index>Gesinnungen <app>
            <lem>von</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                <sic>vou</sic>
                <corr type="editorial">von</corr>
              </choice></rdg>
          </app> dem <hi>unverfälschten <index indexName="subjects-index">
              <term>Christentum</term>
            </index>Christenthum</hi> (<index indexName="subjects-index">
            <term>Einfältigkeit</term>
          </index>Einfältigkeit in <persName ref="textgrid:255cd">Christo</persName>, <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <ref target="#lemma_christus"><hi>Christus</hi></ref>) abwendig
                                mache.</p>
        <p rend="margin-horizontal"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:6:5">Eph. 6, 5.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Kol:3:22">Col. 3,
                                        22.</citedRange></bibl> – Mit <hi>aufrichtigem</hi>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>Herz</term>
          </index>Herzen; <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Chr:30:17">2 <app>
                <lem/>
                <rdg type="pt" wit="#f"><choice>
                    <abbr>B.</abbr>
                    <expan>Buch</expan>
                  </choice></rdg>
              </app> Chron. 30, 17.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Weish:1:1">Buch der
                                        Weisheit 1, 1.</citedRange></bibl> im <app>
            <lem>Grundtext</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Grundtexte</rdg>
          </app> und der griechischen Uebersetzung.</p></lem>
      <rdg type="om" wit="#z"/>
    </app>
    <app>
      <lem><p><pb n="100" edRef="#c"/>
          <pb n="166" edRef="#f"/>
          <app>
            <lem>Vom <hi>Auge</hi></lem>
            <rdg type="pp" wit="#z"><label type="headword">Einfältig<pc>,</pc></label> vom Auge gesagt</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:6:22">Matth. 6,
                                        22.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:11:34">Luc. 11,
                                        34.</citedRange></bibl>
          <app>
            <lem>ists <app>
                <lem>soviel</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">so viel,</rdg>
              </app></lem>
            <rdg type="pp" wit="#z">ist so viel,</rdg>
          </app> als <app>
            <lem><hi>gesund</hi>. Und</lem>
            <rdg type="pp" wit="#z"><hi>gesund</hi>, und</rdg>
          </app> so brauchen die griechischen Uebersetzer des <choice>
            <abbr>A. T.</abbr>
            <expan>Altes Testament</expan>
          </choice> das hier vorkommende griechische Wort für ein hebräisches,
                                welches <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#z">vom Körper gebraucht</rdg>
          </app> diese Bedeutung <app>
            <lem>hat</lem>
            <rdg type="v" wit="#e #f #z">hat,</rdg>
          </app>
          <app>
            <lem>und</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#z"><choice>
                <sic>u d</sic>
                <corr type="editorial">und</corr>
              </choice></rdg>
          </app> dem <app>
            <lem>verstümmelten, kränklichen, <app>
                <lem>entgegen gesetzt</lem>
                <rdg type="pp" wit="#f">entgegengesetzt</rdg>
              </app></lem>
            <rdg type="pp" wit="#z"><hi>verstümmelten, kränklichen,</hi>
                                        entgegengesetzt</rdg>
          </app> wird.</p></lem>
      <rdg type="om" wit="#a #b"/>
    </app>
  </div>
  <app>
    <lem/>
    <rdg type="ptl" wit="#z"><div type="entry" xml:id="lemma_einfaeltige">
        <p><index indexName="subjects-index">
            <term>Einfältige</term>
          </index><label type="headword">Einfältige<pc>,</pc></label>
                                richtiger <hi>Ungelehrte</hi>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:2:20">Röm. 2,
                                        20.</citedRange></bibl> wie auch <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:11:25">Matth. 11,
                                        25.</citedRange></bibl> für <hi>Unmündige</hi> übersetzt
                                werden sollte, und eher das vorhergehende <hi>thörigte,
                                    einfältige</hi>. Der Gegensatz <hi>Weise</hi> in der zweyten
                                Stelle, wofür auch <hi>Gelehrte</hi> stehen sollte (<choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <ref target="#lemma_weise_weisheit">am gehörigen Orte</ref>) ist an
                                diesem zur Bestätigung zureichend.</p>
      </div></rdg>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_eingeben">
        <p><index indexName="subjects-index">
            <term>eingeben</term>
          </index><label type="headword"><app>
              <lem>Eingeben<pc>.</pc></lem>
              <rdg type="v" wit="#a #b">Eingeben<pc>:</pc></rdg>
            </app></label> Wenn das <app>
            <lem>Alte</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">A.</rdg>
          </app> Testament <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Tim:3:16">2 Tim. 3, 16.</citedRange></bibl>
          <app>
            <lem>als</lem>
            <rdg type="v" wit="#a">als,</rdg>
          </app>
          <hi>von Gott eingegeben</hi>, beschrie<pb n="107" edRef="#a"/><pb n="107" edRef="#b"/>ben wird, so kann <app>
            <lem>die so</lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b #e #f">diese</rdg>
          </app> allgemeine Anzeige wohl nicht <index indexName="subjects-index">
            <term>sprachrichtig</term>
          </index>sprachrichtiger erläutert werden, als aus <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Ijob:32:8"><app>
                <lem><hi>Hiob</hi></lem>
                <rdg type="v" wit="#e #f">Hiob</rdg>
              </app> 32, 8.</citedRange></bibl> der zweyten Hälfte, wo das <app>
            <lem>Hebräische</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #c">Ebräische</rdg>
          </app>, <hi>Odem des Allmächtigen</hi>, wie <index indexName="persons-index">
            <term>Luther, Martin</term>
          </index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName> übersetzt,
                                oder genauer, <hi>der Anhauch des Allmächtigen</hi>, mit dem Wort,
                                das der Apostel hier braucht, gleichgeltend ist, und <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_eingeben_1"/>der
                                griechische Uebersetzer auch das <pb edRef="#d" n="165"/>
          <pb edRef="#e" n="165"/> damit verwandte Nennwort gebraucht hat. –
                                Alles geistige <app>
            <lem>Gute,</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #f">Gute</rdg>
            <rdg type="v" wit="#b">Gut</rdg>
            <rdg type="v" wit="#c">Gut,</rdg>
          </app> kömmt von Gott, zu dem es führet; es ist so fromm als richtig
                                gedacht, sich, nach der <index indexName="subjects-index">
            <term>Philosophie, älteste</term>
          </index>ältesten <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#f">orientalischen</rdg>
          </app> Philosophie, es als etwas von Gott dem Menschen <index indexName="subjects-index">
            <term>eingehaucht</term>
          </index>eingehauchtes <app>
            <lem>vorzustellen.</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">vorzustellen:</rdg>
          </app>
          <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_eingeben_2"/>Aber
                                so ist es auch allein Gottes Sache, das Maaß zu bestimmen, nach
                                welchem er dieses geistige Gute einem <index indexName="persons-index">
            <term>Mose</term>
          </index><persName ref="textgrid:2z6t7">Moses</persName>, <index indexName="persons-index">
            <term>Josua</term>
          </index><persName ref="textgrid:3rnx3">Josua</persName>, <index indexName="persons-index">
            <term>Petrus</term>
          </index><persName ref="textgrid:2z6t8">Petrus</persName> oder <index indexName="persons-index">
            <term>Paulus</term>
          </index><persName ref="textgrid:251kf">Paulus</persName> mitgetheilt
                                hat: <index indexName="persons-index">
            <term>Paulus</term>
          </index><persName ref="textgrid:251kf">Paulus</persName> selbst thut
                                es nicht.</p>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_eingeben_1" place="end">
          <label>der griechische Uebersetzer auch das damit verwandte Nennwort
                                    gebraucht hat</label>
          <p>Vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_tel_bescheidenheit_1"/>.
                                    Gemeint ist in Ijob 32,8 das Wort <foreign xml:lang="grc">πνοή</foreign> (Atem, Hauchung).</p></note>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_eingeben_2" place="end">
          <label>Aber so ist es auch allein Gottes Sache, das Maaß zu
                                    bestimmen, nach welchem er dieses geistige Gute einem Moses,
                                    Josua, Petrus oder Paulus mitgetheilt hat: Paulus selbst thut es
                                    nicht</label>
          <p>Vgl. den Verweis auf diese Stelle in Tellers Antithesen zu seiner
                                    Übersetzung von Harwoods <hi>Vier Abhandlungen [...]</hi>
                                    (1774), VII. – Teller äußerte sich bereits früh in seiner
                                    Karriere zur orthodoxen Lehre der Verbalinspiration. In seiner
                                    Helmstedter Antrittsvorlesung <hi><foreign xml:lang="lat">Defensio Inspirationis Divinae Vatvm Sacrorvm Adversvs
                                            Enthvsiasmvm Poeticvm</foreign> [...]</hi> (1762; auch
                                    enthalten in den <foreign xml:lang="lat"><hi>Opvscvla Varii
                                            Argvmenti</hi></foreign>, 1780, 185–218) verteidigte er
                                    den Wert der inspirierten biblischen Schriftsteller im
                                    klassischen Überbietungsgestus gegen berühmte
                                    Profanschriftsteller. Wenn letztere Gutes und ästhetisch
                                    Erhabenes lieferten, dann seien sie darin von den ersteren
                                    abhängig (vgl. aaO 209. 212ff.). Auf der anderen Seite hatte
                                    Teller 1764 die Dissertation Christoph August Heinrich Gruners
                                    zu beurteilen (<foreign xml:lang="lat"><hi>Dissertatio
                                            Theologica De Inspirationis Scriptvrarvm Divinarvm
                                            Ivdicio Formando</hi></foreign>, in den <foreign xml:lang="lat"><hi>Opvscvla</hi></foreign>, [219]–252), in
                                    der Gruner die Verbalinspiration als unmöglich bezeichnete.
                                    Teller gratulierte Gruner herzlichst (vgl. <foreign xml:lang="lat"><hi>Opvscvla</hi></foreign>, [253–258]) und
                                    äußerte Unverständnis darüber, dass so viele noch an dieser
                                    Lehre festhielten (vgl. aaO 257). Dabei wollte Teller – wie auch
                                    an der vorliegenden Stelle zu sehen – keinesfalls die
                                    Inspirationslehre ganz verabschieden. Er kann z.B. bei einer
                                    Bibelstelle von „Ausdrücke[n]“ sprechen, „die der Geist GOttes
                                    braucht“ (LB 59). Teller störte sich lediglich an der
                                    Vorstellung der Verbalinspiration, die ihm als irrtümliche
                                    Anleihe aus dem Judentum galt (Teller in einem Brief an Nösselt
                                    von 1765, abgedruckt in: Niemeyers <hi>Leben, Charakter und
                                        Verdienste Johann August Nösselts [...]</hi>, 1809, 89). Er
                                    scheint stattdessen eher eine Realinspiration vertreten zu
                                    haben, bei der man „<foreign xml:lang="lat"><hi>non ita crasse,
                                            sed magis subtiliter</hi></foreign>“ (aaO 87 – „nicht so
                                    plump, sondern mehr feinsinniger“) über dieses Gotteswerk
                                    urteilen würde.</p></note>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_eingebohren">
        <p><label type="headword"><app>
              <lem>Eingebohren</lem>
              <rdg type="v" wit="#f">Eingeboren</rdg>
            </app><pc>;</pc></label>
          <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <app>
            <lem><ref target="#lemma_sohn"><hi>Sohn</hi></ref>.</lem>
            <rdg type="v" wit="#e"><ref target="#lemma_sohn"><hi>Sohn</hi></ref><supplied>.</supplied></rdg>
          </app></p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_eingehen">
        <p><app>
            <lem><index indexName="subjects-index">
                <term>eingehen</term>
              </index><label type="headword">Eingehen<pc>;</pc></label></lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b"><label type="headword">Eingehen<pc>:</pc></label> Offenb. 3, 20. <choice>
                <abbr>s.</abbr>
                <expan>siehe</expan>
              </choice>
              <ref target="#lemma_abendmahl_des_herrn"><hi>Abendmahl</hi></ref>.</rdg>
          </app></p>
        <p><hi>zum Leben</hi>, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:19:17">Matth. 19, 17.</citedRange></bibl>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>glücklich</term>
          </index>glücklich seyn.</p>
        <p><hi>zur</hi>
          <app>
            <lem><hi>Herrlichkeit</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#a #f"><hi>Herrlichkeit</hi>,</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:24:26">Luc. 24,
                                        26.</citedRange></bibl> verherrlichet werden.</p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_einhellig">
        <p><index indexName="subjects-index">
            <term>einhellig</term>
          </index><label type="headword"><app>
              <lem>Einhellig</lem>
              <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                  <sic>Eiuhellig</sic>
                  <corr type="editorial">Einhellig</corr>
                </choice></rdg>
            </app></label>
          <app>
            <lem>seyn</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">seyn,</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Phil:2:2">Phil. 2,
                                        2.</citedRange></bibl> einerley Absicht <app>
            <lem>haben,</lem>
            <rdg type="v" wit="#f"><choice>
                <sic>hahen</sic>
                <corr type="editorial">haben</corr>
              </choice>.</rdg>
          </app> Einen Endzweck sich vorsetzen.</p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_einig">
        <p><pb n="101" edRef="#c"/>
          <label type="headword"><app>
              <lem>Einig</lem>
              <rdg type="v" wit="#e #f">Einig<pc>,</pc></rdg>
            </app></label>
          <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <app>
            <lem><ref target="#lemma_herr_herrscher"><hi>Herrscher</hi></ref></lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b"><ref target="#lemma_herr_herrscher"><hi>Herrscher</hi></ref><hi>,</hi>
              <ref target="#lemma_mittler"><hi>Mittler</hi></ref></rdg>
          </app>.</p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_einigkeit">
        <p><pb n="167" edRef="#f"/>
          <label type="headword">Einigkeit</label> im Geist, <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <app>
            <lem><ref target="#lemma_geist"><hi>Geist</hi></ref>.</lem>
            <rdg type="v" wit="#f"><ref target="#lemma_geist"><hi>Geist</hi></ref></rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:4:13">Eph. 4,
                                        13.</citedRange></bibl> steht <app>
            <lem>für</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">für,</rdg>
          </app>
          <hi>zu einerley Glauben</hi>, im <app>
            <lem>Grundtext</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Grundtexte</rdg>
          </app> gleichfalls zur <hi>Einigkeit</hi> des Glaubens; <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <ref target="#lemma_glaube"><hi>Glaube</hi></ref>.</p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_einkommen">
        <p><label type="headword"><app>
              <lem>Einkommen</lem>
              <rdg type="v" wit="#f">Einkommen<pc>,</pc></rdg>
            </app></label>
          <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <ref target="#lemma_nebeneinkommen"><hi>Neben</hi></ref>.</p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_eins">
        <p><pb n="108" edRef="#a"/>
          <pb n="108" edRef="#b"/>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>eins</term>
          </index><label type="headword">Eins</label> seyn, <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#a #b #c">ist,</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:10:30">Joh. 10,
                                        30.</citedRange></bibl> 17, <app>
            <lem><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:17:11">11.</citedRange></bibl></lem>
            <rdg type="om" wit="#a #b"/>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:17:21">21.</citedRange></bibl>
          <app>
            <lem><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:17:22">22.</citedRange></bibl></lem>
            <rdg type="om" wit="#a"/>
          </app> so <app>
            <lem>viel</lem>
            <rdg type="v" wit="#a">viel,</rdg>
          </app> als <hi>gleich gesinnet</hi>
          <app>
            <lem>seyn.</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">seyn:</rdg>
          </app> So erklärt es <persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName>
          <app>
            <lem>selbst,</lem>
            <rdg type="v" wit="#e">selbst.</rdg>
          </app>
          <choice>
            <abbr>vergl.</abbr>
            <expan>vergleiche</expan>
            <expan>verglichen</expan>
          </choice>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:10:38"><app>
                <lem><choice>
                    <abbr>v.</abbr>
                    <expan>Vers</expan>
                  </choice></lem>
                <rdg type="v" wit="#f"><choice>
                    <abbr>V.</abbr>
                    <expan>Vers</expan>
                  </choice></rdg>
              </app> 38.</citedRange></bibl> der ersten Stelle mit dem <app>
            <lem>Zusatz</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Zusatze</rdg>
          </app> in der zweyten – ich bitte, daß sie so eins seyn mögen,
                                    <hi>wie</hi> du Vater in mir und ich in dir – und durch dies,
                                    <hi>du in mir und ich in dir</hi>, hatte er in der ersten das,
                                    <hi>wir sind eins</hi>, <app>
            <lem>umschrieben</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #c">umschrieben.</rdg>
          </app></p>
        <p xml:id="lemma_eins_subsection_machen"><hi>machen</hi> aus beyden,
                                    <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:2:14">Eph. 2,
                                        14.</citedRange></bibl>
          <hi>Beyde</hi> sind hier nach <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:2:13 Eph:2:17"><app>
                <lem><choice>
                    <abbr>v.</abbr>
                    <expan>Vers</expan>
                  </choice></lem>
                <rdg type="v" wit="#f"><choice>
                    <abbr>V.</abbr>
                    <expan>Vers</expan>
                  </choice></rdg>
              </app> 13. 17.</citedRange></bibl> die <hi>Juden</hi>, die
                                schon vorher dem Christenthum näher waren, und die <hi>Heyden</hi>,
                                die noch entfernter <app>
            <lem>waren. Aus</lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b #c">waren; aus</rdg>
          </app> ihnen hat <pb edRef="#d" n="166"/>
          <pb edRef="#e" n="166"/> also <persName ref="textgrid:255cd">Christus</persName>
          <hi>Eins</hi> gemacht, indem er sie zu Einer Gesellschaft der <index indexName="subjects-index">
            <term>Anbeter, wahre / wahrhafte</term>
          </index>wahren Anbeter Gottes vereiniget hat.</p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <div type="entry" xml:id="lemma_eitel">
    <app>
      <lem><p><index indexName="subjects-index">
            <term>eitel</term>
          </index><label type="headword">Eitel</label> heißt entweder <app>
            <lem>soviel</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #e #f">so viel</rdg>
          </app> als <index indexName="subjects-index">
            <term>verkehrt</term>
          </index><hi>verkehrt</hi>
          <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#a #b"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:1:21">Röm. 1,
                                            21.</citedRange></bibl></rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:3:20">1 Cor. 3,
                                        20.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Jak:1:26">Jac. 1,
                                        26.</citedRange></bibl> (<choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#a #b"><ref target="#lemma_dichten"><hi>dichten</hi></ref><hi>,</hi></rdg>
          </app>
          <app>
            <lem><ref target="#lemma_dienen_gott"><hi>dienen</hi></ref>),</lem>
            <rdg type="v" wit="#e #f"><ref target="#lemma_dienen_gott"><hi>dienen</hi></ref>)</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Tit:3:9">Tit. 3,
                                        9.</citedRange></bibl>
          <app>
            <lem>oder</lem>
            <rdg type="v" wit="#a">oder,</rdg>
          </app>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>vergeblich</term>
          </index><hi>vergeblich</hi>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:15:17">1 Cor.
                                        15, 17.</citedRange></bibl> oder <hi>unkräftig</hi>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Petr:1:18">1 <app>
                <lem>Pet.</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Petr.</rdg>
              </app> 1, 18.</citedRange></bibl> (<choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <app>
            <lem><ref target="#lemma_erloesen"><hi>erlösen</hi></ref>.)</lem>
            <rdg type="v" wit="#a"><ref target="#lemma_wandel"><hi>Wandel</hi></ref>).</rdg>
            <rdg type="v" wit="#b"><ref target="#lemma_wandel"><hi>Wandel</hi></ref>.)</rdg>
            <rdg type="v" wit="#e"><ref target="#lemma_erloesen"><hi>erlösen</hi></ref>)</rdg>
            <rdg type="v" wit="#f"><ref target="#lemma_erloesen"><hi>erlösen</hi></ref>).</rdg>
          </app></p></lem>
      <rdg type="om" wit="#z"/>
    </app>
    <app type="structural-variance">
      <lem><app>
          <lem><p><seg xml:id="tel_var_eitel_1"><app>
                  <lem/>
                  <rdg type="pt" wit="#z"><label type="headword">Eitel<pc>:</pc></label></rdg>
                </app>
                <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:1:21">Röm. 1, 21.</citedRange></bibl> könnte man in
                                            Vergleichung mit dem, was <app>
                  <lem/>
                  <rdg type="pt" wit="#z">ich kurz</rdg>
                </app> vorher bey dem Wort <app>
                  <lem><ref target="#lemma_dichten"><hi>Dichten</hi></ref>, erinnert worden</lem>
                  <rdg type="pp" wit="#z"><ref target="#lemma_dichten"><hi>dichten</hi></ref> zur Erläuterung nachgeholt
                                                  habe</rdg>
                </app>, kurz <app>
                  <lem>übersetzen:</lem>
                  <rdg type="v" wit="#z">übersetzen;</rdg>
                </app></seg>
              <seg xml:id="tel_var_eitel_2"><pb n="18" edRef="#z" xml:id="tel_pb_18_z"/>
                <milestone edRef="#z" type="structure" unit="p"/> sie
                                            sind durch <app>
                  <lem>ihr</lem>
                  <rdg type="v" wit="#f #z">ihre</rdg>
                </app>
                <index indexName="subjects-index">
                  <term>Vernünftelei(en)</term>
                </index>Vernünfteleyen <app>
                  <lem>(eitel)</lem>
                  <rdg type="om" wit="#z"/>
                </app>
                <hi>Abgötter</hi>
                <app>
                  <lem>geworden. Das</lem>
                  <rdg type="pp" wit="#z">(<index indexName="persons-index">
                      <term>Luther, Martin</term>
                    </index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName>
                    <hi>eitel</hi>) worden. Der</rdg>
                </app>
                <app>
                  <lem>ganze</lem>
                  <rdg type="om" wit="#f"/>
                </app> griechische <app>
                  <lem>Zeitwort kommt</lem>
                  <rdg type="pp" wit="#z">Ausdruck kömmt</rdg>
                </app> nemlich in dieser Bedeutung vor, <app>
                  <lem/>
                  <rdg type="pt" wit="#z"><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kön:4:17 2Kön:4:15">2. <choice>
                          <abbr>B. d. K.</abbr>
                          <expan>Buch der Könige</expan>
                        </choice> 4, 17. 15.</citedRange></bibl> und</rdg>
                </app>
                <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Jer:2:5">Jer. 2, 5.</citedRange></bibl>
                <app>
                  <lem>für welche Bemerkung ich <app>
                      <lem>mich</lem>
                      <rdg type="om" wit="#f"/>
                    </app> dem ehemaligen norwegischen Prediger</lem>
                  <rdg type="ppl" wit="#z">und da ich nicht selbst bey
                                                  meiner Schriftlesung diese Stellen zu diesem
                                                  Gebrauch bemerket habe, so erkenne ich mich für
                                                  verbunden, den</rdg>
                </app>
                <index indexName="persons-index">
                  <term>Brinch, Peder Jacobsen</term>
                </index><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_eitel_1"/><persName ref="textgrid:40vf2"><hi>Peter
                                                Brynchius</hi></persName>
                <app>
                  <lem/>
                  <rdg type="pt" wit="#f">mich</rdg>
                </app>
                <app>
                  <lem>verpflichtet er<pb n="102" edRef="#c"/>kenne</lem>
                  <rdg type="pp" wit="#z"><ref target="#tel_note_eitel_1">*)</ref> zu nennen, als
                                                  den</rdg>
                </app>, der schon in seiner <foreign xml:lang="lat">Philologia sacra</foreign>
                <choice>
                  <abbr>S.</abbr>
                  <expan>Seite</expan>
                </choice> 144. diese Vergleichung angestellt
                                        hat.</seg></p></lem>
          <rdg type="om" wit="#a #b"/>
        </app></lem>
      <rdg type="varying-structure" wit="#z"><p copyOf="#tel_var_eitel_1"/><p rend="margin-horizontal" copyOf="#tel_var_eitel_2"/></rdg>
    </app>
    <app>
      <lem><p><pb n="168" edRef="#f"/> ein <hi>eitler Mensch</hi>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Jak:2:20">Jac. 2, <app>
                <lem>20.</lem>
                <rdg type="v" wit="#a">20.,</rdg>
              </app></citedRange></bibl> ein <index indexName="subjects-index">
            <term>Schwätzer</term>
          </index>Schwätzer, ein leerer Kopf.</p></lem>
      <rdg type="om" wit="#z"/>
    </app>
    <app>
      <lem/>
      <rdg type="ptl" wit="#z"><note place="bottom" xml:id="tel_note_eitel_1"><label>*)</label> Es ist eben derselbe ehemalige Norwegische
                                gelehrte Prediger, von dem man ein <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_eitel_2"/>Examen der Chronologie des <index indexName="classics-index">
            <term>Josephus</term>
            <term type="alternative">Flavius Josephus</term>
          </index><persName ref="textgrid:24h09">Josephus</persName> hat,
                                welches <index indexName="persons-index">
            <term>Havercamp, Syvert</term>
          </index><persName ref="textgrid:3vr8w"><hi>Havercamp</hi></persName>
                                seiner Ausgabe hat beydrucken laßen.</note></rdg>
    </app>
    <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_eitel_1" place="end">
      <label>Peter Brynchius [...] in seiner Philologia sacra S. 144.</label>
      <p>Peder Jacobsen Brinch (1668–1720) studierte in Kopenhagen und wurde
                            schließlich 1703 Prediger in Arendal. Neben antiken historischen Studien
                                    (<hi><foreign xml:lang="lat">Imperii Romani Ortus Et
                                    Progressus</foreign> [...]</hi>, 1697) verfasste er auch einige
                            biblisch-exegetische Schriften. Teller bezieht sich hier auf Brinchs
                            biblisches Wörterbuch <foreign xml:lang="lat"><hi>Philologia Sacra
                                    Veteris Et Novi Testamenti</hi></foreign> (1734). Brinch nennt
                            auf der angegebenen Seite 144 allerdings neben Jer 2,5 noch 2Kön 17,15
                            und nicht wie Teller fälschlicherweise wiedergibt: „2. B. d. K. 4, 17.
                            15.“ (<ref target="#tel_pb_18_z">z18</ref>).</p></note>
    <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_eitel_2" place="end">
      <label>Examen der Chronologie des Josephus […], welches Havercamp seiner
                            Ausgabe hat beydrucken laßen</label>
      <p>Syvert Havercamp (1684–1742, dt. Siegbert) war ein niederländischer
                            Altertumsforscher. Teller erwähnt hier dessen griechisch-lateinische
                            Werkausgabe des Josephus: <hi><foreign xml:lang="lat">Flavii Josephi
                                    Quae Reperiri Potuerunt Opera Omnia</foreign> […]</hi> (2 Bde.,
                            1726). Dem zweiten Band ist Peder Brinchs (vgl. die vorige Erläuterung
                                <ptr type="page-ref" target="#erl_tel_eitel_1"/>) Schrift <foreign xml:lang="lat"><hi>Chronologiae Et Historiae Fl. Josephi
                                Examen</hi></foreign> angehängt (vgl. aaO 287ff.), die 1701 bereits
                            eigenständig erschienen war.</p></note>
  </div>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_eitelkeit">
        <p><index indexName="subjects-index">
            <term>Eitelkeit</term>
          </index><label type="headword">Eitelkeit</label>
          <hi>des Sinnes</hi>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:4:17">Eph. 4,
                                        17.</citedRange></bibl> sollte gleich genauer übersetzt
                                werden, <hi>vereitelte</hi> (verkehrte) <index indexName="subjects-index">
            <term>Gesinnungen</term>
          </index><hi>Gesinnungen</hi>, oder auch <hi>verkehrte
                                    Einbildungen</hi>, nach welcher Uebersetzung <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:1:21"><app>
                <lem>Röm.</lem>
                <rdg type="v" wit="#c">Röm<supplied>.</supplied></rdg>
              </app> 1, <app>
                <lem>21,</lem>
                <rdg type="v" wit="#a #b #c #e #f">21.</rdg>
              </app></citedRange></bibl> damit zu vergleichen seyn <app>
            <lem>würde,</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #c">würde.</rdg>
          </app></p>
        <p><hi>derselben unterworfen seyn</hi>, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:8:20"><app>
                <lem>Röm. 8, 20.</lem>
                <rdg type="typo-correction" wit="#f"><choice>
                    <sic>Röm. 8. 20.</sic>
                    <corr type="editorial">Röm. 8, 20.</corr>
                  </choice></rdg>
              </app></citedRange></bibl> Die Griechen brauchen das hier <app>
            <lem>vorkommende</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                <sic>vorkammende</sic>
                <corr type="editorial">vorkommende</corr>
              </choice></rdg>
          </app> griechische Wort in der Uebersetzung des <app>
            <lem>Alten Testaments</lem>
            <rdg type="pp" wit="#f">A. T.</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Ps:5:9"><app>
                <lem>Ps. 5, 9.</lem>
                <rdg type="typo-correction" wit="#e"><choice>
                    <sic>Pf. 5, 9.</sic>
                    <corr type="editorial">Ps. 5, 9.</corr>
                  </choice></rdg>
              </app></citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Ps:38:13"><app>
                <lem><choice>
                    <sic>38, 12.</sic>
                    <corr type="editorial">38, 13.</corr>
                  </choice></lem>
                <rdg type="typo-correction" wit="#a #b">38, 13.</rdg>
              </app></citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Ps:52:7 Ps:52:8">52,
                                        7. (8.)</citedRange></bibl> für ein <app>
            <lem>hebräisches</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #c">ebräisches</rdg>
          </app> Wort, welches <pb n="109" edRef="#a"/>
          <pb n="109" edRef="#b"/>
          <hi>Herzeleid, Noth</hi>
          <app>
            <lem><hi>und</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#e #f">und</rdg>
          </app>
          <hi>Elend</hi>
          <app>
            <lem>bedeutet.</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">bedeutet:</rdg>
          </app> Ich trage also kein <app>
            <lem>Bedenken,</lem>
            <rdg type="v" wit="#e #f">Bedenken</rdg>
          </app> hier zu übersetzen – denn <app>
            <lem>(die Creatur) die Christen</lem>
            <rdg type="pp" wit="#a">die Creatur (die
                                        <hi>Christen</hi>)</rdg>
          </app> sind <app>
            <lem>mannigfaltigen</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">mannichfaltigen</rdg>
          </app> Bekümmernissen ausgesetzt. Man vergleiche <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:8:17 Röm:8:18"><app>
                <lem><choice>
                    <abbr>v.</abbr>
                    <expan>Vers</expan>
                  </choice> 17.</lem>
                <rdg type="pp" wit="#f"><choice>
                    <abbr>V.</abbr>
                    <expan>Vers</expan>
                  </choice> 17,</rdg>
              </app> 18.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange from="Röm:8:28" to="ff"><app>
                <lem>28</lem>
                <rdg type="v" wit="#e #f">28.</rdg>
              </app>
              <choice>
                <abbr>ff.</abbr>
                <expan>folgende</expan>
              </choice></citedRange></bibl></p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_elend">
        <p><pb edRef="#d" n="167"/>
          <pb edRef="#e" n="167"/>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>Elend</term>
          </index><label type="headword">Elend</label> ist so viel, als
                                    <hi>arm, niedrig</hi><app>
            <lem><hi>,</hi>
              <app>
                <lem><hi>gering</hi>,</lem>
                <rdg type="v" wit="#c"><hi>gering</hi></rdg>
              </app></lem>
            <rdg type="om" wit="#a #b"/>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:1:48 Lk:1:52">Luc.
                                        1, 48. 52.</citedRange></bibl></p>
        <p><hi>elend</hi>
          <app>
            <lem><hi>seyn</hi></lem>
            <rdg type="v" wit="#f"><hi>seyn</hi>,</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Jak:4:9">Jac. 4,
                                        9.</citedRange></bibl> sein Elend empfinden.</p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem/>
    <rdg type="ptl" wit="#a #b"><div type="entry" xml:id="lemma_empfahen_empfangen">
        <p><label type="headword">Empfahen<pc>,</pc>
            <index indexName="subjects-index">
              <term>empfangen</term>
            </index>empfangen</label>
          <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice> die Hauptwörter jeder Redart, die mit diesen Wörtern <app>
            <lem wit="#a">zusammengesetzt</lem>
            <rdg type="v" wit="#b">zusammen gesetzt</rdg>
          </app> ist, <choice>
            <abbr>z. E.</abbr>
            <expan>zum Exempel</expan>
          </choice>
          <ref target="#lemma_lust"><hi>Lust</hi></ref>.</p>
      </div></rdg>
  </app>
  <div type="entry" xml:id="lemma_ende">
    <app>
      <lem><p><index indexName="subjects-index">
            <term>Ende</term>
          </index><label type="headword">Ende</label> ist <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_ende_1"/>die
                                völlige Zerstörung der jüdischen <app>
            <lem>Republik</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Republik,</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:24:13">Matth. 24,
                                        13.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:21:9">Luc. 21,
                                        9.</citedRange></bibl>
          <choice>
            <abbr>vergl.</abbr>
            <expan>vergleiche</expan>
            <expan>verglichen</expan>
          </choice>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:21:20"><app>
                <lem><choice>
                    <abbr>v.</abbr>
                    <expan>Vers</expan>
                  </choice></lem>
                <rdg type="v" wit="#f"><choice>
                    <abbr>V.</abbr>
                    <expan>Vers</expan>
                  </choice></rdg>
              </app> 20.</citedRange></bibl> wo es ausdrücklich von der
                                Verwüstung Jerusalems erklärt wird.</p>
        <p>Zuweilen bedeutet es auch den <hi>Ausgang</hi>, den eine Sache <app>
            <lem>nimmt</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">nimmt,</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:6:21 Röm:6:22"><app>
                <lem>Röm.</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Röm<supplied>.</supplied></rdg>
              </app> 6, 21. 22.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:11:15">2 Cor.
                                        11, 15.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Phil:3:19">Phil. 3,
                                        19.</citedRange></bibl> Vielleicht könnte man es aber auch
                                in der letzten Stelle, in der Bedeutung des <index indexName="subjects-index">
            <term>Endzweck</term>
          </index><hi>Endzwecks</hi>, den sich jemand vorsetzt, nehmen, und
                                das Ganze zur Verhaltungsart der daselbst geschilderten <index indexName="subjects-index">
            <term>Wollüstling</term>
          </index><app>
            <lem>Wollüstlinge</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">Wohllüstlinge</rdg>
          </app> ziehen, <pb n="103" edRef="#c"/> daß die Uebersetzung wäre: <app>
            <lem>deren</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b">Deren</rdg>
          </app> höchster <index indexName="subjects-index">
            <term>Endzweck</term>
          </index><app>
            <lem>Endzweck</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Zweck</rdg>
          </app> (höchstes Gut) die liederlichsten Ausschweifungen sind.</p>
        <p><app>
            <lem><hi>Ende der Erde,</hi>
              <app>
                <lem><hi>Welt</hi>:</lem>
                <rdg type="v" wit="#e #f"><hi>Welt</hi>;</rdg>
              </app>
              <choice>
                <abbr>s.</abbr>
                <expan>siehe</expan>
              </choice>
              <app>
                <lem><ref target="#lemma_ende"><hi>Ende</hi></ref><hi>,</hi>
                  <ref target="#lemma_welt"><hi>Welt</hi></ref>.</lem>
                <rdg type="pp" wit="#c"><choice>
                    <sic>Erde</sic>
                    <corr type="editorial">Ende</corr>
                  </choice>
                  <ref target="#lemma_welt"><hi>der – Welt</hi></ref>: <choice>
                    <abbr>s.</abbr>
                    <expan>siehe</expan>
                  </choice> dieses Wort.</rdg>
              </app></lem>
            <rdg type="pp" wit="#a #b"><ref target="#lemma_welt"><hi>der
                                                Welt</hi></ref>: <choice>
                <abbr>s.</abbr>
                <expan>siehe</expan>
              </choice> dieses Wort.</rdg>
          </app></p>
        <p><pb n="169" edRef="#f"/>
          <hi>an allen Enden,</hi>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:9:6">Luc. 9,
                                        6.</citedRange></bibl>
          <app>
            <lem>allenthalben,</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                <sic>allenthalben.</sic>
                <corr type="editorial">allenthalben,</corr>
              </choice></rdg>
          </app> wo sie (die Apostel) <app>
            <lem>hinkamen;</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #c">hinkamen,</rdg>
          </app>
          <app>
            <lem>Apostg.</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Apostelg.</rdg>
          </app> 17, 30. weit und breit.</p>
        <p><hi>des Gesetzes</hi>: So wird <persName ref="textgrid:255cd">Christus</persName>
          <app>
            <lem>genannt</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">genannt,</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:10:4">Röm. 10,
                                        4.</citedRange></bibl> Ich habe aber für mich selbst noch
                                nicht entscheiden können, ob der Ver<pb n="110" edRef="#a"/><pb n="110" edRef="#b"/>stand <app>
            <lem>seyn</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                <sic>seynd</sic>
                <corr type="editorial">seyn</corr>
              </choice></rdg>
          </app> soll, <hi>durch</hi>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Christum</hi></persName>
          <hi>ist die ganze jüdische <index indexName="subjects-index">
              <term>gottesdienstlich</term>
            </index>gottesdienstliche Einrichtung aufgehoben</hi>; <app>
            <lem>oder</lem>
            <rdg type="v" wit="#a">oder,</rdg>
          </app>
          <hi>die Lehre</hi>
          <persName ref="textgrid:255cd"><hi>Christi</hi></persName>
          <hi>ist das vollkommenste <index indexName="subjects-index">
              <term>Gesetz</term>
            </index>Gesetz</hi>; oder <app>
            <lem>endlich,</lem>
            <rdg type="v" wit="#e">endlich</rdg>
          </app>
          <hi>alle jene gottesdienstliche Anstalten hatten ihre Beziehung
                                    auf</hi>
          <persName ref="textgrid:255cd"><app>
              <lem><hi>Christum</hi>.</lem>
              <rdg type="v" wit="#a #b"><hi>Christum</hi>:</rdg>
            </app></persName> Wenigstens mag ich bey der <app>
            <lem>Ungewißheit</lem>
            <rdg type="v" wit="#e">Ungewisheit</rdg>
          </app>, in der ich mich selbst wegen der Wahl zwischen diesen
                                Erklärungen befinde, <app>
            <lem>keinem</lem>
            <rdg type="v" wit="#f">Keinem</rdg>
          </app> in der seinigen vorgreifen.</p></lem>
      <rdg type="ppl" wit="#z"><p><label type="headword">Ende</label> der
                                    <hi>Erden</hi>
          <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <ref target="#lemma_erde"><hi>Erde</hi></ref> im Anhang.</p></rdg>
    </app>
    <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_ende_1" place="end">
      <label>die völlige Zerstörung der jüdischen Republik</label>
      <p>Seitdem 63 v. Chr. Pompeius (106–48 v. Chr.) das Sakrileg begangen hatte,
                            als Nichtjude den inneren Tempelbezirk zu betreten, nahm die
                            antirömische Stimmung in Palästina zu. Es kam regelmäßig zu
                            Missachtungen der jüdischen Religion durch römische Autoritäten (z.B.
                            ließ Statthalter Ventidius Cumanus 51 n. Chr. den Überfall und Mord an
                            jüdischen Pilgern im samaritanischen Land aufgrund von Bestechungen
                            ungestraft; es gab Provokationen römischer Soldaten am Passafest in Form
                            von Entblößungen und Zerreißen einer Torarolle). Nachdem der Prokurator
                            Gessius Florus (Regierungszeit 64–66) den Tempelschatz im Frühjahr 66 n.
                            Chr. plünderte, brach der Tempelhauptmann Eleasar mit den Sadduzäern,
                            schloss sich den militanten Zeloten an und erwirkte den Boykott des
                            Kaiseropfers (vgl. Ios. bell. Iud. II, 14,2–17,6). Den jüdischen
                            Aufständischen gelangen empfindliche und überraschende Siege gegen die
                            Besatzer. Erst als der General und spätere Kaiser Vespasian (9/69–79)
                            eingriff, wendete sich das Blatt. Von 67–69 eroberte er fast alle
                            Landesteile bis auf Jerusalem (vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_tel_aufnehmen_1"/>). Jerusalem litt während der langen
                            Belagerung, die Vespasians Sohn Titus (39/79–81) zu Ende brachte, unter
                            Hungersnöten (irgendwann blieben deshalb die täglichen Opfer aus). Die
                            provisorische Regierung der Stadt zerfiel in innerjüdisch rivalisierende
                            Lager. Am 10. Loos (Av) steckten die Römer den Tempel in Brand. Der
                            letzte Widerstand in der Wüstenfestung Masada endete mit dem kollektiven
                            Selbstmord der Anwesenden.</p></note>
  </div>
  <app type="structural-variance">
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_engel">
        <app>
          <lem><p xml:id="tel_var_engel"><index indexName="subjects-index">
                <term>Engel</term>
              </index><label type="headword"><app>
                  <lem>Engel</lem>
                  <rdg type="v" wit="#z">Engel<pc>,</pc></rdg>
                </app></label> ist ein griechisch-deutsches Wort und
                                        bedeutet eigentlich einen <app>
                <lem><hi>Boten</hi>.</lem>
                <rdg type="v" wit="#z"><hi>Boten</hi>:</rdg>
              </app> So hat <index indexName="persons-index">
                <term>Luther, Martin</term>
              </index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName>
              <pb edRef="#d" n="168"/>
              <pb edRef="#e" n="168"/> selbst <app>
                <lem>es</lem>
                <rdg type="v" wit="#z">einmal</rdg>
              </app> übersetzt, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:9:52">Luc. 9,
                                            52.</citedRange></bibl> Aber man nehme an, um <app>
                <lem>dieß</lem>
                <rdg type="v" wit="#e #f">dies</rdg>
              </app> beyläufig zu bemerken, daß er auch hier von Anfang
                                        das <app>
                <lem>undeutsche</lem>
                <rdg type="typo-correction" wit="#z"><choice>
                    <sic>undeutschen</sic>
                    <corr type="editorial">undeutsche</corr>
                  </choice></rdg>
              </app>
              <app>
                <lem>Engel</lem>
                <rdg type="v" wit="#z"><hi>Engel</hi></rdg>
              </app> gebraucht hätte, <app>
                <lem>und</lem>
                <rdg type="v" wit="#z">daß</rdg>
              </app> also die <index indexName="subjects-index">
                <term>Übersetzung</term>
              </index>Uebersetzung gewesen <app>
                <lem>wäre,</lem>
                <rdg type="v" wit="#z">wäre:</rdg>
              </app>
              <hi rend="margin-horizontal"><app>
                  <lem>und</lem>
                  <rdg type="v" wit="#z">Und</rdg>
                </app> er sandte Engel <app>
                  <lem>für</lem>
                  <rdg type="v" wit="#e #f">vor</rdg>
                </app> sich hin,</hi> wie <app>
                <lem>gewiß</lem>
                <rdg type="pp" wit="#z">eben so gut</rdg>
              </app> hätte mancher <app>
                <lem>eben so gut</lem>
                <rdg type="om" wit="#z"/>
              </app> unsichtbare Geister <app>
                <lem>hineinerklärt</lem>
                <rdg type="pp" wit="#z">hineinerklären können</rdg>
              </app>, als es noch von vielen in ähnlichen Stellen <app>
                <lem>(<choice>
                    <abbr>z. E.</abbr>
                    <expan>zum Exempel</expan>
                  </choice>
                  <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Ps:104:4">Ps. 104,
                                                4.</citedRange></bibl>)</lem>
                <rdg type="om" wit="#z"/>
              </app> aus nicht <app>
                <lem>bessern</lem>
                <rdg type="v" wit="#c">beßern</rdg>
              </app> Sprachgründen <app>
                <lem>geschieht.</lem>
                <rdg type="ppl" wit="#f">geschieht; und die Uebersetzung
                                                eigentlich seyn sollte: <hi>Du machest die Winde zu
                                                  deinen Boten und zu deinen Dienern die
                                                Blitze</hi>.</rdg>
                <rdg type="v" wit="#z">geschieht?</rdg>
              </app></p></lem>
          <rdg type="om" wit="#a #b"/>
        </app>
        <app>
          <lem><p><app>
                <lem>Dabey ist nun gleichwohl gar</lem>
                <rdg type="pp" wit="#a #b"><label type="headword">Engel<pc>:</pc></label> Es ist durchaus</rdg>
              </app> nicht zu <app>
                <lem>leugnen,</lem>
                <rdg type="v" wit="#c">leugnen</rdg>
              </app> daß in den Reden <persName ref="textgrid:255cd">Jesu</persName> und den Anweisungen der Apostel unter
                                        dieser Benennung eine Gattung von <pb n="104" edRef="#c"/>
              <app>
                <lem>geschaffnen</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">geschaffenen</rdg>
              </app> Wesen, die den Menschen an <index indexName="subjects-index">
                <term>Einsicht(en)</term>
              </index>Einsichten, <index indexName="subjects-index">
                <term>Kräfte</term>
              </index>Kräften <choice>
                <abbr>u. s. w.</abbr>
                <expan>und so weiter</expan>
              </choice> über<pb n="170" edRef="#f"/>treffen, begriffen
                                        werde; und es ist <app>
                <lem>hierinn</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">hierin</rdg>
              </app> so wenig etwas <app>
                <lem>befremdendes</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Befremdendes</rdg>
              </app>, daß vielmehr die <app>
                <lem>eigne</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">eigene</rdg>
              </app> Vermuthung des menschlichen <index indexName="subjects-index">
                <term>Verstand</term>
              </index>Verstandes von dem Daseyn unzählbarer über den
                                        Menschen <app>
                <lem>erhabner</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">erhabener</rdg>
              </app>
              <index indexName="subjects-index">
                <term>Geschöpf(e)</term>
              </index>Geschöpfe dadurch bestätiget wird. <app>
                <lem>Nur,</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Nur</rdg>
              </app> dünkt mich, sollte man keinen besondern Lehrsatz in
                                        dem <index indexName="subjects-index">
                <term>Unterricht (in) der Religion</term>
              </index><app>
                <lem>Unterricht</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Unterrichte</rdg>
              </app> der Religion daraus machen, weil nie in eigentlichen
                                        Vorschriften weder gefordert wird, daß man die Menschen
                                        davon unterrichten solle, noch das bestimmt, was von ihnen
                                        geglaubt werden soll, noch von den Aposteln selbst etwas als
                                        ein nothwendiges <index indexName="subjects-index">
                <term>Bekenntnisstück</term>
              </index><app>
                <lem>Bekenntnißstück</lem>
                <rdg type="v" wit="#b #c">Bekenntnisstück</rdg>
              </app> davon vorgetragen. Ueberdem scheinen <persName ref="textgrid:255cd">Jesus</persName> und die <app>
                <lem>Apostel,</lem>
                <rdg type="pp" wit="#a #b #c">Apostel auch</rdg>
              </app> das, was sie nur gelegentlich davon sagen, <app>
                <lem>auch</lem>
                <rdg type="om" wit="#a #b #c"/>
              </app> mehr aus der <index indexName="subjects-index">
                <term>Philosophie der Juden / jüdische</term>
              </index>jüdischen <app>
                <lem/>
                <rdg type="pt" wit="#a #b">höhern</rdg>
              </app> Philosophie vorauszusetzen, ohne es zum <index indexName="subjects-index">
                <term>Wesen der Religion</term>
                <term>Religion, Wesen der</term>
              </index>Wesen der Religion rechnen zu wollen.</p>
            <p><pb n="111" edRef="#a"/>
              <pb n="111" edRef="#b"/> Diese allgemeine Anmerkung läßt
                                        sich leicht auf alle die Stellen anwenden, in welchen es der
                                        ganze Zusammenhang deutlich macht, <app>
                <lem>daß</lem>
                <rdg type="v" wit="#e">das</rdg>
              </app> Ge<pb edRef="#d" n="169"/><pb edRef="#e" n="169"/>schöpfe einer höhern Natur zu verstehen sind. Hin und
                                        wieder werden nun aber auch <app>
                <lem>andre</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">andere</rdg>
              </app> Dinge mit <app>
                <lem>diesem</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">diesen</rdg>
              </app> Namen bezeichnet, in so fern das <app>
                <lem>hebräische</lem>
                <rdg type="v" wit="#a #b #c">ebräische</rdg>
              </app> Wort, für welches die Griechen und wir mit ihnen nach
                                        einer deutschen Endung <index indexName="subjects-index">
                <term>Engel</term>
              </index><hi>Engel</hi> setzen, überhaupt einen Gesandten
                                        bedeutet, oder auch die griechischen Uebersetzer des <app>
                <lem>alten</lem>
                <rdg type="v" wit="#a #b #c">Alten</rdg>
                <rdg type="v" wit="#f">A.</rdg>
              </app> Testaments es zuweilen in einer andern Bedeutung
                                        brauchen. Es sind also die Stellen <app>
                <lem>neuen</lem>
                <rdg type="pp" wit="#a #b #c">des Neuen</rdg>
                <rdg type="v" wit="#f">N.</rdg>
              </app> Testaments, die hieher gehören, folgende:</p>
            <p><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:8:38"><app>
                    <lem>Röm. 8, 38.</lem>
                    <rdg type="typo-correction" wit="#b #c"><choice>
                        <sic>Röm. 8, 28.</sic>
                        <corr type="editorial">Röm. 8, 38.</corr>
                      </choice></rdg>
                  </app></citedRange></bibl> Die ältesten Ausleger
                                        haben schon die Schwierigkeit erkannt, in welche man <pb n="105" edRef="#c"/>
              <pb n="171" edRef="#f"/> sich verwickelt, wenn man hier
                                            <index indexName="subjects-index">
                <term>Engel</term>
              </index><app>
                <lem><hi>Engel</hi></lem>
                <rdg type="v" wit="#e #f">Engel</rdg>
              </app> nach dem gemeinsten Sprachgebrauch verstehen will, da
                                        der Apostel sie unter die Dinge rechnet, die ihn nicht irre
                                        machen <app>
                <lem>sollen.</lem>
                <rdg type="v" wit="#a #b">sollen:</rdg>
              </app> Sie wird auch, dünkt mich, dadurch nicht gehoben,
                                        wenn man sagt, es beziehe sich die ganze Vorstellung auf
                                            <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_engel_1"/>die <app>
                <lem>Meinung</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Meynung</rdg>
              </app> der <index indexName="subjects-index">
                <term>Philosophen, jüdische</term>
              </index>jüdischen Philosophen, die ganzen Ländern, Provinzen <choice>
                <abbr>u. s. w.</abbr>
                <expan>und so weiter</expan>
              </choice> in ihren <app>
                <lem>Gedanken</lem>
                <rdg wit="#c" type="typo-correction"><choice>
                    <sic>Gedankeu</sic>
                    <corr type="editorial">Gedanken</corr>
                  </choice></rdg>
              </app> gewisse <index indexName="subjects-index">
                <term>Schutzengel</term>
              </index>Schutzengel vorsetzten; denn für diesen wäre er <app>
                <lem/>
                <rdg type="pt" wit="#a #b #c">ja</rdg>
              </app> wohl eben deswegen am meisten gesichert gewesen. Da
                                        nun doch so viel ziemlich gewiß ist, daß <ref target="#lemma_fürstenthümer"><hi>Fürstenthümer</hi></ref> hier die <hi>höchsten
                                            Landesobrigkeiten,</hi>
              <ref target="#lemma_gewalt"><hi>Gewalt</hi></ref>, die
                                            <hi>Provinzial-</hi> und <hi>Unterobrigkeiten</hi> nach
                                        dem besten <index indexName="subjects-index">
                <term>Sprachgebrauch</term>
              </index><app>
                <lem>Sprachgebrauch</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Sprachgebrauche</rdg>
              </app> bedeuten kann (<choice>
                <abbr>s.</abbr>
                <expan>siehe</expan>
              </choice> beyde <app>
                <lem>Rubriken,)</lem>
                <rdg type="v" wit="#a #b #e #f">Ru<pb n="112" edRef="#a"/><pb n="112" edRef="#b"/>briken),</rdg>
              </app> so würde ich für mein Theil annehmen, er begreife
                                        zuerst beyde unter <app>
                <lem>der</lem>
                <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                    <sic>dem</sic>
                    <corr type="editorial">der</corr>
                  </choice></rdg>
              </app> allgemeinen Benennung der <hi>Engel</hi>, in der
                                        Bedeutung der <hi>Mächtigen</hi>, und <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_engel_2"/>ich würde diesen Sprachgebrauch beweisen aus <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Ps:78:25"><app>
                    <lem>Psalm</lem>
                    <rdg type="v" wit="#f">Ps.</rdg>
                  </app> 78, 25.</citedRange></bibl> wo die Griechen
                                        für das wörtliche <hi>Brod der Mächtigen</hi>, <app>
                <lem>übersetzen</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">übersetzen,</rdg>
              </app>
              <hi>Brod der Engel</hi>; und <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Sam:14:17">2 <app>
                    <lem/>
                    <rdg type="pt" wit="#f"><choice>
                        <abbr>B.</abbr>
                        <expan>Buch</expan>
                      </choice></rdg>
                  </app> Sam. 14, 17.</citedRange></bibl>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Sam:19:27">19, 27.</citedRange></bibl> woraus <pb edRef="#d" n="170" xml:id="tel_pb_170_d"/>
              <pb edRef="#e" n="170"/> sich ergiebt, daß es nichts
                                        ungewöhnliches unter den Juden war, Regenten und Landesherrn
                                        als Engel Gottes zu verehren. <choice>
                <abbr>S.</abbr>
                <expan>Siehe</expan>
              </choice> auch <ref target="#lemma_thron"><app>
                  <lem><hi>Thronen</hi></lem>
                  <rdg type="v" wit="#f"><hi>Thron</hi></rdg>
                </app></ref>.</p>
            <p><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_engel_3"/><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:11:10">1 Cor. 11, 10.</citedRange></bibl>
                                        Hier ist mir die <app>
                <lem>Meinung</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Meynung</rdg>
              </app> derer immer noch die wahrscheinlichste, die in
                                        Beziehung auf die griechische Uebersetzung <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Jos:6:17">Jos.
                                                6, 17.</citedRange></bibl>
              <hi>Kundschafter</hi> verstehen, welche die heydnischen
                                        Obrigkeiten in die christlichen Versammlungen schickten, um
                                        zu erfahren, ob alles ordentlich dabey <app>
                <lem>zugehe.</lem>
                <rdg type="v" wit="#a #b">zugehe:</rdg>
              </app>
              <app>
                <lem>Aus</lem>
                <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                    <sic>Ans</sic>
                    <corr type="editorial">Aus</corr>
                  </choice></rdg>
              </app> Bescheidenheit <pb n="172" edRef="#f"/> wollte er
                                        vielleicht nicht das härtere Wort brauchen, das eigentlich
                                        einen <app>
                <lem>Spion</lem>
                <rdg type="v" wit="#f"><hi>Spion</hi></rdg>
              </app> bedeutet.</p></lem>
          <rdg type="om" wit="#z"/>
        </app>
        <app>
          <lem><p xml:id="lemma_engel_subsection_des_satans"><pb n="106" edRef="#c"/>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:12:7">2
                                                Cor. 12, 7.</citedRange></bibl>
              <index indexName="subjects-index">
                <term>Engel des Satans</term>
              </index><hi>Engel des Satans</hi>. Eine <index indexName="subjects-index">
                <term>figürlich</term>
              </index><app>
                <lem>figürliche</lem>
                <rdg type="v" wit="#a #b">starke</rdg>
              </app> Beschreibung der <app>
                <lem><hi>reißenden <index indexName="subjects-index">
                      <term>Gicht</term>
                    </index>Gicht</hi>, besonders <index indexName="subjects-index">
                    <term>Kopfgicht</term>
                  </index><hi>Kopfgicht, Migraine</hi>. Auch <app>
                    <lem>dieß</lem>
                    <rdg type="v" wit="#c #e #f">dies</rdg>
                  </app> ist eine der <app>
                    <lem>richtigen</lem>
                    <rdg type="v" wit="#e">richtigsten</rdg>
                    <rdg type="om" wit="#f"/>
                  </app> ältesten Erklärungen, welche man <app>
                    <lem/>
                    <rdg type="pt" wit="#c">nachher</rdg>
                  </app> in <app>
                    <lem/>
                    <rdg type="pt" wit="#c">den</rdg>
                  </app>
                  <app>
                    <lem>späteren</lem>
                    <rdg type="v" wit="#f">spätern</rdg>
                  </app> Zeiten hat <app>
                    <lem>verlohren</lem>
                    <rdg type="v" wit="#f">verloren</rdg>
                  </app> gehen lassen. <index indexName="classics-index">
                    <term>
                      <persName>Tertullian</persName>
                      <title>pudic.</title>
                      <measure>13</measure>
                    </term>
                  </index><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_engel_4"/><persName ref="textgrid:2v8z2"><hi>Tertullian</hi></persName> im zweyten
                                                Jahrhundert sagt schon (<foreign xml:lang="lat">de
                                                  pudic. <choice>
                      <abbr>c.</abbr>
                      <expan>caput</expan>
                      <expan>capitulum</expan>
                    </choice></foreign> 13.), <hi>der Apostel wurde
                                                  mit Backenstreichen <hi>geschlagen, wegen der
                                                  Schmerzen, die er in Ohren oder im</hi>
                    <app>
                      <lem><hi>Kopf</hi></lem>
                      <rdg type="v" wit="#f"><hi>Kopfe</hi></rdg>
                    </app> hatte</hi>, und <index indexName="classics-index">
                    <term>
                      <persName>Hieronymus</persName>
                      <title>comm. Gal</title>
                    </term>
                  </index><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_engel_5"/><persName ref="textgrid:2sjxs"><hi>Hieronymus</hi></persName> in der Auslegung
                                                des <choice>
                    <abbr>Br.</abbr>
                    <expan>Brief</expan>
                  </choice> an die Galater beym 4. <app>
                    <lem>Cap.</lem>
                    <rdg type="v" wit="#e #f">Capitel.</rdg>
                  </app>
                  <hi>Es ist</hi>
                  <app>
                    <lem><choice>
                        <sic><hi>mnthmaßlich</hi></sic>
                        <corr type="editorial"><hi>muthmaßlich</hi></corr>
                      </choice></lem>
                    <rdg type="typo-correction" wit="#c #e #f"><hi>muthmaßlich</hi></rdg>
                  </app><hi>, daß der Apostel damals von einer</hi>
                  <app>
                    <lem><hi>körperlichen</hi></lem>
                    <rdg type="v" wit="#c"><hi>cörperlichen</hi></rdg>
                  </app>
                  <hi>Schwachheit befallen gewesen. – Viele
                                                  behaupten</hi>
                  <app>
                    <lem><hi>auch,</hi></lem>
                    <rdg type="v" wit="#c"><hi>auch</hi></rdg>
                  </app>
                  <hi>er habe oft heftiges <index indexName="subjects-index">
                      <term>Kopfweh</term>
                    </index>Kopfweh gehabt, und das sey der <index indexName="subjects-index">
                      <term>Engel</term>
                    </index>Engel des Satans, der ihn mit Fäusten
                                                  schlage</hi>. In spätern Zeiten führt auch <index indexName="persons-index">
                    <term>Theophylakt von Ohrid</term>
                  </index><persName ref="textgrid:3rqc4"><app>
                      <lem><hi>Theophylact</hi></lem>
                      <rdg type="typo-correction" wit="#c"><choice>
                          <sic><hi>Theophylaet</hi></sic>
                          <corr type="editorial"><hi>Theophylact</hi></corr>
                        </choice></rdg>
                    </app></persName> diese Erklärung in seinem
                                                  <hi>Kern von Auslegungen</hi> über diese Stelle <app>
                    <lem>an:</lem>
                    <rdg type="v" wit="#c"><hi>an</hi>;</rdg>
                  </app>
                  <hi>Engel des Satans haben einige vom Kopfweh
                                                  verstanden, das der</hi>
                  <index indexName="subjects-index">
                    <term>Teufel</term>
                  </index><app>
                    <lem><hi>Teuffel</hi></lem>
                    <rdg type="v" wit="#e #f"><hi>Teufel</hi></rdg>
                  </app>
                  <hi>gewirkt. Aber das sey ferne! der Leib</hi>
                  <index indexName="persons-index">
                    <term>Paulus</term>
                  </index><persName ref="textgrid:251kf"><hi>Pauli</hi></persName>
                  <hi>ist nicht dem Satan übergeben worden, vielmehr
                                                  hat</hi>
                  <index indexName="persons-index">
                    <term>Paulus</term>
                  </index><persName ref="textgrid:251kf"><hi>Paulus</hi></persName>
                  <hi>ihm Grenzen vor</hi><pb edRef="#d" n="171"/><hi>geschrie</hi><pb n="171" edRef="#e"/><hi>ben, da er ihm den unzüchtigen Menschen zum
                                                  Verderben des Fleisches übergab</hi> (<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:5:5">1 Cor. 5, 5.</citedRange></bibl>) <index indexName="persons-index">
                    <term>Theophylakt von Ohrid</term>
                  </index><persName ref="textgrid:3rqc4"><app>
                      <lem>Theophylact</lem>
                      <rdg type="v" wit="#f"><hi>Theophylact</hi></rdg>
                    </app></persName> war also, wie man sieht, der
                                                Erklärung von einem heftigen Kopfweh nur deswegen so
                                                abgeneigt, weil der <app>
                    <lem>Teuffel</lem>
                    <rdg type="v" wit="#e #f">Teufel</rdg>
                  </app> zum Urheber desselben gemacht wurde.
                                                Vielleicht würde er sie annehmlicher gefunden haben,
                                                wenn <app>
                    <lem>er bedacht</lem>
                    <rdg type="pp" wit="#c">man ihm gezeigt</rdg>
                  </app> hätte, daß selbst die Erwähnung des Satans
                                                zur <index indexName="subjects-index">
                    <term>Vorstellung(en), bildliche</term>
                    <term>bildlich</term>
                  </index>bildlichen Vorstellung gehöre. So wenig
                                                haben die <index indexName="subjects-index">
                    <term>Ausleger, älteste</term>
                  </index>ältesten <pb n="173" edRef="#f"/> Ausleger
                                                hier an eigentliche satanische Versuchungen gedacht,
                                                sie vielmehr als eine Entehrung <pb n="107" edRef="#c"/> der Person <index indexName="persons-index">
                    <term>Paulus</term>
                  </index><persName ref="textgrid:251kf">Pauli</persName> verworfen. Die meisten haben die
                                                angezeigte Krankheit oder eine <app>
                    <lem>andre</lem>
                    <rdg type="v" wit="#f">andere</rdg>
                  </app>, als <index indexName="subjects-index">
                    <term>Nierenschmerzen</term>
                  </index><hi>Nierenschmerzen</hi>, wie <index indexName="persons-index">
                    <term>Thomas von Aquin</term>
                  </index><persName ref="textgrid:3093k"><hi>Thomas
                                                  Aquino</hi></persName> und <index indexName="persons-index">
                    <term>Lyra, Nikolaus von</term>
                  </index><persName ref="textgrid:40vf3"><hi>Lyra</hi></persName>, verstanden; einige <app>
                    <lem>andre,</lem>
                    <rdg type="om" wit="#f"/>
                  </app> die Widersacher des Apostels, wie <index indexName="persons-index">
                    <term>Theophylakt von Ohrid</term>
                  </index><app>
                    <lem><persName ref="textgrid:3rqc4">Theophylact</persName>,</lem>
                    <rdg type="v" wit="#f"><persName ref="textgrid:3rqc4"><hi>Theophylact</hi></persName></rdg>
                  </app> am angezeigten <app>
                    <lem>Ort</lem>
                    <rdg type="v" wit="#f">Orte</rdg>
                  </app>; noch <app>
                    <lem>andre</lem>
                    <rdg type="v" wit="#f">andere</rdg>
                  </app> Reizungen zur Wollust.</lem>
                <rdg type="ppl" wit="#a #b">sogenannten reißenden <index indexName="subjects-index">
                    <term>Gicht</term>
                  </index>Gicht oder einer ähnlichen Krankheit, weil
                                                die Juden annahmen, dergleichen Uebel rührten von
                                                bösen Geistern her (<choice>
                    <abbr>s.</abbr>
                    <expan>siehe</expan>
                  </choice>
                  <ref target="#lemma_besessen"><hi>Beseßne</hi></ref>); daher auch des <index indexName="persons-index">
                    <term>Saul</term>
                  </index><persName ref="textgrid:3rqf4">Sauls</persName>
                  <index indexName="subjects-index">
                    <term>Melancholie</term>
                  </index>Melancholie <hi>ein böser Geist</hi> genannt
                                                wird <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Sam:16:23">1 Sam. 16, 23.</citedRange></bibl>
                  <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Sam:18:10">18, 10.</citedRange></bibl> Daß man
                                                eine <index indexName="subjects-index">
                    <term>Krankheit(en)</term>
                  </index>Krankeit verstehen müsse, und nicht etwa ein
                                                Gegner unter den Corinthern gemeint seyn könne, der
                                                dem Apostel viele Kränkungen verursacht, oder <pb n="113" edRef="#a"/>
                  <pb n="113" edRef="#b"/> innerliche Beängstigung,
                                                ist daraus deutlich, daß er nicht nur die Sache, die
                                                ihm beschwerlich war, als etwas, das seinem Fleisch,
                                                seinem Körper, wehe thue (<choice>
                    <abbr>s.</abbr>
                    <expan>siehe</expan>
                  </choice>
                  <ref target="#lemma_pfahl"><hi>Pfal</hi></ref>),
                                                vorstellt, sondern auch gleich nachher eine
                                                  <hi>Schwachheit</hi>, Krankheit, nennet, und
                                                dieses Wort so oft in den Erzählungen der
                                                Evangelisten von körperlichen Uebeln gebraucht wird, <choice>
                    <abbr>z. E.</abbr>
                    <expan>zum Exempel</expan>
                  </choice>
                  <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:8:17">Matth. 8, 17.</citedRange></bibl>
                  <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:5:5">Joh. 5, 5.</citedRange></bibl>
                  <index indexName="persons-index">
                    <term>Paulus</term>
                  </index><persName ref="textgrid:251kf">Paulus</persName> auch an andern Orten sich über
                                                seine Schwächlichkeit beklagt <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:2:3">1 Cor. 2, 3.</citedRange></bibl> Wenn ich nun
                                                aber besonders die angezeigte Gattung von
                                                Krankheiten hier annehme, so geschieht es nicht nur
                                                in Beziehung auf <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:13:11">Luc. 13,
                                                  11.</citedRange></bibl>, wo der Geist der
                                                Krankheit nach den Vermuthungen mehrerer Ausleger
                                                und der beygefügten Anzeige, daß das Weib ganz krumm
                                                gewesen, einen solchen Zufall anzeiget, sondern auch
                                                wegen des Zusatzes, <hi>der mich mit Fäusten
                                                  schläget</hi>: Denn das Wort, das hier im
                                                Grundtext steht, <app>
                    <lem wit="#a">kan</lem>
                    <rdg type="v" wit="#b">kann</rdg>
                  </app> sehr richtig von dem Reißen und Stechen in
                                                den Gliedern gebraucht werden, welches der Angriff
                                                jenes Uebels verursacht, nachdem einmal der
                                                Schriftsteller es personirt hat.</rdg>
              </app></p></lem>
          <rdg type="ppl" wit="#z"><p xml:id="tel_var_engel_des_satans_1"><milestone edRef="#z" type="structure" unit="p"/>
              <index indexName="subjects-index">
                <term>Engel des Satans</term>
              </index><label type="headword">Engel des
                                            Satans<pc>,</pc></label>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:12:7">2.
                                                Cor. 12, 7.</citedRange></bibl>
              <hi>reißende <index indexName="subjects-index">
                  <term>Gicht</term>
                </index>Gicht</hi>, nach dem was ich im Wörterbuch <pb n="19" edRef="#z"/> erinnert habe, oder, noch genauer zu
                                        reden, <index indexName="subjects-index">
                <term>Kopfgicht</term>
              </index><hi>Kopfgicht</hi>, Migraine. Um der Ungelehrten
                                        willen erinnere ich nur noch, daß dieß, nebst einer
                                        ähnlichen von <index indexName="subjects-index">
                <term>Nierenschmerzen</term>
              </index><hi>Nierenschmerzen</hi>, eine der ältesten
                                        Erklärungen sey, die <index indexName="subjects-index">
                <term>Ausleger, bewährteste</term>
              </index><hi>bewährtesten</hi> Ausleger eine <index indexName="subjects-index">
                <term>Krankheit(en)</term>
              </index><hi>Krankheit</hi> verstanden haben, wenn sie auch
                                        nicht so genau sie bestimmet, die die Umschreibung nicht
                                        dahin erkläret, doch auch selten an eine eigentliche
                                        satanische Versuchung gedacht, sie vielmehr als eine
                                        Beleidigung der Person <index indexName="persons-index">
                <term>Paulus</term>
              </index><persName ref="textgrid:251kf">Pauli</persName>
                                        verworfen, und also entweder, eine heftige Reizung zu
                                        wollüstigen Ausschweifungen, oder eine Art von <index indexName="subjects-index">
                <term>Melancholie</term>
              </index>Melancholie, oder <index indexName="subjects-index">
                <term>Gewissensangst</term>
              </index>Gewissensangst über seine ehemaligen feindseligen
                                        Unternehmungen gegen die Christen, oder die Hindernisse, die
                                        ihm <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_engel_6"/>seine Widersacher <index indexName="persons-index">
                <term>Alexander (2Tim 4,14)</term>
              </index><persName ref="textgrid:40vdj">Alexander</persName>,
                                            <index indexName="persons-index">
                <term>Hymenäus (2Tim 2,17)</term>
              </index><persName ref="textgrid:40vdk">Hymenäus</persName>
                                        und <index indexName="persons-index">
                <term>Philetus (2Tim 2,17)</term>
              </index><persName ref="textgrid:40vdh">Philetus</persName>
                                        bey Verkündigung des Evangelii in den Weg legten, verstanden
                                        haben. Man vergleiche deswegen folgende Stellen unter
                                        einander, die ich ganz getreu übersetzt habe.</p>
            <p xml:id="tel_var_engel_des_satans_2"><index indexName="persons-index">
                <term>Theophylakt von Ohrid</term>
              </index><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_engel_7"/><persName ref="textgrid:3rqc4"><hi>Theophylact</hi></persName> in
                                        seinem <hi>Kern von Auslegungen über die</hi>
              <index indexName="subjects-index">
                <term>paulinische Briefe</term>
              </index><persName ref="textgrid:251kf"><hi>Paulinischen</hi></persName>
              <hi>Briefe</hi>
              <choice>
                <abbr>S.</abbr>
                <expan>Seite</expan>
              </choice> 422. „Engel des Satans und Pfahl haben einige
                                            <hi>vom Kopfweh</hi> verstanden, das der Teufel gewirkt.
                                        Aber das sey ferne! Der Leib <index indexName="persons-index">
                <term>Paulus</term>
              </index><persName ref="textgrid:251kf">Pauli</persName> ist
                                        nicht dem Satan übergeben worden, vielmehr hat <persName ref="textgrid:251kf">Paulus</persName> ihm Grenzen
                                        vorgeschrieben, da er ihm den unzüchtigen Menschen zum
                                        Verderben des Fleisches übergab, und er dieses Ziel nicht
                                        überschritten. (<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:5:5">1. Cor. 5, 5.</citedRange></bibl>). Was
                                        ist also Satan? Nach <pb n="20" edRef="#z" xml:id="tel_pb_20_z"/> der ebräischen <index indexName="subjects-index">
                <term>Sprache</term>
              </index>Sprache ist das ein Widersacher; also sind Engel des
                                        Satans alle Widersacher, <index indexName="persons-index">
                <term>Alexander (2Tim 4,14)</term>
              </index><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_engel_8"/><persName ref="textgrid:40vdj">Alexander</persName> der Schmidt,
                                        und alle die ihn drückten als Menschen, welche sich
                                        teufelisch aufführten. Er will also sagen, Gott hat nicht
                                        verstattet, daß die Verkündigung des Evangelii mir ohne alle
                                        Gefahren von statten gienge, damit ich mich nicht überhübe.“
                                        Warum sagt er aber nicht <hi>die</hi> Engel des Satans,
                                        sondern, <hi>der</hi> Engel? Weil an jeden Ort immer nur ein
                                        Hauptwidersacher gegen ihn aufstund, dem die andern als
                                        Anführer folgten: oder, welches auch das Beste ist, er nennt
                                        den Engel des Satans (als Einen) den Widerspruch selbst <choice>
                <abbr>etc.</abbr>
                <expan>et cetera</expan>
              </choice></p>
            <p xml:id="tel_var_engel_des_satans_3"><index indexName="persons-index">
                <term>Theophylakt von Ohrid</term>
              </index><persName ref="textgrid:3rqc4">Theophylact</persName> war also, wie man sieht, gegen
                                        die Erklärung von einem heftigen Kopfweh nur deswegen so
                                        abgeneigt, <hi>weil der Teufel zum Urheber desselben gemacht
                                            wurde</hi>. Vielleicht, daß er sie annehmlicher gefunden
                                        hätte, wenn man ihm gezeigt hätte, daß selbst diese
                                        Erwähnung des Satans zur <index indexName="subjects-index">
                <term>bildlich</term>
              </index>bildlichen Vorstellung gehöre.</p>
            <p xml:id="tel_var_engel_des_satans_4"><index indexName="classics-index">
                <term>
                  <persName>Basilius von Caesarea</persName>
                  <title>reg.</title>
                  <measure>261</measure></term>
              </index><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_engel_9"/><persName ref="textgrid:30j34"><hi>Basilius</hi></persName> in
                                        seinen <hi>kürzern ascetischen Unterweisungen</hi> bey der
                                        261 Frage (im 2. <choice>
                <abbr>B.</abbr>
                <expan>Band</expan>
              </choice> der Benedictiner Ausgabe <choice>
                <abbr>S.</abbr>
                <expan>Seite</expan>
              </choice> 504): „Man muß merken, daß die äußerlichen und
                                        leiblichen Uebel von mannigfaltiger Art sind, und Gott sie
                                        über den Menschen verhängt, weil sie ihm weit zuträglicher
                                        sind, als die augenblicklichste Befreyung seyn würde.“ In
                                        dieser Beantwortung wird also <pb n="21" edRef="#z"/> zum
                                        Grunde gesetzt, daß es entweder eine <hi>Verfolgung</hi>
                                        (äußerliches Uebel) oder eine <hi>Krankheit</hi> (leibliches
                                        Uebel) gewesen sey, das der Apostel gemeint.</p>
            <p xml:id="tel_var_engel_des_satans_5"><index indexName="persons-index">
                <term>Thomas von Aquin</term>
              </index><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_engel_10"/><persName ref="textgrid:3093k"><hi>Thomas</hi> von
                                            Aquino</persName> in seiner sogenannten <hi>güldnen</hi>
                                        (Auslegungs) <hi>Kette</hi>: „<persName ref="textgrid:255cd">Christus</persName> als der vollkommenste Seelenarzt
                                        verhängt über seine getreuen Bekenner schwere
                                            <hi>Krankheiten</hi> des Leibes um die Krankheiten ihrer
                                        Seele zu heilen. – – <hi>Es ist mir gegeben</hi>, sagt der
                                        Apostel <hi>ein Pfahl</hi> der <hi>meinen Cörper</hi> durch
                                            <hi>ein cörperliches Leiden</hi> foltert, damit die
                                        Seele geheilt werde. Es soll nemlich eigentlich gesagt
                                        werden, daß er <hi>mit heftigen Nierenschmerzen</hi> sey
                                        beschweret gewesen, oder er meint, sinnliche Lüste die in
                                        ihm aufgestiegen.“ <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_engel_11"/>Dieß wiederholt <index indexName="persons-index">
                <term>Lyra, Nikolaus von</term>
              </index><persName ref="textgrid:40vf3"><hi>Lyra</hi></persName> beynahe mit denselben Worten:
                                        „Eigentlich will er sagen, daß er von <hi>der <index indexName="subjects-index">
                  <term>Nierenkrankheit</term>
                </index>Nierenkrankheit heftig angegriffen</hi> worden:
                                        Oder <hi>Pfahl des Fleisches</hi> werden die Reizungen zu
                                        fleischlichen Sünden genennt: Endlich <hi>des Satans Engel,
                                            der mich schlägt</hi>, entweder durch Verursachung jener
                                        Krankheit, oder Erregung dieser <index indexName="subjects-index">
                <term>Lüste</term>
              </index>Lüste.“</p></rdg>
        </app>
        <app>
          <lem><p xml:id="tel_var_engel_des_satans_6">Ich will nun <app>
                <lem>noch</lem>
                <rdg type="v" wit="#z">nochmals</rdg>
              </app> die Gründe kurz <app>
                <lem>zusammen fassen</lem>
                <rdg type="pp" wit="#f #z">zusammenfassen</rdg>
              </app>, die mir die Erklärung dieser <index indexName="subjects-index">
                <term>Vorstellung, figürliche</term>
                <term>figürlich</term>
              </index>figürlichen Vorstellung von einer <app>
                <lem>Art der <index indexName="subjects-index">
                    <term>Kopfgicht</term>
                  </index>Kopfgicht</lem>
                <rdg type="pp" wit="#z"><hi>reißenden Gicht</hi>, und
                                                zwar besonders Kopfgicht,</rdg>
              </app> am wahrscheinlichsten <app>
                <lem>machen. 1.</lem>
                <rdg type="pp" wit="#z">machen: 1)</rdg>
              </app>
              <index indexName="persons-index">
                <term>Paulus</term>
              </index><persName ref="textgrid:251kf">Paulus</persName>
                                        nennt es <app>
                <lem>selbst</lem>
                <rdg type="pp" wit="#z">ausdrücklich gleich</rdg>
              </app> nachher eine <app>
                <lem><hi>Schwachheit</hi>, <index indexName="subjects-index">
                    <term>Krankheit(en)</term>
                  </index>Krankheit. 2. Er</lem>
                <rdg type="pp" wit="#z">Schwachheit, Krankheit, 2)
                                                er</rdg>
              </app> redet bey <app>
                <lem>mehrern Gelegenheiten</lem>
                <rdg type="pp" wit="#z">mehrerer Gelegen<pb n="22" edRef="#z"/>heit</rdg>
              </app> von <app>
                <lem>seiner Schwächlichkeit</lem>
                <rdg type="pp" wit="#f">Schwächlichkeit,</rdg>
              </app>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:2:3"><app>
                    <lem>1</lem>
                    <rdg type="v" wit="#z">1.</rdg>
                  </app> Cor. 2, 3.</citedRange></bibl> und <app>
                <lem>besonders</lem>
                <rdg type="pp" wit="#z">welche Stelle ich zuerst aus der
                                                Acht gelaßen habe</rdg>
              </app>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Gal:4:13 Gal:4:14">Gal. 4, 13.
                                            14.</citedRange></bibl>
              <app>
                <lem>und braucht da immer ein griechisches Wort, welches
                                                auch sonst im <choice>
                    <abbr>N. T.</abbr>
                    <expan>Neues Testament</expan>
                  </choice> körperliche Uebel bezeichnet, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:8:17"><app>
                        <lem>Matth. 8, 17.</lem>
                        <rdg type="typo-correction" wit="#f"><choice>
                            <sic>Matth. 8. 17.</sic>
                            <corr type="editorial">Matth. 8, 17.</corr>
                          </choice></rdg>
                      </app></citedRange></bibl>
                  <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Joh:5:5">Joh. 5, 5.</citedRange></bibl> und
                                                selbst in den besten griechischen Schriftstellern in
                                                dieser Bedeutung <app>
                    <lem>vorkommt</lem>
                    <rdg type="v" wit="#f">vorkömmt</rdg>
                  </app>. 3. Er</lem>
                <rdg type="pp" wit="#z">3) er</rdg>
              </app> beschreibt sie als <app>
                <lem><app>
                    <lem>etwas,</lem>
                    <rdg type="v" wit="#c">etwas</rdg>
                  </app> das seinem Fleische <app>
                    <lem>(Leibe</lem>
                    <rdg type="v" wit="#c">(Leib</rdg>
                  </app>)</lem>
                <rdg type="pp" wit="#z">etwas <hi>das seinem
                                                  Fleisch</hi></rdg>
              </app> empfindlich <app>
                <lem>sey. 4. Er</lem>
                <rdg type="pp" wit="#z">sey 4)</rdg>
              </app> vergleicht sie mit <app>
                <lem><hi>Dornen</hi>,</lem>
                <rdg type="pp" wit="#z"><hi>Dornen</hi> (<choice>
                    <abbr>s.</abbr>
                    <expan>siehe</expan>
                  </choice>
                  <ref target="#lemma_pfahl"><hi>Pfahl</hi></ref>)</rdg>
              </app> und es muß also etwas stechendes, reißendes, gewesen <app>
                <lem>seyn;</lem>
                <rdg type="v" wit="#z">seyn,</rdg>
              </app> und <app>
                <lem>dieß</lem>
                <rdg type="v" wit="#e #f">dies</rdg>
              </app>
              <app>
                <lem>5.</lem>
                <rdg type="v" wit="#z">5)</rdg>
              </app> noch deutlicher <app>
                <lem>auszumahlen</lem>
                <rdg type="v" wit="#e #f">auszumalen</rdg>
              </app>, ver<pb edRef="#d" n="172" xml:id="tel_pb_172_d"/><pb edRef="#e" n="172"/>gleicht er ferner die Anfälle dieses
                                        Uebels mit <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_engel_12"/><app>
                <lem><hi>Backenstreichen</hi>,</lem>
                <rdg type="v" wit="#e #f"><hi>Backenstreichen</hi>;</rdg>
              </app> wodurch er also den Hauptsitz der schmerzhaften
                                        Empfindungen <app>
                <lem>desselben</lem>
                <rdg type="v" wit="#c">deßelben</rdg>
              </app> im <app>
                <lem>Kopf</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Kopfe</rdg>
              </app> merklich machen <app>
                <lem>wollte.</lem>
                <rdg type="pp" wit="#f">wollte: <choice>
                    <abbr>Vergl.</abbr>
                    <expan>Vergleiche</expan>
                    <expan>Verglichen</expan>
                  </choice>
                  <ref target="#lemma_pfahl"><hi>Pfahl</hi></ref>.</rdg>
              </app>
              <app>
                <lem/>
                <rdg type="ptl" wit="#z"><ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_engel_13"/>Ich schreibe keinen
                                                  <index indexName="subjects-index">
                    <term>Kommentar</term>
                  </index>Commentar; sonst ließe sich zur Bestätigung
                                                dieser Auslegung noch vieles sagen. Ich will auch
                                                eben niemand solch Uebel anwünschen, um die <index indexName="subjects-index">
                    <term>Wahrheit, ästhetische</term>
                  </index>ästhetische Wahrheit dieses Ausdruckes an
                                                sich zu versuchen. Wenn es denn aber gleichwohl dazu
                                                dienen könnte, Männer, die eine gesunde
                                                Erklärungsart mit ausbreiten sollen, ihr geneigt zu
                                                machen, daß das arme unwissende Volk mit Vorträgen
                                                über diesen Text von <index indexName="subjects-index">
                    <term>satanisch</term>
                  </index>satanischen Einwirkungen in die Leiber der
                                                Menschen verschonet würde, so wollte ich ihnen diese
                                                schmerzhafte <index indexName="subjects-index">
                    <term>Erfahrung</term>
                  </index>Erfahrung auf eine Stunde wünschen, und dann
                                                zur völligen Vergütigung eine desto festere
                                                Gesundheit und ein hohes patriarchalisches
                                                Alter.</rdg>
              </app></p></lem>
          <rdg type="om" wit="#a #b"/>
        </app>
        <app>
          <lem><p><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Tim:5:21">1
                                                Tim. 5, 21.</citedRange></bibl> würde ich
                                            <hi>auserwählte Engel</hi> von den ansehnlichsten und
                                        vornehmsten Kirchenbedienten verstehen.</p>
            <p><pb n="174" edRef="#f"/>
              <app>
                <lem><index indexName="subjects-index">
                    <term>Engel des Lichts</term>
                    <term>Licht</term>
                  </index><hi>Engel des Lichts</hi>,</lem>
                <rdg type="om" wit="#a #b"/>
              </app>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:11:14">2
                                                Cor. 11, 14.</citedRange></bibl>
              <app>
                <lem>ein guter, reiner Engel</lem>
                <rdg type="pp" wit="#a #b"><choice>
                    <abbr>s.</abbr>
                    <expan>siehe</expan>
                  </choice>
                  <ref target="#lemma_licht"><hi>Licht</hi></ref></rdg>
              </app>. <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Kol:2:18">Col. 2, 18.</citedRange></bibl>
              <choice>
                <abbr>s.</abbr>
                <expan>siehe</expan>
              </choice>
              <ref target="#lemma_geistlichkeit"><hi>Geistlichkeit</hi></ref>. <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Hebr:1:14"><app>
                    <lem>Ebr. 1, 14.</lem>
                    <rdg type="typo-correction" wit="#e"><choice>
                        <sic>Ebr. 2, 14.</sic>
                        <corr type="editorial">Ebr. 1, 14.</corr>
                      </choice></rdg>
                    <rdg type="pp" wit="#f"><choice>
                        <sic>Hebr. 2, 14.</sic>
                        <corr type="editorial">Hebr. 1, 14.</corr>
                      </choice></rdg>
                  </app></citedRange></bibl>
              <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_engel_14"/><choice>
                <abbr>s.</abbr>
                <expan>siehe</expan>
              </choice>
              <ref target="#lemma_dienst"><hi>dienstbar</hi></ref>.</p></lem>
          <rdg type="om" wit="#z"/>
        </app>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_engel_1" place="end">
          <label>die Meinung der jüdischen Philosophen, die ganzen Ländern,
                                    Provinzen u. s. w. in ihren Gedanken gewisse Schutzengel
                                    vorsetzten</label>
          <p>Teller bezieht sich hier wohl implizit auf ein theologisches
                                    Phänomen des apokalyptischen Danielbuches (Dan 7–12), das den
                                    Engelsfürsten Michael speziell als Schutzengel der Israeliten
                                    vorstellt. Er muss in dieser Funktion gegen die Engelsfürsten
                                    Persiens und Griechenlands kämpfen: vgl. Dan 10,13.20f.
                                    12,1.</p></note>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_engel_2" place="end">
          <label>ich würde diesen Sprachgebrauch beweisen aus Psalm 78, 25. wo
                                    die Griechen für das wörtliche Brod der Mächtigen, übersetzen
                                    Brod der Engel</label>
          <p>Der hebräische Text führt „<foreign xml:lang="hbo">לֶחֶם
                                        אַבִּירִים</foreign>“, während die Septuaginta „<foreign xml:lang="grc">ἄρτον ἀγγέλων</foreign>“ (Ps 77,25 LXX)
                                    überliefert. Betrachtet man allerdings den Vorvers, der in
                                    beiden Versionen inhaltlich gleich ist, erscheint der
                                    Septuaginta-Text sinnvoller. In V. 24 ist nämlich von „Manna“
                                    und „Brot des Himmels“ die Rede („<foreign xml:lang="grc">μαννα</foreign>“ / „<foreign xml:lang="hbo">מָן</foreign>“;
                                        „<foreign xml:lang="grc">καὶ ἄρτον οὐρανοῦ</foreign>“ /
                                        „<foreign xml:lang="hbo">וּדְגַן־שָׁמַיִם</foreign>“), eine
                                    Anspielung auf Gottes wundersame Versorgung während der
                                    Wüstenwanderung (Ex 16; vgl. Jos 5,12). Dass man ein vom Himmel
                                    regnendes (Ps 78,24) Brot als Engelsbrot versteht, ist
                                    naheliegend.</p></note>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_engel_3" place="end">
          <label>1 Cor. 11, 10. […] Kundschafter […], welche die heydnischen
                                    Obrigkeiten in die christlichen Versammlungen schickten</label>
          <p>Möglicherweise denkt Paulus dabei wirklich an Engel: entweder an
                                    böse Engel bzw. Dämonen, die sexuell begehrlich sein könnten
                                    (1Hen 15,8ff. mit Beziehung auf Gen 6,11) oder an Engel als
                                    Repräsentanten der Schöpfungsordnung, die beim Gottesdienst als
                                    anwesend gedacht wurden. In jedem Fall ist die Kopfbedeckung der
                                    Frau für den jüdischen Gottesdienst sowie für die gewöhnliche
                                    griechische Sitte nichts Ungewöhnliches. Nach 3Makk 4,6 ist das
                                    unbedeckte Haupt einer Frau Ausdruck ihrer Schmach bzw. ein
                                    Trauerritual (vgl. KEK V, 230f.). – An dieser Erklärung Tellers
                                    störte sich der anonyme Rezensent des WBs in seinem
                                        <hi>Schreiben an den Herrn Probst [...] wegen Seines
                                        Wörterbuchs [...]</hi> (1773; vgl. <hi>Einleitung</hi> [s.
                                        <ref target="#tel_introduction_chapter_IV">IV.</ref>],
                                    XXXVIIIf.): vgl. aaO 29.</p></note>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_engel_4" place="end">
          <label>Tertullian […] (de pudic. c. 13.), der Apostel wurde
                                    […]</label>
          <p>Quintus Septimius Florens Tertullian (ca. 160/170–220) aus
                                    Karthago ließ sich wahrscheinlich vor dem Jahr 195 taufen. Er
                                    avancierte vor allem durch seine schriftstellerische Tätigkeit,
                                    die literarische und juristische Bildung erkennen lässt, zu
                                    einer der bedeutendsten Figuren der lateinischen Alten Kirche.
                                    Neben apologetischen (z.B. <foreign xml:lang="lat"><hi>Apologeticum</hi></foreign>, <foreign xml:lang="lat"><hi>Adversus Marcionem</hi></foreign>) und
                                    katechetischen Werken (z.B. <foreign xml:lang="lat"><hi>De
                                            Patientia</hi></foreign>, <foreign xml:lang="lat"><hi>Ad
                                            Uxorem</hi></foreign>) gilt Tertullian als Vordenker der
                                    Trinitätslehre und lieferte dem Streitthema der kommenden
                                    Jahrhunderte Begrifflichkeiten wie <foreign xml:lang="lat"><hi>trinitas</hi></foreign>. Auch die Formel <foreign xml:lang="lat"><hi>una substantia – tres
                                        personae</hi></foreign> findet bei ihm ihre Vorbereitung
                                    (vgl. Prax. 2,4). Später wandte er sich der
                                    apokalyptisch-asketischen Bewegung des Montanus zu (ca. 207/208)
                                    und brach davon ausgehend einige Jahre später mit der
                                    Großkirche. – In der von Teller erwähnten Schrift <foreign xml:lang="lat"><hi>De Pudicitia</hi></foreign> (ca. 200)
                                    bestreitet Tertullian gegen den Bischof von Karthago eine
                                    Sündenvergebung für die Todsünde des Ehebruchs. Die genannte
                                    Stelle findet sich unter pudic. 13,15.</p></note>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_engel_5" place="end">
          <label>Hieronymus in der Auslegung des Br. an die Galater beym 4.
                                    Cap. Es ist […]</label>
          <p>Hieronymus (347– 419/420) stammte aus einer wohlhabenden
                                    christlichen Familie Dalmatiens und genoss beste rhetorische
                                    Bildung, ehe er – inspiriert durch monastische Einflüsse, die er
                                    ihn Trier kennengelernt hatte – eine weltliche Karriere verwarf
                                    und sich einer asketischen Lebensweise zuwandte. Zeitweise war
                                    er theologischer Berater des römischen Bischofs Damasus I. (ca.
                                    305/366–384), verließ schließlich aber 385 die Stadt und zog
                                    sich nach Bethlehem zurück. Von hier aus entwickelte er eine
                                    breite literarische Strahlkraft, vor allem durch seine Arbeiten
                                    an einer neuen lateinischen Bibelübersetzung, deren Vollgestalt
                                    als Vulgata bekannt wurde und zur maßgeblichen Ausgabe bis zur
                                    Reformation aufstieg. Aus seiner Feder stammen außerdem über 100
                                    Freundschaftsbriefe und Bibelkommentare (wie hier von Teller
                                    erwähnt).</p></note>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_engel_6" place="end">
          <label>seine Widersacher Alexander, Hymenäus und Philetus bey
                                    Verkündigung des Evangelii in den Weg legten</label>
          <p>Diese drei Namen, die Teller hier als Paulus-Gegner anführt,
                                    tauchen vereinzelt in den pseudepigraphischen Pastoralbriefen
                                    auf. Hymenäus und Philetus werden z.B. in 2Tim 2,17f. direkt mit
                                    der vom Briefverfasser geächteten Irrlehre, „die Auferstehung
                                    sei schon geschehen“ (V. 18) – also einer besonderen Form der
                                    präsentischen Eschatologie – in Verbindung gebracht. Alexander
                                    (eventuell mit Alexander, dem Schmied, in 2Tim 4,14 identisch)
                                    wird keine bestimmte Irrlehre zugeordnet. Jedoch klingt in 1Tim
                                    1,20 für ihn und Hymenäus ein bereits geschehener
                                    Gemeindeausschluss an (vgl. 1Kor 5,5; 2Kor 2,5–11).</p></note>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_engel_7" place="end">
          <label>Theophylact in seinem Kern von Auslegungen über die
                                    Paulinischen Briefe S. 422. „Engel des Satans […]“</label>
          <p>Vgl. <ref target="#tel_pb_170_d">d170f</ref>. Für das Zitat: vgl.
                                    PG 124, 931f.</p></note>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_engel_8" place="end">
          <label>Alexander der Schmidt</label>
          <p>S.o. <ptr type="page-ref" target="#erl_tel_engel_6"/>. Im
                                    Zusammenhang scheint Teller den Widersacher Alexander, den
                                    Schmied, mit dem Gemeindemitglied in Korinth gleichzusetzen, für
                                    das Paulus wegen dessen widerrechtlicher Beziehung mit der Frau
                                    seines Vaters den zeitweisen Bann in 1Kor 5,5 empfiehlt, um ihn
                                    zur Besserung zu bewegen. Wenn diese Verbindung auch klassisch
                                    so gezogen wird, ist sie exegetisch als Spekulation zu bewerten.
                                    Nicht nur, weil der 2Tim wohl nicht von Paulus selbst stammt,
                                    sondern auch, weil selbst innerhalb der Timotheusbriefe die
                                    Bezeichnung Alexander, der Schmied in 2Tim 4,14 singulär ist und
                                    das „Böse“, welches er Paulus angetan haben soll, nicht näher
                                    bestimmt wird. In 1Kor 5,5 findet sich gar keine
                                    Namenserwähnung.</p></note>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_engel_9" place="end">
          <label>Basilius in seinen kürzern ascetischen Unterweisungen bey der
                                    261 Frage (im 2. B. der Benedictiner Ausgabe S. 504): „Man muß
                                    merken, […]“</label>
          <p>Basilius von Caesarea (329/330–379) gilt als einer der
                                    wichtigsten orthodoxen Kirchenväter und wird gemeinsam mit
                                    seinem Bruder Gregor von Nyssa (ca. 335–394) und dem gemeinsamen
                                    Freund Gregor von Nazianz (ca. 330–390) als einer der drei
                                    Kappadozier verehrt, die an der Dogmatisierung der
                                    Trinitätslehre nach 381 maßgeblichen Anteil hatten. Mit seiner
                                    Taufe 356/357 entschied sich Basilius für ein asketisches Leben,
                                    das er teilweise als Eremit in der Region Pontus führte. 364
                                    wurde er zunächst Presbyter, dann 370 Bischof von Caesarea. Im
                                    kirchlichen Amt schrieb er während der dogmatischen
                                    Streitigkeiten des vierten Jahrhunderts u.a. gegen den arianisch
                                    beeinflussten Eunomius (<foreign xml:lang="grc">Ἀνατρεπτικὸς τοῦ
                                        Ἀπολογητικοῦ τοῦ δυσσεβοῦς Εὐνομίου</foreign> [<foreign xml:lang="lat">
              <hi>Adversus Eunomium</hi></foreign>], ca. 364) und war in
                                    der Folge einer der führenden Vertreter der Neunizäner. – Zu den
                                        <hi>Ascetica</hi> des Basilius zählen z.B. seine <foreign xml:lang="grc">Ἠθικα</foreign> (<foreign xml:lang="lat"><hi>Moralia</hi></foreign>) und zwei Mönchsregeln,
                                    wovon die erste aus 55 Regeln und die zweite, die Teller
                                    zitiert, aus 313 Regeln im Frage-Antwort-Stil besteht. Rufinus
                                    von Aquileia (345–411/412) übersetzte die sogenannte <foreign xml:lang="lat"><hi>Regula Basilii</hi></foreign> ins
                                    Lateinische. In dieser Form wirkte sie bildend auf Benedikt von
                                    Nursia (480–547). – Die von Teller angeführte
                                    Benediktiner-Werkausgabe des Basilius (3 Bde., 1721–1730)
                                    besorgten die beiden Mauriner (vgl. <ptr type="page-ref" target="#erl_tel_blut_des_lammes_2"/>) Prudent Maran
                                    (1683–1762) und Jean Garnier (gest. 1725). Der lateinische Text
                                    davon erfuhr zu Tellers Lebzeiten Nachdrucke in Venedig
                                    (1751/52) und Bergamo (1793). Die Originalausgabe ist schwer
                                    zugänglich. Konsultiert man allerdings die Pariser Ausgabe
                                        <foreign xml:lang="lat"><hi>Sancti Patris Nostri Basilii
                                            Caesareae Cappadociae Archiepiscopi [...] Opera Omnia
                                            [...]</hi></foreign> von 1839, so kann man Tellers
                                    Angabe verifizieren. Sowohl das betreffende Basilius-Zitat als
                                    auch die frühere Seitenzählung bestätigen sich aaO
                                719.</p></note>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_engel_10" place="end">
          <label>Thomas von Aquino in seiner sogenannten güldnen (Auslegungs)
                                    Kette: „Christus als [...]“ </label>
          <p>Thomas von Aquin (1224/1225–1274), zunächst in der
                                    Benediktinerabtei Monte Cassino gebildet, wechselte 1239 an die
                                    Universiät Neapel. Später war er Schüler und Mitarbeiter des
                                    Albertus Magnus (ca. 1200–1280) in Köln, bis er 1252 auf Geheiß
                                    des Dominikanerordens (Beitritt wohl 1244) nach Paris wechselte.
                                    Zwischenzeitlich war er Ordenslehrer in Italien, wirkte
                                    1269–1272 abermals in Paris und kehrte danach an seine frühere
                                    Ausbildungsstätte Neapel zurück. Thomas ist in seiner
                                    Wirksamkeit zu einem der bedeutendsten Theologen des
                                    Mittelalters geworden. Neben der Apologie <foreign xml:lang="lat"><hi>Summa contra Gentiles</hi></foreign> (ca.
                                    1264), erlangte vor allem seine <foreign xml:lang="lat"><hi>Summa Theologiae</hi></foreign> (ca. 1266–1273)
                                    Bekanntheit und verdrängte im 16. Jahrhundert die Sentenzen des
                                    Petrus Lombardus als Grundlage der katholisch-theologischen
                                    Lehrbildung. – Die <foreign xml:lang="lat"><hi>Catena
                                        Aurea</hi></foreign> (Goldene Kette) bezeichnet Thomas’
                                    fortlaufenden Evangelienkommentar, in dem er eine Vielzahl von
                                    Kirchenväterzitaten zu einer flüssigen einheitlich anmutenden
                                    Auslegung verbindet. Teller verwendet die Bezeichnung hier
                                    allerdings im übertragenden Sinne für alle exegetischen Arbeiten
                                    aus Thomas’ Feder. Denn konkret findet sich der zitierte
                                    Abschnitt in seinem Korintherkommentar: „<foreign xml:lang="lat"><hi>Christus enim, velut medicus animarum summus, ad
                                            curandum graves animae morbos permittit plurimos electos
                                            suos et magnos in morbis corporum graviter affligi
                                            [...]. Datus est, inquam, mihi</hi> stimulus,
                                            <hi>crucians corpus meum per infirmitatem corporis, ut
                                            anima sanetur; quia, ad litteram, dicitur quod fuit
                                            vehementer afflictus dolore iliaco. Vel</hi> stimulus
                                        carnis meae, <hi>id est concupiscentiae surgentis ex carne
                                            mea, a qua multum infestabatur</hi></foreign>“ (Super II
                                    Cor., cap. 12, l. 3).</p></note>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_engel_11" place="end">
          <label>Dieß wiederholt Lyra beynahe mit denselben Worten:
                                    „Eigentlich will […]“</label>
          <p>Nikolaus von Lyra (1270/1275–1349) war ein gelehrter
                                    Franziskanermönch, der neben universitären Tätigkeiten in Paris
                                    und hohen Ämtern in seinem Orden die spätmittelalterliche
                                    Exegese prägte. Sein fortlaufender Bibelkommentar <foreign xml:lang="lat"><hi>Postilla Litteralis Super Totam
                                            Bibliam</hi></foreign> (1322–1331) erfuhr weite
                                    Verbreitung und sogar volkssprachliche Übersetzungen z.B. ins
                                    Spanische oder Deutsche. Postum entbrannte über das Werk eine
                                    Kontroverse, nachdem Pablo de Santa María (1352–1435), Bischof
                                    von Burgos, über 1000 kritische <hi><foreign xml:lang="lat">Additiones</foreign> [...]</hi> (1429–1431) dazu
                                    verfasst hatte. Der deutsche Franziskaner Matthias Döring (ca.
                                    1390–1469) replizierte – Lyra verteidigend – darauf (1441). –
                                    Das von Teller angeführte Zitat stammt aus Lyras <foreign xml:lang="lat"><hi>Postilla</hi></foreign> und findet sich
                                    z.B. in der vierbändigen Nürnberger Ausgabe von 1485
                                            (<hi><foreign xml:lang="lat">Biblia: Cum Postillis
                                            Nicolai De Lyra</foreign> [...]</hi>), der die
                                    Kontroversschriften angehängt sind: vgl. aaO [459], links. – Da
                                    Lyra den Literalsinn der Schrift betonte, wenngleich er die
                                    restlichen Auslegungsmöglichkeiten nach dem vierfachen
                                    Schriftsinn nicht verwarf, wurde er auch von Luther geschätzt.
                                    In diesem Sinne besagt ein Sprichwort: „<foreign xml:lang="lat"><hi>Si Lyra non lyrasset, Lutherus non
                                        saltasset</hi></foreign>“ („Hätte Lyra nicht gespielt, hätte
                                    Luther nicht getanzt“).</p></note>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_engel_12" place="end">
          <label>Backenstreichen</label>
          <p>Tellers Übersetzung von <foreign xml:lang="grc">κολαφίζω</foreign> aus 2Kor 12,7 mit „Backenstreichen“
                                    (synonym: „ohrfeigen“) lässt sich über Mt 26,67 aus Mt 5,39
                                    herleiten. Letztere Stelle nutzt <foreign xml:lang="grc">ῥαπίζω</foreign> in Verbindung mit „<foreign xml:lang="grc">εἰς τὴν δεξιὰν σιαγόνα</foreign>“ und macht damit deutlich,
                                    dass der Schlag auf die Wange bzw. Backe geht. In Mt 26,67
                                    werden schließlich beide Verben parallel benutzt. </p></note>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_engel_13" place="end">
          <label>Ich schreibe keinen Commentar</label>
          <p>Vgl. <ref target="#tel_pb_15_d">d15</ref>.</p></note>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_engel_14" place="end">
          <label>s. dienstbar</label>
          <p>Gemeint ist das Lemma „<ref target="#lemma_dienst">Dienst</ref>“
                                    (d150).</p></note>
      </div></lem>
    <rdg type="varying-structure" wit="#z">
      <div type="entry" xml:id="lemma_engel_z">
        <p copyOf="#tel_var_engel"/>
      </div>
      <div type="entry" xml:id="lemma_engel_des_satans_z"/><p copyOf="#tel_var_engel_des_satans_1"/>
      <p copyOf="#tel_var_engel_des_satans_2"/>
      <p copyOf="#tel_var_engel_des_satans_3"/>
      <p copyOf="#tel_var_engel_des_satans_4"/>
      <p copyOf="#tel_var_engel_des_satans_5"/>
      <p copyOf="#tel_var_engel_des_satans_6"/></rdg>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_entkleiden">
        <p><pb n="108" edRef="#c"/>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>entkleiden</term>
          </index><label type="headword"><app>
              <lem>Entkleiden<pc>.</pc></lem>
              <rdg type="v" wit="#a #b">Entkleiden<pc>;</pc></rdg>
            </app></label>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Kor:5:4">2 Cor. 5,
                                        4.</citedRange></bibl> ist das <hi>entkleidet</hi> werden so
                                viel, als sterben, wobey <ptr type="editorial-commentary" target="#erl_tel_entkleiden_1"/>der Leib, <pb n="114" edRef="#a" xml:id="tel_pb_114_a"/>
          <pb n="114" edRef="#b"/> nach einer bey den alten <index indexName="subjects-index">
            <term>Philosophen</term>
          </index>Philosophen sehr gewöhnlichen <app>
            <lem>Vergleichung</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#e"><choice>
                <sic>Vergleichnng</sic>
                <corr type="editorial">Vergleichung</corr>
              </choice></rdg>
          </app>, als das Kleid der Seele gedacht <app>
            <lem>wird.</lem>
            <rdg type="v" wit="#a">wird:</rdg>
          </app> Nach einem ähnlichen <index indexName="subjects-index">
            <term>Vergleichungsgrund, -gründe</term>
          </index>Vergleichungsgrund sagt <index indexName="persons-index">
            <term>Petrus</term>
          </index><persName ref="textgrid:2z6t8">Petrus</persName> (<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Petr:1:14">2 <choice>
                <abbr>Br.</abbr>
                <expan>Brief</expan>
              </choice> 1, 14.</citedRange></bibl>) dafür, <hi>die Hütte
                                    ablegen</hi>. <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#f"><choice>
                <abbr>S.</abbr>
                <expan>Siehe</expan>
              </choice>
              <ref target="#lemma_ueberkleiden"><hi>überkleiden</hi></ref>.</rdg>
          </app></p>
        <note type="editorial-commentary" xml:id="erl_tel_entkleiden_1" place="end">
          <label>der Leib [...] als das Kleid der Seele</label>
          <p>Vgl. Plat. Phaid. 87; SapSal 9,15. Platons Bezeichnung der
                                    Loslösung der Seele vom Körper mit <foreign xml:lang="grc">γυμνόω</foreign> (nackt ausziehen): Gorg. 524D. Vgl. dazu
                                    auch Philos Äußerung „<foreign xml:lang="grc">ἡ φιλόθεος ψυχὴ
                                        ἐκδῦσα τὸ σῶμα</foreign>“ (LA II, 15 [55] – „Die
                                    gottliebende/fromme Seele hat den Leib ausgezogen“)</p></note>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_entschlafen">
        <p><label type="headword">Entschlafen<pc>,</pc></label> in <persName ref="textgrid:255cd">Christo</persName>; <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <ref target="#lemma_christus"><hi>Christus</hi></ref>.</p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_entsetzen">
        <p><index indexName="subjects-index">
            <term>entsetzen</term>
          </index><label type="headword">Entsetzen</label> (sich) sollte <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:7:28">Matth. 7,
                                        28.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:12:23">12,
                                        23.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:13:54">13,
                                        54.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:22:33">22,
                                        33.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mk:1:27"><app>
                <lem>Marci</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Marc.</rdg>
              </app> 1, <app>
                <lem>27,</lem>
                <rdg type="v" wit="#a #b #c #e #f">27.</rdg>
              </app></citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:5:26">Luc. 5,
                                        26.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:9:43">9,
                                        43.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Apg:10:45"><app>
                <lem>Apostg.</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Apostelg.</rdg>
              </app> 10, 45.</citedRange></bibl> genauer gegeben werden,
                                    <hi>sich verwundern</hi>, oder, <app>
            <lem><hi>erstaunen</hi>.</lem>
            <rdg type="v" wit="#a"><hi>erstaunen</hi>:</rdg>
          </app> So hat <index indexName="persons-index">
            <term>Luther, Martin</term>
          </index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName> selbst in
                                einem gleichen <app>
            <lem>Zusammenhange</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #c">Zusammenhang</rdg>
          </app> das erste gewählt, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Lk:4:32">Luc. 4, 32.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Apg:13:12"><app>
                <lem>Apostg.</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Apostelg.</rdg>
              </app> 13, 12.</citedRange></bibl> Richtiger heißt es <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mk:16:5"><app>
                <lem>Marci</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Marc.</rdg>
              </app> 16, 5.</citedRange></bibl>
          <app>
            <lem>sie</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #e #f"><hi>sie</hi></rdg>
          </app>
          <hi>entsatzten sich</hi>; es steht aber auch hier im Griechischen
                                das Wort, welches eigentlich diese Bedeutung hat.</p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem/>
    <rdg type="ptl" wit="#a #b"><div type="entry" xml:id="lemma_erbar_erbarkeit">
        <p><label type="headword">Erbar<pc>,</pc>
            <index indexName="subjects-index">
              <term>Ehrbarkeit</term>
            </index>Erbarkeit<pc>:</pc></label> So drückt <index indexName="persons-index">
            <term>Luther, Martin</term>
          </index><persName ref="textgrid:254tm">Luther</persName> in seiner
                                Uebersetzung das Griechische sehr gut aus, ausgenommen <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:12:17">Röm. 12,
                                        17.</citedRange></bibl>, wo das Wort, welches eigentlich
                                Erbarkeit bedeutet, nicht im Text steht, und der Apostel <app>
            <lem wit="#a">überdem</lem>
            <rdg type="v" wit="#b">überdieß</rdg>
          </app> mit dem, welches er eigentlich braucht, in der Mitte von
                                zweyen Vorschriften, die auf freundliche Bezeugungen gegen andre
                                gehen, wohl nichts andres kann haben sagen wollen, als; <hi>Denket
                                    darauf, euch bey jedermann gefällig zu machen</hi>:
                                    <hi>gegen</hi> jedermann kann es auch nach dem Griechischen
                                nicht heißen.</p>
      </div></rdg>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_erbarlich">
        <p><index indexName="subjects-index">
            <term>ehrbarlich</term>
          </index><label type="headword">Erbarlich</label> wandeln als am Tage
                                    <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:13:13">Röm.
                                        13, 13.</citedRange></bibl> heißt nach der angestellten
                                Vergleichung der neubekehrten Christen mit Menschen, die vom Schlaf
                                aufstehen, <hi>allen christlichen Wohl</hi><pb n="115" edRef="#a" xml:id="tel_pb_115_a"/><pb n="115" edRef="#b"/><hi>stand
                                    beobachten</hi>, und so sollte auch noch genauer,
                                    <hi>anständig</hi>, für erbarlich, übersetzt werden.</p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_erbauen">
        <p><pb edRef="#d" n="173" xml:id="tel_pb_173_d"/>
          <pb edRef="#e" n="173"/>
          <app>
            <lem><index indexName="subjects-index">
                <term>erbauen</term>
              </index><label type="headword"><app>
                  <lem>Erbauen<pc>.</pc></lem>
                  <rdg type="v" wit="#b">Erbauen<pc>:</pc></rdg>
                </app></label>
              <app>
                <lem>Apostg.</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Apostelg.</rdg>
              </app></lem>
            <rdg type="pp" wit="#a"><label type="headword">Erbauen<pc>:</pc></label> Apostelg.</rdg>
          </app>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Apg:20:32">20,
                                        32.</citedRange></bibl> heißt es nichts mehr und nichts
                                weniger als <hi>stärken</hi>, und sollte auch gleich so übersetzt
                                werden (<bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Thess:3:3">2
                                        Thess. 3, 3.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="2Thess:2:17">2,
                                        17.</citedRange></bibl>). Hingegen muß freylich <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:2:20 Eph:2:22">Eph.
                                        2, <app>
                <lem>20.</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">20</rdg>
              </app> 22.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Eph:4:12">4,
                                        12.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Kol:2:7">Col. 2,
                                        7.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Jud:20"><app>
                <lem>Jud.</lem>
                <rdg type="typo-correction" wit="#b"><choice>
                    <sic>Jnd.</sic>
                    <corr type="editorial">Jud.</corr>
                  </choice></rdg>
              </app>
              <app>
                <lem><choice>
                    <abbr>v.</abbr>
                    <expan>Vers</expan>
                  </choice></lem>
                <rdg type="v" wit="#f"><choice>
                    <abbr>V.</abbr>
                    <expan>Vers</expan>
                  </choice></rdg>
              </app> 20.</citedRange></bibl> in der Uebersetzung dieser
                                    <index indexName="subjects-index">
            <term>Ausdruck, figürlicher</term>
            <term>figürlich</term>
          </index>figürliche Ausdruck beybehalten werden; der Sinn ist aber
                                doch auch hier, <hi>in allem Guten zunehmen</hi>. <app>
            <lem><bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:14:19">Röm. 14, 19.</citedRange></bibl>
              <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Röm:15:2">15,
                                                2.</citedRange></bibl> hat schon <index indexName="persons-index">
                <term>Luther, Martin</term>
              </index><persName ref="textgrid:254tm">Lu<pb n="175" edRef="#f"/>ther</persName> selbst für
                                            <hi>Erbauung</hi> das Wort <index indexName="subjects-index">
                <term>Besserung</term>
              </index><app>
                <lem><hi>Besserung</hi></lem>
                <rdg type="v" wit="#c"><hi>Beßerung</hi></rdg>
              </app> in der Uebersetzung gewählt.</lem>
            <rdg type="om" wit="#a #b"/>
          </app></p>
      </div></lem>
    <rdg type="om" wit="#z"/>
  </app>
  <app>
    <lem><div type="entry" xml:id="lemma_erbe">
        <p><pb n="109" edRef="#c"/>
          <label type="headword"><index indexName="subjects-index">
              <term>Erbe</term>
            </index>Erbe<pc>;</pc>
            <pc>(</pc>erben<pc>,</pc> ererben<pc>,</pc><pc>)</pc>
            <index indexName="subjects-index">
              <term>Erbteil</term>
            </index><app>
              <lem>Erbtheil<pc>.</pc></lem>
              <rdg type="v" wit="#a #b">Erbtheil<pc>:</pc></rdg>
            </app></label> So nennen die Apostel unter andern alle <index indexName="subjects-index">
            <term>Glückseligkeiten</term>
          </index>Glückseligkeiten des Christenthums, die in der <index indexName="subjects-index">
            <term>Erkenntnis, bessere</term>
          </index>bessern Erkenntniß, <app>
            <lem/>
            <rdg type="pt" wit="#e #f">in</rdg>
          </app>
          <index indexName="subjects-index">
            <term>Gesinnungen, rechtschaffene</term>
          </index><app>
            <lem>rechtschaffenen</lem>
            <rdg type="v" wit="#a">rechtschaffnen</rdg>
          </app> Gesinnungen, <index indexName="subjects-index">
            <term>Beruhigung</term>
          </index>Beruhigungen des <index indexName="subjects-index">
            <term>Herz</term>
          </index>Herzens und <index indexName="subjects-index">
            <term>Gewissen</term>
          </index>Gewissens bestehen, <app>
            <lem>und</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#e"><choice>
                <sic>uud</sic>
                <corr type="editorial">und</corr>
              </choice></rdg>
          </app> ohne Ende <app>
            <lem>fortdauren</lem>
            <rdg type="v" wit="#a #b #e #f">fortdauern</rdg>
          </app> und erhöhet werden <app>
            <lem>sollen</lem>
            <rdg type="typo-correction" wit="#c"><choice>
                <sic>follen</sic>
                <corr type="editorial">sollen</corr>
              </choice></rdg>
          </app>; <choice>
            <abbr>s.</abbr>
            <expan>siehe</expan>
          </choice>
          <ref target="#lemma_reich_das"><hi>Reich Gottes</hi></ref><hi>,</hi>
          <ref target="#lemma_selig_seligkeit"><hi>Seligkeit</hi></ref>. Es
                                bedeutet also nichts weiter, als den <hi>Besitz</hi> von dem allen;
                                    <hi>es besitzen</hi>, <app>
            <lem><app>
                <lem>oder</lem>
                <rdg type="v" wit="#b">oder,</rdg>
              </app>
              <app>
                <lem>insofern</lem>
                <rdg type="v" wit="#e">in sofern</rdg>
                <rdg type="v" wit="#f">in so fern</rdg>
              </app></lem>
            <rdg type="pp" wit="#a">oder, in so fern</rdg>
          </app> man erst dazu kommen soll, es <hi>erlangen</hi>, in folgenden
                                Stellen, <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:19:29">Matth. 19, 29.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mt:25:34">25,
                                        34.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="Mk:10:17"><app>
                <lem>Marci</lem>
                <rdg type="v" wit="#f">Marc.</rdg>
              </app> 10, 17.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:6:9 1Kor:6:10">1
                                        Cor. 6, 9. 10.</citedRange></bibl>
          <bibl type="biblical-reference"><citedRange n="1Kor:15:50"><app>
                <lem><choice corresp="#tel_d_corr_5">
                    <sic>15, 10.</sic>
                    <corr type="authorial">15, 50.</corr>
                  </choice></lem>
                <rdg type="typo-correction" wit="#a #b #c">15, 50.</