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|z49|G.

Gabe: Hiermit wird alles Gute bezeichnet, das dem Menschen durch göttliche Veranstaltung von äußerlichen und innerlichen Besitzen zu Theil wird; und es wird das alles eine Gabe, ein Geschenk, genannt, weil alles ursprünglich von Gott kömmt, und selbst die Mittel dazu abc seiner Leitung unterworfen sind – Jac. 1, 17. wo aber gute und vollkommneGaben nach der Ab|d233||e233|sicht des Apostels, wohl nicht so genau von einander zu unterscheiden sind. – Nach diesem allgemeinen Begriff bedeutet nun dieses Wort im Neuen Testament besonders – das Vermögen, zeitliche Güter, 1 Petr. 4, 10. das Glück, ein Christ zu seyn, Eph. 2, 8.; den christlichen UnterrichtselbstRöm. 1, 11.Ebr. 6, 4. (s.geistlich ,himmlisch ) 1 Cor. 1, 7.vergl.v. 5.; die Amtsgaben der ersten Lehrer des Evangeliums |a167| |b167|1 Tim. 4, 14.2 Tim. 1, 6. ein großesMaaß der Fähigkeit, die christliche Lehreceferkennen,undin Ausübung zu bringen, Apostg. 2, 38.8,15–20;2 Cor. 1, 11. die Errettung, die dem Paulus wiederfahren war, wie auch gleich übersetzt werden sollte. An beyden ef Orten ist nemlich aus dem Zusammenhang so viel klar, daß die, welche die Gabe des heiligen Geistes erhielten, nur allererst einen allgemeinen Unterricht in der christ|f236|lichen Religion gehört hatten, und also noch eines gründlichen vollständigen Erkenntnisses bedürftig waren, welches nun eben hier heiliger Geist und die Fähigkeit dazu Gabe genannt wird. Nach der letzten Erzählung aber muß man nothwendig annehmen, daß diese sogleich erfolgte Fähigkeit sich auf eine oder die andre Weise, etwa durch eine außerordentliche lebhafte Freudigkeit und Willigkeit, an denen geäußert habe, denen sie zu Theil worden war: s.Geist .
Gaben des Geistes oder geistliche1 Cor. 12, 1. 4.7.ff. sind die daselbst beschriebenen und zum Theil v.28–30.13, 1–3. genauer erklärten verschiedenen gemeinnützigen (v. 7.) Fertigkeiten der Lehrer und Aufseher der Corinthischen Gemeine, |c170| |d234| |e234| als solcher, welche an den gehörigen Orten erklärt werden sollen.
Christi Eph. 4, 7.s.Gnade . Nach dem Maaß der GabeChristi sollte verständlicher übersetzt werden,nachdem es Christo gefälliggewesen; denn er hat etliche gesetzt zu Aposteln u. s. w.
|a168| |b168|Gabeaus der Gnade Gottes, oder genauer, die gnädige GabeGottes.Eph. 3, 7, ist in Vergleichung mit v. 2. und Col. 1, 25. eine Beschreibung des dem Apostel anvertrauten Lehramts.
Gast, Gäste;s.fremd .
Gastfrey zu seyn machen die Apostel ihren Gemeinen zu einer besondern Pflicht 1 Petr. 4, 9.Ebr. 13, 2. und auch vornemlich den Aeltesten und Vorstehern derselben, weil es in dem damaligen Zeitalter und in den dasigen Gegenden keine öffentlicheGasthäuser gab, und da|f237|her die eigentliche Gastfreyheit und Willigkeit, fremde Durchreisende bey sich zu beherbergen, selbst unter den Heyden eine bürgerliche Tugend war.
Gebähren,bildlich so viel, alszu einem richtig denkenden ChristenmachenGal. 4, 19.
Geben, so viel, als anvertrauen,Luc. 12, 48.vergeltenRöm. 2, 6.übergebenJoh. 5, 22.etc.
Es ist mir gegeben, bedeutet, entweder, ich habe die Vollmacht dazuJoh. 3, 27.; oder, ich besitze die Fähigkeit Matth. 19, 11.Marc. 4, 11., oder, ich bin dazu berufen Phil. 1, 29.vergl.1 Petr. 2, 21. Es ist also beym Marcus der Sinn: „Ihr seyd die Menschen, die fähig sind, die Wahrheit ohne Bild zu hören und anzunehmen; aber den übrigen muß man sie leider sehr versteckt |c171| |d235| |e235| vortragen, daß sie denn zwar Worte hören, aber sie nicht verstehen“ u. s. w.
sichselbstfür jemandgeben1 Tim. 2, 6.Tit. 2, 14.Gal. 1, 4.Eph. 5, 25.dargebenGal. 2, 20.Eph. 5, 2.sichzumbesteneines andernaufopfern, verglichen |a169| |b169|Joh. 15, 13.13, 37.einen anderndahingebenRöm. 4, 25.8, 32. ihn aufopfern. Durch die Redart der ersten Gattung wird also wohl die Sache selbst behauptet, aber ihr Endzweck und ihre Absicht unentschieden gelassen.
Gebenedeyte, unter den Weibern Luc. 1, 28. 42. ist in unserer Sprache so viel, als, die beglücktesteFrau.
Geber,s.frölich .
Geberde.Luc. 17, 20. sind f Geberden die ganze äußerliche in die Sinne fallende Einrich|f238|tung irdischer Regierungsformen; Phil. 2, 7. aber eine den bürgerlichen Gebräuchen jedes Orts gemäße Anständigkeit im Umgang, in der Kleidung u. s. w.Darinn, will der Apostel sagen, hat Jesus f nichts besondersaffectirt: er war kein Sonderling.
Gebet,s.bitten , ab und andre vom Gebet gebrauchte Zeit- und Beywörter an den gehörigen Orten.
Gebohren seyn
inSündenJoh. 9, 34. war in der gemeinen Sprache der Juden eine Schimpfrede und eben soviel als einen ein Hurenkind schelten; in sofern nemlich Sünde besonders von wollüstigen Ausschweifungen gesagt wird: s. dieses Wort.
|c172| |d236| |e236|vom Fleisch, f mittelst sinnlicher Triebe erzeugt, ein ordentlicher Mensch, seyn; sieheFleisch .
aus Wasser undGeist, d. i. durch fgeistliches Wasser, nemlich durchs Evangelium (s.Geist )[.] Das Evangelium wird also hier mit dem Wasser verglichen, welches reiniget, so wie anderswo mit einer Milch, und nach einer ähnlichen Vergleichung wird zeugen durch das Evangeliumgesagt.S.zeugen z. Es kommt dazu, daß Christus das zweytemal Geist schlechtweg sagt, eben um vorzubeugen, daß man hier nicht an eigentliches Wasser denken müsse. –vonneuem,Joh. 3, 3. 5. 6.aus, von, GottJoh. 1, 13.1 Joh. 2, 29.4, 7.5, 1. 4. – ein wahrhaftig gebesserter Mensch seyn – Und merkwürdig ist es, daß Johannes diese uneigentlichen Beschreibungen am |f239| häufigsten, Petrus eine ähnliche (s.Wiedergeburt ) nur ein einzigesmal, Paulus keine von beyden brauchet, dieser wie|a170||b170|der seine eignenVergleichungsausdrücke, des Lebendigmachens u. s. w.hat, und der eine wie der andre, Petrus wie Johannes , sich ihrer in Schriften an die Bekehrten aus dem Judenthum bedienen. Das ist doch wenigstens Beweises genug, daß wir in ganz andern Gegenden und unter ganz andern Menschen die Sache selbst in der ihnen bekannten Sprache ihrer Länder und ihrer gesellschaftlichen Einrichtung vortragen sollten.
Gebot, Gebote, so schlechthin oder doch nicht mit dem Zusatz, Gottes, sind Landesverordnungen und so sollte auch gleich übersetzt werden Luc. 2, 1.Apostg. 17, 7. (wider des KaysersVerordnung). Das Nennwort, welches hier im |c173| |d237| |e237|Grundtext gebraucht wird, ist eben so viel als unser Statuten, und was Luther anderswo Satzungen übersetzt, so wie das Zeitwort, verordnen, vorschreiben, bedeutet. In dem N. T. sind also größtentheils die im mosaischen Recht (s.Gesetz ) enthaltenen jüdischen Landesverordnungen zu verstehen, den sittlichen Theil derselben nicht ausgenommen, weil sie Gott als Souverain dieses Volks gegeben hatte. So muß nun Eph. 2, 15. wo der Apostel in seiner Sprache wörtlich sagt, das Gesetz derGeboteinSatzungen, die genauere Uebersetzung seyn, die vorgeschriebenen Landesverordnungen. Dagegen f sind nun Gebote, mit dem Zusatz Gottes, so wie Gesetz mit dem Zusatz Gottes, die allgemein verbindlichen Vorschriften einer gottgefälligen Verhal|f240|tungsart. Man vergleiche besonders 1 Cor. 7, 19.1 Joh. 3, 22. (und thun, was vor ihm gefällig ist) 4, 21.5, 2. 3.Matth. 15, 3.
Gebote Jesu Joh. 14, 21.15, 10. 12. (14.)1 Cor. 7, 25.14, 37.1 Joh. 2, 3. 4.3, 24. sind überhaupt die sittlichen Vorschriften des Evangelii, die er im Namen Gottes erklärt, bestimmt und zur allmählichen Verdrängung der jüdischen Satzungen eingeschärft hat. |a171| |b171| Nur 1 Joh. 4, 21. sollte in der Uebersetzung für Gebot das allgemeinere Anweisung stehen.
Ein neu Gebot abJoh. 13, 34.kann so viel seyn als ein nochmals wiederholtes und eingeschärftes, daß der Sinn sey, ich gebiete euch nochmals. Doch kann man es auch, wie neuerlich Hr.D.Semler , f in der Bedeutung des letzten Willens nehmen, ich empfehle euch als meinen letzten Willen, daß ihretc.
|c174| |d238| |e238|DasvornehmsteMatth. 22, 38.ist die Liebe in dem gleichen Verstande, in welchem sie die Erfüllung, oder, die Hauptsumme des Gesetzes genannt wird Röm. 13, 10.1 Tim. 1, 5.f
Gecreutzigter,s.kreutzigen .
Gedanken. Dieses einzige Wort braucht Luther zur Erklärung für verschiedene griechische Wörter, dafür man also auch verschiedenedeutsche Wörter in der Uebersetzung wählen sollte ab: Nemlich GedankenMatth. 9, 4.12, 25.Hebr. 4, 12.EinbildungenLuc. 24, 38.Zweifel, Luc. 5, 22.9, 46. 47.Apostg. 17, 29.Anschläge, Matth. 15, 19.Marc. 7, 21.a Luc. 2, 35.11, 17.S.Dichten ,Gewissen .
Geduld; besser LangmuthGal. 5, 22.Eph. 4, 2.Col. 3, 12.2 Tim. 4,2.aef Wo übrigens das Wort, welches eigentlich Geduld bedeutet, im Grundtext steht, muß doch auch zuweilen die Beharrlichkeit in der Religion und im Guten, Standhaftigkeit und dergleichen verstanden werden; besonders,
|a172| |b172|Luc. 8, 15. – Welche allezeit Frucht bringen; im Guten beharren.
Röm. 2, 7. Die durch standhafte Ausübung des Guten nach ewiger Glückseligkeit trachten.
Ebr. 12, 1. Lasset uns unermüdet laufen (auslaufen) auf der Kampfbahn, die uns ausgezeichnet ist.
1 Thess. 1, 3. Und an eure unbewegliche Hofnung.
2 Thess. 3, 5. Zu aller christlichen Standhaftigkeit.
|c175| |d239| |e239|Jac. 5, 11.Von der Standhaftigkeit Hiobs habt ihr gehört.
Oft ist nun auch Geduld nach dem griechischen Sprachgebrauch des Alten Testaments z. E.Ps. 9, 18.Jer. 17, 13.soviel als Hofnung, Erwartung, und ist also GeduldderSchrift,Röm. 15, 4. die Erwartung alles Guten nach den Verheissungen der Schrift (daß wir durch ruhige Erwartung und den Trost, den die Schrift lehret, Hofnung haben); Gott derGeduld, v.5. der Gott auf den wir hoffen; Glauben undGeduld Ebr.6, 12. gläubige Erwartung.
Nach einem ganz besondern Sprachgebrauch des griechischen Worts Langmuth2 Petr. 3, 15. (das eigentliche Geduld steht nemlich hier nicht im Texte) ist daselbst der Aufschub |f242| der Zukunft Jesu zum Gericht zu verstehen,vergl.v. 12.
GeduldhabenLuc. 18, 7. ist in Vergleichung mit Sir. 35, 22. nach dem Grundtext, soviel als, mit der Hülfe verziehen, daß die Uebersetzung wäre; ob er gleich mit der Hülfe verzieht.
Geduldtragen Ebr.6, 15. etwas ruhig erwarten.
Gefällig,Gefälligkeit: Das Nennwort kömmt zwar nicht in der Uebersetzung des Neuen Testaments vor, aber doch die Sache 1 Cor. 10, 24. (33.)Phil. 2, 4.s.Sehen , und ist noch zur Erklärung der Sache Röm. 15, 2. zu vergleichen.
Gefangen seyn, 1 Cor. 7, 15. an die ehelichen Pflichten gebunden seyn; daß der Verstand ist: wenn der Unchrist sich scheidet, so ist der christliche Gatte auch nicht weiter an die bisherige Ehe gebunden.
|c176| |d240| |e240| Gefangen nehmen so viel, alsunterwerfen2 Cor. 10, 5. (s.Vernunft ): Hingegen steht es 1 Cor. 6, 12. gar nicht im Texte, und sollte eigentlich in der Uebersetzung heißen:
|a173| |b173| Ich habe die Freyheit zu allen, aber ich bediene mich nicht allezeit derselben.
Gefangenführen, einnehmen2 Tim. 3, 6.
Gefängniß für GefangeneEph. 4, 8. und die ganze Redart so viel, als, Gefangenemachen. Da übrigens Paulus diese ganze Periode aus Ps. 68, 19. anführt, und nur von dem, du bist aufgefahren in die Höhe, und, du hast Gaben gegeben, die Anwendung auf Jesum macht; so muß man die Worte, du hastgefangenge|f243|macht, auch nicht eigenmächtig dazuziehen: Genug er wollte den ganzen Vers anführen. – 1 Petri 3, 19.s.Geist .
Gefäß:2 Cor. 4, 7. sind irdische, oder genauer, irdene Gefäße, geringe äußerliche Umstände,s.Faß ,Ehre ,irdisch .
Geheiligts.heiligen.
Geheimniß. So wird überhaupt jede Begebenheit, Handlung, Lehre, Erzählung genannt, die entweder an sich nicht allgemein bekannt a oder nur nach ihren Ursachen, Zusammenhang, Folgen verborgen ist. Beyspiele von allen diesen Bedeutungen im Neuen Testament sind folgende:
Geheimniß schlechtweg Röm. 11, 25.1 Cor. 15, 51. sind die in beyden Stellen bekannt gemachte noch zukünftige Begebenheiten, die also bis dahin für die römischen und corinthischen Christen eine ungeglaubte Sache waren.
|a174| |b174| |c177| |d241| |e241| Geheimniß der Bosheit2 Thess. 2, 7. (nach dem Grundtext) eben das, was wir die unbegreiflichste Bosheit nennen. Beym Josephus im 1.B. 24. k. vom jüdischen Kriege kommt derselbe Ausdruk vor.
Geheimniß des Himmelreichs, des Glaubens,GottesMatth. 13, 11.Marc. 4, 11.Luc. 8, 10.1 Cor. 4, 1.1 Tim. 3, 9. die Lehren des Evangelii, die bis dahin den Juden und Heyden unbekannt gewesen waren, nun aber von ihnen erkannt und angenommen werden sollten; nach der eignen Auslegung Jesu Matth. 11, 25.16, 17. In diesem Verstande war also die ganze christ|f244|liche Religion vor ihrer Bekanntmachung ein Geheimniß, und nach demselben heißt im Briefe an die Corinther ein Haushalter über Gottes Geheimnisse eben so viel, als ein Religionslehrer seyn.
Geheimniß des göttlichenWillens, Gottes, des Vaters,Christi etc.Col. 1, 26. 27.2, 2.4, 3.Eph. 3, 3. 4. 9.ef die Lehre von der Vereinigung der Juden und Heyden zu einer christlichen Gemeine; die Einführung einer allgemeinen Religion – Eph. 5, 32. die Lehre von der Vereinigung der Christen mit Christo ; welche der Apostel groß, wichtig, nennt, um es jedem zur ernsthaften Pflicht zu machen, die von ihm angestellte Vergleichung nicht ungebührlich und zur Veranlassung grober sinnlicher Vorstellungen auszudehnen – 1 Tim. 3, 16. die Lehre ab der göttlichen |a175| |b175| Offenbarung |c178| |d242| durch Je|e242|sum Christum , nach dem gleich beygefügten Verzeichniß.
Gehorsam;Christi ;2 Cor. 10, 5.s.Vernunft des Glaubens, der Wahrheit im Geist (evangelischen Wahrheit) abcRöm. 1, 5.16, 26.1 Petr. 1, 22. (vergl.Röm. 6, 17.10, 16.) ist überhaupt die Annehmung und Ausübung der christlichen Religion:abc
Der eigne Gehorsam Christi und seine aufrichtige vollständige und standhafte Ausübung des göttlichen Willens wird beschrieben Röm. 5, 19.Phil. 2, 8.Ebr. 5, 8. – Er war also allezeit thätig (er war gehorsam bis zum Tod), und ward durch Leiden vollendet. Die ältesten christlichen Lehrer machten daher, wie billig, |f245| keinen Unterschied unter dem thätigen und leidenden Gehorsam Christi , und verglichen vielmehr bey Röm. 5. die Stelle aus dem Brief an die Philipper, als gleichgeltend.
Geist. Die Bedeutungen dieses Worts im Neuen Testament sind so vielfältig, daß es ungemein viel zum richtigen Verständniß desselben beyträgt, sie gehörig zu ordnen; aber sie sind auch zugleich oft so in einander laufend, oder doch wenigstens so dicht an einander grenzend, daß es schwer fällt, sie durchaus genau zu bestimmen. Hierzu kömmt, daß einige derselben zu dem ganz eignenSprachgebrauch Jesu und der Apostel gehören, der sich weder aus den Schriften des Alten Testaments, noch aus andern griechischen |a176| |b176| Schriftstellern erläutern läßt. Und die letzte aber auch gröste Schwierigkeit wird allezeit diese bleiben, daß noch kein Auslegungsgesetz vorhan|e243|den ist, welches zulänglich wäre, festzusetzen, wo einmal für allemal eine von dem Vater und Sohn verschiedene mit beyden wirkende Person verstanden werden müße. Ich unternehme es also nicht, irgend jemands Urtheil darinn vorzugreifen, und werde deshalb in diesem Abschnitt nur soweit andern vorgehen, so weit ich nach meiner gegenwärtigen Ueberzeugung sie sicher zu führen hoffen kann.
Es gehört also zuerst zu dem eignen Sprachgebrauch dieses Worts in den Schriften des Neuen Testaments (von welchen allein hier die Rede ist), daß es das EvangeliumJesu , seine ganze Lehre bedeutet. Ich rechne hieher folgende Stellen:
|f246|Joh. 3, 5. 6. wo das einemal Wasser und Geist, so viel als geistliches Wasser ist, nach einer sehr bekannten Figur; dies wieder nichts anders, als Geist schlechthin, welches auch das zweytemal allein gesagt wird, und nun Geist, das Evangelium: s.gebohren .
– 6, 63.s.Fleisch .
Röm. 8, 2.s.Gesetz : – 7, 6.s.Buchstabe .
2 Cor. 3, 6. 8.s.Amt .
Gal. 6, 8.s.Fleisch .
1 Tim. 3, 16.s.rechtfertigen .
Nach eben demselben gilt Geist zweytens so viel, als evangelische, rechtschaffne,Gesinnungen, theils ohne Zusatz, theils mit den |a177| |b177| Bestimmungen der besondern Gattungen derselben:
Gal. 6, 8.s.Fleisch.
Röm. 8, 9. – So euch anders göttliche Gesinnungen beherrschen: Wer aber Christi Gesinnungen nicht hatetc. So erklärt Pau|c180||d244||e244|lus GeistChristi durch SinnChristi 1 Cor. 2, 16. und die ganze Redart verwechselt er Phil. 2, 5. mit dem gesinnet seyn, wieJesus auch war; vergl.Röm. 15, 5.
– – 14. Die gottähnliche Gesinnungen haben etc.
1 Cor. 6, 17.Der hat gleiche Gesinnung mit ihm.
– 12, 3. Niemand wird Jesum lästern, der gut gesinnet ist; so wie niemand ohne rechtschafne Gesinnungen, ihm aufrichtig ergeben ist.
Gal. 4, 6. – hat uns Gott den kindlichen Sinn seines Sohnes geschenkt, daß wir es frey wagen dürfen, ihn in unsern Anbetungen, lieber Vater, zu nennen, (welches |f247| nemlich ehemals keinem Israeliten gegeben war, s.Furcht Gottes, Vater .)
2 Tim. 1, 7. Gott hat uns Aposteln nicht einen furchtsamen, sondern beherzten freudigen Sinn gegeben.
1 Joh. 3, 24.4, 13. – An den kindlichen Gesinnungen gegen Gott und der liebreichen Denkungsart gegen andre (wovon er an beyden Orten unmittelbar vorher redet) erkennen wir etc. So auch imgleichem Verstande
2 Cor. 1, 22.
Hieran grenzet denn die dritte Bedeutung dieses Worts, die mehr in dem gemeinen Sprachgebrauch gegründet ist, und nach |a178| |b178| welcher das Herz,Gemüth, verstanden werden muß.
|c181| |d245| |e245|Matth. 26, 41.Marc. 14, 38. Ihr guten Jünger, will Jesus sagen, wolltet zwar wohl gern, aber leider fehlt es euch an Kraft.
Röm. 8, 15. 16. Ihr seyd nicht zu einer knechtischen Gemüthsart, wie ehemals die Israeliten, gewöhnt worden; ihr seyd vielmehr in den Stand gesetzt, ein kindliches Herz zu Gott zu haben, vermöge dessen wir in allen unsern Anrufungen Gott, lieber Vater! nennen – Und wenn wir dieses gute Herz zu Gott fassen können, so ist das die beruhigendste Versicherung, daß wir Gott angenehm sind.
– – 26. 27. – Weiß, was unser Herz verlanget und wünschet; s.forschen .
Ich setze dieser sogleich die damit verwandte vierte Bedeutung nach, da es die |f248|höheredenkende Kraft in dem Menschen, die Vernunft, oder das ganze geistige Vermögendes Menschen anzeigt.
Luc. 2, 40.Jesus nahm zu an Weisheit; wie es gleich nachher heißt.
1 Thess. 5, 23.Seele ist hier das, was wir mit den Thieren an Bewegungs- und Empfindungskräften gemein haben; und hingegen Geist das vernünftige Vermögen, zu vergleichen, Schlüsse zu machen etc., welches wir vor ihnen voraus besitzen. Dies gilt auch von
|a179| |b179|Ebr. 4, 12. wo der Verstand ist: Die göttlichen Drohungen (s.Wort ) schlagen den Menschen so nieder, wenn sie einmal in ihre Erfüllung gehen, daß alle Kraft zum Leben und Denken bey ihm aufhört.
Gal. 5, 16. 17. 18. 25. – Wandelt als vernünftige Menschen – denn die Sinnlich|c182||d246||e246|keit liegt leider in einem beständigen Streite wider die Vernunft und gegenseitig (vergl.gelüsten ); gebet ihr aber vernünftigen Vorstellungen Raum, so – Eine vernünftige Verhaltungsart – So wir vernünftige Menschen sind, so lasset uns auch als solche beweisen.
Ich will übrigens mit dem nicht streiten, der hier unter Geist das Evangelium verstehen will, und also diese Stelle zur ersten Classe rechnen. Aber so viel ist doch gewiß, daß das Wort auch die Vernunft, besonders im Gegensatz gegen Fleisch, bedeuten kann; der Sprachgebrauch Pauli in andern Briefen, bey ganz andern Veranlassungen, nicht sicher genug zum |f249|Entscheidungsgrund des Gebrauchs, den er in diesem damit machen wollen, gebraucht werden kann, und am Ende nach der einen, wie nach der andern Erklärung, die Sache auf eins hinauslaufen würde, indem evangelisch leben und vernünftig leben der Sache und dem Erfolg nach einerley ist: Röm. 12, 1.ff.
Insofern nun nicht nur diese und alle andre Kräfte und Gaben von Gott kommen, sondern auch zu einem ungemeinen Grad der |a180| |b180| Lebhaftigkeit und Stärke anwachsen, daß der Mensch sich selbst begeistert fühlt, ist fünftens Geist,heilgerGeist, Geist Gottes, oft so viel, als ein besonders starker Antrieb zu etwas, ein hoher Grad der Freude; und darnach jedes außerordentliche Talent zum Lehren, zum Beten, zum Preisdes göttlichen Namens in Gesängen und Lobliedern; in welcher letzten Bedeutung auch andre griechische Schriftsteller abc ihren Dichtern den Geist Gottes zuschrieben, und die ältesten jüdischen Ge|d247||e247|lehrten behaupteten, daß David und Salomo ihre Lieder durch den Geist Gottes geschrieben hätten. Die hieher gehörigen Stellen sind von der Lehrgabe,
Apostg. 10, 38.vergl.Luc. 4, 18.
Matth. 3, 11.Luc. 3, 16.Joh. 1, 33.vergl.Luc. 24, 49.Joh. 20, 22.Apostg. 2, 4.2 Petr. 1, 21.Joh. 3, 34. – nicht nach dem Maaß; (s.Maaß )
von der Gabe der Begeisterung, Luc. 1, 41. 67.Apostg. 2, 4.4, 8.6, 3.7, 55.11, 24.13, 52. –ohne Vorbereitung einen erwecklichen Vortrag zuthun,
|f250|1 Thess. 5, 19. Und so erklärt es Paulus selbst Eph. 5, 18. Er will sagen: Ihr, die ihr die Gabe, als Begeisterte zu reden, habt, unterdrückt sie nicht, und ihr andern verachtet sie (die Weissagung) nicht.
|a181| |b181|1 Cor. 14, 32. Der Sinn ist: Auch die Begeisterten sollen in öffentlicher Gemeine mit ihren Vorträgen aufeinander warten, und sich nicht damit entschuldigen, daß sie dem innern Antrieb nicht den Ausbruch verwehren könnten; denn Gott etc.s.Prophet ,weissagen .
von einem großen Maaß der Freudigkeit, c1 Thess. 1, 5. ihr erinnert euch, daß wir euch nicht nur das Evangeliumgepredigthaben, (bey euch gewesen sind im Wort) sondern auch mit aller Freudigkeit und Zuversicht. –
von einemstarkenlebhaftenAntriebzu etwas.
Matth. 4, 1.Marc. 1, 12.Luc. 2, 27. (aus eignem Antrieb)4, 1. 14.Apostg. 18, 5.
|c184| Sehr oft bedeutet nun auchGeist Gottes, heiligerGeist , die Kraft Gottes, oder den Ver|d248||e248|stand Gottes, oder die Wirkungen desselben, seine ewigen Rathschlüsse und Absichten.
Die Kraft Gottes Luc. 1, 35. und so wird es durch das gleichfolgende erklärt; Matth. 12, 32.Marci 3, 29.s.heilig.
ab
Die Rathschlüsse Gottes 1 Cor. 2, 14. was gleich nachher der Sinn Gottes ist. –
Ich mache den Beschluß dieses Artikels mit den Umschreibungen, in welchen das Wort Geist einige Dunkelheit hat.
|f251|Geist des göttlichen Mundes ist jeder Allmachtsspruch Gottes (Ps. 33, 6.) und daher, nach einer nähern Bestimmung, 2 Thess. 2, 8. (Jes. 11, 4.) das göttliche Verdammungsurtheil.
|a182| |b182|Geist der Welt1 Cor. 2, 12. die damalige heidnischeGelehrsamkeit und Philosophie, wie der Zusammenhang deutlich macht: Geist aus Gott, im Gegensatz, und nach v. 6. 7.göttliche Weisheit.
Geister im Gefängniß 1 Petr. 3,19. Ich denke, daßPetrus unter diesen die Seelen derVerstorbenen verstanden habe, welche in der Sündfluth umkamen, abc da er selbst diese Erklärung abc veranlaßt durch den Zusatz, die ehemals nicht glaubten, und 4, 6. sie ausdrücklich Todtenennt. Aber das übrige alles ist mir abdunkel und wahrscheinlich, daß abc eine mündliche Ueberlieferung zum Grunde liege, nach welcher man annahm, jene Ungläubigen würden |c185|der Seele nach bis auf die Zeiten des Messias gefänglich verwahrt.
Geist, Geister, sind Lehrer 1 Joh. 4, 1.2 Thess. 2, 2. doch mit dem Nebenbegriff eines falsch vorgegebenen göttlichen Ansehens.
|d249| |e249|abdervollkommenenGerechtenEbr. 12, 23.ist eine Beschreibung der begnadigten Gerechten; s.vollkommen .
Gemeinschaft des heiligenGeistes2 Cor. 13, 13.oder, des GeistesPhil. 2, 1. ist wahre christliche Sinnes-Gemeinschaft; s. die zweyte Bedeutung . Und so wäre ich auch geneigt, die ähnliche RedartPhil. 2, 1.zu erklären: s.Gemeinschaft.
|f252| Sohn Gottes nach dem Geist, derda heiliget: Röm. 1, 4. Genauer sollte es heißen; dereben durch die Auferstehung von den Todten als der Sohn des allmächtigen Gottes nach dem Geist der Heiligung ist erwiesenworden.Geist der Heiligung halte ich für gleichgültig mit heiligem Geist beym Lucas 1, 35. und denke also, der Apostel wolle sagen: Er ist zwar, nach seiner leiblichen Geburt, ein NachkommeDavids , aber nach der Kraft desHöchstenoder, denihmmitgetheilten Gaben und Kräften,der Sohn Gottes, und daß er das sey, ist durch seine Auferstehung außer allen Zweifel gesetzt worden.
Gerechtfertigt im Geist1 Tim. 3, 16. könnte ganz wohl eine Beschreibung der Auferstehung Jesu seyn, wie das lebendig gemacht nach dem Geist 1 Petr. 3, 18. und imGeisteGott leben4, 6. Ein neuer Erklärungsgrund würde dieser seyn, daß Paulus dem Menschen nach seiner |c186| Auferstehung nicht nur einen geistlichen Leib zuschreibt, sondern auch (1 Cor. 15, 45.) ihn vorstellt, wie er in seinem künftigen Zustande vollkommen geistig seyn wird. Doch s.offenbaren ,gerechtfertigt .
|d250| |e250|Ein Leib und einGeist,Eph. 4, 4. eine innigst vereinigteGemeine.Leib ist nehmlichGemeine (1, 23.); Ein Leib, Eine Gemeine, und diese nun auch Ein Geist, d. i. |a184| |b184| von einerley Gesinnungen beseelt: Dieß ist auch ganz der Sinn der Redart
ZueinemLeibe getauft und zu EinemGeiste getränktseyn,1 Cor. 12, 13.nehmlich, durch einerley Religionsgebräuche zu Einer einträch|f253|tigen Gemeine ohne weitern Unterschied der Nationen berufen seyn.
Geist und Leben; Joh. 6, 63.s.Fleisch .
Geist und WahrheitJoh. 4, 23. 24. sind die aufrichtigen, herzlichen Gesinnungen, mit welchen der Christ Gott allenthalben und in allen Dingen ergeben ist.
Heiliger, oder, nach einer andern Lesart, ewigerGeist,Ebr. 9, 14. ist entweder der ewige Rathschluß Gottes von dem TodJesu , oder, nach der ersten Lesart, sein eignerinnererAntrieb, sich für die Menschen aufzuopfern, und also eine Beschreibung seiner freywilligen Leiden, oder (nach beyden Lesarten), die KraftGottesabcdurch welche er diese Leiden vollendet hat. Ich getraue mich aber nicht, für die eine oder die andre Erklärung zu entscheiden.
Derselbe Ausdruck heiliger Geist, kommt noch 2 Cor. 6, 6. mitten in einem Verzeichniß von Tugenden vor, daß also auch eine besondere gute Gesinnung in dem Menschen dadurch angezeigt werden muß. Welche nun getraue ich mich nicht zu entscheiden. Am geneigtesten wäre ich, es zu den vorhergehenden Freundlichkeit als eine genauere Bestimmung der Beschaffenheit derselben zu |d251| |e251| ziehen, daß also Freundlichkeit im heiligenGeist gesagt seyn würde wie Röm. 14, 17.Freude im heiligen Geist, und wie diese, der Weltfreudeentgegengesetzt, die Freude eines Tugendhaften anzeigen soll, so jenes die Freundlichkeit eines Rechtschafnen bezeichnen und die Steigerung seyn würde in aufrichtiger Freundlichkeit und überhaupt in unverstellter Liebe.
|f254|Geistlich. Der jedesmalige Zusammenhang und die Beschaffenheit der Dinge, von welchen die Rede ist, müssen es deutlich machen, welche von |c187| den vorher bemerkten Bedeutungen des Worts Geist diesem davon abgeleiteten zukomme.
Geistlich heißt nehmlich der, der die Gabe zu urtheilen hat 1 Cor. 14, 37., wo der Apostel es gleich selbst erklärt, s.Prophet , |a185| |b185|weissagen ,Zunge und v. 15. – Dann bedeutet es so viel, als stark, oder auch klug, vernünftig seyn, eine grössere Fertigkeit im Erkenntniß und in der Ausübung der Religion haben 1 Cor. 2, 15.3, 1Gal. 6, 1. und so erklärt es der Apostel selbst Röm. 15, 1.1 Cor. 10,15. s.richten .
Geistliche Sachen sind die Lehren des Evangelii1 Cor. 2, 13.
Geistliche GabenRöm. 1, 11.GüterRöm. 15, 27.1 Cor. 9, 11.Segen (so viel als Güter, s.Segen ) Eph. 1, 3. der Unterricht in der Religion und die daraus folgenden bessernEinsichten, Neigungen und Hofnungen.
Geistliche Speiseundgeistlicher Trank1 Cor. 10, 3. 4. wird nach der Geschichte 2 Buch Mos. 16, 15ff.17, 6ff. das Manna und das aus dem Felsen hervorquellende Wasser genannt, als |d252| |e252| etwas, das eine höhere Vorbedeutung hatte, oder wegen seiner Vortreflichkeit.
Geistliche Weisheit und VerstandCol. 1, 9. richtige Einsichten in den Dingen der Religion; eben das, wovon Phil. 1, 9. die Rede ist.
Geistliche LiederEph. 5, 19.Col. 3, 16. Gesänge, deren Inhalt die Religion oder doch religiös ist.
|f255| Das Gesetz ist geistlich, d. i. vortreflich, voll kräftiger Vorschriften und herrlicher Anleitungen |c188|zum Guten; ich aber bin fleischlich, |a186| |b186| schwach, träge zum Guten u. s. w.Röm. 7, 14.vergl.v. 12.s.fleischlich .
Geistlich arm seynMatth. 5, 3.könnte eine Beschreibung der damaligen Rechtschaffnen unter den Israeliten seyn, die sich der Unzulänglichkeit ihrer damaligenReligionserkenntnisse zur wahren Glückseligkeit bewußt waren, sich nach einem erfreulichern Unterricht sehnten, und also das ihnen dafür angebotne Evangelium Jesu dankbar annahmen;Matth. 11, 28.Allein in Vergleichung eben dieser Stelle und beyder mit Sprüchw. 16, 19.29,23 und daselbst den Grundtext möchte ich c eher, csich selbst fürgering haltende,Menschen von demuthsvoller Bescheidenheit darunter verstehen, welches nicht nur dem Sprachgebrauch gemäß seyn würde, sondern auch der ihnen versicherten Vergeltung anpassender.
GeistlichkeitcCol. 2, 18. 23. Der Apostel hat sich selbst deutlich genug erklärt, daß er eine affectirte Heiligkeit verstehe, wobey man in seinem ganzen äußerlichen Betragen, in der Art, sich auszudrücken, zu kleiden, zu geberden, eine ganz andre menschliche Form annimmt.Andächteley wür|d253||e253|de den Begriff des griechischen Worts, wofür Luther , selbsterwählte Geistlichkeit sagt, am besten ausdrücken, oder auch Abergeistlichkeit, so wie Luther schon irgendwo das Wort abergeistlich gebraucht hat. s.Wahl .
Geitz.Eph. 4, 19.5, 3.Col. 3, 5. bedeutet vielleicht das Wort liederlicheAusschweifungen. |f256| So setzt Philo , in dem Buch von den Strafen und Belohnungen, nicht weit vom Anfange, die Nüchternheit demselben entgegen, und ebendaselbst braucht er es gegen das Ende von dem |c189| Uebermaaß aller Leidenschaften. Es ist also z. E.Eph. 5, 3. die Uebersetzung – Hurerey aber und alle Unreinigkeit oder andre Ausschweifungen lasset, wie den |a187| |b187| Christen (s.Heilige ) geziemt, nicht von euch gesagt seyn. –
Geiziger ist also auch darnach zu erklären Eph. 5, 5. und so viel, als ein unmäßiger Mensch, ein Wollüstling.
Gekreuzigter.S.Kreuz .
Geladene. genauer, Gäste, Luc. 14, 17.Luc. 14, 17. wie Luther schon selbst Matth. 22, 3. 4. das gleiche griechische Wort c übersetzt hat.
Gelinde,Gelindigkeit (Lindigkeit);1 Tim. 3, 3.Tit. 3, 2.1 Petr. 2, 18.Jac. 3, 17.Apostg. 24, 4.2 Cor. 10, 1.Phil. 4, 5. Diese Wörter stehen in der Uebersetzung am rechten Orte, wo man nicht noch lieber für gelinde das Wort milde (welches das Griechische auch sehr gut ausdrückt), und in der Apostelgeschichte Gleichmüthigkeit, Billigkeit brauchen will.
Gelobet,s.loben .
Gelüsten.Gal. 5, 17. ist die Redart, das Fleisch gelüstetwider den Geist etc. abgekürzt für, es |d254| |e254| strebt nach dem, was wider die Vernunft ist, und die Vernunft dagegen billigt das (hat ab Wohlgefallen an dem) a, was der Sinnlichkeit zuwider ist. So wird auch das Wort gelüsten für billigen (welches der Ver|f257|nunft eigentlich zukömmt) in der griechischen Uebersetzung des Alten Testaments gebraucht.
Gemein, so viel als unreinMarci7, 15. 20. 23.Röm. 14, 14. nach der dabey stehenden Erklä|c190|rung Apostg. 10, 14. 15.11, 8. 9. – gemeine Hände,ungewaschne, wie auch die ehemalige Randanmerkung es erklärt Marci 7, 2. – gemein machen, verunreinigen, Apostg. 21, 28.:Etwas gemein mit an|a188||b188|dern haben, andern von seinen Gütern mittheilen Apostg.2, 44.4, 32.
Gemeinschaft;mit andern haben, heißt, mit ihnen umgehen, sich mit ihnen zu schaffen machen: Joh. 4, 9.Eph. 5, 11. (meidet alle geheime wollüstige Ausschweifungen, s.unfruchtbar ); mit ihnen vereinigt seyn 1 Joh. 1, 3. 6. 7.
Apostg. 2, 42. ist Gemeinschaft abgekürzt gesagt für das vollständige, Gemeinschaft der Güter. Ob nun gleich aus der bereits angeführten Stelle so viel deutlich erhellet, daß in der ersten Kirche viele ihre unbeweglichen Güter zu Gelde zu machen, und in einer allgemeinen Armencasse niederzulegen pflegten; so war dieß doch einmal nach der eben so deutlichen Anzeige Apostg. 5, 4. etwas freywilliges, wozu keiner als zu einer durch die Religion bestimmten Art der Wohlthätigkeit verpflichtet war: und dann, es nicht so damit gemeint, daß ein jedes Glied der Gemeine nach Belieben oder auch nur gleich viel mit andern daraus erhalten hätte. Es war ein öffentlicher Fond, |d255| |e255| aus dem ein jeder Arme seinen nothdürftigen Unterhalt, unter der Aufsicht der Aeltesten und |f258| durch die Besorgung der Diaconen erhielt; – nachdem jedermann noth warApostg. 2, 45.
Gemeinschaft am Evangelio, Phil. 1, 5. ist in Vergleichung mit 2 Cor. 8, 4.Röm. 15, 26. die gemeine Beysteuer, das, was nachher das gute Werk heißt. So ist also auch
|c191|Gemeinschaft derHandreichung, 2 Cor. 8, 4. das für arme Christen gemeinschaftlich gesammelte Allmosen.
Gemeinschaft des Geheimnisses, Eph. 3, 9. nach einer bessern Lesart, die Art, wie dieser bisher unbekannte Rathschluß (s.Geheimniß ) Juden und Heyden bekannt gemacht werden sollte.
Gemeinschaft des heiligen Geistes; s.Geist .
Gemeinschaft des Leibes und Blutes Jesu 1 Cor. 10, 16. ist die durch den Genuß des |a189| |b189|Abendmahls feyerlichst vorgegebneVereinigung mit Jesu und seiner Gemeine. So wird die zweyte Hälfte dieser Vereinigung durch diegleichfolgende erklärt, – wir sind viele ein Leib, dieweil wir etc.
Gemeinschaftder LeidenJesu , ist das Leiden um der Religion willen, Phil. 3, 10.s.Christus , und die Redart, mit Christo leiden .
Gerecht.Gerechte sind Matth. 25, 37. 46.Gutthätige, und so sollte nach dem ebräischen Sprachgebrauch (Ps. 37, 25.) auch gleich übersetzt seyn.
Matth. 10, 41.23, 29. scheint es ein Beynahme der Lehrer und ein Synonym von Prophet zu seyn, da v. 30. 31. der letzten Stelle und eben so in derselben Erzählung beym Lucas 11, 47. 50. die Propheten allein genannt |d256| |e256| werden. Wenigstens wird dieser Beynahme |f259| den Lehrern in den spätern Schriften der Juden gegeben.
Gerecht werden ist f etwas ganz verschiedenes in dem SprachgebrauchPauli und Jacobi , so |c192| verschieden die Zustände des Menschen sind, von welchen beyde handeln, und der Sprachgebrauch, auf welchen beyde Rücksicht nehmen. Nach jüdischer Denkungsart war der gerecht, der ein vollbürtiger Jude war, und in der Beobachtung der väterlichen Satzungen sich streng bewies. Daraus entstand nun ein ganz besondrer Sprachgebrauch, den schon Jesus selbst als unrichtig verwarf Matth. 5, 20.23, 28. (wo für fromm in der Uebersetzunggerecht stehen sollte), und der die Rechtschaffnen und Besserdenkenden veranlaßte, unter dem gerecht seyn vor GottLuc. 1, 6.Röm. 2, 13. und vor Menschen zu unterscheiden. Solcher äußerlichen Schuldlosigkeit von aller Vernachläßigung der Mosaischen Satzungen (s.dieß Wort) setzt nun Paulus in dem Brief |a190| |b190| an die Römer, dieGerechtigkeit, die vor Gott gilt, das ist, die Schuldlosigkeit von Lastern und sündlichen Fertigkeiten, entgegen, und legt dabey auch den gedachten Unterschied, obgleich mit andern Worten, zum Grunde (4, 2.).Jacobus , der weiter an jenen Sprachgebrauch nicht dachte, und nicht eine einzige Anzeige davon giebt, muß also auch schon deswegen gar nicht mit Paulo verglichen werden. Dieß ergiebt sich noch deutlicher, wenn wir ab die verschiedenen Zustände und Zeiten des Menschen dazunehmen, in welche Paulus eines Theils und Jacobus andern Theils das gerecht werden |d257| |e257| |f260|setzen.Paulus redet nemlich von Juden und Heyden, die nur eben zum Christenthum sich bekannt hatten; Jacobus von dem, der schon bisher dem Bekenntniß nach ein Christ gewesen, und in der Religion war auferzogen worden. Jener |c193| will den so tief eingewurzelten jüdischen Stolz auf die Vorzüge des Judenthums vor dem Heydenthum entkräften (ab 2. 3. 4.); dieser das practische Vorurtheil von der Zulänglichkeit des äußerlichen Christenthums zernichten (2, 14. 15.s.Glaube ). Paulus behauptet also, die Sittenverderbnisse wären unter den Juden der damaligen Zeiten eben so groß als unter den Heyden gewesen, so daß keiner von beyden Theilen sich der vor Gott geltenden efRechtschaffenheit rühmen könne; von den Heyden mache es das bloße Verzeichniß der unter ihnen herrschenden Unwissenheit und Laster|a191||b191|haftigkeit klar (1,18ff.), und von den Juden die Wahrnehmung, daß sie bey aller äußerlichen Werkheiligkeit dem unveränderlichen Sittengesetz eben so wenig Genüge geleistet. Es könne daher keiner von beyden Theilen bey seinem Uebertritt zum Christenthum sich einer vorzüglichern Gerechtigkeit rühmen, einer wie der andre sey der göttlichen Begnadigung bedürftig, und einem wie dem andern wolle auch Gott die bisherigen Sünden nicht zurechnen (3, 23. 24.4, 5.), nach seiner gnädigen Versicherung im Evangelio.⌇⌇f Dagegen f tadelt Jacobus das bloß äußerliche Bekenntniß des Christenthums als unzureichend zur Rechtschaffenheit, und dringet auf die Ausübung dieser. Ihm ist also gerecht |f261|werden so viel, als von Gott rechtschaffen erfunden werden, wenn man einmal im Christenthum |d258| |e258| lebt; Paulo hingegen die vorigen Sünden nicht zugerechnet bekommen, wenn man zum Christenthum übertritt: s.Gerechtigkeit ,Rechtfertigung ,Gesetz ,Glaube ,Werke .
|c194|GerechtmachenRöm. 3, 30.4, 5. heißt nun, aus gleichem Grunde, dem, der das Evangelium annimmt, und also die Bedingung, nach demselben der vor Gott geltenden Gerechtigkeit sich zu befleißigen, eingeht, die vorigen Verschuldungen nicht zurechnen.
|a192| |b192|Gerechtseyn, gut, rechtschaffenseyn1 Joh. 3, 7.Luther hat den Ausdruck in der Uebersetzung Röm. 10, 4., wo ihn der Grundtext nicht hat (s.Gerechtigkeit ), und dagegen verwechselt er ihn häufig mit fromm seyn, und dieß vermuthlich wegen der damaligen Streitigkeit über die eigne Gerechtigkeit des Menschen, von der ich gleich mehr zu reden Gelegenheit haben werde. Diese Vermuthung wird mir sehr wahrscheinlich aus
Luc. 1, 6. wo es nach dem Grundtext heißt, sie waren beyde gerecht vor Gott, Luther aber übersetzt, sie waren beyde fromm vorGott. Hier war es nemlich bey den damaligen Einsichten leicht, dieß, mit dem, was der Apostel behauptet, Röm. 3, 20. verglichen, in der Erklärung schwer zu finden. Allein die Zeiten und Umstände derer, von denen das eine wie das andre behauptet wird, wohl unterschieden, und, wie gesagt, dazu genommen, daß selbst die richtig denkenden Israeliten wegen des Miß|f262|brauchs der Ausdrücke gerecht, Gerechtigkeita einen Unterschied machten unter gerecht seyn vor Gott u. s. w. ist |d259| |e259| keine Bedenklichkeit weiter, gerecht seyn vor Gott, hier in der Uebersetzung auszudrücken. Am Ende ist es freylich so viel, als fromm |c195|seyn, und zwar schlechtweg,so daß der Zusatz vor Gott |a193| |b193|dann wegfallen muß, aber dasmüßtef auch nur die Erklärung seyn, und in der Uebersetzung selbst das Wort gerecht beybehalten werden, s. die allgemeine Anmerkung. Zweyerley ist es also, was den Eltern Johannis zugeschrieben wird, die Rechtschaffenheit des Herzens und Lebens (sie waren beyde fromm etc.) und dann die strenge Beobachtung äußerlicher Gebräuche (sie giengen in allen Satzungen etc.)
Das Wort gerecht sollte also noch in folgenden Stellen der Uebersetzung ausgedrückt seyn: Matth. 1, 19.9, 13.(Marci 2, 17.), rechtschaffen aber dafür stehen Marci 6, 20. – Luc. 2, 25.23, 47. 50. und Apostg. 4, 19. würde ich übersetzen – ob es vor Gott zu verantworten stehe –
1 Tim. 1, 9.s.Gesetz .
Gerechtigkeit. Die Bedeutungen dieses Worts sind:
zuerst, die gesellschaftliche Tugend, die wir eigentlich so zu benennen pflegen, da man einem jeden sein Recht wiederfahren läßt, Apostg.17, 31.24, 25.2 Tim. 2, 22.Offenb. 19, 11. – Jac. 1, 20. gehört nach dem Grundtext auch hieher –
|f263| Hiernächst das Wahre und Gute; in welchem Verstande 2 Petr. 2, 21.Weg der Gerechtigkeit eben soviel ist, als vorher v. 15.der richtige Weg, und was Ps. 119, 30.der Weg |d260| |e260|der Wahrheit heißt, wo auch gleich der richtige Weg die Uebersetzung seyn sollte.
DannGutthätigkeit2 Cor. 9, 9. 10. welche Worte aber nicht aus Ps. 111, 3. sondern 112, 9. genommen sind, wie die Sache, von der der Apostel redet, deutlich macht, und der Sinn ist: Der Gutthätige hat immer zu geben; oder, er wird |a194| |b194| nicht müde zu geben: |c196| So müste auch gleich übersetzt werden. Sprachkenner wissen übrigens, daß Gerechtigkeit in der Bedeutung der Gutthätigkeit nicht allein bey den Talmudisten sondern auch syrischen und arabischen Schriftstellern häufig vorkömmt, so daß auch wohl das Allmosen selbst so genannt wird.
Ferner die göttlichen Vorschriften, Einrichtungen,Anordnungen theils äußerlicher Gebräuche, welches auch gleich in der Uebersetzung ausdrücklicher unterschieden werden sollte, Matth. 3, 15. (es gebührt uns, allen göttlichen Anordnungen nachzuleben), vergl.Luc. 1, 6., wo Luther ganz richtig Satzungen übersetzt, aber das anderweitige griechische Wort beym Matthäus bedeutet eben dasselbe; theils des menschlichen Verhaltens überhaupt Röm. 1, 32. (welche die göttliche Vorschrift, Rechtsregel wissen) und 8, 4. (auf das die gesetzlichen Vorschriften erfüllet würden) – theils überhaupt der Schicksale |f264|der Menschen, daß es Joh. 16, 8. 10. so viel ist, als Rathschluß – von dem göttlichen Rathschluß aber, daß ich zum Vater gehe – womitEbr. 2, 10. zur Erläuterung der Sache, des Sprachgebrauchs aber Ps. 111, 3. zu |d261| |e261| vergleichen sind. Denn auch hier sollte die Uebersetzung seyn: Was er ordnet, das ist löblich und vortreflich, und alle seine Einrichtungen bestehen ewiglich. –
Noch weiter die äußerlicheWerkheiligkeiteines Juden, der die Verordnungen von Opfern Reinigungen, Fasten, die seinen äußerlichen |c197|Gottesdienst ausmachten, und die eigentlichen zehn Gebote, nach den Erklärungen und Bestimmungen seiner Lehrer, genau beobachtete. Diese wird daher genannt – die Gerechtigkeit der Pharisäer und Schriftgelehrten, Matth. 5, 20.vergl.23, 4ff. – die eigne Gerechtigkeit eines |a195| |b195|Juden, insofern der gelehrte Theil dieses Volks die Werkheiligkeit durch seine Zusätze immer höher trieb, fRöm. 10, 3. – die Gerechtigkeit aus dem Gesetz, oder, die aus dem Gesetz kömmt, oder, imGesetz (so daß bald die Mosaischen Kirchenverordnungen, bald das Mosaische Recht überhaupt zu verstehen ist, welches keine ausdrückliche Vorschriften von innerlicher Heiligkeit enthielt), Röm. 10, 5.Gal. 2, 21.Phil. 3, 6. 9. –
In einen ganz besondern Verstande das Vollkomnere, Ebr.5, 13. was Luther Wort der Gerechtigkeit übersetzt und der Apostel gleich selbst erklärt 6, 1. Lateinisch |f265| würde man genau übersetzen können iustioris doctrinae inexpertus est – nemlich der Lehre von den melchisedeckischen Priesterthum Christi s.Melchisedeck .
Endlich die wahre Frömmigkeit und Rechtschaffenheit; nach der eignen Schrifterklärung Luc. 1, 75.Eph. 5, 9. und folgenden Stellen: |d262| |e262|Matth. 5, 6. (die sich eifrig bestreben, gut, fromm zu seyn) 10. (um des Guten willen verfolgt werdet, verglichen 1 Petr. 3, ef14.17.) Apostg.13, 10. (ein Feind aller Rechtschaffenheit) Röm. 4, 3. 5. 6. 9. 11. 13. 22.5, 17. 21. (s.zurechnen ) 6, 13. 16. 18. 20.8, 10.9, 30. 31. (in der zweyten Hälfte. Der Sinn des Ganzen ist: Die Heyden, die nicht nach jener Werkheiligkeit getrachtet haben, sind der wahren Gerechtigkeit durch die Predigt des Evangelii fähig geworden; die Israeliten aber haben die letztere darüber verloren, daß sie Jesum Christum schlechthin verwarfen und sich nur auf ihre Werkheilig|c198|keit verließen) 10, 10.2 Cor. 3, 9. (s.Amt ) 2 Cor. 5, 21.(daß wir durch ihn der vor Gott allein gültigen Rechtschaffenheit fähig und theilhaftig würden)6, 7. 14.Gal. 2, 21.3, 6.Eph. 6, 14. |a196|Phil. 1, |b196| 11.2 Tim.ab3, 16.4, 8.(der Lohn der Gerechtigkeit) Tit. 3, 5. (nicht etwa, als wenn wirs mit unsrerFrömmigkeit hätten verdient gehabt) Hebr. 1, 9.Jac. 2, 23.3, 18.1 Petr. 2, 24. (rechtschaffen leben) 2 Petr. 2, 5.3, 13. Uebrigens hat Luther schon selbst in der Uebersetzung dem Wort Gerechtigkeit diesen Verstand beygelegt Apostg. |f266| 10, 35.1 Joh. 2, 29.3, 7. Diese Frömmigkeit nun wird genannt eine Gerechtigkeit Gottes, oder, mit Luthern zu reden, die vor Gott giltRöm. 1, 17.3, 21. 25. 26.10, 3. (1, 32), imgleichen eine Gerechtigkeit aus demGlaubenRöm. 9, 30. 32.10, 6. weil sie die Hauptsache des Christenthums und der Religion Jesu ist, die nehmlich |d263| |e263| unter Glauben so oft zu verstehen ist, so oft besonders derselbe dem Gesetz entgegengesetzt wird (s. das Wort Glaube ) und eine zugerechnetePhil. 3, 9.etc. in so fern dem zum Christenthum übertretenden Juden oder Heyden der bisherige Mangel derselben bey dem künftigen neuen Bestreben nach derselben vergeben seyn sollte.
AllgemeineAnmerkung . Aus den vorhergehenden Worterläuterungen folgt nun, daß entweder Werkheiligkeit da in der Uebersetzung stehen sollte, wo Gerechtigkeit im Grunde nichts anders bedeutet, und |a197| |b197| dann der Ge|c199|gensatz seyn, Frömmigkeit, Rechtschaffenheit; oder das Wort Gerechtigkeit auch im zweyten Fall beyzubehalten ist, wie Luther gethan hat, wenn es im ersten Fall von dem Uebersetzer ausgedrückt wird, damit die gegenseitige Beziehung merklich bleibe. Und da dann alles auf die Erklärung ankömmt, so ist zwar ein grosserUnterschied unter der jüdischen und christlichen Gerechtigkeit, aber nicht eben sowohl unter der Glaubens- und Lebensgerechtigkeit; die Apostel setzen nie die eine der andern entgegen. Und vorausgesetzt, daß Glaube anChristum entweder die |f267| gottgefällige geistliche Religion selbst oder die Annahme ef derselben ist, gehört denn nicht das rechtschafne Leben auch zu dieser Annehmung? Aber freylich wird auch eben dadurch alle jüdische Satzungsgerechtigkeit und die ihr ähnliche afterchristliche als eine ganz entgegengesetzte Sache verworfen.
|d264| |e264|Gericht. Auch dafür sollten verschiedene Wörter in der deutschen Uebersetzung des Neuen Testaments gebraucht seyn; als:
Richterliche Gerechtigkeit, Rechtsliebe, oder etwas dergleichen Matth. 23, 23.
Urtheil, der richterliche Ausspruch, Matth. 7, 2. – Wie ihr über andre urtheilet, so wird man euch beurtheilen – Joh. 5, 30. – mein Urtheil ist gerecht; – 8, 16.7, 24. Urtheilet nicht nach dem Ansehen, sondern |a198| |b198| sprechet ein gerechtes Urtheil – 16, 8. 11. – Von dem gefällten Urtheilsspruch wird er sie überzeugen, daß nemlich die jüdische Obrigkeit ist zu Schanden worden; s.Fürst ,Welt .
|c200|Der Verdammungsspruch, das Urtheil der Verdammung und daher auch wohl die Verdammniß selbst Joh. 5, 24. 29.1 Cor. 11, 29.Marc. 3, 29. (der ewigen Verdammniß).
Das Recht, die Rechtsregel Matth. 12, 18. 20. wie Luther selbst beym Jesaias 42, 1. 3. richtig übersetzt hat (– er wird den Heyden das Recht bekannt machen – er wird das Recht geltend machen).
Die ganze göttliche RegierungRöm. 11, 33. (wie gar unbegreiflich ist seine Regierung! – und so sollte auch Ps. 119, 52 übersetzt wer|f268|den; – wenn ich denke, wie du allezeit regieret hast, so werde ich getröstet).
Des Gerichts schuldig seyn heißt überhaupt straffällig seynMatth. 5, 21. und v. 22. es vor Gott seyn, so daß man dieß noch hinzudenken muß.Jesus will sagen: Das Gesetz ist euch zwar nicht unbekannt, daß ein Mörder straffällig seyn soll; aber ich sage euch, daß auch sogar jede |d265| |e265| Feindschaft vor Gott straffällig macht, ob ihr sie gleich freylich f nicht strafen könnet, und doch solltet auch ihr Schmähungen und Schimpfreden härter ansehen: Doch s.Richter .
|a199| |b199|Das Gericht über die Welt, die Verdammung der Juden; Joh. 12, 31.s.Fürst ,Welt .
Die Zeit, der Tag des Gerichts, oder das Gericht, ist in der Offenbarung einebesondre Periode, in welcher die Feinde der Kirche vertilget werden sollten; an andern Orten aber die Zeit der allgemeinen Vergeltung Joh. 5, 22. 27.2 Petr. 2, 4.Ebr. 10, 27.ist es wohl das natürlichste ausserordentliche zeitliche Strafen zu verstehen.
|c201|Gering,ab betrübt, bekümmert 2 Cor. 7, 6.vergl.Ps. 113, 7.
Der Geringsten EinerMatth. 10, 42.18, 6. (1.) der unansehnlichste oder dem Erkenntniß nach schwächste unter den damals gegenwärtigen Jüngern Jesu .
Der geringste BruderMatth. 25, 40. 45. jeder arme Bekenner des Evangelii.
Geruch: der Erkenntniß Gottes2 Cor. 2, 14.f ist überhaupt eine Beschreibung des Evangelii, und muß der Nebenbegriff des Erfreu|f269|lichen, Angenehmen, hier noch nicht eingemischt werden, wie denn auch Paulus hier nicht gut hinzusetzt, wie gleich nachher.Einguter GeruchChristi Gott seyn, v. 15. heißt, ein gottgefälliger Lehrer dieses Evangelii seyn; andern ein Geruch des Todes zum Tode, oderdes Lebens zum Leben seyn, ihnen bey der Verkündigung des Evangelii entweder so verhaßt seyn, daß sie sich immer mehr gegen die Wahrheit verhärten, oder dagegen so willkommen, daß sie sie willig |d266| |e266| annehmen, und dadurch zu allem Guten |a200| |b200| gestärkt werden. – Die Vergleichung ist also hergenommen von fKräutern, die einen starken Geruch (nicht eben sogleich wohlriechenden) verbreiten, der dem Einen widrig, einem andern abc wohlriechend und herzstärkend ist; und die Meinung des Apostels abc: „Gott macht durch uns sein Evangelium allenthalben bekannt, und wir sind ihm allezeit angenehm, wir mögen es nun den Gehorsamen (die selig werden) oder den Ungehorsamen (die verlohrengehen) verkündigen, so daß wir diesen verhaßt, jenen aber angenehm und zu allem Guten erwecklich sind“.
Geschichte, richtiger, BegebenheitLuc. 2, 15.
Geschlecht,dieses, ab Matth. ab23, 36.24, 34.ab alle damals lebende Juden, vom kleinsten Kinde an bis zum Greis gerechnet.
Alle Geschlechter auf ErdenMatth. 24, 30.Offenb. 1, 7. alle Juden, wegen ihrer Eintheilung in zwölf Stämme, oder GeschlechterMatth. 19, 28.s.Erde .
|f270|Gesegneter. Ein Gesegneter Gottes Matth. 25, 34. ist in Anreden so viel, als unser theuerster, werthgeschätztester, nach der ältesten patriarchalischen Sprache, in der man jeden rechtschaffenen Mann nicht besser und frömmer zugleich zu ehren glaubte, als |a201| |b201| wenn man ihn einen Freund oder Geliebten Gottes, (wie man es eigentlich übersetzen müste) nannte. Und so war auch die ganze Anrede ein Ausdruck des Gernsehens 1 Buch Mos. 24, 31.
Gesetz. Es ist ausgemacht, daß in unsrer Sprache Gesetz eine viel eingeschränktere Bedeutung, als in der Grundsprache des Alten und Neuen |d267| |e267| Testaments hat, und daher sollte auch in der Uebersetzung jedesmal das deutsche Wort dafür gewählt worden seyn, welches die Bedeutung ausdrückt, die jenes im Grundtext an einzelnen Orten hat. Luther sollte es also übersetzt haben.
Lehre – des Evangelii Gal. 2, 19. (das erstemal) – des Geistes, Christi , der Freyheit, des GlaubensRöm. 8, 2.Gal. 6, 2.Röm. 3, 27.Jac. 1, 25.2, 12.
|c203|KirchenordnungLuc. 2, 22. (nach der Mosaischen Kirchenordnung) 23. 24. 39.Joh. 7, 23.Apostg. 15, 5. 24.18, 13. 15.21, 20. 24. 28.22, 3. 12.Eph. 2, 15. und hier ist die ganze Redart, das Gesetz, so in Geboten gestellet war, eine Umschreibung der Mosaischen Kirchenordnung, s.Gebot ; Phil. 3, 6. 9. und in dem ganzen Brief an die Galater, wo der Apostel selbst das, unter den Satzungen gefangen seyn, nennt 4, 3. was er vorher 3, 23. als eine Verwahrung unter dem Gesetz |f271| vorgestellt hatte.Satzungen sind nemlich der Inhalt, die Vorschriften jener Kirchenordnung; diese |a202| |b202| das Ganze; jene die Theile; s.das Wort . Es sollte also in dem gedachten Briefz. E.1, 14.2, 16. 19. 21. die Uebersetzung seyn: – Ich eiferte über die Maaße um die väterliche Kirchenordnung – Wir wissen, daß der Mensch durch alle Beobachtung der Mosaischen Kirchenordnung nicht gerecht wird etc. – Ich bin aber durch das Evangelium (und seinen erfreulichern Inhalt) der Mosaischen Kirchenordnung abgestorben; – denn so aus jenen Kirchenordnungen die wahre Gerechtigkeit kömmt etc. – Daß ich Mosaisch in der Uebersetzung einschalte, ist nö|d268||e268|thig für die gegenwärtigen Leser des Briefes, welche Nothwendigkeit für den Apostel im ersten Aufsatz an Bekehrte aus dem Judenthum wegfiel, die ohnedem wusten, worüber der Streit war, nemlich über die noch beyzubehaltende Mosaische Kirchenordnung.
Bürgerliche Verordnungen: Joh. 7, 49. 51.18, 31. (doch kann vielleicht in diesen Stellen |c204| auch die folgende zweyte allgemeinere Bedeutung statt finden) 19, 7.Apostg. 23, 3.
DieMosaischen Bücher, insofern sie die ganze jüdische Staatsverfassung enthielten.
Diese Bedeutung ist durch alle die Stellen entschieden, in welchen die prophetischen Bücher davon unterschieden werden; Matth. 7, 12.11, 13.22, 40.Luc. 16, 16.24, 44.Apost. 13, 15.24, 14.28, 23.Röm. 3, 21. Nur würde ich sie noch auf |a203| |b203|Matth. 12, 5.22, |f272| 36.vergl.40.Luc. 10, 26.Joh. 1, 45.8, 17.12, 34.15, 25.Apostg. 13, 38. anwenden.
DasMosaische Rechtüberhaupt. In dieser Bedeutung nehme ich das Wort in dem ganzen Brief an die Römer, so lange der Apostel es nicht selbst auf einen Haupttheil oder ein einzelnes Gebot desselben einschränkt. Denn ohne zu gedenken, daß der Sprachgebrauch nicht dagegen ist, so berechtiget der Apostel die Leser selbst dazu, indem er den Juden vorstellt, wie er stolz auf sein Gesetz ist 2, 17. 23. und das war er allerdings, aber auch nicht nur auf einen Theil desselben, sondern auf das Ganze; dann wie ihm göttliche geschriebne Anordnungen mitgetheilt worden, welches gleichfalls durchaus und nicht nur von dem bloßen Sitten- und Kirchengesetz |d269| |e269| gilt 3, 2.; wie er es in seinen Schulen oft vorlesen hören 2, 13. womit es gleiche Bewandniß hat; endlich wie er, nach der Absicht des Evangelii, gar nicht weiter daran gebunden sey, 7, 4ff. Hiermit stimmt nun auch der übrige Inhalt vortreflich überein, und es giebt sich so von selbst, wie von demAbraham und den übrigen |c205| Völkern nach ihm gesagt werden konnte, sie wären ohne Gesetz, nicht unter demGesetz, gewesen 2, 12.4, 13. 16. und hätten doch des Gesetzes Werk gethan oder es thun können 2, 14. 26.insofern nemlich dasMosaische Recht (corpus juris) beyde nicht verband, und doch das, was |a204| |b204| in demselben von allgemeiner Verbindlichkeit war, durch die Belehrungen des Gewissens erkannt werden konnte.
|f273| Ich erinnere nur noch, daß von dem Wort Gesetz eben das gilt, was c vorher z zur Unterscheidung der Ausdrücke Gebot schlechtweg, und Gebote mit dem ZusatzGottes bemerkt worden ist; welches auch zum Beweisdienet, wie genau die Apostel dabey beharren und wie wichtig sie also uns seyn sollte. Wenn nemlich vom mosaischen Recht und dem, was nach demselben für die Israeliten Rechtens war, die Rede ist, so wird entweder schlechtwegGesetzgesagt, oder mit dem Zusatze Mosis ; wenn dagegen die allgemeinen Vorschriften des Gewissens gemeint werden, auf welchewir durchs Evangelium wieder aufmerksam gemacht werden sollen, so heißt es das Gesetz Gottes,Christi , der Freyheit, Röm. 7, 22. 25.8, 7.1 Cor. 9, 21.Jac. 1, 25. des Geistes, des GlaubensRöm. 3, 27.8, 2. oder das Wort vomGlaubenRöm. 10, 8. |d270| |e270| Dieser Gegensatz ist offenbahr in der f Vorstellung im Briefe an die Corinther
ich bin nicht ohneGesetzvor Gott; wenn ich schon kein Jude mehr bin und das mosaische Recht mich nichts weiter an|z56|geht, so bin ich doch in dem GesetzChristi , so bin ich doch |c206| zu den weit vollkommnern durch Christum wiederholten Gewissensforderungen verpflichtet.
So sind es denn gleichgeltende Redarten, eines theils;unter dem Gesetzseyn Röm.3, 19.6, 14. 15.Gal. 4, 5. 21.5, 18.1 Cor. 9, 20.zdarunterverwahretund verschlossenseyn (Gal. 3, 23.) das Gesetz hören,zsich aufs Gesetz verlassen, sich dessen rühmen,zmit des Gesetzes Werken umgehen, durchs |f274|Gesetz gerecht werdenwollen (Gal. 3, 10.5, 4.) unter dem Buchstaben und der Beschneidung seynundein Jude seyn(Röm. 2, 28.)anderntheils;ohne Gesetz seyn,sichselbst ein Gesetz seyn,vom Gesetz frey seyn,am Geist undHerzenbeschnitten seyn,zin denFusstapfendes GlaubensAbraham wandeln, nicht mit Werken umgehen, ohne Zuthun des Gesetzes vor Gott gerecht werden, dem GesetzChristi unterworfen seyn, dem Gesetz gestorben seyn, durchs Gesetz des Geistes frey gemacht seynz, das Gesetz der Freyheit hören und thun,zLust haben an Gottes Gesetz, Gottes Gebot halten, das Wort in seinem Herzen haben,sich von dem Geist regieren lassen – und,ein Christ seyn. Und so läßt sich leicht entscheiden, wie der Apo|z57|stel 1Tim. 1, 9.behaupten konnte,dem Gerechten sey kein Gesetz gegeben, nemlich in so fern er sich selbst ein Gesetz ist (Röm. 2, 14.), ihm |d271| |e271| das Wort nahe ist in seinem Herzen, und er den Belehrungen seinesGewissens folget.z
Die zehn GeboteJoh. 1, 17. (s.Gnade ) 7, 19.Apostg. 7, 53.
|c207|EheordnungRöm. 7, 2. 3.
SectePhil. 3, 5.vergl.Apostg. 26, 5.
Gesinnetseyn; s.fleischlich ,geistlich.
Gesundseyn im Glauben Tit. 1, 13.2, 2. die wahre und reine Religion haben, s.heilsam ,züchtig .
Gestalt.Phil. 2, 6. 7. ist die freye Uebersetzung: Obgleich Jesus Christus als ein Gesandter Gottes erschien, so war er doch nicht eifersüchtig |f275| darauf, Gott gleich zu seyn (s.Raub ), sondern erniedrigte sich selbst, führte ein armseliges Leben etc.s.Geberde . So erklärt Philo das hier vorkommende griechische Wort, wenn er bey der Beschreibung der Feuerflamme 2 Buch Mos. 3, 2. sagt: sie sey eine Gestalt, ein Bild, kurz, ein Bote Gottes gewesen. – im ersten Band der Mangeyischen Ausgabe S. 91. s.Marc. 16, 12.
Gal. 4, 19. heißt eine Gestaltgewinnen, von der christlichen Lehre gesagt (s.Christus ), das rechte Ansehen derselben bekommen. Mit andern Worten wollte er sagen; daß ihr doch endlich einmal rechtschafne, lautere, Christen werden möget.
Gesternund heuteEbr. 13, 8.ist, das folgendein Ewigkeit, dazu genommen, so viel, als unveränderlich; und auch hier ist Jesus Christus die Lehre desselben. Sie ist unveränderlich, will der Apostel sagen, und daher |a205| |b205| lasset euch nicht (v. 9.) durch mancherley fremde Lehren irre machen.
|d272| |e272|Getreu.Dieß Wort wird recht eigentlich auch bey andern griechischen Schriftstellern und so bey den |c208| Lateinern, von guten ehrlichen Dienern gebraucht, wie Matth. 24, 45.25, 21. 23.
Gewaltsteht, für Gewaltige,Beherrscher, Obrigkeiten, Röm. 8, 38.s.Engel ,Fürstenthum :Matth. 28, 18.s.Himmel und Erde .
haben.Ebr. 2, 14.kommt die Redart vor, welche die Griechen auch sonst von Oberbefehlshabern im Staat wie im Felde brauchen; als z Herodot im 9.B.S.529. der Londner Ausgabe – Maradonius hattedas Obercommando. Doch was mehr hieher gehört ist, daß |f276| diese ganze Redart, wie schon der ehemalige gelehrte Harlemsche Prediger Hr.Alberti in seinem griechischen Wörterbuch angedeutet hat, die wörtliche Uebersetzung des Nahmens Asmodif ist, welchen man dem Engel des Todes gab, dessen im Buch Tobias 3, 8. ausdrücklich gedacht wird. Ich überlasse den Gelehrten zu dem Ende 2.Sam. 23, 31.Grundtext und Uebersetzung zu vergleichen, und setze nur zu einer allgemeinfaßlichen Erläuterung folgendes hinzu. Nach der Meinung der Juden, die sie unter den Chaldäern während ihrer Gefangenschaft aufgefaßt hatten, war f der Teufel der Asmodi, der Oberbefehlshaber des Todes; daher war ihnen der Tod noch einmal so fürchterlich; daher war es nach ihrem Urtheile einerley Sache, den Fluch des Gesetzes oder den Asmodi fürchten.
⌇⌇z Auf dieseMeinungbezieht sich nun Paulus bey dieser Gelegenheit; z läßt ihren Werth oder Unwerth unentschieden, und zeigt nur überhaupt, daß sie nicht weiter Ursache hätten die im mosai|d273||e273|schen Recht auf jede Abweichung von den äußer|c209|lichen Satzungen gesetzte Todesstrafe zu fürchten, da Jesus durch Aufhebung jener den Engel des Todes zugleich aufgehoben und sie von der beständigen Todesfurcht dieser Art befreyet habe.⌇⌇z Es ist also auch hier gar nicht die Rede von dem allgemeinen Gesetz der Sterblichkeit, sondern z den besondern Veranlassungen der Todesfurcht, die der Jude hatte.
leiden, thun, Matth. 11, 12. sollte, wie schon Hr.D.Moldenhauer richtig bemerkt hat, übersetzt werden:⌇⌇z schon von den Zeiten Johannis an bricht das Himmelreich mit Gewalt herein, und die alle Hinderniße herzhaft überwinden, reißen es zu sich.⌇⌇z Wer zum allgemeinen |f277|Unterricht unserer Christen diese Worte anwenden wollte, würde in Vergleichung mit Luc. 16, 16.ihren Sinn so darstellen können; von der Zeit an, da Johannes gelehret hat, ist das Evangelium mit grossem Nachdruck verkündiget worden; aber die willige freudige Annehmung desselben kostet viele Aufopferung.
Gewinn. Unter seinem ehemaligen Gewinn versteht Paulus Phil. 3, 7. seine Vorzüge im Judenthumv. 4–6. In demselben Brief 1, 21. würde ich übersetzen, Christus ist im Leben und Sterben meinGewinn. So ist es der SchreibartPauli gemäß, Wörter, die zusammen gehören, zwischen zwey Sätze von dieser Art so zu vertheilen, als Röm. 10, 10.
Gewissen. Die gewöhnliche Bedeutung hiervon ist bekannt, und die Stellen, welche darnach erklärt werden müssen, brauchen eben deswegen nicht besonders ausgezeichnet zu werden. Allein |d274| |e274| einigemal steht ein ganz ander Wort im Grundtext, nemlich:
|c210|Röm. 14, 1. – Und zanket nicht mit ihnen wegen ihrer Zweifelmüthigkeit (schwachen Einbildungen), – würde ich übersetzen:s.Gedanken .
– – 20. – Der es isset mit Anstoß seines Gewissens! wofür ich lieber sagen wollte: Der es mit Aengstlichkeit ißt: und v. 22. Selig ist der, der sich über das, was er billiget, kein Bedenken macht.
|a206| |b206|Col. 2, 16. So lasset euch nun niemand verurtheilen etc.
Glanz:Ebr. 1, 3.s.Ebenbild .
|f278|Glaube. Es gilt auch hier die Anmerkung, die ich vorher von dem WorteGeist gemacht habe, was die vielfältigen und oft in einander laufenden Bedeutungen desselben anlangt. Besonders ist es schwer, in einzelnen Stellen zu unterscheiden, wo das Christenthum selbst dem Inhalt und derErkenntniß nach, oder die Lehre allein, oder die Erkenntniß und die Annahme desselben, zu verstehen ist. Es kömmt dazu, daß einige Bedeutungen des Worts dem apostolischen Sprachgebrauch ganz eigen sind, obgleich der Grund davon sich leicht erklären läßt. Ich werde also in dem gegenwärtigen Verzeichniß derselben die vorausschicken, welche aus der gemeinen griechischen Sprache genommen sind, und die andern so nachfolgen lassen, daß ich zugleich die Stellen mit einem * bezeichne, wo zweyerley, doch verwandte Bedeutungen, statt finden können.
|d275| |e275| I. Bedeutungen aus dem gemeinen griechischen Sprachgebrauch.
|c211|Treue, oder Ehrlichkeit, Wahrhaftigkeit in Zusagen u. s. f.
Matth. 23, 23. – nemlich die Gerechtigkeitsliebe (als Richter, s.Gericht ), die Barmherzigkeit (als Reiche), und die Ehrlichkeit (im Umgang, als Gesellschafter).
|a207| |b207|Röm. 3, 3. Sollte ihr Unglaube Gottes Wahrhaftigkeit aufheben? Und so sollte auch übersetzt werdenJer. 7, 28.Psalm 146, 6.Es. 11, 5.
Gal. 5, 22. – Gütigkeit, Treue und Ehrlichkeit, Sanftmuth.
|f279|1 Tim. 4, 12. Sey ein Fürbild in Lehre und Leben – in der Ehrlichkeit, in der Keuschheit.
– 6, 11. Jage aber nach der Gerechtigkeit – der Treue und Ehrlichkeit, der Liebe etc.vergl.2 Tim. 2, 22.
2.Tim. 4, 7. Ich habe den Lauf vollendet, ich habe Treue gehalten (als ein Apostel).
Tit. 3, 15. Grüße alle, die uns aufrichtig lieben.
Und so hat Luther bereits selbst am gehörigen OrtefürGlaube, Treue, übersetzt Tit. 2, 10.
Gewisse Ueberzeugungen (so wie es in dem gemeinen griechischen Sprachgebrauch oft von sichern Beweisgründen gebraucht wird), die nach der Beschaffenheit der Umstände freudiges Zutrauen, herzhafte Entschließungen und Erwartungen mit in sich schließen. Hieher gehören nun alle die Stellen aus den Lebensbeschreibungen Christi , in welchen der Glaube der Elenden |d276| |e276| und Kranken, die sich zu ihm wendeten, gerühmet wird Matth. 8, 10.9, 2. 22.15, 28. |c212|Marc. 2, 5.10, 52.11, 22.Luc. 5, 20.7, 50.8, 48.17, 19.18, 42. oder die Rede von |a208| |b208| den Jüngern ist Matth. 17, 20.21, 21.Marc. 4, 40.11, 22.Luc. 8, 25.17, 5.18, 8.22, 32.Joh. 20, 31. Dann in dem Briefe an die Römer 14, 1. 22. 23. und in allen den Stellen, die nachher nicht besonders ausgezeichnet sind; dem ersten an die Corinther12, 9.13, 2.; ab und Jac. 1, 6.5, 15.1 Joh. 5, 4.Offenb. 2, 19.13, 10. Es ist also z. E. die Uebersetzung:
|f280|Matth. 8, 10. Eine solche Ueberzeugung (solches gute Zutrauen zu mir) von mir habe ich in Israel nicht funden.
– 9, 22. Dein Zutrauen hat dir geholfen.
Marc. 11, 22. Seyd doch überzeugt, daß Gott alles möglich ist.
Luc. 17, 5. Herr stärke unsre Ueberzeugung, (nemlich daß das wahr sey, was du uns von der Bereitwilligkeit, andern zu vergeben, gesagt hast).
Röm. 14, 23. – Weil es nicht aus Ueberzeugung (daß es recht sey) geschieht: Denn was man (in solchen an sich gleichgültigen Dingen) nicht aus Ueberzeugung thut, das ist Sünde.
1 Cor. 13, 2. Und wenn ich die herzhafteste Ueberzeugung (von der Wahrheit der Religion) hätte, so daß ich Berge versetzen könnte (mich über die grösten Schwierigkeiten im Erkenntniß oder in der Ausübung hinaussetzen); sieheWunderthäter : |a209| |b209|v. 13. aber (in |d277| |e277| unserm gegenwärtigen Zustande) bleibet herzliche Ueberzeugung (von der Religion) etc.
|c213|Ebr. 4, 2. Aber – half jenen nichts, da sie das Gehörte nicht in ihre eigene Ueberzeugung verwandelten.
– 6, 1. – Von der Ueberzeugung, daß ein Gott sey, (die ihr schon lange habt).
– 11, 3. Durch die Ueberzeugungen des Verstandes wissen wir etc.
1 Joh. 5, 4.Unsre Ueberzeugung, daß Jesus Gottes Sohn sey (v. 5.) ist der Sieg etc.
ab
|f281|Apostg. 17, 31. wo Luther übersetzt:er hält jedermann vor den Glaubenetc. und es genauer heissen sollte, er hat allen den sprechendsten Beweis davon gegeben, indem er ihn von den Todten auferwecket hat; oder, und alle davon zu überzeugen, hat er ihn von den Todten auferwecket. Schon Hr. Prof.Fischer in Leipzig hat zum Beweise dieses Gebrauchs des hier vorkommenden griechischen Worts auf Rapheln verwiesen, der im 2. B. seiner Anmerkungen ihn aus den besten griechischen Schriftstellern erläutert hat. Man kann damit noch vergleichen den Josephus im 2. Buch gegen denAppion §. 2. 30.
II. GottergebeneGesinnungen überhaupt, bey welchen immer jene Ueberzeugungen zum Grunde liegen, welche sich aber doch nach den Umständen, bald durch gutes Zutrauen, bald durch Unterwerfung, bald durch Dankbarkeit, Gehorsam u. s. w. äußern. Ich rechne hieher Luc. 17, 19. daß der Sinn sey: „Wenn die übrigen undankbaren Menschen es lediglich meiner Erbarmung zu danken haben, daß sie geheilt worden, so hast |d278| |e278| du es deiner ehrlichen Gesinnung zu danken, die|c214|sen deinen demüthigen dankbaren Bezeugungen gegen deinen höchsten Wohlthäter.“ Alles andre, das Verlangen nach Hülfe, die Zuwendung zuJesu , das Vertrauen auf seine Macht und Gnade, die Beobachtung äußerlicherKirchengebräuche, dieß alles hatten die neun andere mit dem Samariter gemein; wodurch sich also der Samariter von ihnen unterschied, das war sein Glaube. Diese Bedeutung muß man nun |f282| auch, dünkt mich, dem Wort GlaubeEbr. 11. in den einzelnen angeführten Beyspielen beylegen.
ab Das Christenthum selbst, seinem Inhalt und f Erkenntniß nach, die christliche Religion, ohne und mit dem Zusatz Jesu Christi .
Apostg. 6, 7. Es nahmen auch viel Priester das Christenthum an.
– 13, 8. – Daß er den Landvoigt vom Christenthum abwendig machte.
– 14, 22. Und ermahnten sie, daß sie dem Christenthum treu blieben.
– – 27.Und wie er den Heyden den Zugang zur christlichen Religiongeöfnet.
* – 15, 9. Und reinigte ihre Herzen (änderte ihre Gesinnungen) durch das |a210| |b210|Christenthum (vielleicht aber auch, durch die Annehmung der Religion, oder durch die Lehre der christlichen Religion).
ab
– 24, 24.– 24, 24. – Und hörte ihn von der christlichen Religion.
Röm. 1, 5. – Die Annahme des Christenthums in seinem Namen zu befördern unter den Heyden: vergl.16, 26.
|c215| |d279| |e279| * Röm. 3, 22. – Von der Gerechtigkeit, die das Christenthumverschaft, oder auch, die Lehre des Christenthums.
1 Cor. 2, 5. Daß euer Christenthum nicht beruhe auf menschlichen Vernünfteleyen; s.Weisheit.
– 15, 17. So ist eure ganze Religion vergeblich.
16, 13. Wachet, beharret bey der einmal erkannten Religion.
|f283|2 Cor. 4, 13. Da wir dieselbe Religionsfreudigkeit haben etc.vergl.
⌇⌇ef Apostg. 6, 5. 8. Ein Mann, voll Religionsfreudigkeit; so daß heiliger Geist das einemal so viel als Kraft das zweytemal ist, und jedes nach dem Sprachgebrauch, als eine Beschreibung ihres Glaubens beywörtlich muß übersetzt werden;s.Geist .
2 Cor. 8, 7. – So daß euch weder an Unterricht, noch an Erkenntniß, noch an fleißiger Ausübung der Religion etwas mangelt.
|a211| |b211|– 10, 15. – Und machen uns die Hofnung, daß wir ab, wenn ihr nur einmal in euerm Christenthum wohlgegründet seyd, auch bey andern das Evangelium verkündigen wollen: s.Regel .
– 13, 5. Versuchet euch selbst, wie es mit euerm Christenthum stehet.
Gal. 1, 23. – Der prediget itzt das Christenthum.
– 3, 2. 5. – Oder durch die Lehre der christlichenReligion?
|c216|Gal. 3, 14.durch die Verkündigung des Christenthums.
|d280| |e280|Gal. 3, 23. 25. Ehe denn aber die christliche Religion eingeführt wurde: Nun aber etc.
* – – 24. Durch die christliche Religion; oder, durch die Annehmung derselben.
* – 5, 5 Wir aber haben die freudige Hofnung, daß wir durch die christliche Religion (ohne jene äußerliche Gebräuche) |f284| Gott gefällig seyn werden: vielleicht auch, durch die Annehmung des Christenthums.
– – 6. – Eine durch die Liebe (die in ihren Erweisungen so wenig Unterscheid unter Nationen und Völkern macht, als Gott und Jesus Christus selbst) thätige Religion.
– 6, 10. Besonders aber an unsern Mitchristen.
|a212| |b212|Eph. 4, 5. Ein Herr, Eine Religionetc.einerley Religionsgebräuche.
Phil. 1, 27. Und einmüthig streitet für die evangelische Religion.
– 2, 17. Und wenn ich auch über dem Opfer und der Besorgung eures Christenthumsdrauf gehen sollte; s.Opfer ,Gottesdienst .
Col. 1, 23. So ihr anders festgegründet im Christenthum bleibet, vergl.2, 7.
1 Thess. 3, 2. Euch in dem, was euer Christenthumbetrift, zu stärken, und zu belehren: ab 5. – Um zu erfahren, wie es mit eurem Christenthum steht: ab 10. – zu ersetzen, was etwa eurem Christenthum noch mangelt.
|c217|1 Thess. 5, 8. Angethan mit dem Harnisch der Religion.
* 2 Thess. 1, 3. Eure Religion nimmt zu. s.Werk .
ab
|d281| |e281|– 2, 13. – Und in einem rechtschafnenChristenthum.
– 3, 2. Denn die christliche Religion ist nicht jedermanns Sache (steht nicht jedem an).
|f285|1 Tim. 1, 2.Timotheo , meinem rechtschafnen Schüler im Christenthum.
– – 4. Und mehr Stoff zu aberwitzigen Fragen, als zur wahren Erbauung in der Religion geben: ab 5. und unverstellter Religion: ab 19. und habest Religion und |a213| |b213| ein etc. und haben am Christenthum Schiffbruch gelitten.
1 Tim. 2, 7. Ein Lehrer der Heyden in der wahren Religion.
– – 15. Wenn sie (die Kinder) beym Christenthumbleiben.
– 3, 9. Die der Lehre des Christenthums mitreinem Gewissen zugethan sind; s.Geheimniß .13. – und eine große Religionsfreudigkeit; s.Christus .
– 4, 1. – vom Christenthum abfallen: ab 6. ein Meister (denn so sollte, denke ich, das Wort, welches Luther auferzogen übersetzt, eigentlich gegeben werden) der Lehren des Christenthums und des guten Unterrichts, dessen Schüler du gewesen bist.
– 5, 8. Der verleugnet das Christenthum (ist kein Christ) und sogar noch ärger etc.
|c218|1 Tim. 6, 10. – Und sind von der christlichen Religionabgewichenab 12. Kämpfe den guten Kampf des Christenthums (bleibe ihm unter allen Umständen treu): 21. – und verfehlen die wahre Religion. –
|d282| |e282|2 Tim. 1, 5.deiner ungeheuchelten Religion:13. – von der christlichen Religion und Liebe –
|f286|– 2, 18. – Und haben etlicher Christenthum verkehrt.
– 3, 8. – Untüchtig zur Religion.
|a214| |b214| * Tit. 1, 1. Ein Apostel – was die christliche Religion anlangt: * v. 4. nach unsrer gemeinschaftlichen Religion [(]oder auch, Religionsbekenntniß): 13. – daß sie sich eines vernünftigen Christenthums befleißigen: s.gesund und 2, 2.
Philem. ab 6. Daß unsergemeinschaftlichesChristenthum immer thätiger werde.
Jac. 1, 3. Und wisset, daß euer rechtschaffnes Christenthum efetc.
– 2, 1. Denket nicht daß die christliche Religion ab Ansehen der Person leidet. –
– – 5. – Die rechtschaffne Christen sind.
* – – 14. Was hilfts, so jemand sagt, er habe Religion (sey ein Christ), oder, er sey ein Religionsbekenneretc.ab 17. also auch das Christenthum, wenn nicht christliche Erweisungen dazu kommen etc.18. Dagegen kann ein andrer sehr gut sagen: Du hast Religion – zeige mir doch dieselbe mit deinen |c219| Werken – du glaubst – ab 20. Willst du aber wissen – daß alle Religion etc. Allein auch hier kann man das Bekenntniß verstehen.
1 Petr. 1, 5. – Die ihr aus Gottes Macht durch das Christenthum bewahret werdet zur Seligkeit – ab 7. Daß euer Christenthum recht|d283||e283|schaffen – erfunden werde: ab 9. – Und die Absicht eures Christenthums erreichet.
|a215| |b215| |f287|2 Petr. 1, 1. Die mit uns dieselbe theure Religion überkommen haben.
* – – 5. Beweiset bey eurem Christenthum auch alle tugendhafte Gesinnungen, und in denselben vornemlich etc. oder auch: Erweiset die Aufrichtigkeit eures Religionsbekenntnisses durch tugendhaftes Verhalten etc.
Jud. ab 3. Daß ihr über der Religion der Christen (s.Heilige ) kämpfet; ab 20. werdet nach eurer allertheuersten Religion immer vollkommner. –
Die Lehre allein: Apost. 15, 9. (s.vorher ).
Röm. 1, 17. Die Gerechtigkeit Gottes wird offenbaret – durch die Lehre desselben (Evangelii), denen, die sieannehmen: das erstemal bedeutet also Glaube die Religionslehre; das zweytemal das Bekenntniß, die Annehmung desselben: So erklärt es Paulus selbst.
– 3, 22. – Die Gerechtigkeit Gottes durch die christliche Lehre (sieheChristus). –
– – 31. Heben wir das Mosaische Rechtauf durch die christliche Lehre? Nein! wir bestätigen es vielmehr (indem wir die Religion verkündigen, zu der es anleiten sollte).
|c220|Eph. 2, 8. Aus Gnade seyd ihr zum Christenthum durch die Lehre desselben gebracht worden: s.selig werden .
|a216| |b216|Col. 2, 12.Durch die Lehre von seiner durch die Macht Gottes gewirkten Auferstehung.
Tit. 1, 1. Nach der christlichen Lehre; s.vorher .
|d284| |e284| |f288| Das Bekenntniß des Christenthums, die Annehmung desselben.
Apostg. 3, 16. 17. Durch das Bekenntniß seines Namens.
– 26, 18. Durch das Bekenntnißmeiner Religion.
Röm. 1, 8. Daß man von euremReligionsbekenntißweit und breit redet.
– 3, 25. Durch das Bekenntniß seines Todes.
2 Cor. 1, 24. – Nicht als wenn wir über euer Religionsbekenntniß befehlen wollten. –
Gal. 2, 20. Das lebe ich als ein Bekenner des Christenthums: s. vorher.
Eph. 1, 15. Nachdem ich von euremReligionsbekenntniß – gehört habe.
– 3, 12. – Durch welchen wir, vermittelst der Annehmung des Christenthums, einen freudigen Zugang zu Gott haben.
– 4, 13. Bis wir alle zu einerley Bekenntniß und Erkenntniß – gelangen. –
– 6, 23. Friede und Liebe bey dem äußerlichen Religionsbekenntniß sey zwischen den Brüdern, und werde ihnen reichlich mitgetheilt von Gott etc.
|a217| |b217| |c221|Col. 1, 4.nachdem wir gehört haben von eurem Bekenntniß des Christenthums etc.vergl.2, 6.
– 2, 5. Und euer standhaftes Religionsbekenntniß.
1 Thess. 1, 3.s.Arbeit ,Werk .v. 8. der Ruf von eurem Religionsbekenntniß hat sich ungemein verbreitet.
|d285| |e285| |f289|2 Thess. 1, 4. Ueber euer standhaftes Religionsbekenntniß.
1 Tim. 5, 12. – Daß sie ihr erstes Religionsbekenntniß verlassen haben.
* Jac. 2, 1. 5. 14. 17. 18. 20. 22. 24. 26.
* 2 Petr. 1, 5.
Glauben, schlechtweg, bedeutet etwas annehmen, für wahr halten, davon überzeugt seyn, Ebr. 11, 6.Röm. 6, 8. und also mit den Zusätzen, anJesum , an das Evangelium, an den NamenJesu , ihn, seine Lehre, annehmen, sie befolgen, in Ausübung bringen. So erklärt er es selbst, Joh. 12, 48.Matth. 11, 29. 30. und die Apostel Joh. 1, 11. 12.Apostg. 2, 41.ef17, 11.Col. 2, 6.1 Thess. 1, 6.2, 13.Jac. 1, 21.Dieß ist auch die älteste Erklärungsart. Clemens von Alexandrien sagt ausdrücklich im 13. Cap. des 1. B. seiner Einleitung in die Religion (Hypotyposen): Glauben nennen wir die Annehmung des auch schon durch die Vernunft erkannten Wahren und Guten. Wollte man fragen, wenn der Glaube an Christum nichts weiter ist, als ein Annehmen und Befolgen seiner Lehre, warum werden wir nicht eben so gut angewiesen, an den Paulus , Petrus , Johannes |c222| zu glauben? so könnte man kurz antworten: Einer ist euer Meister, Matth. 23, 8. – Weil das Evangelium die Lehre Jesu ist, die Apostel nur sie verkündigen sollten, nicht sichselbst und ihre eignen Meinungen, werden wir auch nur zum Glauben an ihn verpflichtet, und aus gleichem Grunde ist es einerley an ihn, oder, an |f290|sein Evangelium glauben. Es ist also z. E. die Uebersetzung:
|d286| |e286|Joh. 3, 16.Damit alle, die seine Lehre annehmen etc.
|a218| |b218| Man vergleiche hiermit, was ich bey Christus von dem Gebrauch dieses Namens für die christliche Lehre selbst erinnert habe.
Gläubige; die da glauben, die gläubig waren, und dergleichen, ist allezeit eine Benennung der Christen, zur Unterscheidung von Juden und Heyden, unter welchen sie damals zerstreuet lebten; oder eine Umschreibung dieses dazumal abc in der Sprache noch mangelnden Worts, wie heilig , (s. dieses Wort), ohne Rücksicht auf ihre Würdigkeit, und in bloßer Beziehung auf das äußerliche Religionsbekenntniß. So wie im Coran die Anhänger des Mahomeds Gläubige im Gegensatz gegen andre Religionsbekenner genannt werden. Die Stellen des N. T. in welchen diese Bedeutung anzunehmen ist, sind folgende:Apostg.2, 44.4, 32.(wo nach unserm gegenwärtigen Sprachgebrauch dieMenge der Christenetc. gleich übersetzt werden müste) 5, 14.9, 42.13, 48.14, 1.15, 5.16, 1. 34.17, 34.18, 8. 27.19, 18.21, 20. 25.1 Tim. 4, 3. (den Christen) und die das rechte Erkenntniß haben (dieWahrheiterkennen.) 5, 16.
|c223| Ich beschließe diese ganze Erläuterung mit der Anmerkung, daß die Apostel, indem sie das Christenthum selbst den Glauben nannten, es allezeit im Gegensatz gegen die jüdische Religion thaten, die es mehr mit sinnlichen Gegenständen zu thun hatte: und daher bedienet sich |f291| auch dieser Benennung am häufigsten Paulus in den Briefen an die Römer und Galater, wo es eigentlich seine Absicht war, theils dem Stolz der |d287| |e287| Juden auf ihr Mosaisches Recht, theils ihrer Anhänglichkeit an die Beschneidung und andreGebräuche sich zu widersetzen.
Gleich. Dafür sollte Röm. 6, 5. in unsrer Uebersetzung ähnlich stehen; s.pflanzen .
Glieder,die auf Erden sind,Col. 3, 5. ist eine Beschreibung des Zusammenhangs und ganzen Systems lasterhafter Fertigkeiten; und sie tödten, soviel als diese ablegen.
z
Gnade: Ist soviel, als:
Wohlwollenoder FreundlichkeitJoh. 1, 14. (voll des aufrichtigsten Wohlwollens oder der herzlichsten Freundlichkeit) Apost.2, 47. (und waren bey allen beliebt) 2 Cor. 8, 9. (ihr wisset das Wohlwollen Jesu Christi ): |a219| |b219| So hat es Luther schon selbst Gunst übersetzt Apostg. 25, 3.
Wohlthätigkeit als eine besondre Erweisung des Wohlwollens auch nach den guten griechischen Sprachgebrauch Apostg. 4, 33. – es war große Wohlthätigkeit bey ihnen allen; denn keiner litte Mangel. Der Begriff des Wohlwollens überhaupt ist schon im 32. v. (sie waren ein Herz und eine Seele) ausgedrückt worden und sollte in diesen genauer auf wohlthätige Erweisungen eingeschränkt werden.
Wohlgefallen1 Petr. 2, 19. 20. (das ist gottgefällig): Apost. 24, 27. (er wollte sich den Juden gefällig machen).
Gutes,Glückseligkeit: Diese Bedeutung hat es allezeit in den apostolischen Wünschen, z. E.Gnade sey mit euch, d. i. es müsse euch wohlgehen2 Tim. 4, 22.Tit. 3, 15.Wachset in der Gnade und in dem ErkenntnißJesu Christi , |c224| nehmet immer mehr an aller christlichen Er|d288||e288|kenntniß und daraus entstehender Glückseligkeit zu; 2 Petr. 3, 18.Die Gnade unsers HerrnJesu sey mit euch, ich wünsche euch allen christlichen Wohlstand, Röm. 16, 20.Gnade sey mit euch und Friede von Gottetc., oder auch schlechtweg, Gott schenke euch viel Gutes, segne euch, 2 Cor. 1, 2.Tit. 1, 4. Hieher gehört nun auch noch Joh. 1, 16.Apostg. 7, 10. (Gott gab ihm Glück und Weisheit) 2 Cor. 8, 1.9, 14. (daß es euch an keinem Guten mangeln möge).
Geschenk, Gabe,Wohlthat: So hat es Luther schon selbst richtig übersetzt 1 Cor. 16, 3.2 Cor. 1, 15.8, 4. 6. 7. 19. Es sollte aber auch noch in der Uebersetzung ausgedrückt seyn 2 Cor. 6, 1. daß ihr die Gabe Gottes (das Evangelium) nicht vergeblich empfahet; Gal. 1, 6. der euch berufen hat zur Wohlthat des Christenthums; 2, 21. ich werfe nicht weg die Gabe Gottes; 5, 4. – |a220| |b220| und seyd der Wohlthat ef verlustig worden; 1 Petr. 4, 10. als die guten Haushalter der mancherley Gaben Gottes.
erfreulich, angenehm; wie Luther es gleichfalls an einigen Orten holdseligLuc. 4, 22.Eph. 4, 29.lieblichCol. 3, 16.4, 6.4, 6. übersetzt hat: Ich rechne hieher noch folgende Stellen Apostg. 14, 3.20, 32. 24. – welcher seine erfreuliche Lehre bekräftigte – ich empfehle euch Gott und seinem erfreulichen Worte – zu lehren das erfreuliche Evangelium Gottes – |f293|2 Thess. 2, 16.und eine gute erfreuliche Hofnung; Ebr.10, 29. und das erfreuliche Evangelium (s.Geist ) gelästert.
Ebr. 13, 9. findet nun wohl keine von diesen Bedeutungen statt. Die das Evangelium, wie |d289| |e289| fast alle mir bekannte Ausleger verstehen wollen, thun es gegen den Sprachgebrauch des N. T. Mir ist wenigstens keine Stelle erinnerlich, in welcher das griech. Wort Gnade diese Bedeutung hätte. In der Johanneischen Umschreibung, Gnade und Wahrheit, die einige damit verglichen haben, wird durch beydes zusammen dieser Begriff ausgedrückt, und gehört sie überdieß zu seinem besondern Sprachgebrauch. Es ist mir also das Wahrscheinlichste, daß es Danksagung bedeute, so wie auch Hesychius bemerkt, daß es zuweilen die Erkenntlichkeitfür empfangneWohlthaten anzeige und Luc. 6, 32. zu einiger Erläuterung dienet. Dieß giebt auch einen sehr guten Sinn. Die mancherley Lehren, von denen die Rede ist, waren die Streitigkeiten über den Genuß reiner und unreiner Speisen nach dem mosaischen Gesetz und in wie fern die Christen an diese Unterscheidung noch gebunden wären. Ein Theil bejahte, ein andrer Theil verneinte es, daß die Gemeine irre wurde. Da sollten nun die Hebräer solches Gezänke sich nicht verwirren lassen; sie sollten sich versichert halten, es sey mehr werth, durch dankbaren Genuß jeder Speise sein Herz in Liebe und Zutrauen zu Gott stärken, als noch so ängstlich genau in der Wahl der Speisen seyn und sich dadurch gestärkt fühlen, daß man doch nichts unreines |f294| gegessen habe. Auf Essen und Trinken komme es überhaupt in dem höhern Reiche Gottes nicht an; daher sey Christus nicht auf einem Altar, sondern an einem Creuze geopfert worden, wovon nun niemand weiter essen könne, wie die Priester des A. T.u. s. w. Ich vergleiche also auch hiermit 1 |d290| |e290| Tim. 4, 4. Der Grundfehler der Ausleger dieser Stelle ist wohl der gewesen, daß sie mit der Idee ausgegangen sind, es sey hier von der Befestigung in der Lehre des Evangeliums überhaupt die Rede.
Gnade um Gnade, Joh. 1, 16. alles wahrhaftige und erfreuliche Gute, vergl. Sir. 26, ef15.
|c225|Gnade undWahrheit: v.17.die erfreulichste Lehrev. 14.abcs.vorher.
Gottaller Gnade, 1 Petr. 5, 10. der allgütige Gott.
Gnadenstuhl,Ebr. 4, 16.ef eigentlich Gnadenthron, abRöm. 3, 25.aber Gnadenzeichen. Der Apostel sieht freylich auf das, was Luther im A. T. so oft Gnadenstuhlübersetzt, allein er wuste auch am besten, daß derselbe ein Zeichen, eine Symbole, der Gnadenerweisungen Gottes unter den Israeliten hatte vorstellen sollen, und daher, sagt er, stellt nun Jesus das vor, was dort jener Thron (denn ein Deckel scheint es mir auch nicht gewesen zu seyn, sondern ein eigentlicher Thron, wofür es auch Josephus in denAlterthümern III. 6, 5. nicht undeutlich erklärt) |a221| |b221|bedeuten sollte; er ist das vollkommenste Zeichen der göttlichen Gnade. Ihn selbst konnte er auch nicht ohne Härte den Thron nennen, aber wohl das Denkzeichen, |f295| welches damit verbunden war. So hat wirklich Josephus dasselbe Wort, welches hier im Grundtext steht, mit dem Wort Denkmal verbunden, in den jüdischen Alterthümern XVI. 7, 1. S. 802. der Havercampschen Ausgabe.
Gott, aller Gnade , des Friedens , der große ; s. diese Wörter.
|d291| |e291|Gottesdienst; besser ReligionJac. 1, 26. 27. und Phil. 2, 17.Besorgung, Bedienung, oder etwas ähnliches, wie auch Luther das Wort, welches hier im Grundtext steht, und jeden |c226|Dienst im weitläuftigsten Verstande bedeutet, anderswo sehr gut übersetzt hat, AmtLuc. 1, 23.Priesteramt, Ebr. 9, 6. 21.10, 2. 11.Steuer2 Cor. 9, 12.etc.
Gottesfurcht:s.Furcht .
Gottesfürchtige,die Gott fürchten, sind mit ausdrücklicher Unterscheidung von den Juden, wie Apostg. 13, 16. 26.17, 4. oder mit der ausdrücklichen Anzeige, daß sie zu Jerusalem gewohnt, ingl. in der Schule gewesen, 17, 17.vergl.4. wie Apostg. 2, 5. 14. diejenigen zu verstehen, die zwar nicht gebohrne Juden waren, aber doch unter den Juden wohnten und den Einen wahren Gott mit ihnen bekannten, Proselyten, JudengenossenApostg. 2, 11.6, 5.So machen es auch einige Umstände wahrscheinlich, daß Apostg. 16, 14.18, 7. die gleiche Bedeutung statt findet. Es wäre nemlich sonst nicht wahrscheinlich, daß Paulus in dem Hause eines völligen Heyden, sogleich würde seyn aufgenommen worden fz, und eben so wenig daß Lydia z an dem Versammlungsort der Juden sich würde eingefunden haben. Et|f296|was andres ist es mit dem Cornelius Apostg. 10, 2. 7. der v.28 ausdrücklich ein Fremdling genannt wird.
Gottesmensch:s.Mensch .
Gottloser ist mir Ebr. 12, 16.soviel als ein Abtrünniger, Apostat.Dießbeweißt, dünkt mich, der Zusatz z, durch welchen Esau deswegen dafür erklärt wird, weil er seine Erstgeburt verkauft hatte. |d292| |e292|Diese war nemlich Gott besonders geheiliget; auf ihr ruhten besondere Vorzüge; wer nun seine Erstgeburt verkaufte, der entsagte damit gleich|c227|sam Gott. Die Ermahnung ist also der anderweitigen 3, 12. ganz gleichgeltend: Die bittereWurzel in jener Stelle, ist das ungläubigeHerz in dieser;ein Hurer und Abtrünnigerseyn,wieEsau , eben soviel als hier, abtreten von dem lebendigenGott;s.Hurer .
Gottselig,Gottseligkeit, würde ich in den meisten Stellen, wo mehr auf das ganze Verhalten des Menschen gesehen wird, fromm,Frömmigkeit übersetzen, und nur Tit. 2, 12.2 Petr. 1, 6. 7. jene beyden Wörter beybehalten, insofern daselbst mehr von dem unmittelbaren Verhalten gegen Gott die Rede ist.
|z65|Griechen, sind in den Schriften fN. T. entweder die Heyden überhaupt zum Unterschied der Juden,Apostg. 16, 3.efRöm. 1, 14. 16.3, 9.10, 12.Apostelg. 20, 21.1 Cor. 1, 23.10, 32.oder, dieunter den Heyden zerstreuten und griechisch redendenJuden (s.Fremdling ) Joh. 7, 35.12, 20.Apostg. 9, 29.11, 20.oder,Judengenossen, z 14, 1.17, 4.18, 4. 17.19, 10. 17.z oder endlich,dieChristen aus dem Heydenthum, Apostg. 6, 1.21, 28.vergl.v. 24. 25.
|f297|Greulich,2 Tim. 3, 1. genauer, mißlich,gefährlich.
Groß. Der große GottTit. 2, 13. sollte eigentlich übersetzt werden, der höchste Gott; so wie Homer und andre griechische Schriftsteller nach ihm den Jupiter in gleichem Verstande den Grossen nannten, und Philo hin und wieder Gott, den ersten undgrossenKönig.
|d293| |e293|Grüssen,niemand, sich unterwegens nicht aufhalten,Luc. 10, 4.vergl.2B.d. Kön. 4, 29.
|c228|Grund, bildlich, der erste Unterricht in der Religion 1 Cor. 3, 10. 11. 12.Ebr. 6, 1.Eph. 2, 20. obgleich auch hier der Unterricht überhaupt verstanden werden kann; so daß es nach einer freyen Uebersetzung heißen würde: – Durch den Unterricht der Apostel |a222| |b222| und Lehrer (des Evangelii) der Gemeine, deren Stütze Jesus Christus ist.2 Tim. 2, 19.ist meines Erachtens der Grund Gottes die Hofnungder zukünftigen Auferstehung, die sich auf die göttliche Versicherungen im Evangelio gründet. Der Sinn würde z seyn: Diese Hofnung steht fest; aber wer sie fassen will, muß sich versichert halten, eines theils, daß der Herr die Seinen kennet, andern theils, daß der Christ der Ungerechtigkeit entsagen muß.
Grundfeste;s.Pfeiler .
Gut ist zuweilen so viel, als vortreflich, Röm. 7, 12.1 Tim. 1, 8.Tit. 3, 8. und vollkommenMarc. 10, 17. 18.(vollkommner Meister, was |f298| muß etc. Was heissest du mich vollkommen? Niemand ist vollkommenetc.)Die RedartGutes thun, wird entweder von einem allgemeinrechtschafnen Verhalten gebraucht, Röm. 2, 10.Eph. 6, 8. oder es bedeutet im engern Verstande, soviel als gutthätig seyn, Gal. 6, 9.10.
ef: Gabe.
ab: was
f: welches
abc: Gottes gnädige
abc: Mittel,
abc: zu gelangen,
f: vollkommene
abc: Ga|c169|ben,
e: Testamente
f: N. Testamente
ef: 8.
f: selbst,
f: Hebr.
f: V.
c: Amtsgaben,
f: Evangeliums,
ab: Fertigkeit der Auslegung des Alten Testaments und Anwendung desselben auf die christliche Religion
abc: 6.;
c: grosses
cef: zu
ab: zu erkennen
ef: und
f: Apostelg.
ef: 15–20.
f: widerfahren
ab: 15–20.
ef: vorletzten
f: Zusammenhange
f: erst
ab: wird:
f: andere
ab: außerordentlich
ab: S.
z:
Gabe, ist 2. Cor. 1, 11.die gnädige Errettung, die Paulo wiederfahren war, und so sollte auch gleich übersetzt werden.
– – aus der Gnade Gottes; Eph. 3, 7. ist in Vergleichung mit V. 2. und Col. 1. 25. das dem Apostel gnädig anvertraute Predigtamt und gleichfalls die Uebersetzung.
ab: geistliche
ef: Geistliche
abc: 7
f: V.28–30.
f: (V.
f: Christi ,
a: Gnade : Nach dem Maaß der Gabe Christi
b: Gnade ; Nach dem Maaß der Gabe Christi
ab: werden –
ab: gewesen
ab: Gottes,
abcef: 7.
f: V.
ab: ø
ab: Apostelamts
z: ø
f: seyn,
f: Hebr.
cf: vornehmlich
abc: derselben
f: derselben;
a: ø
af: öffentlichen
c: Willigkeit
ab: ø
a: als,
f: machen,
a: anvertrauen.
f: vergelten,
e: 2[,]
f: übergeben,
b: entweder
ab: dazu,
f: verschleyert
f: Sich
ab: ø
f: geben,
b: 6,
f: dargeben,
c: 2,
ef: sich
ef: Besten
c: aufopfern
ab: aufopfern
f: vergl.
f: geben,
ab: dahingeben
f: Redeart
c: gelaßen. s. die Vorrede zu dieser dritten Auflage .
ab: ø
ab: Gebenedeyete:
ab: glücklichste
ab: Geberde:
f: die
f: äußerliche,
f: Darin
f: durch
e: besonderes
a: affectirt;
f: besonderes sich auszeichnen wollen;
ab: flehen
f: andere
f: Geboren
z: Gebohren seyn,
fz: Sünden,
z: Schimpfrede,
e: so viel
f: so viel,
z: hieß so viel
f: so fern
z: Hurkind schelten, insofern
ab: ø
f: Joh. 3, 6.
f: Mensch
f: vergl.
z: ø
f: ein
z: Geist :
f: Geist ).
z: ø
z: gesagt:
z: im Wörterb. und d.Zusätzen
z: kömmt
z: Jesus
z: bey der eigentlichen Bedeutung des Wassers müsse stehen bleiben.
ab: Geist);
ab: neuem
ab: Gott;
e: [(]s.
f: eigenen
f: hat. Und
f: andere
a: ø
z: ø
f: Gottes
f: Landesverordnungen,
f: Apostelg.
f: Kaisers
c: Verordnung)[.]
f: Grundtexte
f: viel,
f: auch diese
f: des
ab: GebotGottes ist die Vorschrift des allgemeinen Verhaltens der Menschen, oder, des besondern der Juden (s.Gesetz ): Von den letztern ist die Stelle Eph. 2, 15. zu verstehen, und die genauere Uebersetzung – das geschriebene Gesetz der Gebräuche: Denn was Luther , gestellt war, übersetzt, ist eigentlich im Grundtext ein Nennwort, welches, wie das Zeitwort, die griechischen Uebersetzer des Alten Testaments da brauchen, wo im ebräischen das Wort Schrift,
b: Schrift
oder schreiben steht; und wenn
b: Schrift
ab: nach dem Bau seiner Muttersprache
ab: Gebräuche
f: aber
ab: Schriften, so erfodert unser Sprachgebrauch, wie der gemeinere griechische, die angezeigte Uebersetzung.
ab: ø
f: allmähligen
a: Gebot,
ab: wird, wie es mir scheint, die Liebe
ab: ø
ab: eingeschärftes genannt: „Ich
f: ø
f: es
ab: nochmals,“ will Jesus sagen.
ab: Sie ist das
ab: ø
f: oder
f: Vergl.Gesetz .
af: Gecreuzigter
af: kreuzigen
ab: Gedanken:
f: ø
ab: denen
e: verschiedne
ef: ø
ab: ø
ab: entsprechen lassen
f: nemlich Gedanken,
e: Ebr.
f: Einbildungen,
f: Apostelg.
a: 2, 35.
a: ø
f: Langmuth,
b: 2, und Großmuth, Ebr. 6, 12. –
a: und GroßmuthEbr. 6, 12. –
e: DuldungRöm. 3, 25.
f: Duldung, Röm. |f241| 3, 25.
f: Grundtexte
a: bringen,
f: Hebr.
f: Hoffnung
ab: ø
abc: Die
f: Sprachgebrauche
f: A.
e: so viel
f: so viel,
f: Hoffnung
f: Geduld
f: Schrift.
f: Verheißungen
f: Hoffnung
f: GeduldV.
f: Geduld, Hebr.
ab: ø
ab: Gebrauch
f: Sprachgebrauche
f: Langmuth,
bc: nehmlich
ab: verstehen
f: V.
f: haben,
f: Grundtexte so viel,
f: tragen, Hebr.
ab: ø
z:
Geduld:Luc. 18, 7. ist in Vergleichung mit Sir. 35, 22. nach den Grundtext Geduld haben, soviel als mit der Hülfe verziehen. |z51| Man muß nemlich übersetzen.
Sollte Gott nicht auch retten – ob er gleich die Hülfe verzögert?
Geduld tragen, Ebr. 6, 15. und geduldig seyn, Jac. 5, 7. 8. etwas ruhig erwarten, wegen einer Sache ruhig seyn.
Oft ist nun auch Geduld, nach dem griechischen Gebrauch des a. T.z. E.Ps. 9, 18.Jer. 17, 13. soviel als, Hofnung, Erwartung, und ist also Geduld der Schrift, Röm. 15, 4. Die Erwartung alles Guten, nach den Verheißungen der Schrift (daß wir durch ruhige Erwartung und den Trost, den die Schrift lehret, Hofnung haben); Gott der GeduldV. 5. der Gott, auf den wir hoffen; die GeduldChristi 2. Thess. 3, 5. die ruhige Erwartung Christi . Diese Bedeutung ließe sich denn auch Ebr. 6, 12. anwenden, (durch Glauben und Geduld, gläubige Erwartung)[.] In der Bedeutung der Beharrlichkeit kömmt es noch vor. 1. Thess. 1, 3.und an eurer standhaften Hofnung.
f: N.
ab: siehe
ab: ø
a: ist,
ab: ungläubige Theil
a: andre gläubige Theil
b: andere gläubige Theil
abc: nehmen
f: nehmen,
abc: als,
f: unterwerfen,
f: einnehmen,
f: Gefangene,
f: Redeart
ab: als Gefangne
ab: Gefangne
c: Gefangene
f: Petr.
ef: Gefäß.
ab: Umstände.
z: Gefäß,
z: im Wörterb. und den Zusätzen
ab: ø
ef: Geheiligt,
ab: Geheimniß:
a: ist,
a: verborgen:
e: Testamente
f: N. Testamente
a: gemachten
a: zukünftigen
f: Grundtexte
ef: 1
f: C.
cef: Ausdruck
ab: ø
f: Gottes,
ab: ø
f: eigenen
abc: Verstand
a: als,
a: Religionslehrer,
c: Geheimniß;
ab: Willens;
ab: Vaters und
e: Christi , des Evangeliums
f: Christi , des Evangeliums,
ef: 6, 19.
f: Einer
f: Jedem
ab: ernsthaftesten
ab: von
ef: Christi ,
abc: Christi,
abc: 2 Cor. 10, 5.
ef: Religion.
abc: s.Glaube ,Wahrheit .
f: eigene
ef: herzliche,
c: wird,
f: Hebr.
ab: ward
abc: Unterscheid
f: Briefe
ab: gleichlautend
ab: Geist:
e: Testamente
f: N. Testamente
f: eigenen
ef: Christi
e: alten
f: A.
f: größte
abc: müste
ef: müsse
ef: darin
f: Abschnitte
abef: so weit
c: gehöret
f: eigenen
f: N.
f: welchem
f: ist)
ab: bedeutet:
f: geboren
f: Joh. 6, 63.
ef: ø
f: ebendemselben
abc: rechtschaffne
f: rechtschaffene
ab: Sinn
ef: Gesinnung
ef: hat, der
f: Christi ,
f: Christi ,
f: Redeart
f: Röm. 8, 14.
ef: der
c: Gesinnungen
f: 1 Cor. 12, 3.
ef: niemand,
f: rechtschaffene
ab: ø
ab: Vater!
f: Vater
abc: welches
abc: Vater .
ef: Vater ).
f: ø
f: andere
ab: in
ef: gleichen
ab: Gemüth
f: nennen.
ef: ihm
f: Röm. 8, 26.
ab: Weis
f: nach welcher
ef: den
f: desselben
f: Verstande u. s. w.
ef: Empfindungskraft
f: haben:
f: Hebr.
ab: wieder
a: ø
ab: rechnen:
f: Entscheidungsgrunde
a: diesen
f: kann:
f: es
ab: ø
abc: 1
af: In so fern
f: andere
abef: heiliger
ab: etwas;
ab: ungemeines Entzücken und eine seltne Freudigkeit,
c: ungemeines Entzücken und eine seltne Freudigkeit;
f: etwas;
ef: Preise
f: andere
c: die
ab: die griechischen
abc: selbst
abc: zuschreiben, (wie |c183| ich in einer besondern Abhandlung gezeigt habe)
ab: hätten:
abc: Lehrgabe.
b: Apost.
f: Apostelg.
f: Apostelg.
abc: nicht sparsam.
f: Apostelg.
ab: Gabe,
ab: thun.
ab: S.
abef: ø
c: kurz dem, was wir Entzückung nennen; 2 Cor. 6, 6.
cf: geprediget
ab: kurz dem, was wir Entzückung nennen.
c: starken,
f: Antriebe
ab: von außerordentlich guten Trieben.
c: Marc[.]
f: eigenem unwiderstehlichen Antriebe
ab: ø
f: Apostelg.
f: ferner
f: Marc.
ab:
Den Verstand Gottes 1 Cor. 2, 10. 11.12, 3.4 ff. (Matth. 12, 18.)
ab: heydnische
ef: jüdische und griechische
f: V.
c: Daß
ab: 19.: Daß
ab: Verstorbnen
a: Sündflut
abc: ist mir wenigstens gewiß,
abc: ø
abc: selbst
a: nennt:
b: nennt;
ab: Uebrige
ab: auch alles
ab: muthmaßlich
abc: sich Petrus auf
abc: bezogen habe
abc: ihren Seelen
abc: aufbewahrt
ab: ø
ab: Geister
ab: vollkommnen
f: Hebr.
ab: Eine
ab: Märtyrer,
b: Märtyrer
von denen das Wort,
b: Wort
vollkommen, eigentlich vollendet, sonst gebraucht wird 5, 9. Hierbey gewinnt auch nicht nur die Steigerung – zu den Märtyrern; zu Jesu Christo selbst – sondern auch die Schönheit des Gegensatzes: „Ihr seyd nicht jenen Israeliten zugesellet worden, die wegen ihres Unglaubens getödtet wurden, sondern den heldenmüthigen Bekennern des Christenthums, die sich um des Glaubens willen
b: willens
tödten lassen.“
b: Märtyrer
b: Wort
b: willens
f: Geistes,
f: Geistes,
ab: Gemeinschaft des Evangelii Phil. 1, 5. |a183| |b183| siehe
ab: erste Bedeutung:
f: Redeart
ab: S.
a: der
ab: heißen: Der
ab: worden:
f: Geist der Heiligung
ef: Luc.
f: Höchsten,
f: ihn
abc: ø
e: ausser
f: 3[,]
abc: Geist
f: rechtfertigen
ef: Geist.
ef: vereinte
ab: Gemeine:
abcf: nemlich
a: Dies
ef: beseelt. Dies
ab: Redart.
f: Redeart
abcf: Einem
ab: seyn:
abcf: nemlich
ab: Unterscheid
f: Leseart
a: Geist
f: Hebr.
ab: Opfertod
f: Leseart
f: eigener
a: Antrieb
f: Lesearten
abc: ø
ef: Gottes,
abc: (nach beyden Lesarten),
f: andere
f: aber, bin
f: ungewiß
f: Geist,
f: entgegensetzt
f: soll:
f: Rechtschaffenen
abc: ø
ab: Geistlich:
abcef: nemlich
ef: 37.
f: V.
f: größere
abcf: 1.
b: S.
a: 15. S.
a: Wahrheiten
f: Evangeliums
a: beßren
b: besseren
f: Hoffnungen
ef: und
f: B.
ef: 15.
ef: 6.
a: hatte
a: 9.;
b: Col. 1, 9.;
f: V.
ab: ist
f: Rechtschaffenen
ab: ø
ef: ø
f: erfreulichen
f: angebotene
ab: annahmen:
ef: (Matth.
ef: 28.)
e: 23.
f: 23. nach dem Grundtexte
c: ø
c: nun
c: demüthige,
e: geringhaltende,
f: geringhaltende
c: geringhaltende,
f: verstehen;
ef: den
ab: ø
f: Geistlichkeit,
c: selbsterwählte
ef: affektirte
f: andere
a: annimmt:
ef: Geistlichkeit,
ef: ausdrücken;
c: ø
ab: Ich weis aber kein einzelnes deutsches Wort, welches das ausdrückte, was Luther mit zweyen, selbsterwählte Geistlichkeit, übersetzt; wofür ich doch lieber selbsterwählte Gottesdienstlichkeit sagen wollte.
z:
Geistlichkeit:Andächteley wäre das rechte deutsche Wort, welches mir zuerst nicht sogleich beyfallen wollte.
ab: Geiz:
f: Geiz.
ab: ø
f: lüderliche
ab: Ausschweifungen:
abef: eben daselbst
a: Leidenschaften:
f: andere
c: unmäßiger
ab: Wohllüstling
z:
Geiziger; behält seine ordentliche Bedeutung. 1. Cor. 5, 10. 11.6, 9.
cef: Geladene,
c: ø
c: v. 3. 4.
f: Apostelg.
f: gelinde,
z: loben , im Wörterb. und den Zusätzen
ab: Gelüsten:
b: Gal. 5, 17.,
f: Redeart
ab: wieder
ab: wieder
a: ø
ab: einen
a: das
ab: zuwieder ist:
f: A.
e: Marc.
f: unrein, Marc.
e: Apost.
f: Apostelg.
f: ungewaschene
f: Marc.
f: Apostelg.
ef: 28.
f: mittheilen, Apostelg.
ab: wohllüstige
ef: unfruchtbare
f: Apostelg.
ab: Güter:
ab: den
ab: Stellen
a: erhellt
af: machen
be: pflegten:
aef: dies
f: Apostelg.
abef: war;
f: gemeynt
f: gleichviel
a: hätte:
ab: Armer
f: Apostelg.
c: handreichung
c: die armen
e: Almosen
f: Leseart
ab: ø
ab: siehe
f: vorgegebene
ab: Gemeine:
ab: das
f: gleich folgende
ab: ein
z:
|z53|Gemeinschaft, der Handreichung2. Cor. 8, 4. das für die armen Christen gemeinschaftlich gesammlete Almosen: s.S. 12. DienerChristi , und Röm. 15, 26.
des Geheimnisses, Eph. 3, 9. nach einer bessern Lesart (die im 21. V. vorkömmt, in dem Wort das Luther Amt übersetzt) die Handhabung dieses bisher unbekannten Rathschlusses, wie nemlich derselbe allen Juden und Heyden verkündiget werden solle.
am Evangelio, Phil. 1, 5. ist ebenfalls in Vergleichung mit 2. Cor. 8, 4.Röm. 15, 26. die gemeine Beysteuer, nachher das gute Werck. So Hr.D.Nösselt am angef. Orte; s.Werk .
ab: S.
f: Redeart
ab: Gerecht:
f: hebräischen Sprachgebrauche
f: V.
f: späteren
ab: ø
f: nun
ef: Sprachgebrauche
f: Pauli
f: Jacobi
f: strenge
a: entstund
f: besonderer
f: Uebersezzung
f: Rechtschaffenen
ab: besser Denkenden
ab: Vernachlässigung
ab: Satzungen
ab: das
ef: dies
ab: die
ab: Fertigkeiten
abc: Unterscheid
ab: 2.):
a: Und dies
bc: Und dieß
ef: Dies
ab: nur
f: dazu nehmen
a: setzen:
abc: nun
ab: ø
a: worden:
ab: k.
ef: praktische
f: ff.)
f: Glaube
a: Glaube ): Und also
b: Glaube ): und also
ab: Paulus
ef: (wahren)
c: Unwißenheit
e: [(]1,
f: 18.
ab: geleistet; es
f: andere
ef: den
ab: Evangelio:
f: nun
f: äusserliche
ab: derselben:
c: derselben; ihm
ab: Siehe
z:
Gerechte, scheint Matth. 10, 41. und 23, 29. ein Beynahme der Lehrer zu seyn, da V. 30. und 31. der letzten Stelle die Propheten allein genannt werden, und eben so in derselben Erzählung beym Lucas 11, 50. Wenigstens wird dieser Beynahme in den spätern Schriften der Juden den Lehrern gegeben.
ab: rechtschaffen
f: seyn,
ab: (siehe
abef: dies
f: eigene
abc: wahrscheinlich,
ab: 6.,
f: Grundtexte
a: Gott:
aef: dies
f: andere
a: unterschieden
a: ø
e: Misbrauchs
a: selbst
abc: Unterscheid
a: unter,
a: auszudrücken:
f: schlechtweg;
a: so,
b: denn
f: muß. Das
a: müste
f: aber
f: (Marc.
abf: Apostelg.
ab: Gerechtigkeit:
f: widerfahren
abf: Apostelg.
ab: ø
f: Grundtexte
ef: so viel
f: V.
abc: ø
abc: dann
ab: müde,
f: müßte
f: Talmudisten,
ab: werden –
ab: ferner
ef: Anordnungen,
abc: gebühret
c: dasselbe
ef: ebendasselbe;
f: 1[,]
cf: daß
ab: eben dasselbe
b: 10
ab: und
f: Hebr.
f: ø
abc: des
abcef: Opfern,
f: ø
a: beobachtete:
f: 4.
f: eigene
abf: in so fern
abc: unter denselben
f: und an ein wirklich moralisches Verhalten weiter nicht dachte,
e: im
ef: Mosaische Kirchenverordnung
ef: einem
f: Vollkommnere, Hebr.
ef: Christi ,
f: Melchisedeck
abc: ø
abc: endlich
f: eigenen
ab: Stellen
f: vergl.
ef: 13.
ab: 13. 17.
c: 13. 17.
f: 17.) Apostelg.
a: Helfte:
ef: die
e: [(]daß
ab: ø
ab: 2, 22.
a: (den
f: unserer
f: Apostelg.
ab: oder
abef: 32.
ab: aus dem
abcef: nemlich
f: ø
a: neuen zukünftigen
ab: Anmerkung:
a: bedeutet
a: bleibe:
ef: großer
c: Unterscheid
ab: großer Unterscheid
c: Glaubens
ef: und Befolgung
ab: dann
ab: rechtschaffne
f: rechtschaffene
ef: ø
z:
Gerechtigkeit: Nach S. 194. ist dieses Wort gleichfalls in der Bedeutung einer Verordnung, Vorschrift, zu nehmen, Röm. 1, 32. und 8, 4.
2. Cor. 5, 21. würde ich es auch in der Bedeutung der Frömmigkeit, Rechtschaffenheit nach S. 197. nehmen und übersetzen:
|z54| Daß wir durch ihn der vor Gott allein gültigen Rechtschaffenheit fähig und theilhaftig würden.
Uebrigens ist es den Gelehrten bekannt, daß wie S. 193. bemerkt worden, Gerechtigkeit für Gutthätigkeit, nicht allein bey den Talmudisten sondern auch bey den arabischen Schriftstellern häufig vorkömmt, so daß selbst jedes Almosen so genannt wird.
ab: Gericht:
f: N.
f: andere
ab: schanden
a: Welt
f: ø
f: Verdammniß.)
abcef: 52.
f: V.
abef: dies
a: muß:
f: obgleich
f: ihr sie
f: besondere
ab: ø
f: außerordentliche
ab: ø
z:
Gericht, kann Joh. 9, 39. ganz wohl von der durch Jesum zu bewirkenden allgemeinen sittlichen Verbesserung und der damit verbundnen Ausbreitung der Wahrheit unter den Heyden verstanden werden – auf daß die da nicht sehen, sehend werdenetc.Ebr. 10, 27. ist es wohl das natürlichste, außerordentliche zeitliche Bestrafungen zu verstehen.
ab: niedrig,
ab: Geruch;
f: 15.
a: erfreulichen, angenehmen
b: nachher:
a: nachher – ein
f: V.
ef: des
a: seyn – andern,
a: oder,
ef: dieselbe
f: den
abc: manchen wiedrig und unausstehlich ist,
abc: aber
ef: ist:
abc: herzstärkend;
f: Meynung
abc: ist
f: verloren
ab: gehen, nicht, die verdammt werden
ab: die verhaßtesten Menschen sind, denen sie sich auf alle Weise wiedersetzen
c: die verhaßtesten Men|c202|schen sind, denen sie sich auf alle Weise widersetzen
abc: erfreulich
e: sind.“
f: sind.“ – Eph. 5, 2.Opfer Gott zu einem süßen Geruch, ein Gott angenehmes: vergl.Phil. 4, 15.
a: antreibend.“
bc: erwecklich.[“]
f: Begebenheit,
ab: Marc. 8, 12. 38.
a: 11, 16. (Luc. 7, 31.) 12, 41. 42.
b: 11, 16. (Luc. 7, 31.) 12, 41. 42.
ab: Luc. 17, 25.
f: Geschlechter,
ab: Gesegneter:
f: soviel
abc: allertheuerster
a: rechtschaffnen
f: müßte
a: nannte:
f: B.
ab: Gesetz:
f: unserer
f: alten
f: neuen
f: Grundtexte
a: einzelen
a: haben:
ab: Lehre,
f: Glaubens,
a: Kirchenordnung,
bc: Kirchenordnung,
abf: Apostelg.
abc: ist hier
f: Redeart
a: das
f: das „unter
a: seyn
f: seyn“
ab: 3.,
ab: hatte:
c: jeder
abc: dieses
bc: jenes
a: Ganze, jenes
f: Briefe
ef: Kirchenordnung.
f: wußten
abf: Apostelg.
abf: in so fern
abf: Apostelg.
c: Apostg.
f: Apostelg.
ab: überhaupt:
c: überhaupt.
f: Haupttheil,
abc: ø
f: berechtigt
abf: geschriebene
b: werden
ab: oder
ab: verlesen
bc: er
f: 4.
f: vortrefflich
abc: ø
f: ø
abf: Gesetz
abf: in so fern
a: iuris
z:
Gesetz: Was ich im Wörterbuch von der vielfältigen Bedeutung dieses Worts bemerke, ist schon eine sehr alte Wahrnehmung der besten Ausleger. Origenes hat sich einmal weitläuftig darüber erklärt in seinen auserlesenen Anmerkungen (Philocalie), und sie ist also von den Sammlern derselben, dem Basilius und Gregorius , gebilligt worden. So sagt er unter andern im 9. Cap. „Es ist offenbar, daß Gal. 3, 10. das mosaische Gesetz gemeint sey, daß nur denen Vorschriften und Verbote ertheilte, die demselben unterworfen waren;“ (Sagen wir etwas anders, die wir behaupten, daß das mosaische Gesetz, oder, wie ich lieber zur Vermeidung alles Mißverstandes |z55| sage, das mosaische Recht, die Christen weiter nicht verbinde?) „und darüber erklärt sich der Apostel selbst in demselben Brief (V. 19): es ist dazu gekommen um der Sünde willen – (V. 24) es ist unser Zuchtmeister gewesen aufChristum ; wir sind nicht mehr unter dem Zuchtmeister.“
z: nun
c: kurz
z: (S. 50 )
f: Zusatze
z: worden,
ef: Beweise
z: dient
z: beharren,
ef: Mosaischen
z: Recht,
z: ist;
z: nur das
z: schlechtweg genannt
z: den Zusätzen, Gesetz Mosis , Gesetz der Sünden und des Todes
f: gemeynt
z: ø
z: die
f: die Menschen
f: ø
z: gemeint werden, da
z: 1.
z: Glaubens,
z: Glauben,
efz: offenbar
f: eben angezeigten
f: des Briefs
z: Corinther.
z: Ich
cz: ohne
z: für
z: gleich
z: bin,
ef: Mosaische
f: und
z: Gewissens-Foderungen
z: also
f: Redearten,
z: Redarten
ef: theils:
z: Theils;
z: seyn, (welche Redart außer den im Wörterb. angeführten Stellen aus dem Brief an die Römer auch noch
z: 1.
z: vorkömmt[)],
ef: verwahrt
z: seyn,
z: 23
z: am Gesetz sündigen,
z: unter dem Buchstaben und der Beschneidung seyn,
z: wollen,
z: – und
z: 28):
c: – andern
ef: theils:
z: Theils;
z: sich
z: ø
z: Hertzen
z: vom Gesetz los seyn,
c: Fustapfen
f: Fußstapfen
z: Fußtapfen
z: Abrahams
z: von dem Gesetz der Sünden
z: sich von dem Geist regieren laßen,
z: glauben, – und
f: einsehen
z: versteht sichs auch
z: sagen kann, 1.
z: ø
z: insofern
e: (Röm. 2, 14.),
f: (Röm. 2, 14.)
z: (Röm. 2, 14),
ef: Herzen Röm. 10, 8.
z: Hertzen,
z: des
z: Die Unterscheidung zwischen dem geschriebenen und nicht geschriebenen Gesetz war schon den Platonikern geläufig, wie Diogenes Laertius berichtet im 3. Buch S. 89. der Londner Ausgabe: „Es giebt eine gedoppelte Eintheilung des Gesetzes. Das eine ist das geschriebene; das andre das nicht geschriebene. Geschriebene Gesetze sind alle bürgerliche Verordnungen.“ (s.Natur .) Also das bürgerliche Recht eines jeden Landes, wie ich, wo vom Gesetz der Juden die Rede ist es mosaisch Recht gebe.
ab: ø
f: Apostelg.
z: ø
ab: Gestalt:
f: B.
a: Engel
ab: gewesen
f: Mangeyschen
f: ø
ab: gewinnen
ab: Christus )
ef: sagen:
f: rechtschaffene
c: lautere
ab: ø
f: Hebr.
ef: folgende,
a: ø
a: unveränderlich, das folgende, in Ewigkeit, dazu genommen
a: desselben:
f: (V.
ef: Dies
ef: ø
c: Beherscher
ef: Fürstenthum ;
z: ø
z: Gewalt,haben;
f: Hebr.
z: kömmt
f: Redeart
z: die auch bey den
z: ø
z: gebraucht wird,
z: beym
z: (im 9
f: Bd.
z: ø
z: Ausgabe 529): Mardonius hatte
f: Redeart
z: dieß ist nicht unbekannt! Aber noch zur Zeit, soviel ich mich erinnere, unbemerkt geblieben, (obgleich
z: ø
z: gelehrte Prediger, Herr Alberti ,
z: S. 171 das Signal dazu gegeben) daß diese ganze Redart ganz genau
z: ø
f: (verdeutscht, Gewalthaber des Todes)
c: welchem
z: den
c: überlaße
c: 2
z: Man muß |z58| nemlich nicht schreiben אשּמרי sondern עזמתי, daß nun עֹזκρατος und עוֺתיθανατου ist, wie denn wirklich dieser so geschriebene Name vorkömmt 2.
z: und daselbst von den Alexandrinern mit griechischen Lettern Ασμωθ ausgedrückt wird
f: ø
f: Meynung
f: nemlich
z: Teufel,
z: (beym Tobias wird auch nicht gesagt, daß dieß, so zu reden, ein Unterteufel gewesen, obgleich wahrscheinlich ist, daß diese Meinung in der Folge verschiedentlich ausgebildet worden);
z: ihren Urtheilen
z: Sache
z: Dieser
f: Meynung
z: widersetzt
z: er
z: sich auf keine weitläuftige Beurtheilung ihres Werths
z: Unwerths ein, sagt aber so viel als zureichend war, sie ihnen fürs künftige zu benehmen
z: mehr
z: hätten,
cz: derselben
ef: Engel
z: aufgehoben,
z: befreyet. Die Uebersetzung würde seyn:
z: von dem die Rede, was das allgemeine
z: Sterblichkeit betrift,
c: Sterblichkeit
z: von
z: Veranlaßungen
z: 12
z: Schon
z: ø
z: herein
z: Hindernisse
f: an
z: Der Sinn ist
ef: können:
z: „Von
efz: großem
z: desselben, erfodert auch keine gemeine Ueberwindung:“ S.Himmelreich
ab: ø
ab: Gewinn:
f: V.
b: Dieß ist wenigstens die Ordnung und der Sinn der Worte, so wie
a: Gewinn: Dies ist wenigstens die Ordnung und der Sinn der Worte und
f: Schreibeart
ab: Gewissen:
abe: andres
f: anderes
f: Grundtexte
abc: übersetzen;
f: Röm. 14, 20.
abc: Gewissens;
f: V.
f: Hebr.
ab: Glaube:
ab: Wort
ef: Geist
f: ineinander
ab: anlangt; und besonders
abc: nach seinem
abc: ø
abc: ø
abc: das Erkenntniß,
a: ist:
f: derselben,
a: nachsetzen
abc: benachbarte
ef: Umgang und Geschäften
f: werden,
e: Psalm.
ef: Jes.
ef: ø
ab: der Lehre, im Wandel
f: 1 Tim. 6, 11.
abcef: 2
c: alle
f: Orte,
a: schließt
abc: Jesu
f: wandten
abc: Jesu naheten
abc: Marci
e: Corinth.
ab: in dem ganzen Brief an die Ebräer:
f: Matth. 9, 22.
f: Marc[.]
abc: meine
f: unsere
abcef: (nemlich,
ef: größten
f: s.
f: V.
f: Hebr.
abc: eigne
f: Hebr. 6, 1.
ef: sey
f: Hebr. 11, 3.
f: Unsere
f: (V.
ab:
Und so giebt der Verfasser des Briefs an die Ebräer diese Bedeutung selbst an, 11, 1., wo es eigentlich heißen sollte: Der Glaube ist die Grundlage (basis) aller Hofnungen, Erwartungen, und die Ueberzeugung von dem, was nicht in die Augen fällt; s.Zuversicht .
c: übersetzt;
f: Herr
e: Herr Professor
f: Bd.
e: Gottergebne
c: werden
f: andere
ef: Kirchengebräuche: dies
ef: übrigen neune
ef: gemein. Wodurch
f: Hebr. 11,
ab: ø
ab: II.
f: seiner
abf: Apostelg.
f: Apostelg. 13, 8.
f: Apostelg. 14, 22.
f: Apostelg. 14, 27.
ab: – Und
a: geöfnet
f: geöffnet
f: Apostelg. 15, 9.
ab: oder,
ab: Lehre
b: Religion[)]
ab:
Apostg. 17, 31. Und jedermann die christliche Religion verkündigen läßt –
f: Apostelg. 24, 24.
ab: – 3, 22.
f: verschafft
f: 1 Cor. 15, 17.
f: 1 Cor. 16, 13.
f: Apostelg.
f: einemal,
a: Kraft,
ef: werden:
abf: 2 Cor. 10, 15.
f: Hoffnung
ab: mit unserer Lehrart alle Ehre bey euch einlegen werden
ab: immer weiter im
ab: kommet
f: 2 Cor. 13, 5.
ab: ob ihr Christen seyd
f: jetzt
f: Gal. 3, 2.
ef: Religion.
f: Durch
ab: * – – 14. Durch das Christenthum; oder, durch die Lehre desselben
abc: – – 23.
f: Gal. 3, 24.
abce: 5.
f: Gal. 5, 5
f: Hoffnung
f: äußerlichen
ef: werden;
f: Gal. 5, 6.
ef: Unterschied
f: Gal. 6, 10.
ab: ø
f: Phil. 2, 17.
f: darauf
f: betrifft
ef: stärken
ab: v.
ab: v.
ef: ergänzen
f: euerm
ab: – 5, 8.
ab: ø
ab:
– – 11. – Und an euer unerschrocknes Religionsbekenntniß.
f: 2 Thess. 2, 13.
f: rechtschaffenen
f: 2 Thess. 3, 2.
f: rechtschaffenen
f: 1 Tim. 1, 4.
ab: zum
ab: Religionsunterricht
ab: v.
ab: v.
f: 1 Tim. 2, 15.
ab: ø
f: 1 Tim. 3, 9.
ab: sind: v.
f: 1 Tim. 4, 1.
ab: v.
f: 1 Tim. 5, 8.
ab: – 6, 10.
ab: v.
ab: Deines
ab: Christenthums: v.
f: 2 Tim. 2, 18.
f: 2 Tim. 3, 8.
ab: zum Christenthum
f: V.
f: unserer
abc: (oder
ef: oder
e: Religionsbekenntniß: 13.
f: Religionsbekenntniß: 13.
ab: v.
ab: dein
a: das
ef: ø
ef: wenn es rechtschaffen ist
f: Jac. 2, 1.
abef: nicht,
ab: ein
f: Jac. 2, 5.
f: rechtschaffene
f: ø
f: Jac. 2, 14.
ab: v.
f: anderer
ab: v.
ab: v.
ab: v.
f: 2 Petr. 1, 5.
ab: v.
ab: v.
f: vollkommener
abe: Apostg.
f: Apostelg.
a: es
f: annehmen. Das
abcf: Röm. 3, 22.
f: (s.
f: Röm. 3, 31.
abc: – Durch
abf: Apostelg.
f: Apostelg. 26, 18.
abc: meiner
ab: euer
f: Religionsbekenntisse
ab: ø
f: Röm. 3, 25.
b: Todes
a: 1[,]
ef: eurem
f: Eph. 3, 12.
f: Eph. 4, 13.
f: Eph. 6, 23.
abf: Nachdem
f: Col. 2, 5.
b: Religionsbekentniß
ab: Und denken an euer immer geschäftiges Religionsbekenntniß, und an eure immer thätige Liebe und Beharrlichkeit in der Hofnung:
f: V.
ab: Religionsbekenntniß. –
z:
Glaube:
In der zweyten Bedeutung, da es gewisse Ueberzeugungen, die den Keim guter Gesinnungen enthalten, anzeigt, nehme ich das Wort gleichfalls Luc. 17, 19. daß der Sinn sey: „Wenn die übrigen undankbaren Menschen es lediglich meiner Erbarmung zu danken haben, daß sie geheilt worden, so hast du es deinen ehrlichen Gesinnungen zu danken, dieser deiner Ueberzeugung, welchen Dank und welche Demüthigung du Gott, |z60| deinem höchsten Wohlthäter, schuldig seyst, und den Eifer ihr gemäß zu handeln:“ Alles andre, das Verlangen nach Hülfe, die Zuwendung zuJesu , das Vertrauen auf seine Macht und Gnade, die Beobachtung äußerlicher Kirchengebräuche, dieß alles hatten die neun andern mit dem Samariter gemein; wodurch sich also der Samariter von ihnen unterschied, das war sein Glaube.
Hierher gehört nun auch noch die Stelle, Apostg. 17, 31, wo ich zuerst S. 210 die Bedeutung der Religion und des Christenthums überhaupt angenommen und übersetzt habe:
Jedermann die christliche Religion verkündigen läßt.
Ich bin aber nachher durch eine hierher gehörige Anmerkung des Herrn Prof.Fischer am angef. Orte veranlaßt worden der Sache weiter nachzudenken, und halte mich nun auch aus eigner Untersuchung mit ihm überzeugt, daß der Apostel sagen wolle, Gott habe durch die AuferweckungJesu Christi jedermann den sprechendsten Beweis gegeben, daß er ihn zum Richter der Welt bestimmet habe, und man also übersetzen müsse:
Und alle hiervon zu überzeugen, ihn von den Todten auferwecket.
Herr Fischer verweiset deswegen besonders auf Rapheln , der im 2. Buch seiner An|z61|merkungenS. 129. ff. diese Bedeutung der Redart weitläuftig aus den besten griechischen Schriftstellern, besonders dem Polybius , bewiesen hat. Da er denn aber nur eine einzige und nicht einmal ganz ähnliche Stelle aus dem Josephus S. 133. zur Bestätigung beygebracht hat, so füge ich noch folgende zwey bey, in welchen genau dieselbe Redart vorkömmt. Beyde sind aus dem zweyten Buch gegen den Appion , wo er das einemal §. 2. S. 469. f. sagt, er habe schon vorher (im ersten Buche) die Sache, von der daselbst die Rede ist, aus den Geschichtsbüchern der Phönicier überzeugend dargethan (τας πιστεις παρεσχον); und das zweytemal §. 30. S. 488, seine Landesleute glaubten zukünftige Vergeltungen nach dem Tode, den Versicherungen ihres Gesetzgebers und den göttlichen Beglaubigungen gemäß, του μεν νομοθετου προφητευσαντος, του δε Θεου την πιστιν παρεσχηκοτος.
Der S. 215. erläuterten Stelle Röm. 1, 17 ist das ganz ähnlich, was Gal. 3, 22. gesagt wird, und auch hier zu übersetzen:
Auf daß die Verheißung durch die Lehre des Chistenthums denen, die sie annehmen, zu gut käme.
f: Hebr. 11, 6.
a: Jesu
ab: annehmen:
abf: Apostelg.
ef: 5, 14.
ef: Dies
f: 1
c: selbst,
f: eigenen Meynungen
ab: Ich wüste auch keine einzige Stelle, die hiervon auszunehmen wäre; und es
z:
Glauben: Daß glauben anJesum mit andern Worten eben so viel sey als seine Lehre annehmen, sie befolgen und in Ausübung bringen, ist die älteste Erklärungsart. Cle|z62|mens sagt ausdrücklich im 13. Cap. des 1. Buchs seines catechetischen Unterrichts S. 159: „Glauben nennen wir die Annehmung des auch schon durch die Vernunft erkannten Wahren und Guten.“ Aber das ist, warum werden wir nicht eben so gut angewiesen, an denPaulus , Petrus , Johannes zu glauben? So frage ich nur, weil es so oft in diesem Zusammenhang gefragt wird, um meine große Befremdung darüber zu bezeugen. Denn wem sollte nicht die Antwort von selbst beyfallen, die Jesus schon selbst seinen Bekennern in den Mund gelegt! Einer ist euer Meister, Matth. 23, 8. Also, weil das Evangelium die Lehre Jesu ist, die Apostel nur sie verkündigen sollten, nicht sich selbst und ihre eignen Einbildungen, werden wir nur zum Glauben an ihn verpflichtet und aus gleichen Grunde ist es einerley anihn oder an sein Evangelium glauben.
c: der
ab: ø
ab: ø
abc: noch
abc: ø
a: heilig
ef: Wort)
f: andere
ab: Religionsbekenntniß: z. E.
f: Apostelg.
ab: ø
ab: wo
a: die
f: müßte
ef: Christen
ef: haben, die
ef: erkennen
ab: müste.
abc: welche
a: hatten: Und
f: andere
ab: wiedersetzen
z:
Gläubige: Daß dieß oft nur überhaupt eine Benennung der Christen ist etc. durch welche man sie von Juden und Heyden unterschied, ist in dem allgemeinen Sprachgebrauch gegründet. So werden durchaus im Coran die Anhänger des Mahomeds Gläubige genannt, zur Unterscheidung andrer Religionsbekenner. Die Stellen des neuen Testaments, in welchen diese Bedeutung anzunehmen, sind außer den angeführten folgende: Apostg. 2, 44.4, 4.5, 14.9, 42.13, |z63| 48.14, 1.15, 5.16, 1. 34.17, 34.18, 8. 27.19, 18.21, 20. 25.1. Tim. 4, 3. (wo auch die Erklärung dabey steht, denen, die die Wahrheit erkennen) 5, 16.
f: unserer
z: Glieder, die auf Erden sind,
ef: so viel
z: soviel,
cz: ihnen entsagen
ab: so viel
ef: Gnade, ist so viel
abc: ø
ef: Apostg.
ab: Wohlwollens) Apostelg.
c: Wohlwollens) Apostg.
f: 9
f: besondere
ef: dem
f: Apostelg.
f: V.
f: diesem
abc: ø
ab: Apostelg.
ef: gottgefällig). vergl. den Sinn nach mit Röm. 14, 18.
ef: Glückseligkeit.
f: wohl |f292| gehen
ab: Apostelgesch.
f: Apostelg.
f: ø
ef: Wohlthat.
ef: des Christenthums
f: Erfreulich
f: Apostelg.
a: Gottes,
b: 16,
a: – und
a: Hofnung
f: Hoffnung; Hebr.
f: Hebr.
f: empfangene
ef: Dies
ef: Mosaischen
f: anderer
f: von welchem Opfer
e: 19. gr. Text
f: 19. griech. Text
abc: ø
f: V.
ac: Wahrheit, die vollkommenste Glückseligkeit; das erfreulichste Gute Joh. 1,
b: Wahrheit, die vollkommenste Glückseligkeit; das erfreulichste Gute Joh. 1,
abc: und
f: V.
abc: die vollkommenste Freundlichkeit Jesu ;
abc: Wahrheit
ef: Gott
ab: ø
f: Hebr.
ab: ø
ef: vergl.10, 19.
ab: Ebr. 4, 16. und
ab: Gnadenzeichen:
abc: Alten Testament
af: übersetzt;
f: wußte
f: ein Symbol
f: seyn
ab: Gnade:
f: Grundtexte
f: Denkmal
ab: 7.
abc: Havercampischen
f: ähnliches;
f: Grundtexte
f: Amt,
f: Hebr.
cef: 10, 2. 11.
ab: ø
z:
Gottesdienst: Auch dieß sollte in der deutschen Uebersetzung noch weiter mit Amt oder Priesteramt verwechselt werden, Ebr. 9, 6. 21.10, 2. 11.
z: ø
z: ø
z: ausdrücklicher Meldung
z: imgl.
f: Apostelg.
z: sich zur jüdischen Religion
z: Judengenossen,
e: (Apostg.
f: (Apostelg.
z: Apostg. 2, 11.
ef: 5.).
f: Apostelg.
z: Wo es aber Gottesfürchtige nach dem Gesetz, wie Apostg. 22, 12. heißt und besonders der Name hebräisch ist, verstehe ich für mein Theil eigentliche Juden, die auch beym Josephus sehr oft Gottfürchtende genannt werden. Zweifelhafter könnte es scheinen, ob man auch Apostg. 10, |z63[!]| 2. 7.16, 14.18, 7. Judengenossen verstehen solle? Aber es fällt auch dieser Zweifel bey der ersten Stelle sogleich weg, wenn man dazu nimmt, daß Petrus V. 28. den Cornelius ausdrücklich einen Fremdling nennt, (s. das Wort); hingegen wird es von dem Just und der Lydia durch einige Nebenumstände wahrscheinlich, daß sie gleichfalls Proselyten gewesen.
z: zu vermuthen
fz: ø
fz: seyn
fz: wenig,
z: sich würde
f: Versammlungsorte
z: zum gemeinschaftlichen Gebet
f: anderes
f: Apostelg.
e: 28.
f: V. 28.
z: Von dem Soldaten, der dem Apostel zur Wache gegeben war, bleibt es mir zweifelhaft
f: Hebr.
ef: so viel
z: Apostat:
e: Dies
z: beweist
f: Dies beweist
z: unwidersprechlich
z: Esau
z: für profan
z: Erstgeburt
z: Die Erstgeburt
z: geheiliget,
z: ruheten besondre
z: Gott:
z: Wurzel, ist
z: der letzten Stelle
z: Herz; das,
z: seyn
ef: so viel
z: Gott:
z: Hurer ,Wurzel
ab: Gottseligkeit;
f: Frömmigkeit,
abf: in so fern
f: des
z: des neuen Testaments
z: Unterscheid
z: Juden
f: Apostelg.
ef: 20, 12.
efz: ø
z: 1.
z: oder die
z: Juden,
f: Apostelg.
ef: oder
z: Apostg.
z: 20, 21.
z: endlich
f: die
f: Apostelg.
fz: V.
z: 2.
f: mißlich
f: andere
f: Großen
f: großen
f: Grüßen
f: lange mit vielen Sprechen aufhalten wenn man einem Bekannten begegnet, wie die Araber in der Wüsten, wenn sie zusammentreffen, noch thun sollen nach Niebuhr ,
c: 2.
f: Buch
f: Hebr.
ab: Evangelii),
a: ist, gebracht.
z: Grund:
z: 2. Tim. 2, 19.
z: ist,
z: Erachtens,
f: Hoffnung
z: unsrer
z: göttlichen
z: also
f: Hoffnung
z: fest,
z: theils
z: bemerkt; anderntheils
ab: ø
a: voll kommen
f: (vollkommener
abef: heißest
z: Gut:
f: Redeart
z: dem allgemeinen
f: rechtschaffenen
z: ø
ef: so viel
z: Verstande so viel,
z: seyn
z: ø
ab: ø