|z66|H.

/ab/zHaben.f1Marc.c2z\z34, 25. und Luc. /z8, 18.z\z4 ist das,z5wer da hatetc. vermuthlich ein damals z6 bekanntes Sprüchwort gewesen,z7 gleich dem beym Mar|d294||e294|cus vorhergehenden, mitz8dem Maaßetc. und dencz9 anderweitigen, wer sich selbst erhöhetetc. |c229|/czViele sind berufenetc.Es werden die Ersten die Letztenetc.Wenn das geschieht am grünen Holzetc.cz\ Man hatfz10 aber eine Sache, wenn man sie so besitzt, wie man/fsoll.f\f11ab\
f1: Matth. 13, 12.c2: Marciz3: Haben: Marciz4: 19, 26.z5: dasz6: im gemeinen Leben sehrz7: gewesen;z8: ebencz9: demfz10: hatf11: soll; und nicht sie einen hat, oder man von ihr besessen wird.
/zHand; wird gebraucht, für, /fe1Bedrückungf\f2Luc. 1, 71. 74.Schutzundab3BeystandJoh. 10, 28. 29.Luc. 1, 66. – durch die Hand eines andern etwas thun, veranstalten, ist schlechtweg gesagt, für, durch ihnApostg.abf4 14, 3.19, 11.Gal. 3, 19.z\
e1: Gewalt,f2: Gewalt, Bedrükkungab3: undabf4: Apostelg.
/ab/zHandel,1 Thess. 4, 6. Die einzige wahre Erklärung scheint mir hier immer die zu seyn, welche schon beym Theodoret und Theophylact vorkommt, daß man den Ehebruch verstehen müsse und die Uebersetzung seyn könnte:c1
Daß niemand seinen Bruder durch vertrauten Umgang mit einer Fremden beleidige.
So wird das hier vorkommendec2 griechische Wort von den besten griechischen Schriftstellern nach einer gewissen Züchtigkeit im Aus|f299|druck gleich dem Wort Umgang von fleischlicher Vermischung /fgebraucht, und daf\f3 diese Ermahnung in der Mitte einer Warnung vor den Ausbrüchen sinnlicher Lust und moralischer Verunreinigung steht, so ist in einemc4 solchen Zusammenhangf5 noch weniger zu vermuthen, daß der Apostel die Gewerbtreue im Sinnf6 gehabt /efhabe; s. die Vorerinn.c7 zu dieser Auflage ef\ef8.z\
zHandel, Auch hier hat man die einzige richtige Erklärung beynahe verloren gehen lassen. Der Apostel will vor wollüstigen Ausschweifungen warnen, wie der gantze Context deutlich macht. Mitten inne stehen diese Worte, und es läßt sich also schon deswegen nicht vermuthen, daß hier von der Gewerbtreue die Rede sey. Aber auch die beyden Zeitwörter sowohl als das Nennwort, welches eigentlich jede Sache, jedes Unternehmen, und so nicht selten vermöge einer gewissen Züchtigkeit im Ausdruck den ehelichen Beyschlaf bedeutet, verstatten es hier das Laster des Ehebruchs zu verstehen. Und diese Erklärung haben schon Theodoret und Theophylact angenommen. Man könnte also übersetzen:
Daß niemand ausschweife, und beleidige durch vertrauten Umgang mit einer Fremden seinen Bruder.z ab\
c1: könnte;c2: gebrauchtef3: gebraucht. Da dennc4: einenf5: Zusammenhangef6: Sinnec7: Vorredeef8: habe (e) ; habe (f)ef9: habe. S.Faß
/zHandschriftCol. 2, 14. ist die Beobachtung der Mosaischengottesdienstlichen Gebräuche, durch welche sich der Jude Gott gleichsam schuldig erklärte.ab1 Diese, sagt der Apostel, hat er ausgetilget, nemlich durch f2 Aufhebung jener Gebräuche.z\
ab1: erklärte:f2: die
|d295| |e295|/zHandreichung; Unterstützung, Beystand,ab1Phil. 1, 19./abAllmosenaustheilungab\z\z2/abApostg.f3 6, 1. oder |c230| eine Bey|z67|hülfe, das Allmosenz4 selbst, 11, 29.12, 25.2z5 Cor. 8, 4.9, 12.1z6 Tim. 5, 10.c7ab\
ab1: Beystand;z2: Handreichung, bedeutet auch die Almosenaustheilung,f3: Apostelg.z4: Almosenz5: 2.z6: 1.c7: 10
/zHangen:f1Matth. 22, 40. würde ich übersetzen: Diese zwey Gebote sind der Inbegriff2 des ganzen Gesetzes. Es ist eben so viel gesagt, als,ef3 Erfüllung, Hauptsumme des Gesetzes Röm. 13, 10.1 Tim. 1, 5.z\
f1: Hangen.f2: Inbegriffef3: als
/zHarnisch: Kriegsrüstung /abcLuc. 11, 22.abc\Eph. 11. 13.z\
/abHarren.z1Röm. 8, 19. ist der Zusatz ängstlichf2unnöthig,z3 und liegt wenigstens nicht in dem Begriff des griechischen Worts;z4 wie denn Paulus selbst /cgleich nachherc\c5/zwarten,Hofnung,fc6z\ schlechtweg /zsagt,z\z8 und eben so Phil. 1, 20./zmit harren, dasz\z9 Wort /zwartenz\z10 verwechselt.ab\
z1: Harren:f2: ängstlich,z3: unnöthigz4: Worts,c5: gleichnachherfc6: Hoffnung, (f) ; Hoffnung, (c)fc7: Hofnungz8: Hofnung, warten, sagtz9: jenesz10: mit diesen
/z|a223| |b223|Hassen: Die Erklärung dieses Worts a1Luc. 14, 26.Joh. 12, 25. ist aus Marc.abc2 10, 29. und Luc.abc3 14, 33. zu nehmen.z\
a1: beymabc2: Marciabc3: Lucä
/z|f300|Haupt:s.aufheben ,sammlen.fab1Eph. 1, 22.4, 15.5, 23.Col. 1, 18. wird Jesus das Haupt der Gemeine, oder bildlich, seines Leibes genannt, insofernabfe3 er durch sein Evangelium alle, die sich dazu bekennen, erleuchtet, heiliget, beruhiget und glücklich macht.ab5 Dann heißt er Col. 2, 10.dasb6 Haupt der Fürstenthümer und Obrigkeiten, insofernabfe7 seine Regierung über die Herzen der Menschen, nach ihrem Umfangf9 und ihrer , ihn über alle irrdischef10 Regenten erhebt, deren Befehle nur das äußere Eigenthum der Unterthanen in einem noch überdießabef11 sehr eingeschränkten Raumf12/fangehen: undabc13 inf\f14 demselben Verstandf15 ist er Herr ,Herzog der Seligkeit ,Bi|d296||e296|schof der Seelen u. s. w. siehe diese Wörter und Fürstenthum .
|c231|Christi1 Cor. 11, 3. ist Gott, weil Gott durch ihn die Menschen zur Seligkeit leitet, ihn dazu gesendet hat; und so erklärt es Paulus selbst Eph. 1, 22.Gott hat ihn gesetzt, verordnet,f16 zum Haupt der Gemeine über alles, deutscher, der ganzen/fGemeineab17:f\f18 Die Folge davon siehe 1 Cor. 15, 24. 28.
des Mannes ist Christus, wie er das Haupt der ganzen Gemeine ist, ohne daß das Weib davon ausgeschlossen wurdeabcef19; weil die Natur einer solchen Steigerung, wie sie in |a224| |b224| dieser Periode verkömmte21, es /abmit sich bringtab\ab22, die Ausdrücke nicht so genau zu nehmen.z\
fab1: sammeln. (f) ; sammeln. (a b)fab2: sammlen;abfe3: in so fern (a b f) ; in so fern (e)abfe4: in sofernab5: macht:b6: das,abfe7: in so fern (a b f) ; in so fern (e)abfe8: in sofernf9: Umfangef10: irdischeabef11: überdiesf12: Raumeabc13: Undf14: angehen. Inf15: Verstandef16: verordnetab17: Gemeinef18: Gemeine, oder Oberhaupt.abcef19: werde (a b c) ; werde (e f)abcef20: würdee21: vorkommtab22: erfodert
/z/fHaus;Gottes,f\f1 ist nach /abcdem damaligen Kirchenstilf2abc\abc3Matth. 21, 13.Luc. 19, 46. der Tempel, und alsoabc4 im Gegensatz, die ganze Christenheitf5Luc. 14, 23.1 Tim. 3, 15.Ebr.f6 3, 6. (wo |f301| die Erklärung auch /fgleichf\ dabey steht) 10, 21.1 Petr. 4, 17.Petrus erläutert es 1, k.f7 2, 5. wenn er geistliches Haus dafür sagt, und Paulus stellt daher, nach einer weitern Vergleichung, die Christen selbst, besonders aus dem Heydenthum (s.Gäste ), vor als Gottes Hausgenossen, d. i. Familie.
der JudenMatth. 23, 38. verstehe ich von ihrer ganzenabc8Republik.
das ewig ist im Himmel2 Cor. 5, 1. der neue geistliche Leib, den er 1 Cor. 15. weitläuftiger beschreibt. Aber eben daselbst sollte /abirrdischesf9ab\Haus dieser Hütten genauer übersetzt werden, das /ableimerneef10ab\Gezelt, das wir bewohnen; welches leicht /efzu zerbrechenef\ef12 oder fortzutragen ist (nach einer feinen Anspielung auf die Wohnungen der |c232| |d297| |e297| Israeliten in der Wüsten), abc13 dem er nun eben so schön /fv.2.a14f\f15 die Festigkeit und Dauer der Leiber in der zukünftigen Welt anzuzeigen, das himmlische Hausentgegengesetztabc16.z\
zHaus:S. 224. sollte Z. 20. 21. es genauer heißen:
Das irdische Haus dieser Hütten – – das leimerne Gezelt, das wir bewohnen.z
f1: Haus; Gottes,f2: Kirchenstylabc3: der Kirchenverfassung der Judenabc4: also,f5: Christenheit,f6: Hebr.f7: K.abc8: ganzenf9: irdischesef10: irrdische (e) ; irrdische (f)ef11: irdischeef12: abzubrechenabc13: unda14: 2.,f15: V. 2abc16: entgegensetzt
/zHausgenossen;s.gleich vorher .z\
/zHaushalter über Gottes Geheimnisse:f1 Eine Beschreibung der Lehrer; s.Geheimniß /ab,Gnade ab\.z\
zHaushalter;s. noch Gnade .z
f1: Geheimnisse;
/zHeil,a1Apostg.f2 4, 12.13, 26.Röm. 11, 11.13, 11. wird das ganze Glück des Christen|a225||b225|thums darunter verstanden;ab3Apostg.f4 4, 12. aber vergl. mit 3, 12. 16. wird auf die vorherbeschriebneabf5Gesundmachung, Heilung, wie auchf6 übersetzt werden sollte, gesehen, wie denn auch v.f7 9./abgesagt wird,ab\ab8 durch welche er ist /abgesund, heil,ab\ab9 worden. Der Apostel will also sagen: Eine solche Gesundmachung ist keines andern Menschen Sache, noch eine andref10 Person in der Welt, durch welche uns geholfen werden |f302| soll, als nemlich Jesus Christus, an dessen statt wir dießabef11 Wunder verrichtet haben, v.f13 10.s.Name ,ab14Helm ,Horn .z\
a1: Heil:f2: Apostelg.ab3: verstanden:f4: Apostelg.abf5: vorherbeschriebenef6: gleichf7: V.ab8: die Uebersetzung seyn sollte –ab9: heilf10: andereabef11: das (a b) ; das (e f)abef12: diesf13: V.ab14: Name
/z/cHeilwerden.ab1c\c2 Die ganze Redartf31 Petr. 2, f4 24. ist aus Jes. 53, 6.f5 genommen, und die Erklärung von dem Apostel selbst v.f6a7 25. dahin gegeben,f8 daß die Christen durch die Erleuchtungen und Antreibungen Jesu Christi (ihr seyd bekehret zum Bischof eurer Selenabcef9, s.Bischof ) in den Stand gesetzt worden, der Lasterhaftigkeit zu entsagen und der Frömmigkeit ergeben zu seyn.z\
ab1: werden:c2: Heil werden.f3: Redeartf4: 23.f5: 7.f6: V.a7: 24.f8: gegeben:abcef9: Seelen
Heiland.ab1/zDie allgemeine Bedeutung ist, ein Helfer,/abcRetter, wie Nehem. 9, 27.abc\ und das ist Gott selbst nach der Sprache des Altenf2 Testaments Luc. 1, 47.1 Tim. 2, 3.4, 10./abTit. 1, 3.2, 10.3, 4.ab\; dann Jesus |c233| Christus in Ansehung deref3JudenLuc. 2, 11. 30.3, 6.Joh. 4, 42. |d298| |e298| (s.Welt ) Apostg.f4 5, 31.13, 23. in Absicht auf die ganze ChristenheitEph. 5, 23.Phil. 3, 20.Tit. 2, 13.2 Petr. 3, 18. Er ist es aber in demselben Verstande, wie er der Herr und das Haupt der |a226| |b226| Gemeine genannt wird. Daher verwechselt es Paulus mit dem letzten Wort in der Vorstellung an die Epheser, und setzt es der Benennung Fürst nach Apostg.f5 5, 31. Den Gelehrten ist es ohnedem bekannt, daß auch die feinern Griechen ihre Beherrscher so zu nennen pflegten, und selbst Philo legt dem August in seiner Schutzschrift gegen den Flaccusab6 diesen Titel bey. /abDoch nennt auch ebenderselbe Gott sehr oft den einzigen Heiland.ab\z\
zZu den Stellen des neuen Testaments, in welchen Gott selbst so genannt wird, sind noch zu rechnen Tit. 1, 3.2, 10.3, 4.z
ab1: Heiland:f2: A.ef3: derf4: Apostelg.f5: Apostelg.ab6: S. 527. der Mangeyischen Ausgabe im 2. B. (a) ; S. 527. der Mangeyischen Ausgabe im 2. B. (b)ab7: S. 527. der Mangeyischen Ausgabe im 2 B[.]
/zHeilig.ab1 In der ebräischenf2 Sprache wird alles das heilig genannt, was entweder an sich und |f303| in seiner Art vorzüglich,vortreflich,f3 ist, oder durch besondref4 Umstände auch eine besondref5äußerliche Würdeerhält.ab6 Die Sache selbst, von der es gebraucht wird, muß also jedesmal entscheiden, welches Wort man in seiner Muttersprache eigentlich damit zu verwechseln hat, und dann ist es Pflicht des Uebersetzers, dieses zu wählen.ab7 Also ist
Heilig, von Gott gesagt, so viel, als majestätisch,/bherrlich,vollkommenaf8b\b10Joh. 17, 11.Luc. 1, 49.1 Joh. 2, 20.Offenb. 3, 7.4, 8. Die Uebersetzung sollte seyn – Allerhöchster Vater! erhalte sie etc. – des Name herrlich ist – Ihr habt die Salbung von dem Vollkommensten und wisset alles – das saget der Höchsteabc11, der etc. – herrlich, herrlich, herr|c234|lich ist Gott etc. – Und das ist wieder, er ist der /ab/cHöchste, Vollkommenstec\c12, Anbetungswürdigste.ab\ab13 Wo es nun aber auf |d299| |e299| die besondref14 Erweisung |a227| |b227| der göttlichen Vollkommenheit, die wir im gemeinen Sprachgebrauchf15 die Heiligkeit nennen, eingeschränkt wird, da muß denn auch dieses Wort in der Uebersetzung beybehalten werden, und also 1 Petr. 1, 15.Offenb. 6, 10.16, 5.
Der HeiligeApostg.f16 3, 14. der Heilige GottesMarc.abc17 1, 24./abvergl.Ps. 106, 16. (wo Mosesf18 in gleicher Bedeutung so genannt wird)ab\ von Jesu gesagt, ist so viel, als Messias, sollte auch gleich so übersetzt werden, und Apostg.f19 4, 27. 30. beydemal deinen herrlichen SohnJesum. Wenn nun aber eben derselbe in einem ganz andern /fZusammenhang Ebr.b20f\f217, 26.heilig genannt wird, so behält das Wort seine uns geläufigere Bedeutung.
|f304|Heilige StadtMatth. 4, 5.27, 53. ist eine Benennung Jerusalems, die auch beym Philoe22 vorkömmt, und auf gut deutsch die Königsstadt, weil sie als die Residenz Gottes und der Tempel in derselben als sein Pallast angesehen wurde:abcef23s.Matth. 5, 35.
Heilige, oder besser, unverletzliche StätteApostg.f24 21, 28. der Tempel.
Das Heiligef25 ist Ebr.f26 9, 25., erst so viel, als das Allerheiligste, v.f27 3. oder der Theil des Tempels, der, so zu reden, das Cabinet Gottes vorstellte, welches kein Mensch betreten durfte, und in welches selbst der Hohepriester nur ein einzigesmal im Jahr, und das nicht ohne Furcht und Zittern, eingehen durfte. Da Gott nemlich /abalsab\ |c235| der unmittelbare |a228| |b228| Monarch seines Volks /abgedacht wurdeab\ab28, so wardab29 er auch vorgestellt, wie er sein eignesf30 Land, in demselben seine Residenz, und |d300| |e300| in dieser seinen Pallast hat. Und dieser Pallast, der Tempel, war nun wieder nach orientalischen Sitten so eingerichtet, daß er einen Vorhof, einabef31Heiliges und ein Allerheiligstes hatte. In den ersten war der Eingang einem jeden erlaubt, der gleichsam /fetwasf\ bey Gott f32 zu suchen hatte; in das zweyte kamen nur die Priester, ab33 die Staatsbedienten, und dann die Leviten, ab34 die Hofbedienten Gottes, menschlicher Weise zu reden; und in das dritte durchaus niemand, als, wie gesagt, der Hohepriester, der oberste Staatsbediente Gottes, einmal im Jahre. Welche Aufklärung schon bloß durch diese Bemerkung der ganze Brief an die Ebräerf35 erhält, werde ich bey Himmel ,/abPriester ,ab\ab36 noch deutlicher machen. Ich |f305| erinnere nur noch, daß Philoa37 diese Erklärung des allerheiligst von dem Ort gesagt, wo Gott als wohnend gedacht wurde, sehr schön erläutert, wenn er den Berg den allerheiligstenab38 nennt, auf welchemc39Moses Gottes Befehle erhielt, weil sich niemand demselben nähern durfte; /abim 2.f40B.ab\ab41 der Lebensbeschreibung desselben ab42. Im /aLateinischen /bkönnte man dasb\b44a\a45 Wort /abaugustissimusab\ab46 damit /abverwechseln, und allezeit muß man in einem solchen Zusammenhangf47 nichts weiter dabey denken, alsab\ab48 die äußerliche Würde, wie Ebr.f49 9, 1./abdie Uebersetzung seyn sollteab\ab50.
Das Heilige im Gegensatz Ebr.f51 9, 12. 24.10, 19. ist nun der Himmel, und dieser die ganze christliche Kirche in ihrer ewigen Fortdauer: s.Himmel .
|c236|Heilige Güter Ebr.f52 8, 2. wird gleich erklärt durch himmlischev.f53 5.9, 23. oder zukünftige, nemlich im /fAlten Testamentf\f549, 11. und das sind |d301| |e301| denn, nach unserm Sprachgebrauchf55, Religionssachen, alles, was die christliche Religion Gutes und Erfreuliches enthält.ab56 Davon ist Jesus der HohepriesterEbr.f57 9, 11.f58 nach jüdischem Sprachgebrauch; nach einem schon allgemeinern der PflegerEbr.f59 8, 2.;ef60 und nach dem für uns verständlichsten, /abcdas Hauptabc\abc61seiner Kirche; s.ab63Herr .
HeiligeBrüderf641 Thess. 5, 27.Ebr. 3, 1.b65 und die Heiligenf66Apostg. 9, 13. 32. 41.26, 10.Röm. 1, 7./a8, 27.a\a6712, 13.15, 25.16, 2. (Eph. 5, 3./aTit. 2, 3.a\) 15.1 Cor. 1, 2.6, 1.14, 33.16, 1. 15.2 Cor. 1, 1.8, 4.9, 1. 12.Eph. 1, 1. 15. 18.2, 19.3, 8. 18.4, 12.6, 18.Phil. 1, 1.4, 21. 22.Col. 1, 2. 4. 12. 26.3, |f306| 12.1 Thess. 3, 13.2 Thess. 1, 10.1 Tim. 5, 10.Philem. v.f68 5. 7.1 Petr. 2, 5. 9.3, 5.Jud. v. 3. 14.Offenb. 13, 10.sind allezeit Christen,/abMitchristen,ab\ und /absollte manab\ab69 zur Vermeidung aller Zweydeutigkeit, jedesmal /abso übersetzen, oder auch Religionsbekenner.ab\ab70 Die Apo|a230| |b230|stel nahmen hierbeyf71 ihre Rücksicht auf die gleiche Benennung der Israeliten, als der vormaligen Bekenner der wahren Religion, z. E./aPs. 50,5.b72a\a73 wobey auch nur auf die äußerlichen Vorzüge gesehen wurde.
Heiliger, genauer,f74vortreflicher, herrlicher, Beruf 2 Tim. 1, 9. Bund Luc. 1, 72.
Die allgemein bekannte Bedeutung, nach der es den /abcmoralischenabc\abc75 Werth einer Sache und also die christliche Rechtschaffenheit, |c237|Frömmigkeit u. s. w. anzeigt, behält es Röm. 6, 19. 22.Eph. 1, 4.5, 27.Tit. 1, 8.1 Petr. 1, 15. und sollte daher Röm. 7, 12. übersetzt werden – |d302| |e302| das Gebot ist vollkommen, recht und vortreflich:ef76 siehe Gut .z\
ab1: Heilig:f2: hebräischenf3: vortrefflichf4: besonderef5: besondereab6: erhält:ab7: wählen:af8: höchstvollkommen (a) ; höchstvollkommen (f)af9: vollkommen,b10: herrlich höchstvollkommenabc11: Allerhöchstec12: Allerhöchste, Allervollkommensteab13: Allerhöchste, Allervollkommenste, Anbetungswürdigste!f14: besonderef15: Sprachgebrauchef16: Apostelg.abc17: Marcif18: Aaronf19: Apostelg.b20: Ebr[.]f21: Zusammenhange Hebr.e22: Philo,abcef23: wurde;f24: Apostelg.f25: Heilige,f26: Hebr.f27: V.ab28: seyn wollteab29: wurdef30: eigenesabef31: einf32: etwasab33: d. i.ab34: d. i.f35: Hebräerab36: Hoherpriester, Priester a37: Philo,ab38: Allerheiligstenc39: welchenf40: 2ab41: inab42: 2. B.S. 146. der Mangeyischen Ausgabe (a) ; 2. B.S. 146. der Mangeyischen Ausgabe (b)ab43: 2 B.S. 146. der Mangeyischen Ausgabeb44: wüste ich eina45: Lateinschen wüste ich einab46: (augustissimum), welchesf47: Zusammenhangeab48: in der Uebersetzung verwechselt werden könnte, aber nicht gleich im Deutschen, daß man es also beybehalten, doch nur immer das dabey den|a229| |b229|ken muß –f49: Hebr.ab50: gesagt wirdf51: Hebr.f52: Hebr.f53: V.f54: A. Testamentef55: Sprachgebraucheab56: enthält:f57: Hebr.f58: 11,f59: Hebr.ef60: 2.abc61: der Schutzherr (a b) ; der Schutzherr (c)abc62: der Schutzherrab63: siehef64: Brüder,b65: 1,f66: im Lichta67: 8.f68: V.ab69: sollte,ab70: übersetzt werden, Religionsbekenner:f71: hierbeib72: 5.,a73: Psalm 30, 5.,f74: genauer:abc75: innern eigenthümlichenef76: vortreflich;
/zHeiligen.ab1 Nach dem vorhergehenden ist dießabef2 so viel, als verherrlichenMatth. 6, 9. – dein Name werde verherrlichet – 1 Petr. 3, 15.vergl.Luc. 1, 49., wo es auch genauer heißen sollte; des Name herrlichist.ab3 Dann bedeutet es, zum Christenthum/ab, zum geistlichen Priesterthum,ab\einweyhen/ab, bestimmen, aussondernab\Apostg. 26, 18.ab4z\z5Ebr. /z2, 11.z\/ab10, 10.ab\14./ab29.13, 12.
zist dies Wort auch noch von der Einweihung zum Christenthum, oder, wenn dieser Ausdruck dunkel scheinen könnte, von der Bestimmung, Aussonderung, zur bessern Religion, zum geistlichen Priesterthum, zu verstehen.z
Der Ausdruck z6 ist /zin diesem Verstande, wie schon bemerkt worden,z\ ganz alttestamentisch,z7 und auf die Sachen des Christenthums angewendet.fz8 Das Volkz10 war Gott geheiliget, d. i. er hatte es zu einem besondern |f307|Volkz11 ausersehen; die Priester waren ihm geheiliget, d. i. zum Dienst im Tempel bestimmt; das Land war geheiliget, d. i. von andern durch z12 eigne Gesetze /zu.ef13dergl.abgesondert:ef14z\z15 Wenn /zdaherc16z\z17 Juden und Heyden z18 zum Christenthum übergiengen, so hiessenefz19 sie /zGeheiligte,c20Heiligez\z21; Jesusz22 der, /zder sieheiligte. Ichz\z23 würde z24 also z. E.Ebr.cz25 10, 14.übersetzen:z26s.vollenden . /zSo bedeutet es nun auch ferner überhauptz\ab\/zetwas zum besondern Gebrauchef29absondern und ausersehen1 Tim. 4, 5.Joh. 10, 36.; endlich sich selbst einer Sache widmen, |c238|ihr ergeben/ab, aufopfernab\Joh. 17, 19./aberste Hälfte; aber in der zweyten Hälfte wieab\ab30v.f31 17./abwird es nach dem Gebrauch des /efA. T.ef\ef32 von der Einweyhung der Priester zur Erlangung der äußerlichen |d303|Tüchtigkeit dazu, von |e303| der Amtstüchtigkeit der Apostel gesagt.ab\ Ich würde übersetzen: /abMache sie tüchtig zum Dienste der Wahrheit und der Religion – ich opfereab\
abIch widme mich ihnen ganz, daß auch sie der Religion sich ganz ergeben; opfreab
mich /abselbstab\ für sie auf, damitab33 auch sie /abzum Dienste der Religion immer geschickterab\ab34 werden mögen.f35/ab– 1 Cor. 6, 11.Eph. 5, 26. behält es die uns gewöhnlichere Bedeutung.ab\z\
ab1: Heiligen:abef2: diesab3: ist:ab4: 1 Cor. 6, 11.Eph. 5, 26.z5: Heiligen:z6: wie ich schon kurz bemerkt habez7: alttestamentischfz8: angewandt. (f) ; angewandt. (z)fz9: angewendet:z10: Volckz11: Volckz12: ganzef13: undef14: abgesondert.z15: abgesondert u. s. w.cz16: also (c) ; also (z)cz17: also die, |z68| so ehemalsz18: gewesen waren,efz19: hießenc20: Geheiligte;z21: Geheiligtez22: warz23: der sie heiligte, u. s. w. Rein deutschz24: ichcz25: Hebr.z26: übersetzen.z27: mit Einmalz28: Lossprechung verschaft.ef29: oder Berufab30: beydemal und so auchf31: V.ef32: Alten Testamentsab33: daßab34: der Wahrheit recht treuf35: mögen
/z|a231| |b231|Heiligkeit; Würde, Vorzüglichkeit, Hoheit,ab1Ebr. 9, 1.:ef2 Und so ist das Wort zu verstehen Ps. 93, 5. Hoheit ist die Zierde deines Hauses. In den übrigen Stellen behält es die gewöhnliche Bedeutung.z\
ab1: Hoheitef2: 1.
/zHeiligung; ist so viel, als Reinigkeit des Herzens und des Wandels /ab2 Cor. 7, 1.ab\1 Thess. 4, |f308| 3. 4. 7.e1Ebr. 12, 14./abMitab\ab2 dem Zusatz des Geistes, (d. i.Evangelii.abcf3s.Geist ) bedeutet es das /abChristenthum.ab\
abChristenthum: –Lasset uns unser Christenthum, würde ich z. E. übersetzen, vollenden durch eine aufrichtige Verehrung Gottes, nicht bloß bey dem äußerlichen Vorzug stehen bleiben, daß wir Christen sind.ab z\
e1: 7,ab2: Sonst wie 2 Cor. 7, 1. und mitabcf3: Evangelii,
/zHeilsam;b1 hülfreich Tit. 2, 11. und das Ganze eine Beschreibung des Evangelii, wie das gleichfolgende unterweisenc2f3 deutlich macht.ab4 Der LehreJesu zugeschrieben 1 Tim. 6, 3.2 Tim. 1, 13.4, 3. (Tit. 1, 9.2, 1.) könnte es vielleicht am besten übersetzt werden vernünftig, indem der Apostel in der ersten Stelle es dem Geschwätz solcher Menschen, die kränkeln (siech/f, seuchtigf\/aban der Einbildungskraftab\ sind), /abentgegengesetztcf6ab\ab5, diese noch weiter als Blödsinnigebeschreibt,abc7 und alles, was er in den übrigen Stellen von ihnen |c239| meldet, ein Beweis ist, daß es,c8 kurz zu reden, Schwärmer waren, die mancherley Träume und Gesichte hatten.ab9 Hiernach wäre die Uebersetzung der ersten Stelle: „So jemand anders lehret, und nicht bey der ver|a232| |b232|nünftigen (richti|d304| |e304|gen) Lehre Jesu Christi und Anweisung zur Gottseligkeit bleibet;f10 der ist aufgeblasen, unwissend, aberwitzig in Fragen und Wortstreitigkeiten; aus welchen entstehen Neid – Schulgezänke blödsinniger (verrückter) Menschen /abetc.“ So pflegen auch die übrigen griechischen Schriftsteller, wie Plutarch in der Schrift von der Erziehung, gesunde Lehre mit demselben griechischen Ausdruck zu sagen und es durch rechte Lehre zu erklären.ab\ab11z\
b1: Heilsamc2: unterwiesenf3: (vergl.züchtigen)ab4: macht:abcf5: nemlich an der Einbildungskraft, entgegensetzt (a b) ; nemlich an der Einbildungskraft, entgegensetzt (c f)abcf6: entgegensetztabc7: beschreibtc8: esab9: hatten:f10: bleibet:ab11: etc.[“]
/zHeimsuchen.ab1 So hat /abzwar LutherLuc. 7, 16.19, 44.ab\ab2 dem alten deutschen Sprachgebrauch gemäß,ab3 übersetzt, /abnach /cwelchem diesc\c4ab\ab5 Wort sovielabef6 galt, als unser neueres besuchen;ab7 aber dem Sinn nach sollte es, von Gott gebraucht, rich|f309|tiger gegeben werden, sich annehmen, gnädig erweisen; und so wird es Apostg.abf8 15, 14. wirklich erklärt: In der zweyten Stelle versteht Jesus sein Lehramt unter den Juden.z\
ab1: Heimsuchen:ab2: Luther zwarab3: gemäßc4: welchen dießab5: Luc. 7, 16.19, 44., weil in demselben diesabef6: so vielab7: besuchen,abf8: Apostelg.
/zHelm;ab1des Heils, sollte genauer übersetzt werden Eph. 6, 17. der beschützende, bedeckende Helm und so auch – der Hofnung zur Seligkeit (zum Heil nach dem Grundtext) 1 Thess. 5, 8. der siegreichen Hofnung.z\
ab1: Helm
abHerkommenMatth. 11, 28.25, 34.s.Gesegneter .ab
/abHerodisDienerz1, Matth. 22, 16.Marc. 3, 6.12, 13. oder nach dem Grundtext Herodianer, waren Hofleute, die beym Herodes den nächsten Zutritt hatten, wie z2 auch der Syrer übersetzt.ab\
z1: Dienerz2: es
/z|c240|Herr;Herrscher.ab1 Beyde Wörter haben ihre verschiedne Bedeutung. Das zweyte ist eigentlich der Lateiner ab2 und unserf3Herrimc4Canzleystil, so daß es einen Souverain, /abRegenten,c6ab\ab5 anzeigt. Luther hat es ein einzigesmal in der Uebersetzungbf7 richtig, nur in verkehrter Ordnung Jud. ab9 4., |d305| |e305| welche Stelle zugleich für den bibli|a233|schen Unterschiedabc10 beyder Wörter beweisend ist, sobald man nach dem Grundtextef11 übersetzt:
|b233| Und verleugnen den einzigen BeherrscherGottef12 und unsern HerrnJesumChristum.ef13
Es wird also von Gott gebraucht, insofernabfe14 er der Weltbeherrscher, Herr des All, des Ganzen ist, wie /abauch andre griechischeab\ab16 Schriftsteller ab17 zu reden pflegen, ab18Luc. 2, 29.Apostg. 4, 24., welche beyde Stellen die Erklärung bekräftigen. Und so sollte auch 2 Cor. 6, 18.Offenb. 1, 8.4, 8.11, 17.15, 3.16, 14.19, 6.21, 22.fürf19allmächtiger Herr, Gott, derf20Allmächtige, Beherrscher der Welt, gesagt werden.
|f310| Dagegen ist nun Herr, in der Bedeutung eines Vorgesetzten, abc21 der eigentliche Name Jesu Christi in den Schriften des Neuen Testaments, so daß nur wenige Stellen auszunehmen seyn dürften. /aSo bezeugt Josephus in den jüdischen Alterthümern V. 2, 2. ausdrücklich das Wort κυριος (Herr) sey die Uebersetzung des Hebräischen אדני/b(Herr), und Hieronymus in seinem Nahmensregister erklärt dieses durch jenes. Es ist auch bekannt,c22 daß die Juden ihre Lehrer,f23Herr oder Meister in Anreden zu nennen pflegten,c24Joh. 13, 13. 14. daß daher beydes untereinander verwechselt wird: Joh. 20, 13. 16.b\b25a\a26 |c241| Unter diesenabc27 Namen ist /abnun auch Christusab\ab28 der Welt angekündigt worden Luc. 2, 11., wo es heißen sollte:
Euch ist heute der Heiland, welcher ist Christus der Herr, gebohrenf29 in der Stadt David –
Dafür gab er selbstab30 sich aus Joh. 13, 13.Matth. 7, 21. 22.Luc. 6, 46.Dazuab31 hat ihn Gottverordnet,a32Phil. 2, 10. 11.Alsab33 einen solchen mach|d306| |e306|ten ihn die Apostel den Völkern bekannt, PetrusApostg. 2, 36.Paulus fast in allenab34 seinen Briefen, /abRöm. 10, 9.ab\ab35c3614, 8.1 Cor. 8, 6.2 Cor. 4, 5.Eph. 4, 5.Phil. 2, 11.Col. 1, 10. und alle ihre Belehrungen, Ermahnungen, Anwünschungen thun sie entweder schlechtweg im Herrn, oder im Namen des Herrn/abJesu;c37ab\ab38s. die Vorrede/abder ersten Ausgabeab\ . Die Frage kann auch nicht seyn, wie er der Vorgesetzte, der Schutzherr seiner Kirche ist? Es ist deutlich, daß er es in demselben Verstande ist, in welchem er ihr Haupt, Bischof der Seelen genannt /fwird, insofernabe39f\f41 er sie |f311| nemlich durch sein Evangelium zu allen guten Einsichten und Fertigkeiten leitet und regieret, der vollkommenste Lehrer/abist.ab\ab42 Und auch das ist seine eigne Erklärung Matth. 7, 21.Luc. 6, 46.ab43s.König . /abWie übrigens der Apostel Judas Gott den /feinzigen Beherrscherf\f44, und Jesum den Herrn nennt, so auch Petrus2. Br. 2, 1.vergl.v. 20.3, 2. und Paulus verbindet beydes /cmit einanderc\c451 Tim. 6, 14. 15.f46 nur daß er für, der einzigeBeherrscherf47, der allein Gewaltige, der einzige Dynast, Souverain sagt. Es sind also im N. T. gleichgeltende Ausdrücke: der allein wahre Gott; dergrosseef48(höchste) |c242|Gott; der allein Gewaltige; der einzige Beherrscher; der Herr aller Herren und König aller Könige.ab\
Herr überalles, eigentlich, aller,a49Apostg. 10, 36. ist Christusabc50 in demselben Verstande/abc, in er Herr genannt wirdabc\: Und so
Herr derHerrlichkeit,ab51 genauer, der anbetungswürdigeef52 Herr 1 Cor. 2, 8.ef53
Herr vom Himmel1 Cor. 15, 47.vergl.Joh. 3, 13. wegen seines höhern Ursprungs; obgleich |d307| |e307| auch hier nach dem Zusammenhangf54 das ganze menschliche Geschlecht in seinem erhöheten künftigen Zustand verstanden werden kann.
Herr über Todte und LebendigeRöm. 14, 9.
Herr allerHerrenef55aber,ab56d. i. der allerhöchste Herr 1 Tim. 6, 15. ist Gott; dagegen in der Offenbarung Jesus/efk.ef\17, 14.19, 16. in dem Verstande, in welchem ihn Paulus |a235| |b235| das Haupt aller Fürstenthümer und Obrigkeiten nennt Col. 2, 10.s.Haupt.
Herren der Welt, die in der Finsterniß – |f312|herrschenf57Eph. 6, 12., oder, nach einer genauern Uebersetzung, ungläubige Beherrscher des gegenwärtigen Zeitalters, abc58 die damaligen jüdischen und heydnischenc59Obrigkeiten:f60s.Fürstenthum, himmlisch.z\
zHerr,Herrscher. Noch erinnere ich, daß auch Hieronymus in seinem Namens-Register 2. Band der Martianaeischen Ausgabe S. 154. und 170. das griechische Wort in der Bedeutung Herr mit dem hebräischen von derselben Bedeutung verwechselt.
Wie ferner der Apostel Judas, Gott den einzigen Beherrscher und Jesum den Herrn, nennt, so nennt ihn PetrusBr. 2. Kap. 2, 1. verg.V. 20. und 3, 2. gleichfalls also und Paulus verbindet beydes mit einander 1. Tim. 6, 14. 15. nur daß er für, der einzige Beherrscher, der allein Gewaltige, der einzige Dynast, Souverain, sagt. Es sind also im neuen Testament gleichgeltende Ausdrücke: Der allein wahre Gott; der allein Gewaltige; der einzige Beherrscher; der Herr aller Herren und König aller Könige.
|z69| Endlich ist zu merken, daß Herr oder Meister, die Titel waren, die die Juden auch in Anreden ihren Lehrern gaben, Joh. 13, 13. 14. und daher beydes mit einander verwechselt wird, z
ab1: Herrscher:ab2: ihr dominusf3: unserc4: imabc5: unumschränkten Beherrscher (a b) ; unumschränkten Beherrscher (c)abc6: Regentenbf7: Uebersezung (b) ; Uebersezung (f)bf8: Uebersezzungab9: v.abc10: Unterscheidef11: Grundtexteef12: Gottef13: Christum,abfe14: in so fern (a b f) ; in so fern (e)abfe15: in sofernab16: die griechischenab17: auchab18: und von ihm wird es im griechischen Neuen Testament noch weiter gebrauchtf19: fürf20: derabc21: Schutzherrn,c22: bekanntf23: Lehrerc24: pflegtenb25: (Herr).a26: abc27: diesemab28: erf29: geborenab30: selbstab31: dazua32: verordnetab33: alsab34: allenab35: |a234| |b234| Röm.c36: Röm.c37: Jesu:ab38: Jesu: Dabey muss es also bleiben;abe39: in so fern (a b) ; in so fern (e)abe40: in sofernf41: wird; in so fernab42: ist (S. 15. ):ab43: 46. –f44: einzigen Herrscherc45: miteinanderf46: 15,f47: Herrscheref48: großea49: allerabc50: erab51: Herrlichkeitef52: erhabensteef53: s.Hofnung f54: Zusammenhangeef55: Herrnab56: aberf57: herrschenabc58: sindc59: heidnischenf60: Obrigkeiten;
/ab/zHerrlichkeit./cDießef1 ist Joh. 1, 14. ohne Zweifel von der äußerlichen Würde Christi zu verstehen, in der er sich allenthalben zeigte, und die er doch mit der sanftesten Freundlichkeit verband. An das, was er nach seiner höhern Natur war, konnte Johannes hierbey nicht denken, da das nichts sichtbares war (er ist uns in allem gleich worden und an Geberden wie ein andrer Mensch); daheroef2 wird auch hinzugesetzt, als des eingebohrnenf3etc.c\z\z4Joh. 17, 22. ist das Lehramt /czgemeintcz\cz5, welches Jesus/znach v.f6 18.z\ den Aposteln z7 übertragen hatte. /czIch würde übersetzen:ef8 die Amtswürde, so wie dasselbe Wort 4 B. Mos. 27, 20. von der AmtswürdeMosis und ihrer Uebertragung an den Josua gebraucht wird.cz\ab\
ef1: Diesef2: daherf3: Eingebohrnenz4: Herrlichkeit:cz5: zu verstehenf6: V.z7: nach V. 18.ef8: übersetzen;
/zHerrschen wird nun auch von der unbegrenzten Regierung Gottes Offenb. 11, 17. und von der |d308| |e308|Oberaufsicht Jesu über seine Kirche gesagt 1 Cor. 15, 25.
|c243| Von der Sünde gebraucht 14. drückt es die Macht der Sinnlichkeit sehr stark aus, und von der /abGnade,c1Röm. 5, 21.ab\ab2die allgemeineabc3 Erbarmung Gottes über eine sündvolle verschuldete /abWelt.ab\ab4z\
/ab/z1z\z5Cor. 4, 8. ist der Sinn: Ihr seyd nach eurer Meinung schon genug unterrichtet, ihr /zbedürfet keiner apostolischenz\z6 Weisung mehr (seyd schon satt, schon reichworden);z7 ihr könnet eure |f313|eigenez8Lehrer seyn (herrschet ohneuns).z9 Wollte Gott, daß es so wäre, daß wir /fdenn nicht mehrf\f10 für euch zu sorgen /fhättenf\.ab\
c1: Gnadeab2: Gnadeabc3: allmächtigeab4: Welt, Röm. 5, 21.z5: Herrschen, 1.z6: braucht keine apostolischez7: worden),z8: eignenz9: uns):f10: nicht weiter nöthig hätten
fHerrscher.S.gleich vorher .f
/zHerzlich.abf1 Dafür sollte in unsrer Uebersetzung mitleidig gesagt seyn Eph. 4, 32./abcvergl.Col. 3, 12.abc\ und zärtlichRöm. 12, 10./abHabt gegeneinander eine zärtliche Bruderliebe.ab\z\
abf1: Herzlich: (a b) ; Herzlich: (f)abf2: Herzlich
/zHerzogd. i.Urheber,/abLehrerab\ der Seligkeit, Ebr. 2, 10. und gleichbedeutend mit Fürst des Lebens, Bischof der Seelen, Haupt der Gemeine, Heiland /bu. s. w.b\b1/abSo sagen die Griechen, Herzog einer Lehre, Meinung, aller Weisheit, d. i. der Urheber einer Meinung, der Lehrer aller Weisheit.ab\z\
b1: u[.] s. w.
/zHeute;s.gestern ,zeugen .z\
/zHeyde bedeutet alle Völker außer den Juden, im Gegensatz derselben (Röm. 9, 24.); und sollte auch, wo dieser Gegensatz nicht offenbar gemacht wird, und alle vorgesetzt steht, gleich Völker übersetzt werden, wie Luther schon gethan hat Matth. 28,/abc19ef1Römer, wo diese besonders gemeint sind, wie Lucäef2 18, 32. Des Menschensohn wird überantwortet werden den Römernabc\abc3z\
ef1: 19.ef2: Luc.abc3: 19.
/z|a236| |b236| |d309| |e309|Himmel.ab1 So wird zuerst Gott selbst nach einem spätern abc2Sprachgebrauch unter den Ju|c244|den genannt/ab(wie etwa die Griechen den Jupiter Olympusf3 nannten)ab\Matth. 21, 25. (war sie von Gott oder von Menschen?)c4Luc. 15, 18. (vor Gott und vor dir?abc5) Joh. 3, 27. (es werde ihm denn gegeben von Gottab6) Matth. 16, 19.
Dann bedeutet es die sichtbareab7Oberwelt von Sonnen u. s. w.Matth. 5, 16.11, 23.16, 2.bc8/aMatth.a\a95, 34.23, 22. (wo aus dem Zusatz: |f314|denn er ist Gottes Thron, die Erklärung zu nehmen ist) Col. 1, 23.Jac. 5, 12.2 Petr. 3, 10./abc– oder besonders den Wolkenhimmel, Luc. 12, 56.abc\
Ferner die unsichtbaren Wohnungen der höhern Geister, vollendeten Menschen, /aund,bc10 menschlicher Weise zu reden,a\ Gottes selbst,ef11 (deren eine die jüdischen Gelehrten über die andre setzten 2 Cor. 12, 2.b12) a13Matth. 5, 12.Luc. 6, 23.Matth. 6, 20abcef1419, 21.Luc. 15, 7.Apostg.e15 1, 11.3, 21.7, 55.1 Cor. 15, 47.Eph. 4, 10.Col. 1, 5.1 Petr. 1, 4. und vielleicht auch Luc. 10, 20.Ebr. 4, 14.8, 1.9, 24.12, 23. – Nur vielleicht, sage ich, weil /abcin diesen Stellenabc\ auch
die jüdische, und im Gegensatz, die christliche Kirche im Stil Pauli, und besonders in Verbindung mit der Erde, verstanden werden kann:a16worüber ich mich gleich umständlicher erklären werde.
Himmel und Erde; die Welt,f17 alle sichtbare geschafne Dinge, (nachef181 B. Mos. 1, 1./abPs. 75, 25.ab\) Matth. 24, 35.Luc. 21, 33. (verglichen |a237| |b237|1 Joh. 2, 17.) Luc. 16, 17. Und so ist mirs gewiß, daß auch Matth. 6, 10.e19 diese Bedeutung statt finde, und der Sinn sey, – dein |d310| |e310| Wille werde in der ganzen Welt vollbracht – |c245| und wahrscheinlich, daß auch Matth. 28, 18. hieher gezogen werden müsse, weil Jesus gleich daraus die Folge zieht; darum gehet hin – alle Völker – also, in alle Welt gehet, wie auch beym Marcus ausdrücklich hinzugesetzt wird. Er würde also damit eben das sagen wollen, was dieabc20 Apostel mit veränderten Wor|f315|ten ausdrückenabc21, Col. 1, 17.2, 10.1 Petr. 3, 22.
Allein in einem ganz besondern Verstande nimmt Paulus die Redartf22, der als ein ehemaliger großer jüdischer Gelehrter auch zuweilenf23 seinen eignen Sprachgebrauch hat. Die Juden nanntenabc24 nemlich den Tempel, und besonders das Allerheiligste, den Himmel, /fin Beziehung auff\f25Jes. 63, 15.ab26 und daher wieder ihre ganze Kirche, alle andre Völker dagegen, vielleicht aus Verachtung, die Erde.a27So sagt Philo in der Abhandlung von der EinheitGottes,f28 der Himmel sey die eigentliche Wohnung Gottes und das Gegenbild davon im Tempel zu Jerusalem, die Edelgesteine aber auf den Amtskleidern des Hohenpriesters wären eine Abbildung der Sterne am Himmel:ef29 Und in dem Buch von den Riesen, nicht weit vom Ende, theilt er die Menschen in drey Classen ein; in abc30 Erdmenschen d. i.bloßef31sinnlicheabc32 und Lasterhafteabc33, Himmels|a238| |b238|menschend. i./abcWeiseabc\abc35 und Guteabc36, endlich, Gottesmenschend. i. Lehrer und Propheten. Es ist also Eph. 1, 10.Col. 1, 16. das, was im Himmel und auf Erden ist, eine auf diesen Sprachgebrauch gegründete Beschreibung der Juden und Heyden; Thronen und Herrschaften sind die heydnischen Kayser, und Fürstenthümer |d311| und Obrigkeiten die jüdischen Un|e311|terobrigkeiten |c246| (denn diese hatten keine Thronen mehr),f37 und also der Sinn, wie er bey dem Wort Thronab38 vollständig gezeigt werden soll. So erklärt sich Paulus darüber selbst Eph. 2, 13–16. Denn was er das einemal sagt, in ihm ist alleszusammengefaßtef39, beyde,wasab40im Himmelundab41auf Erdenist,ab42 das zweytemal, |f316|/abdurch ihn ist alles geschaffenab\ab43, das /abim Himmelab\ab44 und /abauf Erdenab\ab45ist;f46 dafür sagt er das drittemal deutlicher – Er hat Beyde versöhnt mit Gott zu Einem Leibe (Einer Gemeine) – Er hat aus Zweyen Einen neuen Menschen durch sich selbst geschaffen – Er hat aus BeydenEins gemacht. Ich zweifle daher /afür meina\a47 Theil nicht, daß auch a48Eph. 3,/a15. unda\a49Ebr. 7, 26.ab50 und zwar in einem solchen Zusammenhang, wo Jesus offenbar dem Hohenpriester des Alten Testaments entgegengesetzt wird, Himmel den Tempel, oder die jüdische Kirche, und die ganze Redartf51 eben so viel bedeutef52, als wenn er selbst von sich sagt, er seygrösseref53, als der Tempel, Matth. 12, 6.
|a239| |b239| Wie nun die Apostel (nach dem allgemeinen Grundsatz, daß das Christenthum das alles in der Wahrheit enthalte, wovon das Judenthum ein bloßer Schatten gewesen) den Tempel, den Berg Sion, Jerusalem /abselbst –ab\ab54 den Hohenpriester und die übrigen Priester, die Opfer und Gaben – das alles – auf das Christenthum im höhern Sinn deuten; so ist auch Himmel, in Beziehung auf den vorhin erklärten jüdischen Sprachgebrauch, nicht selten die christliche Kirche, Gemeine.ab55 Und es ist eine sehr reichhaltige Idee, daß nun weiter kein Unterschiedabc56 sey unter heiligen Zeiten, Oertern, Personen, Ländern; |d312| |e312| alle heilig, die Gott ehren, und jeder Ort, wo |c247| er geehret /fwird, undf\f57 also auch nicht mehr das Allerheiligste, dieser Judenhimmel, an eine Stadt gebunden, sondern allenthalben der Himmel, ef58Gott und Glückseligkeit, wo /abgute und weise Menschen |f317| sindab\ab59 und ab60 dereinst /abseyn werdenab\ab61. Hieher rechne ich nun folgende Stellen: Luc. 10, 20.Ebr.f62 12, 23.a63 (s.Buch ) 1 Petr. 3, 22.Ebr.f64 8, 1.(sieheef65RechteGottes ) Ebr.f66 10, 34. und selbst Ebr.f67 9, 24. Der Apostel setzt z. E. in der letzten Stelle dem mit Händen gemachten Allerheiligsten, als dem Bild des Himmels, den Himmel selbst entgegen.ab68 Wenn nun das den Ort des unsichtbaren Aufenthalts Jesuabc69 bedeuten sollte, wo bliebe die Christenheit selbst im Gegenbilde? Wie könnte er von den Christen sagen, sie sollten hinzutreten zu dem |a240| |b240| Gnadenstuhl, der nemlich in dem Allerheiligsten war, wenn sie nicht auch schon hienieden in dasselbe /abin einem gewissen Verstande eingiengenab\ab70? Die Sache ist also: Jesusist eingegangen in den Himmel, d. i. er hat die Kirche geöfnet, so daß nun alle von der Zeit seines Todes an in dieselbe gleichfalls eingehen, die das Christenthum annehmen; da ist Er erschienen vor Gott für uns, hat uns durch seinen Tod den Weg dazu gebahnet; da sitzet er zurRechtene71Gottes, ist das Haupt der Gemeine; da treten wir alle mit Freudigkeit zumGnadenstuhl, abef72 suchen Begnadigung und erhalten sie. Das gilt nun auch von dem Wortef75
ab1: Himmel:abc2: gemeinenf3: Olympiusc4: Menschen?[)]abc5: dirab6: Gottab7: sichtbarebc8: Luc. 12, 56.a9: bc10: undef11: selbstb12: 2a13: menschlicher Weise zu reden,abcef14: 20.e15: Apost.a16: kann;f17: Weltef18: [(]nache19: 10,abc20: derabc21: ausdrücktf22: Redeartf23: oftabc24: nenntenf25: wieab26: 15.,a27: Erde[.]f28: Gottes:ef29: Himmel.abc30: dieef31: blosabc32: sinnlichenabc33: lasterhaften (a b) ; lasterhaften (c)abc34: Lasterhaftenabc35: die Weisenabc36: Gutenf37: mehr);ab38: Thronenef39: zusammen gefaßtab40: wasab41: undab42: ist;ab43: durch ihn ist alles geschaffenab44: im Himmelab45: auf Erdenf46: ist:a47: für meina48: nicht nura49: 15, sondern auchab50: 26,f51: Redeartf52: bedeutetef53: größerab54: selbst;ab55: Gemeine:abc56: Unterscheidf57: wird;ef58: das Heilige,ab59: ein Christ istab60: wo erab61: hinkömmtf62: Hebr.a63: Offenb. 12, 23.f64: Hebr.ef65: (s.f66: Hebr.f67: Hebr.ab68: entgegen:abc69: allezeitab70: eingingene71: rechtenabef72: wir (a b) ; wir (e) ; wir (f)abef73: Ebr. 4, 16. oder, gehen ein in das Heilige, 10, 19. (e) ; Ebr. 4, 16. oder, gehen ein in das Heilige, 10, 19. (f)abef74: Hebr. 4, 16. oder, gehen ein in das Heilige, 10, 19.ef75: Worte. (e) ; Worte. (f)ef76: Worte
Himmlisch, in folgenden Stellen: Joh. 3, 12.Eph. 1, 3. 20. (nach dem Grundtextf1; es heißt nemlich von Wort zu Wort, er hat ihn gesetzt |e313| zu seiner Rechten im himmlischen) 2, 6.Ebr.f2 3, 1. |d313|(Phil. 3, 14.)f36, 4.8, 5.9, 23.11, 16. |c248|12, 22.ab4 in welchen es die christliche Kirche, und wo Beruf,a5Gabe, /abdabey stehtab\ab6, den Beruf da|f318|zu, das Evangelium, das in derselben gelehrt wird – Eph. 3, 10.6, 12. (unter demHimmelabc7 nach dem Grundtext ima8himmlischen) wo es die jüdische Kirchebedeutet.ab9 Der Verstand ist z. E. in der letzten Stelle.abc10
Wir haben nicht mit gemeinen Menschen zu kämpfen, sondern mit Obrigkeiten, mit den ungläubigen Beherrschern des gegenwärtigen Zeitalters, mit den boshaften Menschen in der jüdischen Kirche;
|a241| |b241| siehe Geist . Und in der ersten:
Damit jetztab11 den Obrigkeiten in der jüdischen Kirche durch die christliche Gemeine bekannt würde, was es mit den grossenabef12 Anstalten, die Gott im Alten Testament gemacht /abhatab\, für eine Bedeutung gehabt, und ihnen nun die Augen geöfnet würdenab13 einzusehen, wie sehr sie f14 sich dem Rath Gottes /fselbstf\ in der Hinrichtung Jesuwidersetztab15.
So erklärt schon Origenes diese Stelle in seiner Auslegung /abcderabc\abc16Klagliederef17 im 1 B. der Benedictinerausgabe S. 348.: „Sie glaubten, daß es mit Jerusalem nie ein Ende nehmen würde, und die den Vätern geschehenenabc18 Verheißungen, so lange ihr Volk selbst dauerte, an demselben erfüllt werden müsten, indem sie nichts von Jesu Christoverstandenabc19.“ Man wird nun auch sehen, was Jesus unter den himmlischen Dingen (wie Luther dieses Wort hinzusetzt) verstanden wissen wollte, nemlich die ganzeVerfassungder |d314| |e314|christlichen Kirche, über die er sich dazumal noch nicht deutlicher erklärt hätte.
|c249|2 Tim. 4, 18. behält es die gewöhnliche Bedeutung des künftigen Zustandes der Seligen, |f319| und ist sovielabef20 als Reichv.f21 1. und ewige Herrlichkeit, 2 Cor. 4, 17. Allein hier hatte es Paulus auch nicht mit Juden zu thun, mit denen er in ihrer Sprache reden muste, um verstanden zu werden, und derselben bessreabc22 Begriffe unterlegenf23, um sie vom Judenthum zur bessern Religion zu bringen.
Himmlischer Vater (wie Luther an einigen Orten deutschartiger übersetzt für Vater im Himmel, welches aber doch öfter vorkömmt), wird Gott genannt, so daß der Sinn Allerhöchster sey; weil wir uns über das Sonnensystem (s.die zweyte Bedeutung des Worts Himmel ) hinaus nichts höheres denken können. /abDießef24 ist auch die eigne Erklärung des Lucas 6, 35. wo für Kinder des Vaters im Himmel, beym Matthäusf25 5, 45. Kinder des Allerhöchsten gesagt wird.ab\z\
f1: Grundtextef2: Hebr.f3: 14.[)]ab4: 22.,a5: Berufab6: dabeystehtabc7: Himmel,a8: imab9: bedeutet:abc10: Stelleab11: itztabef12: großenab13: würden,f14: selbstab15: wiedersetztabc16: über dieef17: Klageliederabc18: geschehnenabc19: verstundenabef20: so vielf21: V.abc22: beß|a242| |b242|ref23: unterzulegenef24: Diesf25: Matth.
zHimmel; Himmel und Erde;himmlisch. Wegen dessen, was ich S. 237. ff. über die Redart Himmel und Erde , als eine Benennung der Juden und Heyden bemerkt habe, verweise ich gelehrte Leser auf des Herrn D.Ernestiopuscula theologicaS. 439. ff.Schöttgen ist schon um diese Erklärung herumgegangen, aber er hat doch nicht den eigentlichen Punct getroffen. Wer die Redart anders erklärt, verliert als Lehrer der Religion den besondern Vortheil, aus so vielen Aussprüchen mehr, die Vereinigung der Völker zu einer Religion, als einen Hauptzweck des Christenthums beweisen zu können. Und wem sollte dies nicht das erfreulichste Geschäft seyn, Menschen, die sich so leicht und so ruhig |z70| über Religionsmeynungen trennen, an diese so wohlthätige Absicht recht oft erinnern zu können.
Daß himmlischer Vater S. 242. soviel als Allerhöchster sey, ist die eigne Erklärung des Lucas 6, 35. wo für, Kinder des Vaters im Himmel, Matth. 5, 45. Kinder des Allerhöchsten gesagt wird.z
/zHimmelreich ist nun gleichen Gründen ebenfalls die christliche Kirche in den eignen Reden /aJesu. Wenna\a1 also Matth. 19, 23. gesagt wird, der Reiche werde schwerlich insHimmelreichkommen,f2 so hat dies zuerst seine nächste Beziehung auf die damaligen Reichen und Angesehnen unter den Juden, denen es freylich schwer fallen muste, den in Dürftigkeit einhergehenden Jesus zu ehren und seinem Unterrichtf3 zu folgen.ab4 Dann soll nun eben dadurch angezeigt werden, daß er sich von solchen wenig zu versprechen habe, und vor der Hand wohl nicht viel Jünger aus |e315| ihnen sammlen werde. – Die Jünger verstandenab5 darunter Matth. 18, 1,abef6 das tausendjährige |c250| |d315| Reich, von welchem die damaligen Pharisäer glaubten, daß es der Messias aufrichten würde: s.ab7Reich .z\
a1: Jesu: Und wennf2: kommen;f3: Unterrichteab4: folgen:ab5: verstundenabef6: 1.ab7: S.
/z|f320|Hirten.ab1 Die bloße Anmerkung ist zureichend, daß Jesus als Haupt der Kirche, und die Lehrer des Evangelii, wegen ihres Lehrgeschäftes,f2 so genannt werden.z\
ab1: Hirten:f2: Lehrgeschäftes
/z|a243| |b243|/abHochzeitab\ab1 bedeutet jede /fhohe, feyerliche,f\f2 Zeit; dann auch jedes Gastmahl, und so muß es genommen werden Luc. 14, /ab8. /cc\ab\ab3 wenn du von jemand zu Gaste gebeten wirst.z\
ab1: Hochzeit;s.Abendmahl : Esf2: feyerliche hoheab3: 8.,
/zHofnung.abf1 So heißt vorzugsweise, auch, wo es schlechtweg /abohne die Beywörter, gute, lebendige,ab\ steht, die Erwartung derkünftigenabc3AuferstehungApost.abef4 23, 6.24, 15.Col. 1, 5.2 Thess. 2, 16.Tit. 3, 7.1 Petr. 1, 3.1 Thess. 4, 13. – In andern Stellen, als 1 Petr. 1, 21.3, 15.Ebr.abcf6 6, 11.7, 19.10, 23. bedeutet es die Hofnungf7 der göttlichen Begnadigung durchChristum; und daher wird er selbst die Hofnungf8der Herrlichkeit, oder genauer, die /efvortreflichsteef\ef9/abcHofnungf11, genanntabc\abc12.z\
zHofnung. Wenn ich sage, daß dieses Wort vorzugsweise auch, wo es, wie in der Apostelgeschichte, schlechtweg steht, die Erwartung der zukünftigen Auferstehung bedeute, so verstehe ich unter schlechtweg, ohne die Beywörter, lebendige, gute, die sonst damit verbunden werden.
2. Thess. 2, 16. unterscheidet der Apostel ewiger Trost von der guten Hofnung: Ich denke also, daß er auch hier jene Erwartung verstanden habe, da es seinem Sprachgebrauch in der Apostelgeschichte gemäß ist, und ich ihn nicht einerley wollte sagen lassen.
Col. 1, 5. erkläre ich gleichfalls davon, theils in Rücksicht auf den unstreitigen Paulinischen Sprachgebrauch, theils weil sie zu den Anfangsgründen des evangelischen Unterrichts gehörte, auf welche sie der Apostel zurückwies (von welcher ihr zuvor gehört habtetc.)
Tit. 3, 7. gilt derselbe Sprachgebrauch für mich und die apostolische Theorie, die Auferstehung zu dem Grund der Hofnung eines zukünftigen Lebens zu machen. Hoffen wir |z71|allein in diesem Leben aufChristum; und ist keine Auferstehung, sind ihm 1. Cor. 15. gleichgeltende Sätze.z
abf1: Hofnung: (a b) ; Hofnung: (f)abf2: Hoffnung.abc3: zukünftigenabef4: Apostg. (a b e) ; Apostg. (f)abef5: Apostelg.abcf6: Hebr.f7: Hoffnungf8: Hoffnungef9: vortreflichste, erhabenste (e) ; vortreflichste, erhabenste (f)ef10: vortrefflichste, erhabenstef11: Hoffnungabc12: Hofnung genennt (a b) ; Hofnung genennt (c)abc13: Hofnung genennt
/zHoherpriester;s.Priester .z\
/zHöhe ist der HimmelLuc. 1, 78.2, 14.19, 38.24, 49.Eph. 4, 8.Ebr.f1 1, 3.Matth. 21, 9.Marc. 11, 10./abs.ab\
abUnd dann muß in der Höhe, nach der ebräischen Wortverbindung, für allerhöchst, genommen werden – Ehre sey (Gott) dem Allerhöchsten – Er hat sich gesetzt zur Rechten der allerhöchsten Majestät: S.ab
Hosianna .z\
f1: Hebr.
/zHölle.ab1 Dadurch wird überhaupt jede außerordentliche Tiefe angezeigt Matth. 11, 23.ab2 so daß daselbst die ganze Redartf3 den völligen Verfall der Stadt Capernaum anzeigen soll. /abSo sagen auch andref4 griechische Schriftsteller mit demselben griech.c5 Wort, Tiefe des Elends.ab\ Nach einer be|c251||d316||e316|sondern Bedeutung aber wird darunter derab6Zustand der Todten im |a244| |b244|Grabe/ab, oder das Grab selbstab\ verstanden (Ps. 49, 16.Jes. 14, 9ef7ff.) Matth. 5, 29. 30.ab81 Cor. 15, 55.Offenb. 1, 18.f9/ab|f321|2 Macc. 6, 23. steht auch schon dafür Grab in unserer deutschen Uebersetzung.ab\ Nach dem Maaß von Einsicht in das Zukünftige, welches den alten Israeliten verliehen war, herrschte die Vorstellung unter ihnen, welche man auch nachher bey den griechischen Weltweisen, z. E. dem Plato, antriftf10, daß die Abgeschiedenen unter der Erde fortlebten, die Frommen in lichten, die Gottlosen in finstern, dunkeln, Behältnissen.ab11 Diese Meinungf12 war ab13 zu den Zeiten /abcChristiabc\abc14 in so weit verändert, daß man nur den Gottlosen einen solchen unterirrdischenf15 Aufenthalt anwiesef16, die Frommen aber sich in einem Paradiese, und daselbst in dem Schooßabc17Abrahams, dachte,ab18 wie die Stelle beym Lucas beweist: s.ab19Paradies . Dieser Hölle schrieb man nun ihre ordentlichen großen und weitläuftigen Eingänge zu Matth. 16, 18./ab(s.Pforten der Hölle )ab\ und die ganze hier vorkommende bildliche Redartf20 soll also eigentlich so viel sagen: Jesus wolle auf den Unterricht Petri seine Gemeine so fest gründen, daß sie /efnie /abcaufhörenabc\abc21, nie aussterbenef\ef22/absolleab\.
Matth. 10, 28./abMarc.c23 9, 43. 45.ab\Luc. 12, 5. steht ein ganz andresabcf24 Wort im Grundtextf25, welches eigentlich den Zustand der Verdammten anzeigt, und die Uebersetzung sollte seyn, der den ganzen Menschen in das Thal Hinnom werfen kann, 2 B.derf26 Kön. 23, 10.z\
ab1: Hölle:ab2: 23.,f3: Redeartf4: anderec5: gr.ab6: deref7: 9.ab8: Marci 9, 43. 45.f9: s.Schlüssel f10: antrifftab11: Behältnissen:f12: Meynungab13: nunabc14: des Heilandesf15: unterirdischenef16: anwießabc17: Schooßeab18: dachte;ab19: S.f20: Redeartabc21: solle ausgerottet werdenef22: nie aufhören, nie aussterbenc23: Marciabcf24: anderesf25: Grundtextef26: d.
/z|a245| |b245| |c252| |d317| |e317|Horn,ab1 des Heils Luc. 1, 69. ist sovielabef2, als mächtiges Heil. Die Redartf3 kömmt oft in dem Altenf4 Testament vor, und Gott selbst wird in diesem Verstandeab5 so genanntab6Ps. 18, 3. Es muß aber aus der Kriegskunst der Alten erklärt werden, |f322| und /abnichtab\ab7 aus der physicalischen Wahrnehmung, daß gewisse Arten der Thiere sich ihrer Hörner zur Vertheidigung bedienen.z\
ab1: Hornabef2: so vielf3: Redeartf4: A.ab5: Verstandab6: genenntab7: nicht, wie alle mir zur Zeit bekannte Ausleger der Psalmen thun,
/z/aHosianna.b1Dießef2a\a3 war unter den Juden ein glückwünschender oder überhaupt freudiger Zurufab4, und sollte Matth. 21, 9.Marc.abc6 11, 9. 10.Joh. 12, 13. übersetzt werden: Heil sey dem/fSohnDavide7f\f8/abEr lebe hoch!ab\ab9Sof11 scheint es der Verfasser der Offenbarung übersetzt zu haben /efk.ef\ 7, 10.19, 1.z\
b1: Hosianna:ef2: Diesa3: Hosianna: Diesab4: Ausruf (a) ; Ausruf (b)ab5: Zuruffabc6: Marcie7: Davidsf8: SohneDavidsab9: Das Heil: (a) ; Das Heil: (b)ab10: Das allerhöchste Heil:f11: so
/zHungern;s.dürsten .z\
/abHurerey.z1 Es ist wohl das Wahrscheinlichste hierunter Apostg.f2 15, /z20.z\29.21, 25.die Verheyrathung mit einer heydnischen Person zu verstehen. So wird in demz3mosaischenef4 Recht diese Art der Verheyrathung mit der Theilnehmung an den Götzenopfern gleichfalls in einer Verbindung /zuntersagt 2z\z5B.Mos.z6 34, 15. 16. und sie einee7Hurerey genannt, 4z8B.f9 25, 1. 2. So wird Esau einab\
z1: Hurerey:f2: Apostelg.z3: denef4: Mosaischenz5: untersagt, 2.z6: M.e7: einz8: 4.f9: Mos.
/abHurer gescholten, /fEbr. 12, 16.f\f1 weil er gegen z2Abrahams ausdrückliches Verlangen in Ansehung der Verheyrathung seines Sohns Isaac, und diesem zum Trotz, sich mit Töchtern der Cananiter verheyrathete: /zs. 1z\z3B.M.ef4 26, 34. 35.z5ab\
f1: z2: desz3: S. 1.ef4: Mos.z5: 28, 8. 9.
/abHure,Ebr.f1 11, 31. behält seine eigentliche /fBedeutung. So wirdf\f2Rahab zweymal in der Ge|c253||d318||e318|schichte genannt f3, Jos. 2, 1.6, 22./zundz\ es ist unerweisbarz4, daß das hebräische Wort eine Gastwirthin bedeutet habe.z5Gasthäuser gab es /fdamals überhauptf\f6 gar nicht.z7 Dagegen war es sehr natürlich, daß Kundschafter, die verborgen bleiben wollten, bey einer solchen |f323|z8 Weibsperson einkehrten; ihre Wohnung an der Stadtmauer läßt auch nichts anders von ihr vermuthen,z9 und die /zvorsichtigef10 Maaßregelnz\z11, die man hernach mit ihr nahm, daß man sie ausseref12 dem Lager ließ, z13 6, |z72| 23.dienenz14 zum neuen /zBeweise deßenef15.z\
zBeweise, wie zu einer zureichenden Rechtfertigung der Weisheit und Frömmigkeit des damaligen Heerführers. Es ist überhaupt eine übel angewendete Delicatesse der Ausleger, oder Besorgniß, oder wie man es nennen will, wenn sie den Spöttlingen auszuweichen in dergleichen Erzählungen lieber die fremdesten Bedeutungen aufsuchen. Wozu doch so viele Umwege? Man lasse sie aus dem ganz natürlichen Vorgang auf die Wahrheit der Geschichte schließen, und frage übrigens herzhaft, was es nun weiter sey, und ob nicht selbst ein König, wenn er sein eigner Kundschafter seyn müßte, ohne alle Schändung seiner Majestät in einem berüchtigten Hause sich verbergen könnte?z ab\
f1: Hebr.f2: Bedeutung; wie auchf3: wirdz4: unerweislichz5: habe;f6: überhaupt damalsz7: nicht:z8: liederlichenz9: vermuthenf10: vorsichtigenz11: vorsichtigen Maasregelnef12: außerz13: Jos.z14: dientef15: dessen
/zHütte.ab1 Eine sehr bedeutende bildliche Vorstellung des schwachen und hinfälligen Leibes 2 Cor. 5, 4.2 Petr. 1,/a13. 14.,ef2a\a3 wofür aber noch genauer Zelt sollte gesagt werden.ab4 Es ist nemlich eine Anspielung auf die leichten Wohnungen der herumziehenden morgenländischen Völker, oder auch, der Israeliten in der Wüsten: s.ab5Haus .z\
ab1: Hütte:ef2: 14.a3: 14. 13.,ab4: werden:ab5: S.