Name. Das griechische Wort, welches mit diesem in unsrer Uebersetzung ausgedrückt wird, hat, besonders nach dem hebräischen Sprachgebrauch, mehr als Eine Bedeutung, wornach denn die Uebersetzung selbst berichtiget |a276| |b276| werden muß. Am bequemsten könnte man sie so ordnen:
Der
Mensch; Namen,
Menschen;Apostg. 1, 15.4, 12. (
s.
Heil ) Offenb. 3, 4.
Die
Person selbst, von der die Rede ist: Daher ist der
Name Gottes,
Gott selbst, Matth. 6, 9.Luc. 11, 2.Joh. 17, 6. 26.Röm. 2, 24.1 Tim. 6, 1. den
Namen des Herrn anrufen, ihn bekennen, ein Christ seyn oder werden (
s.
anrufen
)
Apostg. 2, 21.9, 14. 21.
|f365|22, 16.Röm. 10, 13.1 Cor. 1, 2.2 Tim. 2, 19. (wer ein Christ heißt); an den
NamenJesu glauben, der Glaube an
seinen Namen, ihn und seine Lehre annehmen, sein Bekenntniß; Joh. 1, 12.2, 23.3, 18.1 Joh. 3, 23.5, 13. (wobey zu merken, daß diese
Redart zu dem eignen Sprachge
|d359||e359|brauch Johannis
gehört); den
Namen eines andern verkündigen,
ihn selbst,
Ebr. 2, 12.
|c294|seinen Namen bekennen,
ihn selbst,
k.
13, 15.
Offenb. 3, 5.
(8) durch
eines Namen gerecht, oder, selig werden,
durch ihnApostg. 4, 12.10, 43.1 Cor. 6, 11. auf
eines Namen hoffen, auf
ihn selbstMatth. 12, 21. den
NamenJesu predigen,
ihn selbst,
Apostg. 9, 27. 28.
– Joh. 2, 23.
hatte Luther in der ersten Ausgabe v. J. 22. schon richtiger übersetzt an ihn, füran seinen Namen.
Das
BekenntnißMatth. 10, 22.18, 20. (
als meine Bekenner) 19, 29.Marc. 13, 13.Luc. 21, 12. 17.Joh. 17, 11. 12.
Apostg. 9, 15. 16.15, 14. 17. (
die mich bekennen, sollte übersetzt werden) 26.21, 13.26, 9.1 Cor. 1, 10. (
bey eu|a277||b277|rem christlichenReligionsbekenntniß
, würde ich übersetzen) Eph. 5, 20.Col. 3, 17. (als Bekenner Jesu Christi
) 1 Petr. 4, 14.3 Joh.
v.
7.Offenb. 2, 3. 13.
Hiernach heißt nun
auf den Namen eines andern taufen, auf
seinBekenntnißtaufen.Matth. 28, 19.
Apostg. 2, 38.8, 16.10, 48.19, 5.1 Cor. 1, 13. 15. und allezeit sollte für
in dem Namen,
aufden Namen, übersetzt seyn.
Der
Befehl, die
Vollmacht; und
also,inJemandsNamen etwas thun, es
als sein
Bevollmächtigter, an seiner statt, thun: Matth. 7,
|f366| 22.10, 41. 42.21, 9.Marc. 11, 9. 10.Luc. 13, 35. (der da
kömmt im Namen des Herrn, kurz, der Bevollmächtigte,
Gesandte Gottes) Marc. 9, 37. (wer ein solches Kind, als mein Bevollmächtigter, aufnimmt) 38. 39. 41.16, 17.Luc. 9, 48. 49.
10, 17.24, 47.Joh. 5, 43. (ich bin als ein Bevollmächtigter meines
|c295| Vaters ge
|d360||e360|kommen – wenn aber einer, der sich diese Vollmacht nimmt
etc.
) 14, 13. 14.
26.15, 16.16, 23. 24. 26. (
s.
beten .) Apostg.3, 6. (das gebe ich dir, als der Bevollmächtigte Jesu
) 4, 7. (wer hat euch die Vollmacht dazu gegeben?) 10. 18.5, 28. 40.16, 18.Röm. 1, 5. – 1 Cor. 1, 10.
(könnte nemlich, nach dieser Bedeutung, auch
soviel heißen, als, ich ermahne euch, als
a√BevollmächtigterJesu Christi
, als sein
Apostel)2 Thess. 3, 6.
– 2 Cor. 5, 20. verwechselt Paulus selbst das ihm sonst gewöhnlichere im NamenChristi , mit, anChristus statt.
|a278| |b278| Die
Würde, das
Ansehen: Phil. 2, 9. 10.
Ebr. 1, 4. (eine um so höhere Würde hat er vor ihnen erlangt; und diese Stelle beweist zugleich den gleichen Sprachgebrauch in dem Schreiben an die Philipper, s.
anbeten ). So sollte nun auch Eph. 1, 21. eigentlich übersetzt werden; –
Gewalt, Macht, Herrschaft, und
alle
andreWürden, die gedacht werden können – Ich denke aber, daß man noch dieselbe Bedeutung Matth. 24, 5.Marc. 13, 6.Luc. 21, 8. annehmen und jedesmal übersetzten könnte – viel werden kommen, sich meine Würde zueignen und sagen
etc.
|f367| Der
Ruf, das
Gerücht, (in welcher Bedeutung es auch
den übrigen griechischen Schriftstellern nicht unbekannt ist) Offenb. 3, 1. – Du stehst in dem
Ruf, daß du lebest
etc.
Marc. 6, 14. – Denn sein Ruf hatte sich schon ausgebreitet –
ob man gleich auch in dieser Stelle das eigentliche
Name beybehalten
kann. In den
|c296| Schriften des
Alten Testaments kömmt es in dieser Bedeutung
am häufigsten vor;
z. E.
Ps. 48, 11.
|d361| |e361| Wie dein Ruf, so geht auch dein Lob bis an der Welt Ende.
Abkürzungsauflösung von "s.": siehe