R.

/zRache,Rächer,rächen.ab1 Diese Wörter sind nach denabcf2 allgemeinen griechischen Sprachge|c325|brauch Rechtswörter, und haben als solche die Bedeutung richten,/adas Recht sprechen,a\a3strafen; Richter; Rechtshülfe, Gericht,/aStrafe. Dießef4a\a5 ist denn besonders zu merken, wenn die Rede von Gott ist, der so wenig f6 rächet, als zürnet, wohl aber strafet und richtet; s.ab7Zorn . Und so hat schon Luther selbst Luc. 18.f8 die Wörter, |d390| |e390|/abcretten, errettenabc\abc9, dafür gebraucht, obgleich auch da noch richtiger, /abcRecht sprechen, schaffenabc\abc10, übersetzt seyn sollte; /efso wieef\
2 Cor. 10, 6.wiref11 sind bereit allen Ungehorsam zu strafen.
|a307| |b307|Röm. 12, 19.Schaffetab12 euch nicht selbst Recht, meine Lieben; denn es stehet geschrieben, die Rechtshülfe ist mein etc.vergl.Ebr.f13 10, 30.
2 Thess. 1, 8. Gericht zu halten über alle Ungläubigena14.
|f397|1 Petr. 2, 14. zur Bestrafung der Uebelthäter und Belohnung der Frommen.
1 Thess. 4, 6. der Herr ist Richter über das alles; vergl.1 Petr. 2, 23.z\
ab1: rächen:abcf2: dema3: das Recht sprechenef4: Diesa5: Strafe: Diesf6: eigentlichab7: siehef8: 18, 7. 8.abc9: retten, errettenabc10: Recht sprechen, schaffenef11: Wirab12: schaffetf13: Hebr.a14: Ungläubige
/zRath.ab1 Von Gott gesagt, sollte es Gesinnung, Wille,Beschlußef2 übersetzt werden, z. E.Luc. 7, 30. – verachteten Gottes gnädige Gesinnungen gegen sich – Apostg. 2, 23. nach seinem gefaßten Beschluß – 4, 28. – was deine Fürsehungab3 (Hand) und dein Wille (Rath) zuvor beschlossen hat; 20, 27. daß ich euch nicht den ganzen Willen Gottes verkündiget hätte Eph. 1, 11.b4 nach seinem gefaßten Beschlußa5Ebr.f6 6, 17. – seinen unveränderlichen Willen bewei|c326|sen – So hat Luther schon selbst Apostg.ab7 13, 36.Wille übersetzt.
Der Rath wurde nun auch das höchste Gericht der Juden zu Jerusalem genannt, wofür die jüdischen Geschichtschreiber, wie Josephus, zuweilen ein Wort brauchen, welches den Senat bedeutet, und dessen Mitglieder auch zuweilen schlechtweg /aOberste des Volksa\a8Apostg. 4, 8./f(s.Oberster )f\ heißen, und von den /fObersten der |d391| |e391| Schulenf\f9 wohl zu unterscheiden sind (s.f10Schule ).a11 Die Untergerichte |a308| |b308| in kleinen Städten, die da zu verstehen sind, wo LutherRathhäuser übersetzt, Matth. 10, 17.Marc. 13, 9.ab12 waren diesem höchsten Gerichtf13 in wichtigen Fällen unterworfen; wie /fes dennf\f14 auch /fganzf\ allein die auswärtigen Geschäfte des Volks am römischen Hofe besorgte. Die Mitglieder waren ihrer Religion nach theils Pharisäer, theils Sadducäer Apostg. 23, 6.ab15vergl.v.f161.b17 ihrem Standeef18 nach, die Hohenpriester, d. i. Häupter der Priesterschaft, die Schrift|f398|gelehrten, (s.das Wort ) endlich die Aeltesten,a19 und das Oberhaupt der eigentlich sogenannte /fHohepriester.abc20f\f22 Die Freyheiten dieser waren bald mehr, bald weniger eingeschränktf23, nachdem die römischen /abcStatthalterabc\abc24 oder auch die römischen Kayser selbst /abgegen die Nation gesinnt warenab\. Der Regel nach war sie in Entscheidung und Besorgung der Religionsangelegenheiten von aller fremden Gerichtsbarkeit frey Apostg. 18, /ab14. 15.ab\ab25; eben so wurden bürgerliche Streitigkeiten in Schuldsachen, Klagen über Beleidigungen an der Ehre und geringe Verletzungen am Vermögen u. s. w. lediglich vor demselben verhandelt Matth. 5, 21. |c327| 22.; in Staatsverbrechenabc26 aber mußte /abcUntersuchung und Urtheilabc\abc27 von demb28römischen/abcStatthalter geschehenabc\abc29Apostg. 18, 14.Joh. 18, 30., und am wenigsten durfte der Rath ein Todesurtheil sprechen, v. 31. ob ihm gleich die Vollziehung überlassen wurde, wenn es gesprochen war. Die|a309||b309|sem könnte nun freylich die Geschichte des Stephanus zu widersprechenab30 scheinen, in welcher gar keiner Anfrage bey dem römischen Statthalterabc31, |d392| |e392| geschweige eines von ihm gesprochenena32 Urtheils gedacht wird Apostg. 7. Allein der Widerspruchab33 ist leicht zu heben, wenn man bedenkt, daß es bey dieser ganzen Begebenheit, wie sie der Apostel beschreibt, ganz tumultuarisch zugingabc34, und sich also daraus nichts wider die Regel schließen läßt, dief35 die Juden so ausdrücklich gegen die eigne Entscheidung der Sache Jesu vorschützten – wir dürfen niemand/abctödten. – Es istabc\abc36 auch /abcdiesem |f399| nicht entgegenabc\abc37, daß Pilatus nicht erkennen wollte, da man ihmab38 doch schon Jesuma39 als einen Verbrecher vorgestellt hatte, weil er /abceben annahm, esabc\abc40 sey /abcmehr ein bürgerliches Vergehenabc\abc41, welches noch für die Entscheidung des Raths gehöre. /abcs.Richter .abc\
abcDiesbc43 ist /cso vielc\c44 wahrscheinlicher, da die Gefangennehmung und das erste Verhör so übereilt worden war, ehe Pilatus durch das Gerücht etwas davon erfahren hatte, und nun die Abgeordneten von der auflaufenden Menge Volks begleitet ganz unerwartet vor ihm erschienen: – S.c45Richter .abc z\
ab1: Rath:ef2: Beschlusab3: Vorsehungb4: 11a5: Beschluß.f6: Hebr.ab7: Apost.a8: Oberste des Volksf9: Obersten der Schulenf10: Oberster ,a11: Schule ):ab12: 9.,f13: Gerichtef14: diesesab15: 6,f16: V.b17: 1ef18: Rangea19: Aeltestenabcf20: Hohepriester. (a) ; Hohepriester. (b c) ; Hohepriester. (f)abcf21: Hohepriester. (b c) ; Hohepriester. (f)abcf22: Hohepriester; daß man zum Unterschied jene in der Mehrzahl lieber Oberpriester übersetzen sollte: s.Priester .f23: beschränktabc24: Stadthalter gegen die Nation gesinnt waren,ab25: 14abc26: Hauptverbrechenabc27: das Endurtheilb28: denabc29: Stadthalter gesprochen werdenab30: wiedersprechenabc31: Stadthaltera32: gesprochenab33: Wiederspruchabc34: zugiengf35: welcheabc36: tödten – Undabc37: hier verändert das wohl in der Hauptsache nichtsab38: ihna39: Jesum,abc40: vermuthlich glaubte, erabc41: nur eben erst jetzt auf einen kleinen Verbrechen ergriffen worden (a) ; nur eben erst jetzt auf einen kleinen Verbrechen ergriffen worden (b c)abc42: nur eben erst jetzt auf einem kleinen Verbrechen ergriffen wordenbc43: Dießc44: sovielc45: s.
/zRaub.ab1 So übersetzt LutherPhil. 2, 6. ein griechisches Wort, welches in den übrigen Schriftstellern in gleicher Endung kaum zweymal vor|c328|kömmt. Man hat ihm daher immer die Bedeutung eines andern Worts von glei|a310||b310|chem Ursprung und ähnlicher Endung gegeben, daß nun die Uebersetzung der ganzen Redartf2 wäre, wie sie Luther giebt, er hielt es nicht für einen Raubetc.Dießaef3 hat man denn wieder erklärt, entweder so, daß Jesus nicht geglaubt, es werde ihm die Gleichheit mit dem Vater durch seine Selbsterniedrigung gleichsam geraubt; oder, er sey nicht stolz darauf gewesen, Gott gleich zu seyn. Das erste möchte nun wohl gar nicht zur Absicht des Apostels dienen, ihn als das höchste Muster der Demuth vorzustellen, und beydes abc4 nicht ohne den grösten Zwang aus der so übersetzten Redartf5 herausgebracht werden können. Wer die Gleichheit mit Gott, die ihm nicht gehört, an |d393| |e393| sich reißt, von dem allein könnte gesagt werden, er hält es nicht für einen Raub, Gott gleich seyn, sich selbst zum Gott zu machen. – Ich wäre also geneigt zu übersetzen, er war nicht eifersüchtig/ab, gierigab\darauf, Gott gleich/fzuf\seyn;abc6 |c329| und bitte |a311||b311| gelehrte Leser die eine Stelle beym Plutarch, wo dasselbe Wort vorkömmt, und dieabc7 schon Wetstein angeführt hat, in Vergleichung mit der aus dem Cyrill genauer zu prüfen. Man wird mir |f400| nach dieser Vergleichung zugestehen müssen, es sey /ahöchst wahrscheinlicha\a8, daß das griechische Wort ein Provinzialwort gewesen, welches nur in Cretaf9 und den benachbarten Gegenden im Gebrauch, und also ab10Paulo, der sich so lange daselbst aufgehalten, bekannt war; ferner, daß es von einer schändlichenabc11 Begierde in besonderm Verstande ursprünglichf12 gebraucht worden (so wie auch das griechische Wort, welches Luther sehr richtig 1 B. M. 19, 3. übersetzt, erab13nöthigteihnf14fast, sehr, von jener Begierde af15genommen wird); endlich es dann nach seiner ersten Bedeutung im allgemeinenab16 Verstande /avon jedem /bcunordentlichenbc\heftigena\a17Bestreben, bc18/agebrauchta\a19 worden sey.z\
zRaub: genauer, die Beute; s.2. B. M. 15, 9.Sprüchw. 16, 19.Zacha. 14, 1. die griechische Uebersetzung.
Phil. 2, 6. wäre nach S. 310 , das Wort gierig, vielleicht noch bequemer als, eifersüchtig.z
abc*) Lateinisch könnte man es geben: Etsi divina cum auctoritate apparebat, tamen nolebat ambitiose aequalitatem cum Deo quaerere; abstinuit ab inhonesta petitione Deo etc. quin potius abnegabat istam, qua pollebat, auctoritatem, in tenuitate serui apparens etc. Daß das griechische, welches Luther, nicht dafür halten, übersetzt, schlechtweg für, nichtwollen,b20sich enthalten, von den Griechen gebraucht worden, bedarf wohl für Sprachkundige keines Beweises:bc21 Ich erinnere nur noch beyläufig, daß die Wörter χημα und |a311*||b311*|μορφη nicht verwechselt werden müssen, als wenn z. E.μορφη δουλου mit χημα δουλου beym Joseph einerley wäre.abc
ab1: Raub:f2: Redeartaef3: Diesabc4: wohlf5: Redeartabc6: seyn; *) abc7: welchea8: höchstwahrscheinlichf9: Cretaab10: auch nurabc11: gewaltthätigenf12: Ursprünglichab13: erf14: ihnaf15: auchab16: allgemeinerna17: für jedes heftigebc18: dringenden Anliegen,a19: dringendes Anliegen, genommenb20: wollenbc21: Beweises.
/zRaum,geben: Eph. 4, 27.s./bLästerer ; Ebr.af1b\b312, 17.s.Buße abc4Röm. 12, 19.s.Zorn ;abef6 – Gal. 5, 13. bedeutet das griechische Wort eigentlich eine Veranlassung zu irgend einer Sache, die Gelegenheitdazu,b8 und sollte also übersetzt werdena9 – daß ihr nicht diese Freyheit gelegentlich mißbrauchet zu sündlichen Ausschweifungen. –
fOder auch (welches ich itzt vorziehen würde) daß ihr nicht in bittern Streit und Zank darüber gerathet vgl. V. 15.f z\
af1: Eb. (a) ; Eb. (f)af2: Hebr.b3: Lästerer : Eb.abc4: Buße ; (a b) ; Buße ; (c)abc5: Buße :abef6: Zorn : (a b) ; Zorn : (e f)abef7: Zorn ,b8: dazua9: werden,
/z|a312| |b312|Rechte – Hand Gottes; seine allmächtige Stärke: Apostg.a1 2, 33.5, 31.
Die Erhebung und das SitzenJesuzur rechten Hand Gottes, oder, aufdema2Stuhl, Thron, |d394| |e394|der Majestät, Matth. 22, 44.Marc. 12, 36.Luc. 20, 42. – Apostg. 2, 34.Matth. 26, 64.Marc.a3 14, 62.Luc. 22, 69. – Marc. 16, 19. |c330|Röm. 8, 34.Eph. 1, 20.Col. 3, 1.Ebr.f4 1, 3.8, 1.10, 12.12, 2.1 Petr. 3, 22. ist eine Beschreibung seiner Mitregierung derKirche.a5 So |f401| erklärt es Paulus in dem Brief an die Eph. v.f6 21. besonders 22. – er hat ihn gesetzt zum Haupt der Gemeine – PetrusApostg. 5, 31. und Josephus, in der Geschichte vomef7Haman, durch, den nächsten Platz nach dem Könige haben. –z\
a1: Apost.a2: dena3: Mar.f4: Hebr.a5: Kirche:f6: 1,ef7: von
/zRecht (das), oder in der Zahl der Vielheit, die Rechte, welches noch öfter im /efAlten Testamentef\ef1 vorkömmt, ist das, was wir Statuten, Landesverordnungen nennen, und so hat Luther das griechische Wort recht eigentlich Satzungen übersetzt Luc. 1, 6. Das Recht, schon etwas undeutlicher Röm. 2, 26. für, Vorschriften/abdes Gesetzes (s.Beschneidung )ab\ab2 ganz unrichtig GerechtigkeitRöm. 1, 32. für, Gottes Verordnungen; Ebr.f3 9, 1.seine Rechte undGottesdienstea4, für, seine gottesdienstliche Verordnungen; v. 10.äusserlicheabef5Heiligkeit, für, und das Opferfleisch der Thiere betreffendeVerordnungen.ab6 So kömmt dasselbe |a313| |b313| griechische Wort in gleicher Bedeutung vor /abeym JosephusXIX.bc7 5, 2.a\ in dem Rescript des Kaysers Claudius, in welchema8 den Juden ihre Freyheiten bestätigt /awerden.a\a9z\
ef1: A. T.ab2: im Gesetz;f3: Hebr.a4: Gottesdienstabef5: äußerlicheab6: Verordnungen:bc7: XIX,a8: welchena9: werden, beym Josephus XIX, 5. 2.
/zRechtfertigen,Rechtfertigung: Das Nennwort kömmt ein einzigesmal Röm. 5, 18. in der Bedeutung, Urtheil,/efrichterlicher Ausspruchef\ef1, vor; womit 3 B. M. 24, 22. zu vergleichen ist; denn auch hier würde ich übersetzen: Esaef2 soll dem |d395| Einheimi|e395|schen, wie dem Fremdling, das Recht auf einerley Weise gesprochen werden. –
|c331| Das Zeitwort bedeutet zuerst etwas für wahr oder rechterkennen.abc3 Diesen Verstand hat es Luc. 7, 29. nach unsrer Uebersetzung, sie gaben Gott recht, eigenlich, sie erkannten diesen göttlichen |f402| Unterricht fürab4 wahr und gut ef5 – Und so wäre ich nun auch geneigt, es 1 Tim. 3, 16. zu /ferklärenf\f6: „Gott ist offenbareta7 durch den Menschgewordnen (hat durch ihn sein Daseyn und seine Größe allen kund gethan), als der Wahrhaftigeerkanntabc8worden durch das Evangelium (siehe Geist und Röm. 3, 4.) erschienen den Engeln (den Apostelnwer mich siehet, sagt Jesus selbst, der siehetdemcef9Vater) geprediget den Heyden, geglaubet in der Welt, weit und breit verherrlichet worden[“] – Doch kann ich in der Anwendung der gedachten Bedeutung auf diesen Ausspruch /airren; ana\a10 sich ist sie richtig.
Zweytens heißt es einen andern zurechtweisen, meistern, Matth. 11, 19.Luc. 7, 35.b11 |a314| |b314|Die Weisheitmuße12sich/ezurecht weisene\e13lassen von ihren Kindern – der Sohn Gottes sich von schwachen Menschen, die von ihm lernen sollten, sagenf14 lassen, wie er leben und handeln soll. –
Endlich bedeutet es lossprechen, ef15 die vorigen Sünden nicht weiter zurechnen, sie vergeben, Luc. 18, 14.Röm. 3, 26. 30.4, 5.8, 30. nach der eignen Erklärung des Apostels Röm. 3, 25./ff\f16 und so sagt es Paulus von sich 1 Cor. 4, 4.s.ab17gerecht werden /ab;zurechnen ab\.z\
ef1: Rechtsspruchaef2: esabc3: erkennen:ab4: alsef5: vergl.Röm. 4, 20.f6: erklären, wenn die Lesart als richtig angenommen wirda7: offenbahretabc8: erkennetcef9: dena10: irren: Anb11: Luc. 7, 35,e12: muse13: zurechtweisenf14: belehrenef15: begnadigen,f16: ab17: S.
/zRechtschaffenMatth.e1 3, 8.Apostg. 26, 20.8, 21.Eph. 4, 24.1 Tim. 1, 2.Tit. 1, 4./ab2 Cor. 2, 9.ab\s./abErfahrung . Uebrigens sollte Jac. 1, |d396| |e396| 3. die Uebersetzung eigentlich diese seyn: daß die |c332|Prüfung eures Glaubens Geduld wirket; vergl.1 Petr. 1, 7.ab\ab2z\
e1: Matt.ab2: bewährt.
/abzRede; richtiger, LehreJoh. 8, 31. 37.Erzählung, Luc. 1, 1.Apostg. 1, 1.Joh. 4, 39cef1Begeben|f403|heit, Apostg. 5, 24.Gerücht, Luc. 7, 17./efApostg. 5, 24.ef\Vorfall, Apostg. 16, 36.Vorschlag, Apostg. 6, 5.Gespräch, Col. 4, 6.abz\
cef1: 39.
/zReden:1 Cor. 12, 8.s.Weisheit .ab1Was Gott geredet hatRöm. 3, 2. genauer, die Gebote, Anordnungen, Gottes,ef2 (wie Philo das griechische Wort braucht),ab3 sind hier besonders die fünf Bücher Mosis, das mosaischeRecht.z\
ab1: Weisheit :ef2: Gottesab3: braucht) (a) ; braucht) (b)ab4: braucht[)]
/abReden,genauer,c1lehren; Apostg. 4, 29.5, 20. 40.11, 19.14, 25.16, 6.1z2 Cor. 2, 7. 13.2z3 Cor. 2, 17.Phil. 1, 14.Col. 4, 2.c41z5 Thess. 2, 4.Tit. 2, 1. 15.1 Petr. 4, 11.ab\
c1: genauerz2: 1.z3: 2.c4: 2,z5: 1.
zRede; richtiger, Lehre; Joh. 8, 31. 37. – Erzählung, Luc. 1, 1.Apostg. 1, 1.Joh. 4, 39.Begebenheit, Apostg. 5, 24.Gerücht, Luc. 7, 17.Apostg. 5, 24.Vorfall, Apostg. 16, 36.Vorschlag, Apostg. 6, 5.Gespräch, Col. 4, 6.z
/abRedner,z1Apostg. 24, 1./zwurdenc2 der Alten ihre Advocaten /cgenanntc\, und so trugz\z3Tertullusz4 die Anklage der Juden /zvor.z\
zvortrug. Durch dergleichen römische Sachwalter mußten die Juden vor den römischen Richtern ihre Sachen anbringen.z ab\
z1: Redner;c2: warenz3: wirdz4: so genannt, weil er
/zRegel.ab1Gal. 6, 16.f2 wird damit die in dem ganzen Brieff3vorgetrageneab4 und v.f5 15. in einen Hauptsatz zusammengezogene Lehre /abangezeigt, und so auchab\ab6Phil. 3, 16.ab8 Der Apostel hatte schon gesagt, lasset uns darinnf9 gleich gesinnet seyn, und dem Christenthum nicht die mosaischen Gebräuche einmischen, und nun noch hinzugesetzt, „Gott aber wird /feuchf\ das übrige, was euch noch zu einer vollständigen Einsicht fehlet, f10 auch erkennen lassen.“ Er beschließtf11 also mit der Wie|a315||b315|derholung seiner Bitte: „Richtet euch indeß nach dem Erkenntniß, das ihr bereits habt, und nach der Lehre, deren Einsicht ihr /fbereits erreicht habtf\f12.“
|c333| |d397| |e307[!]|2 Cor. 10, 13./a14.a\15. 16. ist der Bezirk zu verstehen, innerhalb dessen der Apostel das Evangelium gepredigetf13 hatte, und die Erläuterung dieses Sprachgebrauchs aus Mich. 7, 4. zu nehmen, wo das hebräischeabc14 Wort, welches /abEinzäumungcef15, Heckeab\ab16, bedeutet, mit dem hier gebrauchten griechischen Wort von den Uebersetzern verwechselt wird.ab17 Die Umschreibung würde also seyn: „wir rühmen uns nichtab18 das Evangelium verkündigt zu haben, wo wir nicht wirklich hingekommen sind; wohl aber, daß wir nach den Gränzen des Bezirks, in welchemef19 uns Gott bisher zur Verkündigung /abdesselbenab\ab20 gebraucht hat, auch bis zu euch gekommen sind – wir rühmen uns, sage ich noch einmal, nicht fremder Arbeit bey andern Gemeinen, hoffen aber, auch noch in andernf21 über euch hinausliegenden Gegenden, wo noch gar kein Apostel hingekommen ist, das Evangelium zu verkündigen, und /abcalsoabc\ auch da,a22 nicht etwa bey den Gemeinen /efandreref\, die schon /efzubereitetef\ef23 sind, Ruhm zu suchen; wenn /anur ihra\a24 zuförderst die Religion recht gefaßt habt.“z\
ab1: Regel:f2: 16f3: Briefeab4: vorgetragne,f5: V.ab6: angezeigt: (a) ; angezeigt: (b)ab7: angezeigt;ab8: ist eben dieselbe gemeint:f9: darinf10: euchf11: beschließef12: schon besitzetf13: gepredigtabc14: ebräischecef15: Einzäu|f404|nungab16: Einzäunung, Heckenab17: wird:ab18: nicht,ef19: welchenab20: des Evangeliif21: denena22: daef23: von andern errichteta24: ihr nur
/zReich/ab(das). /cIm N. T.c\c1ab\ab2 und besonders den Lebensbeschreibungen Christiabc3 sind die Benenungenabcef4 Reich Israel, oder,ef5Davids, oder des Messias von derabf6 anderweiti|a316||b316|gen, Himmelreich, Reich Gottes und Christi, im apostolischen Verstande, genau zu unterscheiden.
Das Reich Israel, oder Davids, oder des Messias im jüdischen Verstande Apostg.f7 1, 6.Marc. 11, 10.Luc. 1, 32. 33.Matth. 20, 21.Luc. 23, 42. stellte sich der größteaf8 Haufe nicht nur abc10 als eine sichtbare, unumschränktef11 und alle andre |c334| |d398| |e398| Reiche verschlingende Monarchie vor; er dachte sich dabey f12ein ordentlich tausendjähriges Reich, welches auf dem Zeugniß des Josephus beruhet, der ausdrücklich versichert, daß dießaef13 ein Lehrsatz der Pharisäer gewesen sey. Nimmt |f405| man nun hierzu die vorher gemachte Anmerkung, daß die Pharisäer die damaligen ef14 Rechtgläubigen gewesen,ef15 so ist es auch weiter keine bloße Vermuthung, daß z. E.die Mutter der Kinder Zebedäi bey ihrer Bitte ein solches tausendjähriges von Jesu zu errichtendes Reich vorausgesetzt habe. So wird auch der Inhalt dieser Bitte weit verständlicher, und, wie gleichfalls schon erinnert worden, die Schalkheit der Sadducäer, wenn sie imab17 Beyseyn der Pharisäer wissen wollten,f18 wie es doch bey der Auferstehung mit der neuen Verbindung des Weibes, welches sieben Männer gehabt, ausfallen werde. Daher nahmen nun auchf19 die Pharisäer eine Auferstehung des eigentlich groben Fleisches an, setzten die Theilnehmer dieses Reichs inmittelst in das Paradies, oder in den Schooß ab20Abrahams; und daher |a317| |b317|könnteab21 man es zugleich für eine gelegentliche Verbesserung dieser Vorstellung halten, wenn Jesus den Lazarus/abLuc. 16, 23ef22ab\ab23ff. vorstellt, wie er in jener Welt ohne Rückkunft in diese abc24glücklich ist.
Himmelreich, Reich Gottes und Christi, ist nun die ganze höhere Einrichtung, die Gott zur Glückseligkeit der Menschen gemacht hat, und durch Jesum ausführen wollte. Sie wird das Himmelreich genannt, nach der besondern Bedeutung, dief25 das Wort Himmelf26 bey den Juden hatte; ein Reich Gottes, weil sie seine Veran|c335||d399||e399|staltung ist; und Jesu Christi, weil sie durch ihn ins Werk gerichtet worden. Folgende Vorstellungen bedürfen noch einer besondern Erläuterung:
Matth. 6, 10.Luc. 11, 2.Dein Reich |f406|komme, vergl.Matth. 3, 2.4, 17. – Laß die neue Religionsverfassung weit und breit bekannt und angenommen werden.
Matth. 11, 11. Der /akleinste im Himmelreich, d. i. dera\geringste Christ ist größera27 denn Johannes; weil nemlich dieser beyf28 aller innern Rechtschaffenheit doch noch nach seinem äußerlichen Gottesdienst ein Jude war.
Matth. 19, 23. 24.Luc. 18, 24. geht auf die damaligen Umstände, nach welchen die größtea29 Ueberwindung und Verleugnung äußerlicheref30 Vorzüge dazu gehörte, ein Christ zu seyn; indem der übertre|b318|tende Jude aller seiner Besitze oder des |a318| noch zu hoffenden Erbtheils dadurch verlustig /abcging.abc\
abcgingc31, wie diesb32 noch itzt der Jude im ähnlichen Fall sich würde gefallen lassen müssen.abc
Luc. 17, /ab20.ab\21. Das Reich Gottes ist inwendig in euch; wo die Erklärung aus Röm. 14, 17. zu nehmen ist.a33Jesus will sagen:a34 in eurem Herzen muß die Einrichtung zum Guten und aller Glückseligkeit gemacht werden. /abSonst hat Luther sehr richtig übersetzt, nicht, unter euch, sondern in euch. Denn die hier vorkommende griechische Partikel, wird durchaus dem äußern entgegengesetzt, und bey der Zusammensetzung der Redartenf35, etwas im Sinn haben, das innre muß dem äußern |c336|gleich seyn, der innre Mensch und dergl. gebraucht. Am leichtesten können f36 Leser, /fwelche |d400| |e400| in der Nähe einen Beweis davon verlangen,f\ sich davon überzeugen, wenn sie Ps. 109, 22.Grundtext und Uebersetzung miteinanderef37 vergleichen wollen.ab\
1 Cor. 4, 20. Der Sinn könnteab38 überhaupt seyn: Nicht auf Ausdrücke und Redartenf39, sondern auf die That kömmt es beym Christenthum an – In diesem Zusammenhangf40 aber würde ich nach /fv.18.e41f\f42 19./abumschreiben;ef43 aufab\ab44 viel Reden und Rühmen kömmt es nicht /fan, sondernf\f45 die Frage ist, was dahinter ist.
/f– 15, 24.f\f46 ist deutlich, sobald man den ganzen Inhalt der christlichen Religion damit vergleicht.ab47 Denn in dem künftigen Stande desf48Lichts, f49 der Wahrheit und des Friedens, werden wir keiner Lehre, Ermahnung, Warnung, Tröstung weiter bedürfen, welches itztef50 die Aufsicht Jesu über die Kirche und die Regierung derselben ausmacht.
– – 50. Auch hier nehme ich Reich Gottes nicht bloß von der zukünftigen vollkommnerna51Glückseligkeit; denn es ist allezeit Ein Ganzes, das hier schon deme52Anfangf53 nach da ist.ab54Fleisch und Blut hilft |a319| |b319|nie etwas zurGlückseligkeit;f55und es wird also auch dort wegfallenetc.Diesab56 scheint mir wenigstens die Vorstellung Pauli zu seyn.z\
c1: In dem Neuen Testamentab2: (das): In dem neuen Testamentabc3: Jesuabcef4: Benennungenef5: oderabf6: denf7: Apost.af8: gröste (a) ; gröste (f)af9: großeabc10: bloßf11: unbeschränktef12: auchaef13: diesef14: sogenanntenef15: waren, (e) ; waren, (f)ef16: waren;ab17: inf18: wollten:f19: fernerab20: desab21: mußef22: 23.ab23: abc24: unendlichf25: welchef26: Himmela27: größer,f28: beia29: grösteef30: äusserlicherc31: giengb32: dießa33: ist:a34: sagen;f35: Redeartenf36: der hebräischen Sprache kundigeef37: mit einanderab38: kannf39: Rede|f407|artenf40: Zusammenhangee41: 18,f42: V. 18,ef43: umschreiben:ab44: umschreiben: Auff45: an;f46: 1 Cor. 15, 24.ab47: vergleicht:f48: hellernf49: wieef50: jetzta51: vollkommnene52: denf53: Anfangeab54: ist:f55: Glückseligkeitab56: Dieses
/zReichdescef1Teufels: abc2s.Finsterniß ,Fürst ,Obrigkeit ,Satan ab4.z\
cef1: desabc2: Davon wird nur gelegentlich in der Schrift geredet; (a) ; Davon wird nur gelegentlich in der Schrift geredet; (b c)abc3: Davon wird nur gelegentlich in der Schrift geredet;ab4: Teufel
/z|c337|Reich, reich seyn, Reiche,Reichthümer.ab1
Reich in Gott/ab, am Glaubenab\seyn, /fLuc. 12, 21.f\f2vergl.15./abJac. 2, 5.ab\ ist sovielef3, als an guten Gesinnungen, Neigungen und Hofnungen reich seyn.
|d401| |e401| Reich werden wollen1 Tim. 6,/ef9.; diesesef\ef4ämsigea5 Bestreben nach äußerlichen weitläuftigen Besitzenf6 führt in ein Labyrinth von Unglück, nicht das reich seyn, oder werden. V.ab7 17. |f408| sind Reiche von dieser Welt die damaligen Reichen: s./abcStricke ,abc\Welt .
Luc. 1, 53. wird auf die glückliche Zufriedenheit eines gutgesinnten Armen und die unruhigen Bestrebungen und Besorgnisse des kargen Reichen gesehen.ab8Epictet fällt einmal ein Urtheil, welches zwar nicht ganz so stark gesagt ist, aber doch an Wahrheit und Würde sich diesem sehr nähert – nicht der Mangel, sondern die Begierden machen unglücklichf9
2 Cor. 8, 9./abcscheint mirabc\abc10 das – ob er gleich reich war, ist er doch arm worden um unsertwillenabc11abc12 gleichsinnig /abczu seynabc\ mit Phil. 2, 9.Jesus Christus, ob er wohl in göttlicher Gestalt war etc.s./aGestalt ,Nameb13 ,Raub a\a14.
|a320| |b320|Reichthum der Herrlichkeit GottesRöm. 9, 23./abdie unendliche Macht Gottes, die in Vergleichung mit dem vorhergehenden Verse sich auf vielfache Weise nicht nur im Strafen, sondern auch durch barmherzige Erweisungen zu erkennen giebt; so auch Eph. 3, 16. Hingegen ist Reichthum der göttlichen HerrlichkeitPhil. 4, 19. die göttliche Allvermögenheit den menschlichen Bedürfnißenef15 abzuhelfen. Reichthum der Gna|c338|deEph. 1, 7.überschwenglichef16Gnade; was gleich vorher, herrliche Gnade, ist.ab\
absollte erst übersetzt seyn, herrlicher Reichthum; dann ist die weise und gnädige Gesinnung Gottes gegen die Menschen im Evangelio zu verstehen. – Eben das istab
Reichthum des herrlichen ErbesEph. 1, 18./abderab\ab17ungemein herrlicheBesitze18 der Christen (s. Erbe ),efab19Reichthum der göttlichen Güte etc. der Weisheit und |d402|Erkenntniß |e402| Gottes Röm. 2, 4./a11, 33.a\a21 die überschwenglichef22 Güte, Geduld, Weisheit /abGottes.ab\ab23z\
ab1: Reichthümer:f2: ef3: so vielef4: 9. Diesesa5: emsigef6: Besitzen,ab7: v.ab8: gesehen:f9: unglücklich.abc10: istabc11: unserntwillenabc12: ganzb13: Namena14: die Erklärungenef15: Bedürfnissenf16: überschwänglicheab17: – welches da sey dere18: Besizefab19: Erbe ); (e f) ; Erbe ); (a b)efab20: Erbe ) –a21: 9, 23.f22: überschwänglicheab23: – Gottes. – Dagegen muß man Reichthum der Herrlichkeit, oder herrlicher Reichthum Phil. 4, 19. von der göttlichen Allvermögenheit zu unsrer Erhaltung verstehen: s. erfüllen .
zReichthum,der Herrlichkeit, Röm. 9, 23.vergl.Eph. 3, 16. muß vielmehr übersetzt werden, überschwengliche Majestät: So auch,
|z88|Reichthumder Gnade, überschwengliche Gnade, wie Luther gleich vorher sehr gut übersetzt hat, herrliche Gnade.z
/zRein,reinigen,Reinigung.ab1Die äußerlichen leiblichen Abwaschungen, welche die /fMosaischen Kirchenordnungen vorschriebenf\f2, setzten Jesum und |f409| seine Apostel in die Nothwendigkeit, auch sie den Juden durch Hinweisung auf eine höhere Reinigung vergessend zu machen. –
Sie reden daher Einmal von einer durch den Tod Jesu für sie alle vollendeten Reinigung von den Sünden, mit welchen der zum Christenthum übertretende Jude bereits befleckt war, um sie wegen des Vergangnenabf3 zu beruhigen; 1 Joh. 1, 7.Ebr.f5 1, 3. und in so weit ist diese Reinigung von Sünden, mit andern Worten, die Vergebung der Sünden, |a321| |b321| die Nichtzurechnung derselben, wie es Johannes selbst erklärt v.f6 9. –
Dann ermahnen sie zu einer fortgesetzten Selbstreinigung, Besserung, eignenf7 Bewahrung vor allem, was die Seele verletzt 2 Cor. 7, 1.1 Joh. 3, 3. – und diese sollte nun die eignef8 Sache des bey seinem Uebertritt zum Christenthum begnadigten Menschen /abseyn. s.cf9ab\ab10erlösen ,Erlösung:a11Opfer, opfern .
Reines Herzensseynab12Matth. 5, 8. ist, /abnach dem Sprachgebrauch des /eA. T.f13e\e14 (Ps. 24, 4.73, 1.) sovielef15, als von lasterhaften Neigungen und dem Streben nach sinnlicher Lust frey seyn. An |c339| die Allgemeinheit rechtschafnerf16Gesinnungen dachte wenigstens der Hebräer dabey nicht, und wo die Redartf17 vorkommt rechtschafnencf18Herzens, oder wie Luther übersetzt, frommen Herzens seyn, 97, 11.125, 4. |e403| da wird doch auch |d403| nur ein ehrliches aufrichtiges Wohlwollen gegen andere verstanden; s.schauen .ab\
abwie ich denke, so viel, als ehrlich, aufrichtig seyn. Ich möchte es wenigstens nicht auf die ganze Rechtschaffenheit des Herzens in einem solchen Zusammenhang ausdehnen, in welchem es mitten inne zwischen den guten Gesinnungen gegen andre steht: Von der letzten war ohnehin schon v. 6. die Rede gewesen, und der ganze Inhalt der Rede zeiget, daß v. 3–6. lediglich von dem die Rede sey, was /bsichb\ ein jeder b20 zu seiner eignen Glückseligkeit schuldig ist.ab z\
zReinigung: Von der Reinigung der Menschen durch Jesum, s.versöhnen :* Daß aber die Reinigung von Sünden eines jeden eigne Sache seyn solle, ist besonders erweislich aus 2. Petr. 1, 9. – Joh. 3, 25. ist vermuthlich die Taufe Johannis und der Jünger Jesu, (V. 22. und 4, 2.) zu verstehen und über den Vorzug der einen vor den andern, zwischen beyden Theilen der Streit entstanden.
Reines Herzens seyn, geht allerdings nach den hebräischen Sprachgebrauch auf die Ehrlichkeit der Gesinnungen; s.Ps. 24, 4.Clemens erklärt es auch dahin im 6. Buch der vermischten Schriften §. 14. Durch den Zusatz, in denen kein Falsch ist: Und so ist Liebe aus reinen Hertzen, 1. Tim. 1, 5.aufrichtige Liebe.z
ab1: Reinigung:f2: Mosaische Kirchenordnung vorschriebabf3: vergangnen (a b) ; vergangnen (f)abf4: Vergangenenf5: Hebr.f6: V.f7: eigenenf8: eigenecf9: S.ab10: seyn: Siehea11: Erlösung;ab12: seyn,f13: Testamentse14: Alten Testamentsef15: so vielf16: rechtschaffenerf17: Redeartcf18: rechtschaffnen (c) ; rechtschaffnen (f)cf19: rechtschaffenenb20: sich selbst
zReisen;1 Cor. 9, 7. zu Felde gehen; Kriegsdienste thun.z
/zReizen, zum Zorn Eph. 6, 4.ab1 die Kinder grausam behandeln, ab2 so /abwieab\ab3Col. 3, 21./abwo Lutherab\ |f410|das/abgleicheab\ Wort /b/adurcha\a4erbittern/aübersetzt hata\a5b\b6; wie denn auch der Zusatz, daß sie nicht scheu werden, das kindliche Zutrauen verlieren, diese Erklärung erfodertf7.z\
ab1: heißt,ab2: undab3: würde ich aucha4: übersetzen, welches Luthera5: giebtb6: übersetzen, welches Luther erbittern giebtf7: erfordert
/zReue,2 Cor. 7, 9. 10. beydemal genauer,c1Rückkehr, Besserung; s.ab2Buße ,Traurigkeit .z\
c1: genauerab2: siehe
/z|a322| |b322|Richten;rechten.ab1 Ich fasse diese beyden Wörter in einer Erklärung zusammen, weil Luther für dasselbe griechische Wort auch zuweilen das letzte braucht. Nur das erste sollte in folgenden Stellen mit den anzuzeigenden verwechselt werden: –
Mit urtheilen, ab2Joh. 5, 30.7, 24.8, 15. 16./abMan könnte vielleicht übersetzen: ihr urtheilet nach Leidenschaften, ich verdamme niemand so schlechthin; so ich aber jemand sein Urtheil spreche, so ist mein Ausspruch gerecht.ab\26.Apostg.f3 15, 19.
Mit beurtheilen, Luc. 12, 57.Apostg.abf4 4, 19.1 Cor. 2, 13. 14. 15.10, 15.11, 13.
Mit anklagen, beschuldigenRöm. 3, 4.Luther hat schon Apostg.f5 23, 6.26, 6. dies Wort gewählt.
|c340| Mit verdammenJoh. 3, 17. 18.7, 51.12, 47. 48.16, 11.Röm. 2, 3. 27.14, 3. 4. 10. 13. (s.Gewissen ).
Mit verurtheilen, das Urtheilab6sprechen, Joh. 18, 31.Apostg.f7 3, 13.23, 3.25, 9. 10. 20. |d404| |e404|/ab24, 6.ab\ Röm. ab83, 6.1 Cor. 4, 4. 5abcef9 (s.Tag ) 5, 12. 13.6, 1. 2. 3.Jac. 2, 12.4, 11. 12.
Mit strafenApostg. 7, 7.ab10Röm. 3, 7.1 Cor. 11, 31. 32.2 Thess. 2, 12.
Mit dafür haltenApostg.ab11 26, 8. – Warum haltet ihr das für so unglaublich? So hat |f411|Luther es richtig übersetzt 13, 46.; nur 16, 15. sollte es noch genauer heißen: so ihr mich wirklich für eine Christinnf12 haltet – 1 Cor. 2, 2.
Mit beschließenf132 Cor[.]abef14 2, 1. wie /abLuther richtig übersetzt hatab\Apostg.f15ab1627, 1.Tit.c17 3, 12.z\
ab1: rechten:ab2: Luc. 7, 43.f3: Apostelg.abf4: Apostelg.f5: Apostelg.ab6: Urtheilf7: Apostelg.ab8: 2, 16.abcef9: 5.ab10: 24, 6.ab11: Apostelg.f12: Christinf13: beschließen,abef14: Cor.f15: Apostelg.ab16: 15, 19.c17: Tit[.]
/z|a323| |b323|Richter.ab12 Tim. 4, 8. ist es wahrscheinlich, daß der Apostel, nach der angefangenenab2 Vergleichung seiner Amtsführung mit einem Kampf und Lauf, die Benennung eines gerechten unpartheyischen Richters Gott in einer fernern Vergleichung mit denen beylegt, die bey den öffentlichen Spielen der Alten den Siegern den Preis zuerkannten und Richter genannt wurden. Ebr.f3 4, 12.s.Wort .
Matth. 5, 25.Luc. 12, 58. ist ein Unterrichter gemeintf4, dergleichen in allen Städten des jüdischen Landes schon von Mosef5 verordnet waren, worauf auch Luc. 18, 2. 6. gesehen wird. Es kann also auch seyn, daß Matth. 5, 21. 22.Gericht auf die Entscheidung eines solchen Unterrichters geht, und der Verstand seyn soll:a6 Ich |c341| aber sage euch, daß schon der, der mit seinem Bruder zürnet, bey euren Untergerichten härter angesehen werden sollte.z\
ab1: Richter:ab2: angefangnenf3: Hebr.f4: gemeyntf5: Mosesa6: soll –
/zRichtig; besser, grade,af1Matth. 3, 3.Marc. 1, 3.Luc. 3, 4. 5.2 Petr. 2, 15.s.ab3schlecht .z\
af1: grade (a) ; grade (f)af2: gerade,ab3: siehe
/zRitterschaft;s.Waffen .z\
/z|d405| |e405|Rock;Matth. 5, 40.Luc. 6, 29.Marc. 6, 9.Matth. 10, 10.Marc. 14, 63.Luc. 3, 11.Joh. 19, 23. Nach unsrerf1 Art, sich zu kleiden, könnte dies Wort nur immerhin Kleid übersetzt werden, und Mantelf2 Oberrock.z\
f1: unsererf2: Mantel,
/zRuhe,ruhen.ab1Ebr.f2 4, 1. 8. 9. 10. 11. wird sehr schön der Zustand eines Christen, der Gott |f412| ohne jüdische Gebräuche und alle äußer|a324||b324|liche ermüdende Zurüstungen verehren kann, mit einer Ruhe verglichen; und so ist besonders das, sie ruhen von ihren Werken, /efvorabc3 den Beobachtungenef\ef4 jener Gebräuche,ef5 zu verstehen. /abs.cf6Werk .ab\z\
ab1: ruhen;f2: Hebr.abc3: nemlichef4: von der Beobachtungef5: Gebräuchecf6: S.
/abczRuhm.Röm. 3, 23.s.Ehre .abcz\
abcRüstung sollte in unsrer Uebersetzung für Harnisch ausgedrückt seyn Eph. 6, 13.abc