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f V.

Vater; im Himmel, s.himmlisch .Das Christenthum würde übrigens im Erkenntniß wie in |d450| |e450| der Ausübung sehr gewinnen, wenn man die |c386| durch alle Schriften desN. T. in Anrufungen, Danksagungen, oder auch eigentlichen Belehrungen herrschende Vorstellung Gottes, als eines Vaters, mehr |a360| |b360| auf die Religion selbst anwendete. In einem so erfreulichenLichte kannte der Israelit Gott nicht, wagte es nur sehr spät, und höchst selten Gott Vater zu nennen Jes. 63, 16.Mal. 2, 10. wurde selbst an Gott mehr als einem Oberherrn gewiesen auch dann, wann er ihm als Vater bekannt gemacht wurde, 5 B.M. 32, 5.Mal. 1, 6.Es hängt also hiermit genau zusammen, was ich bey dem Ausdruck Furcht Gottes erinnert habe.
z
Uebelsind im Schluß des V. U. nach der ganzen Absicht desselben und in Vergleichung mit Joh. 17, 15.besonders2 Tim. 4, 18. die Mühen, Beschwerden und Gefahren, welche von dem damaligen Bekenntniß Christi unzertrennlich waren. Indeß bin ich auch nicht dagegen daß man die Urheber der Leiden andrer und besonders der Jünger Christi verstehen könne, und dann der Sinn in Ansehung der Allgemeinheit der Menschen wäre; befreye uns von allen Widersachern, so wie Joh. 17, bewahre uns für allen bösen Menschen; vergl.2 Thess. 3, 3. wo Luther nicht uneben der Arge übersetzt, wie |f458|1 Joh. 3, 12. Denn es ist soviel gewiß, daß er durchgehends, wo das in diesen Stellen gebrauchte griechische Wort vorkömmt, nicht das Wort Uebel hätte erwählen sollen, da der Grieche für dieses sein eignes Wort hat. Es müßte also etwa heissenMatth. 5, 39.ihr sollt eurem Beleidiger nicht gleiches mit gleichem vergelten, für, |e451|ihr |c387| |d451|sollt nicht widerstreben dem Uebel; und 1 Joh. 3, 12. noch genauer, Cain , der Bösewicht, der seinenetc.
ab
Ueberkleiden,2 Cor. 5, 2. 4.soviel, als den neuen geistlichen Leib mit dem gegenwärtigen ohne dazwischen kommende Verwesung dieses sogleich vertauschen. f
Ueberschatten; bedecken, und so denn weiter fruchtbar machen Luc. 1, 35. Der griechische Uebersetzer braucht es Ps. 91, 4. für das hebräische Wort, welches eigentlich bedecken heißt, wie auch Luther daselbst übersetzt hat, und in welchem Sinn es gleichfalls beym Herodot gegen das Ende des ersten Buchs vorkömmt. Der eingeschränktere oder bestimmtere Begriff, der ihm hier beygelegt wird, kann zum Beyspiele der meisterhaftesten Wohlanständigkeit im Ausdruck dienen.
Uebersehen,Apostg. 17, 30.s.Vergebung .
Ueberwältigen,Matth. 16, 18.s.Pforte, Hölle .
Uebung; leibliche 1 Tim. 4, 8. ist nach v. 3. 4. die strenge Enthaltung von Dingen, die an sich erlaubt sind.
Verbannetwerden, von Christo ;Röm. 9, 3.s.Christus .
|f459|Verbergen,verborgen; (Röm. 16, 25.) Eph. 3, 9.s.Geheimniß .Col. 2, 3.s. Schatz .1 Cor. 14, 25.s.Prophet .1 Petr. 3, 4.istderverborgeneMensch des Herzens, die gottselige Gemüthsfassung, so wie das gleichfolgende, mitsanftemstillemGeiste, auf die weibliche Sittsamkeit geht.
|a361| |b361| |c388| |d452| |e452|Verdammen.1 Joh. 3, 20. 21. sollte das hiervorkommende griechische Wort, welches Luther Gal. 2, 11. richtiger übersetzt hat, anklagen, Vorwürfe machen, gegeben werden: So braucht es Josephus indenjüd. Alterth. V, 1, 27. a
Verdammniß, eigentlicher Verderben, Röm. 9, 22.2 Petr. 3, z 16.Unglück, 1 Tim. 6, 9. 2 Petr.2, 3.Bestrafung, 2 Petr. 3, 7.
Verdienst. Ohne Verdienst gerecht werden Röm. 3, 24., nicht aus Verdienst der Werke 9, 12.11, 6., oder aus Gnaden selig werden, nicht aus den Werken Eph. 2, 8. 9. hat seine nächste Beziehung auf die Juden und Heyden, die damals zum Christenthum übergingen; s.gerecht ,selig ,Werke ,zurechnen .
Vergeben die – Vergebung der – Sünden;Die Sache, die unter diesen Ausdrücken in dem neuen Testament vorgestellt wird, soll überhaupt das göttliche Wohlgefallen an jedem zurückkehrenden und sich besserndenSünder anzeigen, welches auch in der Gleichnißrede von dem verlohrnen Sohn Luc. 15. so lebhaft ausgezeichnet wird. Das ists also auch, was das Evangelium allen, die dieses Wohlgefallens fähig zu werden suchen, versichert. Hiermit muß man aber die Vergebung der Sünden, die den Juden und Heyden in den ersten Tagen des Christenthums angekündigt wurde, nicht vermengen.
|f460| In Ansehung der Juden war sie eineBekanntmachung,daßGott keine Sündopfer weiter verlange, durch deren Darbringung nemlich die Juden ihre beständig fortdauernde Verschuldung gleichsam anerkannten, und |a362| |b362|Gott f ge|c289[!]|dacht wurde, wie er die Stafe nicht erließ, son|d453||e453|dern nur von Zeit zu Zeit aufschob; wie es Paulus ausdrücklich vorstellt Röm. 3, 25. – die bisher unter göttlicher Geduld, besser, Verschonung, Nachsicht,geblieben waren. Daher ward nun diesen der Tod Jesu verkündiget, wie er zur Vergebung der Sünden, und also Aufhebung aller Sündopfer, geschehen sey, (Matth. 26, 28.Eph. 1, 7.Ebr. 10,18.) und ihnen beym Uebergang zum Christenthum, nebst der bessern Religion Vergebung der Sünden angekündiget, Marc. 1, 4.Luc. 1, 77.Apostg. 5, 31.13, 38.1 Joh. 1, 9.2, 2.
Für die zum Christenthum übertretenden Heyden war sie eine eben so feyerliche Bekanntmachung , daß Gott dieZeitender Unwissenheit und des Aberglaubens übersehenhabe, nach der ausdrücklichen Bezeugung des ApostelsApostg. 17, 30.26, 18.
Nach diesem verschiedenen Verhältniß muß man ab die Sache erklären, wenn von Juden und Heyden zugleich die Rede ist, Luc. 24, 47.Apostg. 10, 43. und gesagt wird, daß Gott ihnen schon vergeben habe in Christo , Eph. 4, 32.Col. 3, 13. ob sie gleich zum Theil immer noch als sehr unordentliche Menschen beschrieben werden. S.versöhnen ,zurechnen .
Vergehen.Röm. 13, 12.s.Nacht ; 1 Cor. 7, 31.s.Wesen .
|f461|Verklären,deutlicher,verherrlichen ; Joh. 7, 39.12, 23. 28.13, 31. 32.16, 14.(woLuther zuerst in der Ausgabe von 1527 richtigerehrengebraucht hatte)17, 1. 5. |a363| |b363|14.Apostg. 3, 13.vergl.Phil. 2, 9. – abPhil. 3, 21.
|c390| |d454| |e454|Ich bin in ihnen verkläretJoh. 17, 10. ist soviel, als das gleichvorhergehende, sie haben wahrhaftig erkannt – gesandt hast.
Matth. 17, 2. wird das verklärt gleich genauer bestimmt durch seinleuchtete wie die Sonne, und vermuthlich hat Luther um deswillen hier und bey Marc. 9, 2. das Wort verklären in der Uebersetzung gewählt, da man genauer übersetzen müßte: er ward verwandelt vorihnen , nemlich im Antlitz, daß es so wie sein Kleid glänzte.
Verkundschaften,zGal. 2, 4.ausforschen. Sie wollen sehn, will der Apostel sagen, ob ich mir wirklich die Freyheit herausnähme meinen Neubekehrten unter den Griechen die Nichtbeschneidung nachzugeben.
Verleugnen,Jesum Christum , Jud.v.4. s. Herr Sich selbstMatth. 16, 24.sich deräußerlichenVortheile beym Judenthum, als ein damaliger Nachfolger Jesu , begebendas ungöttliche WesenTit. 2, 12. dem heidnischen Unglauben und aller Abgötterey entsagen.
Verlust,genauerVerwerfung; Röm. 11, 15.
Vernehmen, nicht, was des Geistes Gottes ist 1 Cor. 2, 14., es nicht verstehen, nicht darauf achten; s.Mensch .
Verneuern,2 Cor. 4, 16.s.Mensch .
Vernunft,vernünftig,vernünftiglich.Luther hat diese Wörter zuweilen in der Uebersetzung gebraucht, wo nach dem Grundtext ganz andre gewählt werden müssen.
Sie stehen am rechten Orte Marci 12, 34.Röm. 12, 1.Phil. 4, 7. (obgleich hier es genauer Verstandheissen könnte, s.Christus ,Friede )1 Petri 2,2. Dagegen müssen sie in folgen|d455||e455|den Stellen mit andern verwechselt werden –Col. 2,4. Gewiß ist, daß das griechische Wort gerade das Gegentheil von vernünftigen Unterweisungen, alle gesuchte Rednerkünste und blumichte Ausschmückungen eines Sophisten im üblen Verstande, bedeutet. Schönrednerey |c391|wäre das eigentliche Wort, wenn es genug deutsches Ansehen hätte. Mankönnte vielleicht übersetzen: daß euch niemand durch einnehmendesGeschwätze, Gewäsche, verführe –
2 Cor. 10, 5. kömmt gleichfalls das von Luthern durch Vernunft übersetzte griechische Wort nie in dieser Bedeutung bey einem griechischen Schriftsteller vor. Es bedeutet Gedanken, Gesinnung; wornach es heissen müßte nach der figürlichen Einleitung des Gedanken im 3. 4. V. mit Ergreifung des Bildes von einem Vertheidigungskrieg: wir zernichten alle feindliche Anschläge und alle Verschanzungen, welche gegen das Erkenntniß Gottes aufgeworfen werden und nehmen gefangen alles, was feindlich denkt, daß es sichChristo und seinem Evangelium f unterwerfe.
Ganz so ist dieß der Sinn desEph. 2, 3.undCol. 1, 21.gebrauchten Worts. Die Uebersetzung der ersten Stelle s.bey Fleisch ; die zweyte würde seyn:
Die ihr ehemals nicht zum Volke Gottes gehörtet und nach eurer in so viele Laster aus|f463|brechenden Gesinnung z ihm ganz entgegen waret.
z
Verordnen, ist Röm. 8, 29. 30.Eph. 1, 5. 11. schlechtweg, bestimmen; s.Vorsatz – Apostg. 13, 48. steht ein abandres Wort im Grund|d456||e456|text und die ganzeRedart, zum ewigen Leben verordnet seyn, wird gleich vorher v. 46. durch den Gegensatz, sich selbst desselben nicht werthachtenerklärt. Man könnte übersetzen; sovielihrer wahrer dauerhafter Glückseligkeit fähig waren.
Verschnittene,Matth. 19, 12.aus Mutterleibe, die von Natur eine größere Gabe der Enthaltsamkeit haben – Die sich selbst verschneiden, bey denen sie mehr eine Sache der Ueberlegung und Uebung nach Gründen zu handeln ist.
|a365| |b365| |c392|Versehen,zuvor, für unser gewöhnlicheres ausersehen,Röm. 8, 29. geht nur auf das göttliche Wohlgefallen, die römischen Christen der Erleuchtungen des Evangelii mit zuerst theilhaft zu machen, und in diesem Verstande muß auch 1 Petr. 1, 2.Versehung, d. i.Wohlgefallen genommen werden.
Versiegeln, uneigentlich für, bekräftigen, bestätigen; Joh. 3, 33.6, 27. – verherrlichen2 Cor. 1, 22.Eph. 1, 13.verwahrenEph. 4, 30. – Röm. 15, 28. kömmt es in der besondern Bedeutung vor, daß es so viel ist, als, sicher überbringen.
Versöhnen,Versöhnung. Beyde Wörter gehen auf die Vereinigung der Juden mit andern Völkern, und also der Menschenunter einander zu einer Religion Eph. 2, 16.Col. 1, 20. 22. (s.Leib ,Himmel ), oder ihre |f464|Wiedervereinigung mit Gott durch Christum . 2 Cor. 5, 18–21.Röm. 5, 20. Im Briefe an die Corinther würde ich ungefähr so übersetzen: Das alles haben wir Gott zu danken, welcher durchChristum uns wieder mit sich vereinigetc, und |d457|uns (Aposteln) |e457|das Geschäfte dieser Wiedervereinigung aufgetragenhat. Gott hat, sage ich, die Menschen mit sich selbst durchChristum ausgesöhnt, indem er ihnen ihre Abweichungen nicht zugerechnet hat und die Bekanntmachtung dessen unter uns festgesetzt. Das verkündigen wir euch also anChristus statt, als wenn Gott durch uns zu euchredete;wir bitten anChristus statt: Lasset euch versöhnen mit Gott; der denGerechtestenfür uns als einen Sünder hat behandeln lassen, damit wir |c393|selbst gute, ihmgefälligeMenschen würden. Die Ausleger sind einmal in so fern ziemlich einig, daß im 19. V. es wörtlich heissen sollte,Gott war inChristo versöhnend die Welt mit ihmselber. Hiernächst ist nun aber auch in Ansehung des Sinnes und mithin des dogmatischen Gebrauchs dieser Stelle, mir wenigstens so viel einleuchtend, daß in derselben nur von dem LehramteChristi und seiner göttlichen Sendung dazu die Rede sey, so wie es allen einleuchtend seyn muß, daß in dem Hauptsatz und der Wiederholung desselben keiner Aussöhnung Gottes mit dem Menschen, sondern nur einer Aussöhnung der Menschen mit Gott gedacht wird. Die ganz natürliche Gedankenfolge des Apostels ist, nach meinen Einsichten, diese: dieMenschen sollen mit Gott versöhnt werden; er hat alle Anstalten dazu durchChristum gemacht; und wir sollen nun dieses |f465|frohe Geschäfte unter euch ausrichten. Er hat sie durchChristum gleichsam eingeleitet, indem er den Menschen durch ihn Begnadigungfanbieten und die Ordnung bekannt machen lassen, in welcher diese Aus|d458|söhnung mit ihm geschehen soll. Wir ermahnen und bitten also anGottes undChristus |e458|statt, lasset euch versöhnen mit Gott! Thut nun auch das Eurige! Es soll euch alles vergeben seyn, wenn ihr zu gottergebenen Gesinnungen zurückkehret; lasset uns nicht umsonst bitten! Denn das ist ja ganz die göttliche Absicht gewesen, in derJ. C. bey aller Schuldlosigkeit als dergrösteUebelthäter so vieles geduldet und gelitten hat, damitdießgeschähe,daß wir wieder gute Menschen würden.
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Verstandkönnte1 Cor. 1, 19.Eph. 3, 4.Col. 1, 9.2, 2.mit Einsicht verwechselt werden – ich will die Einsichten der Gelehrten zu schanden machen – woraus ihr meine Einsichten in die christliche Religion erkennen werdet – in allerley geistlicher Weisheit und Einsicht – zu allen gründlichen Einsichten – Nach der dritten Stelle geht Weisheit wohl mehr auf die Fähigkeit nützliche Einsichten zu erlangen und anzuwenden; und so verbindet Plutarch beyde Wörter mit einander in der Abhandlung von der brüderlichen Liebe nicht weit vom Anfang.
Verstocken,Röm. 9, 18.soviel als hart behandeln, welches auch der Gegensatz erfodert: des Einen erbarmt er sich, gegen den andern ist er hart. Man kann sich diesen Sprachgebrauch des hier vorkommenden griechischen Worts am |f466| besten erläutern aus 1 B. Mos. 49, 7.griechis. Text und Uebersetzung verglichen.
Versuchen,Versuchung: Das Zeitwort bedeutet, einen auf die Probe stellen, Ebr. 3, 9.Matth. 16, 1.Marc. 8, 11.Matth. |a367| |b367| 19, 3.Marc. 10, 2.Matth. 22, 35.Marc. 12, 15. |d459|Luc. 10, 25.Apostg. 15, 10.1 Cor. 10, 9. |e459|Ebr. 11, 17. 1Tim. 3, 10. (man nehme sie erst auf die Probe);reizen zu etwas, Jac. 1, 13. 14.verführen1 Cor. 7, 5.Gal. 6, 1.versucht werden, Noth und Elend erfahren Ebr. 2, 18.4, 15. Und in dieser Bedeutung der Noth und Trübsale wird das Nennwort durchgehends im neuen Testament genommen Matth. 6, 13.Marc. 14, 38.1 Cor. 10, 13.2 Pet. 2, 9.1 Tim. 6, 9.denn auch hier soll es die Sorgen und unruhigen ängstlichen Bestrebungen des Habsüchtigen, und also die Noth, die er sich selbst macht, anzeigen; s.Strick .⌇⌇z Matth. 4, 1. zLuc. 4, 1ff.habe nun die Versuchung wirklich in äusserlichen Vorspiegelungen bestanden, oder sey durch Erregung dahin gehöriger Bilder in der Vorstellungskraft geschehen; so bleibt die Hauptsache immer dieselbe, daß nemlichJesus die unbeweglichste Treue gegen Gott bewiesen habe.
Vertrauen. 2Tim. 3, 14.bleibe indem, dasdu gelernet hast und dirvertrauetist, besser: bleibe deinen erlangten Einsichten und Ueberzeugungen getreu. Sonst stehet das Wort am rechten Orte in der Lutherschen Uebersetzung, Röm. 3, 2.Gal. 2, 7.1 Thess. 2, 4.
Vertreten.Röm. 8, 26. ist der Sinn: Unsrekindliche Gesinnungen gegen Gott kommen uns |f467| bey allen äusserlichen Leiden zu statten. Wenn das Gefühl von diesen uns von der einen Seite noch so sehr niederschlägt, daß |z108| wir selbst nicht z wissen, was wir uns z als das Beste von Gott erbitten z sollen, so ist von der andern zjeder Seufzer unsersGottergebenenHerzenseben so viel|d460||e460|geltend vor ihm, als das weitläuftigste Gebet, und dem Gott, der unser Innerstes kennet, verständlich genug (v.27.s.Geist ).V.34 wird es von Jesu gesagt in Beziehung auf die Fürbitte des Hohenpriesters A. T. und nach der den Judenchristen angemessenenVorstellungsart, welche bey der ganzen Anwendung des Levitischen Priesterthums auf Jesum zum Grunde liegt;s.Priester .
z
Verwesen;2 Cor. 4, 16.s.Mensch .
Verwirren;Röm. 14, 1.s.Gewissen .
z
|c396|Unfruchtbar.Eph. 5, 11. sind unfruchtbare Werke derFinsterniß unnatürliche Laster, welche die Bevölkerung hindern. Es ist schändlich, von ihnen zu reden, sagt der Apostel gleich nachher, vergl.Röm. 1, 26. so wie die Griechen das Wort schändlich eigentlich von ihnen brauchen. Clemens von Alex. in der Pädagogie nennt sie eben so unfruchtbar 2, 10. vergl. mit dem Philo in der Schrift vom Abraham ab.
Ungerecht. Vom Reichthum gebrauchtLuc. 16, 9. ist es soviel als,ungewiß, unbeständig. So brauchen es die griechischen Uebersetzer des A.T. für ein hebräisches Wort von dieser Bedeutung.S.wahrhaftig .
Ungerechtigkeit, genauer, Lasterhaftigkeit, Matth. 24, 12.Röm. 1, 18.4, 7.6, 13. 19. |f468|2 Thess. 2, 12.2 Tim. 2, 19.Tit. 2, 14.
Ungezogene1 Thess. 5, 14. sind in Vergleichung mit 2 Br. 3, 6. 15. nicht eigentlich Lasterhafte, sondern was wir Taugenichtse in der gemeinen Sprache nennen, die sich nicht nach der eingeführten guten äußerlichen Ordnung der Gesellschaft |d461| bequemen; und also auch den dama|e461|ligen kirchlichen Einrichtungen der Apostel zuwiderhandelten.
Ungöttlich.Tit. 2, 12.s.verleugnen .
Unnütz.Luc. 17, 10. und Matth. 12, 36. stehen im Grundtext Wörter von ganz verschiedener Bedeutung. Beym Matthäus sind unnützeWorte, der Sprache und dem Zusammenhang nach v. 31. 32., Verläumdungenund Lästerungen, Ca|a368||b368|lumnien; hingegen unnütze Knechte beym Lucas eigentlich Unwürdige, die nichts weiter thun, als was sie zur höchsten Noth müssen. Die Griechen haben ein andres Wort für unnütz, welches Philem. v. 11. vorkömmt.
Unpartheyisch.Jac. 3, 17. ziehe ich dieß von Luther gebrauchte Wort dem nicht zänkisch, oder nicht rechthaberisch vor, welches Neuere dafür gewählt haben, da dieses ohnedem schon in dem vorhergehenden friedsam sich mit denken läßt. Doch könnte man auch hier die Bedeutung des |c397|sich immer gleich seyn (nemlich, in dem Verhalten gegen andre) annehmen.
Unrein. Der unreine Geist, nach einem Ausdruck, welcher so oft in den Lebensbeschreibungen Christi vorkommt, ist aus bekannten Sprachgründen, eben so vielals der böse Geist. |f469| So sagen auch die Lateiner, ein unreiner Mensch, für Bösewicht. Daher verstehe ich nun auch unter
|z109|Unreinigkeit,1 Thess. 2, 3.die niedrigen Leidenschaften des Geizes und der Ehrsucht (v.5. 6.) z
Unterthan; der Obrigkeit Matth. 8, 9. steht gar nicht im Texte, oder wenigstens nur nach einer falschen Interpunction; würde auch hier gar nicht zur Sache gehört haben. Ich denke nemlich, man sollte übersetzen: efich binaucheine |d462| |e462|obrigkeitliche Person, und habe unter mirKriegsknechte, die mir aufs Wort gehorchen müssen; ich weis, was Subordination heißt.
Unwissenheit,Apostg. 17, 30.Ebr. 9, 7.genauer, Vergehungen, Abweichungen; Sir. 23, 3.1 Macc. 13, 39.z
Unwürdig, besser unehrerbietig1 Cor. 11, 27. 29. so wie auch die Lateiner ihr gleichgeltendes Wort brauchen, wo von dem Betragen gegen andre die Rede ist.
Volk, heiliges, des Eigenthums, 1 Petr. 2, 9. 10.s.heilig ,Eigenthum .
Vollenden. Es ist einerley griechisches Wort, welches Luther in dem Brief an die Ebräer 5, 9.10, 14.11, 40. durch vollenden, und in den übrigen Stellen vollkommen machenübersetzt, 2,10.7, 19. 28.10, 1.12, 23.(vollkommne |c398| Gerechte). Allein von Jesu gesagt, ist es aus der Einweyhungsceremonie der Hohenpriester des Alten Testaments genommen, und bedeutet also einweyhen,feyerlichst einsetzen,2, 10.5, 9.7, 28., wo es eigentlich heissen sollte: – Nach derMosaischen Kirchenordnung werden nurschwachesterbliche Menschen zu Hohen|f470|priestern eingesetzt, aber durch den Eid(v.21),der erst nach der Bekanntmachung jener gesprochen worden, ist der Sohn auf ewig dazueingesetztworden. – Dann bedeutet es, von den Menschen gesagt, völlig lossprechen, oder wahre Besserung und Beruhigung zuwege bringen (nach 7, 25.10, 2.) und ist also die Uebersetzung:
7, 19.Denn dieMosaische Kirchenordnung konnte niemand völlige Losspre|a369||b369|chung und Be|d463||e463|ruhigung verschaffen, sondern war nur eine Anleitung zu der bessrenHofnung, durch welche wir Gott (ohne Furcht) anbeten.
10, 1. Die Mosaische Kirchenordnung, da sie nur den Schatten von den künftigen Glückseligkeiten enthielt, – konnte durch die Opfer, welche jährlich auf einerley Weise dargebracht wurden, unmöglich völligeLossprechung verschaffen.
– 14. Durch Ein Opfer hat er ein für allemal denen, die begnadigt werden sollten, völlige Lossprechung verschaft.
11, 39. Jene alle haben durch ihren Glauben zwar ein rühmliches Zeugniß erhalten, aber die Erfüllung der Verheissung (des Messias) nicht erlebt; weil Gott für uns diese glückliche Begebenheit ausersehen hatte, da|c399|mit sie nicht ohne uns (wir alle zugleich) losgesprochen würden.
12, 23. – und zu den begnadigten Gerechten.
S.Vergebung ,Versöhnung ; wo schon erinnert worden, daß die Sünden nach dem Mosaischen Gottesdienst als behalten vorgestellt wurden.
|f471|Vollender des Glaubens, Ebr. 12, 1.s.Anfänger .
Vollkommen. Zuerst wird es von denen gesagt, die |a370| |b370|richtige Einsichten in die Religion haben, Phil. 3, 15.Col. 1, 28.4, 12.Ebr. 5, 14. und daher ist VollkommenheitEbr. 6, 1. das gründlichere Erkenntniß der Religion; das Vollkommne eben dasselbe1 Cor. 13, 10.ab
Vollkommen werden1 Cor. 14, 20. im Gegensatz der Kinder am Verständniß, feste, rich|d464||e464|tige Einsichten erlangen – am Verständniß aber werdet gesetzte Menschen.
Vollkommen seynCol. 2, 10. unter Christo , als dem Haupt, zu Einer Gemeine vereiniget seyn und durch ihn zu allen guten Fertigkeiten belebet werden; s.Fülle gleich GottMatth. 5, 48. geht auf allgemeinguteGesinnungen, das Wohlgefallen an allem, was gut c ist, und das gleiche Bestreben darnach. Ich würde übersetzen (weil die Beybehaltung des Worts vollkommen eine Zweydeutigkeit veranlaßt, wenn es von dem Menschen wie von Gott gebraucht wird): Seyd in demUmfangegutgesinnt, in welchem euer Gott und Vater das Gute liebet und will – Matth. 19, 21. muß nun wohl der uneingeschränkte Begriff beybehalten werden, weil hier die Redart ihre Beziehung |c400| auf die vorhergehende Frage hat, was fehlt mir noch? In einer Paraphrase könnte es heissen: Willt du als ein Reicher die höchste dir zukommende Tugend ausüben, so etc.Jac. 1, 4. könnte man übersetzen; die Geduld aber soll euer ganzes Verhalten krönen, damit ihr ganz untadelhaft seyd |f472|und euch nichts fehle.⌇⌇c Der vollkommene Mann ist nun auch etwas anders im Sprachgebrauch des Jacobus ,3, 2. und Paulus Eph. 4, 13. In jenem der fehlerfreye; in diesem der völlig ausgewachsene Mensch: s.Mann .
Vollkommen machen; s. gleich vorher vollenden .
Vorbild; 1 Cor. 10, 6.vergl.11. genauer, ein warnendes Beyspiel.
z
Vorhaut,d. i. Unbeschnittene, ist allezeit eine Benennung der Heyden, die Paulus allein |d465| |e465| braucht, weil sie den Gegnern, mit denen er zu thun hatte, geläufig war (Eph. 2, 11.) und auch allein er durch die Widersetzlichkeit der Christen aus dem Judenthum die Beschneidung fahren zu lassen und ohne sie die Christen aus dem Heydenthum neben sich zu dulden, dazu veranlaßt wurde Röm. 2, 26. 27.3, 30.Gal. 2, 7.5, 6. Col. 2, 11. 13.1 Cor. 7, 18. Der Sinn ist also in der letzten Stelle des Briefs an die Galater: Nach dem Christenthum hat der Nationalunterschied unter Juden und Heyden keinen Werth (s.Christus ), sondern etc. (s.thätig ).
Vorsatz. Von Gott gebraucht, ist es der Rathschluß Gottes, und also Röm. 8, 28.nach dem Vorsatz berufen seyn, nach dem göttlichen Rath|c401|schluß einer der damaligen ersten Christen seyn (s.versehen ) – 9, 11.Vorsatz nach der Wahl, ein freyer aus eig|a371||b371|ner Macht und Gnade gefaßter Rath – Eph. 3, 11.der Vorsatz von der Welt her (nach dem Grundtext und der nicht ungewöhnlichen Bedeutung des Worts Welt), |f473| der Rathschluß von den Zeiten des Neuen Testaments: S.Wahl ,Welt .
Vortheil,besserVorzug; Röm. 3, 1. 9.
Ursach;Ebr. 5, 9. richtiger Urheber.
Urtheilen, für verurtheilenJac. 4, 11. 12.Jacobus scheint nur von gleichgültigen Handlungen z zu reden wie Paulus Röm. |z110|14, 4.f und also sagen zu wollen: „Wenn du andre über ihr Verhalten, welches nach ihremGewissen recht ist, liebloß beurtheilest, so wirfst du dich zum Gewissensrichter auf, welches Gott allein zukommt.“ S. auch tragen .
z
f: U.
z: Vater
ab: Vater:
ab: ø
a: Erkenntniß,
abc: neuen Testaments
a: erfreulichem
f: selten, Gott,
ab: 10.,
ab: mehr an Gott,
abcef: einen
abef: gewiesen,
ef: Mos.
ab: – und es
z: ø
ab: ist
ab: desselben,
ab: ø
ef: dagegen,
f: anderer
ef: so viel
f: eigenes
f: heißen
ab: ganze Mühseligkeit dieses Lebens, und besonders der damaligen Jünger Jesu : Siehe Versuchung .
abef: so viel
f: S.entkleiden , als der Gegensatz dieses.
f: Apostelg.
ab: Uebung,
f: V.
z: seyn,
z: Christus S. 77. und Buch des Lebens S. 65. Man sollte nemlich, wie mich dünkt, nicht vergessen, daß ein Apostel das von sich sagt, der als ein solcher noch in einem besondern Verhältniß mit Christo stund.
ab: verborgen:
ab: Geheimniß
ab: siehe Schatz
ab: Prophet
ab: ist,
a: verborgne
b: Gemütsfassung
a: sanften
ef: stillen
ab: äußerliche
ab: Verdammen,
abcef: hier vorkommende
f: so
ab: in
f: jüdisch. Alterthüm.
ef: V.
a: S. 281.
z: 2.
z: 7.
z: 1. Tim. 6, 9. 2. Petr.
z: ø
ab: Verdienst:
cf: übergiengen
ab: ø
f: Vergeben,
abc: Sünden:
f: ø
a: Sünder, anzeigen;
abf: verlornen
f: 15,
a: wird:
a: Juden,
ab: eine
f: das
f: sie
f: ø
abc: anerkannt
f: ø
f: aber
f: wurde nicht als
ab: Gott, als der Annehmer derselben,
f: erlassend
f: aufschiebend
ab: ø
a: Sündopfer
f: sey
f: Hebr.
b: 18.[)]
a: Heyden,
f: Zeit
ab: habe
ab: Apostels,
c: Apost.
ab: nun
c: Apost.
f: Apostelg.
a: ø
b: worden.
z:
Vergeben,s.zurechnen . *
ab: Vergehen:
b: 1 Joh. 2, 17.
a: Nacht ; 1 Joh. 2, 17.
a: deutlicher
z: für verherrlichen, kommt auch noch
b: 7.
z: ø
z: vor, und
z: selbst hat
z: v. 1527. dafür
z: gebraucht.
ab: ø
ab: ø
f: Apostelg.
a: Joh. 16, 14.17, 4.
b: Joh. 16, 14.17, 4.
z: ø
abef: so viel
e: gleich vorhergehende
f: vorhergehende
abc: ø
z: ø
z: auskundschaften, ausforschen,
ef: wollten
c: wollten sehen
z: ø
f: V.
b: 4., siehe Herr :
a: 4., siehe Herr :
abc: den
f: äusserlichen
abc: Vortheilen
abc: Jesu entsagen
f: heydnischen
abc: ø
z: genauer,
f: 14.
f: achten:
ab: verstehen; siehe
ab: vernünftig:
ab: beyde
f: Grundtexte
f: andere
ab: Vernünftig steht also
ef: Marc.
ab: ø
ef: es hier
ef: heißen
ab: ø
abef: Petr.
ab: 2., aber unrichtig
a: 4., wo er vielleicht vernünftelnde Reden gemeint hat.
b: 4., wo der Apostel vielleicht vernünftelnde Reden gemeint hat.
f: übeln
f: bedeutet – Schönrednerey;
ab: des grösten Unsinns bedeute – Sophistereyen
ab: hätte; und man
f: oder man
f: ø
ab: müste also etwa übersetzen –
ab: Geschwätz
z: ø
e: heißen
f: daß
ef: der ganzen Vorstellung
f: Vertheidigungskriege der Sinn wäre
f: ø
f: sich
z: ø
ef: dies
z: Vernunft:
z: wie
f: der zweyten
z: steht das Wort Vernunft auch am unrechten Ort |z104| in der Uebersetzung. Es sollte Einbildungen, Gesinnungen, heißen, wornach schon in Absicht der lezten Stelle Herr D.Semler es in seiner Umschreibung gegeben hat und mit ihm Herr D.Gruner neuerlich in seiner praktischen Einleitung in die ReligionS. 637. Die Uebersetzung im Briefe an die Colosser
z: ø
z: nach
z: waret: S.Feind.
ab:
|a364| |b364|Vernunft ist eben so unrichtig gebraucht 2 Cor. 10, 5. für das eigentliche Einbildungen – wir Apostel unterwerfen alle menschliche Einbildungen dem Gehorsam der Lehre Jesu ; s.gefangen nehmen , Christus ,dichten : Theophylact vergleicht hierbey nicht unrichtig die Geschichte aus Apostg. 13, 8. ff. wo der Apostel den Elymas mit seinen Zaubereyen zu schanden
b: Schanden
machte. Gleich vorher ist unter Anschlägen die Demonstrirsucht zu verstehen, die auch in der vernünftigen Religion von je her so viel Unheil gestiftet hat, und dem simpeln Evangelio Jesu so gut als die aberwitzigen Einbildungen der Heyden von Ober- und Untergöttern u. s. w. entgegen ist.
Phil. 4, 7. ist das Wort Vernunft bequemer gebraucht; ich würde aber doch lieber, Verstand übersetzen, daß der Sinn sey, „eine gottgefällige einträchtige Gesinnung, die weit schätzbarer ist, als aller Verstand, bewahre euch insgesamt
b: insgesammt
bey der Lehre Jesu ,“ s.Christus ,Friede Gottes .
b: Schanden
b: insgesammt
z:
Die Uebersetzung der ersten Stelle, s.S. 148 .
ab: ganz
f: anderes
f: Grundtexte
ab: Grundtext, so wie auch
ab: ø
f: Redeart
ab: ø
f: V.
f: achten,
ab: erklärt wird:
ef: übersetzen: so viel
a: also übersetzen – soviel ihrer wahrer dauerhafter Glückseligkeit fähig waren –
b: also übersetzen – so viel ihrer wahrer dauerhafter Glückseligkeit fähig waren –
abc: zuvor;
abc: theilhaftig
f: Wohlgefallen,
f: verherrlichen,
ab: ø
ab: einer
ab: Versöhnung:
f: untereinander
f: Einer
ab: ø
ab: der Menschen mit Gott
c: hat
c: ø
c: redete,
e: gerechtesten
cf: gefällige,
e: sofern
ef: heißen sollte:
f: selbst
c: Die
f: hat
ef: ø
ef: Jesus Christus
ef: größte
ef: dies
cef: wir
ab: Christum , die als eine förmliche Aussöhnung vorgestellt wird. Sie wird aber mit dem Opfertod Jesu Christi verknüpft, weil dadurch alle Sündopfer, bey welchen man sich Gott dachte, wie er sich immer noch die Strafe vorbehalte, aufgehoben wurden,
b: ø
und damit der ganzen Welt die Versicherung bestätiget b
b: wurde
, daß Gott für das Vergangne weiter keine menschliche Opfer verlange, den Menschen die vorigen Sünden nicht zurechnen wolle 2 Cor. 5, 18., aber um so viel mehr fürs Zukünftige aufrichtigen und thätigen Gehorsam fodre. – Gott hat die Zeit der Unwissenheit übersehen; nun aber gebeut er allen Menschen Buße – siehe Vergebung . Es ist übrigens schon erinnert worden, daß Eph. 2, 16. für, in einem Leibe eigentlich zu einem Leibe übersetzt werden |a366| |b366| sollten; s.Leib . Die Redart, Gott war inChristo 2 Cor. 5, 19., kann in diesem Zusammenhang wohl nichts anders anzeigen sollen, als daß dieser göttliche Rathschluß
b: Rathschluß,
den Menschen die Sünde nicht zuzurechnen, Jesu Christo zur Bekanntmachung und Vollziehung anvertrauet worden, Gott, wie der Apostel gleich vorher sagt, v. 18. durch ihn denselben ausgerichtet habe, durch ihn die Lehre von der Versöhnung b
b: habe
verkündigen lassen u. s. w., s.Amt , und Joh. 10, 38.14, 10. 11.17, 21.12, 49. 50.13, 20.14, 24. 31.15, 15.17, 4. 6. 7. 8. (die Worte, die du mir gegeben hast; wohin also auch das Wort der Versöhnung gehört) 14.
b: ø
b: wurde
b: Rathschluß,
b: habe
c:
|c394| Was sich noch weiter hierüber sagen liesse, gehört nicht in ein Wörterbuch. Vielleicht aber daß sich noch hierzu in der Vorrede Gelegenheit findet.
z:
Versöhnen,Versöhnung: Gewisser Misverständnisse wegen will ich zuerst bey der S. 366. erklärten Stelle noch folgendes anmerken: Wort für Wort sollte übersetzt werden:
Gott war in Christo versöhnend die Welt mit ihm selber:
Dies heißt nun deutschmäßiger: Gott versöhnte die Welt mit ihm selber durchChristum . Hiermit finden also folgende Fragen sogleich ihre Beantwortung: Wer hat die Welt versöhnt? Antwort: Gott selbst.Durch wem hat er es gethan? Antwort: DurchChristum . Nun entstehen aber noch die Fragen, wie hat es Gott gethan? Und wie durch Christum ? Der Apostel fährt also fort die erste zu beantworten: Er rechnete ihnen ihre Sünden nicht zu; |z105| und die zweyte: Er hat unter uns aufgerichtet das Wort, (deutscher) unter uns bekannt machen lassen die Lehre von der Versöhnung; d. i. vermöge des folgenden, so sind wir nun Bothschafter anChristus Statt, er hat diese Lehre von der Nichtzurechnung unsrer Sünden durch Christum zuerst bekanntmachen lassen, so wie wir sie nun an seiner Statt fortverkündigen. Hieraus entspringt nun der Sinn, wie ich ihn am angeführten Orte kurz zusammengefaßt habe. Er ist so wenig dunkel und räthselhaft ausgedruckt, daß die Corinther nur die Worte nach der Natur ihrer ihnen am besten bekannten Sprache miteinander gehörig verbinden durften und nur geneigt seyn mußten, der Reyhe der apostolischen Gedanken zu folgen, sie anzunehmen, wie er sie selbst entwickelt, um ihn auch sogleich zu verstehen. Und es ist also auch hier nur von dem LehramtChristi und seiner ausserordentlichen göttlichen Sendung dazu die Rede: s.Amt S. 10.
Hiernächst gehören hieher die Stellen Röm. 5, 10.Eph. 2, 16.Col. 1, 22. aber nicht in ein Wörterbuch das wie der Sache zu bestimmen, welches immer noch gefragt werden kann, wenn gesagt wird: Durch den Tod, durchs Creutz. Nimmt man aber alles zusammen, was ich zur Worterklärung bey erlösen ,Herr ,heiligen ,Mittler ,Opfer ,Priester ,reinigen ,selig machen und versöhnen erinnert habe; hält man sich vornehmlich an die |z106| unmittelbaren Unterweisungen Jesu von den Ursachen seiner Sendung und seines Todes, (z. E.Joh. 17.) so daß man in den Vorträgen der Apostel das Wesentliche jener immer zum Grunde legt; unterscheidet man gehörig noch allgemein-zugestandnen Auslegungsregeln, gegen wen die Apostel die Vorstellungsart eines Opfers, einer Versöhnung, brauchen; erklärt man Paulum nach seiner eignen Aussage, 1. Cor. 9, 20–22.Ich bin jedermann allerley worden (nemlich im Vortrag der Religion) auf daß ich allenthalben ja etliche selig mache: den Juden bin ich worden als ein Jude – als unter dem Gesetz, auf daß ich sie gewinne; denen die ohne Gesetz sind, als ohne Gesetz, auf daß ich auch sie gewinne; wendet man endlich auch hierbey die Wahrnehmung an, von der Herablassung (συγκαταβασει) in Ausdrücken und symbolischen Vorstellungsarten, welche man so häufig bey Erklärung des alten Testaments zu Hülfe nimmt: So wird man wohl manches auf die den Zeiten und Personen angepaßte Vorstellungsart abzurechnen haben und dann soviel reiner Gewinn für ein jedes Christen Hertz übrig bleiben, daß Jesus bis zum Tod gehorsam worden, um eine allgemeine Religion des Herzens und des Wandels ohne Opfer, Reinigungen, bestimmte Fast- und Feyertage, mit göttlicher Autoritaet aufzurichten und dadurch der Erretter des in Unwissenheit und Aberglauben, wie in La|z107|sterhaftigkeit tief verfallnen menschlichen Geschlechts zu werden. – Wohl dem, der diese Weisheit findet! Aber auch sie muß man suchen wie Schätze.
b: ø
a: Verstand:
f: ø
ab: sollte dafür in der deutschen Uebersetzung das Wort, Einsicht, stehen
a: daraus
af: miteinander
ef: so viel
ef: erfordert
ef: griechischen
ef: vergleichen
z: Versuchung:
ab: bedeutet
f: Hebr.
f: Math.
z: kommt noch weiter in der Bedeutung der Prüfung vor. Ebr. 11, 17.
ab: ø
z: ø
f: Hebr.
z: (stellte ihn auf die Probe) 1.
z: zuerst
z: Probe.)
ab: ø
f: verführen,
f: Hebr.
a: Math.
b: Matth[.]
ef: Petr.
f: Denn
abc: anzeigen, so wie Strick, |c395| eigentlich Verstrickungen, die Abwege, auf die er dabey geräth.
z: ø
z: Matth[.]
z: ff.
fz: 1.
z: hat es eben diese Bedeutung, man mag nun annehmen, daß
efz: äußerlichen
z: oder,
z: dahingehöriger
z: geschehen sey. In beyden Fällen
z: ø
z: härteste Prüfung durch herzhaften Glauben und unbewegliche
z: ausgehalten
ab: ø
z: Vertrauen: 2.
ef: dem was
ef: anvertrauet
z: hat Luther unrichtig übersetzt, was dir vertrauet ist: Es sollte heißen, wie es schon Hesychius erklärt hat, was dir so überzeugend vorgetragen worden;
c: steht
z: Richtiger ist die Luthersche
z: 1.
z: Vertreten:
e: 26,
f: Unsere
efz: äußerlichen
z: statten:
z: sogleich
z: von Gott
z: ø
z: und wo wir die Worte dazu hernehmen
z: Seite
f: ihm ergebenen
z: statt aller Worte
fz: (V.
z: S. 178. ) –
ef: 34.
z: 34.
ef: gesagt,
z: gesagt, geschieht es
z: Rücksicht
f: Testaments
e: Alten Testaments
z: Fürbitten der Hohenpriester alten Testaments für das Volck
z: symbolischen
z: die nach meinen Ueberzeugungen
z: levitischen
z: liegt:
z: S. 294. f.
ab: Unfruchtbar:
a: 11,
abf: Finsterniß,
ab: wollustige Ausschweifungen, die
ef: schändlich
c: brauchen; und
e: Alexand.
f: Alexandr.
b: Fast mit ähnlichen Worten zeichnet sie Philo aus
a: hindern: Fast mit ähnlichen Worten zeichnet sie Philo aus
f: Abraham ; ingl.vom Weltbau; s.Schande
ab: von Abraham
ab: S. 20. 21. der Mangeyschen Ausgabe.
z:
Unfruchtbahr: So beschreibt auch Clemens von Alexandrien die unnatürlichen Laster von welchen hier die Rede ist in seiner catechetischen Anweisung im 2. Buch S. 223. des ersten Bands – ἀρρενομιξιας, τας ακαρπους σπορας.
z: Ungerecht:
z: gebraucht,
ce: so viel
f: so viel, als
z: für unbeständig, ungewiß, gesagt:
z: verwechseln
z: Alexandrinschen
f: Testament
z: das hier vorkommende griechische Wort mit einem hebräischen
z: derselben Bedeutung:
z: wahrhaftig .*
f: Thessalon.
f: Timoth.
ef: zuwider handelten
ab: Unnütz:
f: Grundtexte
ef: Worte
f: V.
ab: die bittersten Verleumdungen
c: Verleumdungen
a: müssen:
ef: anderes
f: V.
ef: dies
f: Luthern
f: haben;
f: andere
f: vorkömmt
ef: Sprachgründen
c: ø
f: viel,
c: aus bekannten Sprachgründen, als,
f: Bösewicht, lasterhafter Mensch
z: 1.
z: werden darunter niedrige, verabscheuungswürdige
z: Geitzes
fz: (V.
z: verstanden, so wie unter List, Schmeicheleyen.
ef: auch
ef: ø
c: Kriegsknechte
ef: weiß
c: ø
f: Apostelg.
z: ø
f: Hebr.
z: eigentlicher
z: Fehltritte
f: Buch der Maccab.
z: 1. Mac.
z: Text und Uebersetzung verglichen: So auch Apostg. 17, 30.
f: andere
ab: Vollenden:
f: Briefe
abcf: Hebräer
b: übersetzt
a: übersetzt 2[,]
f: (vollkommene
ab: gesagt
f: A.
ab: ø
abef: heißen
f: schwache,
abe: 21.
f: V. 21.)
b: eingeweyht
a: eingeweyht worden
f: bedeutet, es
ab: ø
f: Die
ab: ø
ab: beßren
f: bessern Hoffnung
f: Gütern
abc: völlige
f: 10, 14.
e: ein
f: verschafft
ef: haben alle
abf: Verheißung
ab: Vollender,
f: Hebr.
ab: siehe
ab: Vollkommen: Nach dem ebräischen Sprachgebrauch ist dies so viel, als rechtschaffenMatth. 5, 48.Phil. 3, 15. Doch kann auch hier die folgende Bedeutung statt finden. Es
ab: nemlich auch
ab: ø
f: Hebr.
abcf: Hebr.
e: Vollkommene
f: Vollkommene ebendasselbe
ab: Es ist also auch ein vollkommner, oder besser, gesetzter, Mann
b: Mann
, der wohlunterrichtete Christ Eph. 4, 13. und so sollte auch für vollkommen im Gegensatz der Kinder1 Cor. 14, 20. übersetzt werden; an dem Verständniß aber werdet gesetzte Menschen.
b: Mann
f: Kinder, richtige, zulängliche
ef: seyn,
ef: allgemein gute
c: und vortreflich
f: die Worte mehr umschreiben
ef: ø
c: Umfang
ef: gut gesinnt
f: Redeart
e: heißen: willt
f: heißen: willst
ef: übersetzen:
f: Jacobus
ab: ø
z:
Vollkommen:Matth. 19, 21. behält es seine gewöhnliche Bedeutung – Col. 2, 10. geht es auf die Belebung der ganzen christlichen Gemeine durch Christum , ihre Vereinigung und Zusammenfassung unter ihm als den Haupt; s.Fülle . S. 39. 40. der Zusätze und im Wörterbuch S. 162. Vollkommen machen, ist Ebr. 2, 10. aus der Einweyhungsceremonie der Priester des alten Testaments zu erklären, wornach es soviel ist, als, einen in seinem Amte völlig bestätigen; und also auch 7, 28.feyerlichst einsetzen: Vom Gesetz und den jüdischen Gottesdiensten gesagt, Ebr. 7, 19.9, 9.10, 1. bedeutet es nach V. 25. der ersten, und 2. der letztern Stelle, wahre Besserung und Glückseligkeit zuwegebringen.
ab: Eph.
ab: 11.
abc: er allein
ab: Wiedersetzlichkeit
ab: Judenthum,
abcef: lassen,
c: 26
a: 3, 4.
ef: nach
ab: Galater; nach der christlichen Lehre
abc: Unterscheid
ab: (siehe
ab: Vorsatz, von
ab: Entwurf
ab: Entwurf, den Gott gemacht hat,
f: eigener
ab: beschloßner Entwurf
ab: Entwurf der
f: N.
ef: s.
e: Welt ;
z: besser,
f: Hebr.
z: verurtheilen,
z: Der Apostel
z: auf gleichgültige
z: andrer
ef: reden,
z: sehen,
z: 14.
f: 5.
c: „wenn
f: andere
z: ihren
efz: lieblos
f: zukommt; und wär er auch wirklich verschuldet
z: zukömmt.“
z:
Sein Urtheil tragen, Gal. 5, 10. seinen Lohn schon finden.